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Uri Bülbül

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Drei Meldungen des Tages Teil 2...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Petr Bystron ist Mitglied der AfD, und es ist weiter nicht verwunderlich, dass seine Partei ihn nicht fallen lässt wie eine heiße Kartoffel, darüber muss sich ein Kanzler nicht wundern, gar nicht einmal dazu äußern, weil er Wichtigeres zu sagen und zu tun haben sollte. Es wäre ja auch nicht weiter verwunderlich, wenn Machtapparate andere Staatsfunktionäre unterstützen, finanzieren und zu fördern versuchen, damit sie ihre Meinungsmacht festigen oder ausbauen können. Kanzler a.D. Schröder ist das beste Beispiel dafür. Was hat der Kanzler im Dienst denn unternommen, um aus den Spiralen der Machtapparate herauszukommen? Nichts. Und warum nicht? Wer könnte solch einen Versuch unternehmen? Wie könnten diese Versuche aussehen? Diese Fragen und in diese Richtung weitergedacht weitere Fragen über Fragen müssten die Presse füllen und Zeugnis ablegen für einen aufklärenden und kritischen Journalismus. Stattdessen: Gefasel! Und die Meldung über Nicaragua auch Gefasel! Es geht nicht um Israel, nicht um Deutschland, es geht um globale Welt- und Machtpolitik. Dazu werden ethnische Namen, relgiöse Titulierungen, Moral und Weltanschauungen missbraucht! Und das darf heutzutage ebensowenig aufgedeckt werden wie früher??? Ist das nicht empörend??? Völkermord geschieht, solange schwere rein zu militärischen Zwecken nützliche Waffen produziert und gehandelt werden: Panzer, Flugzeuge, Schiffe, Flugzeugträger, Kampfjets, Bomben usw. usf. Gibt es in dieser Hinsicht Erkenntnisfortschritte? Nein! @y_soflyyy kann nun zurecht von einem schier blindwütigen Rundumschlag meinerseits sprechen! In mir das Bild eines Tempel reinigenden Jesus, der alles vom Tisch wischt und kurz und klein schlägt, weil er wütend und verzweifelt ist, keinesfalls in der Hybris, Gottes Sohn höchstpersönlich zu sein. Und ich vergleiche mich nicht mit Jesus, ich versuche nur meiner Wut Ausdruck und Bild zu verleihen! Und ich weiß nicht einmal, wielange meine Bemerkungen hier stehen bleiben werden. Ich habe sie erst einmal wütend von meiner Seele geschrieben, weil mich die Mails von ZEIT-Online und NZZ peinigen und quälen! Vielleicht ist es doch ein Stück Savoir Vivre, dies alles nicht hinunterzuschlucken und hinzunehmen. Ich bin mir nicht sicher. Aber sicher bin ich mir, dass ich mir von vernünftigen Menschen mehr erwartet habe, als zum Mond fliegen und den Weltraum erkunden zu wollen: Wissenschaft, Philosophie, Forschung, Technologie - im Wesentlichen für die Katz! Das ist meine traurige und paradoxe Wahrheit, der ich mich auch sehr freue, wenn ich ins Auto steige und es beim Anlassen auch tatsächlich anspringt und der diesen Text in die Tastatur hackt.

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Es gibt nichts was Menschen attraktiver macht als wenn sie wissen wie man sich gut zu benehmen hat. Anstand ist das a und o

Wie du schon sagst, Benehmen kann man lernen. Nichts, was man lernen und wissen kann, macht wirklich attraktiv. Alles Konvention und tote Hose. Nichts ist attraktiver als pulsierendes Leben.
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🌀🌀🌀🌀 Und ich möchte dich an deine unendlich-schöpferische Kraft erinnern. Und daran, das dieses Leben- dein ganz eigener Raum ist. Der nur darauf wartet mit deinen Wundern erfüllt zu werden. Nutze deinen Raum der Möglichkeiten.

Herzenskind89’s Profile Photoᴴᵉʳᶻᵉᶰˢᵏiᶰᵈ
Danke Dir, liebe Sabrina! Ich kann gar nicht oft genug daran erinnert werden, gerade jetzt, da ich zum Frühling beschlossen habe, meine Melancholie zu überwinden. Ich komme mir albern und larmoyant vor, auch wenn z.B. heute ein Tag war, an dem mir die Trauer wie ein Kloß im Hals saß. Gewiss spielt die Altersdepression eine Rolle, aber da kommen noch mehr Faktoren hinzu, zum Teil solche, die gar nicht mich allein betreffen, sondern die Menschheit. Aber genau dagegen sind wir doch im Einzelnen machtlos! Wir sollten vor der Weltlage nicht resignieren, schon gar nicht, wo wir in Deutschland und etwas allgemeiner im Mitteleuropa auf der Insel der Glückseligkeit leben. Andere Menschen in anderen Regionen werden derart von Krisen und Kriegen durchrüttelt, dass sie schier kein Leben mehr führen können außer um das nackte Überleben zu kämpfen. Meine Melancholie erscheint mir dagegen nicht nur als ein Gefühlsluxus, sondern geradezu als Ausdruck der Undankbarkeit dem Universum und Schicksal gegenüber, wobei das Universum so viel Wundervolles zu bieten hat und es mir ein Rätsel ist, warum die Menschen nicht längst viel mehr daraus machen. Aber gerade angesichts dieser Frage der entstehenden Ratlosigkeit erscheint mir deine Erinnerung für mich sehr wichtig. Ich kann Positives bewirken, ich kann Leben und Lebensfreude um mich ausstrahlen und Menschen ein klein Bisschen glücklich machen, was auch als Glück zu mir zurück kommt. Heute habe ich die schöne Erfahrung gemacht, dass Menschen um mich die wundervollen Seelen meiner Hundefreunde zu sehen und zu schätzen beginnen. Das ging auch von mir aus. Und das macht mich glücklich. Und doch spüre ich, dass Glück und Leichtigkeit nicht unbedingt eins sind.

