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Uri Bülbül

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Zu viel zu Grübeln hilft nicht mit Dingen, die außerhalb deiner Kontrolle sind. Also lasse es sein, wenn es sein soll, und genieße den Augenblick.

Celina2000000’s Profile PhotoCelina
Hier haben wir es wieder mit einer triviallogischen Ungeheuerlichkeit zu tun. Es ist ein Wahnsinnsphänomen, dass so viel Unlogisches das Denken und Aussagen als Lebensweisheiten bestimmt; im Grunde ist es dann kein Wunder, wenn die Menschheit hochtechnisiert am Rande des Abgrunds steht. Die Schere zwischen denkerischem Unvermögen und technologischem Vermögen wird immer größer und das Phänomen, das Günther Anders als die "Antiquiertheit des Menschen" beschrieb, wächst zu einer die Menschheit bedrohenden Gefahr heran. Politik, Demokratie, Technokratie, Bürokratie - nichts kann so zum Wohle des Lebens auf der Welt funktionieren :'(
Begründende Analye der obigen Aussage:
1. Zwischen Grübeln und Nachdenken ist zu unterscheiden. Grübeln ist eine krisenhafte Gedankentätigkeit, die in schwierigen Lebenssituationen entsteht und von Ratlosigkeit genährt und getrieben wird. Selten können Grübelnde aus dieser Situation ohne Impulse von außen heraus kommen und was sie bedrückt bewältigen.
2. Auch zwischen Kontrolle und Einfluss ist zu unterscheiden. Kontrolle steuert einen Prozess den ganzen Verlauf über und definiert ENtwicklungsziele und Ergebnisse und auch das Vorgehen innerhalb oder den Ablauf des Prozesses. Menschen können aber auch schon zufrieden sein, wenn sie einen gewissen Einfluss auf Prozesse nehmen konnten, auch wenn nicht alles in ihrer Macht liegt, also sie nicht alles kontrollieren.
Erst bei Störungen kann aus dem Wunsch der Einflussnahme Kontrollwunsch oder Kontrollzwang entstehen. Aber Kontrolle ist für viele alltägliche Vorgänge auch nichts Ungewöhnliches oder Negatives, kann vom Kaffeezubereiten bis Autofahren reichen. Fragwürdig ist Kontrolle, wo Menschen anderen Menschen zu kontrollieren beginnen.
3. Was außerhalb des EInflussbereiches liegt, kann aber auch Einfluss auf das eigene Leben haben - so ist es mit vielen gesellschaftlichen Phänomenen, Politik, Wirtschaft, Arbeit, Wetter. Das alles auszublenden und zu ignorieren, um den Augenblick zu genießen, ist kein hilfreicher Rat, wenn Menschen etwas auf sich zukommen sehen: Es wird gleich ein Gewitter geben, aber genieß einfach den Augenblick beim Waldspaziergang!
Die Kernbotschaft der oberen Aussage, sich von Ängsten, Sorgen und Grübeleien zu befreien, könnte unwidersprochen stehen bleiben, da Ängste häufig irrational sind und zu einer pragmatischen Lebensführung nichts Positives beitragen. Man kann sich in der Tat in beängstigende Vorstellungen von Möglichkeiten hineinsteigern, ohne deren Wahrscheinlichkeit zu berücksichtigen. Das Gegenstück dazu ist aber nicht Genuss des Augenblicks, sondern mehr Pragmatik in der Einschätzung von Situationen.
Wenn man z.B. die Körpersprache von Hunden nicht lesen kann, kann jeder Hund beängstigend oder harmlos auf einen wirken, pragmatisch wäre es, die Zeichen richtig zu deuten. Ich kenne viele Hundehalter, die das nicht schaffen und sich blind an auswendig gelernte Regeln zu halten versuchen und Angst vor "fremden" Hunden haben.

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Unterschätzen dich oder überschätzten dich die meisten Menschen eher?

adleyyelda’s Profile PhotoAdley
Ich weiß es nicht. Ich würde vermuten, dass sie mich meist fehleinschätzen, aber auch das bleibt eine vage Vermutung. Mir ist im Grunde nicht wichtig, wie andere mich einschätzen, sondern wie ich mich fühle, auf mich konzentriere und meine Kräfte situationsgemäß einteile und einsetze. Sich selbst zu unterschätzen oder zu überschätzen, ist weitaus gefährlicher als das, wie andere einen schätzen.

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Bist du in einer Beziehung treu?

Ich war es nicht immer. Jung, dumm, überheblich, abenteuerlustig - meine Güte, vielleicht kam alles zusammen - und vielleicht auch ganz viele Unsicherheiten, die ich kompensieren wollte. Nein, bereichert hat das mein Leben nicht und auf ein gutes, festes Fundament menschlicher Freundschaften kam ich so auch nicht! Mittlerweile halte ich Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit, Verbundenheit für sehr wichtige Eigenschaften! Das gilt für alle Verhältnisse und Beziehungen, Freundschaften zwischen Mensch und Mensch, Mensch und Tier - insbesondere Mensch und Hund. Diego und ich entwickeln immer mehr Vertrauen und Kommunikation, auch zu Menschen werde ich warmherziger, freundlicher und aufrichtig. Verstellung und Verlogenheit schaffen kein gutes soziales Geflecht, erzeugen Stress und Mißtrauen, ich möchte hingegen mit der ganzen Kraft meines Herzens ein schöneres Leben - das geht weder mit Egoismus noch mit Verstellung und Lüge - Treue umfasst sehr viel und sollte sehr ernst genommen werden, aber fernab jedweder moralischen Verurteilung; denn wir alle sind fehlbar und nicht ohne Fehler.

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Liked by: Saturas

Tsetsefliegen sind die, die die Afrikanische Schlafkrankheit übertragen, aber die von Malaria heißen offiziell Anophelesmücke bzw man kann die auch einfach Malariamücke nennen, weil dann weiß man direkt, was die macht. Und Ägyptische Tigermücke überträgt Gelb-, Dengue- und Zikafieber und so.

