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Uri Bülbül

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Warum sind Hundenasen kalt und nass?

Evolutionsbedingt. Der Vorteil ist, dass Kühle und Feuchtigkeit besser Gase aufnehmen können, was ja für den Geruch maßgeblich ist.
Philosophisch betrachtet, ist dies aber ein kleiner Ausschnitt einer Theorie, die Atommodell, die Molekularbewegung, die Diffusion und wahrscheinlich noch andere Dinge impliziert, die mir nicht bewusst sind.
Vielleicht hätte ich bei meiner spontanen Überlegung bleiben sollen, als ich diese Frage bekam: Achselzucken, keine Ahnung, interessiert mich nicht.

Wir können über die Liebe endlos philosophieren und sollten es auch tun. Denn wer die Liebe versteht, versteht das Leben. SOKRATES Folge 364:

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Zwei Kisten, zwei Wesen, eine Finsertnis, könnte man meinen. Das kleine Wölfchen war als Bestie abgestemplet oder als solche erkannt, so genau, kann man das nicht sagen, war von Frank Norbert Stein, dem Gärter und Hausmeister der Psychovilla, in eine Holzkiste geworfen worden. Und der wenig begeisterte große Mann hatte es nicht versäumt, den Deckel der Kiste sorgfältig zuzunageln, als könnte das Wölfchen ungeahnte Kräfte entwickeln und die Kiste sprengen. Das Wölfchen, das Lara am Rande des Wäldchens gefunden und sofort auf den Arm genommen hatte, so tierlieb wie sie war, bereitete nun dem Hausmeister Kopfzerbrechen. Hoffentlich konnte die Übergabe an den Förster, den er telefonisch herbeirief, bald klappen und die Gefahr, die Norbert sah, gebannt sein. «Hello darkness, my old friend...» Die andere Kiste, ein Würfel mit einer Seitenlänge von zwei Metern befand sich schier am anderen Ende der Welt, in der Nähe des Äquators im afrikanischen Ländchen Gabun, in dessen Hauptstadt auf dem Marktplatz in Libreville. Auch damit hatte der Hausmeister etwas zu tun: er hatte diese ganz spezielle Kiste zur „besonderen Abfertigung“, wie es hieß, angefordert und den betäubten Hauptkommissar Ross hinein gelegt. Ross war sicherlich nicht annähernd so gefährlich wie das kleine niedlich wirkende Wölfchen; aber in diesem Fall hatte Schwester Lapidaria entschieden. Und gegen sie und ihre Anweisungen würde er sich gewiss nicht stellen. Also wurde auch die Kiste des Hauptkommissars sorgfältig verschlossen und „ordnungsgemäß auf den Weg gebracht“, wie es bürokratisch beschönigend umschrieben werden musste. Obwohl gerade der Schriftverkehr in solchen Fällen wie die des Kommissars tunlichst zu vermeiden war und vermieden wurde. Der Hausmeister jedenfalls musste sich mit diesen Dingen nicht beschäftigen. Er sah nichts, er hörte nichts und schwieg wie ein Grab. Der Kommissar lag betäubt da und sollte transportfertig gemacht werden, dann orderte er eine entsprechende Kiste und führte die notwendigen Schritte durch. Was mit der Kiste und dessen Inhalt passierte, wusste er nicht. Sie wurde von einem internationalen Transportunternehmen abgeholt, bekam einen Sollsiegel und trat ihre Reise an. Wohin auch immer. Aldfred Ross aber hatte einen Moment höchster Bewusstseinsklarheit erreicht. Wenn er nun nicht bald aus der Kiste hinaus kam, würde er sterben. Er wusste nicht genau wie und woran, aber das sollte nun auch egal sein; denn einfach abwarten, bis ihn jemand herausließ, war ein tödlicher Irrtum – das ahnte Ross nun mit instinktiver Gewissheit. Also begann er die Wände abzutasten und nach ihrer Beschaffenheit genau zu untersuchen. Sofort war er als geschulter Kommissar auch mit einer gewissen Systematik zur Hand. Er zog seinen Schuh aus und legte es sorgfältig an die Stelle, wo er seine Untersuchung begann: Wand gegenüber, Decke, Boden bis zur Ecke, dann wieder Wand gegenüber, Decke, Boden usw. bis er wieder bei seinem Schuh ankam. Die Finsternis verlangte solche Maßnahmen.

