@Klugdiarrhoe

Uri Bülbül

Ask @Klugdiarrhoe

Sort by:

LatestTop

Previous

Ich habe heute gemerkt, dass sich der Rasen bei einem harten Death Metal Song deutlich schneller mähen lässt, als bei einer sanften Blues Rock Nummer. Bei welchen Haus- und Gartenarbeiten bevorzugst du welche Musik/ welche Interpreten?

Nicolai1995’s Profile PhotoialociN
Ja, Musik erleichtert so manche Arbeit. Meine Gedanken sind meine Musik im Kopf, da kann ich nicht noch Musik in meinen Sauseohren brauchen, da drehe ich wirklich durch. Ich höre live Musik bei uns im Theater, am liebsten bei den Soundchecks. Das ist in jedem Fall deutlich interessanter als das brave Konzert vor dem Publikum.
Okay, ich ticke vielleicht nicht richtig - dafür aber aufrichtig, ha, ha :) <- Ich bin schon ein alter Mann, der über seine Gammelwitze selber lacht und für gute Laune sorgt, weil seine Mitmenschen das Schweigen vorziehen - manchmal betreten. Eine Stimmungskanone Modell Verdun!
Mich hat vor einiger Zeit jemand gefragt, ob mir "Verdun" etwas sagt: Hallo, ich bin der Meister des Stellungskrieges!
Liked by: ialociN

Da könnte sich etwas ganz Seltsames anbahnen, etwas schier Unbegreifliches und doch Mögliches, wenn man nur wüsste, was der alte Metzger auf dem Kerbholz hat! Luisa trauert nicht nur um ihre schwer verletzte Schwester. SOKRATES Teil 200:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Der Schmerz raubte Uri Nachtigall den Verstand; seine Augen waren vor Tränen trüb, sie sahen kaum die Faust an seiner Nase. Er hatte seine Rechte in der Jackentasche an seinem Springmesser und in sich den Impuls dem brutalen Angreifer überraschend das Messer in den Bauch zu rammen. Aber wie hatte Ross ihn genannt? Sokrates? War Unrecht leiden nicht besser als Unrecht tun? Hatte Sokrates nicht seine Ethik auf diesen Satz errichtet? Er hielt den Schmerz aus, bis Doktor Theresa einschritt: «Lassen Sie sofort den Mann los!» Der steinalte Adonis im dunkelblauen Anzug trat dem Kommissar zur Seite, legte ihm beruhigend seine Hand auf die Schulter und sagte: «Es ist genug, Ross! Lassen Sie diesen Mistkäfer los, auch wenn Sie ihn am liebsten zerquetschen würden!» Ross lockerte nach kurzem Zögern und einem kurzen ruckartigen festen Ruck, der Uri Nachtigall in die Knie zwang, seinen Griff. «Verschwinden Sie von hier, bevor ich sie einsperren lasse! Sie haben hier nichts zu suchen!» fauchte der Kommissar, erntete jedoch überraschend von einer anderen Person Widerspruch: «Sie haben auf meiner Station nichts und niemandem etwas zu sagen oder Weh zu tun!» Doktor Wagner blitzte den Angreifer böse an, «Und nun machen Sie, dass Sie wegkommen! Sie wollten doch sowieso gehen, Kommissar! Verschwinden Sie!» Aber so leicht ließ sich Ross nicht abschütteln und verjagen: «Gegen diesen Mann liegt ein Haftbefehl vor, Frau Doktor!» «Na und? Wollen Sie ihn etwa jetzt verhaften und mitnehmen? Er ist verletzt und braucht eine ärztliche Versorgung! Und genau diese wird er nun von mir bekommen!» Ross stieß den stark aus der Nase blutenden Philosophen verächtlich und angeekelt weg. «Hier haben Sie ihn! Ihren Patienten! Aber er darf sich auf gar keinen Fall meiner Kollegin annähern.» «Ach, daher weht der Wind», sagte sie giftig, während sie dem geschundenen Philosophen, dessen Nase höllisch schmerzte und heftig blutete, auf die Beine half. Sie stützte ihn beim Gehen und führte ihn in ein Behandlungszimmer.
Luisa saß verwirrt und in Tränen zerfließend am Bett ihrer Schwester und hatte nur am Rande den Lärm im Flur mitbekommen. Sie hatte Uri Nachtigalls Erscheinen auf der Station gar nicht registriert. Nichts war ihr im Moment so gleichgültig wie der Theaterphilosoph. Die Nachricht, die sie bei ihrer Ankunft von Ross erhalten hatte, zerstörte völlig ihr seelisches Gleichgewicht: ihr Vater tot? Von ihrer Schwester erschossen? «Was hast du nur getan? Was hast du nur getan?» murmelte sie immer wieder vor sich hin, ohne dass sie eine Reaktion darauf erhielt. Johanna lag reglos an die Apparate gebunden in ihrem Bett im künstlichen Koma. Luisa hätte nie gedacht, dass der Hass ihrer Schwester gegen ihren Vater so weit gehen würde, dass sie ihn tötete. Natürlich konnte sie sich den Grund hierfür ausmalen, aber sie selbst hatte unter Johannas Schutz Distanz zu den Annäherungsversuchen ihres Vaters bekommen, so dass sein Tod sie zutiefst schmerzte.

