@Klugdiarrhoe

Uri Bülbül

Ask @Klugdiarrhoe

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Wir leben in einer Welt der Normen. Welche Normen findest du nützlich, welche sollte man abschaffen?

Legal, illegal, scheißegal.
Nur wer sich bewegt, spürt seine Ketten.
Mach kaputt, was dich kaputt macht.
Zwischen mich und mein Glück passt keine Norm.

Ist Jammern ein Mantra der Passivität? Wie denkst du darüber?

Fruhlingspfutze’s Profile PhotoLebenstänzerin
Das Jammern ist nicht per se ein „Mantra der Passivität“, wobei ich sagen muss, dass ich die Formulierung sehr schön finde, da sie auf die Gefahr aufmerksam macht, die mit Jammern verbunden ist. Jammern ist im Grunde, die indirekte Suche nach Hilfe, nach Lösungen und Unterstützung und insofern schon eine Aktivität. Allerdings kann sich die Aktivität auch genau darin erschöpfen. Außerdem genügt es ja manchen auch, wenn sie durch das Jammern Aufmerksamkeit bekommen, was ich nicht verurteilen möchte. Wenn jemandem Aufmerksamkeit fehlt und er es durch Jammern erhält, sei es ihm von mir aus gegönnt. Ich jedenfalls jammere auf hohem Niveau, denke ich oft. Denn tatsächlich ist mein Leben ein Paradies, auch wenn ich es manchmal nicht wahrhaben will.
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Related users

“Musik ist keine Lösung”, oder doch? Was sind deine Gedanken dazu?

Fruhlingspfutze’s Profile PhotoLebenstänzerin
Es gibt keine Lösungen. Pfeiff was drauf! Also ist Musik schon die beste Lösung ^^
Meine Gedanken dazu führten mich zu nichts. Ich kam einfach auf Watzlawicks Vortrag: Die Lösung ist das Problem, blieb und bleibe dabei. Denn das Verständnis von einer Situation oder einem Sachverhalt definiert das Problem, das Problem ist eine Interpretation dieser Situation oder des Sachverhalts als Problem. Daher sind alle Lösungen schon Teil des Problems und durch das Problem geschaffen. Daher empfehle ich das Ei des Columbus. Zerschlag das Problem und mach Spiegelei daraus - das Knacken der Eischale oder das Zischen, wenn Ei auf heiße Butter trifft, ist doch Musik in den Ohren. Hmmm, lecker.
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Herr Bülbül ? trotz aufmerksamen Studiums Ihrer Seite, konnte ich bisher, hier noch keinen dieser beliebten Bildervergleiche feststellen. Se wissen schon;"drüber oder drunter",..Tag oder Nacht"..usw. Oder ist Ihnen dieses herrliche ask.-Angebot nicht "fein genug", zu plakativ, zu gewöhnlich, bitte ?

Ich musste eine sehr lange Weile zuückgehen bzw. herunterscrollen, bis ich auf meine letzte Aktion in dieser Form stieß: https://ask.fm/Klugdiarrhoe/photopolls/44979641 Dann stieß ich aber auf diese folgenden Fotoumfragen:
https://ask.fm/Klugdiarrhoe/photopolls/30801593
Ich glaube, Sie wollten, dass ich das Plakative noch einmal hervorkehre, bevor es von den vielen anderen Antworten auf meinem Profil zugemüllt wird.
Aber schauen Sie sich bitte das einmal an:
https://ask.fm/Klugdiarrhoe/photopolls/18977465
Man muss nur das Gewöhnliche zu verklären wissen ;)

Der Weg der geringsten Widerstands... Wann und wieso seid ihr ihn gegangen und wann sollte man ihn meiden?

t_style’s Profile Photo┣███Andy Entity██▇═────⠂⠅
Man sollte ihn immer gehen, wenn er nicht ein falscher Weg ist und zu einem anderen Ziel führt. Denn nicht der Widerstand definiert den Weg, sondern das Ziel. Bei gleichem Ziel ist immer der Weg des geringsten Widerstands zu wählen. Das ist ein Naturgesetz.

