Was macht einen guten Philosophen aus?
Was macht überhaupt einen Philosophen aus? Er denkt, er argumentiert, er zitiert und bezieht sich auf andere, setzt sich mit den Gedanken und Argumenten der anderen auseinander. Ich halte das bewusst ein wenig abstrakter als einen klaren Bezug auf die Philosophie als "Disziplin"; denn meiner Meinung nach ist sie das nicht.
Die klassischen Fragestellungen, die Immanuel Kant auf den Punkt gebracht hat:
Was kann ich wissen?
Was soll ich tun?
Was darf ich hoffen?
genügen nicht wirklich um die Philosophie als Disziplin zu konstituieren. Vielmehr bleibt es dabei, dass sie aus mehreren Disziplinen besteht. Allein die erste Frage führt a) zur Erkenntnistheorie (Ich kann wissen, was ich als wahr erkennt habe); b) zur Wissenschaftstheorie (Wie erwerbe ich Wissen, wie speichere ich Wissen, wie tradiere ich Wissen) und die zweite Frage führt zur Politik, zur Ethik, zur Rechtsphilosophie, zur Staatsphilosophie und die dritte Frage führt ebenfalls zur Ethik, aber auch zu Metaphysik, zur Existenzphilosophie, zum Vitalismus u.a.m.
Da nähere ich mich der Philosophie lieber mit Ludwig Wittgenstein: ein philosophisches Problem lösen heißt einen Knoten lösen; interessant und wichtig sind dabei die Bewegungen, die man machen muss, um den Knoten zu lösen. Das Ergebnis hingegen ist einfach. Dieses sich zu merken und anderen zu präsentieren: Kant hat gesagt... ist keine Philosophie. Und die Leute, die diese Form der Rede wählen, um einfach die Ergebnisse philosophischer Diskurse aufzuzählen, philosophieren nicht. Sie könnten, wenn sie, was sie tun, nicht allzu platt praktizieren, bestenfalls Philosophiehistoriker sein. Der überwiegende Teil der Philosophie ist heute Philosophiegeschichte und keine Philosophie.
Es bleibt für mich bei den Denkbewegungen. Logische, assoziative, analogische Argumentation, gute griffige und zutreffende Beispiele und Metaphern, eine gut durchmischte praktische, konkrete wie abstrakte Terminologie, bei Bedarf klare und verbindliche Begriffsdefinitionen, aber zugleich auch die Flexibilität, neben diesen Definitionen zu Begriffserweiterungen zu gelangen - all das macht gutes Philosophieren aus. Wer das gut kann, könnte ein guter Philosoph sein.
Es bedarf dazu aber auch, dass man die brennenden Fragen der Geschichte, Gesellschaft und Politik erkennt und ihnen eine philosophische Dimension zuzuschreiben, in der Lage ist. Und nicht zuletzt muss ein guter Philosoph immer auch sich selbst und seine Methoden und Prämissen hinterfragen können. Wer die Metaebene zu seiner Denkebene nicht mitdenkt, kann schwerlich ein guter Philosoph werden. Und da das Medium der Philosophie die Sprache ist, muss ein guter Philosoph gute Sprachkenntnisse besitzen.
Die klassischen Fragestellungen, die Immanuel Kant auf den Punkt gebracht hat:
Was kann ich wissen?
Was soll ich tun?
Was darf ich hoffen?
genügen nicht wirklich um die Philosophie als Disziplin zu konstituieren. Vielmehr bleibt es dabei, dass sie aus mehreren Disziplinen besteht. Allein die erste Frage führt a) zur Erkenntnistheorie (Ich kann wissen, was ich als wahr erkennt habe); b) zur Wissenschaftstheorie (Wie erwerbe ich Wissen, wie speichere ich Wissen, wie tradiere ich Wissen) und die zweite Frage führt zur Politik, zur Ethik, zur Rechtsphilosophie, zur Staatsphilosophie und die dritte Frage führt ebenfalls zur Ethik, aber auch zu Metaphysik, zur Existenzphilosophie, zum Vitalismus u.a.m.
Da nähere ich mich der Philosophie lieber mit Ludwig Wittgenstein: ein philosophisches Problem lösen heißt einen Knoten lösen; interessant und wichtig sind dabei die Bewegungen, die man machen muss, um den Knoten zu lösen. Das Ergebnis hingegen ist einfach. Dieses sich zu merken und anderen zu präsentieren: Kant hat gesagt... ist keine Philosophie. Und die Leute, die diese Form der Rede wählen, um einfach die Ergebnisse philosophischer Diskurse aufzuzählen, philosophieren nicht. Sie könnten, wenn sie, was sie tun, nicht allzu platt praktizieren, bestenfalls Philosophiehistoriker sein. Der überwiegende Teil der Philosophie ist heute Philosophiegeschichte und keine Philosophie.
Es bleibt für mich bei den Denkbewegungen. Logische, assoziative, analogische Argumentation, gute griffige und zutreffende Beispiele und Metaphern, eine gut durchmischte praktische, konkrete wie abstrakte Terminologie, bei Bedarf klare und verbindliche Begriffsdefinitionen, aber zugleich auch die Flexibilität, neben diesen Definitionen zu Begriffserweiterungen zu gelangen - all das macht gutes Philosophieren aus. Wer das gut kann, könnte ein guter Philosoph sein.
Es bedarf dazu aber auch, dass man die brennenden Fragen der Geschichte, Gesellschaft und Politik erkennt und ihnen eine philosophische Dimension zuzuschreiben, in der Lage ist. Und nicht zuletzt muss ein guter Philosoph immer auch sich selbst und seine Methoden und Prämissen hinterfragen können. Wer die Metaebene zu seiner Denkebene nicht mitdenkt, kann schwerlich ein guter Philosoph werden. Und da das Medium der Philosophie die Sprache ist, muss ein guter Philosoph gute Sprachkenntnisse besitzen.