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Guten Morgen Uri, danke für deine Sprachnachricht. :-) Dein ins Leben gerufene Projekt klingt sehr interessant. Viel Erfolg bei den hoffentlich gefundenen Unterstützer. Ich selbst kann mit Theater nicht wirklich was anfangen. War zwsr in meiner Teenagerzeit gelegentlich in einem Kindertheater

Herzenskind89’s Profile Photoᴴᵉʳᶻᵉᶰˢᵏiᶰᵈ
Vielen Dank für deine Wünsche. Ich kann aber auch verstehen, dass das Projekt der Global Sound Academy bei Außenstehenden auf geringes Interesse stößt. Der Kreis, der Betroffenen ist nicht groß, aber meiner Meinung nach groß genug, um mich darum zu kümmern. Ein von mir sehr hoch geschätzter Musikerkollege hat sich mit mir auf ein öffentliches Gespräch eingelassen, was ich hier gerne wiedergeben möchte. So bekommst du neben einer Sprachnachricht eine nicht direkt an dich gerichtete, aber doch auch dir hiermit persönlich ans Herz gelegte Video. Andreas Heuser ist ein Weltmusiker, Jazzer und Begründer des Transorient Orchesters, der sich mit seinem Engagement sehr für die hiesige Musikszene im Ruhrgebiet verdient gemacht hat und meiner Meinung nach viel zu wenig Anerkennung dafür bekommt. Und vieles von dem, was er über freie und notierte Musik sagt, spricht mir aus meiner ästhetischen und kunstphilosophischen Seele. In der Musik tritt vieles leicht zu Tage. In der Literatur und Philosophie wird Unvermögen mehr durch Geschwätz kaschiert. In der Musik ist einfach viel schneller und deutlicher zu hören, ob jemand sein Instrument nicht beherrscht oder Atonalität und Disharmonien bewusst einsetzt. Und Andreas Heuser zeigt auch ganz klar, wie wundervoll er Gitarre spielen kann. Ich finde es ein Jammer, dass er als ein Nichtkommerzieller Musiker weit weniger finanzielle Förderung bekommt, als ein Musiker in einem Synphonieorchester. Daher hat sich für mich allmählich aber sicher herausgestellt, dass die Aufgabe meiner Projekte im Wesentlichen eine Lobbyarbeit für die freie Kunst sein muss. Ich lebe natürlich freie Kunst auch hier, aber eigentlich braucht freie Kunst eine andere Plattform als diese hier. Darum werde ich noch hoffentlich einige Jahre kämpfen, bevor ich vom Leben abdanke.
https://youtu.be/Ce8b7llPRKY?si=Q0SuxWYYfig4QZUaKlugdiarrhoe’s Video 175735641785 Ce8b7llPRKYKlugdiarrhoe’s Video 175735641785 Ce8b7llPRKY

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Gehörst du zu den Guten?

Nein. Ich lebe jenseits von Gut und Böse.
Wie übrigens alle Menschen, wenn sie es nur hinter der Moralisiererei zugeben und zulassen könnten. Jeder Mensch wirkt auf verschiedene Weise auf andere, auf seine Umwelt und sein soziales Umfeld. Jeder Mensch macht Fehler, jeder Mensch kann edel, hilfreich und gut sein und ebenso schädlich, gefährlich und bösartig.
Der Irrglaube, dass Menschen von sich glauben, zu den "Guten" zu gehören, mehrt eher das Schädliche und Lebensfeindliche in der Welt. Davor möchte ich mich hüten, ob es mir immer gelingt, darf bezweifelt werden. Der moralische Impetus, zu den "Guten" zu gehören, macht hochnäsig, arrogant und schadet dem Leben in der Welt.
Ich suche das Gute in mir, um mich und in der Welt - es ist das, was dem Leben gut tut. Im Zusammenhang mit meinen inneren Kämpfen, die in der Kommunikation mit @y_soflyyy einen gewissen Niederschlag gefunden haben, konnte ich durch den Hinweis eines Freundes auf den Daoismus eine mögliche Definition des Savoir Vivre finden:
«Die ethische Lehre des Daoismus besagt, die Menschen sollten sich am Dao orientieren, indem sie den Lauf der Welt beobachten, in welchem sich das Dao äußert. Dadurch können sie die Gesetzmäßigkeiten und Erscheinungsformen dieses Weltprinzips kennenlernen. Da das Dao sich im Ziran, dem „Von-selbst-so-Seienden“, der Natur, offenbart, steht es für Natürlichkeit, Spontaneität und Wandlungsfähigkeit. Der Weise erreicht dabei die Harmonie mit dem Dao weniger durch Verstand, Willenskraft und bewusstes Handeln, sondern vielmehr auf mystisch-intuitive Weise, indem er sich dem Lauf der Dinge anpasst.» (Wikipedia)
Die individuelle Anpassung an den lauf der Dinge könnte doch ein gutes Savoir Vivre sein, oder?
Oft aber zappelt der Mensch wie ein Fisch am Angelhaken der Moral, der Pflichten, äußerlichen Gesetze der Gesellschaft, der Kriege, Konflikte, der Ausbeutung.
Ein Leben lang :'(

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Na das ist ja wieder mal ein Rundumschlag. Gehören solche auch zum Savoir Vivre? Und ist Savoir Vivre nicht total subjektiv zu verstehen? Wenn andere beim Sport in fokussierten, gegenwärtigen Zustand gelangen, ist das doch wunderbar.

