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Uri Bülbül

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„Wir müssen davon ausgehen, dass auch unser Universum irgendwann sterben wird und dann folgt nichts als ewiger Stillstand.“ Ist das nun eine wissenschaftliche Prognose?

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Ist das nun eine durch Fakten abgesicherte Prognose? Wie kann man überhaupt eine Prognose durch Fakten absichern? Wir können nicht sagen, dass das Universum lebt - nicht alles, was sich bewegt, expandiert oder kontrahiert, lebt! Wie also können wir sagen, dass das Universum sterben wird, wenn wir nicht einmal sagen können, dass es lebt; wenn wir, folgt man dem Film, nicht einmal wissen, was Leben ist!
Die Lösung, die der Film gegen die Existenz- und Sinnkrisen der Moderne anbietet, wird selbst nicht ernst genommen. Eine Aussage aber, die sich selbst nicht ernst nimmt, ist logisch keine Aussage. Die Bitte des Films lautet: „nehmt das nicht für bare Münze; denn wir wissen selbst nicht mehr als du!“ Und dann kommt der optimistische Nihilismus: „Wenn das Universum keine Regeln hat, dann können wir entscheiden, was richtig ist. Wenn das Universum keinen Sinn hat, dann können wir ihm einen geben.“ Im astrophysikalischen Vakuum kann man so schwafeln; auf der belebten Erde jedoch stehen die Dinge anders; das biologische und ökologische Gleichgewicht spielt eine essentielle Rolle - hier gibt es vitale Kausalzusammenhänge, Kreisläufe, kybernetische Regelsysteme usw. usf.
Der optimistische Nihilismus ist eine Willkürsmetaphysik; denn es geht nicht um die Sinnhaftigkeit des in Milliarden und Trilliarden von Jahren abstrahierten Universums, sondern es geht um die Regeln des Lebens in gesellschaftlicher wie in individueller Hinsicht. Wie das Universum vor dem Leben war und wie es nach dem Leben sein wird, ist völlig irrelevant. Zahlen in astronomischen Größenordnungen sind keine relevanten Relationen. Wir brauchen um das Leben wertzuschätzen keine Astrophysik. „Man könnte sogar sagen, dass wir der denkende und fühlende Teil unseres Universums sind. [Ach was!] Auf unserem universumsgroßen SPielplatz sind wir ganz frei. [woraus genau wird das gefolgert? Nur weil wir nichts über die Regeln des Universums wissen, heißt das nicht, dass keine Regeln existieren und dass wir frei sind] Wir können also versuchen, einfach glücklich zu sein und ein Reich in den Sternen zu errichten. [Ja, genau, weil wir schon mit einem perfekten Erdenreich fertig sind und alle Menschen frei von Kriegen, Elend, Armut und Ausbeutung leben] Außerdem haben wir noch lange nicht alle Geheimnisse des Universums enthüllt... [Also bitte! Wurde nicht auch gesagt: „Wir wissen nichts über seine Regeln, oder wie Leben entstehen konnte oder was Leben überhaupt ist.“ Diesem Armutszeugnis wird nun auch noch logisch ein weiteres beigestellt.]“ Und zum Schluss bleibt das Individuum sich selbst überlassen: „Entscheide selbst, was Glück für dich bedeutet.“ Ja genau, so einfach ist das. Also für mich wäre Glück, auf einem Schlauchboot im Mittelmeer Krieg, Folter und Bombenhagel entgangen zu sein und höchstwahrscheinlich ertrinken zu müssen, weil mich niemand rettet. Ich bin so unglücklich in Westeuropa auf ask schreiben zu müssen.

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Der japanische Imperialismus an der Seite der Hitler-Deutschen als asiatischer Verbündeter wurde mit zwei demonstrativen Atombombenabwürfen beendet. Der Westen war nun im Besitz einer „Wunderwaffe“, wovon die Nazis nur träumten und alles schien fürher oder später die amerikanischen Werte übernehmen

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...zu müssen! Im Grunde ist das Filmchen über den optimistischen Nihilismus, wie schon gesagt, das Eingeständnis eines radikalen Versagens der technologisch-naturwissenschaftlichen Intelligenz. Die wichtigste wissenschaftliche und akademische Auszeichnung der Welt, zugleich der Preis, der auch für ein weltweit herausragendes Engagement für Frieden vergeben wird und nicht zuletzt auch für Literatur trägt den Namen eines europäischen Sprengstofferfinders: Dynamit Nobel. Dieser optimistische Nihilismus leitet seine Energie vom technologisch-szientistischen Erfolg ab. Die humanistischen Versprechen an die Menschheit aber: Frieden, Gesundheit, angenehmes Leben, bleiben für die überwiegende Mehrheit der Weltbevölkerung eine Utopie in Lichtjahre Entfernung. So ist die Bezeichnung „Nihilismus“ sehr gerechtfertigt. Nur der Optimismus ist auf eine sehr primitive Art erfolgsorientiert, weil er alles zunichte macht. Der möchtegern Philosophenfilm bestätigt dieses Versagen: Die Wissenschaft habe keine Antwort darauf, was „Leben“ sei. „Sucht euch doch selber eine subjektiv willkürliche Antwort“ lautet die Message. Wir können über Milliarden von Jahre reden, ohne auch nur zu sagen, was das Leben aus- und lebenswert macht. „Das Universum könnte noch millionenfach größer sein, aber wir werden es nie erfahren“. Ist das die ganze Kosmologie der europiden Wissenschaft? Der Film spuckt Zahlen aus, um zugleich festzustellen, dass sie so groß wie sie sind, bedeutungslos sind. Wir können uns Zahlen denken und sie beziffern, aber unsere Gehirne können sie nicht verstehen im Sinne von emotional nachvollziehen. Der ganze im Film konstruierte Nihilismus beruht auf einem Denkfehler: die ganze Astrophysik hat nichts mit der Sinnfrage zu tun und nun wird gesagt: weil die Astrophysik auf die Sinnfrage keine Antwort gibt, gibt es keine wissenschaftliche Antwort. Die Philosophie und logisches Denken wie Argumentieren werden zur subjektiven Willkür erklärt und Wahrheit gibt es nur als empiristischen Positivismus. Aber gerade die Geschichte der Naturwissenschaften, die sich als Tatsachenwissenschaften aufplustern, ist eine Geschichte ihrer Irrtümer. Jede Theorie widerlegt ihre Vorgängerin. Der Film nennt die Perspektive, die er aufzeigen will, selbst einen „unwissenschaftlichen subjektiven Standpunkt“. Und diesen Standpunkt nennt er dann auch noch dem Dogma des Positivismus entsprechend: „Philosophie“. Die Philosophie aber ist weder unwissenschaftlich noch subjektiv. Diese Attribute werden der Philosophie lediglich vom Positivismus bzw. Szientismus unterstellt. Und so transportiert der Film fast demagogisch die szientistische Ideologie. Lächerlich die Einleitung der Prognose mit den Worten „wir müssen davon ausgehen, dass...“. Müssen wir das?

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Was hat uns der Szientismus beschert? Was haben wir gewonnen? Diese Frage ist mehr als berechtigt, gerade wenn man Wissenschaft und Philosophie ernst nehmen möchte! Der technische Fortschritt ist dem Menschen über den Kopf gewachsen, er hinkt geistig seinen Möglichkeiten hinterher!

