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Uri Bülbül

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Was ist deine Lieblingsbeschäftigung? Wieviel Zeit verbringst du ca damit?

Meine Lieblingsbeschäftigung ist das Schreiben, schreibend und lesend philosophieren, phantasieren und damit auch wieder literarisieren. Damit verbringe ich etwa 6-8 Stunden pro Tag.
Im Moment lektoriere ich meine alte Novelle BRACHLAND, damit ich sie im September neben SOKRATES Band 3 veröffentlichen kann. Ich habe noch ein ask-Buch in Vorbereitung: 1001-Antwort, meine Jahre auf ask.fm und ein eher philosophisch-essayistisches Buch: Politisches, Allzupolitisches. Dieses Buch ist an Friedrich Nietzsches „Menschliches, Allzumenschliches“ im Titel und hoffentlich auch geistig angelehnt. Aber sicherlich keine Wiederholung seiner Gedanken, sofern ich sie verstanden zu haben glaube, sondern eine Auseinandersetzung mit der Komplexität Individuum-Erkenntnis-Gesellschaft.
Wer „Menschliches, Allzumenschliches“ googelt, stößt auch auf die Information: «Die erste Auflage erschien am 100. Todestag von Voltaire und ist diesem gewidmet.» Im 2. Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts muss noch einmal über Demokratie, Aufklärung, Vernunft, Informationsgesellschaft, Freiheit und menschliche Informationsverarbeitung nachgedacht werden. Ich bin weit davon entfernt, ein fertiges System oder eine fertige systematische Antwort zu beanspruchen, aber mir fallen Fragwürdigkeiten auf, die ich gerne thematisieren möchte.
Leider wird „Politisches, Allzupolitisches“ noch eine ganze Weile auf sich warten lassen, weil ich erst mit den vornehmlich literarischen und theatralischen Projekten beschäftigt bin.
Aber auch diese Planungen und Beschreibungen der Vorhaben gehören zu meinen Lieblingsbeschäftigungen und ganz nebenbei ergeben sich weitere interessante Themen wie Kommunikationspragmatik: unter welchen Bedingungen finden heutzutage Kommunikationsprozesse statt, welcher Logik folgen sie und gibt es noch weitere Aspekte, die man berücksichtigen sollte, als die, die von Paul Watzlawick, Friedemann Schulz von Thun oder etwas älter von Karl Bühler beschrieben wurden? Mit solchen Fragen und Themen, mit Projekten, Projektbeschreibungen, Texten und Schreibereien vergeht die Zeit wie um Fluge und ich bedaure, dass ich nicht noch 100 Jahre zu leben habe: ich muss sterben, ohne die Dinge zufriedenstellend zu Ende gedacht und erkannt zu haben.

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Uri du bist 1 guter Mann. Wo bleiben die kreativen Fragen, die du mir sonst immer gestellt hast?

Danke, du alter Aschengeier :)))
Freut mich, dass du danach fragst! Jeden Tag kann ich mir aber keine kreative Frage ausdenken. Heute allerdings habe ich eine, die ich auch an einige andere Leute verschicken will: Ich bin in "springender Fisch" Laune:
"summertime and the livin is easy"
und frage dich und auch andere nach Fragen, die diesen Spirit Resonanz beschwingt wiedergeben können, damit ich ebenfalls summertime geschwungen darauf antworten kann - was für ein Gitarrenlauf zu Beginn und was für eine Stimme der alten Janis Joplin - sitze im im Moment unter der Türkenkirsche im Garten und lasse meine Seele springen und wieder ins Wasser klatschen:
https://youtu.be/bn5TNqjuHiUKlugdiarrhoe’s Video 143508900281 bn5TNqjuHiUKlugdiarrhoe’s Video 143508900281 bn5TNqjuHiU
Und dann die Ruhe des Originals:
https://youtu.be/u2bigf337aUKlugdiarrhoe’s Video 143508900281 u2bigf337aUKlugdiarrhoe’s Video 143508900281 u2bigf337aU
Summertime (Live (1958/Chicago))
Ella Fitzgerald
Summertime, and the livin' is easy
Fish are jumpin' and the cotton is high
Oh, your daddy's rich and your ma is good-lookin'
So hush, little baby, don't you cry
One of these mornings you're gonna rise up singing
And you'll spread your wings and you'll take to the sky
But till that morning, there ain't nothin' can harm you
With daddy and mammy standin' by
One of these mornings you're gonna rise up singing
And you'll spread your wings and you'll take to the sky
But till that morning, there ain't nothin' can harm you
With daddy and mammy standin' by
Summertime, and the livin' is easy
Fish are jumpin' and the cotton is high
Oh, your daddy's rich and your ma is good-lookin'
So hush, little baby, don't you cry
Songwriter: Du Bose Heyward / George Gershwin / Ira Gershwin
Wir breiten die Schwingen im Schatten eines Bäumchens und etwas öffnet sich in uns ganz weit :)