Heute ist es... nein, heute bin ich soweit, dass ich auf diese Deine Bemerkung antworten will; auch heute noch tut sie mir weh und auch heute noch komme ich über die Kränkung nicht hinweg, noch immer höre ich eine Arroganz und besondere Überheblichkeit heraus, ich will es nicht verschweigen, nicht verdrängen, vielleicht kann es mir ja gelingen, mir selbst auf den Grund zu gehen. Wie kann man nur sein Wohl und Wehe von einer Bemerkung auf ask abhängig machen? So oder so ähnlich war deine Reaktion, und meine Antwort darauf ist, wovon mein Wohl und Wehe abhängt, habe ich genauso wenig in der Hand wie alle anderen Menschen, und ich habe die Weisheit weder gepachtet noch mit Löffeln gefressen, um über meiner Seele zu schweben wie Gott in der Bibel über den Wassern. Ich habe deine Antworten, deine Fragen, deine Bemerkungen hoch, sehr hoch geschätzt und ihnen eine Bedeutung beigemessen, die dir wahrscheinlich zu viel Verantwortung auferlegt hätte; du bist ja hier auf ask, dich ein bisschen abzulenken, ohne niveaulos zu werden, story telling zu betreiben und dich von den Anstrengungen der universitären Diskursmacht deiner Dissertation zu erholen. Nein, auch jetzt gilt es für mich keine Akademikerschelte zu betreiben. Ich habe nichts gegen die Idee der Akademie, nichts gegen die Universität, die sich von der Universitas ableitet, in all dem ist keine Arroganz angelegt, keine Hybris, kein intellektualistischer Hochglanz - das alles rührt aus der institutionalisierten Macht in gesellschaftlichen Beziehungen, daher rührt die Arroganz, da erst wird Wissen zur Macht und die Wissenschaft zur Machtanstalt. Und da ist jedwede Schelte mehr als angebracht, amüsiert hat mich Paul Feyerabend im Gespräch mit Rüdiger Safranski - seine Haltung ist für mich ideal, ebenso ideal, wie Paul Watzlawick mit seinem Vortrag «Wenn die Lösung zum Problem wird». Zwei hervorragende und bemerkenswerte Akademiker, von denen es durchaus einige gibt, während andere dünkelhaft stolz intellektuell umher flannieren. Aber ich will nicht aus Schmerz ungerecht werden, einige deiner Antworten finde ich brillant, die obige Bemerkung gehört nicht dazu! Seit Kant ist durchaus gut festgehalten, dass ethische Begriffe nicht gegenständlich festzuhalten sind: gut ist, nicht zu lügen, z.B. wäre eine gegenständliche Festlegung: Kant hat die Relativitätstheorie der Ethik entwickelt, ohne in Beliebigkeit zu verfallen. Nein, Savoir Vivre ist weder gegenständlich zu bestimmen, noch total subjektiv zu verstehen. Handle nach der Maxime, von der du, in der Situation deiner Entscheidung, wollen kannst, dass sie für alle Menschen gelte. Es gibt Situationen, in der Lüge notwendig und richtig ist; wenn z.B. die Schergen an deine Tür klopfen und nach dem kleinen jüdischen Kind suchen, das du bei dir versteckt hast. Nichts wäre so richtig, wie eine überzeugende Lüge! Und lebe nach der Maxime, von der du wollen kannst, dass alle Menschen ihr eigenes Glück im Leben erkennen. Das ist subjektiv und objektiv zugleich.

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@y_soflyyy Rundumschlag... II

