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Das Blaue Herz, das Symbol meiner Neo-Romantik, was weder "Neo" noch "Romantik" ist, weil der Ausdruck "Neo-Romantik" lediglich eine historische Etikettierung einer Epoche oder Strömung ist, die eigentlich "meine" nicht wirklich sein kann; denn ich bin noch inmitten meines Seins und Lebens, auch wenn ich mich hier und da daraus hinaus zu rationalisieren versuche. Was eigentlich hinter der Etikette steckt, bekommt vielleicht eine Identität, aber Identität bedeutet nur, dass der Fluss an dieser Stelle unter diesem Blickwinkel nicht zu fließen scheint. Identität ist Schein. Das Sein ein Wandel, der sich unterschiedlich schnell vollzieht und sich von einem ganz anderen, späteren Zeitpunkt aus von anderen Subjekten etikettieren lässt.
«Dialektik ist nicht nur ein philosophischer Terminus», sagte mein Philosophielehrer schon in meiner Gymnasialzeit, «sondern eine Einstellung zum Leben». Einstellung zum Leben! Ich bin geneigt zu sagen: Einstellung muss auch Zugang sein, aber wie kann man von "Zugang" sprechen, wenn man doch schon, um denken und sprechen, um fragen und Zugang suchen zu können, leben muss? @DerBilal würde hier zurecht ein Paradox sehen: Jemand muss leben, um Zugang zum Leben suchen zu können. Ich würde sagen: «Zugang zum richtigen Leben!» Und Bilal würde fragen: «Wer entscheidet denn, was "richtiges" und "falsches" Leben ist. Leben ist in jedem Fall Leben!» Die Diskussion rührt nicht nur daher, dass Wörter verschiedene Bedeutungen haben und Bedeutungen sich auch unter verschiedenen Aspekten verschieben. Einmal ist biologische Funktion gemeint, ein andermal der Stil, die Lebensweise, dann wieder die moralische Bewertung der Lebensweise. Es ist ja auch der Drang nach Freiheit gewesen, der Bilal widersprechen ließ, weil er sich nicht vorschreiben lassen will, was an seinem Leben richtig oder falsch ist. Das blau schlagende Herz aber bringt einen weiteren Aspekt ins Spiel: das "richtig" und "falsch" ist keine Beurteilung von Außen, sondern das Gefühl in einem selbst, das die Frage aufwirft: «Lebe ICH richtig? Oder was fühlt sich falsch an?» Das lässt sich auch so paraphrasieren: «Habe ich ein Gefühl der Erfüllung in meinem Leben? Ein existenzielles Wohlbefinden? Kann ich sagen: Genau so gefällt es mir?»
Sind das nur rationalistische Spinnereien ÜBER "das" Leben? Da ist eine Sehnsucht nach "richtigem", nach "lebendigem" Leben - das kann durch das Blaue Herz symbolisiert werden. Diese Sehnsucht hat man in sich oder man hat sie nicht. Sie kann nicht von einer anderen Person eingefordert werden. Friedrich Hölderlin ist für mich eine wunderbare Symbolfigur der Auseinandersetzungen in einem selbst um Freiheit und der inneren Kräfte nach Freiheit. Ich habe vor ein paar Tagen einen Roman unter dem Titel angefangen "Ästhetik..." und wusste später nicht mehr genau auswendig, ob "Ästhetik des Lebens". Geschrieben hatte ich: "Ästhetik der Freiheit". Vielleicht ist "richtiges" Leben "freies" Leben.
Es grüßt das Blaue Herz.
«Dialektik ist nicht nur ein philosophischer Terminus», sagte mein Philosophielehrer schon in meiner Gymnasialzeit, «sondern eine Einstellung zum Leben». Einstellung zum Leben! Ich bin geneigt zu sagen: Einstellung muss auch Zugang sein, aber wie kann man von "Zugang" sprechen, wenn man doch schon, um denken und sprechen, um fragen und Zugang suchen zu können, leben muss? @DerBilal würde hier zurecht ein Paradox sehen: Jemand muss leben, um Zugang zum Leben suchen zu können. Ich würde sagen: «Zugang zum richtigen Leben!» Und Bilal würde fragen: «Wer entscheidet denn, was "richtiges" und "falsches" Leben ist. Leben ist in jedem Fall Leben!» Die Diskussion rührt nicht nur daher, dass Wörter verschiedene Bedeutungen haben und Bedeutungen sich auch unter verschiedenen Aspekten verschieben. Einmal ist biologische Funktion gemeint, ein andermal der Stil, die Lebensweise, dann wieder die moralische Bewertung der Lebensweise. Es ist ja auch der Drang nach Freiheit gewesen, der Bilal widersprechen ließ, weil er sich nicht vorschreiben lassen will, was an seinem Leben richtig oder falsch ist. Das blau schlagende Herz aber bringt einen weiteren Aspekt ins Spiel: das "richtig" und "falsch" ist keine Beurteilung von Außen, sondern das Gefühl in einem selbst, das die Frage aufwirft: «Lebe ICH richtig? Oder was fühlt sich falsch an?» Das lässt sich auch so paraphrasieren: «Habe ich ein Gefühl der Erfüllung in meinem Leben? Ein existenzielles Wohlbefinden? Kann ich sagen: Genau so gefällt es mir?»
Sind das nur rationalistische Spinnereien ÜBER "das" Leben? Da ist eine Sehnsucht nach "richtigem", nach "lebendigem" Leben - das kann durch das Blaue Herz symbolisiert werden. Diese Sehnsucht hat man in sich oder man hat sie nicht. Sie kann nicht von einer anderen Person eingefordert werden. Friedrich Hölderlin ist für mich eine wunderbare Symbolfigur der Auseinandersetzungen in einem selbst um Freiheit und der inneren Kräfte nach Freiheit. Ich habe vor ein paar Tagen einen Roman unter dem Titel angefangen "Ästhetik..." und wusste später nicht mehr genau auswendig, ob "Ästhetik des Lebens". Geschrieben hatte ich: "Ästhetik der Freiheit". Vielleicht ist "richtiges" Leben "freies" Leben.
Es grüßt das Blaue Herz.