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Uri Bülbül

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Heute war ich mit zwei Freundinnen auf dem Hundespaziergang. Endlich Sonnenschein und wir haben sogar gepicknickt, dabei erzählte ich ihnen von meiner Mutter, die nun Eingang in SOKRATES findet. Folge 513:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Wahrscheinlich gehörte dieser Mann der Stasi an, denn in der Email stand: «...startet mit einem Interview mit Che Guevara auf Kuba, wonach er nicht in die DDR zurückkehrt, sondern als Republikflüchtling in Hamburg...» Narrat ein Produkt des Kalten Krieges! Und ob er tatsächlich ein Republikflüchtling war oder dies zu seiner Tarnung gehörte, konnte hier als Frage gestellt mal offen bleiben! Kaleidoskop des Egos! In Prismengläsern spiegelt sich der Narr! Nur Narr, nur Dichter!Das Ich ist ein Avatar des Selbst, hatte die Richterin wie eine Duftnote zum Abschied hinterlassen und die Aussicht auf ein gemeinsames Gespräch mit ihrem Mann, dem Kommissar. Da müsste doch auch alles über seine Verhaftung und über diesen brutalen Kommissar in Erfahrung zu bringen sein. Sigmund Freud sah im Ich die vermittelnde Instanz zwischen dem Triebleben im Innern und der objektiven Welt im Äußeren mit ihren Normen, Einschränkungen, mit allem, was der Erfüllung der Lust, die als "Trieb" bezeichnet, eine moralisch abgewertete Stellung bekam und ins Zwielicht der Abenddämmerung des Bewusstseins geschoben wurde, sich in den Weg stellte. «O Mensch! Gib acht! Was spricht die tiefe Mitternacht?» Und dem Theaterphilosophen stellte sich eine andere Frage: konnte man sich die Entstehung von Ideen und Theorien wie ein Zusammenkommen und Aneinanderfügen von Atomen und Molekülen vorstellen, die atmosphärisch irgendwann zu einem Gewitter heranwuchsen? Es lag etwas in der Luft in den Anfangsjahrhunderten der Moderne und das kam erst Schopenhauer in die empfindliche Nase, da irgendwo gehörte auch das Gedankenmolekül eines psychologisch atheisierenden Ludwig Feuerbach dazu, dann verspürte es Nietzsche in gewachsenem Zustand und dann formierte es sich weiter und wurde bei Sigmund Freud zur Psychoanalyse, aber das war noch nicht der Endzustand. Über diesen Endzustand einer tiefenpsychologischen Philosophie konnte man gewiss noch nichts sagen, dachte der Theaterphilosoph, aber vielleicht war überhaupt der Ausdruck "Endzustand" falsch, denn wenn man im Bild der Atome, Moleküle und des Gewitters blieb, zu dem sich alles zusammenbraute, dann war das Unwetter ja auch kein Endzustand, danach schien wieder die Sonne und die Dinge nahmen wieder ihren Lauf. Der Theaterphilosoph las in SOKRATES etwas weiter und hing zugleich seinen Gedanken nach und langsam wurden seine Augenlider schwerer und schwerer. Er saß in seinem von Schwester Maya ordentlich eingerichteten Sanatoriumszimmer in der Psycho-Villa vor dem Computer und las von einer Alice, die selbiges im Büro ihres tat und anderen Spuren nachging als er. Natürlich konnte er Alice nicht kontaktieren. Sie war eine Romanfigur in einem auf Google-Books vorgestellten Buch, dessen Umschlagsfoto ein altes Buch in dunkelbraunem Ledereinband mit erhabenen Messingbuchstaben abbildete, die sich zu „Uri Bülbül Sokrates“ zusammengefügt hatten. Es gab also ein physisch vorhandenes altes Buch wie aus den eben erwähnten Anfangsjahrhunderten der Moderne.

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Habt ihr Angst das der Krieg zwischen der Ukraine und Russland zu uns kommt?

queensofia98478’s Profile Photobabygirl
Ich habe eher die Befürchtung, dass diese Frage gestrichen wird und eine lange ausführliche Antwort schnell weg wäre, wenn ich sie nicht vorher gut sichere. Denn mit einer Frage dieser Art ist es schnell so geschehen. Aber kurzum: politische Prozesse und Machtspiele haben eine lange Geschichte und Tradition; sind wie Jahrhunderte alte Bäume, die man nicht mal eben so ausrupft wie ein Gänseblümchen. Und mittlerweile fühle ich mich diesen Bäumen gegenüber machtlos und resigniere. Soll kommen, was kommen mag, Panik hilft ja auch nicht weiter.
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Related users

Ist es dir möglich, einen langen *ASK-Gedankenstrich* verständlich in der Sprache der *einfachen Leute* zu verfassen, also ohne irgendein Fremdwort und ohne jedwede (pseudo)philosophischen Ansätze/ Zusammenhänge, die der Durchschnitts-User kaum greifen kann oder begrenzt/ überfordert dich das?