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Würdest du im Umkehrschluss sagen, dass auch die Liebe unterentwickelt ist?

Oh ja, das würde ich unbedingt sagen. Die Liebe ist total unterentwickelt. Sie vollzieht sich voller Ängste und Vorsicht, in verschiedenen Variationen und diversen Spielarten, aber immer nur mit angezogener Handbremse, aber auch viel mit Eifersucht, Neid, Verlustängsten, Zweifeln und Vorurteilen. Frei, genussvoll, leidenschaftlich und achtsam zugleich, den anderen im Blick und sich nicht aufgebend aber verlierend lieben wir nicht. Lieben wir überhaupt? frage ich mich manchmal oder versuchen wir nur unsere Klischees und Stereotype zu leben? Lieben wir auch ohne Verlangen und mit Toleranz, mit Akzeptanz? Können wir das Hohelied der Liebe singen aus dem FF? Können wir unsere negativen Gefühle und Antipathien durch Menschenliebe überwinden? Die Liebe ist absolut unterwentwickelt, weil wir sie nicht mit der Muttermilch aufsaugen. Überformungen, Ängste, Zweifel, Moralvorstellungen, was Kinder richtig und falsch machen, wie sie zu angesehenen Mitgliedern der Gesellschaft werden, wie sie gute Leistungen erbringen usw. usf. verhindern im Wesentlichen eine wirklich liebevolle auf Akzeptanz der Kinder ausgerichtete Liebe.

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Die Kraft der Gedanken, die Macht der Gefühle – was fällt dir dazu ein?

Bei der Kraft der Gedanken denke ich leider zuerst an Technologie, Berechnung, Naturwissenschaften. Die Modernisierung der Wissenschaft zur positivistischen Erfahrungswissenschaft und der daraus entstandene Machbarkeitswahn in der Technologie sind die wahre Kraft der Gedanken. Absolut kraft- und saftlos sind Gedanken, die das menschliche Zusammenleben, den sinnvoll eingerichteten Staat, die ausbeutungsfreie Gesellschaft, das schöne und gerechte wie freie Zusammenleben der Menschen betreffen. Die Philosophie, die Vernunft, die Ethik, die Moral, die ja auch schon in die Macht der Gefühle spielt, sind Nussschalen auf den stürmischen Wogen des Ozeans der Gefühle.
Womit wir bei den Gefühlen wären: wo sie primitiv, unterentwickelt, voll mit Destruktion sind, sind sie mächtig: Hass, Neid, Eifersucht, Gier.
Alles Erotische, Erbauliche, Liebevolle, Zärtliche und Zuneigungsvolle dümpelt debil vor sich hin. Wird von Ängsten überschattet, von Zweifeln geplagt und erstickt im Schneckenhäuschen.

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Würdest du sagen, dass jeder Kontakt zu anderen Menschen einen Sinn hat? Inwiefern?

Menschen sind soziale Wesen; sie leben vom Austausch der Gefühle, Informationen und von gegenseitigen Handreichungen. Immer wieder werden wir durch Individualismus zu isolieren versucht, aber auch dieser Versuch geschieht durch Menschen, die Interesse daran haben, dass es auch einsame Menschen gibt, die sie ausnutzen können.
Grundsätzlich ist Kontakt zu anderen Menschen wesentlich und wichtig, aber die Sinnfrage ist damit noch nicht beantwortet. Denn es ist offen, worin du Sinn siehst und was du als sinnvoll erachtest. Umgekehrt lässt sich die Frage leicht beantworten: keinen Kontakt zu Menschen zu haben, ist sinnlos und dem menschlichen Wesen fremd.

Ist es dir wichtig, dass deine bessere Hälfte sportlich ist?

Ich liebe einen Menschen als Ensemble seiner Eigenschaften und wegen seiner wundervollen Seele; ich schaue liebend in seine Augen, beobachte liebend seine Bewegungen, höre liebend die Stimme und die Worte, die Gedanken und einfach alles an diesem einen und einzigartigen Menschen. Er ist nicht meine Hälfte, er ist wunderbar und ganz, eine Monade und im Gleichklang der Seelen.

In eigener Sache...