Maulwurfkuchen’s Profile PhotoDinofino ~ O-Reh Gano
Gut, dass du das richtig stellst. Erst wollte ich googeln, bevor ich dir schreibe, dann dachte ich, du weißt das sicher auch und kannst mich korrigieren. Und siehe da! Genau so ist es! Aber jetzt, wo du die Afrikanische Schlafkrankheit erwähnst, wir haben in SOKRATES zwei Patienten auf der Intensivstation bei Frau Dr. Theresa Wagner liegen, von denen der eine aus meinem frühen Romanfragment stammt und die andere die Kommissarin Johanna Metzger ist, die Schwester von Luisa, die in die Fänge des mysteriösen Marcellus Adonis Narrat geraten ist. Dieser Marcellus scheint mächtige Verbindungen zu haben und reist mit einem Regierungsjet der Lutwaffe durch die Welt, als würde er anderen Staaten einen offiziellen Besuch abstatten. In seinem Flugzeug ist auch der (ich möchte jetzt fast schon sagen: der arme) Hauptkommissar Alfred Ross im Würfel in Libreville der Hauptstadt von Gabun gelandet und wäre eigentlich beinahe (du würdest jetzt wahrscheinlich sagen: "unlebendig" geworden) ums Leben gekommen.
Meinst du, wir sollten Hauptkommissar Alfred Ross, weil er doch dem Theaterphilosophen die Nase gebrochen hat, auf seiner Fahrt nach Kinshasa mit Marianne Annieux durch einen Stich einer Tsetsefliege die Schlafkrankheit andichten? Dann hätten wir unserem "Brutalokommissar" das Leben ganz schön schwer gemacht. Dann könnte er womöglich in seinen Schlafkrankheitträumen seiner Kollegin Johanna Metzger und dem anderen Patienten begegnen und diesem vielleicht auch noch die Nase blutig prügeln.
Ich jedenfalls habe heute ein bisschen über den Tod und das Sterben nachgedacht und meine, man kann über den Tod gar keine Theorien bilden, weil in dem Wort Theorie das griechische Theoria steckt, wonach man einen Schritt aus den Geschehnissen zurücktritt und eine Beobachterposition einnimmt. Erstens ist aber der Tod kein Geschehnis, zweitens ist da noch niemand wirklich aus dem Tod einen Schritt zurückgetreten und hat sich dann seine Gedanken gemacht. Es gibt nur Theorien über das Sterben.

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Und das Tier, was für die meisten durch das Tier unlebendig gewordenen Leute verantwortlich ist, ist übrigens die Mücke, die Malaria überträgt. Bzw hören die Leute nicht durch die Mücke direkt auf, zu leben, sondern durch die Krankheit, aber die Mücke ist wegen der Übertragung indirekt dran schuld.

Maulwurfkuchen’s Profile PhotoDinofino ~ O-Reh Gano
Du hast mir so viele Nachrichten geschickt und so viel über die Tierwelt erzählt, dass diese Nachrichten nicht einmal in das Textfeld passen. Ich habe mich über diese Nachrichten sehr gefreut und möchte sie sehr gerne im O-Ton Basti @Maulwurfkuchen im SOKRATES-Roman unterbringen: ich denke daran, dass du mit Erlaubnis der Leiterin Else @Erwachsenenstammtisch , die momentan ihren Stammtisch scheinbar geschlossen hat, was uns in SOKRATES nicht weiter bekümmern soll, einen schönen Vortrag hältst und das erzählst, was du mir schon erzählt hast. Unter den Zuhörern wird Lara sein, Betti, der Theaterphilosoph, vielleicht auch Ben und mal sehen, wer sich noch dazu gesellt. Was ich aber ganz wichtig finde, es wird auch Wolfi anwesend sein und ganz sicher Dich begleiten und fröhlich umherspringen.
Momentan bist du noch in den Folgen 556 bis 561 im Bassin des Hattinger Waldes bei den Seeräubern, wo du auch als Delphin schwimmend im türkis schimmernden Wasser den Blauwal Claudius getroffen hast. Meine Bemerkung darüber, dass ich nicht wusste, ob Blauwale überhaupt im Süßwasser leben können, hat Dich ja dazu veranlasst, mir deine Ausführungen zu schicken, die über Haie zu den Mücken geführt haben, die Malaria-Erreger übertragen. Heißen diese Mücken nicht Tse-Tse-Fliegen?
Bevor es mit der nächsten SOKRATES-Folge hier weitergeht, plane ich auch die Geschichte mit der Autowerkstatt als Umschlagsplatz menschlicher Mobilität weiter, aber da komme ich nun von dir und deiner Formulierung angeregt ("unlebendig gewordene Leute") auf die Brücke zwischen Mobilität und Morbidität. Das Nachdenken über die Sterblichkeit von Lebewesen gehört wie die Sterblichkeit selbst zum Leben und damit auch in unsere Geschichte. Was aber bedeutet "Sterblichkeit"? Was bedeuten die Worte "Tod" und "Sterben"? Du meidest sie in deiner Ausdrucksweise und vielleicht auch in deinem Denken? Wenn ich an die Möglichkeit des Sterbens meines wundervollen Hundi-Freundes denke, werde ich ganz traurig und könnte sofort weinen, da habe ich Tränen in den Augen und wenn ich von anderen Menschen höre, dass ihre Hundis "unlebendig geworden" sind, wie du es nennst, werde ich auch ganz traurig. Und ich fühle mich so machtlos, so hilflos und fühle mich endlos traurig. Ich fühle mich einsam und allein, auch wenn die Tage noch so schön sind mit meinem Freund und seinen Freunden und den durch meinen Hundi-Freund entstandenen Menschenfreundschaften. Die Verletzung unseres Hundi-Freundes und Kameraden Tarik, seine Operation und seine Genesung und seine nun am kommenden Montag anstehende nächste Operation und die auf uns zukommende nächste schwierige Phase, machen mir seelisch Schwierigkeiten, aber ich versuche mich über Wasser zu halten. Eine große Etappe haben wir gemeinsam gemeistert, die nächste werden wir auch mutig angehen. Tarik hat uns auch selbst gezeigt, dass man ganz lebendig den Mut nicht zu verlieren braucht. Ich glaube, an dem Unlebendig werden ist das Schlimme für die Lebendigen der Verlust.