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Was macht ein Autor mit Schreibblokade beim Schuster?

1. Er ruft empört: «Neee, diesen Schuh zieh ich mir nicht an!» Der Schuster wundert sich und wundert sich doch nicht; denn irgendwie ist konsequent, was er sieht: der Autor ist barfuß. Also hat er sich den Schuh nicht angezogen. Aber wozu die Aufregung?
2. Ist doch klar, dass er sich eine neue Welt zusammenschustern muss - denn ein Autor ist ein Urheber von Texten; wenn er keine Texte verfasst, ist er auch kein Autor. Man könnte sophisticated auch sagen: es gibt gar keine Autoren mit Schreibblockade ;) Das erklärt ihm der Schuster, verkauft ihm Reiterstiefel und schickt ihn los in die Welt, damit er mal auf anderen Dingen herumreiten kann als auf seiner Autorenschaft von ungeschriebenen Texten.
3. Mit anderen Worten: Ich finde das Geschwätz von Schreibblockaden unsinnig, das ist nur was für Naivlinge, die Creative Writing Kurse besuchen wie Omas Töpferkurse. Aber hast du schon mal etwas von einer Oma mit Topfblockade gehört?

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Tina, Rene und Tiger wünschen DIR eine wunderschöne HEISSE Woche. Kühl dich GUT und achte auf die Sonne. Aufs ins Hitzegefecht!!! Was ist dein Plan für diese Woche ? Hast du etwas besonderes vor ?

lebensberatungen’s Profile PhotoWolfslyrik-♥ das Wolfsgetier♥
In dieser Woche will ich es aber irgendwie wissen, habe meinen Terminkalender vollbepackt. Jeden Tag ist etwas bis Sonntag. Und ich freue mich darauf, dass es so ist. Hoffentlich ist am Ende der Woche nicht auch schon wieder das Sommerwetter zu ende, kurz nachdem der Sommer kalendarisch angefangen hat. Zur Sommersonnenwende will ich ein Feuer im Garten machen, nachdem ich es zur Wintersonnenwende schon nicht geschafft habe. Am Samstag steht eine Tanztheateraufführung in Bielefeld auf dem Programm; ich erarbeite mit Kollegen gerade eine dauerhafte Kooperation mit http://www.dansart.de/ aus. Das könnte ich auch im Garten sitzend machen und müsste dafür nicht ins Büro. Aber im Büro ist das Highspeed-Internet nicht limitiert. Und ich frage mich, ob Bielefeld wirklich existiert oder ich nur ein Opfer einer Verschwörung geworden, arbeite einen Kooperationsplan mit einem Theater in einer inexistenten Stadt aus. Ich fahre heute abend hin und vergewissere mich. Wenn ihr nichts mehr von mir hört/lest war's das mit dem Klugdiarrhoe.

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Wir können viele Beziehungen retten, wenn wir die einfache Tatsache verstehen...

...dass eine Beziehung nicht von Dauer sein und unbedingt "gerettet" werden muss, wenn sie vor einer Metamorphose steht. Die Metamorphose einer Beziehung scheitert daran, dass man immer versucht ist, am Alten festzuhalten, obwohl sich die Realität der Menschen, die daran beteiligt sind, schon längst geändert hat. Dadurch wird eine Beziehung erst zu einem Beziehungsrama.
Liked by: Moony et immutati

Wenn ich hier so mancmal lese, sehe ich immer wieder den Ausspruch: Ich ha.ss.e Menschen! Warum, glaubst du, sind manche hier so drauf?

