@Klugdiarrhoe

Uri Bülbül

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Gibt es etwas, was du im betrunkenen Zustand besser als im nüchternen kannst?

Es gibt nichts, was ich im betrunkenen Zustand besser kann. Ich betrinke mich auch nicht, weil ich es gar nicht mag, dass dann alles schlechter geht, es einem sogar übel werden kann und man häufig am nächsten Tag verkatert ist. Bei einem gemütlichen Beisammensein und lockeren Quatschen mal ein Bierchen oder an einem gemütlichen kuscheligen Abend einen Wein empfinde ich als angenehm, aber wenn die Entspannung langsam in Rausch übergeht, wird es meistens unlustig oder unangenehm.

https://www.youtube.com/watch?v=VfweeKahkzo wie findest du das lied, bzw die Message?

sopzock’s Profile PhotoSam
Welche Botschaft hörst du da nur heraus? Etwa dieses vordergründige und oberflächliche, immer wieder eingehämmerte «Sei wachsam»? Postengeschacher in der Politik, Umweltzerstörung durch Profitgier, Polizeiwillkür gegen Demonstranten und Polizeistaatlichkeit werden erwähnt und dagegen ein einfaches «sei wachsam»? Die berühmte und alte Frage lautet aber «Was tun?» Und da reicht ein einfaches «sei wachsam» nicht^^
Liked by: Sadeas

TF: Was magst du am Freudschen KänGuru?

DerApfeltyp’s Profile PhotoRuu
Ich habe anfangs gedacht, @Pizzaboote sei ein Junge und @Apfeltyp ein Mädchen. Und dann stellte sich genau das Gegenteil heraus. Ein verstecktes @ als Frage, dann auch noch mit der Implikation, dass man am КГБ -Freud`sches Kän Guru etwas mag, ist einmal mit den Hüften wackelnd um die Ecke decken - echt mädchenhaft. So kann ich auch oft sein ^^ Aber an mir mag ich es nicht und am КГБ -Freud`sches Kän Guru auch nicht. Aber sowohl politisch als auch in anderen gesellschaftlichen Fragen kann das КГБ -Freud`sches Kän Guru die tollsten Gedankensprünge machen. Das hat schon was.
Liked by: Denise was here Ruu

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Wann hast du das letze mal bewusst ein Leben gerettet? Egal ob von einem Mensch oder einem Tier. :)

derherbstinmir’s Profile PhotoLara Evans
"Bewusst" ein Leben zu retten, klingt für mich nach Rettungsdienst, als wolltest du sagen: wann hast du das letzte Mal für den Rettungsdienst gearbeitet, egal ob für den Rettungsdienst von Menschen oder von Tieren? Da ich weder bei der Feuerwehr noch beim ärztlichen Rettungsdienst arbeite noch eine Sanitätsausbildung habe, wäre es ein starker Zufall, wenn ich "bewusst" ein Leben retten würde.
Spontan und so gut ich eben kann, kann ich zu helfen versuchen und auch entsprechende professionelle Hilfe herbei rufen, wenn jemand in Not ist. Vor einem Jahr stürzte meine Gartennachbarin und brach sich die Hand, als sie mir über den Zaun etwas zurufen wollte und über eine Beetkante stolperte. Ich habe ihr auf die Beine geholfen und sie ins Krankenhaus gefahren. Der Arm der 79-jährigen Nachbarin musste operiert und eine Metallplatte eingesetzt werden. Sie sagt, ich hätte ihr das Leben gerettet.
Ich sage, wäre ich nicht im Garten gewesen, hätte sie mir über den Zaun auch nichts zurufen wollen und wäre nicht gestürzt. Es ist eine Frage des spekulativen Blickwinkels aber eine "bewusste" Lebensrettung war das doch nicht, oder?

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Birgt eine Followerschaft auch eine gewisse Verantwortung den Followern gegenüber?