View more

Related users

Bist du in der Schule schon einmal eingeschlafen?

Lieber sechs Stunden Schule als gar kein Schlaf war mein Schülermotto :) Was hat die Alte vorne eigentlich immer zu meckern gehabt?
Liked by: ialociN

Was ist der Unterschied zwischen Emotion und Gefühl?

Mir hat das mal eine Psychologiestudentin erklärt, weil ich dachte, Emotion sei nur ein anderer Ausdruck für Gefühle. Aber es soll tatsächlich einen Unterschied geben: Gefühle sind diffus, Unbehagen, Ahnung, Intuition, Phantastereien usw. sind alles Gefühle. Emotionen sind starke eindeutige affektive Zustände: wie Angst oder Aggression.
Ich glaube, Liebe ist ein Gefühl und keine Emotion, sondern ein Gefühl, das von verschiedenen Emotionen begleitet werden kann.
Eigentlich müsstest du das mal einen Psychologen fragen, ich bin ein Philosoph und bewege mich häufig in spekulativen Gedankengängen; aber Begriffe zu analysieren gehört natürlich auch zum Geschäft.

solange du da nicht an deine schriftstellerischen grenzen kommst, wäre es cool!

Ja, ja, die Grenzen! Man muss sie einfach austesten. Vielleicht springe ich auch einfach über den Zaun ;) Aber erst einmal schreibe ich zur Feier des Tages die 200. Folge von SOKRATES. Ich bin total verrückt nach den Tasten meines Thinkpads. Heute bei einem Fläschchen Bier und Buletten kam ich sogar auf die Idee einen schriftstellernden Kumpel zu fiktionalisieren. Und dann hatte ich auch noch eine sagenhafte Begegnung, aber die behalte ich einfach für mich, nicht mal die geilen Tasten werden es aus meinen Fingern gesogen bekommen, das schwöre ich beim heiligen Thinkpad.
Eine halbe Stunde, und du denkst: Hey, ist das Leben verrückt oder bin ich es?

hast du hypergraphie?

Hey guter alter Ruke! Schön, dass du unter die Psychologen gegangen bist, besser als unter Psychopathen. Wenn das jetzt unter uns bleibt und du es wirklich nicht herumtratschst: Ich bin ein Tastaturfetischist. Ich muss mit meinen Zeigefingern immer... ich erspare dir die Details. Eine Heilung davon gibt es nicht. Ich habe mich schon in einem Fortsetzungsroman fiktionalisiert und in einer Psychovilla in Behandlung begeben, aber die Therapie schlägt nicht an. Dafür gehen meine Anschläge weiter. Hoffentlich kannst du halten, was dein neuer Name verspricht: «Dont't Panic I'm Rukex» Soll ich dich auch fiktionalisieren?