Hass als eine Übersteigerung der Abneigung rührt meiner Meinung nach von Angst. Angst ist ein existenzielles Gefühl, man fühlt sich bedroht, wehrlos, machtlos, gefährdet. Man muss nicht wirklich in die Enge und Ecke getrieben sein, um in der Not der Verzweiflung die emotionale Flucht nach vorne anzutreten. Man muss sich nur in der Ecke, in der Enge wähnen, um das Angstpotenzial in Aggression, in Hass umzuwandeln. Angst und Hass spielen sich da gegenseitig schön in die Hände; je weniger die Angst durch eine reale Gefahr begründet ist, desto größer kann auch der Hass werden, dem keine reale Grenze gesetzt wird, der nicht durch eine reale Gefahr eingedämmt wird; so sind die Ängstlichen die besonders Hasserfüllten. Sie brauchen nicht über ihre Phobien sprechen und müssen Schwächen offenbaren, sie können sich in Großtuerei sich dem Hass widmen und hoffen Beachtung, Respekt und Furcht bei anderen zu erzeugen.
So sehr Angst ein guter Schutz vor Gefahren ist, unbegründet ist sie eine Phobie und das ängstliche Subjekt kompensiert sie mit Hass.
Ich habe für Hass nicht die zensurverträgliche Schreibweise Ha.s.s oder ähnliches gewählt, bin gespannt, ob dieser Artikel von der befürchteten Zensur angegriffen wird.

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Sagen'se mal Herr Bülbül...ham'se nicht auch manchmal den Eindruck, daß Wir , also Sie und ich...hm..also sagen wir ICH, hier die klügsten Sachen der Welt schreiben und keiner liest's ? WAS müsste man liefern um hier ganz groß rauszukomm'..

Die Sache verhält sich bei näherer Betrachtung so: Sie haben die schönsten Buchdeckel und ich die ungelesenen Inhalte; aber Buchdeckel und Inhalt passen auch nicht zusammen. Und es bestehen noch hier und da Zweifel, ob "ungelesen" tatsächlich ein verlässlicheres Qualitätsmerkmal ist als "ungeschrieben" ;)
Bild Original von Filomena: https://ask.fm/HamburgMittendrin/answers/142349943675
Sagense mal Herr Bülbülhamse nicht auch manchmal den Eindruck
daß Wir  also Sie

Basti und das Piratenschiff. Vergessen wir Basti und seinen schlitzrüsseligen Freund Rudi nicht. Lara hat den Wald verlassen und einen Teil ihrer Erinnerungen eingebüßt; Basti begegnete in der schiefen Hütte seinem Freund Viktor, dem alten Wissenschaftler und Rudi ging andere Wege…