andy4me’s Profile PhotoNur die Wurst hat 2
Nein, es ist mir nicht möglich. Ich passe auch nicht in Babyklamotten. Ich bin gerne flexibel und auch bereit auf Fragen einzugehen und zu erläutern. Aber alles hat seine Grenzen. Der «Durchschnitts-User» ist eine gedankliche Fiktion. Wer mit mir einen ernsthaften Dialog sucht, findet schon zu mir und ich auch zu ihm. Ganz ohne Arroganz und Eitelkeit. In der Tat geht es mir um die Sache und um das Bestreben, meine Gedankengänge plausibel wie einsichtig darzustellen. Selbstverständlich muss alles so evident (klar und deutlich und einsichtig) wie möglich sein. Und selbstverständlich gelingt es mir nicht immer und nicht auf Anhieb. Konkrete Fragen auf Textstellen bezogen können da sehr hilfreich sein und viel zur Klärung beitragen. Deine Forderung begrenzt und überfordert mich nicht - sie ist einfach unsinnig, weil zu allgemein gehalten. Ist in deiner Frage «pseudo» nun ein Fremdwort und wenn ja, wem ist es fremd und warum hast du nicht darauf verzichtet, wenn du schon so einfach wie möglich schreiben möchtest oder dies von mir verlangst. Wobei ich sagen muss, da haben wir etwas gemeinsam: ich verlange das von mir auch! Aber die Arbeit ist nun einmal auch ein Prozess und nicht zuletzt ein Prozess der Klärung und Verdeutlichung in der Philosophie.
In dem Moment, in dem ein Mensch sich auf den Weg macht, etwas verstehen und sich aneignen zu wollen, wird er in einen Dialog treten und in diesem Dialog verändern sich alle. Genau darauf kommt es an. Warum schreibe ich überhaupt auf ask? Darauf habe ich in einem Gedankenstrich bzw. in einem Zwischenspiel zu antworten versucht. Überall gibt es Menschen, die mich verstehen können und auch solche, die das nicht können. Vor einem akademisch (ein)gebildeten Publikum zu schreiben, hat den Vorteil, dass viele der Fachausdrücke verstanden werden, den Nachteil, dass dieses Publikum häufig mit dem Habitus auftritt: «Ich weiß auch was... ich was sogar mehr als du...» Die Diskussionen entsachlichen sich schnell und entwickeln eine eigene Dynamik der Eitelkeiten. Ich halte selten, aber auch Vorträge vor akademischem Publikum, habe keine Berührungsängste, aber ich kann nicht behaupten, dass es dort weniger Schwierigkeiten gibt. Natürlich werden meine Texte auch von akademisch gebildeten Personen wahrgenommen und manchmal kommentiert; ich bin für jeden sachlichen Hinweis dankbar. Jeder Dialog ist ein Gewinn. Die Zusammenhänge sind manchmal schwer zu begreifen, auch für mich selbst, es gibt neben den Oberflächenbezügen Verbindungen, die sich dem Blick vor allem dem geschulten Blick entziehen. Zum Schluss noch eine Sache: wer zwischen Pseudophilosophie und Philosophie unterscheidet, setzt ja voraus, was richtige Philosophie ist. Da wäre ich gespannt auf einen Gedankenstrich von dir. Verlinke mich, wenn du deine Gedanken dazu ausführst. So können wir den Dialog vertiefen. Ich möchte gerne eine eigene Plattform für solche und literarische Dialoge in Angriff nehmen, weil mich hier die Zensur zu sehr nervt. Verschwunden ist

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Ist es dir möglich einen langen ASKGedankenstrich verständlich in der Sprache

Steht ihr auf Füße?

Ich stehe auf den Füßen und sehe doch so manches auf den Kopf gestellt. Oder sollte ich besser sagen: ich sehe so manches auf den Kopf gestellt, weil ich auf den Füßen stehe?

Was tust du, wenn die Gedanken in deinem Kopf lauter sind als die Geräusche außerhalb? Wie ignorierst du sie dann?

XxSuperwomenxX’s Profile PhotoEponomasie
Für mich ist das der Normalzustand. Ich hänge meinen Gedanken nach und erfreue mich an ihnen. Ich finde es unerträglich, wenn es um mich lauter ist als in meinem Kopf. Ich ignoriere meine Gedanken gar nicht; lieber ignoriere ich den Lärm der Welt. Akustische Umweltverschmutzung ist dieser äußerliche Krach.

Welche Farbe hat deine Seele

Blau hätte ich sie gerne, Himmelblau bei Sonnenschein und doch gibt es auch bewölkte Tage und ganz dunkle vor dem Donnerwetter! Blitze und Stürme gehören dazu, Grau in Grau und manchmal wie der Nachthimmel schwarzblau und dann der helle Vollmond. Ich glaube, ich bin eine romantische Seele und suche meine Blaue Blume.

Magst du Spieleabende?