Ich bin bloß gespannt, wann Sie sich endlich mal herablassen um der ask.-Gemeinde ein "Schönes Wochenende" zu wünschen. Die bisherige Unterlassung dieser wichtigen Floskel, stellt eine grobe Missachtung der hier gängigen Anstandsregeln dar. ...."Schönes Wochenende" ! ( ist NICHT von Sokrates )

Kennt jemand den Film «Wem die Erdbeere zu hoch hängt...»?
Wer seinen peinlichen Rassismus auf ask auslebt und dann noch von "Anstandsregeln" spricht, sollte von Dingen, die ihm zu hoch sind, einfach die Finger lassen ;)

Aua, aua, die Nase des Theaterphilosophen wird wieder in Mitleidenschaft gezogen. Wehrt er sich auch mal? SOKRATES Teil 199:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Alfred Ross blieb stehen. Theresa Wagner war auf den Flur getreten: «Wer auch immer das mit deinem Gesicht gemacht hat, hat es gut gemacht. Du hast nichts anderes verdient. Alles klar?» Kurz schien der Kommissar ratlos. Dann hob er den Arm, um eine abwehrende und verächtliche Geste zu machen. Er setzte seinen Weg ohne eine weitere Erwiderung fort. Im tiefsten Innern war ihm nach heulen zumute. Er ging an den Aufzügen vorbei zum Treppenhaus. Dort konnte er sich vielleicht unbemerkt auf die Stufen setzen und seinem Drang nachgeben. Noch bevor er das Treppenhaus erreichte, hielt der Aufzug auf der Etage an. Ihm entstieg Uri Nachtigall. Als er Alfred Ross etwa drei Schritte weiter halb von hinten sah, zuckte er kurz zusammen, beschloss dann aber sogleich, ihn nicht zu beachten. Auch Ross hatte seinen Delinquenten bemerkt. Aber in ihm war eine gähnende Leere und Gleichgültigkeit. Doch nach zwei, drei weiteren Schritten schlug der Blitz der Eifersucht in ihn ein wie in einen einsamen Baum auf weitem Feld. Was hatte dieser Affe von Theaterschwätzer hier zu suchen? Ross drehte auf dem Absatz um, blieb jedoch erstarrt stehen. Ein alter Mann kam Uri Nachtigall und ihm entgegen. Nachtigall und er schienen sich zu kennen. Sie nickten einander ernst zu. Von dem alten Mann ging etwas aus, was Ross einschüchterte, und es war nicht seine physische Erscheinung. Jetzt Uri Nachtigall zur Rede zu stellen, konnte für den Kommissar gefährlich werden. Das sagte ihm sein Instinkt. Seine geliebte Johanna alias Nilam lag im künstlichen Koma. Was sollte der Theaterschwätzer mit ihr in dieser Situation anfangen können? Aber Ross war beunruhigt. Nein, so konnte er nicht einfach die Station verlassen. Er musste ein Auge auf die Situation und auf seine Kollegin haben. Der alte Mann ging zu den Aufzügen und wartete. Immer wieder warf er auch einen Blick in Richtung des Kommissars, der wie bestellt und nicht abgeholt im Flur stand. Adonis beschloss einen kleinen Smalltalk mit ihm zu führen, da er bemerkt hatte, wie der Kommissar seinem Blick auswich. Alfred Ross aber hatte etwas ganz anderes im Sinn; er steuerte direkt auf seinen Delinquenten zu: «Uri Nachtigall! Was haben Sie hier zu suchen?» Unter Zeugen fühlte sich der Theaterphilosoph etwas sicherer, was ihn übermütig und unvorsichtig werden ließ. Obwohl sie Auge in Auge gegenüberstanden, antwortete er Ross trotzig: «Das geht Sie einen feuchten Kehricht an, Herr Kommissar!» «Keine große Fresse, Sokrates!» erwiderte der brutale Beamte und quetschte Uri Nachtigalls Nase zwischen dem gekrümmten Zeige- und Mittelfinger seiner rechten halb geöffneten Faust, die er um 90° drehte, bis es in Uris Nase, Stirn, ja im ganzen Kopf krachte! Ein langer Schmerzenssschrei hallte durch die Intensivstation, was Doktor Wagner durch Mark und Bein ging. «Immer eine große Fresse, immer anderen auf die Nerven gehen, bis man ihm den Giftbecher reicht», knirschte der Kommissar.