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
SOKRATES Folge 314:
„Ein Band, das die Welt im Innersten zusammenhält“ und natürlich dem Leben seinen ganzen Sinn gibt, so dass niemand mehr nach einem Sinn fragen muss, sondern jeder sofort weiß, warum und wofür er lebt - so etwas also suchte Viktor. Soweit konnte Basti seinem Wissenschaftlerfreund folgen. «Weißt du? Die Welt ist so unbegreiflich vielschichtig», sagte Viktor. «Nein, ich weiß es nicht», antwortete Basti. «Keine Ahnung, was die Welt so ist! Ich weiß auch nicht, welchen Sinn das Leben hat. Eigentlich bin ich einfach ich, aber das scheint nicht genug zu sein. Ich muss so eine Therapie machen und deshalb bin ich erstmal nicht Zuhause außer manchmal am Wochenende Samstags und Sonntags, wenn die Ärzte da finden, dass das gut für mich ist und so...»* «Und dann machst du halt deine Ausflüge mal hierhin und mal dahin. Mal kommst du in den Hattinger Wald und mal gehst du woanders hin.» «Ja, so ist es», sagte Basti. Viktor sah ihn lächelnd an: «Schön jedenfalls, dass du auch mich besuchst. Manchmal aber gehst du auch in die Träume von anderen Menschen, nicht wahr? Aber sie können davon auch Angst bekommen.» «Ich mache niemandem Angst», widersprach Basti. «Ich weiß», korrigierte sich Viktor, «Nicht du machst den Leuten Angst, sondern die Tatsache, dass du ihre Träume verobjektivierst.» «Verobjekte...was?» fragte Basti. Machte Viktor ihm etwa einen Vorwurf? Erst klang er so traurig. Irgendetwas hatte Viktor zu beklagen, etwas, was er gerne loswerden würde, dann aber richtete er seine Unzufriedenheit auf Basti. Aber er konnte doch nichts dafür, dass Viktor so unzufrieden war.
Philomena hatte ausgecheckt, sich zu Fuß auf den Weg gemacht und beinahe schon den Busterminal unweit ihres Hotels erreicht, als ihr Handy klingelte. «Alice hier.» Philomena blieb stehen, hielt kurz die Luft an. Die Pause war Alice schon zu lang: «Hallo? Hörst du mich?» «Ja, klar und deutlich. Hallo Alice!» @Gehirn_Zelle kam sofort zur Sache: «Ich habe herausgefunden, wohin der Airbus unterwegs ist. Ich weiß zwar nicht, warum sie dich loswerden wollten, aber die Crew wurde deinetwegen ausgetauscht.» «Ach! Und wohin geht die Reise?» «Der Zielflughafen ist Libreville in Gabun!» «Wie hast du das herausbekommen?» «Der Militärattaché konnte seine Beziehungen ins Verteidigungsministerium spielen lassen. Er scheint dich sehr zu mögen. Er hat für dich alle Hebel in Bewegung gesetzt, als ich ihm gesagt habe, dass mir etwas komisch vorkommt an der Sache, wie unsere Behörden mit dir umgehen. Wir wissen zwar immer noch nicht warum, aber Leute im Verteidigungsministerium scheinen etwas gegen dich zu haben.» Philomena stockte der Atem.
* https://ask.fm/Maulwurfkuchen/answers/142563339115

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Logischerweise kommen keine Dialoge zustande, wenn ich sie nicht zustande kommen lassen MÖCHTE. Das ging aber bereits aus meiner vorherigen Antwort hervor, du hättest dir deinen Kommentar also gerne sparen dürfen. Gute Nacht.

Entspannt geht anders :)

Würdest du der anderen Person in deiner Beziehung einen Seitensprung verzeihen?

Wenn an der Seite der Abgrund lauert.

Ich habe deine Frage zwar nicht verstanden, aber ich will hier jetzt auch kein Gespräch anfangen. Belassen wir es dabei: Wenn mir Antworten nicht gefallen, dann äußere ich das.

Sehr gut. Dadurch kommen Dialoge zustande.

Moin, bitte dem Link folgen und lesen. https://de.wikipedia.org/wiki/Sudbury-Schulen Frage: kannst du Pro&Contra dieser Schulen benennen? Ist dieses Modell flächendeckender denkbar, wünschenswert? Ok, sollte dich das Thema gar nicht ansprechen, machen wir es wie immer: Video, Gif...irgendetwas :-)