Sem061’s Profile PhotoSemra
Meine Spielwiese sind Kulturarbeit, Kreativität, Phantasie, Gesellschaft und Politik. Ich bekomme das Gefühl von Enge und Bedrückung, wenn ich mich auf reglementierte Spiele zur Freizeitvergeudung einlassen muss. Einfach furchtbar.
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Gedankenstrich 20 - @Schlagtot

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Nun sammle ich deine Namen. IN FRAGRANTI - du hast mich mit der Katachrese der sprechenden Gedanken erwischt! Du holst den Straßenphilosophen aus der Gosse auf die Königstraße, wo das germanistische Institut residiert; Doch die Königstraße ist kein Königsweg! Ich sehe andernorts das BLAUE PALAIS!
Auf diese Frage hast du nicht geantwortet, @Schlagtot! Also antworte ich mir selbst, denn du hießest ja auch nicht Antwortobaldo, sondern IN FRAGRANTI! Warum also sollte ich nicht ein von dir angeregtes Selbstgespräch führen? Autopoesis nenne ich das mal. Aber du bist am Schöpfungsakt des Ich beteiligt als Nicht-Ich. Du bist da, auch wenn ich mit mir selbst rede, rede ich mit dir! Und wenn du von nun an ewig schwiegest, was ich nicht hoffe! Wäre ich dennoch nicht allein. Das Ich ist kein Soliipse - nie gewesen! Das Cogito-Narrativ lügt! So treibt man Menschen in eine erkenntnistheoretische Isolation, steckt sie geistig und seelisch in eine Zwangsjacke. Der Vorteil liegt auf der Hand: nur isolierte Individuen sind leicht beherrschbar! Das hat die bürgerliche Gesellschaft in der Moderne sehr gut hinbekommen! Aber wie verhalten sich nun Isolation und Vermassung zueinander? Es klingt so, als hätten wir es mit Gegensätzen oder mit einem Widerspruch zu tun! Dem ist aber nicht so! Das Zerschneiden der menschlichen Bande, nacktes wirtschaftliches Interesse und Vermassung bilden eine Einheit. Wenn wir Individualität und Isolation nicht mehr unterscheiden können, fallen wir der Vermassung anheim! Denn das Individuum schöpft seine Lebensenergie aus der Wärme der Gemeinschaft. Es ist nicht nur die Gemeinschaft mit anderen Menschen, sondern mit Lebewesen überhaupt. Mit Haustieren, mit Wildtieren, mit Naturphänomenen, wie Wind und Wetter, Sonnenschein, Sonnenuntergang am Strand, mit Bäumen, Wiesen, Blumen… und da beginnt so etwas wie ein Animismus, dass Menschen Wärme projizieren und zurückhalten wie von einem Wärme reflektierenden Spiegel. Ich denke da an Kuscheldecken, Kuscheltiere, die man so lieb hat wie Haustiere und so, als hätten diese ein Eigenleben und Eigenwärme. Gewiss ist der Animismus eher etwas Kindliches, aber wenn wir in uns hineinhorchen, werden wir dieses Kindliche auch immer in uns finden. Es kann sich ja auch womöglich bis zum Fetischismus steigern. Aber das widerspricht meiner These nicht! Das Individuum schöpft nicht hermetisch aus sich heraus, sondern sucht das Andere, das Äußere - nicht nur in der Erkenntnis das Objektive, sondern auch seelisch, emotional! Seine Gefühle kreisen nicht im hermetischen Strudel. Selbst Narziss sieht sein Spiegelbild im Wasser, erlebt sich in seiner Äußerlichkeit. So sehe ich im offenen Individuum eine Grundform, woraus sich andere Formen mäandern. Eigentlich wollte ich etwas über Gosse, Gasse, Straße schreiben. Ich wollte auch aus dem Manifest zitieren, jene Stelle, in der Marx/Engels über die Bourgeoisie schreiben und dass sie alle menschlichen Bande zerrissen habe. Aber na ja! Noch ist nicht aller Striche Ende.

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Gute Nacht 🌙💤

Gute Nacht :) Das Tagwerk ist vollbracht: Der Nachtspaziergang durch den kräftigen Wind mit Sturmböen zwischendurch bei leicht abnehmenden noch ziemlich fülligen Mond und etwas Wolken davor sehr romantisch. Mein Freund mit der Fellnase legt immer wieder die Ohren an, macht sich schlank und wittert wild umher - mal die Nase hoch in der Luft und manchmal direkt am Boden: Hasen, Katzen, Eichhörnchen, ab und an Fuchsgeruch - das ist seine Welt. Und der Wind trägt ihm noch allerlei mehr in die Nase, Verkehrsschilder sind umgeflogen, ebenso teilweise Bauzäune und Straßenabsperrungen, Warnlichter liegen auf dem Boden, auf dem Feldweg parkt, gerade als wir dort entlang wollen, ein Polizeibulli. Wird das jetzt eine Personenkontrolle mitten in der Nacht? Mein freund reizt seine Leine aus, um in die Richtung des Bullis zu gehen. Ein Polizist steigt aus; sieht ihn an; ich rufe ihn liebevoll zu mir; wir stehen auf einer Feldwegkreuzung und können einen anderen Weg gehen - hoffentlich will jetzt nicht mein Freund dem Polizisten hallo sagen, zumal er die Heckklappe seines Busses aufmacht, darin gut sichtbar ein Alukäfig mit Polizeihund. Na prima! Das kann ja heiter werden! Mein Freund interessiert sich nicht weiter für den Hundeführer mit Bulli und Hund nachts um 23.00 Uhr auf einem Feldweg am Rande einer Siedlung. Wir nehmen den anderen Weg und ziehen unseres Weges. Ich kann noch sehen, wie ein Malinois aus dem Bus springt. Er ist mit seinem verbeamteten Hundeführer beschäftigt. Und ich mit meinem Kumpel, der nach Hasen auf dem Feld Ausschau hält. Wie immer endet der Spaziergang bei uns im Garten hinter dem Haus, er sitzt auf der Wiese und schnuppert und genießt die Düfte im Wind und ich bewundere meinen Freund und den Mond, der sehr hell scheint, wenn die wenigen Wolken vor ihm vertrieben werden. Später ist diese Frage formuliert für die SOKRATES-Folge 513: Während ich in erkenntnistheoretischen Gedankenstrichen die Einheit von Subjekt und Objekt beschwöre, habe ich die Frage von @HoshiAsakawa vor Augen: Magst du Pilze? 🍄 Mich reizt es zu schreiben: oh ja, besonders die halluzinogenen, so komme ich in den Hattinger Wald - SOKRATES Folge 513. Ich habe die Folge noch nicht geschrieben, das wird heute Nacht nichts mehr - mir schwebt aber etwas mit dem Borgward und der blondierten Frau darin vor - im Waldweg im Hattinger Wald, eine miserable Autofahrerin. Ich erwecke in meiner Phantasie meine tote Mutter zum Leben. Letztens habe ich auf einem eingeebneten Grab auf einem zurückgebliebenen kleinen Steinchen in Buchform gelesen, dass die Menschen, die wir lieben in unseren Herzen ewig leben. Was für ein Kitsch! Und das war nun meine Gute-Nacht-Geschichte für dich.