View more

Was gibt dir das Gefühl, der Boss zu sein?

Ich bin frei und plädiere hier und überall für Freiheit. Ich brauche kein Gefühl, "der Boss zu sein"!
Und natürliche Autoritäten werden von mir natürlich (an)erkannt.

Bist du für eine Trennung zwischen Staat und Religion?

Spontan würde ich sogar sagen, dass religiöse Institutionen von der Erdoberfläche verschwinden können; sollen sie doch hinter dem Mond bei ihren Götten und ihrem metaphysischen Schund ihr Dasein fristen.
Wenn ich aber nicht die Institutionen ins Visier nehme, sondern den einzelnen Menschen, tut mir meine harte Haltung auch ein wenig Leid, denn es können sehr schöne und angenehme, auch Kraft gebende, vitalisierende Kräfte sein, die ein Individuuum durch seine Religion findet. Und diese würde ich ihm auf jeden Fall gönnen wollen.
Aber wie findet ein Individuum zu seiner Religion. Der Protestantismus lässt das Individuum zwar als Dogma mit seinem Gott allein, aber wie groß dessen Heuchelei ist, entgeht uns, weil wir meistens auf das Brimborium des Katholizismus schauen und übersehen wie leise und verheerend der Protestantismus gegen Kunst, Fiktion, Phantasie und Kultur wütet. Frömmelnde scheußliche Schlager Lobgesänge an den Herrn sind alles, was an Kunst und Kultur im Protestantismus übrig bleibt. Weil niemand die verheerenden Auswirkungen der protestantischen Vernunftgläubigkeit, die immer nur Begriffsjongliererei und eiskalte Logik ohne Gefühl und Sinnlichkeit verbreitet und vergöttert und jede Bibelstelle zu einem deutbaren Gleichnis macht, -weil niemand diesen protestantischen Rationalismus mit seiner Hermeneutik thematisiert, geraten gerne der Katholizismus mit seinem bunten Treiben, der Buddhismus mit seiner vermeintlichen Esoterik und der Islam mit seiner vermeintlichen und an vielen Stellen tatsächlichen Rückständigkeit und Weltverschlossenheit ins Visier der Kritik. Für mich ist der Protestantismus an keiner Stelle sympathischer als der Islam, wo er den Körper negiert, lustfeindlich ist, die Erotik zur Sünde und Teufelszeug erklärt und sexuelle Attraktivität hinter Schleiern und Ritualen zu eliminieren sucht. Aber darauf lässt sich der Islam auch nicht reduzieren.
Ich habe an einigen Stellen schon für die Freiheit, Kopftücher oder Schleier zu tragen plädiert. Dies allerdings nicht, weil ich den Islam an diesen Stellen sympathisch finde, sondern weil mir das Ideal der Freiheit wichtiger ist als der Irrglaube mancher Menschen. Soll doch jeder denken und leben und sich kleiden, wie er will. Das ist mein Bekenntnis zur Freiheit.
Und wenn sich Frauen nackt vorkommen, wenn sie unverschleiert auf die Straße gehen oder vor eine Schulklasse treten müssen, dann denke ich mir, wie es mir ergehen würde, wenn man mich zwänge, meine Vorträge in Unterhosen zu halten! Ich würde es nicht wollen. So müssen sich Muslima fühlen, wenn sie gezwungen werden, ihre Kopftücher abzulegen. Ich bin strikt gegen diesen Zwang.
Zurück zur individuellen Kraft durch Glauben: woher kommt der Glaube, wenn er nicht tradiert und vermittelt wird? Also sind wohl religiöse Institutionen nötig. Aber mit dem Staat dürfen sie auf gar keinen Fall kurzgeschlossen werden. Das gibt einen bösen Funkenflug und es brennen die Sicherungen durch.