HeuteBinIch14’s Profile PhotoGundel Gaukel ey
Jedes Schreiben in der Öffentlichkeit bedeutet Verantwortung. Nicht nur einer Followerschaft, sondern jeder möglichen Leserin und jedem möglichen Leser gegenüber. Verantwortung sollte aber nicht in einer moralischen Schwere gefangen gehalten werden mit künstlichen Gewichten an den Beinen; Verantwortung ist auch, sich darum zu bemühen, ein wenig zu antizipieren (vorwegzunehmen), wie das Geschriebene bei anderen Menschen wohl ankommen könnte. Statt einer wild ausgelebten Gedankenlosigkeit, die sich hier durchaus hinter einer Maskerade und Anonymität verstecken kann, wäre ein entwickeltes Bewusstsein für die Allgemeinheit gefragt. Viele stellen sich die Frage: was möchte ich und was kann ich von mir preisgeben? Einige versuchen, ihre dunkelsten, selbst nicht vorhandenen aber gerne erfundenen Seiten, in der Öffentlichkeit wichtigtuerisch zu verbreiten. Für mich gehört zum öffentlichen Schreiben, was, egal auf welchem Forum und in welchem Medium man es betreibt, auch mit Zivilcourage verbunden ist, sich nicht zu verstecken, sondern auch Gesicht zu zeigen. Was soll das sonst für eine Verantwortung sein, die man nirgendwo einfordern oder hinterfragen kann?
Man kann natürlich das Schreiben auch als ein literarisches Rollenspiel verstehen. Gerade das aber erfordert ein besonderes Verantwortungsgefühl. Wie werden Rollen entwickelt? In welche Rolle schlüpfe ich? Verletze ich damit die Gefühle anderer? Und die Frage: will ich das? Damit ist nichts gegen Tabubrüche gesagt. Aber man sollte sie nicht begehen, indem man blind in Fettnäpfe tritt.
Kurzum: nicht die Followerschaft bringt eine gewisse Verantwortung mit sich, sondern das Schreiben und Sprechen in der Öffentlichkeit überhaupt. Das Schöne daran aber ist, dass man wirklich andere Menschen erreichen kann und nicht einfach nur für die Schublade schreibt.

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Liked by: Gundel Gaukel ey

Ich sehe das mit Griechenland genauso, ich habe das Gefühl, wir stehen an der Schwelle zu einer tiefgreifenden Veränderung mit Tsipras und Varoufakis als Akteure, die ein politisches Gewicht haben, wie niemand, den ich in meinem kurzen Leben erlebt habe. Ich bin deswegen total aufgeregt. :)

Ouiseau’s Profile PhotoJonas Vogel
Ich vergleiche das mit einem neuen griechischen Impuls wie seinerzeit die Antike.

Ich schenke mir mal einen Gedankenstrich :)

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Für mich steht die neue griechische Regierung gerade mit Varoufakis als Symbol für einen Paradigmenwechsel in der Wirtschaftspolitik - weg von der Austerität hin zu einem dynamischen Zusammenhang zwischen Geld, Leistung und Waren. Geld wird nicht mehr als Kapital gehortet, nicht als Schuldenberg auf der einen Seite und als virtueller Kapitalberg auf der anderen Seite gehäuft und nur noch als abstraktes Zahlenspiel gehandelt, Geld wird wieder in das Wirtschaftsleben zurückgeführt und steht für Leistungen und Bedürfnisse der Menschen.
Natürlich ist dieser Paradigmenwechsel ohne harte Auseinandersetzungen nicht zu haben. Gegen die Dogmatiker und ökonomischen Inquisitoren der einen Seite (Schäuble fungiert wunderbar in dieser Rolle) lehnt sich ein Rebell Varoufakis auf und will neue Spielregeln, die für einen Paradigmenwechsel unerlässlich sind. Sehr spannend und ich drücke ihm im Namen des Humanismus in der Wirtschaft die Daumen.
Der Mensch muss im Mittelpunkt wirtschaftlichen Handelns stehen und nicht die Fiktionen einer pseudoverwissenschaftlichten Zins- und Wirtschaftspolitik, die nur ihren Priestern und Scholaren zugute kommt; einige wahnsinnig reich macht, aber auch nur auf dem Papier; denn die Nullen kann man irgendwann nicht einmal konsumieren, egal in wieviel Reichtum und Luxus man badet. Jeder Mensch kann nur in einem Luxusflugzeug sitzen, auf einer Yacht ein Sonnenbad nehmen und nur in einem Wagen einen Geschwindigkeitsrausch bekommen. Und häufig gönnen sich die Spieler des Kapitals nicht einmal diesen Luxus ohne ein schlechtes Gewissen.
Sie sind die Irren eines völlig verrückt gewordenen Calvinismus.