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Natürlich kann nicht objektiv und allgemein für alle Menschen gleich bestimmt werden, was für ihr eigenes und individuelles Leben richtig ist. Dem einen ist der sportliche Erfolg wichtig, dem anderen das Studieren, wieder einem anderen das Reisen, wieder einem anderen das Familienleben in Beschaulichkeit, was auch immer. Da gibt es kein Savoir Vivre, das anderen vorschreiben und objektiv bestimmen könnte, was für sie richtig ist. Anderen Vorschriften zu machen aber gehört definitiv nicht zum Savoir Vivre. «Erkenne dich selbst!» lautet der Spruch über dem Eingang zum delphischen Orakel und nicht «Erkenne, was für alle richtig ist» ;)
Es gehört nicht zum Savoir Vivre, anderen Vorschriften in Lebensführung und Ethik zu machen. «Erkenne dich selbst» ist für mich eine etwas altmodisch implikative Formulierung dessen, was nach heutigen psychologischen Theorien auch «Erkenne dein Selbst» heißen könnte. Und aus dieser Erkenntnis kann sich dein Savoir Vivre entwickeln. Gewalt, Militarismus, Ausbeutung gehören nicht zum Savoir Vivre, würde ich sagen und stocke, weil es doch auch Grenzfälle gedacht werden können: was ist z.B. mit Sadisten? Dürfen sie ihr Glück im Quälen anderer suchen? Ja, wenn es im gegenseitigem Einvernehmen geschieht, wenn jemand sein Pendant gefunden hat, aber wir bewegen uns hier auf einem verdammt dünnen Eis. Wir dürfen auch individuelle Verhältnisse nicht auf institutionalisierte übertragen. Ein Sadist als Folterknecht im Staatsdienst! Ein herrschsüchtiger Aggressor als Unteroffizier bei der Rekrutenausbildung! Es ist nicht alles bei aller Subjektivität beliebig. Und während ich dir das alles schreibe, entspannt sich und entkrampft sich mein Inneres; vielleicht brauche ich die Rundumschläge als mein Savoir Vivre und du eben nicht als deines! Aber ich meine es mit dem vorangestellten «vielleicht» wirklich ernst, denn so sehr ich den Spruch des delphischen Orakels schätze, kann ich von mir nicht behaupten, mein Selbst erkannt zu haben. Ich bin und bleibe auf der Suche, auch auf der Suche nach guten Fragen und nach guten Antworten. Mal sehen, wohin die Reise geht. Ich habe lange geirrt und gebraucht, an den heutigen Punkt zu gelangen und er wird nicht zum Standpunkt versteinern; erst durch die Bewegung eröffnen sich neue Möglichkeiten und Erkenntnisse, kleine Punkte am Horizont wachsen heran, je mehr man sich ihnen nähert. Warum auch immer wir uns auf ask begegnet sind, wir können daraus etwas machen, was nicht in diesem Grund angelegt ist; ich habe es hier mit einer zweiteiligen Antwort versucht. Das Ergebnis kann auch weitergedacht und entwickelt werden. Noch ist nicht aller Tage Abend.
Jetzt ist der Schmerz weg. Ich hätte nicht gedacht, dass ich diesen Satz schreiben würde, als ich zu schreiben anfing.

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Was nervt dich an Büchern? Gibt es wiederkehrende Merkmale an Literatur und insbesondere an Klassikern, die dich einfach nur seufzen und Augen rollen lassen (im weniger schönen Sinne)?

RyoMcCauley’s Profile PhotoTyler Durden
«Was sagt der Film Fight Club aus?
Der Film fordert uns auf, unsere eigenen Vorurteile und Ängste zu überwinden. Uns von oberflächlichen Werten und Konsumismus zu befreien und unsere eigene Bedeutung und Erfüllung zu finden. Durch die Kritik an der modernen Gesellschaft inspiriert uns „Fight Club“ dazu, unser Leben bewusster und sinnvoller zu gestalten.»
So kann man es ergoogeln! Mich nervt an Büchern, dass sie aus papier sind, so bleihaltig und festgeschrieben, sie wiegen viel und sind nicht so luftig und flexibel. Sie sind schlicht langweilig. Aber du fragst nicht nach dem Medium der Literatur, nicht nach dem, was aus Druck und Buchbinderei kommt und irgendwann im Regal steht - du fragst nach langen Inhalten, die du "Bücher" nennst. Das Projekt Gutenberg ist das Beste, was die moderne Kommunikationstechnik hervorgebracht hat; letztens hörte ich eine Passage aus Stefan Zweigs "Sternstunden der Menschheit": Die "Marienbader Elegie" https://www.projekt-gutenberg.org/zweig/sternstu/chap007.html Dann wollte ich ein bisschen darin lesen, schnell zu Google und schnell bin ich im Bett liegend am Lesen, kein Gang zum Bücherregal, keine Buchbestellung, keine Bücherei mit Ausweis und Leihfristen und all diesen alten Mist! Die Sternstunden der Menschheit spielen sich für mich im Hier und Jetzt meines ThinkPads ab. Dann habe ich direkt auch angefangen, ein Gedicht zu schreiben, eine Elegie:
Und wenn der Mensch in seiner Qual verstummt,
Bleibt gottlos die Stille.
Du weißt nicht, was soll es bedeuten, dass du so traurig bist.
Vielleicht spinnen die Hormone dir einen blutig' Faden
Kein Wunsch, kein Hoffen, kein Verlangen,
Der Schraubstock drückt sich zu
Hol nur, hol du tief Luft,
Durchs Geäst.
Nimm noch einen Atemzug.
Das Hirn wird's dir danken!
Du bist kein Geheimrath in der Kalesche,
Bei dir kein Diener, kein Sekretär,
Die Zeiten eine andere
Das Leben ohne Wende.
Ich sah Jugend geschminkt schön beim Notar
Lachend über den lustigen Poeten.
Insistierend auf seinen selbstgewählten Namen
Im amtlichen Eintrag
Kein Abendkuss, kein treu verbindlich Siegel:
Ins Parkhaus werden wir den Weg schreiten
Eine Kaleschenunterwelt voller Pferdestärken
Mit Flammenschrift aus der Hoffnung vertrieben
Zum Abschied ein Händedruck.
Eva.
Du siehst, dass dies unter dem Eindruck des Klassikers entstanden ist - eine Sternstunde des Uri. Lichtjahre entfernt, wahrscheinlich schon erloschen die Quelle des Lichts - tote Materie, ein Steinklumpen im All. Und für mich immer noch leuchtend. Meine poetischen Essays entstehen momentan, weil du mir Fragen gestellt hast, und ich seufze und rolle die Augen «(im weniger schönen Sinne)» - warum leide ich so, dass das Leben endlich ist? Und ich alt werde? Aber mein Seelenfreund Diego schneller altert als ich. Eigentlich muss ich doch ein Fragezeichen machen, oder? Mich nerven Bücher, weil sie einem vorlügen, der Geist lebe ewig!