View more

he uri - buddhismus

Ich kann heute von mir nicht behaupten, dass ich mich wie neu geboren fühle, nicht mal wie wiedergeboren. Ein Miniburnout hat mich in die Knie gezwungen, habe den halben Tag geschlafen. Man muss das Streben lassen, das Begehren loslassen und sich in totaler Gelassenheit üben. Dabei schwirrt mir Nietzsches Satz im Kopf herum, der Wille habe einen horror vacui: er würde lieber das Nichts wollen, als nicht zu wollen. Heute war ich etwas willenlos. Das will ich aber nicht sein. Ist meine Gelassenheit also nur eine Selbsttäuschung und eine vermaledeite Lebenslüge?
Liked by: 0815 Basic Bitch

1 uri ist so 1 older dude auf ask.fm der die weishight am droppen ist - aber mal eine andere Frage: Kleiner, Großer oder Diamantweg?

Hey, wenn ich mal aus deiner Frage schlau würde! Führen nicht alle Wege nach Rom? Ich würde lieber den kleinen Weg wählen und mich unauffällig in die Stadt einschleichen. Aber manchmal kotze ich mich selber ganz schön an. In einem solchen Moment Diamantweg! *-*

Alfred Ross wütet wieder; er kann es nicht lassen. Die Abreibung, die er von Niklas Hardenberg bekommen hat, scheint vergessen. SOKRATES Teil 198:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Hallo?» «Frau Kommissarin, hier ist Christoph.» «Wer?» «Christoph, Luisas Schulfreund. Wir haben uns doch heute gesprochen, als sie auf der Suche nach Luisa waren. Bitte Frau Kommissarin, ich erreiche Luisa nicht und ich hätte gerne meinen Motorroller und mein Handy wieder zurück von ihr. Können Sie es ihr bitte ausrichten?» Doktor Wagner wollte nicht länger die Kommissarin spielen, aber sie durfte laut Vorschriften auch nicht mit dem Handy in das Stationszimmer, in dem Johanna Metzger lag. Andererseits war sie auch sehr neugierig und wollte ein paar Informationen sammeln: «Die Kommissarin kann jetzt nicht mit dir sprechen.» Sie schwieg. Der junge Mann am anderen Ende der Leitung war irritiert: «Oh, ja, dann... würden Sie ihr bitte ausrichten, dass ich angerufen habe?» «Ja, du hast Luisa dein Handy und deinen Motorroller ausgeliehen?» «Ja, genau. Und ich bräuchte morgen bitte beides wieder zurück. Eigentlich wollte Luisa es mir schon längst wieder gebracht haben. Aber dann ist sie einfach nicht gekommen. Ich habe mich schon gefragt, ob sie einen Unfall hatte.» «Nein, hatte sie nicht!» Wieder Schweigen. Christoph fand die Frau am Telefon unheimlich. Es ging etwas Seltsames vor, aber er konnte sich nicht erklären, was es sein konnte. Er wollte nur noch schnell das Gespräch beenden und bereute schon, überhaupt angerufen zu haben. «Ja, dann... entschuldigen Sie bitte die Störung.» Er legte schnell auf. Die Ärztin legte das Smartphone wieder in die Schachtel zurück, wo auch Johannas Portemonnaie und Dienstwaffe lagen. Irgendetwas reizte sie, die Waffe in die Hand zu nehmen. Aber sie gab dem Drang nicht nach. Sie war auch gleich sehr froh darüber, denn plötzlich stand ein mürrischer Mann mit kurzen Haaren und einem stattlichen Bierbauch im Arztzimmer, dessen Gesicht so aussah, als habe er eine Schlägerei hinter sich. «Ich habe Sie nicht anklopfen hören!» entfuhr es ihr. «Kein Wunder. Ich habe auch nicht angeklopft. Ich werde die Dienstwaffe und den Dienstausweis meiner Kollegin mitnehmen. Das kann ich kaum im Schwesternzimmer liegen lassen!» knurrte der Mann. Sie stellte sich schützend vor den Tisch. «Wer sind Sie überhaupt?» Der Mann zückte seinen Ausweis: «Alfred Ross, Hauptkommissar. Und nun händigen Sie mir die Sachen aus, Schwester!» Ohne eine Reaktion abzuwarten, schob er sie grob und kräftig zur Seite. Sie verlor dabei sogar ein wenig ihr Gleichgewicht, strauchelte, fing sich wieder. Da hatte er das Gewünschte schon an sich genommen. «Doktor Wagner heiße ich!» «Schön für Sie!» wieder schubste er sie beiseite, weil sie ihm im Weg stand. «Und Finger weg vom Handy meiner Kollegin, klar?» Wer diesen Kerl auch so zugerichtet haben mochte, er hatte Recht daran getan und verdiente Doktor Wagners Respekt. Und eines war klar: Doktor Theresa Wagner war niemand, die morgens in den Spiegel schauen konnte, ohne sich vor sich selbst zu schämen oder gar zu ekeln, wenn sie so ein rüpelhaftes Verhalten unwidersprochen und ohne Gegenwehr hinnahm. «Hey!»