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Es ist nicht der Antichrist, den wir von Nietzsche in den tiefen, tiefen SOKRATES-Wäldern brauchen, wir klammern uns an das Trunkne Lied: o Mensch! Gib acht! Was spricht die tiefe Mitternacht? Und dann spricht... ja, wer eigentlich? SOKRATES Folge 512:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Selbst wenn Ayleen verschwörerisch und geplant ermordet worden war, musste das nicht zwangsläufig mit seinem Fall und seiner Verhaftung zu tun haben! «Ich habe mich mit all dem zu wenig befasst», sagte er sich nicht ganz ohne Selbstvorwürfe. Stattdessen starre ich hier auf die Phänomene! Er horchte auf. Es war wieder still geworden im Haus. Das Heulen des Welpen hatte aufgehört. Da erinnerte sich Uri Nachtigall an die beiden Namen, die der wunderliche alte Mann am Tisch fallen gelassen hatte, er sei als Diplomat und Geschäftsmann auf Wunsch von Uri Bülbül und Jo Ziegler hier zu Besuch bei Doktor Parranoia! Diese beiden Herrschaften konnten also einem Diplomaten und Geschäftsmann gegenüber solche Wünsche äußern, die von ihm dann wahrgenommen wurden! «Fangen wir doch mit dem letzten Buchstaben im Alphabet an: Z wie Ziegler!», redete er zu sich selbst und googelte Jo Ziegler. Ein Autor Jahrgang 1949 aus dem Ruhrgebiet und seine Bücher erschienen auf der Google-Seite; ein schwarzer Rabe mit einem roten Punkt darunter und der Titel Rabulinski. Ein anderes Buch: mit einer französischen Dogge und dem Titel Bello Jo. Ganz links am Anfang aber ein älterer Mann mit wenig Haar auf dem Kopf in buntem Hemd vor einem Wiesenhintergrund sitzend und ein Buch mit Lesezeichen hochhaltend, als wolle er daraus lesen mit dem Titel: «Ruhrpott-Dschungel». Man konnte auch noch weitere Bücher von Jo Ziegler finden u.a. «Die Kalahari lebt», «Pinka Ruhr-Wurm», «Mega Maschinski Storys», «Spinnwind», «Großer Mann, kleiner Mann», kurzum eindeutig ein fleißiger Autor. Und weiter unten in der Liste eine Eintragung bei books.google.de «Sokrates: der kafkASKe Fortsetzungsroman» in Autorengemeinschaft von Uri Bülbül und Jo Ziegler einmal...halb avatgardistischen Tagebuch-Prosastück des MARCELLUS ADONIS NARRAT. Uri Bülbül, Jo Ziegler und Marcellus Adonis Narrat kannten sich also. Der Theaterphilosoph vertiefte sich in die Buchauszüge. Darin befand sich eine Email von Jo Ziegler an Uri Bülbül mit einer seltsamen Anspielung: «Achtung! Beim Googlen erscheint der Herr Teufel! Fakt ist, dass...» Beim Googeln erschien «der Herr Teufel»? Der Theaterphilosoph sah seine Suchergebnisse durch… kein Teufel! Ach nein! Jetzt begriff er, musste neu ansetzen – in der Mail stand: «Hallo Uri! Holla die Waldfee! Marcellus Adonis Narrat gegooglet zu haben, ist im Ergebnis so prächtig wie unbefriedigend, weil er an anderen Orten bereits aktiv war.» Marcellus Adonis Narrat an anderen Orten aktiv? Na und? Weiter unten jedenfalls kam ein Geburtsdatum: «Nach seiner Kreation startet der Protagonist 1965 mit einem Interview mit Che Guevara auf Kuba...» Die Kreation eines Protagonisten hörte sich aber nicht nach einem Geburtsjahr an, und wenn man Google glauben schenken konnte, war 1965 dieser Uri Bülbül gerade mal 2 Jahre alt. Er konnte also nicht 1965 Marcellus Adonis Narrat kreiert haben! Der Theaterphilosoph dachte an den geheimen Code der Geheimdienste. Narrat konnte demnach ein Deckname sein.