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Hast du ein Lieblingsbuch? Magst du mir davon erzählen?

RyoMcCauley’s Profile PhotoTyler Durden
Bertolt Brechts "Buch der Wendungen: Me-Ti", es hat mich tiief in die Dialektik geführt, mein Denken geformt, meinen Geist geprägt. Aber ich muss dafür eine Neigung, eine Offenheit gehabt haben, neben Shakespeares "Hamlet" und Becketts "Warten auf Godot" habe ich Me-Ti sehr genossen, später beschäftigte mich Georg Büchners "Danton", die Politik in der Lebensverdrossenheit, und die Frage, ob Menschen einander nahe kommen können. Heute weiß ich, dass Nähe nur durch meine Hundefreunde möglich ist. Me-Ti fehlt momentan im Bücherregal; es gibt die Ausgabe von Brechts Prosa in vier Bänden und drei Bände sind da; Me-Ti fehlt. Ich vermisse Me-Ti nicht, sonst könnte ich suchen. Ich habe nach meinem Umzug nicht mehr so viele Bücherkisten. Aber Band Zwei der Prosa darf ruhig verschollen sein. Wahrscheinlich liegt "Me-Ti" neben "Warten auf Godot" und wartet darauf, dass ich mal wieder das Bedürfnis verspüre, ein Zitat daraus abzutippen. Es ist nicht ausgeschlossen, nur heute Abend wird es nicht passieren. Eigentlich sollte ich etwas anderes schreiben und gestalten als eine ask-Antwort, aber irgendwie war mir wichtig, mal eine Antwort für dich zu schreiben, für den unbekannten jungen Mann, den ich für einen Zyniker hielt, bis ich merkte, dass deine romantische Ironie und dein Pathos der Distanz in Coolness in die Jahre kommen. Dich hat ein Pragmatismus ereilt, der dich erdet. Du denkst an Prüfungen, hast einen Sinn gefunden in deinem Alltagsleben. Was würde Me-Ti dazu sagen? Mach dir kein Bild von einem Menschen, dann kann es auch kein falsches sein. Es ist in jedem Fall aber falsch sich ein Bild von einem Menschen zu machen, solange er lebt. Die Totenmaske wäre die letzte und abschließende sowie zuverlässige Wahrheit eines Menschenbildes. Aber mir ist es lieber, du lebst, änderst dich, deine Meinungen, Ansichten, Perspektiven - änderst, was du magst und ich habe kein Bild von dir! Ich habe heute fünf Stunden beim Spaziergang vor mich hin philosophiert, nichts aufgeschrieben, habe aber mir ausgemalt, wie ich an das Suhrkamp-Lektorat schreibe und es darum ersuche, mich zu einem ihrer Autoren zu machen, ohne dass ich den Rummel der Buchmesen in Leipzig oder Frankfurt mitmachen muss. Ich würde meinen SOKRATES-Roman und viele meiner Antworten hier bei Suhrkamp veröffentlichen wollen, dann hätte ich etwas vorzuweisen in @simonalein_ s Sinne, aber wem sollte ich aus welchem Grund etwas vorweisen? Ich könnte mich ja auf die Suche nach dem Buch der Wendungen machen und genau festhalten, was mir dabei durch den Kopf und die Finger geht, wie ich mal beschlossen habe, einen Briefroman aus Briefen an W.v. Humboldt zu schreiben und es "Phrasenjahre" zu nennen. Ich habe nach dem ersten Brief schon keine Lust mehr gehabt. Ich werde zur preußischen Elite kein nettes Verhältnis mehr entwickeln können; aber ich mag irgendwie den Typen, der immer zerschunden vor dem spiegel steht, weil er sich von Schlägerei zu Schlägerei durchschlägt, bis es ihm dämmert, dass er sich mit sich

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Bin Orthopäde, und du? Was machst du beruflich?

Es ist irrelevant, was du bist, wenn nicht klar ist, wer du bist!

Wem gehört die Zukunft?

simonalein_’s Profile PhotoSimona ⁽⁽⁽i⁾⁾⁾
Die Zukunft ist keine Entität. Es gibt sie nicht.
Sie ist nur das gedachte und vom Leben uns gegebene Versprechen, dass wir morgen noch leben werden. Ein falsches Versprechen und äußerst trügerisch. Die Zukunft kann niemandem gehören. Die Formulierung ist nur eine autoritäre Implikation, um Menschen für "etwas" zu opfern, was in der "Zukunft" liegen soll. Wir können planen und wir können manch einen Plan auch verwirklichen. Aber die Verwirklichung wird nicht allein durch die Planung schon existent. So viele Entwürfe für die Zukunft blieben Entwürfe, sie traten einfach nicht ein. Aber das Wort ist sehr interessant: Darin steckt doch die "Kunft", etwas kommt zur Gegenwart hinzu und das Versprechen dieser Ankunft wird "Zukunft" genannt.
Oder?

