Uri Bülbül

Ja, das klingt doch toll. Genauso sollst du in den SOKRATES-Roman und dass du ein «Delphinischer Steinbock Basti» muss auch unbedingt erwähnt werden. Aber du weißt ja, es gibt so viele Erzählstränge in SOKRATES; sie hängen schon zusammen, auch wenn man das nicht immer und sofort erkennt und irgendwann greifen sie so fest ineinander, dass ein Seil daraus wird - an diesem Seit kann sich dann der Erzähler in die tiefen der Geschichte abseilen. Die vielen Erzählstränge sind aber auch der Grund, warum es manchmal lange dauert, bis einige Vorschläge und Ideen ihren Niederschlag in der Geschichte finden. Aber ich freue mich wirklich schon sehr auf die Passagen Basti und die Seeräuber. Diese kommen recht bald. Ich weiß nur nicht, ich den Steinbock mit den schwarzen Hörnern nicht auch einführen will. Denn im Moment scheint es mir so, als wäre der Theaterphilosoph Uri Nachtigall zu unterbeschäftigt in seinem Zimmerchen. Kannst du dich noch daran erinnern, dass er mit Nadia in die Stadt fuhr, um Johanna im Krankenhaus zu besuchen und einen Motorschaden hatte. Vielleicht sollte er sich auch mal um sein Auto kümmern und auch um die Frage, ob das nicht eine Sabotage gewesen sein kann.

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Ist notiert, wie alle deine anderen Ideen und Wünsche auch. Im magischen Hattinger Wald ist so manches möglich, ich kann nicht sagen: nichts ist unmöglich - so gut kenne ich mich dort nicht aus. Aber die nächsten Folgen mit Dir stehen unter der Überschrift: Basti und die Seeräuber. Das erinnert mich aber jetzt auch daran, dass die nächste Folge fällig ist.

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Die 3. Staffel ist ja noch nicht ganz abgeschlossen, obwohl das Buch schon auf dem Markt ist, aber immer noch kein Renner. @HamburgMittendrin (Filomena) und du aber, ihr habt durch eure Beiträge wirklich schon Freixemplare des 3. Bandes verdient, egal, wie es verkaufstechnisch läuft.

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Was machen eigentlich die Bilder, die du malen wolltest? Frei von der Leber weg, mal ganz nach deinem Gutdünken ohne Fragen und Zweifel. Die Kunst ist frei! Und ich bin Steinbock vom Sternzeichen, mit schwarzen Hörnern, würde ich sagen, wenn ich mir die Hörner aussuchen darf.

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Also, sei mir gegrüßt, du treuer SOKRATES-Weggefährte!

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Ich kann reinem Aussehen, was es auch sein mag, nichts abgewinnen, Aussehen und Charakter gehören zusammen, denn man sieht Menschen nicht fotografisch steif, sondern bewegt, lebendig. Das wird in unserer bilderdominierten Welt völlig vergessen. Frauen machen sich steif, wenn sie sich spiegeln, bleiben stehen, um sich im Spiegel zu betrachten, sie nehmen Bilder, Fotografien von sich in ihr Gedächtnis auf, Männer machen das mittlerweile nicht anders.

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Was aber wirklich ist, sind die Bewegungen, der Fluss des Körpers in der Zeit und der funktioniert ohne Charakter, ohne Seele und Leben im Körper nicht. Das ist das wahre Aussehen und da fällt manch eine Schaufensterpuppe schnell um, schon beim kleinsten Lufthauch ;) Wenn man also "Aussehen" fotografisch versteht, versteht man von Aussehen gar nichts.

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Und wenn man Aussehen als die äußere Erscheinung versteht, muss man die Bewegung, die durch die Seele entsteht immer mit berücksichtigen, das ist ein Teil des Aussehens und dann gibt es auch keinen Gegensatz zwischen Charakter und Aussehen.

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Das Spannungsverhältnis existiert in der Ästhetik zwischen Bewegung und Stillstand, zwischen dem eingefrorenen Augenblick und dem Fluss der Dinge, aus dem ein Bruchteil einer Sekunde Verschlusszeit gefischt wurde.

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Gute Fotografie versucht Bewegung einzufangen, dadurch auch charaktervolle, schöne Erscheinungen, ein tolles Aussehen.

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Sobald sich diese Frage stellt, hat man auf jeden Fall schon in die kulturelle Evolution durch das eigene Erscheinen in dieser Gesellschaft und durch das Erscheinen der Frage bereits eingegriffen - wenn ich jetzt mal die Enterprise-Perspektive einnehmen darf.