Wirst du gerne fotografiert? Poste ein foto <3

Ach es geht; mir macht es nichts mehr aus, fotografiert zu werden. Es gab aber auch eine Zeit, in der ich das eher als unangenehm empfand. Nun aber habe ich Spaß daran, weil es auch zu meiner Arbeit gehört, zu meinen Aktivitäten und zu meinem Wesen und Wirken. Daher nehme ich mal ein Foto Uri bei der Arbeit.
Wirst du gerne fotografiert Poste ein foto 3
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Wovon träumst du gerade? ???

Die Stichworte meines Tages: Lebenslügen, Fiktion, Fügungen, Konstrukte, Moral, Ethik, Leben; moralische Urteile vs. analytische Urteile; was nicht sein kann, was nicht sein darf; Semiotik im Spannungsfeld zwischen Sensualismus und Rationalismus. Und dann kommt mir gerade noch in den Sinn: Hermeneutischer Zirkel.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ‚Bücher eine Seele haben‘. Kannst du dieses Gefühl nachvollziehen und vielleicht auch begründen, warum du so empfindest? 📚

The_open_door’s Profile Photoet immutati
Ich glaube nicht, dass Bücher eine Seele haben. Ich vertrete vielleicht eine etwas ketzerische Position im Aufklärungswahn und Rationalismus. Die gegenwärtige Kultur hat seit dem 18. Jahrhundert ein wahnhaft-religiöses Verhältnis zum geschriebenen und gedruckten Wort entwickelt, was natürlich auf tiefer liegende Wurzeln zurückgreift. Die Offenbarungsreligionen sind auf die „heilige“ Schrift gegründete Religionen. Aus den magischen Zauberzeichen und Zaubersprüchen haben sich ganze Geschichten und Bücher entwickelt. Und als man diese dann auch noch drucken konnte, wurde das Buch als kleines Heiligtum auch noch massenhaft verbreitbar „Es steht geschrieben“ oder „ich habe gelesen, dass...“ sind wie Zauberformeln, die einen Standpunkt, eine Ansicht, eine Meinung, eine Lehre in reine Wahrheit verwandeln sollen.
Die Romantik der Bücher, ihre religiöse Überhöhung führt immer zum Fanatismus. In ihnen stehen natürlich Dinge, die sich beseelte Wesen erdacht und festgehalten haben. Insofern haben Bücher eine Seele, wenn man sie lesen und wieder erspüren kann. Kann aber auch sein, dass man immer nur die eigene Seele in den Büchern widerspiegelt und sie für die Seele der Bücher hält. Bücherkult und Totemismus haben Parallelen. Ich kann nur begründen, warum ich genau so nicht empfinde. Und schon deine Art der Fragestellung, die sofort auf eine Pro-Buch-Einstellung als gemeinsame Basis abzielt, ist für mich religiös fanatisch. Es gibt sozusagen einen unerschütterlichen und unantastbaren Konsens, dessen Verletzung nur Empörung auslösen kann. Mir kommt das so vor wie Bibeltreue (Bibel=Buch der Bücher) etwas säkularisiert und auf alle Bücher übertragen. Dabei wird soviel Mist geschrieben und gedruckt, dass es schade ist um die Bäume, die deswegen zu Papier verarbeitet wurden.
Dem Rationalisten ist das Wort heilig, am besten das gedruckte - dem Sensualisten das Leben, der Baum, die Wälder, der Himmel, die Luft, das Wasser, die Tiere.
Und das schreibe ich als Schriftsteller, dessen Wirken dazu da ist sich dialektisch aufzuheben.

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was machst du ?