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꧁༺ Platz für ein Gedankenkunstwerk ༻꧂

Schlagtot’s Profile PhotoBedufter™
Was für eine Herausforderung! Was für eine Last! Was für ein Ballast! Ich kann ihn nicht über Bord werfen, um mit Leichtigkeit davon zu fliegen. Ich kann ihn nicht vergessen, nicht ignorieren, nicht so tun als wäre der Platz nie erzeugt, nicht angeboten, vielleicht als freundschaftliche Ermunterung gemeint. Vielleicht nicht ganz ohne Bewunderung, zumindest Respekt. Verschweigen wäre undankbar, sich darauf einlassen eitel! Als könnte ich Gedankenkunstwerke schaffen! Gedankenstriche, ja! Gedankenkunstwerke, nein. Nicht im implizierten Sinne der besonderen Schönheit und Genialität! Schon die Frage enthält Schnörkel, Schmuck, will den Gedanken zum Artefakt machen! Meine Gedankenbewegungen, die ich "Gedankentanz" nenne, sind womöglich aus der Not geboren, oder aus einer empfundenen Notwendigkeit. Eine, die rein innerlich ist, meinem subjektiven Cogito angehörig. Aber gibt es ein Subjektives, das sich dem Objektiven ganz entziehen kann? Eine absolute Innerlichkeit? Ich will das Wort "reine" meiden! Eine "absolute, reine Innerlichkeit"? Das "reine" eröffnet den Abgrund ins Moralische, Moralisierende, als würde die Objektwelt das Subjekt "beschmutzen" und als wäre das Subjekt in seiner absoluten Abgeschiedenheit, in seiner hermetischen Isoliertheit, rein und unbefleckt. Vielleicht ist es wichtig, diesen Gedanken einmal auszusprechen, um auf einen Punkt der Genieästhetik zu kommen, in dem der subjektive Ursprung der Kunstwerke moralisch überhöht und idealisiert wird wie die Jungfräulichkeit der Bräute! Erst langsam, zu langsam! Beginnen wir uns, von diesen Moralismen zu lösen. Jungfräulich in die Ehe kann als Wert tendenziell mehrheitlich bezweifelt werden, die Ursprünglichkeit der Genialität eines Kunstwerks aus dem hermetisch isolierten tiefsten Innern des Subjekts stellt noch einen Wert dar. Das ist ein Teil der Ideologie des Kunstfeudalismus, den ich für inhuman, undemokratisch, elitär und ungerecht halte. Dabei glaube ich durchaus, dass Menschen unterschiedlich talentiert sein können, aber ebenso glaube ich, dass jedes Individuum völlig wertfrei seinen Neigungen entsprechend seinen Platz in der Gesellschaft finden kann, wenn es eine Gesellschaft gäbe, die das zuließe! Wir aber hierarchisieren. Und Genialität steht oben und ist das Produkt eines Ursprungs aus der hermetisch isolierten tiefen Innerlichkeit des Subjekts, das ausschließlich aus sich schöpft, ohne auf seine Umgebung zu greifen. Es ist eine Fiktion, um die Individuen daran zu hindern, ihre kreativen Potenziale zu entdecken, zu erfahren und erfahrbar zu machen. "Was bildest du dir ein, ein Künstler oder gar ein genialer Künstler zu sein?" Auf diese lähmende Frage will die Gesellschaft hinaus. Das ist ein Teil des Normdrucks, der erzeugt wird, um die vielen kleinen Rädchen der Maschinerie zu erzeugen, die den Apparat bilden, der jedem Individuum übergeordnet ist. Demgegenüber tritt jemand mit Hut, Filz und Fett und sagt: jeder Mensch ist Künstler. Ist nicht jeder Gedanke ein Kunstwerk?

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Wenn unsere Probleme also einen gordischen Knoten formen, sollen wir uns fragen, wer uns das Schwert reicht oder lieber die nächstbeste Klinge suchen? Oder den Knoten ergeben hinnehmen und erstmal schön angrillen?