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Seit einiger Zeit hat sich meine Gefühls- und Stimmungslage verändert. Alles ist schwerer und tiefer geworden, einiges schwerwiegender, ich empfindlicher, voller Zweifel und vor allem Selbstzweifel. Es kamen sowohl positive Überraschungen hinzu, eine einschneidende schöne Herzenssache, die aber auch zum Katalysator wurde für viele emotionale Reaktionen in mir, die wirklich ein Sturmgewoge ausgelöst haben. Und nun ist nichts so wie es im vergangenen Sommer noch war und seit ich auf ask bin sich entwickelt hat.
Ich muss durch diese neue Lebensphase hindurch und weiter, ich habe sie als eine Metamorphose zu begreifen versucht. Da kam auch hier die Frage, ich vermute von Basti @Maulwurfkuchen was eine Metamorphose sei.
In den philosophischen Lehren und Theorien, die mich begeistern: Ludwig Wittgenstein, der spätere, Friedrich Nietzsche, Arthur Schopenhauer, Sören Kierkegaard, Edmund Husserl mit der Phänomenologie oder auch die deutsche Romantik mit Novalis spielt die Metamorphose mehr oder minder explizit immer eine Rolle: Natürlich darf man hierbei Goethe nicht vergessen, der auf eine ganz besondere dynamische Art und Weise die Natur zu betrachten versuchte und einzelne herausgegriffene Punkte in eine Reihe setzte, um sie wie einen Film schnell betrachtend wieder in Bewegung zu sehen, um die Bewegungsabläufe des Lebens und der lebendigen Natur zu erkennen und erkennbar zu machen.
Ob bei Hegel der qualitative Sprung in der Dialektik oder bei Goethe die Metamorphose, die Entwicklung des Lebens kennt Wandlungen, die zu ganz neuen Phänomenen führen: aus einer Raupe (wurmähnlich) wird ein Schmetterling. Und stellt man eine Raupe neben einen Schmetterling, würde das mechanistische und monokausale Denken niemans auf die Idee kommen können, dass das Eine aus dem Anderen entstanden ist.
Überall in der gegenwärtigen Diskussion wird dieses Dynamische verleugnet, man wird auf einen Ursprung reduziert, aus dem Ursprung wird alles erklärt und der Wandel schier zur Unmöglichkeit erklärt. Dabei kann das Bunte und Schöne in der Natur nur durch Wandel und Metamorphosen entstehen, Vielfalt sich ausbreiten, Neues und Bestehendes im Einklang des Logos ein organisches Ganzes bilden.
Ja, vielleicht sind diese Betrachtungen zu idealistisch, zu "hoch" oder "zu" sonstwas, um sie hier zu diskutieren, bei allen Usern fast ist es hier Konsens, dass ask ein Forum für geistige Niederungen sei und zu sein habe.
Ich hingegen denke und habe es unlängst auch geschrieben: ask.fm ist ein Forum, es ist das, was wir User daraus machen. Die Niederungen und Niedertracht sind wir, wir sehen den Wurm aber nicht die Raupe und nicht die Perspektive auf einen Schmetterling.
Da hat ein User sich anonym daran gemacht, mir immer Wurmfragen zu stellen, die mich sehr enttäuschten. Dann dieses Spiel: "du weißt doch, wer ich bin". Nein, ich weiß es nicht und willes gar nicht wissen!!! So dass ich vorerst keine anonymen Fragen mehr zulasse, um mich zu schonen.
Ich brauche Ruhe.

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Wissen Sie Herr Bülbül...Als Sie vor Jahren hier aufschlugen und ohne mich zu fragen die Konversation mit meiner Filomena aufnahmen..Da dacht ich auch so; "Na DER hat uns grade noch gefehlt " ...Fehlten Sie heute ? würde was fehlen.