Nun ist diese Frage nicht gerade heute bei mir eingeflattert, aber heute habe ich eine Antwort darauf, die mir sinnvoll erscheint:
ich arbeite schon seit einer geraumen Weile mehr oder minder intensiv und regelmäßig an einem kulturphilosophischen Buch. Dazu gab es mehrere Anläufe; der erste Anlauf trug den Titel: „Rhizomatische Transzendentalphilosophie der Kultur“; der zweite Anlauf nahm die Idee des ersten auf und lautete: „Bedingung & Möglichkeit. Gespräche über Kulturalität“. Dieser Anlauf war an Textumfang und Ausführung eigentlich sehr fruchtbar, aber kurz vor dem Abschluss des Projektes verließ mich die Lust; ich hatte mich an einem Thema lustlos und totgeschrieben, von der ich im Nachhinein sage, sie war nicht wichtig für das Buch und hätte ebenso gut weggelassen werden. Wenn ich mir heute für diese Passage eine Kapitelüberschrift überlegen müsste, würde ich sie „Salomé und die Wilden Kerle“ nennen. Und tatsächlich gin es in diesem Kapitel auch um die Filmrezeption eines Teenagermädchens von den Fußballkinderfilmen „Die Wilden Kerle“. Ich will eigentlich diese Sache nicht wieder aufrollen, aber eines drängt sich mir nun doch auf, jetzt, da ich diese Antwort schreibe: Im Vergleich zu Astrid Lindgrens Pippi Langstrumpf erschien mir die Filmreihe „Die Wilden Kerle“ weitaus interessanter und spannender - auch in kulturphilosophischer Hinsicht. Das weiter auszuführen würde nun dazu führen, dass ich die Passage doch noch schreibe. Das spare ich mir jetzt. Denn es gibt ja einen neuen und gegenwärtigen Anlauf zu einem kulturphilosophischen Buch mit einem ganz anderen Titel, der die Familie der Transzendentalphilosophie verlässt, ohne der Rhizomatik untreu zu werden: „Schnitzel ohne Jagd - Wandeln durch Gedankengänge“.
Bei diesem Titel und bei der Thematik war es nur naheliegend, auch noch einmal auf eine Buchausgabe aus dem Jahr 1989 bei Reclam Leipzig zurückzugreifen: Umberto Eco „Im Labyrinth der Vernunft. Texte über Kunst und Zeichen“. Gleich zu Anfang des Buches findet sich ein Verständnis von Kultur bei Eco, das ganz kurz so auf den Punkt gebracht werden kann: Alles, was Zeichen bildet und benutzt, versteht und interpretiert, ist Kultur.
Aber das Erscheinen der beiden Bücher, deren Deckel ich hier abbilde, sind wiederum als Zeichen deutbar - als Zeichen dafür, dass Dogmatik zwar letztendlich nicht gesiegt hat, aber man auch völlig aufgerieben nach dem Untergang der Dogmatik selbst sich totgeschuftet unterging - völlig aufgerieben an der Agonie einer Kulturpolitik, die Leben in jeglicher Form zu vernichten verstand - ja genau darauf spezialisiert war. Dazu ergoogelte ich auch einen kleinen netten Artikel: https://www.tagesspiegel.de/kultur/geschichte-von-reclam-leipzig-die-freiheit-der-unfreien/20819498.html
Das beschäftigt mich.

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was machst du

Wie ist dein Tagesresümee? 🤔

The_open_door’s Profile Photoet immutati
Als hättest du geahnt, dass ich tatsächlich jeden Tag ein Tagesresümee ziehe! Der Donnerstag endete für mich bei aller Schwierigkeit, die mir eine Veranstaltung gemacht hat, positiv. Die Künstler gelassene Profis, dann spricht mich auch noch jemand an, als hätte er gewusst, dass ich schon lange einen Kontakt zu seiner Institution bezüglich kreativen Schreibens suche. Ganz schüchtern und bescheiden, fragte er mich nach Zielen und Inhalten meines geplanten Workshops. So schüchtern, dass ich sofort meinte verlauten müssen, der Workshop richte sich eher an schreiberfahrene Leute. Als er mir seine Karte gab, sah ich dass er Literaturprofesor der Anglistik war und für seine Studenten Workshops suchte. Ich denke, wir kommen ins Geschäft. Ich habe mir als Resümee vornehmen können, dass auch problematisch erscheinende Tage Überraschungen in sich bergen können, wenn man nur bereit ist, sich auch überraschen zu lassen.
Und für den Freitag gilt das in einer etwas anderen Weise: Schau gelassen, die Dinge des Tages an und in der Gelassenheit wirst du die Perlen entdecken, die durch Ängste, Zweifel und Fragwürdigkeiten sowie Frustrationen verdeckt und verschüttet werden.