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Heißt Sonnenwende, dass Uhrumstellungstag ist?

Nein, ab der Sommersonnenwende werden die Tage wieder kürzer und die Nächte länge und am 21. Juni ist der längste Tag und die kürzeste Nacht. Ab dem 21. Dezember werden die Tage wieder länger und die Nächte kürzer; da ist der Tag am kürzesten und die Nacht am längsten. Mich hat das bis zu meiner Gartenleidenschaft alles herzlich wenig interessiert. Aber seit drei Jahren ist es anders. Ich nehme vieles am Leben anders wahr. Am 25. Oktober erst wird die Uhrzeit umgestellt auf Winterzeit. Bis dahin können wir noch den Sommer und ein Stückchen Herbst genießen.

Was sind deine Pläne fürs Wochenende?

Nicolai1995’s Profile PhotoialociN
Nun ist diese Frage 14 Tage alt und immer noch... nein, schon wieder gültig. Aber meine Antwort hingegen wirklich nur dieses Mal: am Sonntag ist der längste Tag des Jahres. Also nichts wie in den Garten und schauen, wie die Sonnenwende sich auf meine Stimmung auswirkt. Und ab Montag, wie sinnig, werden die Tage wieder kürzer. Aber noch ist der Sommer nicht zu Ende ^^

Ich habe gestern eine Dokumentation über Wiedergeburt gesehen, daher interessiert mich deine Sicht jetzt auf dieses Thema. Glaubst du daran? Würdest du eine Rückführung machen? Hast du dich irgendwann mal mit Wiedergeburt beschäftigt und hat es deine Meinung geändert/beeinflusst?

HeuteBinIch14’s Profile PhotoGundel Gaukel ey
Bist du sicher, dass es in diesem Leben war ^^
Wenn ich eine Rückführung mache, lande ich bei meinem Glück bei Nazis, die mich gerne in mein Herkunfstland rückführen würden, wenn sie mich denn überhaupt irgendwohin führen wollen.
Liked by: Gundel Gaukel ey Flo

Nehmen wir mal an die Länder dieser Welt wären Menschen. Welches Land wärst du dann und warum?

Simonaland - dort leben viele Kängurus, und ich liebe Kängurufleisch. Hier und dort würde sich die Erde öffnen und das ein oder andere Tierchen würde einfach in der Erde versinken, und an dem einen oder anderen Berg würde ein Vulkan ausbrechen, so als Verdauungsrülpser, würde ich sagen :)

In welchen Situationen bist du oberflächlich?

Nicolai1995’s Profile PhotoialociN
Es gibt wohl eine alte chinesische Weisheit, die Bertolt Brecht in seiner Literatur wiederholt, man dürfe sich nicht die tiefste Stelle eines Flusses aussuchen, wenn man ihn überqueren wolle. Nicht immer und an jeder Stelle ist Tiefsinn gefragt und gut; Zweifel und Skepsis haben ebenso ihre Zeit wie eine gewisse Oberflächlichkeit, die das Handeln ermöglicht, erleichtert und nicht erschwert. Wenn ich praktisch handlungsorientiert bin, da staunt manch einer, der mich philosophieren hörte, wie oberflächlich ich sein kann. Sollen doch die anderen ertrinken in ihrer Grübelei, ich hüpfe von Stein zu Stein dort, wo der Fluss so flach ist wie ein Bächlein :)

Hast du schon einmal einen Heiratsantrag live miterlebt? Falls ja, erzähle mir bitte davon.