Das ist SOKRATES FOLGE 363 wert:
Eine Psychologin, die Psychologie mit Seele betreiben und verwirklichen will und in den Staatsapparat verwickelt ist – so saß Philomena in Casablanca am Tisch mit den beiden Piloten und Alice in Ricks's Café. Eine große wie großartige Menschenfreundin, eine Philantropin der besonderen Art. Eine, die manchmal auch ihr genaues Gegenteil anzog, einen Nerd, wohlfeil auf seine Sprache achtend, die Grammatikregeln höher schätzend als jede menschliche Regung, eine zu seelenlosem vor dem Computer Pizza mampfenden Fleischkloß mutierte Einsamkeit, die sich nicht anders zu helfen weiß als durch Widerwärtigkeiten anderen Menschen Weh zu tun und dadurch Aufmerksamkeit zu erheischen. Einen, der mit häufig wechselnden Accounts eine Gruppe von Menschen simuliert und sich zugleich in dieser Gruppe zu verstecken sucht. Einen, bei dem jeder sofort intuitiv weiß, dass Ignorieren das beste Mittel gegen die Art von Belästigung ist. Aber Philomena konnte auch gegenüber solch einem Gegenpol nonchalante bleiben; sie hatte die Größe zur Gelassenheit. So verehrte Graf Otto sie, obwohl Philomena und er politisch alles andere als auf gleicher Wellenlänge waren. Er hatte einen Heimatbegriff, der rassische Überlegenheit implizierte, der das Fremde ablehnte, geringschätzte und koloniale Verachtung gegenüber Menschen ürbig hatte, die aus wirtschaftlich armen Ländern stammten und in ihrer technologischen Zivilisation dem Westen weit unterlegen waren. Sollten doch all die Neger dort bleiben, wo der Pfeffer wächst, dachte Graf Otto, aber so paradox es auch zu sein schien; er hatte ein gutes Herz und kaum jemand außer Philomena vermochte das zu erkennen und zu würdigen. Was nun genau „gutes Herz“ zu bedeuten hatte, ließ sich angesichts der rassistischen Vorurteile des Gafen politisch korrekt schwer erfassen. Aber was scherte sich eine Seele von Mensch und Psychologin wie Philomena um politische Korrektheit und deren moraliensaure Begrifflichkeit, die dogmatisch alles Gute zum Gutgemeinten zusammenschrumpfen ließ und nichts als arrogante Rechthaberei übrig ließ zwischen den Menschen. Wo aber das Herz eines Menschen auf dem rechten Fleck im Rhythmus der Seele schlägt, da konnte man Gutes finden, wenn man nicht übertrieben moralisierend auf „DAS“ Gute starrend wartete. Im Grunde aber starrte man so ins Leere, in ein finsteres Vakuum, das einem den letzten Rest an Seele aussaugte. Diese politisch korrekten Zombies wandten sich naserümpfend vom Grafen Otto ab, fühlten sich als etwas Besseres, denn sie hatten die menschliche, die humanistische Meinung in ihrer Ideologie für sich gepachtet. Graf Otto aber sah furchtsam wie wütend sein schönes Heimatland im Geiste zu einem afrobrasilianischen Slum verkommen. Mit all dem vernünftigen Gerede über soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit, über eine humanistische Weltwirtschaftsordnung musste man ihm nicht kommen. Hatte der reale Sozialismus diesbezüglich nicht schon genug Irrsinn produziert?

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Sie haben sich mir nun wirklich schön erklärt und mal etwas menschlicher und nicht mehr so abgehoben wie das letzte Mal gezeigt. Bin ich mit einverstanden und geh Ihnen nun wieder aus der "Sonne". Und was Ihre dauerpromotete Geh.z. betrifft, sie ist nicht mutig, sondern eher feige und konfliktscheu.

Dumm nur, dass ich auf dieses Lob gar keinen Wert lege. Und muss noch sagen, dass ich Menschen lieber positiv betrachte und auf ein Podest in Romanen hebe, als ihnen durch wechselnde Accounts stalkend auf die Nerven zu gehen, sie mies zu machen und anzugreifen, nur um Aufmerksamkeit zu erheischen. Auch was ich hier schreibe, ist weniger dem Andy zugedacht, der sich hinter diesem Account verbirgt als all jenen Leuten, die sich durch Dich genervt fühlen. Mir empfiehlt eine Freundin in einer privaten Mitteilung, ich solle Dich ignorieren oder sperren. Beachtung verdienst du in der Tat nicht, ein egomaner Nerd und Stalker in sozialen Medien! Aber ich will mal diese Gelegenheit nutzen und etwas über @Gehirn_Zelle schreiben, die du feige abkürzt, damit sie deine hinterhältigen Bemerkungen nicht mitbekommt. Dafür aber lege ich viel wert darauf, dass sie meine Wertschätzung für sie und ihre Beiträge erfährt. Ich habe sie erlebt, wie ich sie erlebt habe und werde mir das kaum von einem wie Dir uminterpretieren lassen. Sie ist weder konfliktscheu noch feige. Sich mit Dir nicht auseinanderzusetzen könnte ganz einfach an der Ekelschwelle liegen, die bei Menschen unterschiedlich ausfällt. Einen echten Konflikt um einer Sache willen, um die man sich streiten könnte und um die sich ein Streit lohnt, ist etwas ganz anderes als eine Auseinandersetzung mit Dir, die nur Deine Egomanie bestätigt. Völlig außerstande, die literarische Qualität und die Feinsinnigkeit der Beiträge auf @Gehirn_Zelle zu erkennen und zu würdigen, versuchst du sie madig zu machen, nur um Dich ins Spiel zu bringen. Für gewöhnlich nehme ich Auseinandersetzungen und Wortwechsel, die mit SOKRATES zu tun haben als Intermezzo in die Veröffentlichungen auf. Den Wortwechseln mit dir wird diese Ehre nicht zuteil. Wechsel doch wieder mal dein Account und versuch dich wieder ins Spiel zu bringen. Wird es dir je gelingen, mich mit Bemerkungen zu überraschen, die mir positiv auffallen? @Gehirn_Zelle zum Beispiel schafft es immer wieder mich für ihre Beiträge und Fragen zu begeistern. Meine Hochachtung für sie und Verachtung für dich.