Diese Frage ist wie ein Geschenk des Himmels! Sie passt zu meinem «Ohne Schule Lernen denken» :) Die Schule als Lernmodell hat eigentlich mit der Moderne ausgedient. Nach 1945 hätte man sofort beim Aufbau der Demokratie und der beiden deutschen Republiken auf ein „neues Denken“ setzen sollen. Tatsache aber ist, dass das Alte nach 1945 nicht einfach aufhörte zu existieren. Also wurde paradoxerweise aus dem Alten das Neue gebastelt. Und mit dieser Last müssen wir leben.
Ein Staat, der in Militär mehr investiert als in Bildung und Kultur kann weder Ort noch Rahmen für ein neues und zeit- wie menschengemäßes Lernen sein. Und dennoch ist es sehr sinnvoll, darüber nachzudenken und die wenigen zarten Pflänzchen zu kultivieren.
Das Modell der Sudbury-Schule könnte, befürchte ich, in einem Paradox stecken, wie ich es benannt habe: demokratische Praktiken sind auf Symbolhandlungen reduziert und der Begriff der „Freiheit“ in ein wildes, irrationales, subkjektives Empfinden verbannt. Es gibt fast nirgends Möglichkeiten, Demokratie zu leben und demokratische Entscheidungsfindungen einzuüben: das Demokratieverständnis reduziert sich auf ein arithmetisches Ermitteln von Mehrheit und Minderheit und die Minderheit hat sich zu fügen, auch wenn es 51:49 steht. Eine auf Gemeinwohl bedachte Gemeinschaft (so verstehe ich den Begriff der griechischen „Polis“) kann so nicht funktionieren.
Und wie soll in diesem Kontext demokratisches Lernen kultiviert werden?
Meine Frage ist ernst gemeint und keineswegs zur Ablehnung des Projektes rhetorisch gestellt. Solch ein Lernmodell (ich würde es nicht einmal mehr „Schule“ nennen wollen) erfordert auch immer einen Blick auf die Rahmenbedingungen, dass die Absolventen dieses Modells nicht einfach in der Gesellschaft allein gelassen werden, sondern sich zu neuen Subsistenzmodellen und Subkulturen zusammenschließen können, ohne dass diese sich sektenartig verfestigen, wie es beispielsweise in der Waldorfpädagogik der Fall ist.
Man könnte das Aufnahmealter in das Lernmodell auf 3 herabsetzen und auch darüber nachdenken, wie ein lebenslanges Lernen hier praktiziert werden kann. Mit den Möglichkeiten des Internets und der digitalen Kommunikationstechnologien verbunden, könnte man dieses Modell sicherlich realistisch umsetzen. Ich wäre sofort dabei.
Bei der Flächendeckung würde es sicherlich immer und immer wieder Probleme geben; aber diese sollte man nicht als Zeugen gegen das Modell nutzen, sondern als eine Möglichkeit, sie als Herausforderung anzunehmen und an ihnen zu wachsen.

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Du sitzt am See mit deiner Freundin/Freund.Auf einmal kommt ein sexy Herr /sexy Dame daher und spricht deine Freundin/Freund an, und fragt ihn /sie wann sie sich das nächste mal treffen. Du sitzt entgeistert daneben und .....................

lebensberatungen’s Profile PhotoWolfslyrik-♥ das Wolfsgetier♥
Kann bitte bei mir eine sexy Dame erscheinen und mich fragen, wann wir uns das nächste Mal treffen? Und können wir nicht die Entgeisterung meiner Freundin überlassen? Und darf ich nicht sofort mit der sexy Dame mitgehen?
Okay, okay, das ist keine Geschichte zum Selberschreiben, sondern Weiterschreiben. Die Karten hast du verteilt und ich kann nur noch das Beste daraus machen. Ich sitze also entgeistert daneben und fange an zu weinen und meiner Freundin eine Szene zu machen: ich beschimpfe sie mit den schlimmsten Schimpfwörtern, die mir einfallen, Tourette ist harmlos dagegen. Ich entblöde mich vollends und fordere den Kerl zum Duell heraus; als er zögerlich reagiert, falle ich über ihn her. Wie kann er es wagen, so attraktiv zu sein? Und was ich noch nicht verstehe: was will er überhaupt von der angestauten Hässlichkeit neben mir? Hier, hier, nimm sie gleich mit, rufe ich, ich hatte sie sowieso schon satt!
Ein Alptraum! Ich wache auf, muss im Schlaf geschrien oder gesprochen haben: meine Freundin ist wach, schaut mich etwas entgeistert und fragend an. Und ich denke mir: fragen wir mal, was @lebensberatungen nun an meiner Stelle tun würde. Den passenden und vielversprechenden Profilnamen hast du ja schon.

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Heute mal ohne SOKRATES...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Ich habe mir etwas gewünscht, scheinbar so innig, dass es in Erfüllung ging. Endlich, endlich wollte ich mal wieder in einen richtigen und richtig heftigen philosophischen Diskurs treten und wie so oft entzündet sich ein solcher an der Frage: Was ist Philosophie? Oder wer genau ist ein Philosoph? Wer ist ein Möchtegernphilosoph oder wie Sokrates es nannte ebenso nach ihm Platon und seine Anhänger: ein Sophist? Der Sophist begnügt sich mit reiner Rhetorik, er begnügt sich mit Scheinargumenten und damit, dass er andere überlistet statt sie zu überzeugen, als wäre durch vernünftiges, vernunftgemäßes, logisches Argumentieren jemand, der einen diametralen Gegenstandpunkt hat, dadurch zu überzeugen.
Und ich?
Lasse ich mich durch Vernunftgründe überzeugen? Oder bilde ich es mir nur ein, dass ich viel vernünftiger bin als andere? Jedenfalls muss ein Philosoph, was ihn sonst noch so zu einem Philosophen machen mag, auch seine Denkvoraussetzungen kritisch überprüfen.
Ich gehe in mich.