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Welches Handy hast du Jetzt ?

Was zum Teufel ist so interessant an meinem Handy? Wenn ich ein telepathisches Kleinhirn hätte, könntet ihr euch interessiert zeigen - aber ein Handy ist ein Handy ist ein Handy.
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Kennst du @doctorparranoia und stammt der aus deinem Buch?

Oh ja, ich kenne @DoctorParranoia und folgte ihm eine ganze Weile, als ich neu auf ask war. Er stammt natürlich nicht aus meinem Buch, vielmehr ist das Verhältnis umgekehrt: ich wollte ihn in mein Buch aufnehmen und habe eigentlich die Psycho-Villa für ihn eingerichtet, aber er hat sich verhalten gezeigt, wollte nicht, hatte wohl das Gefühl, dass ich mich an seinen Ideen bereichern wollte. Vielleicht interpretiere ich in seine Verhaltenheit zu viel hinein, aber genau eine solche Haltung: Ideen als Eigentum zu betrachten ist ein Fluch der kapitalistischen Besitz- und Profitgesellschaft; dabei fördert nur ein freier Umgang und Verkehr miteinander Kreativität und Gesellschaft. Wer weiß, auf welche Ideen ich ihn gebracht hätte, wenn er sich auf diese Art der Literaturproduktion, wie sie in SOKRATES praktiziert wird eingelassen hätte.
Ich muss aber auch sagen, dass kaum ein Mensch, das Ansinnen dieses Experimentes tatsächlich begreift - ich selbst manchmal eingeschlossen. Denn ich muss ja auch meine Autorenrolle neu definieren.
Aber eines ist ganz gewiss: es gilt nicht, jemanden um seine Ideen zu berauben, sondern die Ideen sich gegenseitig befruchten zu lassen und zu vermehren. Da @DoctorParranoia das scheinbar nicht mitmachen wollte, glänzte er bisher in der Psycho-Villa duch Abwesenheit und ist ja nun gerade gänzlich herausgeschrieben worden aus dem Buch und die Villa übernimmt Else @Erwachsenenstammtisch, die ja mittlerweile ask auch verlassen hat. Aber sie war nicht nur einverstanden, diese Rolle im Roman einzunehmen, sie hatte auch die Idee der schiefen Hütte geliefert, worin ich Viktor, den seltsamen Wissenschaftler und Bastis Freund platziert habe.
Es ist redaktionell wie als Autor eine große Herausforderung auf eingebrachte Ideen zu reagieren und sie in die Geschichte zu integrieren - da ist es wesentlich leichter mit jemandem umzugehen, der sich einfach nicht für die Geschichte interessiert und daran nicht teilhaben und teilnehmen möchte.
Ein Zwischending zwischen diesen Positionen liegt bei Nadia @iwillslaughteryou1 vor. Sie ist passiv, wird aber informiert und angefragt und ist bisher mit dem Wesentlichen einverstanden gewesen.
Etwas stärker und deutlicher bringt sich Graf Otto ein @Einfach_nur_Otto und hat ja auch seinen Platz im Roman gefunden, der natürlich noch ausbaufähig ist. Nicht umsonst ist er zur Zeit Kommissar und Mediziner zugleich auf seinem Profil. Er will aus seinem marokkanischen Exil in SOKRATES ins Kernland des Geschehens vorstoßen.

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Liked by: Lena

Können Zaporozhets 140km/h schnell werden?

Sie waren für die Ewigkeit konstruiert - wie der Sowjetkommunismus und sollten nach Planvorstellungen der Erbauer einmal Lichtgeschwindigkeit erreichen und Raumschiff Enterprise Konkurrenz machen. Die Ingenieure gingen davon aus, dass Warpgeschwindigkeit eine imperialistische Propagandalüge war und blieben beharrlich bei der Meinung dass Zaporozhets ab 140 km/h mit einem weiteren Impuls auf 300 000 km/sec zu beschleunigen sein würden, wenn der Tag einmal dafür reif sei wie die Arbeiterklasse auch.