Schlagtot’s Profile PhotoBedufter™
Schau an! Da versucht mich das Stinktier in dir aufs Glatteis zu locken! Wer Probleme schnell und kurzfristig lösen möchte, neigt natürlich schnell zu faschistoiden und autoritären Lösungsversuchen. Aber diese Versuche haben keine Chance, sind auch keine Lösung, sondern Teile und Produkte des Problems - alles verknotet sich noch viel mehr. Meine Behauptung, dass dein Stinktier mich aufs Glatteis zu locken versucht, rührt daher, da du von einem gordischen Knoten sprichst und in dieser Metapher das Schwert schon angelegt ist. Damit sind wir schon autoritär und faschistoid. Ich als Anarchist und Kommunist, was eigentlich wesentlich zusammengehört und im Grunde ein und dasselbe ist, nur, dass der Anarchist auf die Herrschaftsverhältnisse rekurriert und Kommunist auf die Besitzverhältnisse, -ich sympathisiere durchaus mit einem solchen Hippie wie Jesus, ohne den christlichen Teil, der mythologisiert, mitzumachen! «Wer das Schwert erhebt, wird durch das Schwert umkommen!» Anders gesagt: mit dem Schwert zerstörst du sofort dein Anliegen. Bei mir wird weder gegrillt noch wird das von wem auch immer gereichte Schwert genommen - ich bin mir nicht einmal sicher, ob das Bild des Knotens überhaupt geschickt gewählt war, denn es kam ja von mir, während du das Gordische hinzugedichtet hast - denn der aufgelöste Knoten führt nicht zum Netz, sondern zum linearen Faden. Ich aber, wahrlich ich sage euch: das Rhizom ist die neue Logikstruktur und nicht der Baum und nicht der Faden! Hey, ich liebe diesen Hippie und seine Ausdrucksweise - gib mir einen Ölberg und ein paar Jüngerinnen und Jünger! Und dann sage ich denen, zieht in die Welt: ich heiße euch Menschenfischer werden und vernetzt euch alle im Rhizom! Habe mir das Attribut "heilig" jetzt echt verkneifen müssen - ich will keine Sekte, keine Kirche, keine Organisation in Form von Institution! Und ein Zentrum brauche ich auch nicht und muss auch nicht im Mittelpunkt stehen. Dezentrale Vitalität, die die Moderne ablöst - das wünsche ich mir! Gestern habe ich mich noch mit unserem Praktikanten beim Teechen darüber unterhalten, ob der Ausdruck «Postmodernismus» nicht ein Widerspruch in sich sei. Aber ja, doch! Alle -ismen gehören der Moderne an und die Moderne ist das hochtechnisierte Mittelalter, daher die Antiquiertheit des Menschen, wenn wir mal an Anders denken ;) Die Wahrheit liegt im Leben jenseits der Sprache, dieses Leben müssen wir hinter Begriffen und Zeichen berühren, da überschneiden sich Hölderlin und Antonin Artaud! Das ist das Ergebnis meines Gedankentanzes - natürlich mit Worten ausgeführt - ich könnte auch ein Eiskunstläufer werden, wenn mir öfter solche Fallen gestellt werden wie von dir! Aber nun wirst du sagen: schön geredet und keine Lösung angeboten. Aber ja, doch klar habe ich eine Lösung angeboten: Suche das Leben und das Lebendige, nie das Starre und Todbringende! Eine geile Kommune im Garten Gethsemane ist nicht das Falscheste, wenn die Leute freiwillig und lüstern Halleluja rufen :)))

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Wir haben ein ernstes Problem🥺

Oh ja, das haben wir - wir als Menschheit! Ein technologisches, zivilisatorisches, politisches, kulturelles, wirtschaftliches Problem als Knäuel. Und ob wir es gelöst bekommen, ist mehr als fraglich. Aber es wäre sehr elend und schäbig, nicht alles dafür zu tun, was man für richtig hält. Kopf in den Sand mit einem Weiter-so! ist jedenfalls nicht richtig.

Ich habe eine Mindmap meiner Themen angelegt, die ich in den Gedankenstrichen zur Kulturphilosophie bearbeiten möchte, damit ich mich nicht im Dschungel meiner Gedanken verliere. Dieser Dschungel aber wird nicht durch den Hattinger Wald in SOKRATES symbolisiert - Folge 511:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
...wo ich Sie vorbei lassen kann!» kam als Antwort von einer kleinen etwas pummeligen aber sehr energisch wirkenden Frau mit blondierten Haaren zurück. Sie war etwa 40 Jahre alt, jedenfalls längst nicht so alt, wie ihr Auto aus den 1950ern. «Amtsrichterin Dr. jur. Caroline Blank und am Steuer im Wagen mein Kollege Kriminalassessor Markus Oberländer Polizeipräsidium Hattingen!» antwortete die schöne Richtern überkorrekt. «Frau Richterin! Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrem Einsatz. Ich bin Diplomingenieurin Behice Bübül und habe dem Gouverneur schon tausendmal gesagt, dass wir diese Straße erweitert und ausgebaut brauchen! Er hat nur einen Lastwagen voll Kies verstreuen lassen, als wollte er den Bürgern Sand in die Augen streuen», sagte die Frau, ließ den Motor aufheulen und fuhr mit schleifender Kupplung an. Als Caroline Blank wieder neben Oberländer Platz genommen hatte, war die Straße auch schon knapp aber frei. «Bestimmt ein alter Drachen, eine Kräuterhexe oder so!», schimpfte Oberländer als sie am Borgward vorbei waren. Die Richterin schwieg. Oberländer setzte noch einmal nach: «Was macht die Hexe um diese Zeit auf dem Waldweg mit ihrer Kiste – es ist nicht Sonntag und es ist nicht Nachmittag! Was für eine Spazierfahrt soll das sein?» Auch dazu schwieg die schöne Richterin.
Eines war für den Theaterphilosophen klar: die alte Welt bot ihm keineswegs mehr Sicherheit. Denn schließlich waren der brutale Kommissar und seine schöne Gefährtin in seine Wohnung eingebrochen. Er hatte das plötzliche Auftauchen der schönen attraktiven Frau in seinem Bad nicht ernst und schon gar nicht als Gefahr wahrgenommen, das aber änderte sich schlagartig mit der gebrochenen Nase. Hatte er soeben von der «alten Welt» gesprochen? Hatte er seine Theaterwelt als die «alte Welt» bezeichnet? Es entstand dort nicht das, was er sich erhofft hatte und was ihm versprochen ward, keine künstlerische Geborgenheit, keine fruchtbare interdisziplinäre Kollaboration für ästhetische und pädagogische Experimente. Die ganzen schillernden Seifenblasen hatten ihn verzaubert, aber auf der Magie des Hauses lag ein Fluch! «Auf der einen Seite ein Fluch, auf der anderen Seite die Verhaftung», murmelte er versonnen vor sich hin. Das Sanatorium konnte doch genau das sein, was seine Zweckbestimmung war: eine Erholungs- und Besinnungsstätte mit vielen interessanten neuen Menschen. Gerade eine andere Welt, die es ermöglichte, auf seine eigene oder alte Welt einen neuen Blick zu werfen. Von hier aus erschien alles in einem anderen Licht. Über seine Verhaftung hatte er bisher gar nichts erfahren können, auch der freundliche dicke Kommissar schien nichts zu wissen. Sein ehrgeiziger Gehilfe und er ermittelten wegen Ayleens Ermordung. Da schoss Uri Nachtigall der Gedankenblitz durch den Kopf: «was ist, wenn das gar nicht die Tat eines Irren war, sondern gewollt und geplant?» Jetzt musste er sachlich überlegen! Ganz rational sein! Das suggerierte er sich. Keine voreiligen Schlüsse!