Ja, im vergangenen Jahr auf dem Folkfestival in Rudolstadt; eine Kollegin sprach von dem Namen ihres Freundes und wer wohl welchen Namen annehmen würde, wenn es denn überhaupt mal zu einer Ehe zwischen den beiden käme, sie seien aber auch schon seit über zehn Jahren zusammen. Der Mann war auch in Rudolstadt, aber bei dem Gespräch nicht zugegen. Am nächsten Tag packte er aus einer Tüte Sektgläser und Sektflasche aus und bat uns alles schon mal vorzubereiten; erstens habe seine Freundin Geburtstag und zweitens wolle er sie mit einem Heiratsantrag überraschen. Während wir in kleiner Runde alles vorbereiteten, sprach er ein paar Metern weiter mit ihr; dann kamen die beiden glücklich und gerührt und es wurde angestoßen.
Vielleicht ist es für eine Ehe nie zu spät - nur für meine: ich warte schon auf den Scheidungstermin :)

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@Maulwurfkuchen will unbedingt, dass vor dem Wochenende eine weitere Folge von SOKRATES, dem kafkASKen Fortsetzungsroman erscheint, vielleicht, weil er sich in der Geschichte im Sturzflug mit Leyla befindet? Also gut: Teil 103...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Viel Erfolg. Woher hatten Sie übrigens den Revolver, mit dem Sie Ihren Vater erschossen haben?» Johanna hörte etwas Bedrohliches in Arthurs Stimme. Aber es war keine Drohung, die er leise und unausgesprochen in die Stimme legte; es war eine Bedrohung, die unabhängig von Arthur zu existieren schien, von der Arthur nur wusste, ohne sie selbst zu erzeugen. «Sie sind nicht informiert?» versuchte sich Johanna zu wehren. Arthur konnte über diesen netten Versuch nur lächeln: «Sie, meine Liebe, sind nicht informiert. Und das könnte zu einem Problem werden.» Nach diesen Worten verließ er die Wohnung.
Sie rasten so schnell in die Tiefe, dass Leyla keine Luft mehr bekam. Sie auf dem Rücken eines jungen Delphins, versuchte sich so gut und stark sie es nur konnte festzuhalten, hatte ihre Fingernägel auf Angst und Verzweiflung in seine Haut gebohrt. Aber der Sturz in die Tiefe raubte ihr die Kräfte. Für Basti waren die Schmerzen, die er auf seiner Haut an seinen Flanken spürte, kaum noch auszuhalten; es brannte und stach, als habe er sich in einem Brombeerstrauch verfangen. «Ich verstehe das nicht. Gerade eben war alles noch so schön schmerzfrei», dachte er bei sich. Aber er konnte einen verzweifelten Schrei nicht mehr unterdrücken. Als er aber seine Selbstbeherrschung verlierend schreien wollte, raubte ihm der Sturzflug jeden Atem, der zum Schreien nötig gewesen wäre, als befände er sich in einem alles verschluckenden Vakuum, ganz egal, welche Kräfte er in seiner Lunge auch mobilisierte. Leyla verlor den letzten Halt und löste sich seine Flanken tief und lang mit ihren Fingernägeln zerkratzend vom Delphin. Alleine stürzte sie weiter in die Tiefe. «Ich bin ein funkelnder Diamant. Was soll mir schon groß passieren. Unvergänglich und unvergleichlich schön!» hörte Basti sie rufen. Damit wollte sie sich wahrscheinlich selbst nur Mut zusprechen. Basti war Leyla egal. Denn mit ihr fielen auch die Schmerzen von ihm ab; und er sah sich auf die blaue Wasseroberfläche des Meeres zurasen. Ein Gedanke blitzte nur kurz in ihm auf: Etwas ist komisch an diesem Meer! Das Wasser glitzerte und funkelte nicht unter der strahlenden Sonne, die auch irgendwie undefinierbar nicht zu strahlen schien, sondern an Kraft verloren hatte. Kopfüber und mit seiner spitzen Schnauze vorneweg tauchte er ins Wasser ein und wunderte sich sofort; denn es war kein Meerwasser; es war nicht salzig, was auf einen See hätte hindeuten können, wenn Basti nicht den blanken weißen Boden gesehen und den Geruch von Chlor und Seife nicht in die Nase bekommen hätte. Leicht biss die Wasserqualität mit dieser Zusammensetzung auch in seinen Augen und seine zerkratzten Flanken brannten wieder. «Das darf doch nicht wahr sein!» dachte er. Aber es war so, wie es war: er war in einer Badewanne gelandet. Geschickt schwamm er den Schwung des Falls und Eintauchens ausnutzend wieder an die Wasseroberfläche. Vielleicht bei @RosarotesBadeschaf in Horatios Badewanne?