Was ist der beste Teil des Lebens

Das Leben sollte nicht segmentiert werden, nicht in Teile aufgeeilt, sondern als ein kontinuierlicher Fluss betrachtet, in dem verschiedene Dinge mit der Zeit zusammenfließen und den Charakter des Flusses beeinflussen.
Der beste Teil des Lebens ist das Leben, aber das zu erkennen und ich meine jetzt: WIRKLICH erkennen, was in sich einschließt, dass man entsprechend lebt und nicht so wie ich hier eine Aussage formuliert, die man für wahr hält!!! -aber das zu erkennen, bedarf er einer ganz neuen und radikal anderen Lebensphilosophie. Manchmal denke ich, ich bin kurz davor, eine solche formulieren zu können, aber dann verflüssigt sich alles in meiner Hand und zerrinnt mir wieder. Meine Gedanken haben etwas Quecksilbriges. Aber auch jetzt meine ich WIRKLICHE GEDANKEN, nicht solche, die man in Begriffen wohlsortiert immer und immer wieder reproduzieren kann, wie es die Philosophie bisher immer getan hat und wie es rationalistische Menschen immer und immer auch tun. Ich rede von Gedanken, die flexibel, variabel und wie eine zweite Haut ganz eng dem Leben anliegen und seine Impulse tatsächlich in den Verstand übertragen. Allein dies jetzt so formuliert zu haben, stimmt mich etwas glücklich und macht mich froh. Ich will diese Lebensphilosophie leben, denken, vermitteln und wirklich begreifen - auch im Sinne von intuitiv erfassen und nicht einfach nur in Begriffen und Sätzen ersticken. Wenn das Leben und die Welt in Begriffen erfasst sind, handelt es sich eigentlich immer um tote Hautpartikel, abgestorben, abgefallen, vertrocknet - Schuppen einer ehemaligen Lebendigkeit. Ich will aber eine Philosophie wie die lebendige Haut, gut durchblutet, sensibel, frisch und schützend zugleich. Denn das Leben bedarf auch schützender Hautschichten. Manchmal ist Hornhaut gut, ein philosophisch dickes Fell sozusagen und manchmal muss man auch dünnhäutig sein - das alles lässt sich nur nicht in Teile zerlegen. In der Anatomie liegen nur Leichen.

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Liked by: Olli Wer?

Du denkst viel zu technisch, akademisch. Im Grunde könnte man alles Geschriebene als Literatur oder Philosophie bezeichnen. Egal ob die Werke von Nietzsche oder das pseudointellektuelle Geschwurbel mancher Ask User. Alles ist eins. Warum muss man alles mit dem Skalpell trennen und spalten?