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Das sinnlose Töten der Büffelherden aus fahrenden Zügen heraus kennzeichnet für mich symbolisch am besten the american way of life - hohe Mobilität und sinnlose Mordlust! Technische Überlegenheit als einziges und obestes Zeichen für kulturelle und zivilisatorische Reife - reden wir doch bitte nicht über Milliarden von Lichtjahre und Galaxien noch und nöcher! Bleiben wir doch einmal bei der Armseligkeit der Menschheitsgeschichte! Ich denke an den brutalen wie völkermörderischen Raub der Lebensgrundlagen der Ureinwohner ganzer Kontinente. The american way of life ist ein brutaler Vampirismus durch wilden unzegügelten Konsumismus an Land, Leuten, Natur, am Globus!
Dieser brutale, terroristische Konsumismus konnte in einigen Teilen der Welt - insbesondere in Westeuropa zu einer Wohlstandsverblendung führen und warenfetischistisch die Menschen berauschen und betäuben. Niemand hat sich öffentlichkeits- wie massenwirksam die Frage gestellt, wie es sein kann, dass es auf der einen Seite so gigantische Technologie Erfolge verzeichnet, auf der anderen Seite aber global betrachtet das Elend der Menschheit unaufhaltsam wächst. Im Grunde ist das Filmchen über den optimistischen Nihilismus das Eingeständnis eines radikalen Versagens der technologisch-naturwissenschaftlichen, der szientistischen Intelligenz. Eine Intelligenz, die sich als Erfolgsgeschichte und wahre Erkenntnis verkauft und als die einzige Messlatte für Bildung in Schulen eingehämmert wird. Die wesentlichen Fragen bleiben im Filmchen sogar eingestandener Maßen unbeantwortet, weshalb das Substantiv Nihilismus völlig gerechtfertigt ist. Das barbarische Verhalten der europiden Menschen - die Amerikaner und Australier sind auch nichts anderes als Europide - zieht eine globale Blutspur durch die Menschheitsgeschichte. Dagegen sind Kanibalen höchstzivilisiert! Technologie und Konsumismus wachsen, alle weiteren Kulturgüter auf der ganzen Welt werden mit Verachtung gestraft, vernichtet oder zu musealen Ausstellungsstücken in "völkerkundlichen" Museen verarbeitet. Die Lebensfeindlichkeit nimmt zu und überall feiert sich der Europide als Erfolgsgattung. Seht die sogenannte Entwicklungshilfe für afrikanische Staaten: Waffen, Krankenhäuser und Schulen nach europäischem Muster als das Nonplusultra der Entwicklung. Dabei sind genau die Schulen die Menschenschmieden der Barbarei! Selbst die europäische Kleiderordnung mit Anzug und Krawatte setzt sich weltweit als Insignien der Seriosität durch. Ethnologie, Anthropologie, Philosophie sowie Geschichtsschreibung der Europiden ist dementsprechend ego- und eurozentristisch. Andere Kulturen, Völker, Gesellschaften gelten als unzivilisiert oder primitiv. Selbst die hochartifiziellen Kulturen Asiens, Japans, Chinas, Indiens werden als schwer verstehbar und unpragmatisch links liegen gelassen, die gesellschaftliche Praxis orientiert sich zunehmend an sogenannten westlichen Standards. Letztendlich überzeugt bzw. unterjocht die Technologie.

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Ich gehe dem Film und dem optimistischen Nihilismus weiter nach...

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Aus dem Sarkasmus kann sich kein Optimismus entwickeln; der Sarkasmus ist ein nihilistischer Pessimismus. Demgegenüber ist der nihilistische Optimismus graswurzelrevolutionär. Er weiß, dass Beton nicht brennt, aber durch Unkraut, was aus Ecken und Nischen sprießt zersetzt und rissig wird. Den Turm zu Babel muss man nicht mit einem Schlag in die Luft jagen, sondern allmählich mit grünen lebendigen Nischen beharrlich und still zerbröseln. Alles andere kostet viel zu viel Opfer und meistens auf der Seite der Revolutionäre. Märtyrertum ist eine Negation des Lebens; es ist in seiner Lebensverachtung nihilistisch. Das revolutionäre Ziel steht sogar über dem Leben der Revolutionäre. Ein sozialrevolutionäres Heilsversprechen verlangt Opfer. Und meistens sind diese auf der Seite der Revolutionäre selbst. Märtyrertum ist eine Negation des Lebens, diesbezüglich zwar nihilistisch, aber wieder ist das kein echter Nihilismus, weil hinter ihm die Vorstellung einer Utopie steckt. Graswurzelrevolution aber ist eine zähe und schier unbesiegbare Bejahung des Lebens. Subversiv, zersetzend und hoffnungsfroh. Das ist nihilistischer Optimismus: die Dinge können vergehen, egal, wie zubetoniert alles wirkt.
Wenn man aber den optimistischen Nihilismus googelt, kommt man zu einem szientistisch-dogmatischen Filmchen, das die Ergebnisse astronomischer, astrophysikalischer Theorien feiert, aus dem Blickwinkel des Szientismus Menschheitsgeschichte schreibt und zugleich astronomischer Größenvergleiche diese Geschichte bis zur Vernichtung kleinmacht. Alles wird mit naturwissenschaftlich-technizistischer Arroganz durch astronomischer Extrapolationen und Spekulationen weggebügelt. Dabei ist die Menschheitsgeschichte alles, was der Mensch hat. Darauf kommt der Film am Ende auch wieder zurück aber erst nach einem Schlenker durch das Universum. Ein Schlenker, der ideologisch nicht unbedeutend ist, weil er die szientistische Ideologie verfestigt: wir erforschen die unendlichen Weiten des Universums.
Na und? möchte ich da fragen. Wohin führt eure arrogante szientistische Klugscheißerei schon? Viele Errungenschaften und Erfolge der Naturwissenschaften und der Technologie sind ja nicht zu leugnen: die Elektrizität, die Elektronik, die Verbrennungsmotoren und Düsentriebwerke, die Flugzeuge und Massenmobilität, das www und die Massenkommunikation durch die Digitalisierung von Bild, Text, Ton. Das alles hat die Schwelle zum 21. Jahrhundert geprägt. Das 20 Jh. fing ja schon mit der Erfindung der Atombombe sehr knallig an. Ab den 50er Jahren obsiegte im Schein der Atombombe der Supermacht USA "the american way of life" an. Konsumismus um jeden Preis. Schon die Vorzeichen im 19. Jh. waren nicht positiv, wenn man an den Umgang mit Land (Mutter Erde) und an das Abschießen von Büffelherden aus fahrenden Zügen heraus denkt. Ob Repetiergewehre oder gezogene Läufe für die Zielgenauigkeit und Reichweite - all diese Technologie machte das Leben nicht schöner, wovon die Ureinwohner ein Lied...

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was denkst du über den optimistischen nihilismus?

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Nichts ist ohne Grund entstanden, nichts entsteht ohne Grund und nichts vergeht oder verändert sich ohne Grund. Grund kann Motiv sein, jemand tut etwas, weil er eine Absicht verfolgt, ein Ziel hat, der Grund des Handelns; Grund kann Ursache: bestimmte Dinge führen mit notwendiger Konsequenz zu anderen Dingen, Grund kann Sinn sein, anverwandt dem Motiv: etwas ist, damit etwas anderes sein kann, so erfüllt es seinen Sinn und Zweck. Aber philosophieren wir nicht über die Grundsätze der Kausalität. Denn sonst komme ich noch in Versuchung zu sagen: optimistisch ist der Nihilismus, der einen Zweck erfüllt.
Ich widme mich lieber google-treu jenem Begriff des optimistischen Nihilismus, der in www umherspukt:
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Nihilistischer Optimismus oder optimistischer Nihilismus? Was wäre der Unterschied? Alles ist wert, dass es untergeht, so Nietzsche, was ich sehr an eine dialektische Grundhaltung angelehnt finde. Nichts ist von ewiger Dauer, eine stillstehende und in sich ruhende ewige Wahrheit und eine wahrhafte Ewigkeit gibt es nicht. Alles entsteht und vergeht. Alles ist im Fluss und in Veränderung. Ich würde die Aussage, dass nichts von Bestand und bleibendem Wert ist, als nihilistisch bezeichnen. Das Fehlen von Beständigkeit führt auch zu ethischen Konsequenzen – was ist denn das Wahre und Gute, wenn sich alles wandelt?
Diesem Nihilismus wohnt eine Dialektik, aber keine moralische Verachtung des Bestehenden inne. Nichts hat einen Ewigkeitswert – das kann man als eine nihilistische Grundaussage bezeichnen. Der Optimismus würde sich aus der Untergangsprognose ergeben. Es ist wichtig, dass Bestehendes seinen Zenit überschreitet, zugrundegeht und irgendwann verfault und zum Humus für Neues wird. Dieser Nihilismus ist nicht mit Zynismus und Sarkasmus gekoppelt, nicht mit spöttischer Verachtung. In der Verachtung ist nämlich auch die Achtung für etwas anderes enthalten, insofern ist verachtender Nihilismus kein echter Nihilismus. Er ist nicht aus der Frustration geboren, dass unwert Erscheinendes so lang- und zählebig ist. Jener Sarkasmus, der immer und überall mit Hohn und Spott seine Verachtung ausdrücken zu müssen glaubt, ist ein Kind der Hilflosigkeit dem Bestehenden, Versteinerten und Verfestigten gegenüber. Macht- und Besitzverhältnisse wirken unumstößlich, unveränderlich und man spürt doch so deutlich, dass sich etwas bewegen und verändern muss, aber man weiß gar nicht, wie man das tonnenschwere System bewegen und wegschieben soll, damit das darunter Begrabene Luft bekommen und aufleben kann. So entwickelt sich der Sarkasmus der Verachtung wie ein kindlicher Trotz, weil er nicht konsequent nihilistisch ist, sondern eine Ahnung von etwas Besserem in sich trägt. Das könnte ja ein optimistischer Nihilismus sein, wenn es denn überhaupt ein Nihilismus wäre. Wer aber ein System negiert und auf etwas Besseres hofft, ist kein Nihilist. Man hat eine Ahnung von etwas Besserem, aber es will und will nicht eintreten. So resigniert man.