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Heute mal ohne SOKRATES

Zeit für Filomena, sich ein paar entspannte Gedanken zu gönnen. Die Rückreise scheint gesichert; von Zuhause aus will sie ihren Auftrag neu angehen. Ob sich die Dinge so entwickeln, wie ihre Gedanken so vor sich hin strömen im Bewusstseinsfluss? SOKRATES Folge 313:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Und tatsächlich fand sie noch eine Rückflugmöglichkeit am Abend von Casablanca-Airport aus. Sie hatte ihre Sachen nicht ausgepackt. Sie reiste ohnehin nur mit leichtem Gepäck und den Weg zum Busbahnhof wollte sie zu Fuß gehen. Sie hatte Zeit; ihr Flug ging erst in sechs Stunden. Da wäre sogar Zeit, in Casablanca in Rick's Café vorbeizuschauen und sich ein wenig der Filmromantik hinzugeben. Sie wollte sich dort einen Drink genehmigen und im Flugzeug eine Kleinigkeit essen. Und am nächsten Tag konnte sich Philomena wieder ihrer Mission widmen, weswegen sie ja unterwegs war. So hatten sich die Zeiten geändert. Vor gut einem halben Jahrhundert war der Mann in wichtiger Mission unterwegs und der Frau fiel die Rolle zu „ihren Mann“ treu zu begleiten, ganz egal, was ihr Herz und ihre Gefühle sagten; denn der Mann diente einer höheren Sache und damit die Frau an seiner Seite auch. Die Verzichtslogik herrschte: um einer wichtigen Sache wegen, schließlich hatte der Mann einen bedeutenden Auftrag, musste man „persönliche Opfer“ bringen. Das individuelle, ganz persönliche Glück war sekundär – ganz andere Dinge wurden dem Menschen, insbesondere dem Individuum übergeordnet: die Sache der Gerechtigkeit, der Demokratie, der Freiheit oder des Volkes, der Nation, des Staates, der Rasse oder was auch immer. Schließlich gab es immer etwas scheinbar Wichtigeres als das individuelle Glück des Menschen: Politik, Staat, Gesellschaft, dann natürlich die Familie auf der nächst unteren Stufe. Die Frau musste sich als Mutter und Ehegattin vornehmlich für die Familie aufopfern, für die Familie «da sein», wie es moralisch zwingend formuliert wurde. Was sollte da die Lust einer Frau für eine Rolle spielen, mit einem Mann zusammen zu sein, für den sie romantische Gefühle hegte, während ihr Ehemann wichtige politische Dinge in seinem Auftragsbuch hatte! Viele Dinge hatten sich seit den Weltkriegen und der Folgezeit in den ersten beiden Jahrzehnten danach ein wenig verschoben. Aus heutiger Sicht aber wirkte es schier erdrutschartig in der ethischen Prioritätenliste. Das „ubjektive Bewusstsein in der gesellschaftlichen Mentalität“ hatte sich sehr verändert; dem Individuum war es gelungen, in der Prioritätenliste einen hohen Rang einzunehmen. Besonders die nun 14-30-Jährigen würden ihr individuelles Glück nicht so schnell für irgendein Ideal opfern. Unwillkürlich musste sie nun an ihren guten Freund Graf Otto denken, der als Militärattaché in Marokko gelandet war. Ein heimatverbundener Mann, der sehr gerne wandern ging, die heimischen Berge, Wälder und Wiesen liebte, das rustikale Leben bevorzugte und im Handumdrehen einen Ofen anfeuern konnte. Er bedauerte diese neuen Entwicklungen. Ein wenig verachtete er sogar das individualistische Glückstreben der gegenwärtigen „Jugend“! Volk und Vaterland, Heimat und Nation waren vielen „Wirrköpfen“ in ihrer Dekadenz kein Begriff mehr, geschweige denn ein Ideal! Das Klingeln ihres Handys riss Philomena aus ihren Gedanken.