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Was genau ist „wirklich“? Eine schlichte Definition, die ergreift, sehe ich darin: Wirklich ist, was Wirkung zeigt! -was wirkt! SOKRATES Folge 558:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Nein, nein», dachte der Autor, «Das ist nicht wirklich die Folge 558, sondern bereits 559. Die Wirklichkeit ist weitergezogen, fast an mir vorbei. Und da ist noch eine ask-Frage offen in meiner Fragensammlung, die zwar deutlich langsamer als früher, aber dennoch immer noch wächst, ob ich bodenständig sei. Ja, so bodenständig, dass selbst die Wirklichkeit meiner Romanfolgeneinleitungen an mir vorbei zieht!» Er war verwirrt und bedrückt, wollte nicht jammern und in Selbstmitleid zerfließen, lieber wollte er sein SOKRATES-Buchprojekt abschließen, um überhaupt mal eine Etappe hinter sich zu bringen in dieser für ihn so bedrückenden Zeit. Immer und immer wieder sprach er von Weltschmerz in dem Sinne, dass ihn der Zustand der Welt schmerze, fragte sich, ob man das besser "Jesus-Syndrom" nennen sollte oder "Atlas-Syndrom", weil er das ganze Elend der Welt auf seinen Schultern trug oder zu tragen sich einbildete. Die Ankündigung für die Folge 558 lautete: ««Nur nicht zu larmoyant werden», sage ich mir selbst und schreibe die 558. Folge des SOKRATES. Die Satzarbeiten am Buch sind soweit, dass das Endlektorat beginnen kann - nichts und niemand muss perfekt sein, das Leben ist ein offenes System in vielen schönen geschlossenen Kreisläufen.» Ja, das hatte er geschrieben, aber war da nicht doch insgeheim der Wunsch, am liebsten so zu sein wie sein Theaterphilosoph-Avatar im Roman? Er malte sich die Unterwasserwelt im Bassin aus, grünlich, etwas türkis schimmerte das Wasser und war mit Algen und Plankton bevölkert, er stellte es sich als ein Süßwasserbecken vor und doch war da der Blauwal Claudius. Von Basti @Maulwurfkuchen wusste er, dass rosa Delphine auch in Süßwassergewässern leben konnten. Galt das womöglich für alle Säugetiere des Meeres? Er wusste es nicht. Er ging in seine Kindheit, die so, wie er schrieb nicht war, aber Erinnerungsbilder enthielt, die er «meine Kindheit» nannte und zugleich fand er, dass Sprache ein seltsames Phänomen war.
«In der Bauzentrale?», fragte Gaston. «Na ja, klar, wo der Baustoffhof und der LKW-Fuhrpark sind. Wenn Sie an der Landstraße Richtung Westen fahren, kommen Sie an einen Kastanienhain und auf der gegenüber liegenden Seite sehen Sie den Bauhof und das Bürogebäude. Da ist auch eine Kantine. Vielleicht können wir mal gemeinsam Mittag essen», erwiderte die Landvermesserin. Claudius, der Blauwal im Bassin des Hattinger Waldes (wer hatte dieses Becken von großen Ausmaßen und vier sechseckigen Häuschen an den Ecken, wo in einem von ihnen Bella Rosa wohnte, erbaut?) - Claudius sagte zu Dinofino @Maulwurfkuchen: «Ich sehe ein kleines Kind, drei oder vier Jahre alt auf einem Dreirad, großer Kopf, Schnuller im Mund und mit Segelohren, fährt auf der sandigen Betonplatte vor einem hellgrauen Gebäude. Da sind die Büros der Bauplanung und Leitung. In einem dieser Büros arbeitet die Landvermesserin und es ist ihr Kind, das sie ab und an zur Arbeit mitnehmen muss. Gleich wird sie ihren Sohn rufen.»

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Wie war dein Tag?

Celina2000000’s Profile PhotoCelina
Meine Tage sind fragil - dieses Gefühl begleitet mich die ganze Zeit über, auch wenn ich versuche, Sicherheit und Halt zu finden, schöne Dinge und Begegnungen wahrzunehmen und aufzuatmen. Momentan wächst die Bedrückung: privat und auch in Sachen des Weltschmerzes. Ich verspüre die politische Dummheit der weltpolitisch agierenden Personen so sehr als Gefahr und Last, dass ein Ignorieren kaum noch möglich ist, und mich das Gefühl der Ohnmacht auch immer mehr ergreift und bedrückt. Ich will gar nicht sagen, dass man ja sowieso nichts dagegen machen kann. Wir müssen alle nach Mitteln und Wegen suchen, uns für das schöne Leben auf der Welt und in dieser Gesellschaft zu engagieren. Nur dadurch können sich auch schöne und vitale Kräfte entfalten. Allein, dass ich Dir hier und jetzt antworte, kannst du als eine Protestnote gegen Krieg, Hetze, Kriegstreiberei, Bürokratie, Militairsmus und Unterdrückung ansehen. Mein gestriger Tag wurde von zwei sehr schönen Spaziergängen umklammert, auch wenn ich zwischendurch sogar so aufgeregt und nervös war, dass mein Seelenfreund Diego unruhig wurde und mich verteidigen zu müssen glaubte, als ein anderer Hundespaziergänger mit einem Dackel nachkam, als ich bemerkte, dass ich die Leine meines Hundesfreundes verloren hatte, die er mir nachtrug. Ich frage mich, was Diego gefühlt und gedacht hat, als er den Mann schon aus fast hundert Meter Entfernung anbellte. Wusste er, dass der Mann seine Leine trug? Oder wusste er nur, dass sich der Mann uns nähern wollte und er deshalb schon mal ihn warnte: Komm nicht näher! Oder wollte er sagen: was machst du mit meiner Leine an der Hand? Jedenfalls beruhigte mich der Spaziergang dann und wir hatten einen schönen Abend und der Tag endete friedlich und angenehm vor dem Ofenfeuer, bis heute der neue Tag wieder mit persönlichen Existenzängsten und dem allgemeineren Weltschmerz begann. Ein neuer Tag, neue Erlebnisse, neue Kämpfe und Hoffnungen... irgendwie geht es weiter.

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Wow, da hast du aber sehr viel Weisheit walten lassen. Respekt. Anerkennung und eine Verbeugung: https://ask.fm/DerBilal/answers/171887515976 Deine Formulierung «Lost in translation» gab mir zu denken: ist es nicht auf meiner Seite eher ein «Lost Bilal by Uri's interpretation?»