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Zugleich stellt sich mir die Frage, was genau die Vorwarp-Gesellschaft ist? -eine, in der es die Warp-Geschwindigkeit physikalisch noch nicht gibt und alle noch naiv glauben, Licht sei das Schnellste im Universum, oder befinden wir uns mit der Erfindung der Fiktion der Warp-Geschwindigkeit bereits schon in der Warp-Kultur?

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Das Wort "Evolution" täuscht auch etwas in diesem Zusammenhang; denn eine Evolution ist eine systemisch sich selbst steuernde Entwicklung ohne menschlichen Eingriff. Alles andere ist Kultur.

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Wenn wir zum Beispiel Äpfel, Birnen, Getreidesorten etc. nehmen, haben wir es nicht mit Natur, sondern Kultur zu tun: es sind Kulturpflanzen, die durch Züchtung und Veredelung, also entscheidende Eingriffe des Menschen entstanden sind.

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Nicht anders steht es mit unseren Haustieren, ob wir sie essen, ausbeuten oder einfach nur in unserem Leben haben. Wir bewegen uns kaum oder gar nicht in natürlichen Räumen, sondern immer in Kulturräumen - auch im Wald, der durch jahrhunderte alte Eingriffe, Hege und Pflege so geworden ist, wie er ist. Davon kann ein Förster ein Lied singen.

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Der Gegensatz, den wir meinen aber nicht sehen ist: bewegen wir uns durch belebte oder unbelebte Kultur? Durch Wald, Wiesen, Äcker, Felder oder Straßen, Häuser. Manchmal sprechen wir von "unberührter Natur", wenn der Mensch noch gar nicht in einer Gegend in Erscheinung getreten ist, geschweige denn dort eingegriffen hat. Aber das ganze Phänomen ist noch nicht weit genug kulturtheoretisch unter die Lupe genommen, dass wir es meistens eigentlich mit Kultur und nicht Natur zu tun haben: mal mit belebter Kultur und mal mit unbelebter. Sich das noch deutlicher bewusst zu machen, hätte aber auch die Konsequenz, wieviel Verantwortung der Mensch eigentlich trägt.

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Ich sehe natürlich, dass man den Begriff der "kulturellen Evolution" auch umfangreicher fassen kann und global sagen: auch der Mensch mit seinen Eingriffen ist wie eine Ameise oder die Wildbiene ein Teil der Evolution: ob World Trade Center oder Ameisenbau - alles Evolution. Interessante und sehr spannende Themen, aber ich fürchte, es interessiert sich kaum jemand dafür.

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Du übrigens auch nicht. Du suchst nicht den Dialog, den ich mit dir gerne hätte, sondern suchst eine Monopolstellung, von deren Sockel aus du pseudoaufklärerisch fragen kannst. Du widerlegst dich aber damit selbst und bist nur in der Attitüde des Politisch-Aufklärerischen und nicht wirklich Teil politischer Kultur ;)

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...der 3. Band des SOKRATES-Romans ist ab heute im Buchhandel zu haben und online zu bestellen. Dieses 3. Buch ist @HamburgMittendrin gewidmet und @Graf_Otto hat auch sein Plätchen gefunden. Zum Wahlerfolg der von ihm favorisierten und als Rettungsanker auf hoher See angesehenen Partei kann ich ihm nicht gratulieren. Lieber Graf, auf hoher See hilft ein Anker recht wenig. Aber Sie sind ja Förster, wie ich erfahren habe und kein Seebär... nein, ich mache jetzt auch keine Bärenwitze mit Farben. Das würde mir zu Tadel gereichen ;)

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Aber lesen Sie den Roman, in dem auch Sie sich befinden, lesen Sie! Und ab und an lesen Sie auch mal Geschichtsbücher.

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In den nächsten 100 Folgen will ich mich mehr Nadia @iwillslaughteryou1 widmen als bisher, aber auch alle anderen eingeführten Charaktere finden ihr Plätzchen, natürlich übernatürlich auch Basti @Maulwurfkuchen - na denn mal weiter im Text in den nächsten Tagen.