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Ich bin täglich ein bisschen schwanger...schwanger mit Ideen, Vorhaben.....die oft im Keim erstickt werden.....ja, so ist das.

Erwachsenenstammtisch’s Profile PhotoElse's (っ◕‿◕)っ
Ach Elschen, war ich so patzig zu Dir? :* Ich bin streng, verhärmt und altersbösartig *-* Ein knorriger alter Hund, ein Seebär mit Land- statt Tiefgang. Verzeih mir bitte! Ich habe zwei harte Wochen mit noch härterer Psycho-Arbeit hinter mich gebracht mit dieser einen besagten Freundin, von der du behauptest, sie würde mich kennen! Nein, sie zeichnet nur die Linien ihrer Vorurteile nach und glaubt mich zu zeichnen, was am Ende nur herauskommen kann, ist nicht mal eine Karikatur. Und ich bin eigentlich in dieser Hinsicht trotz aller Altersschwachsinnigkeit noch humorvoll.
Schon eine Vorabbesprechung am Telefon wäre so konträr verlaufen, wie etwas nur konträr verlaufen kann, wenn ich nicht einfach geschwiegen hätte. Es soll eine "Pflicht"-Arbeitsgemeinschaft werden, "damit die Schüler nicht nach Lust und Laune sich daran beteiligen" - ja, das ist Knastlogik; wenn ich den Schülern nichts anzubieten habe, was sie interessiert und bei ihnen Lust und Laune weckt, ist es doch ihr gutes Recht wegzubleiben, oder? Es sei denn, man ist im Hirnknastarbeitslager - da zählen Lust & Laune nicht.
Ich habe ja schon mal vor etwa drei Jahren mit der Umfrage auf ask einen kleinen Vorstoß versucht, als ich nach Alternativen für schulisches Lernen fragte. Es wird Zeit, diese Frage neu aufzulegen und vielleicht etwas vertiefter zu diskutieren - nur herrscht hier ein Mangel an Publikum für derlei Fragen, fürchte ich. Aber auf an einem weiteren Anlauf soll es nicht fehlen.
Soweit also zu meiner Subjektivität - und zu deiner kann ich nur sagen: ja, mit Ideen und Vorhaben kann man schwanger gehen, aber warum sollte man sie sich ersticken lassen, dann auch noch im Keim? Da stimmt doch etwas nicht!

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.....und genau weil Deine Freundin Dich kennt, solltest Du Dich auf dieses Projekt einlassen. Denn nur so kann man diese verhasste Bildungspolitik ein Stück revolutionieren. Na? was sagst Du nun zu meinem Subjektivismus?

Erwachsenenstammtisch’s Profile PhotoElse's (っ◕‿◕)っ
Man kann nichts «ein Stück revolutionieren» - wann warst du das letzte Mal ein bißchen schwanger?
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Ach nein, auch wenn ich aus Zeitmangel im Studium und einem Quäntchen Faulheit heraus wenig Primärlektüre lese. Informatik und Philosophie/Literatur sind schon seit Jahren meine größten Interessegebiete und Informatik keine neue Entwicklung.

Philosophie & Literatur können abstrakt, d.h. vom Leben getrennt behandelt und bearbeitet werden; du kannst philosophische Texte lesen, sie historisch einordnen, die Entwicklung der Diskurse verfolgen und nachzeichen und auch Standpunkte wiedergeben. Wenn man das beruflich betreibt, findet man seinen Arbeitsplatz meistens an der Universität und seinen Lebensplatz in der bürgerlichen Gesellschaft.
Ähnlich wird es mit Informatik sein, nur dass man auch in der freien Wirtschaft mehr Einsatz- und Arbeitsmöglichkeiten haben wird.
Dieses Konzept ist ein Teil der Entfremdung, die wir leben. Sie zu durchschauen und ihr entrinnen zu wollen, führt zu einer praktischen Philosophie, deren Praxis darin besteht, den Rationalismus zu überwinden und das Leben jenseits der vorgefundenen Ordnung erlebbbar zu machen.
Leichter ist es, Revolutionäre im Fernsehen zu betrachten und deren Köpfe auf T-Shirts zu tragen; die Kritik in Museen und Theatern auszuleben und sich auf Konzerten zu vergnügen. Für alles hat die freie bürgerliche Gesellschaft einen Raum vorgesehen. Nur die Irren versickern in den Zwischenräumen und nur der Löwenzahn durchbricht den Asphalt, zersetzt den Beton und produziert Pusteblumen.