View more

"Traditionell sind das Fragen für die Philosophie, doch die Philosophie ist tot. Sie hat mit den neueren Entwicklungen in der Naturwissenschaft, vor allem in der Physik, nicht Schritt gehalten. Jetzt sind es die Naturwissenschaftler, die mit ihren Entdeckungen die Suche nach Erkenntnis voranbringen"

Ich weiß, dass du mich zu einer alten, ja uralten Positivismusdebatte führen willst. Aber die Sache ist doch viel einfacher: Die Leute, die so etwas behaupten, können die einfachsten Erfahrungstatsachen nicht beobachten: es gibt noch philosophische Fakultäten, Philosophiestudenten, Philosophieprofessoren, philosophische Bücher und Bibliotheken; es gibt sogar einen populären Fernsehphilosophen Richard David Precht und einen etwas weniger bekannten ask-Philosophen Uri Bülbül, ha, ha. Also ist die Philosophie nicht tot. Die Leute, die so etwas behaupten, sind entweder unwissend oder bösartig. Ich tippe auf eine Mischung von beidem.
Ach, und dann habe ich noch meine Definition von Philosophie letztens ausgegraben:
Die Philosophie: ist eine geistige Tätigkeit des Menschen, in der er in abstrakter oder gleichnishaft-metaphorischer, bildhafter Weise über sich, sein Leben, die Welt, die Erkenntnis und andere Dinge grundsätzlich nachdenkt und prinzipielle Antworten auf prinzipielle Fragen sucht. Man kann u.a. folgende Disziplinen und Teilbereiche der Philosophie unterscheiden:
• Analytische Philosophie
• Anthropologie
• Ästhetik
• Diskurstheorie
• Erkenntnistheorie
• Ethik
• Geschichtsphilosophie
• Kulturtheorie
• Logik
• Phänomenologie
• Rechtsphilosophie
• Sprachphilosophie
• Wissenschaftstheorie
Etwas altmodisch, aber nicht tot auch die Kantischen Fragen:
Was kann ich wissen? ( Erkenntnistheorie)
Was soll ich tun? (Ethik)
Was darf ich hoffen? (Religionsphilosophie)
Was ist der Mensch? (Anthropologie)
Für mich ganz interessant die Frage: was ist ein Uri?

View more

Liked by: 0815 Basic Bitch

Gibt es eine größere Bedrohung für die Menschheit als die US-Außenpolitik?

Es haben bestimmt schon viele gesagt: Ja, die Menschheit selbst ist sich der größte Feind.