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Was ist Satzprogramm?

Ach, ich alter Kopf! Früher arbeitete ich mit PageMaker. Daran habe ich das digitale Setzen von Zeitschriften, Flyern und Büchern gelernt. In meiner Schulzeit gab es keine PCs und auch keine Satzprogramme. Zeitungen wurden mit Bleibuchstaben gesetzt und Bilder, Fotos lithographisch auf die Druckplatte gebannt. Der "Satz" ist in diesem Fall nicht eine grammatikalische Einheit mit Subjekt, Prädikat und Objekt, sondern die druckfertig gestaltete Seite oder eben alle Seiten eines Printmediums.
Menschen, die 10-15 Jahre älter sind als ich und Druckvorlagenhersteller, Setzer oder ähnliches gelernt hatten, mussten mit dem Einzug der Computer in ihre Branche umschulen. Selten reichte eine Fortbildung, da durch den Einsatz des Computers in der Druckindustrie viele Stellen überflüssig wurden und wegfielen. Man brauchte im Druckgewerbe keine 100 Menschen mehr, die Satzarbeiten machten, egal nun mit Blei- oder Computersatz, es genügten 5-10 für dieselben Ergebnisse. So geriet eine ganze Branche in die Krise, weil alles auf Computer umgestellt wurde.
Als mir in der Studentenvertretung PageMaker begegnete, war die Entwicklung bereits so gut wie abgeschlossen, die Arbeitsplätze abgeschafft, ganze Druckhäuser geschlossen.
Als ich mit einem Kumpel mal bei Sonnenschein vor etwa fünf Jahren vor meinem Büro saß, was sich in einem Ladenlokal eines Geschäftshauskomplexes befand, zeigte er auf einen Flügel des Gebäudes und meinte: «Dort habe ich meine Lehre gemacht.» Er ist etwa 15 Jahre älter als ich, und mir fiel ein, dass er unsere erste Zeitung, die wir als Studenten der Theaterwissenschaften herausgaben, für uns druckfertig gemacht hatte. In der Tat hatten wir damals noch in den letzten Zügen der alten Zeit mit Klebelayout gearbeitet, wie wir es von der Herstellung von Schülerzeitungen kannten. Und mein Kumpel hatte die druckfertigen Offsetfilme hergestellt, dabei die Fotos eingefügt und die Überschriften gesetzt. So war unsere Zeitung «NACHSPIEL» entstanden. Nach drei Ausgaben hatten wir kein Geld mehr, sie weiter zu führen. Aber bereits für eine der Nummern, trug ein anderer Bekannter einen Computer zu uns nach Hause, baute ihn umständlich auf und hielt einen ermüdend langen Vortrag über Satzprogramme, Schrifttypen, Layout usw. Ich fand damals alles nur oberflächlich, kannte keinen Computer, meine Hand hatte nur ein einziges Mal bei einem Freund, der einen Mac Classic besaß, eine Maus berührt, und ich lebte im irrigen Glauben, dass der Computermist nicht lange währen würde. Ha, ha, bald kannte kein Mensch mehr Klebelayout.
Und ich selbst bin von der nunmehr nicht mehr neuen Technik begeistert; setze meine Bücher, erzeuge PDFs und lade sie zum Druck hoch, bekomme sie on demand und kann schreiben, publizieren wie ich lustig bin, ohne je wieder einen Klebestift und eine Schere in die Hand nehmen zu müssen - und vor allem, viel billiger.
Im Grunde gibt es jetzt nur noch zu vermelden, SOKRATES 1. Band ist fertig :)

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Kann ein Wissenschaftler dafür verantwortlich gemacht werden wie seine Entdeckungen verwendet werden? Sind Nobel, Einstein,... Verbrecher, weil sie die Folgen ihrer Erfindungen ausblendeten?