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Basti spazierte am Rand des Bassins entlang und bekam immer größere Lust ins Wasser zu springen. Der Vollmond erleuchtete den Himmel so wunderbar und tat das Übrige dazu, die Schwimmlust in Basti zu steigern. Immer wieder durchstreifte er auch mit seinen Blicken die Sträucher, die Büsche, das Farn, die Hecken auf der Suche nach Rudi. Basti vermisste seinen rüsseligen Freund und wenn er ganz ehrlich sein sollte vermisste er auch ein bißchen Lara. Aber sie gehörte einfach nicht in seine Welt. Das war leider klar. Sie war ganz anders, sie lebte ganz anders und das Allerwichtigste war: sie verstand nichts von seiner Lebensweise und sie fühlte sich unwohl. Sie hatte ja mit dem Spaziergang versucht, ein kleines Stückchen des Weges mit ihm zu gehen, aber es war ihr völlig unmöglich, ihn dauerhaft zu begleiten. Für ihre Verhältnisse hatte sie sich ganz schön weit heraus gewagt, andere hätten den schraubenförmigen Holzsteg schon nicht genommen, um in dieses Tal hinabzusteigen. Lara hatte es gewagt; sie wollte fotografieren und künstlerisch schöne Bilder machen. Vielleicht hätte Basti es wissen und ihr sagen müssen, dass dies nicht gelingen konnte. Aber er hatte nicht daran gedacht. Sie kam eben aus einer anderen Welt und musste darin glücklich werden. Vielleicht war in ihrer Welt auch Glück unmöglich, vielleicht existierte dort nur das Wort „Glück“ ohne jeden Hauch von Sinn und Idee davon, was es sein sollte, aber dann war es eben so. Auch das konnte Basti nicht ändern. Er konnte es sich auch nicht vorstellen genau in derselben Lebensform zu existieren wie Lara. Er atmete tief durch und genoss den Duft der Vollmondnacht. Und da hatte er auch wieder Lust zu singen, zu brüllen und zu schreien, zu trällern und zu schallern: «Hoch vom Galgen klingt es, hoch vom Galgen klingt es...» In all dem Jauchzen, Jubeln und Jodeln: «Raub und Mord und Überfall sind gut» hatte er auch einen Gedanken – er musste ihn nicht festhalten wie ein Philosoph, wie etwa dieser Theatermensch, der verhaftet worden war und sich in die Psycho-Villa geflüchtet hatte – er konnte den Gedanken auch wieder fahren lassen; denn er wusste: gute Gedanken kamen wieder wie gute Freunde. Und er war sich sicher, dass er Rudi bald wieder sehen würde und er war sich alles andere als sicher, ob dies auch für Lara galt. Viktor und Basti waren zum Beispiel gute Freunde, ganz egal, wie selten sie sich sahen und wie lange sie sich nicht gesehen hatten, immer wenn sie zusammenkamen, war es so, als hätten sie sich nie getrennt. Gute Freunde verlor man auch nicht aus den Augen, sie blieben einem immer vor dem geistigen Auge. Insofern aber war Lara vielleicht doch eine Freundin, denn er musste ja die ganze Zeit an sie denken. Denken und singen, singen und denken, denkend singen, singend denken, dann hörte er auf einmal ein anderes Lied:
«alltohand
De westsee' is uns wohlbekannt
Dahin wolln wi nu faren
De riken kooplüd van hamborg
Mogt jem eer scheep nu waren!»
Was hatte das nun schon wieder zu bedeuten?

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1. Das Wahlergebnis missfällt mir; diese Demokratie macht mir Sorgen, der geistig-kulturelle Zustand dieser Gesellschaft ist zum Kotzen und es liegt nicht allein nur an der AfD, sondern an allem, was ihre Existenz und Größe ausmacht. Ausführungen über den Geisteszustand der linken Gruppen und Gruppierungen, Meinungen und Machern können nicht ausbleiben, aber ich muss weit ausholen, was zu Fakt

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2. führt: Ich hole oft weit aus und manchmal komme ich vor weit Ausholen nicht dazu wichtige Fragen zu beantworten.

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3. Ich liebe meinen Garten;

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4. Ich bin schockiert über die Art, wie ich meine Liebe äußern kann: so direkt und unverblümt wie die Schleimspur einer Schnecke, auf der sie über eine Rasierklinge wandeln kann. Ich frage mich: Ja, habe ich denn soviel Angst, mich zu verletzen?

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5. Von meinem Fortsetzungsroman SOKRATES existieren 3 Bände als Buch und die letzten Folgen des Bandes sind hier auf ask gegen meine Gewohnheiten noch nicht veröffentlicht - was sich heute noch zumindest um eine weitere Folge ändern soll.

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6. Ich halte mich nur an Vorgaben, die mir sinnvoll erscheinen und meine Freiheit befördern: z.B. für eine Nassrasur Rasierklingen und Rasierschaum zu verwenden ;) Ansonsten setze ich mich einfach über diese hinweg, was mir manchmal als Angst im Umgang mit mir entgegenschlägt; letztens hat die Bundestagskandidatin der Grünen aus dem Essener Wahlkreis auf einen Besuch in meinem Wohnzimmer verzichtet, als ich gesagt habe, dass ein Freund das filmen und auf Youtube setzen sollte: «Neee, gegen dich trete ich nicht an!» Als ob ich Parteipolitik machen würde!!!