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Ist Monogamie ein veraltetes konzept?

Alle Konzepte veralten irgendwann. Das ist der Lauf der Dinge, Fluss der Welt. Für mich ist der Begriff des Konzepts an sich schon veraltet. Auf das lustvolle, intuitive und dynamische Leben kommt es an. Konzepte machen immer Vorschriften und verlangen nach Einhaltung. Wichtig ist die wahre und aufrichtige Begegnung von Menschen. Wenn aus einer solchen Begegnung ein lebenslanges Verhältnis wird und das beide als schön empfinden, ist das schön und harmonisch. Das einzige Versprechen, das man sich geben sollte, wäre: Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Achtsamkeit. Dann kann man sich ein Leben lang in die Augen schauen, wann man sich auch wieder begegnet.

Meine Kollegin war der Auffassung, dass ein One-Night-Stand nicht wahrhaftig wäre und das Subjekt der Interaktion zum Objekt der Begierde degradiert. Stimmst du dem zu?

"Objekt der Begierde", "Subjekt der Interaktion" - das ist, im Einvernehmen ein Wechselverhältnis. Auf die Gegenseitigkeit und das Miteinander kommt es an. Auch in einem One-Night-Stand. Prinzipiell habe ich nur ein Problem mit dem Begriff des One-Night-Stands. Er kann nur im Rückblick ein Verhältnis bezeichnen, wenn man ein Verhältnis von vornherein darauf reduziert, ist das Verhältnis zu früh zu eng geführt. Unter dem Aspekt der Unverbindlichkeit, kann ich gut verstehen, dass man sich nicht von vornherein in einem Verhältnis binden möchte - der Gegenpol zum One-Night-Stand wäre wohl das Verbot des vorehelichen Geschlechtsverkehrs. Erst heiraten, dann Sex miteinander. Im Grunde aber haben beide Pole etwas gemeinsam: sie wollen von vornherein und gegen jeglichen Prozess und jegliches Erfahrungen miteinander Sammeln ein Verhältnis festschreiben. Das lehne ich ab.
Menschliche Verhältnisse brauchen Luft und Spielraum, um sich entwickeln zu können. Diesen Raum muss man sich und ihnen geben. Gegen Begierde ist doch nichts einzuwenden, wenn beide damit einverstanden sind. Wie aber soll sich Begierde entwickeln können, wenn von vornherein feststeht: unser Verhältnis ist nur für eine Nacht? Manchmal entwickelt sich nichts weiter daraus. Dann ist das auch in Ordnung. Also im Nachhinhein kann man gut und gerne von einem One-Night-Stand sprechen.
Ich stimme einer Hierarchisierung und Moralisierung der Gefühle und menschlichen Verhältnisse in der obigen Form der Aussage nicht zu. Ein Objekt der Begierde zu sein ist keine Degradierung. Begehrt werden ist etwas sehr Schönes. Die obige Aussage enthält eine moraliensaure Lustfeindlichkeit. Aber wie oben erwähnt, braucht Lust Entfaltungsspielraum, was nicht gegeben ist, wenn von vornherein ein One-Night-Stand fest- und vorgeschrieben ist.

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Der Theaterphilosoph bekam fast keine Luft, so schwer drückte ihm die Trauer auf die Brust... da hörte er den Delphinjungen... Uri Nachtigall wird noch einige Träume träumen, bevor er wieder... ja, was eigentlich? SOKRATES Folge 420:

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Es gibt einen Spalt zwischen Himmel und Erde und die Größe dieses Spalts variiert, man weiß nicht genau, nach welchen Regeln. In diesem Spalt lauert der Wahnsinn, das Bewusstsein zerfließt wie eine Amöbe, seine Konturen verschieben sich und verschwimmen hier und da. Eine Formfestigkeit, eine haltbare Struktur gibt es nicht. Oberländer, nicht gerade der Hellsten einer, konnte diese Ahnung, die ihn beschlich, nicht in Worte fassen. Der Wald, das Sanatorium, der Garten des Sanatoriums… als er allein in seinem Auto saß und die T-Kreuzung zur Landstraße erreicht hatte, spürte er etwas, was zu benennen ihm schier unmöglich war. Aber Oberländer fand doch ein Wort dafür, was er seinem Chef niemals mitteilen würde: „Gänsehaut“! Was sollte er denn sagen? „Bitte, Chef, lassen Sie uns ins Präsidium fahren, ich bekomme an diesem Ort hier eine Gänsehaut“? Da konnte er auch gleich den Polizeidienst quittieren und sich hier einweisen lassen. Jedenfalls hatte er sich den Ausweis des letzten Überlebenden der französischen Revolution auf dem Fahrrad ganz genau angesehen; die Wiederholung des Passfotos als Hologramm auf dem Namensfeld, unter dem Hologramm des Fotos auch der Name noch einmal und links vom Foto der Bundesadler viermal untereinander, die Wiederholung der Ausweisnummer im Hologramm – alles war perfekt. Und auf der Rückseite wieder ein kleines Hologrammbild als Wiederholung des Passfotos und rechts davon die Adresse mit der Straße und Hausnummer: Leviathanstraße 7. Ein Gaston de Pawlowski aber existierte in der Datenbank ebenso wenig wie die Leviathanstraße im Straßennetz der Stadt. Als er das aber gemerkt hatte, waren die beiden schon längst weitergegangen und im Wald verschwunden; er hatte es ihnen ja aber auch erlaubt, weiter zu gehen. Die Personenprüfung war offiziell beendet mit einem höflichen Vielen Dank, Sie können jetzt weitergehen, wünsche Ihnen einen schönen Tag, genau wie er es auf der Polizeiakademie gelernt und geübt hatte. Die professionelle Höflichkeit gehörte zum Dienst!
Indessen war Uri Nachtigall vor seinem PC eingenickt. Auf der Brust ein Druck der Trauer, im Hals ein Knoten war er plötzlich müde, die Augen fielen ihm zu, er wollte dagegen nicht ankämpfen. Auf dem Bildschirm las er die Worte „Störung der Totenruhe Strafgesetzbuch Paragraph Paradiesologie, dem Paradies ist das Vertriebenwerden immanent, sonst wäre es als Paradies nicht definierbar und erkennbar“. Der Theaterphilosoph bekam fast keine Luft, so schwer drückte ihm die Trauer auf die Brust und er fühlte sich wie in einem Sarg, worin neben ihm eingerollt ein Welpe flach atmend schlummerte. Da hörte er den Delphinjungen: «Ich finde, wir können das Wolfi in der Sokrates-Geschichte auch einfach Wolfi nennen, weil es ist ja halt ein Wolfi und außerdem passt Wolfi namenstechnisch auch gut zu Basti, weil das auch 5 Buchstaben hat und mit i aufhört und so. :3» Und als er sich umsah, sah er in der Ferne am Waldrand einen Mann mit einem großen weißen Hund spazieren.