point_man’s Profile PhotoName_Datum_Unterschrift
Genau an dem Tag, an dem ich diese Frage erhalten habe, hatte ich für mich eher zufällig Heinar Kipphardts «In der Sache J. Robert Oppenheimer» ausgepackt und zu lesen angefangen. Es mutete sich für mich schier mystisch an, dass dann ausgerechnet diese Frage auf ask einflatterte. Oppenheimer gilt als der Vater der Atombombe und war der Teamleiter in Los Alamos auf der Forschungsstation, in der die Atombombe technisch entwickelt wurde. Oppenheimer ist vielleicht ein sehr schlechtes Beispiel zur Beantwortung dieser Frage, weil er sehr anwendungsbezogen gearbeitet, ja sogar die best geeigneten Ziele für den Abwurf ausgesucht hat. In dem Dokumentartheaterstück von Kipphardt betont er allerdings, dass er den Abwurf nicht beschlossen habe. Diese Entscheidung sei in der Regierung gefallen. Das Stück zeigt, wie Argumentationslinien verlaufen und manchmal doch sehr überraschende Bahnen ziehen können.
Das Stück ist insofern vielschichtig, als es darin auch um die Frage der Berufsverbote geht. Darf ein Wissenschaftler aufgrund seiner Gesinnung von bestimmten militärischen und geheimen Projekten ausgeschlossen werden, wenn er seine Arbeit ordentlich und gewissenhaft für den Staat erfüllt? Man kann natürlich aber auch umgekehrt fragen: wiw ordentlich und gewissenhaft kann er seine Arbeit erfüllen, wenn doch der Staat gegen seine Überzeugungen und Wertvorstellungen steht?
Oppenheimer glaubt, dass grundsätzlich die USA für Freiheit stehen, auch als er sagt: «Es gibt Leute, die bereit sind, die Freiheit zu schützen, bis nichts mehr von ihr übrig ist.» Das setzt voraus, dass sowohl Freiheit existiert, als es auch Menschen gibt, die diese Freiheit vernünftig schützen, neben jenen, die im Namen der Freiheit zum Schutz der Freiheit diese abschaffen wollen. Diese Auseinandersetzungen finden für Oppenheimer in gewisser Weise noch in Freiheit statt. Das Sowjetsystem baute da einen ganz anderen Druck auf die Wissenschaftler auf und bestand auf eine parteilinientreue Gesinnung. In der DDR bekam es u.a. der Chemiker Robert Havemann zu spüren. Er starb leider 1982 vor dem Systemzusammenbruch im Osten, den zu sehen ich ihm sehr gerne gewünscht hätte.
Im Grunde aber gibt es auf allen Seiten und in allen Systemen Menschen, die autoritär für irgendwelche idealisierten Ziele die Realität zu verbiegen und zu (ver)brechen bereit sind. Für eine gerechte, humane und ausbeutungslose Gesellschaft bauen sie gerne auch schon mal Gefängnisse oder foltern und überwachen Menschen, die irgendwelche Zweifel oder Kritik hegen. Auch im Namen der Freiheit werden Gefängnisse gebaut, Kriege geführt und Menschen gefoltert. So haben Abu Graib und Guantanamo die Ideale der USA ad absurdum geführt, wenn es nicht bereits zuvor schon durch den Vietnamkrieg passiert ist. Aber auch die Kommunistenverfolgungen in den 50er Jahren, die auch zur Oppenheimer-Anhörung führten, setzten diesbezüglich schon klare Zeichen, wie hohl und unglaubhaft die USA mit dem Freiheitsbegriff umgehen.