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Seit über einem Monat schweige ich, ich kann es kaum fassen, zu einem Disput, worin ich selbst ein Dialogpartner bin bzw. sein sollte und habe mich und den Überblick und die Bedeutung dieses Disputs (fast?) vergessen! Wenn Bilal in meinen Interpretationen und Deutungen und Rück- und womöglich Fehlschlüssen von mir aufgrund seiner Äußerungen und Fragen an mich als Person verloren gegangen ist, so bin ich selbst ebenfalls mir selbst in der Essayistik verloren gegangen, wozu ich die Bilal-Dispute immer gezählt habe. Ob es der Konsumismus war, der Narzissmus oder die schlichte Frage nach dem "richtigen Leben" von Bilal so gedeutet, dass eigentlich jedes Leben richtig sei, ich würde ihn paraphrasierend ergänzen: nur totes Leben ist nicht richtig ;) - was mich zunächst aufgeregt hatte, war eine von mir als so empfundene Arroganz eines Menschen, der mir mitteilte, er werde meinen Roman sowieso nicht lesen. Selbst diese Inhalte gebe ich hier nun verkürzt wieder. Am 10. Februar 2023 stellte ich mir selbst diese Frage und wollte sie relativ zeitnah beantworten, dann aber verlor ich mich in anderen Dingen, Aufgaben, Themen und da ich heute, sehe, dass Bilal eine Antwort von mir geliket hat, kam fiel mir ein: da war doch was! Da war doch was! Was war es bloß? Ich habe kein erneutes Textstudium mehr betrieben, nichts aufgefrischt. Ich zehre von meinen Erinnerungen und zwar ausschließlich von meinen Erinnerungen, und das ist nun eine bewusste heuristische Entscheidung: Was bleibt nämlich, wenn Lärm und Rauch der Polemik und Diskussionsaufregung verflogen ist? Nichts, kann ich nicht sagen! Der Februar und die erste März-Hälfte haben mich durch Tristesse und Anstrengung sehr zermürbt. Aber nicht alles ist aus meinem Gedächtnis gelöscht. Da ist jemand, der den Kontakt, Austausch oder die Reibung mit mir sucht, und ich verpasse ihm ad personam argumentierend eine Abreibung, ohne dass ich ihn persönlich überhaupt kenne. Ich ziehe gewagte Rückschlüsse von seinen hiesigen Äußerungen auf seine Person und persönlichen Eigenschaften und ein bisschen auf seinen "Charakter", obwohl für mich der Charakter keine feste und unveränderliche Größe ist. Stetigkeit und Wandel gehören zum Leben und spielen immer im Wechselspiel eine Rolle. Und hier bin ich, der ich in den letzten Monaten sehr auf seine Kräfte achten und sie sorgsam einteilen musste. Da hätte ich auch komplett auf den polemischen Diskurs verzichten können, aber ich verschätzte mich in der Einteilung meiner Kräfte. Ich habe noch Bilals bitteren Ton in meinem geistigen Ohr, ob es denn besser wäre, wenn er mich zu einem Kaffee einlüde, da er eigentlich in seinem Bemühen mir schriftlich zu antworten weitaus authentischer sei als bei einer oberflächlichen Begegnung im Café. Keine Ahnung, Bilal, ob es wirklich so wäre, das Leben zieht mit oder ohne Texte und Schriftwechsel an uns vorbei und reißt uns in seinem Sog mit oder um - «so ist es nun mal im richtigen Leben», sage ich mir und dir und hoffe auf Wittgenstein.

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Liked by: Mel Whatever Jemand

Was muss deiner Meinung nach vorfallen, dass man für dich eine Beziehung nicht mehr „retten“ kann?

jlsaaslj4’s Profile PhotoJ.
Jemand muss die Beziehung einfach nicht führen wollen. Von "Rettung" kann man im Zusammenhang mit Bzeihung überhaupt nicht sinnvoll reden.

Würdest du von dir selbst sagen, dass du verrückt bist?

elxaaxea2’s Profile PhotoEl
Ich bin ziemlich verrückt, mißachte Normen bei der Hundeführung, gehe meinen eigenen Weg mit meinem vierbeinigen Freund und er hat die größtmögliche Freiheit, die niemandem schadet, weil echte Freiheit niemals schadet! Aber Menschen haben vor Freiheit immer Angst. "Leinenpflicht", "Leinenzwang" bekomme ich immer wieder zu hören und noch so manchen Unfug, wie, dass man einem Tier nur vor den Kopf gucken könne und ihm nicht ansehe, was er als nächstes macht. Dieser Unsinn wird von mir schlichtweg ignoriert; ich kommuniziere mit meinem Hundefreund nonverbal und ohne Kommandos bestens.
Ich igrnoriere auch sonst sozialnormiertes oder kulturell vorgeschriebenes Verhalten! Entweder gibt es lebendige Regeln, die zu befolgen einfach zu einem schöneren und erfüllteren Leben führt, oder diesen übercodierten Normzwang zur Knechtung der Menschen. Die Dinge so zu sehen, entrückt mich der gesellschaftlichen Mitte.
Auch in der Kunst, Poetik, Ästhetik, Philosophie halte ich mich an keine Normen und Vorschfiten und sehe dadurch immer mehr Dinge anders, als andere sie sehen. Das verrückt mich wieder ein Stück aus der Normalität - manchmal in neue Gesellschaften und Freundschaften, manchmal ins Abseits, aber noch ist das ein Abseits, das kaum bis gar nicht sanktioniert wird; denn schließlich muss ich ganz pragmatisch dafür sorgen, dass ich nicht in der Klapse lande, auch wenn ich von mir in Anspielung an Friedrich Hölderlin von "Hölderling" spreche und sage, dass "Weltschmerz" für mich bedeutet, dass mich der Zustand der Welt schmerzt. Ich höre keine Stimmen, habe keine Halluzinationen, glaube aber an unerklärte und als "übersinnlich" bezeichnete Phänomene, kann mich ganz ernsthaft und aufrichtig auf Gespräche über Paranormalität und Parapsychologie einlassen; bin aber weder im Verhalten noch im Reden ein Esoteriker. Aus der Kunst und Literatur kommend bezeichne ich mich lieber als Romantiker und politisch als Kommunist, obwohl dieser Begriff durch die historische Realität und Praxis der brutalen Technokratie und Industrialisierung völlig kontaminiert. ist. Man verbindet damit Unterdrückung, Technokratie, Bürokratie, Bespitzelung, und Terrorisierung politisch anders denkender oder "Abweichler"! In diesem Kommunismus wäre ich bestimmt im Gulag gelandet und dennoch bin ich verrückt genug, an einen Kommunismus im besten Sinne der Gemeinschaftlichkeit mit Mensch und Natur zu glauben.
Das Wort "verrückt" ist für mich überhaupt nicht negativ konnotiert. Ich finde "normal" schlimmer, weil Normen von Menschen in Ausbeutungsgesellschaften gemacht sind und zu diesem System gehören und ihm dienen. Alles andere sind lebendige Regeln, wie schon oben erwähnt. Wohin also geht die Reise mit meinem Verstand? Auf diese Frage suche und gebe ich diverse Antworten Folge für Folge mit meinem kafkASKen Fortsetzungsroman SOKRATES. Dieses Narrativ ist mir sehr ans Herz gewachsen, bin mal gespannt, wohin die Reihe mich führt.