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Ich werde mich dafür einsetzen dass die dein behindertes Theater schließen werden ich gehe jetzt Unterschriften sammeln ich werde dir alles wegnehmen was dir im Leben wichtig ist selbst deinen schlechten Roman werde ich dir wegnehmen digga

Ja, das klingt nach einem ambitionierten Vorhaben. Unterschriften sammeln, aber hier erst einmal anonym große Schnauze. Das ist schön. Jedenfalls hast du schon mal einen Plan. Schaffst du es denn, den Text für die Unterschriftensammlung selbst zu schreiben, oder soll dir da ein Fachmann behilflich sein. Wenn du mich so nett drum bittest, wie du ja bis jetzt so den Kontakt zu mir gesucht hast, springe ich dir gerne bei.

Ja, du hast einen Traum. Wichtig ist, dass du immer wieder in deinen Träumen schwelgst, es vielen Menschen erzählst, aber nicht ins Handeln kommst. Handeln wäre zu anstrengend. SO TICKEN PINSER UND HAMSTERRADSPACKOS

In der Tat, ich habe Träume, Ideen, Ideale - alles sehr unterschiedliche Dinge. Und von allem ist etwas da. Ich erkläre auch gerne die Unterschiede. Ich schreibe, ich kommuniziere, ich lerne. Vergangenen Donnerstag hatte ich die Ehre vor einem bedeutenden Publikum über die Frage: «Was ist frei an der freien Kulturszene» philosophierend sprechen zu dürfen. Wenn man Kommunizieren, Erzählen, Nachdenken aus der Kategorie des Handelns nimmt, wird die Tat zu einer gefährlichen und zerstörerischen Waffe. Handeln kann nicht sein, dass man bedroht, verletzt und tötet, was einem nicht in den Kram passt. Ich warne vor einem zu eng gefassten Verständnis des Handelns. Nein, Anstrengungen scheue ich nicht - blinder Aktionismus ist kein sinnvolles Handeln. Das gebe ich zu bedenken.
Ja du hast einen Traum Wichtig ist dass du immer wieder in deinen Träumen
+2 answers in: “Was ist in Deinen Augen die Hauptantriebsfeder für unvernünftige Dinge, die Menschen tun? Was ist Deine Hauptantriebsfeder um unvernünftige Dinge zu tun? Ab wann ist etwas überhaupt unvernünftig? Bzw. gibt es für Dich eigentlich unvernünftige Dinge?”

Eine wichtige SOKRATES-Frage über das Wölfchen in der Kiste, das bald zu ersticken droht, ist angekommen und wie ich diese Frage sofort mit einer Folge zu beantworten suchte, machte sich die Geschichte wieder selbständig und ging einen anderen Weg. SOKRATES Folge 419:

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«Na ja», setzte Oberländer zögerlich zu einer Antwort an, «die Nachricht über die mysteriöse Flucht des tatverdächtigen Gärtnergehilfen war so eben über Funk gekommen. Ich wollte gerade vom Waldweg auf die Landstraße abbiegen. Da stoppte ich und sah mich um. Wie der Zufall es so will, hätte der Flüchtige ja hier irgendwo in der Nähe sein können. Und da sah ich die beiden Personen...» «Verstehe», brummte der Kommissar. Ich hätte ihn nicht zurück beordern sollen ging es ihm durch den Kopf. Er bedauerte es, Oberländer wieder in seiner Nähe zu haben. Andererseits musste er diesem Kerl so kurz nach dem Verschwinden des Tatverdächtigen aus einem Polizeibus mit sechs Beamten so schnell wie möglich ins Antlitz und genau in die Augen sehen. Der Fahrer des Busses, neben ihm sein Beifahrer, hinten beim Häftling vier weitere Beamte, zwei von ihnen, die für Hoffmann als besonders vertrauenswürdig galten und die er höchstpersönlich aus ihrer Freizeit in den Dienst zu diesem Einsatz gerufen hatte, weil er ganz sicher gehen wollte. Was aber passierte statt dessen? Der Häftlingstransport kam ohne eine nennenswerte Verspätung im Polizeipräsidium ohne den Häftling an. Und sechs Beamte wollten nicht wissen, wie das passieren konnte. Oberländer wartete geduldig, bis sein behäbiger Chef aus seinen Gedanken wieder zu ihm zurückkehrte. Natürlich fragte sich Oberländer auch, als er so vor seinem nachdenklichen Chef stand, wie es sein konnte, dass auf einem amtlichen Dokument, das so zweifelsfrei echt war und gemeinhin als fälschungssicher galt, eine Adresse stehen konnte, bei der die überprüfte Person nicht nur nicht gemeldet war, sondern die gar nicht existierte. Es gab keine Leviathanstraße in der Stadt. Vielleicht war es das Beste, wenn er nun seinem Chef vorschlug, gemeinsam mit ihm ins Präsidium zurückzukehren. Sie hatten sich lange genug im Wald und in der Psycho-Villa aufgehalten. Die ganze Gegend hatte eine seltsame Ausstrahlung, aber das einfach so seinem Vorgesetzten zu sagen, war ein Ding der Unmöglichkeit. Oberländer wusste, dass Hoffmann ohnehin nicht viel von ihm hielt. Wenn er nun auch noch solch einen Vorschlag machte, wäre er gänzlich unten durch. Wie lange die französische Revolution ging, war doch wirklich mehr als egal! Das hatte er doch nur so daher gesagt, sollte quasi ein Witz sein! „Der letzte überlebende der französischen Revolution“! Meine Güte! Darüber konnte Julius Hoffmann ins Sinnieren geraten! Aber nein, Oberländer wollte sich nicht aufregen. Soll doch der Chef sinnieren, worüber er will, sagte er sich. Er war wie befohlen zur Stelle und wartete auf weitere Anweisungen. Erst sollte er ins Präsidium, dann sollte er auf halbem Weg wieder zurück. Wie es dem Chef beliebt, er hatte alles richtig gemacht! Und eine Zeugenbefragung auf eigene Faust als Kriminalassessor konnte doch kein Dienstvergehen sein. Sollte man nicht auch eigenständig denken und handeln? Er ahnte nicht, dass sein Chef ihn der Verschwörung und der Lynchjustiz verdächtigte.