Ich möchte erst einmal sehr für diese Kritik danken. Ich nehme an, sie bezieht sich auf meine Äußerung über Nicolai: https://ask.fm/Klugdiarrhoe/answers/156189136057
In der dortigen Frage findet sich ja auch der Link zum besagten Text. Und in der Tat, kaum hatte ich die Antwort geschrieben und abgeschickt, stellte sich mir deine Frage in ähnlicher Form. Was will ich von Nicolai und was wollte er von mir und den anderen, als er uns seinen Text offerierte?
Nun führen Nicolai und ich nicht das erste Mal einen Austausch über seine Texte und die Standpunkte sind diese: er möchte seine Texte nicht kritisiert und analysiert wissen in dem Sinne, wie es ein Lektor tut, der dann vom Autor praktische Reaktionen erwartet, also noch einmal ein kritisches Herangehen an den geschriebenen Text, gegebenenfalls eine Überarbeitung. Diese Überarbeitung sieht meist so aus, dass der Autor jeden Einwand Punkt für Punkt prüft und Änderungen vornimmt oder bewusst unterlässt, indem er seine Version kritisch geprüft bestätigt. Letzte Entscheidung hat der Autor.
Das ist das gängige und professionelle Autor-Lektor-Verhältnis. Ich habe mal in einem Autor-Lektor-Seminar befunden, dass ein Suhrkamp-Lektor an einer Stelle den Romantext verschlimmbessert habe. Auch wenn ich recht hatte, meinte der Autor: ja, du magst recht haben, aber ich habe dem Lektor-Vorschlag zugestimmt. Das geht auf meine Kappe.
Das ist ein professionelles Autor-Lektor-Verhältnis.
Nikolai hat andere Absichten und Ambitionen: er möchte sich und von sich etwas mitteilen; ihn interessiert die Profession des Literaten, der fiktionale Kunsttexte schreibt und auf die Kunst wert legt, sekundär.
Ich habe damit Probleme, weil ich mich als Lektor angesprochen fühle; wobei es wahrscheinlich sinnvoller wäre, wenn ich einfach als ask-User ohne weitere Ambitionen und Intentionen mich auf Nicolais Interesse einlassen würde.
In der obigen Kritik an mir sind wichtige Punkte angeschnitten: Was überhaupt ist Literatur? Und wer bestimmt das? Vor dieser Frage stehen Autoren, Verlage und Lektoren auch immer - die Gattungsfrage wird von objektivierbaren Kritierien beantwortet, wie Stilmerkmale, Fiktionalität, Länge des Textes. Wenn dan von „Literatur“ die Rede ist, handelt es sich nicht um Gebrauchstexte: wie psychologische Gutachten, wahrheitsbehauptende Aussagen über Gott, Welt und Leben (Philosophie), Gebrauchsanweisungen, Handbücher, Nachrichten, Informationen etc. sondern um Texte, die poetisch oder fiktional sind. Ob etwas von Nietzsche geschrieben wurde oder von einem ask-User ist kein Kriterium für Philosophie, sondern einzig und allein der Inhalt zählt. Auch in der akademischen Philosophie wird beispielsweise diskutiert, ob man Nietzsches Texte als Philosophie oder Literatur ansehen müsse. Sind sie also fiktional oder wahrheitsbehauptend? Pseudointelelktuell wird etwas nur, wenn es nicht richtig durchdacht ist. Und ich muss mir überlegen, wie ich Nicolais Anliegen besser gerecht werden kann.

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Liked by: ialociN

Was hältst du davon, dass man Ausschwitz und Mauthausen wieder in Betrieb nimmt und als Pizzeria umfunktioniert? (So ein Verbrennungsofen eignet sich auch hervorragend zum Pizza backen.)

Ich möchte nicht von „Zynismus“ sprechen, denn das Wort kommt von griechisch „kynos“ = Hund. Ich muss Hunde nicht beleidigen, um auf diesen Schwachsinn zu antworten.
Aber irgendwann solltet ihr N**zis euch entscheiden, ob ihr Auschwitz für eine Lüge halten wollt oder „wieder“ in Betrieb nehmen.
Richtig schreiben könnt ihr nicht: Au[s]schwitz! und richtig denken sowieso nicht, -war auch nie eure Stärke - nur das Morden in Horden, wenn ihr euch stark fühlt, ist eure lustige Seite.
Liked by: Lebenstänzerin

Ich habe mal wieder etwas geschrieben, bei dem mir die Message dahinter sehr wichtig ist. Bei Interesse: https://ask.fm/Nicolai1995/answers/155808778689 Bei keinem Interesse: einfach löschen

Nicolai1995’s Profile PhotoialociN
Warum teilst du die Message nicht einfach mit und verschandelst sowohl Lebensphilosophie als auch Literatur durch einen unsäglichen Mischmasch? Du hast eine etwas zu biblische Auffassung von Literatur, willst zu uns sprechen in Gleichnissen, wie es die Evangelisten von Jesus festgehalten haben.
Was du mit Literatur machst, weil du sie einer Message und damit einem Zweck unterordnest, ist wie Sex, nur um Kinder zu zeugen - einfach unlustig!