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Liked by: Jemand

«Nur nicht zu larmoyant werden», sage ich mir selbst und schreibe die 558. Folge des SOKRATES. Die Satzarbeiten am Buch sind soweit, dass das Endlektorat beginnen kann - nichts und niemand muss perfekt sein, das Leben ist ein offenes System in vielen schönen geschlossenen Kreisläufen. Folge 558:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Ich höre die Landvermesserin und den Radfahrer sich unterhalten», sagte Basti fast flüsternd. Er wusste gar nicht, dass Delphine auch so leise schnattern konnten. Aber ganz offensichtlich war das möglich. «So vieles ist möglich», sagte der Blauwal, der warum auch immer, Claudius hieß. «Nur wissen wir es nicht, ahnen es auch nicht einmal und sind so sehr vom Licht unseres Wissens verblendet und halten alles, was wir sehen und wissen können in unserem Licht für alles, was es gibt.» Mit vorsichtigen Bewegungen schwamm Claudius etwas und sprach telepathisch weiter: «Es ist eine große Selbsttäuschung und Selbstüberschätzung und für alles haben wir eine Erklärung, aber jede Erklärung ist zugleich auch eine Verklärung und nur, wenn wir das Menschsein verlassen und uns in andere Perspektiven begeben, beginnen wir neue Ahnungen zu entwickeln – ich möchte das Wort „ERKENNTNIS“ lieber meiden.» «Ein Bisschen hört sich die Musik deiner Rede so an wie die meines Freundes Viktor in der schiefen Hütte», sagte Basti. Aber dann war er schon wieder bei der Landvermesserin und Gaston, dem Radfahrer. «Schauen Sie, junger Mann, die Menschen hier sind unaufgeklärt und rückständig, einfaches Bauernvolk, Landbevölkerung! Frauen ohne Rechte und eigentlich alle ohne Bildung, dort auf dem Berg wird gerade mal jetzt ein Schulgebäude errichtet für eine Mittelschule. Da können dann Jungs ihre mittlere Reife machen, glauben Sie mal nicht, dass die Familien ihre Töchter zur Mittelschule schicken werden. Wenn es die Schulpflicht nicht gäbe, was zum Glück Atatürk eingeführt hat, Mustafa Kemal war ein großer, weiser Mann...» «...der Offizier des Osmanischen Reiches aus Saloniki, der zum großen Reformer und Begründer der modernen Türkei wurde?», fragte Gaston die Dame in ihrer feurigen Rede unterbrechend. Sie stutzte nur kurz, aber durchaus auch etwas vorwurfsvoll, um dann sofort in ihrem Fluss fortzufahren: «Er wollte wie in allen aufgeklärten europäischen modernen Staaten die allgemeine Schulpflicht, das lateinische Alphabet, um endlich Licht ins Dunkel der finsteren Köpfe zu lassen! Aber Mädchen und Frauen werden stark benachteiligt, was gar nicht im Sinne Atatürks ist!» Basti schüttelte sich als Delphin, er hatte Gaston und die Landvermesserin nun sogar direkt vor Augen, wie sie am Wegrand standen und langsam die Sonne sich ihrem Untergang näherte, der Himmel aber klar und blau war nur mit ein paar wenigen Schäfchenwolken, die sich bald rosa färben würden. Basti hörte die Landvermesserin sagen: «Wir haben einen Auftrag, eine wichtige Aufgabe in dieser Welt, junger Mann! Ich hoffe, das ist Ihnen bewusst, während Sie hier die Welt erradeln.» Gaston nickte irritiert und unsicher. Aber um seine Mundwinkel war auch ein höfliches Schmunzeln nicht ohne Respekt vor der Dame. «Würde mich sehr freuen, Ihnen wieder zu begegnen! Oder Sie kommen mich mal zuhause besuchen oder in meinem Büro, wenn ich keinen Außendienst habe. Mein Büro befindet sich in der Bauzentrale.»

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Schwere Depression, Alkoholsucht, keinerlei Freunde mehr. Beruflich alles super, Geld ist auch genug da. Gesunde Beziehung, schickes Zuhause. Trotzdem ein Kreislauf, aus dem ich nicht mehr raus komme... Und ich weiß nicht, wieso 😶

Du hast zu viel Kitsch in der Boulevardpresse gelesen und reproduzierst lediglich die Mythen des Alltags, "Glanz und Elend erfolgreicher Leute" in deiner Frage. Die Formulierung "gesunde Beziehung" zeigt schon, dass du dir darunter nur Klischee-Harmonie vorstellst! Eine wirklich gesunde Beziehung würde Alkoholsucht ausschließen, und Alkoholsucht und "beruflich alles super" ist auch nur eine hohle Phrase - es gibt natürlich jede Menge Fälle, in denen scheinbar beruflich alles funktioniert, die Täterinnen und Täter aber die Sinnlosigkeit ihres Tuns, den Druck der Arbeit, die giftige Atmosphäre unter Kollegen in Alkohol ertränken, weil sie auch zuhause mit niemandem darüber wirklich sprechen können und das Geld hereinkommen muss - da ist aber weder alles super im Beruf noch ist das eine gesunde Beziehung!
Werde du erst mal erwachsen, bevor du hier so wichtige Themen so debil in den Raum wirfst!