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Vlt. hat es für Sie irgendeinen Wert, wenn Sie hier bestimmte User auf ein Podest setzen. Was glauben Sie, wer den Wert Ihres Schaffens von denen ernsthaft würdigt?Macht es Sie glücklich, Ihr Potenzial in diesem Irrgarten zu verschwenden, unwirklichen Idealen/ versunkenen Träumen hinterherzutauchen?

Ein Ruhrgebietsprolet, der sich für einen großen Schriftsteller hält und es zu einer gewissen Bekanntheit gebracht hat, schrieb mal: «woanders ist es auch Scheiße». Mein Potenzial erschöpft sich im Verfassen meiner Werke und ich widme mich gerne dem, womit ich mich befasse.
Ich bin mit Ihren Postulaten über gedruckte Literatur, über ask.fm und die Qualität der Beiträge von @Gehirn_Zelle nicht einverstanden. Zudem finde ich es gerade richtig und wichtig, in einem Roman zu fiktionalisieren, zu idealisieren und Spielräume der Wirklichkeit zu erweitern. Ich sehe die Stärke des SOKRATES-Romans in der Vereinigung von Surrealismus, magischem Realismus und politisch-philosophischen, essayistischen Passagen. Gewiss könnte er an einigen Stellen besser konzipiert und strukturiert sein und vor allem besser lektoriert. Aber hier arbeitet ein Mensch und nicht eine Redaktion. Und die Bücher, die Sie zum Maßstab nehmen, gingen meist durch sorgfältige Lektorenhände. Doch am Ende wird ein Autor als Individualgenie gefeiert, obwohl viele Köpfe, Augen und Hände an den Büchern arbeiten. Das ist eben der Mythos der Literatur. Ich dekonstruiere ihn gerne und gerne auch hier. Auch hier kann jeder interessierte Mensch meine Texte finden und lesen. ask.fm ist doch keine Wahrnehmungsschranke. Und ja, Suhrkamp hat einen Namen und ist der Königsmacher der Literaten. Ich bin ein Freigeist mit meinen Fehlern und Mängeln und doch auch wissend um meine Stärken. Ich brauche die Veredelung durch renommierte Verlage nicht. Mein Leben ist, wie es ist, ich bin an einigen Stellen frei von Eitelkeiten des Establishments. Wer mich wertschätzen, würdigen will, kann es auch hier tun oder wird es bei Suhrkamp auch nicht machen, wenn ich im Buchregal und auf Bestsellerlisten lande. Das ist nicht die Wertschätzung, die ich suche. Ich bin Diogenes in der Tonne bzw. Uri auf ask.fm. Gehen Sie mir bitte aus der Sonne.

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Wenn ich mich recht entsinne, ist der Unterschied zwischen uns eindeutig, Sie veröffentlichen Ihren 'ask-Quark' in Onlinebuchshops - ich nicht. Daher möchte und muss ich die kosmetischen und etwaige Denkfehler bestimmter Posts auch nicht vor dem Absenden korrigieren.^^ Ihnen würde es nicht schaden.