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Kann ein Wissenschaftler dafür verantwortlich gemacht werden wie seine Entdeckungen verwendet werden? Sind Nobel, Einstein,... Verbrecher, weil sie die Folgen ihrer Erfindungen ausblendeten? Arthur Teil 2

Um nun aber doch auf deine Frage zurückzukommen: Das Buch «In der Sache J. Robert Oppenheimer» von Heinar Kipphardt spitzt das Problem ebenso gut zu wie Dürrenmatts «Die Physiker». Kipphardt versucht einen viel pragmatischeren Zugang zu der Antwort zu finden, als Dürrenmatt. «Hat Los Alamos die Physik in eine militärische Disziplin verwandelt? Ist der Totalitätsanspruch des Staates unabweisbar geworden? Wir werden zusehends beherrscht durch staatliche Apparate, die subtiler werden, betäubender, illusionistischer, die unser Verhalten normieren, ohne dass wir es bemerken. Wir haben einen Wissenschaftlertypus, der sich den wirtschaftlichen und staatlichen Erfordernissen angepasst hat, der seine Funktion akzeptiert und auch seine persönliche Durchsichtigkeit. Die Geheimdienste übernehmen die totale Kontrolle und jedes individuelle Verhalten wird vorhersehbar, beherrschbar und damit auch seiner Individualität beraubt. Das individuum definiert sich ausschließlich aus seiner Unvorhersehbarkeit und Unberechenbarkeit. Vielleicht sind die großen einzelnen Ideen vorbei und die einzelnen Persönlichkeiten. Dafür bekommen wir die Rechenmaschinen, die großen und allgemeinen Datenvorräte und Sie können sich einen Computer im Supermarkt kaufen.»
Wissenschaft, Schule und Militär hingen immer schon eng zusammen: das Klassenzimmer war vom preußischen Staat als eine kleine Kaserne der Disziplinierung gedacht. Von klein auf sollten die Menschen lernen und darauf konditioniert werden, ihre Individualität zugunsten eines Allgemeinen zurück zu stellen: Im Wissen, im Denken, im Handeln. Natürlich gab es Reformen, die Bildung anders fassen wollten, aber immer im Rahmen der Schule bzw. der Kaserne. Und da fragt man sich: wozu muss ich Menschen disziplinieren und vereinheitlichen, wozu sie in Kasernen halten, wenn ich keinen Krieg führen will? Wenn ich das Wissen der Menschen nicht zu staatlichen und wirtschaftlichen Zwecken ausbeutbar machen will.
Dabei geht es keineswegs um Wissensfeindlichkeit. Aber Wissen kann auch individuell vermittelt werden, gerade in der heutigen Zeit aufgrund der Social Media, aber auch in der Antike im philosophischen Hain, im epikureischen Garten oder in der platonischen Akademie. Alles Modelle indivualistischen Lernens, die heute bis in die Indiskutabilität verschwiegen, verzerrt und vergessen gemacht wurden. Die letzten Orte großer individueller Freiheit waren die Universitäten in der Bundesrepublik bis in die späten 80er Jahre hinein. Dann aber zerstörte man systematisch diese Freiräume, weil sie zu viel Widerstandsraum boten und die neuen sozialen Bewegungen, Proteste und sozialen Experimente nicht abreißen wollten: man musste die Nester freien Denkens ausräuchern und hat es geschafft.
Die Folgen wissenschaftlicher Forschung kann man nie vorhersehen, und jeder Mensch muss neu und direkt verhandeln, ob und was er machen oder lassen möchte. Das Problem ist nicht die Entwicklung einer allgemeinen Relativitätstheorie, sondern Los Alamos.

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Nein eher nur reines Interesse.

Nicolai1995’s Profile PhotoialociN
Du kannst mich fast überall hin einladen. Beim Chinesen bin ich aber der Typ, der auf Messer und Gabel besteht und sein Süppchen nicht mit Stäbchen schlürft, sondern einen Löffel haben möchte. Dieses pseudoweltoffene Stäbchenjonglieren ist doch wirklich etwas für Spießer ^^
Ich bevorzuge Bier, trinke aber auch gerne Wein, habe nichts gegen deutsche Weine, womit ich in meinem Bekanntenkreis zu einer deutlichen Minderheit gehöre, da die anderen auf italienische, spanische oder französische Weine abfahren. Ich bin in einem Weinanbaugebiet aufgewachsen. Mich erinnert der deutsche Wein an eine geile Besenwirtschaft, schöne süddeutsche Mädchen und rasante Mopedfahren über die engen Wege der Weinberge.

Ich biete dir an, dich einen Abend einzuladen? Welche Location suchst du dir aus? Welches Gericht (falls du dich für ein Restaurant oder ähnliches entscheidest) und welches Getränk bestellst du?