Wie würde sich die Gesellschaft verändern, wenn alle Menschen in einer Welt leben würden, in der Harmonie und Frieden herrschen und Konflikte und Kriege keine Rolle mehr spielen?

samseraph8541’s Profile PhotoSeraph
Konflikte und Kriege gehören nicht in eine Kategorie und sollten nicht in einem Atemzug genannt werden. Krieg ist organisierte und hochtechnisierte Gewalt!
Mit Gewalt wurden nie Konflikte gelöst, und Gewalt entsteht auch nicht aus Konflikten, sondern hat andere Ursachen!
Es wäre doch wunderbar, wenn Menschen endlich begreifen würden, dass sie alle in einer Welt leben miteinander und mit anderen Lebewesen! Harmonie bedeutet keinesfalls, dass es keine Konflikte gibt, keine Meinungsverschiedenheiden oder gegensätzliche Interessen, Ansichten, unterschiedliche Lebensweisen und Auffassungen! Harmonie entsteht aus der Synchronisation der Differenzen. Und das schafft man nicht mit Gewalt! Gewalt schafft nur Gewalt!
Aber so tief ist der Krieg in unsere Psyche eingedrungen, dass wir kaum merken, dass Krieg und Konflikte nicht in einem Zusammenhang genannt werden können. Wir sehen doch: sie können! Ja, Irrtümer finden immer auch ihren sprachlichen Ausdruck. Aber sie bleiben Irrtümer.
Sollten wir nun über das Wort "Frieden" sprechen?

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Mein Spiegelbild lächelt mich an. Ich lächel nicht 😐

simonalein_’s Profile PhotoSimona ⁽⁽⁽i⁾⁾⁾
Eine interessante Dissoziation. Ich erbaue mich sehr an dem Interview zwischen Pauk Feyerabend und Rüdiger Safranski. Der Titel des Interviews führt etwas in die Irre und scheint mir aus dem netten Zusammenhang gerissen: «Lieber Himmel! Was ist ein Mensch?» Feyerabend sagt, manchmal schaue er in den Spiegel und sehe einen fremden Menschen darin und dann denke er: "das bin ich" und dann erkenne er sich wieder... "lieber Himmel! Was ist ein Mensch?"
Eine Simona wird sich auch schwerlich an einem Lächeln oder Nicht-Lächeln festmachen lassen.
Wenn ich mir ein paar Sekunden länger Zeit nehme, um mein Spiegelbild zu betrachten, sehe ich, wie mich mein Inneres langsam aufzährt. Du lieber Himmel! Was ist ein Uri? Und ich habe auch gar nichts vorzuweisen, um noch einmal auf deine andere Frage zurückzukommen.

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Was bedeutet dein Name?

„Ich bin Amerikaner, Süße, unsere Namen bedeuten einen Scheiß.“
Aus welchem Film ist dieses Zitat?
Mein Name bedeutet natürlich etwas. Ich bin ja kein Amerikaner.
Liked by: Olli Wer?

Eine Nachbemerkung zum "Prototyp des türkischen Mannes":

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Autoritäre Denk- und Verhaltensformen suchen immer dem Individuum übergeordnete Ideale, Ziele, Werte. Der einzelne Mensch leitet seinen "Wert", also sein Selbstwertgefühl davon ab, einer Nation, Rasse, Klasse, Orden, Sekte, Religionsgruppe o.ä. anzugehören und die Regeln dieser Zugehörigkeit gut einzuhalten. Regelfetischismus, Ordnung in diesem Sinne, Unterordnung und durch Unterordnung die Selbstüberhöhung ("Ich mache alles besonders gut und richtig") erschaffen ein Überlegenheitsgefühl besonders jenen gegenüber, die sich offensichtlich nicht zu diesem Kreis zählen oder zählen lassen. Auch Revierverhalten wird aus diesem Bewusstsein erschaffen: "Mein Viertel", "meine Stadt", "meine Heimat", "meine Nation"!
Dies hat mit einer bestimmten Nation nichts zu tun, Nationalismus, autoritäre Selbstüberhöhungen, Revierverhalten finden sich überall und sind überall gleich falsch! Falsch, weil lebensfeindlich. Regeln und Werte werden nicht kontext- und situationsgebunden relativiert, sondern verabsolutiert und ihnen wird alles untergeordnet und je mehr Unterordnung, desto besser fühlt sich der autoritäre Charakter.
Fahnenappelle, Massenveranstaltungen, in denen sich das sonst sehr schwächlich fühlende Individuum zur Größe aufschwingt ("mein Verein im Fussballstadion") haben etwas Aggressives, Menschen- und Lebensverachtendes und Destruktives. Sigmund Freud hat es in "Massenpsychologie und Ich-Analyse" und Theodor W. Adorno in "Studien zum autoritären Charakter" untersucht und beschrieben. Das persönlichkeitsschache Individuum sucht seine Bestätigung und sein Selbstwertgefühl in der Gruppenzugehörigkeit zu finden und sich in der Masse, in der Gruppe zu überhöhen.
Das alles ist mir höchst zuwider. Es gab in Deutschland ein kurzes Zeitfenster der libertären Geisteshaltung ohne Nationalismus, Chauvinismus ("Wir sind stärker, besser als die anderen"), es war keine vollkommene und paradiesische Zeit, denn auch in diese fielen viele Konflikte und Widersprüche, aber es war eine Zeit, in der Reformen und gesellschaftliche Veränderungen zu einem friedliebenden und individuell freiheitlichen Leben möglich schienen. Ich würde das zwischen 1970-1982 verorten. Ab 1983 beginnt die Kohl-Ära unter dem Motto "geistig-moralische Wende" und ab da wird zertrampelt, was an zarten Reformpflänzchen sozial-liberal angesetzt worden war. Der Neo-Liberalismus der späteren 90er Jahre und des beginnenden 21. Jhs. hat, um es mal frei nach Marx zu sagen, alle menschlichen Bande zerrissen und nichts anderes übrig gelassen, als hohle autoritäre Phrasen und Ideologeme und die Profitgier. Ich erinnere an die sogenannten Telekom-Aktien, selbst die ärmsten Sparer kauften Aktien, in der Hoffnung auf gute Rendite. Seitdem ist viel Lebens- und Liebenswertes zerstört und das nicht nur in Deutschland. Keine Gesellschaftsgeschichte steht für sich allein. Es wäre besser keine "Prototypen" der industriellen Massenware zu suchen, sondern Individuen einzeln und frei und lebensfreundlich.