Veröffentlicht ist veröffentlicht. Mir ist das Buch im online-shop nicht heiliger als die Veröffentlichung hier und Fehler passieren. Von "ask-Quark" zu sprechen ist mehr als ein Fehler. Das ist ein Ausdruck von Kleingeistigkeit, die mir zuwider ist. Schade, dass Sie in SOKRATES nicht mehr als Quark zu sehen im Stande sind. Dafür ist ihnen die Kosmetik der Bücher in online-shops umso wichtiger. Erbärmlich.

Sie idealisieren mir viel zu viel in Ihrem Roman und verfälschen. Einen Mut einer einzigartigen Philomena mit dem einer pseudo-intellektuellen, verklemmten Labertasche wie Gehirnzelle zu vergleichen, setzt dem ganzen die Krone auf! P.S. Bevor Sie es drucken: "einwenig" schreibt man nicht zusammen!

Dafür, dass Sie Kleinigkeiten wissen, wie etwa, dass man "einwenig" auseinander schreibt, dafür aber im Satzbau nun wirklich mangelhaft sind, wenn ich Ihren zweiten Satz der Frage mir anschaue und zudem die Fehler, die ich schon beim Überfliegen Ihres Profils festgestellt habe, erlauben Sie sich Urteile, die ganz gewiss Ihr intellektuelles Vermögen übersteigen.

Reden wir einwenig über Philomena. Aber reden wir wirklich über Philomena? SOKRATES Folge 362:

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Philomena war eine außergewöhnliche Psychologin. Sie hatte dieses Fach nicht nur studiert, um universitäres, akademisches oder wie man es noch imposanter und einschüchternder nannte: „wissenschaftliches“ Wissen in sich anzuhäufen; sie suchte immer schon den ganz praktischen und fühlbaren Bezug zu Menschen; ihre Sensibilität, ihre Empathie waren mehr als alles, was man an Universitäten an wissenschaftlichem Psychologiewissen sich anhäufen konnte. Ihr eigentlicher und wahrer Schatz war also ihr Mitgefühl, womit sie sich auch in andere einfühlen konnte. Und bei alldem fehlte es ihr nicht an Lust auf Utopie, auf Perspektive, auf Neuerungen und Verbesserungen, an die andere in ihrer Alltagsroutine gar nicht dachten. Als Summertimefeeling schrieb sie von einem schimmernden Fisch, der sich angeregt von Gesprächen der Menschen im Garten, die sich über Literatur, Philosophie und Politik unterhielten, dann aber auch über alles andere Mögliche und Unmögliche, über Gott und die Welt sozusagen, auf den Weg machte, um die Menschen an anderen Orten zu erkunden. Erst lebte der Fisch im Gartenteich und dann ging er auf die Reise wie Menschen die unmöglichsten Räume zu erkunden suchen, wie zum Beispiel als Astronauten das Universum. Ja, die Menschen, mit ihren irrsinnig vielfältigen Ansichten und Meinungen, Verhaltensweisen und Denkformen – niemals passten sie alle durch das Nadelöhr der Vernunft und der Aufklärung und auch nicht durch das Nadelöhr der psychologischen Wissenschaft. Man konnte zwar Muster erkennen, so dass nicht jeder Mensch eine ganz und gar individuelle Einstellung hatte, niemand dachte und fühlte absolut einzigartig, aber die Menge der Meinungen, der Weltanschauungen, der Glaubenssätze und Glaubensmuster war schier unzählig. Und Philomena fühlte sich manchmal wie der Schimmerfisch aus dem Garten. Sie war losgezogen, um die Menschen zu erkunden, zog im staatlichen Auftrag durch die Welt und suchte im Grunde für sich Verständnis in vielerlei Hinsicht. Ganz ganz tief in ihr aber saß auch ein Schmerz, der an ihr nagte. Nur durch Frohsinn und Lebensfreude ließ er sich halbwegs bändigen und in die Finsternis der Seelentiefe bannen. Aber ob er dort keinen Schaden anrichtete, war ungewiss. Philomena aber hatte davor keine Furcht. Sie hatte die Leichtigkeit eines Menschen, der das Schlimmste überlebt hatte und wusste, dass Furcht und Leiden nicht halfen – Wehleidigkeit erst nicht. Sie wusste jeden Augenblick ihres Lebens zu genießen und den nächsten mutig auf sich zukommen zu lassen. Dieser Mut prägte ihr Wesen. Aber auch Alice war eine sehr mutige Frau, wenngleich sie durchaus auch einen Schutzmantel aus Vorsicht und Wachsamkeit um sich bevorzugte und ihren Schutzschild nie ganz sinken ließ. Philomenas Neigung, die Welt zu erkunden wie ein Fisch, der seinen Teich verlässt und sich einem Papagei anvertraut, der mit einer Gießkanne seine Kiemen feucht hält, befremdete @Gehirn_Zelle eher.