Nicolai1995’s Profile PhotoialociN
Marktforschungsinstitut Nicolai?

Während der erste Band von SOKRATES, dem kafkASKen Roman im Satzprogramm entsteht, geht natürlich auch die Geschichte weiter. Die konspirative Wohnung des grausamen Vaters der Kommissarin wird zum Ort einer Begegnung der wunderlichen Art... SOKRATES Teil 102.

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Ach, Osman Abi, das bekommen wir schon hin», erwiderte der junge Mann in einem schier unverschämt ruhigen Ton. Diese Reaktion der beiden Männer wirkte auf Johanna entwaffnend. Sie ließ ihre Pistole sinken: «Wer sind Sie?» fragte sie den Rotblonden. «LKA, Sonderdezernat interne Ermittlungen Francis Arthur Suthers» stellte sich dieser vor. «Darf ich Ihren Ausweis sehen?» «Wenn sie mich nicht gleich erschießen!» Johanna sicherte die Waffe und steckte sie weg. «Arthur, ich gehe», sagte der Opa, «Wenn du mich brauchen, ich gleich da!» «Danke, Osman Abi, bist der beste!» Zum Abschied warf der Alte noch einen überheblichen Blick in Richtung Johanna, als wollte er sagen: «Du wirst noch dein blaues Wunder erleben, Mädchen!» Arthur zog gemütlich seinen Ausweis hervor. Osman Abi verließ die Wohnung, an der Echtheit des Ausweises gab es keinen Zweifel. Sie gab ihm den Ausweis wortlos zurück. Arthur schloss die Wohnungstür. Als er an ihr vorbeiging, die noch immer unentschlossen da stand, aber auch etwas von einem trotzigen Kind annahm, sagte er: «Sie sind ohne Durchsuchungsbeschluss hier eingedrungen?» «Ich dachte, es besteht Gefahr im Verzug. Ich befürchtete, hier ein hilflos gefesseltes Sadistenopfer vorzufinden. Kommt deswegen extra jemand aus dem Innenministerium oder Landeskriminalamt zu mir?» «Ich habe meine Aufgaben und Sie haben Ihre!» antwortete der junge Sonderermittler. «Ich muss mir nun nicht das übliche Geschwätz anhören, dass ich vom Dienst suspendiert werde und so weiter?» staunte Johanna. «Nein, nicht von mir. Und wenn Sie es von irgend jemandem zu hören bekommen, rufen Sie mich an!» Er gab ihr seine Visitenkarte, die sie mit vor Staunen aufgerissenem Mund annahm. Und als sie glaubte, einen klaren Gedanken fassen zu können, fragte sie ihn: «Was machen Sie dann überhaupt hier, wenn Sie mich nicht von meinen Ermittlungen abbringen wollen? Und woher kennen Sie den alten Mann von nebenan?» «Letzteres geht Sie überhaupt nichts an! Und ich bin hier, weil ich mal sehen wollte, was Sie hier treiben.» «Ich suche die Gespielin oder Komplizin von Franz-Joseph Metzger», sagte Johanna. «Woher wissen Sie, dass es sich um eine weibliche Person handelt?» fragte der Sonderbeauftragte. «Das habe ich aufgrund der sexuellen Vorlieben von Franz-Joseph Metzger angenommen» erwiderte sie. Arthur Francis Suthers schlenderte durch die Wohnung und sah sich die Utensilien für Sexspiele mit einer Mischung aus Ekel und Interesse an. «Und Sie sind mit den sexuellen Vorlieben von Franz-Joseph Metzger vertraut?» Johanna war kurz wie vom Donner gerührt, dann aber fasste sie sich sogar für sich selbst überraschend schnell: «Und das, mein Herr, geht Sie nichts an!» Arthur blieb groß, entspannt, fast ein wenig schlagsig. «Ach, meine Liebe, was haben Sie nun vor? Warum gönnen Sie sich nicht eine kleine Auszeit, eine Pause, wenigstens eine Woche?» «Ich werde jetzt die Spurensicherung anfordern. Mal sehen, was wir hier alles finden. Da am Schraubstock ist Blut.»

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