Auf dem Spaziergang in die 4. Dimension taucht vor Nadia die Frage auf: Wer oder was ist Leviathan? SOKRATES Folge 384:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Kommissar Hoffmann ahnte nicht, wie rechtzeitig er am Tatort eintraf und sofort zwei Fragen hatte: 1. Wo ist Oberländer? Und 2. Ist der Fundort auch tatsächlich der Tatort? Er stand am Rand des Gartens, hinter ihm der Parkplatz an der Villa und vor ihm der Garten, und er streckte die Nase schnuppernd wie ein Hund in die Luft. Er konnte Ayleens Verwesungsgeruch bis hierher riechen – gute zweihundert Meter. Oberländer hatte angeordnet, dass der mutmaßliche Täter nicht abgeführt werden durfte, bis der Hauptkommissar ihn gesehen hatte und den Transport ins Präsidium selbst anordnete. Hoffmann fragte nicht nach dem Grund, das würde sich ihm sehr bald offenbaren. Ihn beunruhigte, dass er seinen Assistenten nicht sofort antraf. Also zückte er sein Handy und drückte die entsprechende Kurzwahltaste. «Woran leiden Sie? Los! Sagen Sie schon! Warum sind Sie hier?» Wie in Trance saß der Theaterphilosoph vor Markus Oberländer, der langsam seine Wut in Aggression steigern ließ. Er hatte den Drang, diesen Kerl zu packen und zu schütteln. Er ahnte nicht, dass Schwester Maja schon vor der Tür stand und lauschte. Wo steckte nur Dr. Zodiac? Auf Schwester Majas Nachrichten hatte er nicht reagiert. «Wenn man ihn mal dringend braucht, ist er nicht da», dachte sie. Sie war bereit, ihren Patienten zu verteidigen und auch diesen übergriffigen Hilfskommissar auf die Reise zu schicken. Sie hatte aus dem Medikamentenschrank eine Spritze herausgeholt, die sterile Verpackung aufgerissen, Nadel aufgesteckt und ein kleines Fläschchen mit dem Betäubungsmittel geköpft und aufgezogen. Sie überlegte noch kurz, worauf der Mann überhaupt hinaus wollte? Was suchte er? Wonach ermittelte er? Sie hatte den Eindruck, dass er blind im Dunkeln herumstocherte. Also war es schon höchste Zeit, ihn auch in diese Dunkelheit zu schicken, damit er seinen Zustand vielleicht begriff! Sie wollte ihn alsbald „versandfertig“ gemacht haben und nicht untätig zusehen, wie die Katastrophe ihren Lauf nahm. Zeit für den debilen Hilfskommissar zu gehen! Eine echte Chance für den Dummkopf, dachte Schwester Maja innerlich grinsend. Da hörte sie das Klingeln eines Handys im Zimmer. Der Kriminalassistent wurde angerufen.
Die Kette streifte am Schutzblech. Aber das war es nicht, was Nadia veranlasste, sich umzudrehen. Der Radfahrer hatte sein Tempo verändert. Ein freundlich lächelnder Mann um die Dreißig war auf einem alten Fahrrad bis auf wenige Meter hinter Nadia. Als ihre Blicke sich begegneten, blieb er stehen und stieg vom Rad. «Ist das eine Zeitmaschine, auf der Sie da radeln, mein Herr?» fragte Nadia schmunzelt den Mann, der in einem Anzug auf einem mindestens zweihundert Jahre alten Fahrrad fuhr. «Wünsche Ihnen eine schöne Reise, Madame», sagte der Mann. Der französische Akzent verwandelte seine Stimme in einen sanften Gesang. «Reise?» fragte Nadia nicht ohne Verwunderung. «Es ist doch eher ein Spaziergang», erwiderte sie. Da funkelten seine Augen vor Freude: «Oh wie schön, dass Sie das so sehen!»

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Gibt es jemanden der dich glücklich macht??

Mich machen Taten von Menschen glücklich oder unglücklich nicht eine Person an sich. Dem Irrtum, dass eine Person mich glücklich machen kann, werde ich nicht mehr erliegen. Das letzte Mal hat mich schier den Verstand gekostet. Mich kann niemand als Person glücklich machen.
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