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Ja, Himmel Arsch und Zwirn! Ich glaube ja, es sind die Meridian-Angaben des Doktor Nerv alias Otto, des Atlantis-Expediteurs, womit Fragen und Antworten hier auf ask...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
...zum Verschwinden gebracht werden ^^
Um den Sachverhalt genau zu prüfen, habe ich mich nicht nur mit dem großen Spukexperten Prof. Dr. Dr. Hans Bender beschäftigt, sondern auch Dr. med.nerv. Otto von A bis Z @druide0815 kontaktiert. Ich rechne jetzt nicht mit einem Osterwunder, aber spannend ist es schon. Wird diese Frage mit Antwort urplötzlich im ask-Nirwana verschwinden?
https://youtu.be/1YhR5UfaAzM?si=ypNdDrN9XKTVjgRGKlugdiarrhoe’s Video 175824662969 1YhR5UfaAzMKlugdiarrhoe’s Video 175824662969 1YhR5UfaAzM
Ich versuche der Frage natürlich wie mein Atlantis-Expeditionskamerad Doktor Nerv wissenschaftlich auf den Grund zu gehen und studiere die Beiträge über Dr. Dr. Hans Bender:
https://www.ardaudiothek.de/sendung/geisterjaeger/13242949/?utm_source=pocket-newtab-de-de

Sollte die Schulpflicht aufgehoben und den Eltern die Wahl zwischen Schule und Heimunterricht (gestützt durch regelmäßige Prüfungen) in die Hand gelegt werden?

Die eigentliche Frage ist für mich nicht die "Schulpflicht". Hinterfragt werden muss das Modell "Schule", und genau das habe ich hier auf ask, aber auch auf den Seiten meines Literaturvereins Schreibhaus vor Jahren schon versucht. Unter dem Titel "Ausbruch aus dem Hirnknast: Lernen ohne Schule denken" habe ich einen online-Schreibworkshop angeboten, zum Schreiben, Diskutieren und Modellieren eingeladen. Hierzu muss ich einen Witz meiner alten Filmdozentin erzählen, die mir mal ein Interview unter dem Titel gab «Der Film ist nicht da. Er tut nur so.» Sie bezog sich auf die optische Täuschung der Zentralperspektive in der Malerei und auf die scheinbare Dreidimensionalität in der Fotografie bzw. im Film. Denn auf ihre Frage, was denn wirklichkeitsnäher sei, das Theater oder der Film, hatte ich ziemlich schnell gesagt: der Film. Dort wirke alles viel authentischer und realer. Und sie hatte empört den Kopf geschüttelt und erwidert: «Ihr seid doch alle durch die Zentralperspektive völlig gestört! Natürlich ist das Theater authentischer: Ihr könntet auf die Bühne und die Schauspieler anfassen. Sie sind real, leibhaftig auf der Bühne. Der Film ist nicht auf der Leinwand, er tut nur so. Ist nur eine Projektion.» Und sie fügte den Witz von den Irren hinzu, die einen Plan hatten, aus dem Irrenhaus zu fliehen, sie holten sich die Arbeitsjacken der Haustechnik, stahlen den Autoschlüssel ihres Bullis undschnappten sich den Tisch des Professors, den sie aus dem Haus an den Kontrollen vorbei trugen mit der Auskunft, das gute Stück müsse zum Restaurator. Sie hatten alle Hindernisse überwunden, saßen im Bulli, starteten den Wagen und fuhren los. Zehn Minuten später waren sie wieder zurück. Die anderen fragten, was denn schief gegangen sei; die Flüchtigen hatten mit der Allee nicht gerechnet, die zu ihrer abgelegenen Anstalt und von dort weg führte. Aus der Perspektive wurde sie immer enger und sie sagten sich: «Da kommen wir mir dem Bulli nie durch!»
Ein Ausbruch aus dem Hirnknast ist aus heutiger Perspektive nicht möglich. Die Technokratie des Wissens und der Wissensvermittlung lässt uns keine Möglichkeit offen. Da kommen wir mit dem Bulli nie durch! Ein Lernen ohne Schule unmöglich.
So weit das Ergebnis meiner Bemühungen. Die Antworten lagen zwischen: «wie soll das denn gehen?» und «ich brauche den Druck, sonst lerne ich nicht». Wer auf Schule geeicht ist, schafft den Ausbruch aus dem Hirnknast nicht.
Aber denkbar und gedacht ist das Lernen ohne Schule schon. Es werden dabei auch die Begriffe des "Wissens" und des "Unterrichts" in Frage gestellt. Mein großer Vordenker dabei ist und bleibt Ivan Illich: Die Entschulung der Gesellschaft. Und du kannst dir auch den Artikel auf Wikipedia anschauen, wenn dir die Allee nicht eng wird ;) https://de.wikipedia.org/wiki/Deschooling#Kritik_des_etablierten_Schulsystems Mein Thema momentan ist: warum ändert sich die Welt nicht zum Besseren, wenn doch die Theorien schon so alt sind? Vielleicht ist liegt's an der Pers

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Karfreitag: «Kreuziget ihn!» Der römische Statthalter wäscht seine Hände in Unschuld. Ein großer Idealist in Palästina unter römischer militärisch-bürokratischer Besatzungsherrschaft und unter der idealistischen Herrschaft der Pharisäer wird qualvoll staatlich sanktioniert ermordet.