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:-))

Otto, der Wander-Wunderheiler hat mir vor drei Monaten ein Lächeln geschenkt. Ich könnte das auch als einen Gedankenstrich auffassen und gegen einen kärglichen Punktelohn ein paar Gedanken loswerden. Jedenfalls finde ich Wander-Wunderheiler weitaus besser als Arzt und Pharmazeut. Denn dieses Gewerbe der Pseudoheilkunst ist mir zuwider. Die Krankenhäuser sind anstatt human weiterentwickelt zu sein zu Sanatorien, kaputt gespart zu Fleischereien für körperliche Leiden. Das sogenannte Gesundheitswesen widert mich an, pseudowissenschaftliches, arrogantes Pfuscherpack, Halbgötter in weiß. Da ist mir ein Wander-Wunderheiler deutlich sympathischer. Da steckt neben Magie und Hoffnung auch Bescheidenheit, die bereit ist auf ein Wunder zu hoffen. Während in Krankenhäusern Menschen zu Tode verarztet werden, wenn sie ernsthaft erkrankt sind, kommt der Wander-Wunderheiler zum kranken und leidenden Menschen nachhause, bringt Hoffnung, Mitleid und durch Handauflegen Nähe und Wärme mit und siehe, es geschehen Zeichen und Wunder, während die eiskalte Rationalität der Schulmedizin den Menschen in seine Einzelteile zerlegt und alles was organisch und lebendig war zum pathologischen Stückwerk macht. Nein, die moderne Medizin ist wie die ganze technologische Zivilisation zum Schämen mies. So habe ich mich entschlossen, mich um ein flauschiges Friedhofsplätzchen auf meinem Lieblingsfriedhof, wo ich mit meinem besten Freund spazieren gehe, zu bemühen und bis zur Belegung dieses Plätzchens durch meine Körperlichkeit so gesund wie möglich zu bleiben. Eine sinnvolle Alternative wäre auch ein Zyanidkäppselchen, was ich zerbeißen kann, während im Notfall irgendein Gutgläubiger den Notarzt ruft. So färben Gift und Galle meinen Humor schwarz, und ich sage euch: kommt jetzt nicht auf die Idee, mir die positiven Seiten der Medizin aufzuzählen. Niemand braucht die Apologetik des Bestands, dafür alle die Kritik des Verstands, damit wir nicht in Stagnation und Dummheit ersticken. Die Idee, aus Krankenhäusern Sanatorien zu machen und das Heil in der Erhaltung der Gesundheit zu sehen und den Heilberuf in einem Paradigmenwechsel neu zu betrachten, ist so schlecht nicht, finde ich. Aber ich bin ein elender Weltverbesserer und manchmal ist es besser, man lässt das Verbessern sein.

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Was sind Deine größten Hoffnungen im Bezug aufs älter werden? Wie gehst Du mit hoffnungslosen Zeiten um? Was gibt Dir immer wieder Hoffnung?

Das Älterwerden bzw. das Altwerden verbinde ich nicht mit Hoffnungen. Was soll man sich denn vom Altwerden erhoffen, dass man bald die Last des Irdischen hinter sich lässt? Ich teile die Hoffnung, die auch mein Vater sehr bewegt hat: Altwerden ohne ein Pflegefall zu werden und dann plötzlich zum Beispiel an einem Herzinfarkt zu sterben. Mein Vater am liebsten auf der Arbeit. Da meine Arbeit ja im Wesentlichen zuhause vonstatten geht, könnte ich an meinem letzten Text schreibend ableben.
Hoffnungslose Zeiten kenne ich nicht; die Hoffnung trägt man in sich und nicht in der Zeit. Nach Auswegen suchen, die Phantasie spielen lassen, dem Schicksal ein Schnippchen schlagen - das sind menschliche Herausforderungen. Kraft schöpft man am besten aus der Kraft, die um einen vorhanden ist, von anderen Menschen, von schönen Spaziergängen, aus der Natur und von Haustieren. Auch Gärten geben Kraft. Ich finde meine Hoffnung in guten Ideen und in meinem Wunsch, diese zu realisieren. Das ist erfüllend und stärkend.

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Gesundheit ist nach der Definition der WHO der "Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens" - Wie gesund schätzt du dich selbst ein nach dieser Definition?.

KevinDobbertin’s Profile PhotoQuante der 777te aka DeKideV
Wie schön, dass du diese Definition aufs Tapet bringst *-* Passt bestens zu meinen Überlegungen und Schreibereien an SOKRATES, dem kafkASKen Fortsetzungsroman. Beinahe hätte ich im Laufe der 418 Folgen meine Ursprungsintention aus den Augen verloren. Die seelische Gesundheit eines Künstlers und Literaten ist schon seit Jahrhunderten in der bürgerlichen Gesellschaft ernsthaft bedroht; das steht in direktem Zusammenhang mit dem Aufkommen des Protestantismus im Frühkapitalismus zusammen, ich begnüge mich hier lediglich mit dem Hinweis auf die soziologischen und philosophischen Arbeiten von Max Weber. Das ökonomisch-utilitaristische Denken bekommt eine moralische Salbung mit der Betonung der biblischen Formel: "im Schweiße deines Angesichts" - die ideelle Sorglosigkeit der ebenso biblischen Formel "seht die Vögel! Sie säen nicht, sie ernten nicht und der himmlische Vater ernährt sie doch!" gerät völlig in den Hintergrund: wer musiziert, dichtet, malt oder gar moralisch am verwerflichsten Theater spielt, vergeudet ökonomisch wertvolle Zeit wie die Grille in der Fabel mit der Ameise. Kunst und Kultur sind Hobbys, das kann man machen, wenn man genug Nützliches verrichtet hat - die Formel von der "brotlosen Kunst" :'(
Nun kann man sich fragen: ist das der Ausdruck einer schon vorhandenen oder der Ausbruch der Krankheit?
Ich persönlich habe ein künstlerisch freies Leben gut und sicher leben können, dank meinem Vater, der als Landvermesser sein Geld verdiente im Angesicht seines Schweißes wie die Ameise und zugleich den Anblick seines Sohnes sehr zu schätzen wusste, der sich wie die Grille gänzlich der Lust des Schmusend mit den Musen hingab. Doch blieb seine Sorge, die Hölderlin in seinem Gedicht "Hälfte des Lebens" in der zweiten Strophe so ausdrückt:
Weh mir, wo nehm' ich, wenn
Es Winter ist, die Blumen, und wo
Den Sonnenschein
Und Schatten der Erde?
Die Mauern stehn
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen.
Und mein Vater hat gedacht: Weh meinem Sohn, wo nimmt er, wenn ich nicht mehr bin, die Blumen, und wo
Den Sonnenschein
Und Schatten der Erde?
Und in der Tat er nahm es aus einem freien Theater, als dessen Sprecher, Schreiber und Philosoph er sich betätigte ohne soziale Absicherung von der Hand in den Mund.
Das geht nur, wenn der Organismus ordentlich funktioniert. Gewiss aber ist, dass ein soziales und geistiges Wohlbefinden sich unter diesen Bedingungen minimieren. Also liegt meine Gesundheit gemessen an einem WHO-Ideal von 100% bei etwa 60-70%!
Bei dieser Gelegenheit noch ein öffentliches Wort an das A*loch, das mir ab und an mal mit einer Anzeige bei der Hartz-Behörde droht und Sozialschmarotzertum vorwirft: vorausgesetzt: es ist 100% körperlich gesund, liegt seine Gesundheit deutlich unter meiner bei einem sozialen wie geistigen Totalschaden: bei 50%!

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Die SOKRATES-Ontologie: Es existieren Geister und Gespenster, Verrückte, Irre und Wahnsinnige, Irrende wie Verirrte, ein Kaleidoskop menschlicher Zustände, könnte man meinen und es existiert ein SOKRATES-Blog: https://sokrates-roman.blogspot.com. Und die Folge 418 existiert ebenfalls:

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«Ich habe noch zwei Personen kontrolliert, Chef, sie waren auf der Landstraße und bogen dann Richtung Waldweg zur Villa ein. Der eine mit einem altmodischen Fahrrad, als wäre er aus dem vorletzten Jahrhundert – der letzte Überlebende der französischen Revolution, möchte man meinen!», schwatzte Oberländer. «Nadia Shirayuki und Gaston de Pawlowski. Letzterer nirgends gemeldet und registriert. Seine Adresse in unserem Bezirk in der Leviathanstraße 7.» Hoffmann musterte seinen Gehilfen aufmerksam. «Die französische Revolution war nicht ein Ereignis, sondern eine Folge von vielen Ereignissen, die sich über viele Jahre zogen. Den Anfang setzt man mit dem symbolischen wie sehr einschneidenden Ereignis des Sturms auf die Bastille gleich. Das ist eine etwas vereinfachende und eventorientierte Geschichtsauffassung, aber am 14. Juli 1789 umlagerten die aufgebrachten Menschen, die die Unterdrückung satt hatten, die befestigte Stadttorburg im Osten von Paris, die als Gefängnis benutzt wurde. Erst umlagerten sie das Gefängnis, dann erstürmten sie es. Wenn das Gefängnis fallen konnte, was konnte dann nicht noch alles passieren?» Julius Hoffmann erzählte das halbleise vor sich hin. Er hatte es im Grunde aufgegeben, mit tiefergehendem Verständnis bei seinem Gehilfen zu rechnen. Außerdem hatte Oberländer nichts gesagt, was eigentlich der Lehrmeinung des Hauptkommissars widersprechen würde. So zumindest sah es Oberländer und genau so hätte er sich versucht herauszureden. Julius Hoffmann aber war schon völlig genervt von den zeitlichen Vorstellungen seines Gehilfen, wenn es um Jahre und Epochen ging, mal ganz abgesehen davon, dass er Gaston de Pawlowski nicht kannte. Er konnte diesem Gaston de Pawlowski, der angeblich aussah, wie der letzte Überlebende der französischen Revolution, unmöglich im Wald auf der Fahrt ins Sanatorium begegnet sein. Julius Hoffmann wusste, dass der französische Autor und Reporter, der das Buch „Die Reise ins Land der vierten Dimension“ geschrieben hatte, 1933 verstorben war. Und dieses Jahr hatte mit dem Ende der französischen Revolution herzlich wenig zu tun, es sei denn, man konnte die beginnende Barbarei in Deutschland als das epochale Ende der französischen Revolution deuten, was in gewisser Weise tiefsinnig gewesen wäre – viel zu tiefsinnig für Markus Oberländer, der bei der leisen Ansprache seines Chefs hilflos seufzte. Nadia Shirayuki sagte Hoffmann natürlich etwas, ein sehr nettes wie hübsches Mädchen mit einem eigenwilligen ausgeprägten Charakter, höflich, schüchtern aber auch sehr bestimmt und sicher in ihrem Auftreten. Eine exzentrische wie extraordinäre junge Dame, die der Hauptkommissar sehr sympathisch fand. Der Gedanke, dass diese geballte Unfähigkeit mit Dienstausweis sie kontrolliert und einer Befragung unterzogen haben sollte, erweckte in Hoffmann ein leichtes Ekelgefühl. «Warum haben Sie die Personen kontrolliert? Was hat Sie dazu veranlasst?», fragte der Chef. Oberländer wusste nicht recht, was er darauf sagen sollte.

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Immer radikal, niemals konsequent! Leider bist du zu limitiert um wie die meisten aus dem Hamster Rad zu enfliehen, Pinser!

Ach, ich bin so beschränkt, dass ich nicht mal weiß, was ein Pinser. "Immer radikal, niemals konsequent" - diese Formel, die du aufgestellt hast, um meinen Charakter zu beschreiben, mag ich, weil er mich tatsächlich fragen lässt: stimmt das? Und mir gefällt ausgezeichnet, dass du diese Differenzierung aufgestellt hast. Vielleicht beschreibst du mir in dreihundert dir gegebenen Zeichen ebenso griffig, was du mit dem Hamsterrad meinst. Denn ich selbst für meine Person habe nicht das Gefühl, mich im Hamsterrad zu befinden und ihm entfliehen zu müssen. Aber vielleicht macht ja genau das mich zu einem "Pinser". Insofern wäre es hilfreich, wenn du kurz und griffig, radikal und konsequent die Formel aufstellst, die das Hamsterrad definiert.
Gibt es eine Sprache, in der "Pinser" Hamster bedeutet?
+2 answers in: “Was ist in Deinen Augen die Hauptantriebsfeder für unvernünftige Dinge, die Menschen tun? Was ist Deine Hauptantriebsfeder um unvernünftige Dinge zu tun? Ab wann ist etwas überhaupt unvernünftig? Bzw. gibt es für Dich eigentlich unvernünftige Dinge?”

Was ist in Deinen Augen die Hauptantriebsfeder für unvernünftige Dinge, die Menschen tun? Was ist Deine Hauptantriebsfeder um unvernünftige Dinge zu tun? Ab wann ist etwas überhaupt unvernünftig? Bzw. gibt es für Dich eigentlich unvernünftige Dinge?

Unvernünftig ist gegen die eigenen Bedürfnisse zu leben, sich zu beherrschen und beherrschen zu lassen. Vernunft wird zum Inbegriff der Norm und ist dadurch schon sehr unvernünftig gebraucht. Wenn Menschen in meinem Sinne "unvernünftige" Dinge tun, erfüllen sie immer die Norm und Tradition, beugen sich der ökonomischen Erpressung, zwingen sich zur "Arbeit" zu gehen und lassen sich versklaven, ja, sogar mehr oder weniger freiwillig versklaven und halten ihre Freiwilligkeit für vernünftig, was im Grunde der nackte Wahnsinn ist.
Natürlich gibt es auch für mich unvernünftige Dinge und ich habe selbst hier und da mich Dingen gebeugt, denen ich mich hätte niemals beugen dürfen, habe an Freunde und deren Freundschaft geglaubt, bis ich bemerkt habe, dass sie mich aussaugen und für ihren Egoismus und Narzissmus mißbrauchen. Das nicht früher erkannt zu haben, war gewiss unvernünftig, aber was mich tröstet ist, auch in dieser Phase habe ich nicht gegen meine Bedürfnisse gelebt, sondern versucht und größtenteils geschafft, meine Freiheit zu wahren. Freiheit ist vernünftig und Sklaverei ist unvernünftig. Alles, was an dir fremdbestimmt ist, ist unvernünftig und schadet dir. Und alles, was du selbst möchtest und das tust, was du tun musst, um es zu erreichen, ist vernünftig. Lass die Dinge nicht verdrehen und dich verwirren!

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Nicht immer ist der Wahnsinn soweit entfernt, wie man hofft, sage ich und jemand fragt, hattest du gehofft, dass der Wahnsinn weit entfernt ist. Ja, das ist der wahnsinnge Glaube an eine Normalität, die man sich unerschütterlich wünscht. Und dann das: SOKRATES Folge 417...

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Der Geodät Mehmet Nuri Bülbül seines Zeichens der Vater des Autors hatte wenig mit Romanen, Spielfilmen, Theater oder Parallelwelten im Sinn. Er war ein sensibler, ruhiger, aufmerksamer wie gelassener Vermesser der dreidimensionalen Welt, worin es auch für eine aufgrund der Kugelform der Erde gekrümmten Gerade eine Formel gab, so dass man die Krümmung bei größeren Distanzen in die Geradenlänge einrechnen konnte. Es gab eigentlich nichts in seiner Welt, wofür es keine Formel gab, bis auf die menschlichen Dinge und Beziehungen, die er verstehen zu wollen aufgegeben hatte. Beobachten, akzeptieren, kommentieren und durch die Kommentare auf Korrekturen hoffen. Erst einmal die Dinge belassen, wie sie sind und wie sie sich bewegen und entwickeln, Eingriffe waren für ihn immer mit Vorsicht zu genießen und oft nicht von Vorteil. Das Land aber ließ sich vermessen, in Parzellen aufteilen und im Katasteramt verwalten. Jedes Stückchen Erde war irgendwem zugeordnet, einer juristischen oder natürlichen Person. So ein richtiges Niemandsland existierte nur zwischen Staatengrenzen als ein Streifen Sicherheitsabstand, was natürlich keine Sicherheit bot.
Kommissar Hoffmann ließ sich in einigen Punkten seines Charakters durchaus mit dem Landvermesser vergleichen, so unterschiedlich die beiden auch sonst waren. Erst einmal ruhig beobachten, nicht zu früh und zu schnell eingreifen, die Menschen nicht allzu schnell verurteilen, das waren auch seine Präferenzen. Auch er fühlte sich genau wie der Landvermesser nicht unter Profilierungsdruck im Gegensatz zu seinem Assistenten, der sich und der Welt etwas beweisen zu müssen glaubte. Gerade als Hoffmann zum Theaterphilosophen wollte, tauchte Oberländer in der Tür auf. Schwester Maja hatte sich mit etwas besorgtem Ton zurückgezogen, ob es denn wirklich richtig sei, Friedhelm Förster alleine nachhause fahren zu lassen. Auch Hoffmann wusste, dass Förster angeschlagen war, aber er wollte diese Angeschlagenheit nicht noch durch übermäßige Fürsorge verstärken, außerdem wollte er Förster auch nicht das Gefühl geben, nun unter Polizeiaufsicht zu stehen. Was geschehen war, war geschehen und das ließ sich auch nicht so leicht fassen. Also wollte Kommissar Hoffmann achtsam und vorsichtig sich in Zurückhaltung üben. Schwester Maja sah noch einmal nach ihrem Vögelchen, wie sie den Theaterphilosophen nannte, signalisierte ihm eine gewisse Fürsorglichkeit, er könne sich jederzeit an sie wenden, wenn er etwas brauche. Sie habe immer Zeit und ein offenes Ohr für ihn. Der Theaterphilosoph bedankte sich höflich an seinem Laptop sitzend und unterdrückte die Frage, wann er denn Professor Parranoia sprechen könne, denn er wollte Maja gegenüber nicht unhöflich sein. Ihre Physiognomie zog ihn magisch an, flößte ihm zugleich aber auch Furcht ein. Friedhelm Förster rief seine Hunde in den Wagen, die im Garten herumstromerten und fuhr nachhause. Uri Nachtigall konnte ihn die Hunde rufen hören und sah auch zwei von ihnen schnell und folgsam reagieren.