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Was hältst du davon wenn jemand zu dir sagt das du Ihm gehörst?

annewild6816’s Profile PhotoTre...
Ich verstehe das als eine etwas unglücklich formulierte Zuneigungs- und Zugehörigkeitserklärung; Sklavenhalter habe ich nicht im Bekannten- und erst recht nicht im Freundeskreis.
Liked by: Bedufter™ Tre...

Brauchst du lange um jemandem zu antworten?

MIsS_kitty_MaUzZ’s Profile PhotoS?
Haha, dein Nickname erinnert an Ai Weiwei und soll es wahrscheinlich auch! Ich hätte deine Frage nie beantwortet, wenn ich deinen Namen nicht so lustig gefunden hätte. Es gibt aber Fragen, die ich sehr gerne beantworte und dennoch dauert es so lange, was ich manchmal selbst sehr bedauere.
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Uri - ich könnte dir Geschichten erzählen, nein: ich HABE hier eine lange Geschichte geschrieben über meine Schule, mein Aufbegehren und meine Lehren - alles gelöscht. Du hast recht, das System stinkt und ich danke eher manchem Lehrer, der mich anschrie - "DENK, MENSCH!!!".

Schlagtot’s Profile PhotoBedufter™
Ich bitte darum! Nicht nur dass du die Geschichten erzählen könntest! Ich möchte die Geschichten tatsächlich lesen! Ich weiß nicht, wie lange deine Geschichte über deine Schule war? Länger als 3000 Zeichen? «alles gelöscht» klingt zumindest danach! Du hast also diesem System hier vertraut und wurdest enttäuscht! Das ist nicht schlimm, das wurde ich auch schon! Vielleicht müssen wir irgendwann auch zur Buchform zurück. Wer gedruckte Bücher in der Hand hält, kann sie nicht auf der Parkbank vergessen! Und Bücher zu vernichten, erzeugt wenigstens Wärme. Ich bin ein Skeptiker - auch des Mediums Buch wie digital! Nichts bleibt! Von Hethitisch ganz zu schweigen - auch Platons Sprache gehört schon dem Tod an! Alles ist vergänglich, auch wenn alle Lust tiefe, tiefe Ewigkeit will. Ich kenne das Gefühl vor dem Bildschirm zu sitzen bei entschwundenem Text. Wenn du das Gefühl überwunden hast, dass du es nicht hättest besser formulieren können und niemals mehr genauso gut formulieren können wirst, schreibst du neu und sicherst besser ab. Wir brauchen Schulgeschichten! Ich kann es nicht anders sagen: Schülervertretungen, Schülerzeitungen, Lehrerberichte immer doch! Dieses System muss an mehreren Fronten überwunden werden: Schule, Militarismus, Wirtschaft, Medizin und Technokratie, um nur einige zu nennen. Schweigen gilt nicht! Aber selbstverständlich hast du recht, dass es immer und überall Menschen gibt, die durch die Technokratie und den Apparat nicht komplett zerstört und gebrochen sind. Also gibt es Lehrer, Richter, Polizisten, Soldaten, Ärzte, die einen ermutigen und beeindrucken können. Sonst wäre ein Leben auch wirklich schier nicht mehr möglich. Ich habe mir überlegt, ob ich unsere Gesellschaft für Kulturelle Bildung nicht «Gesellschaft zur Verteidigung des Ästhetischen» nennen will. Nein, es ist zu defensiv. Ich will nicht nur verteidigen! Ich will das Ästhetische wachsen und um sich greifen sehen! Gesellschaft zum Schutze und zur Förderung der Kunst als Lebensform! Das kommt meinem Verständnis von Kulturarbeit und Kultureller Bildung nahe. Was hältst du davon? Dazu gehört auch, was ich bewusst etwas schwerfällig formuliert habe: «Ohne Schule Lernen denken!» Wenn ich provokativ sage, dass ich die Schule abschaffen will, ernte ich immer dieselbe Reaktion: «Was?! Du willst Analphabetismus und Unwissenheit?! Keine Bildung? Keine Aufklärung?» Nun ja, sagen wir es mal so: was euch die Schule an Verstand beigebracht bzw. abtrainiert hat, sieht man doch: Schon in meiner Formel steckt Lernen positiv und negativ ist, dass das Lernen ohne Schule denkbar werden soll. Aber die Schule hat die Hirne soweit infiltriert, dass ohne sie Lernen nicht denkbar erscheint! Herzlichen Glückwunsch an die Moderne! Siegreicher kann man die Aufklärung nicht in ihr Gegenteil verkehren! Und jenseits der Schulweisheit bleibt für diese Aufgeklärten nur Spuk und Humbuk frei nach Shakespeare. Also müssen wir zur Sprache bringen, was verschwiegen und mundtot gemacht wird. Also erzähl!