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Pilatus hatte die Begnadigung angeboten, die Menge wollte es anders. Sie wollte den selbsternannten Messias nicht begnadigt, sondern qualvoll sterben sehen. Da hängt er am Kreuz zwischen zwei Kriminellen, und einer von ihnen fragt: «Wo ist denn nun dein Vater, der Allmächtige? Warum holt er dich nicht vom Kreuz?» Der andere sagt: «Lass ihn in Ruhe!» Da stirbt einer qualvoll seiner Ideale wegen.
Die Lage hat sich in den hunderten von Jahren, seit zweitausendeinhundert Jahren etwa nicht geändert. Militärische Macht, kombiniert mit vorzüglicher Bürokratie und ideeller Herrschaft der Pharisäer, der Schriftgelehrten und Paragraphenreiter zur Verwaltung und zum Schutze des Kapitals regiert die Welt, Idealisten sterben qualvoll in vielen Staaten der Welt, werden verfolgt, eingesperrt, bangen um ihr Leben. Es werden Kriege geführt gemessen an Menschenleben um Banalitäten, der ökologische Kollaps droht, die Menschheit feiert sich selbst als Herrscherin über Natur, Umwelt, Leben!
Und im Ruhrgebiet tippt einer neben zwei schlafenden Hundefreunden auf der Matratze liegend, der sich virtueller Straßenphilosoph nennt und Diogenes von Sinope sich zum Vorbild auserkoren hat, diese Zeilen. Er gehört zu den glücklichsten dieser Welt, körperlich gesund, mit etwas Rückenschmerzen geplagt, kann er in Frieden Kaffee trinken, Gedanken sortieren, seinen Angstzuständen, Depressionen oder melancholischen Zuständen huldigen, ohne an Leib und Leben konkret bedroht zu sein, außer von der politischen und ökologischen Gesamtsituation. Ich bin mir dieses Glückes bewusst und ich bin dankbar darum! Doch lässt mir der Zustand um mich herum, in dem ich wie im Auge des Orkans lebe, keine Ruhe. Was kann ich tun, wenn seit Jahrtausenden niemand etwas dagegen zu tun vermochte? Mich beschäftigt die Frage: warum? Mangelte es an ausgesprochener Weisheit? An Erkenntnissen? Mangelte es an “Aufklärung”? Nein! Zu keinem Zeitpunkt seit Jesus nicht. Ich werde diese Frage nicht beantworten können, aber gestellt im Raum stehen lassen. Ich fokussiere auf einen kleinen Teilaspekt der Kantischen Aussage über die Aufklärung, da ist das Adjektiv “selbstverschuldet”! Es handelt sich um das Selbstverschulden des menschlichen Geistes. Nur, dass Kant, heute völlig zu Unrecht vergöttert, kein Deut besser war. Er saß in seinem königsberger Auge des beginnenden Orkans und schrieb Zeile um Zeile, Satz für Satz, Analyse für Analyse gegen bare Münze als Universitätsprofessor für die Philosophie der Moderne und der modernen Wissenschaften, für den modernen Geist, ohne zu bemerken, dass alles längst schon verloren war in dem, was ich soeben “Geist” genannt habe. Die Geschichte des Geistes, die Geistesgeschichte, wird, seit Geschichte geschrieben wird, ohne Geist geschrieben. Die Schrift überhaupt scheint den Geist zu liquidieren. Adorno ahnte es, er schrieb, um nicht zu verzweifeln, wie Friedrich Nietzsches “Nur Narr, nur Dichter”.
Aus keinem anderen Grunde schreibe auch ich. Neben mir schlafen meine Freunde.

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Angenommen, du wachst auf und bemerkst, dass alle Menschen um dich herum verschwunden sind. Kein Mensch ist da, alle sind fort. Welcher Gedanke geht dir durch den Kopf? Wie würdest du mit der Situation umgehen und was wären deine ersten Maßnahmen?

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Simona hat mir schon aus der Seele gesprochen: https://ask.fm/simonalein_/answers/176894586221 aber ich möchte noch ergänzen, dass meine Welt solange in Ordnung ist, solange meine Hundefreunde um mich sind und womöglich sind deren Freunde ja auch nicht verschwunden. Menschen könnten ja zur Käfighaltung von Außerirdischen entführt worden sein, alle andere Lebewesen hätten nun endlich ihre Ruhe und könnten Frieden finden. Also gäbe es für uns einiges zu prüfen und zu tun: Hunde, Katzen, alle Haustiere retten, Türen öffnen, und für alle aus den Supermärkten, Fressnapfläden usw. für Verpflegung sorgen und ja, auch endlich mal ungestört von ängstlichen Passanten, Autos, Leinenfetischisten mit meinen Hundebrüdern durch die Stadt spazieren. Funktionieren denn die Dönerspieße noch in den Dönernläden? Wie sieht es mit Vorräten aus. Alles muss aufgebraucht oder gut aufbewahrt werden. Das Paradies wäre ausgebrochen.
Du kannst also diese meine Antwort auch als Nachricht nehmen und an deine außerirdischen Kontakte schicken, womit es sich auch erklären würde, warum ich nicht zur Käfighaltung abberufen wurde: bin für so etwas völlig untauglich.

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