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Wenn Du einmal im Gefängnis landen solltest, welches wäre wohl der wahrscheinlichste Grund dafür? Also ich käme wahrscheinlich wegen eines ausufernden Streits mit einem rechts denkenden Menschen ins Gefängnis. Rechts, Aus.länderf.eindlich, da gäbe es manches wo es sich zu streiten lohnen würde......

WIr gehen irgendwie normalitätsverwöhnt davon aus, dass man nur wegen irgendwelchen Gründen, die tatsächlich existieren, ins Gefängnis kommt. Ins Gefängnis kommt man aber nicht immer aus treffenden Gründen. Man kann ja auch Verbrechen begehen und Gesetze übertreten, ohne erwischt zu werden und man kann, was ich furchtbar finde, auch grundlos ins Gefängnis kommen. Mein Horror ist, ich sitze im Knast und weiß nicht mal warum. Im Rechtsstaat ist dieser Zustand relativ schnell aufzuheben; weil man das Recht hat, aufgeklärt zu werden, wessen man beschuldigt wird. Aber selbst das zu wissen, ist nicht immer ein Trost.

Huhu lieber Uri. Wenn vor einer Frage P.N. steht dann ist das eine Private Nachricht auf die man in einer Frage antwortet. 🙃😅🧐

Hey, und ich dachte, P.N. steht für Party Nacht :)
Naja, ich habe nun nicht viel Privates offen gelegt. Alles im Grünen Bereich, würde ich meinen, und Du kannst dich ganz entspannt zurücklehnen. Ich halte mich an Menschliches aber nicht an Netiketten des ask oder Internets oder was auch immer. Aber in aller Freundschaft und Vertraulichkeit, wird natürlich Vertraulichkeit gewahrt und nichts in die Welt herausposaunt. Da kannst du dich schon auf mich verlassen. Persönliche Daten und persönliche Mitteilungen gehören in der Tat nicht an die Öffentlichkeit, aber auch da bestätigen Ausnahmen die Regel - siehe mal meine Antwort auf deine Partynacht-Frage, die natürlich eine persönliche Nachricht sein sollte, als eine solche Ausnahme an. Ich finde Abkürzungen manchmal mißverständlich, ein "privat" vor der Nachricht ist für so einen "höchstintelligenten" Ignoranten wie mich sicherer, aber auch nicht ganz absolut sicher. Sicher ist nur, dass ich keine Frage unbedacht beantworte und veröffentliche. Ist doch was, oder?

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P.N.:Huhu lieber Uri. Ich würde Dich (bis jetzt) als Cousin in meiner ask Familie einstufen 😊 Weißt Du warum ich selten mit Dir geschrieben habe?! Weil Du so überaus intelligent bist. Ich nicht unbedingt so. Ich würde voll gerne öfter mit Dir schreiben. Optionen kommen in Teil 2.

Ein Cousin der Familie, Geschwisterkinder im Geiste sozusagen *-* Ja, das gefällt mir. Und Teil 2 bleibt schön unter uns und wird hier natürlich nicht mit einer Antwort veröffentlicht, liebe Renate. Auf jeden Fall aber auch ganz öffentlich ein herzliches Dankeschön für dein großes Vertrauen. Ich sehr auf den Austausch gespannt. Und nix mit «überaus intelligent», mach dich bloß nicht klein. Wer mich kennt, weiß, ich kann ein echter Blö..dmann sein.
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Du hast die Probleme beschrieben, die ich mit berechtigter Kritik am Internet bereits benannt hatte aber nicht auf meine Frage geantwortet. Weil ich aber weiß, dass du die Antwort kennst, darfst du mir auch die Probleme verdeutlichen. Ich versichere aber ich habe sie nicht übersehen ...

Ja, du hast fast recht. Ich habe aber doch versucht halb versteckt, deine Frage zu beantworten. Ansonsten stimmen wir natürlich in vielem überein und vor allem liegen wir politisch nicht so weit auseinander, wie es sich manchmal anhören mag, wenn ich dir antworte. Erst einmal die klare Antwort auf deine Frage «Wie heißt diese (wichtigste) Ressource?» Meine Antwort darauf lautet: «Information». Ich weiß natürlich nicht genau, ob du das hören wolltest oder an etwas anderes gedacht hast wie z.B. «Wissen». Aber es gibt eben einen Unterschied zwischen «Wissen» und «Informationen». Im Internetzeitalter ist der weitaus substanziellere Begriff «Wissen» m.E. etwas in den Hintergrund getreten zugunsten des Begriffs der Information. Das Internetzeitalter wird nicht das Zeitalter des Wissens genannt, sondern das Informationszeitalter.
Eine Information ist diejenige Einheit an Semantik, die einen durch Zweifel erzeugten Schwebezustand aufhebt. Ich habe das jetzt ein bißchen frei mit eigenen Worten nach der Informationstheorie, die ich im Kopf habe, spontan formuliert. Aber im Grunde müsste diese Definition sich eng an das anlehnen, was die Informationstheorie über den Begriff der «Information» zu sagen weiß. Jedenfalls ist demnach auch eine falsche Information eine Information, sofern sie ja den Schwebezustand aufhebt. Geht es links oder rechts zum Bahnhof? Jemand sagt: links. Und ich folge dieser Information, bis ich am Ende des Weges feststelle, dass sie falsch war. Aber eine Information war dies trotzdem.
Der Begriff des Wissens hingegen ist substanzieller: Aber durchaus auch problematisch. Ich empfehle aber hierzu den Artikel unter dem Stichwort «Wissen» eines Bochumer Philosophenkollegen und Bekannten, den ich sehr schätze und der es akademisch so weit gebracht hat, dass es von mir schon an Dreistigkeit grenzt, ihn «Kollegen» zu nennen: Michael Annacker im Historisches Wörterbuch der Philosophie hrsg. von Joachim Ritter. Er ist aber ein sehr bescheidener und stets kollegialer und sehr höflicher Mensch, so dass er es mir sicher nachsieht, dass ein Straßenphilosoph ihn «Kollege» nennt. Wie auch immer, der Artikel ist lesenswert und ebenso jedes Bemühen, verstanden zu werden.
Nun kommen wir wieder zu uns: Liebe Simona @simonalein wenn du so gezielt nach bestimmten Wörtern als Antwort fragst, übernimmst du die autoritären Formen der Schulmeisterei, was dir gar nicht gut zu Gesicht steht. Klopf lieber nicht bei anderen vermeintliches Wissen ab, sondern formuliere deine Fragen doch so offen, dass sie viel Denkfreiräume lassen. Und wenn du weißt, dass ich die Antwort auf deine Frage weiß, dann weißt du in der Tat mehr als ich. Liebe solidarische Grüße an Dich.