Was möchtest du als noch sehen bevor du für immer die Augen schließt?

sopzock’s Profile PhotoSam
Alle meine Gedanken und Ideen in Büchern. Dann kann ich beruhigt abtreten, wenn ich den Gedanken der Sinnlosigkeit verdränge. Denn erstens interessiert sich niemand für meine Gedanken und Ideen; zweitens bin ich etwas pessimistisch, was dem Fortbestand der Menschheit und unserer Kultur angeht. Ich muss mich irgendwann eben mit dem Gedanken abfinden, dass nichts für die Ewigkeit ist. Manche saufen, um ihren existenziellen Schmerz darüber zu vergessen - ich schreibe auf ask.

«Zu viele Personen, zu viele Handlungsstränge», sagt ein Freund immer mal wieder und liest dann doch ziemlich genau mit, was mich manchmal überrascht. Er wird im Roman verschwinden und wieder auftauchen. Jetzt aber Folge 197 des SOKRATES:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Seine Brüder unterstützten ihn dabei; sie hatten schon immer an Autos geschraubt, sie repariert, frisiert, getuned und über den TÜV gebracht. Ali war ein Naturtalent, ein lebendes Nachschlagewerk, was Autos anbelangt, ein Wunderheiler, nichts entging seinen feinen Mechanikerohren, Mechanikeraugen und es gab keinen Schaden, keinen Defekt, den er nicht beheben konnte. Und tatsächlich war Ali auch an diesem Feierabend in Feierlaune; Marokkanische, tunesische, polnische, russische, deutsche und türkische Autohändler hatten sich eingefunden, hatten fast alle ein Fläschchen Schnaps mitgebracht und saßen um den Grill auf dem Parkplatz herum. Hier hatte sich Ali seine kleine Oase geschaffen; auf kaum 10 m² hatte er einen Grillplatz mit einem wild rankenden Weinstock eingerichtet. Koteletts, Sucuks, Lammkäulen brutzelten vor sich hin und wurden unter den Freunden auf ein Stück Brot verteilt. Sie unterhielten sich über die neuesten Gerüchte, über Autos und über den Opa, der gestern mit seinem Wohnmobil aus dem Balkan angereist gekommen war und auf dem Parkplatz campierte. Er gehörte zum Freundeskreis und hatte laut Legende über vierzig Kinder über das Land verteilt. Allein in Albanien hatte er drei Frauen mit Kindern, die er regelmäßig besuchen und für deren Unterhalt er sorgen musste. Sie tranken gerade auf sein Liebesleben, als das Telefon klingelte. Ali warf einen Blick auf das Display seines Apparates und nahm dann freudig ab: «Hallo Nadia!» Er traute aber seinen Ohren nicht und war völlig enttäuscht, als er die Stimme vernahm: «Du blöde Ente! Was willst du denn? Ist es denn wahr? Du verdirbst einem noch die Feierabendlaune!» Uri Nachtigall war nicht minder überrascht: «Woher kennst du Nadia?» «Rufst du an, um mich das zu fragen? Die Antwort ist kurz: ich kenne sie halt! Und Tschüss!» «Nein, warte, leg nicht auf! Ich habe eine Autopanne!» «Na und? Dann ruf morgen wieder an!» «Ich stehe auf der Kreuzung, Mann!» «Wenn sich der Opa deiner annimmt, hast du Glück! Sonst empfehle ich dir einen gelben Engel! Und nicht einmal der kann dir helfen, wenn du Nadia unglücklich machst!» «Ist der Opa denn im Land?» «Ja, du hast Glück. Er kommt mit dem Abschleppwagen. Aber nur um zu wissen, ob es Nadia gut geht! Außerdem ist er der einzige von uns, der jetzt noch fahren kann!» Uri Nachtigall gab noch einmal seinen Standort durch, um sich dann erstaunt und fragend an Nadia zu wenden: «Du kennst Ali?» Sie nahm ihm ihr Handy aus der Hand. «Mach's gut. Ich bin dann mal weg.»
Im Arztzimmer klingelte ein Handy, worüber sich Doktor Wagner, die Nachtdienst hatte, erschrak. Sie war aus ihren Gedanken gerissen. Auf dem Monitor beobachtete sie gerade die Werte der neuen Patientin, der sie heute das Leben gerettet hatte. Am Tag Notärztin, in der Nacht Dienst auf der Intensivstation. Sie wusste auch nicht, wie lange sie das durchhalten würde. Es war ein fremdes Klingeln und nicht das ihres eigenen Handys. Irritiert suchte sie nach dem Gerät, das im Körbchen der Kommissarin lag.