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Die Linearität ist durchbrochen – es ist ein Dammbruch! Das Leben dringt in das Kunstwerk ein und zwar gar nicht so, wie Realisten oder Naturalisten es hätten: in der wohlgeordneten Bravheit der Darstellung in der Kunst als Abbildung, sondern… ja, sondern…

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Während der fortlaufenden Satz- und Lektoratsarbeiten entscheide ich mich angesichts der Tatsache, dass Else @Erwachsenenstammtisch und Otto @druide0815 ask.fm (mal wieder? Oder endgültig?) verlassen haben und ihre Accounts stillgelegt; und auch angesichts der Tatsache, dass schon bei den Satzarbeiten bis zur Folge 480 eine Anzahl von 1105 Seiten erreicht ist, von meinem ursprünglichen Vorhaben abzurücken, 555 Folgen und mehr ins Buch hineinzunehmen. Ein lebendiges Lebenswerk kann eben nicht in einem Buch zusammengefasst sprich gebunden werden. Ich werde ein wenig in Autorennervosität ein paar Intermezzi neueren Datums zwischen die Folgen streuen, zu ästhetischen Prinzipien mich äußern und das Buch mit der 500. Folge abschließen. Mulmig ist mir zumute, wenn ich das schreibe: „das Buch abschließen“! Aber es ist doch nur das Buch und nicht das Werk und nicht das Leben – wünsche mir so sehr, dass es weitergeht, auch wenn der Elan Mortal in Politik, Technokratie, Vernunft, ja, auch in der Vernunft alias Rationalität, immer weiter wütet und sein zerstörerisches Spiel treibt. Heute erreichte mich die Frage zwischen all dem Fragenmüll, was auf ask,fm entsteht: «Kralica Selina Was kannst du machen um denn dritten Weltkrieg zu verhindern ?»
Ich bedanke mich bei der Accountinhaberin @Ceryasa persönlich, beantworte aber die Frage noch nicht; bin so voller Melancholie und Trauer sowie Ohnmacht. Politik, Staat, Apparate, Apparatschiks erweisen sich nicht als lernfähig, um einen Paradigmenwechsel in der Kultur einzuführen. Mich erfüllt es einfach mit Trauer, dass der Elan Vital so machtlos erscheint. Bitte, möge mich doch der Schein trügen! Gewiss wäre ich nicht traurig darum.
Die Fragen und Nachrichten, die mich erreichen, sind solcher Art:
«Single oder vergeben ?»
«Gibt es ehrliche Frauen ?»
«Findest du rote Haare schön»
«Was habt ihr gerade an ?»
«Wer hat dir die grundlegenden Werte des Lebens beigebracht?»
«wärst du der Freund, den du als Freund haben willst?»
Oder die Nachricht: «Olaf Scholz warnt China vor Waffenlieferungen an Russland»
Eine Frage möchte ich wenigstens hier kurz beantworten: nein, ich wäre nicht der Freund, den ich gerne haben möchte. Ich bin zu traurig.
Andererseits schreibe ich so gerne an SOKRATES und auch an meinen kulturphilosophischen Essays: «365-Gedankenstriche» und «Uri Bülbül und die 40-Thesen. Ein Manifest» Während SOKRATES eine phantastische, surrealistische Pragmatik in der Fiktionalität verfolgt, sind die kulturphilosophischen Bücher Geschwister. Sie hängen inhaltlich zusammen und gehen der Frage nach, wie ein kultureller Paradigmenwechsel zur Realisiation einer schönen Lebendigkeit erfolgen kann und was dazu nötig wäre. Leider müssen wir im Konjunktiv bleiben, denn wir wissen weniger als je zuvor, ob die Menschheit eine Chance haben wird, zum schönen Leben zu finden. Diejenigen, die von "Zeitenwende" quatschen dienen alle dem Todestrieb, dem Elan Mortal. Ich wehre mich dagegen, dass dies meine Seele schwärzt.

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Sag mal bilde ich mir das ein oder sind einfach 80% von ask nur feige Man schreibt was ( Fragt was ) Die Antwort komplett inkompetent so garnicht auf die Frage ( aggressiv ) Du schreibst was ohne aggressiv zu sein Und denen fällt nicht mehr ein und blockieren einfach Kindergarten hier

andrerahmenz101’s Profile Photo©NoyusT YouTube
Na ja, du kannst Dir ask wie ein Gebäude vorstellen oder wie eine Straße. Ich habe mich dafür entschieden, ask.fm als eine Straße mir vorzustellen, wo du allen möglichen Leuten begegnen kannst, in der Tat kommt es ja auch darauf an, um im Bild zu bleiben, wo diese Straße liegt. Ein vornehmes Villenviertel mit gediegenen Patrizierhäusern und großen schönen Gärten und Menschen mit Benehmen, kannst du hier nicht statistisch gehäuft erwarten.
Ich gehe eher von einer Geschäfts-, Einkaufsstraße aus, die sich in der Nähe des Hauptbahnhofs befinden könnte. Viele lautstarke Halbstarke, Wichtigtuer, Obdachlose, Drogenabhängige neben Schülerinnen und Schülern, Azubis und Berufstätigen, Taxifahrern, Geschäftsleuten, Bankangestellten, Straßenreinigungskräften, Bauarbeitern usw. usf. eine lebendige Straße mit sehr unterschiedlichen Menschen. Hier triffst du alle.
Der Grund, warum ich hier bin, ist eben, dass ich auch Menschen treffe, die mir zusagen und ich die Technik des Fragens und Antwortens auf der Plattform gut finde. Oft wünsche ich mir natürlich mehr Niveau, andererseits sage ich mir, je nachdem, in welcher Stimmung ich bin: «Hier ist eben auch ein Abbild der Gesellschaft, um die es meiner Meinung nach sozial, kulturell, politisch, ökonomisch, historisch nicht gut bestellt ist. Was soll's? Geh deines Weges, Uri!»
Jedenfalls finde ich es aber auch sehr schade, dass einige Profilinhaber so ihres Weges gegangen sind, dass sie ask verlassen haben. Das hat für mich ask trauriger gemacht.
Ich gehe täglich sehr lange mit meinem Hundefreund spazieren, und die Begegnungen gerade mit anderen Hundehaltern ist sehr vielfältig u.a. sind immer auch welche dabei, die ängstlich und aggressiv zugleich reagieren; sie sind aggressiv aus Angst. Diese Menschen haben oft keinen inneren Halt und suchen diesen in der äußerlichen Ordnung, in Gesetzen, Regeln, die sie zwar nicht ganz intellektuell zu verstehen vermögen, aber an die sie sich einfach halten können.
Mein Hauptgedanke diesbezüglkich ist, was ich auch in meinem Essay-Band "Uri Bülbül und die 40-Thesen" verarbeiten werde, die Menschen haben häufig kein Gefühl mehr für das, was sie tun, kein Gefühl für ihr eigenes Leben, für andere Menschen, kaum noch vorhandene Empathie.