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+1 answer in: “Bei aller berechtigten Krit.ik am Internet lasst uns bitte nicht vergessen, dass diese großartige Erfindung erstmals in der Menschheitsgeschichte alle Menschen unabhängig von soz.ialer Her.ku.nft und Hau.tf.arbe mit der wichtigsten Ressource die wir haben versorgt. Wie heißt diese Ressource?”

Bei aller berechtigten Krit.ik am Internet lasst uns bitte nicht vergessen, dass diese großartige Erfindung erstmals in der Menschheitsgeschichte alle Menschen unabhängig von soz.ialer Her.ku.nft und Hau.tf.arbe mit der wichtigsten Ressource die wir haben versorgt. Wie heißt diese Ressource?

simonalein_’s Profile PhotoSimona ⁽⁽⁽i⁾⁾⁾
Frau soziale Oberlehrerin versucht an Informationen ranzukommen. Ich bin im Zwiespalt: einerseits bin ich davon überzeugt, dass die Welt dringender Verbesserungen bedarf. Andererseits weiß ich aber auch, dass Verbesserungen aus Vorstellungen abgeleitet werden, die stark kontextabhängig sind und selbst vom sozialen und historischen Stand und Horizont der Individuen abhängen. Mag auch der sozialpsychologische Faktor des Geltungsdrangs bei dem Wunsch nach Weltverbesserung eine Rolle spielen. DIe Geschichte hat uns durchaus auch gelehrt, dass der Wunsch nach Weltverbesserung schnell in Terror Umschlagen kann. Ich spreche mit meinen Kolleginnen in www.Globalkultur.org zur Zeit über die Guillotine und die Rationalisierung der Hinrichtungen im Namen der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Bei meinen Recherchen, die in den kafkASKen Fortsetzungsroman SOKRATES einfließen werden, ist mir das Internet sehr dienlich. Und letztens habe ich mir auch noch einmal bewusst machen müssen, dass meine Bildungssozialisation ohne das Internet stattfand und ich dann aber die Digitalisierung und Vernetzung als ein großes kulturelles Geschenk empfunden habe. Ich möchte es jedenfalls nicht missen, frage mich aber immer, wenn ich mein Thinkpad aufklappe, unter welchen ausbeuterischen Umständen dieses Gerät wohl gebaut und vertrieben wurde, bis es in meinen Händen landete, um meine Gedanken zur Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit über die Tastatur aufnehmen zu können und mir bei meinen Recherchen behilflich zu sein. So frage ich Dich nun zurück liebes @simonalein Habe ich nun eine Dialektik oder eine Zwickmühle beschrieben?

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Huhu meine Lieben. Meine Frage ist ein bisschen zu lange, für die b.löde Zeichenbegrenzung. Darum hier der Link dazu: https://ask.fm/RedrisingHood/answers/163889344512/likes

Ich würde mich zu denjenigen zählen, die authentisch sind und Herz haben. Leider auch zu jenen, die eher zu deinen etwas entfernteren Familienmitgliedern gehören, also nicht gerade in deiner unmittelbaren Nähe angesiedelt sind. Das hat nichts Persönliches, hat sich bisher einfach so entwickelt und lässt sich sicher auch ändern. Ich würde auch gerne mehr von dir erfahren. Was es zum Beispiel mit deiner PTBS auf sich hat. Natürlich möchte ich mit meinen Fragen nicht zu weit gehen. Aber du findest auch ziemlich leicht meine Email-Adresse oder schreibst mir hier, soviel, wie du magst. Empfehlungen kann und mag ich nicht aussprechen. Irgendwie läuft man sich über den Weg und findet sich sympathisch oder auch nicht. Nichts ist reiner und wilder Zufall, selten ist etwas durch und durch kontingent. Die Strukturen bilden sich allmählich heraus und die Dinge, die zu uns gehören fügen sich allmählich in unsere Welt. Das ist mein Empfinden. Sei herzlich gegrüßt und lass uns hier oder wie auch immer in Kontakt bleiben oder in Kontakt treten.

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Sämtliche Vorgänge und Erscheinungen müssen genau beobachtet, untersucht, gedreht und gewendet werden. Aus Otto, dem Arzt und Pharmazeuten, machte ich schon einen Militärattaché in Marokko, wird aber Zeit, dass er eine andere Rolle in SOKRATES bekommt. Die Folge 416 ruft:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Oh apropos Science – das ist doch Naturwissenschaft! Ich kann übrigens von hier aus bis ins Tal der Toten schauen! Darf ich Ihnen mein Fahrrad anbieten, Madame? Die Stange vor mir ist frei und wir reisen gemeinsam und werfen einen Blick von hier bis ins Tal!» «Werden Sie bloß nicht unverschämt», antwortete Nadia. «So viel Nähe ist mir deutlich zu anzüglich und Sie werden sich hüten, sich solche Anzüglichkeiten herauszunehmen!» «Excusez moi s'il vous plait, Madame! Honi soit qui mal y pense! Nichts Übles führe ich im Schilde und habe nichts Böses im Sinn.» «Ja, ja», brummte Nadia, «Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste!» «Aber Madame, das müssten Sie mit eigenen Augen sehen: ein Geodät steht am See und hat seinen Theodolit aufgestellt und neben ihm Basti @Maulwurfkuchen – so heißt er doch, nicht wahr – der Delphinjunge, der ab und an… bitte um Verzeihung… Sie in Ihrer Badewanne be...» Das ging Nadia zu weit. «Nicht be-, sondern heimsucht! Es sei denn, Sie wollten: „belästigt“ sagen.» Der Radfahrer war ein ganzes Stück vorausgeflogen, weil er sehr neugierig geworden war auf das, was er da zusehen bekam. Nun drehte er wieder in einem großen Bogen über die Bäume fliegend um und flog auf Nadia zu, wobei er sogar in Sinkflug überging. «Ein Geodät, der Delphinjunge und die Seeräuber konnte ich sehen; der Kapitän hat seinen Kopf neben sich auf den Tisch gelegt, damit er ihm nicht vom Hals rollt, wenn er ein Nickerchen auf seinem Stuhl macht; ein seltsames Rüsseltier ist bei ihm, aber ich konnte auch ein kleines Mädchen sehen. So weit mein Blick in das Paralleluniversum, meine Liebe. Aber Paralleluniversum ist ein unpassender Ausdruck für unsere Welten und ihre Schnittmengen. Parallelen gehören zur Euklidschen Geometrie und in den dreidimensionalen Raum. Damit kann man aber unsere Weltenphänomene nicht beschreiben.» Nadia war etwas ungehalten über die Geschwätzigkeit des sich für charmant haltenden Radlers! «Ja, ja», brummte sie wieder, «das ist doch nur eine Metapher. Jeder weiß, dass es sich nicht um wirkliche Parallelen handeln kann, wenn wir von den Universen sprechen. Es ist ja auch nicht grammatisch richtig, das Universum in den Plural zu setzen. Im Deutschen könnten wir vielleicht von einem Weltenall sprechen statt vom Weltall. Feine Unterschiede, auf die es nur in der Klugscheißerei ankommt!» «Madame!», empörte sich der Radfahrer, der neben Nadia gelandet war. Er schob sein Fahrrad in ihrem Schritttempo neben sich her und versuchte Nadia mit seiner Schulter zu berühren. Sie wich ihm kaum merklich aus. «Ihr Buch heißt ja auch „Die Reise ins Land der vierten Dimension“ und dabei ist das Land ja wohl ein Bild aus der dreidimensionalen Welt. Warum haben Sie es nicht einfach: „Die Reise in die vierte Dimension“ genannt? Aber nun philosophieren Sie über den Fehler im Ausdruck „Paralleluniversen“.» «Wie scharfsinnig Sie sind! Ich bin sehr beeindruckt!», sagte der Mann erstaunt.

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