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Der Gegenstand, der sich auf deiner rechten Seite befindet, wird die Welt retten. Was ist es?

Rechts von mir befindet sich mein Rucksack, darin meine externen Datenträger, mein aktuelles Tage- und Arbeitsbuch, der Verlaufsplan für unser Theaterspiel, Stifte. Ja, damit würde ich sehr gerne die Welt retten - ein schöner Traum.

Da werde ich gefragt, ob ich gut küssen könne, wie ich im Moment aussehe, was der Unterschied zwischen Liebe und Begierde sei, wichtig aber ist, dass ein alter verschollener Freund wieder aufgetaucht ist und mit mir spricht. SOKRATES Folge 361:

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Während in der gespaltenen Realität Basti wie folgt über den Sinn des Lebens nachdachte, gab es auch den anderen Teil der Spaltung, in der sich Nadia entspannt in die Badewanne legte. Basti dachte über die Frage,was für ihn der Sinn des Lebens ist, und wie er damit umgeht, wie so: «Also eigentlich hat mein Leben glaub ich keinen richtigen Sinn, beziehungsweise ich denke halt nicht mehr über den Sinn von meinem Leben nach, weil ich keine richtige Antwort da drauf finde. Aber eigentlich muss ja auch nicht immer alles unbedingt einen Sinn haben und deshalb lebe ich halt einfach so ohne Sinn.»* So weit also dachte Basti @Maulwurfkuchen über den Sinn des Lebens; aber dann dachte er noch weiter; nicht nur der Sinn, sondern das Leben überhaupt stand ja auf der Tagesordnung seiner Gedanken: Gummibären, Teddybären waren Phantasiewesen, Einhörner und geflügelte Pferde auch. Wenn jemand aber aus Keramik, Tonerde, Plastik oder aus sonst einem Stoff eines dieser Phantasiewesen modellierte und damit in die Welt setzte, lebten diese Wesen dann nicht? Nadias Argument, dass man ja aus den einzelnen Legosteinen, aus denen er ein gelbes Kamel basteln wollte, danach noch andere Wesen basteln könne und dass deswegen das Kamel nicht leben würde, leuchtete Basti nicht ein. Nehmen wir doch die ganzen Moleküle und Atome, aus denen der menschliche Körper besteht – wenn der Körper nach dem Tod zerfällt, woran Basti gar nicht gern denken mochte, dann konnten sich doch diese Atome wieder in einem neuen Körper zum neuen Leben formieren. Also bestimmte die Form, ob etwas lebendig war oder nicht. Von wegen ist die Form nicht so wichtig wie der Inhalt, wie manche denken, ging es Basti in der Gestalt des kleinen Delphins durch den Kopf. Aber halt! Wenn die Form das Leben bestimmte, dann war der kleine Delphin ein anderes Leben als Basti in der Psycho-Villa. Aber wie war das möglich? Denn er wusste ja auch als Delphin, dass er Basti @Maulwurfkuchen war. So sinnierte er im Wassereimer in Nadias Zimmer, während er darauf wartete, dass Nadia ihn zum See im Hattinger Wald trug.
Frank Norbert Stein, der Gärtner, Techniker, Hausmeister der Psycho-Villa, der sich um alles kümmerte, was so im weitesten Sinne im Haus und Hof an Arbeit anfiel und wenig seinem Gehilfen Rufus überließ, der eine schäbige Kopie des feinen Dr. Zodiac war, trug das kleine Wölfchen auf dem Arm und warf es im Schuppen, wo seine Werkstatt war, grob und unachtsam in eine leere Holzkiste mit Deckel, die er sofort verschloss und zunagelte. «Von mir aus kannst du hier verrecken», brummte er. Aber nun wollte er doch ins Haus und den Förster anrufen; von Handys und Computern, Smartphones und Tablets hielt der Hausmeister nichts; er hätte nicht einmal so recht den Unterschied zwischen all dem Kram, wie er sich ausdrückte, benennen können. Das Elektronische und Virtuelle war ganz und gar nicht sein Metier.
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* https://ask.fm/Maulwurfkuchen/answers/146541866859

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