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Nachbetrachtung am Abend des 4. März 2023, Samstag während der Satzarbeiten am SOKRATES-Buch alle Folgen in einem Band bis das Buch fertig gesetzt ist. Wie viele Folgen es nun auch werden mögen. https://ask.fm/Klugdiarrhoe/answers/164674888121

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Ganz offen und ehrlich, und es fällt mir nicht leicht, dies zu schreiben, aber vielleicht genau das muss nun doch sein, und ich muss meine innere Scheu überwinden und ganz und gar zu mir, zu meinem Selbst und zu dem untrennbar dazu gehörigen Freund stehen, mit dem ich heute wieder einen wunderschönen Spaziergang mit wechselhaften Begegnungen gemacht habe, wobei ganz klar und eindeutig feststeht: wir verstehen uns, weil wir eine Seelenfreundschaft haben und keiner anderen Sprache bedürfen als die der Gefühle.
Das obige Foto aus der Folge 421 mag ich nicht, mochte ich noch nie, heute kann ich nicht einmal mehr sagen, warum ich es überhaupt veröffentlicht habe. Auch das gehört wahrscheinlich zum offenen Kunstwerk, dass man es wie einen fortlaufenden und irreversiblen Text behandelt, also wird das Foto nicht herausgenommen, gelöscht und durch ein anderes ersetzt, sondern kommentiert und hinterfragt.
Das Foto zeigt eine grobe Würdeverletzung meines Freundes durch einen oberflächlichen, infantilen, gleißnerischen Humor! Es zeigt meinen Seelenfreund und Bruder in seinem früheren Zuhause, wo er aber auch, und das muss unbedingt gesagt werden, zwar wenig Verständnis, dafür aber sehr, sehr viel Liebe erhielt und es sehr genoss. Nun aber bei mir angekommen diese Liebe hoffentlich zumindest beibehalten blieb und durch Seelenverständnis ergänzt und vervollständigt wurde.
In Liebe Diego Li‘s väterlicher Freund
Uri

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Es gibt ein Spendenkonto für Deutschland. Auf diesem Konto können Bundesbürger Geld spenden um die Staatsschulden zu tilgen. Was hältst du davon? Würdest du auf dieses Konto spenden?

Marie29052001’s Profile PhotoMarie ♡
Ich halte das für einen puren Unfug und empfehle diesen kleinen Film auf youtube:
https://youtu.be/NMUFAzV6C5MKlugdiarrhoe’s Video 174122649273 NMUFAzV6C5MKlugdiarrhoe’s Video 174122649273 NMUFAzV6C5M
Man kann aber auch diese Frage zum Anlass nehmen, um nach einer anderen politischen Ökonomie zu forschen! Geld ist eine fiktive, aber doch einflussreiche Größe wie etwa Fakenews auch. Ich würde es mir so sehr wünchen, dass Geld für das Leben und Soziales ausgegeben wird: Lebensqualität im Sinne von reicher Kulturvielfalt, bester Krankenversorgung, Pflege, Bildung, ökologische Fürsorge könnte geld-; goldwert sein. Die Sinnfrage nach Staatsausgaben ist immer wieder neu zu stellen; was aber für mich sicher ist, dass die Gefährung des Lebens durch Waffen zum Beispiel nicht geldwert sein darf.

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Hallo Uri, wie verlief Tarik's Operation und wie geht's ihm? Darf ich wissen was das für eine Op war?

Herzenskind89’s Profile Photoᴴᵉʳᶻᵉᶰˢᵏiᶰᵈ
Ich sehe jetzt erst, dass du ask verlassen hast. Kommst du auch mal wieder zurück? Oder wirst du diese meine Antwort, die nun erst nach zwei Monaten kommt, gar nicht mehr lesen. Ich konnte Dir leider nicht früher schreiben, weil uns Tariks OP vom 2. Januar bis heute 4. März beschäftigt hat und noch eine ganze Weile beschäftigen wird. Wir haben um Tariks Leben mit vollem finanziellen und persönlichen Engagement gekämpft und eine Etappe hinter uns gebracht. Ich habe wieder eine Menge über das Leben und über mich gelernt, eine Philosophie, die sich als Lebensphilosophie dem Leben zuwendet und öffnet, lebt von Erlebnissen, Erfahrungen und ganz vielen Sinneseindrücken. Liebes Herzenskind, ich habe gerade das Gefühl, dass ich ins Leere schreibe. Vielleicht weisst du gar nicht, was es mit einem Menschen machen kann, wenn Accounts geschlossen und Fragen plötzlich anonym erscheinen, mit denen man vorher noch sehr viel Persönliches verband - auch dann, wenn man sich persönlich nicht getroffen hat oder kennt.
Ich habe heute deine Frage extra ausgesucht und wollte sie nun endlich beantworten, weil für mich in dieser Angelegenheit Land in Sicht ist und eine sehr, sehr schwierige persönliche Phase hinter mir liegt. Da aber sehe ich nun... endlich aus dem Alptraum aufgetaucht, Herzenskind ist weg :'( Ich habe den Kontakt verschlafen :'(
Das ist nicht einfach nur das Problem eines technischen Mediums, sondern unserer Zeit und Gesellschaft und letztendlich auf sehr unterschiedliche Weise von uns jedem selbst. Die sozialen Netzwerke sind flüchtig wie das ganze Menschliche.
Ja, du hättest es natürlich wissen dürfen, was es für eine OP war, wie es verlaufen ist und alles, was damit in Verbindung steht, aber nun bist du weg und ich jetzt erst in der Lage, über all das zu schreiben. Zuvor musste ich mich gerade auf ask anderen Dingen widmen, um nicht ganz und gar und ausschließlich mich mit Tarik zu beschäftigen, denn das hätte mich tatsächlich umgebracht. Ich war am Ende meiner Kräfte, ich hätte dir früher leider nicht antworten können.
Es ist sehr persönlich, was ich Dir schreibe und es ist alles sehr unpersönlich zugleich - diese Dialektik und Ambivalenz müssen wir wohl aushalten wie so viele andere Schmerzen auch. Ich sehe momentan keine Alternative. Dafür habe ich auf der Suche nach Deiner Frage, wobei ich mich erst an Deinem runden kleinen Profilbild links an der Frage orientieren wollte, eine andere Frage erblickt, ob man zugleich glücklich und traurig sein könne. Ja, das kann ich für mich unumwunden bejahen! Hier wollte ich auf Deine Frage eingehen und nicht nur mitteilen, dass Tarik an der rechten Pfote operiert werde musste, weil er sich bei einem Spaziergang durch einen Sturz einen Bänderriss zuzog, sondern auch den Unfallhergang beschreiben. Nun hat sich das Feld mit emotionalen Äußerungen gefüllt, weil Deine persönliche Anteilnahme nun in Abwesenheit umschlug, und ich hoffe nur, dass es rein gar nichts mit mir und meiner Verspätung zu tun hat.