View more

Laaadt hoch, laaaadt hoch, laaaadt hoch hep, hep, hep, hep

Ha, ha, immer mit der Ruhe; denn in der Ruhe liegt die Kraft :) Bevor ich also die 197. Folge hochlade, möchte ich doch noch ein paar allgemeine Bemerkungen zu Sokrates... laaaaaangweilig!!! loswerden. Der (Anti-)Held, ein total ahnungsloser Theaterphilosoph (Was mach ein Philosoph im Theater???) wird überraschend von einem Zivilpolizistenpaar in seiner Wohung unter der Dusche verhaftet und dabei wird ihm brutal die Nase gebrochen. Damit er das Auto nicht "vollblutet" nehmen ihn die Polizisten nicht mit. Er ruft verzweifelt eine Freundin an, die Anwältin ist, diese rät ihm, sich an DochtorParranoia zu wenden. Er betreibt ein psychiatrisches Sanatorium am Rande des Hattinger Waldes. Der Theaterphilosoph begibt sich dorthin und bekommt ein Zimmer in diesem Sanatorium, nachdem er die seltsame Entdeckung gemacht hat, dass sich zwei Bücher in der Bibliothek des Aufenthaltsraumes befinden, die von ihm stammen sollen, die er aber nicht geschrieben hat.
Ein Buch trägt den Titel «Paradieseologie» und das andere «Der sprechende Delphin». Beide Bücher werden noch ganz ausführlich thematisiert werden.
Als ihn seine Rechtsanwaltsfreundin in der Psycho-Villa besuchen möchte, wird sie vom nekrophilen Gärtner des Irrenhauses gemeuchelt.
Der Rahmen, in dem sich die Polizisten bewegen ist natürlich das Polizeipräsidium mit seiner Nähe zur Unterwelt. Der Rahmen, in dem sich die Psycho-Villa befindet hat mit der Forensik zu tun und auch mit der Unterwelt, die aber nicht nur eine kriminologische Seite hat, sondern auch eine parapsychologische.
Und das Cascando-Theater ist der Kontext des Theaterphilosophen, aus dem er durch seine ominöse Verhaftung etwas herausgerissen ist. So laufen in SOKRATES einige Handlungsstränge nebeneinander und sind miteinander verwoben. Manchen sind es zu viele Handlungsstränge; andere können kaum die nächste Folge abwarten, wie diese Frage beweist :)
Aber es ist eine verschwindend geringe Minderheit. SOKRATES ist kein Bestseller, sondern ein kafkASKer Fortsetzungsroman. Warum aber landet ein Philosoph im Theater? Doch nicht etwa, weil Nietzsche gesagt haben soll, dass ein verheirateter Philosoph ein Fall für die Komödie sei?

View more

Womit bist du verschwenderisch?

Mit meiner Aufmerksamkeit. Ich finde Menschen wahnsinnig interessant. Aber ich weiß nicht, ob das als verschwenderisch angesehen werden kann, weil ich ja selbst etwas davon habe.
Liked by: ialociN Jana

Wann hast du das letzte Mal ein Portrait bei einem Fotografen gemacht?

Vor einem Jahr zog es mich zum Fotografen, weil Passfotos für den Personalausweis gemacht werden mussten. Mit einem Selfie hätte ich mich nicht aus der Affäre ziehen können, sonst hätte ich es getan. Der Fotograf hat mich aber gut getroffen, finde ich.
Wann hast du das letzte Mal ein Portrait bei einem Fotografen gemacht

Next

Language: English