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Liked by: Mel Whatever

Gedankenstrich 18 - Eine skizzierte Erkenntnistheorie, die der Umständlichkeiten nicht bedarf, keine transzendentalphilosophischen Bände und Regale füllen muss…

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Inklusive ein- und ausleitender Worte, so das ehrgeizige Ziel, müssen 3000 Zeichen reichen! Und wer es immer noch nicht begriffen hat: Leerzeichen sind auch Zeichen und werden mitgezählt! Ausgangspunkt dieser erkenntnistheoretischen Skizze ist die Dialektik, in der Schulweisheit Hegel zugeschrieben. Ob ich Schopenhauer untreu werde, wenn ich Hegels Philosophie und die wunderbaren Sätze darin als Poesie betrachte? Sie geben der Dialektik eine Sprache mit Rhythmus, Melodie, Musik! Ich brauche hier nur die Intension der Aussage über die Dialektik, womit ich mit diesem Schritt der Poesie untreu werde, es ist ein kurzes Stampfen im Gedankentanz!
Das Subjekt steht seinem Objekt in seinem Bewusstsein gegenüber, es nimmt sich selbst als Wahrnehmendes und das Objekt als Wahrgenommenes wahr. Subjekt und Objekt sind antithetisch. Ebenso die Subjekte untereinander. Jedes Subjekt ist dem anderen Subjekt ein Objekt! Es ist ein Anderes! Wie das Objekt an sich ist, ist für das Subjekt insofern wichtig, als es sich über das Objekt als sein Gegenüber nicht täuschen möchte. Jede Täuschung kann verletzend sein, also ist das Streben nach Wahrheit, also nach zutreffenden Aussagen, Erkenntnissen über das Objekt, sind für das Subjekt existenziell wie standpunktabhängig. Jedes Subjekt hat eine Perspektive, es hat keine Froschaugen, um rundherum um seinen Kopf, sein Gesicht und Gesichtsfeld im Kreis oder in der Kugel zu sehen - selbst das würde die Standpunktabhängigkeit nicht aufheben. Das Subjekt konstruiert aus seiner Perspektive sein Objekt, seinen Gegenstand, als Phänomen und vervollständigt alle Teile, die sich seinem Gesichtsfeld entziehen, aber einholbar sind, wenn das Subjekt oder ein Objekt oder beide ihre Standpunkte verändern. Z.B. in der Nacht, in der Ferne auf Schienen zwei Scheinwerfer vor dem Subjekt. Das ist ein Phänomen eines herannahenden Zuges und für das Subjekt existenziell selbst von den Schienen zu gehen. Auf der Straße geht das Subjekt vom Phänomen eines herannahenden Autos aus und erwartet keinen Zug, was für die Einschätzung der Gefahr, Geschwindigkeit, des Bremsweges bedeutend und für das Subjekt existenziell ist, aber auch zu der Handlungskonsequenz führt: ausweichen! Subjekt-Objekt bilden eine existentielle Einheit im Phänomen. Sie stehen dialektisch auf derselben Stufe. Das ganze antithetische Spannungsfeld zwischen ihnen führt über das Phänomen zur Wirklichkeit. Wirklich ist, was wirkt, Wirksamkeit gewinnt. Zwei Lichtpunkte in der Ferne gewinnen Wirksamkeit, indem sie als Phänomen und handlungsrelevant gedeutet werden. Auch Unterlassungen sind Handlungen. Damit ist die Wirklichkeit die dialektische Synthese, in der der Antagonismus von Subjekt-Objekt dreifach aufgehoben ist: 1.aufbewahrt, 2. höher gehoben auf ein neues qualitatives Niveau, 3. aufgelöst. Jedes Subjekt hat seine Perspektive, ohne dass damit Wirklichkeit und Aussagen darüber (Wahrheit) preisgegeben werden. Wirklichkeit ist subjektiv und objektiv zugleich.

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Du bist oft der Grund für mein Lächeln, selbst dann, wenn du gar nicht in der Nähe bist. Ich wünsche mit vom ganzen Herzen nichts mehr als das du glücklich bist egal mit wem egal wo Hauptsache du bist glücklich 💞😘 in Liebe dein heimlicher Freund/in

Ha, ha, du kannst dich nicht einmal entscheiden, ob Du Männlein oder Weiblein sein willst oder von mir aus beides, aber auch das erfordert eine Entscheidung, sogar eine noch schwierigere als sich auf eine Seite der Binäropposition zu schlagen. Du willst nur sülzige Phrasen dreschen. Ich glaube Dir kein Wort!

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