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Welche Dinge werden dir für immer fremd bleiben?

The_open_door’s Profile Photoet immutati
Das Arbeiten in der Schule; mir ist nach dem Militär nichts so verhasst wie die Bildungsknäste dieser Republik. Im Moment möchte eine Freundin, die Lehrerin ist, dass ich mit ihr gemeinsam eine Arbeitsgemeinschaft Interkulturelle Bildung organisiere und durchführe. Und ich frage mich, ob sie wirklich eine Freundin ist, denn dann müsste sie mich doch besser kennen.

Ich habe kein Problem mit seltenen/späten Antworten! Nur wenn die Frage ist, ob man das Meer liebt, möchte ich nicht hören, wie schön die letzte Wandertour war 😉 Solange die Frage/n mit beantwortet werden, kann der Kreativität freien Lauf gelassen werden.

Ja, da hast du absolut recht. Selbst wenn man eine kreative Umdeutung der Frage vornimmt, die ja interessant sein kann, muss doch die Antwort irgendetwas mit der Frage zu tun haben. Man würde ja auch die Umdeutung nicht erkennen, wenn die Antwort gar nichts mit der Frage zu tun hätte.
So weit so klar.
Aber dein Beispiel finde ich doch etwas unglücklich gewählt, denn die Antwort, wie denn die letzte Wandertour war, passt zu der Frage, ob man das Meer liebt. Denn es gibt Menschen, die lieber wandern und deshalb Wald und Berge bevorzugen und Menschen, die das Meer lieben; meistens sind das zwei unterschiedliche Geschmacksrichtungen und insofern sehe ich deine Frage, ob man das Meer liebe, mit der Antwort der Beschreibung einer Wandertour beantwortet.
Muss man die Antworten auf gestellte Fragen tatsächlich irgendwie reglementieren? Warum?

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Provozierst du gern?

Nicht jeden und nicht gern und erst recht nicht immer.
In meiner Profilbeschreibung gebe ich ja schon bekannt, dass ich einen gewissen Hang zur Polemik habe und Polemik als ein rhetorisch legitimes Mittel ansehe, um auf einige Dinge im Denken der anderen aufmerksam zu machen.
Die Auseinandersetzungen, die ich manchmal führe, führe ich nicht aus der Hoffnung heraus, dass ich die Gegenseite überzeugen kann; denn meine Erfahrungen sind so, dass niemand in einer Diskussion tatsächlich seinen Standpunkt verlässt und zur Gegenseite wechselt; ich führe diese Auseinandersetzungen für eine interessierte Öffentlichkeit, also für ein Publikum. Insofern haben die Dispute etwas Dramatisches und erinnern auch an Theater: die Disputanten sind wie Schauspieler auf der Bühne; erkenntnisreich ist das Schauspiel für das Publikum - im besten Fall ;)
Jene ask-user, mit denen ich auch sonst im Dialog stehe, kennen an mir nicht nur die polemische Seite. Die Polemik ist für die ask-Bühne, der gepflegte Dialog findet auf einer freundschaftlichen Ebene statt; aber wir können auch wie zwei befreundete Boxer sein. Im Ring wird gekämpft: it's showtime, es lebe die Polemik und im Privaten sind wir Freunde.

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Also jetzt den alten Sokrates mal beiseite Meister Bülbül. Viel wichtiger ist doch ; Findet man in Ihrer Gartenlaube auch ne vernünftige Sense?..nen Rechen,..Wetz-kieze,..und Dengelstein ?... Ja Mein Gott, was ist denn eigentlich da LOS ! Oder reißen Sie das Gras und die Kräuter einfach heraus

Ja, Sie sprechen da einen wichtigen Punkt an, mein lieber Graf. In meinem zweiten Leben, das ich neben SOKRATES-Autor und Theaterphilosoph führe, bin ich ein Ziegebock und fresse in meinem Garten Gras und Kräuter auf eine Kleingärtnerverein taugliche Höhe. So ist man erstens kein Hungerleider als Autor und Philosoph und zweitens erspart man sich den Rasenmäher und das Benzin.

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