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Hallo Uri wie verlief Tariks Operation und wie gehts ihm Darf ich wissen was das

Stehst du mehr auf Aussehen oder Köpfchen?😌

alicijalicija’s Profile PhotoAlicija
Da bin ich schizophren, könnte man meinen: erotisch stehe ich auf die Erscheinung (nicht auf das Aussehen! Denn das Aussehen ist zu bildhaft statisch). Die Erscheinung aber ändert sich mit Intelligenz und Klugheit. Sie scheint von Innen nach Außen. Ohne Intelligenz bleibt die Erscheinung plump, ist auf dem zweiten Blick sogar hässlich.
Aber nicht jede kluge Frau bringt das Aussehen mit sich, das durch ihre Klugheit zur erotischen Erscheinung in meinen Augen wird. Nichtsdestotrotz schätze ich ihre Klugheit, Intelligenz, Bildung - Erotik ist nicht alles, Sexappeal ist noch weniger als Erotik.
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Gedankenstrich-

Ceryasa’s Profile PhotoKralica Selina
EIn Gedankenstrich als Shoutout müsste doch zu ganz vielen Gedanken führen, bin sehr gespannt auf dein Ergebnis und vielleicht bekomme ich es ja hier auch mal zu sehen. Mich führt diese angebotene Gelegenheit, 3000 Zeichen zu schreiben und die Gedanken auf die Reise zu schicken, zu einer Brücke zwischen zwei Schreibprojekten, die ich intensiv verfolge:
1. SOKRATES, der kafkASKe Fortsetzungsroman, der mittlerweile, seit er am 2. Januar 2014 begonnen wurde, 557 Folgen hat;
2. zu «Uri Bülbül und die 40-Thesen. Ein Manifest».
Dieses zweite Schreibprojekt ist eine Zusammenfassung bzw. eine Konzentration auf den Kern meiner kulturphilosophischen Überlegungen «365-Gedankenstriche». Da haben wir es also: es geht um Gedankenstriche, die, als ich auf ask angefangen habe, gang und gäbe waren. Meine ersten Fragen beantwortete ich hier, soweit ich mich erinnern kann, im Herbst 2013. Kurz vor Weihnachten desselben Jahres zog ich mit einer Matratze, einem Köfferchen und meinem Laptop ins Managementbüro des Theaters, wo ich meine Abenteuer der Ideen weiterlebte. Und 2015 kam das MagicMysteryHouse (so hat es mein Freund Jo Ziegler getauft, von dem auch die Figur des Marcellus Adonis Narrat stammt, die ich in SOKRATES weiterentwickelt habe und noch viel, viel weiter entwickeln will. Was mir mit Marcellus Adonis Narrat vorschwebt ist wirklich in jeder Hinsicht abenteuerlich.
Aber von alledem wollte ich gar nicht schreiben bei diesem hiesigen Gedankenstrich, vielmehr sollten die Gedanken eine feste Brücke bilden zwischen meinem fiktionalen Roman und meinen philosophischen Gedanken in Gedankenstrichen. Der Unterschied müsste auf der Hand liegen: während die Philosophie Wahrheit behauptet und Aussagen über die Welt in allen Lagen und Schichten zu machen trachtet, ist ein Roman fiktional - er erzählt eine Geschichte (da würde nun Basti @Maulwurfkuchen , der SOKRATES von Anfang an mitverfolgt und seine Ideeneinwürfe bringt, sagen: «Ja, genau, Uri! Die Betonung liegt auf "eine" Geschichte! Bei Dir sind es aber tausend Geschichten!») SOKRATES aber ist ein Geschichtengeflecht und ich möchte dieses Geflecht als «pragmatischen Surrealismus» bezeichnen. Die Einordnung im Untertitel "kafkASK" ist eine Anspielung auf Franz Kafka und eine Anspielung auf diese Plattform hier, über deren Qualität und Niveau viele die Nase rümpfen, was man ja auch machen kann, aber andererseits ist das nun einmal auch das Niveau des geistigen Zustandes dieser Gesellschaft, was ich traurig finde und beklage, wogegen ich aber auch anzuschreiben und anzudenken versuche. Mit SOKRATES realisiere ich das Konzept eines offenen Kunstwerks an einem Roman, was für Literatur wirklich außergewöhnlich ist, was aber schnell übersehen bzw. belächelt wird. Wer Straßentheater macht, hat es mit der Offenheit seines Konzeptes leichter, ich betreibe hier Straßenliteratur und Straßenphilosophie. Die Straße hat auf jeden Fall ihren eigenen Charme, wozu doch auch dieser "Gedankenstrich-" gehört.

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Apollo 11 mit Uri & Hundetier an Bord landet endlich auf dem Mond, die Luke wird geöffnet, heraus spaziert der homo astralis, setzt seinen Fuß in den lunaren Staub und spricht die Worte:

Schlagtot’s Profile PhotoBedufter™
Sie haben uns zum Mond geschossen, Diego Li! So weit hätten sie uns nicht schießen brauchen, sie haben uns schon auf der Erde den Boden unter den Füßen weggezogen und uns die Luft zum Atmen genommen. Die Welt ist lebensfeindlich, deshalb sind wir hier!
Apollo 11 mit Uri  Hundetier an Bord landet endlich auf dem Mond die Luke wird

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