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7. Dafür existiert ein schönes und harmonisches Foto von Claudia Roth und mir, die ich bis dato nicht besonders mochte, die mich aber durch ihre Person in direktem Umgang menschlich überzeugt hat. Cem Özdemir halte ich wie seine Partnerin, deren Namen mich, ich weiß nicht warum, immer an Nazis erinnert, für politische Flachpfeiffen und die ganze Türkencommunity in Deutschland, die sich freut, dass Özdemir nun Außenminister werden und es endlich mal dem Erdogan zeigen könnte, finde ich widerlich. Als könnte dieser Typ irgendwie Politik machen außer Parteipolitik und schlecht geführten Wahlkampf mit miesen patriarchalen Staatsmannposen!

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8. Die Grünen haben keine Leute, die das Format und die Fähigkeit hätten Minister zu stellen, weshalb ich der Meinung bin, dass sie einfach mit den anderen gemeinsam: SPD und LINKE eine schwarz-gelbe Regierung tolerieren sollten. Dazu aber sind sie strategisch zu doof, und könnten sie es, hätten sie auch Leute, die Minister werden könnten: Ich befinde mich in einem Paradoxon.

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9. Ich wünsche dir viele schöne Tage :)

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330:
Der dicke Mann mit dem runden Gesicht und spärlichen Haaren auf dem Kopf trat vorsichtig ein; @Graf_Otto signalisierte ihm allein durch seinen Gesichtsausdruck, dass er keine überflüssigen Fragen wünschte. Der Öffentlichkeitsreferent aber von Neugier getrieben hatte die Schläue eines lahmen Logikers: „überflüssig“ musste für ihn erst definiert werden, aber die Definition, die @Graf_Otto hatte, war schlicht und ergreifend: Jede Frage, die du stellst, ist überflüssig, Bürschchen! Aber nun war er einmal da, der Herr Referent, was sollte er tun, wortlos umdrehen und wieder gehen, als habe er sich in der Tür geirrt? «Die marokkanischen Kollegen sind außer sich», sagte er ziellos in den Raum. «Die sollen sich bloß mal nicht so anstellen, diese schwächelnden Machos! Die königliche Leibgarde! Pah, dass ich nicht lache! Unsere Alice @Gehirn_Zelle hat zwei von ihnen Platt gemacht! Nun ist das Heulen des Muezzins groß! Wenn noch etwas kommt, machen Sie den Klagegeistern einfach klar, wir haben eine gute Frau des Landes verwiesen. Sie können sich die Minarette mit den Klagegesängen knicken wie einen alten morschen Bleistift!» «Das ist nicht der richtige Ton gegenüber unserem Gastgeberland», warf der Referent ein. Da sauste die Faust des Attachés augenblicklich auf den Tisch. «Hatten die beiden Spitzel den richtigen Ton auf Band, als sie mich abhörten? Mit welchem Recht? Wer hatte sie beauftragt? Geschah das etwa zur Sicherheit ihres Königs?» «Herr Botschafter...» «Die Unterredung ist beendet. Der Herr Botschafter kann mich mal...» @Graf_Otto war in Fahrt, aber keineswegs unbesonnen, er pausierte kurz: «anrufen, wenn er mit mir etwas zu besprechen hat! Das geht nicht über Sie!» Der dicke Mann zog sich ratlos zurück, er hatte einpaar Verwünschungen parat, aber er fürchtete sich, diese gen Himmel auszustoßen, womöglich wurden sie von Engeln abgefangen, die den Attaché zu beschützen schienen. Alice und Philomena aber saßen schon im Mercedes der Botschaft. «Ich freue mich auf unsere Mission», sagte Alice. «Auf nach Casablanca», jubelte Philomena, «wir werden schon herausbekommen, was es herauszubekommen gibt. Aber erst genehmigen wir uns einen schönen Abend in Rick's Café.» «Ich weiß, man muss den Film gesehen haben, aber ganz ehrlich, bisher habe ich mich dazu nicht aufraffen können», gestand Alice. «Auf den ersten Blick ist es eine Liebesschnulze mit der nötigen Prise Melodramatik und natürlich auch Romantik; auf den zweiten Blick ein amerikanischer Propagandafilm gegen das Nazideutschland, Rick ein typischer Amerikaner schwankend zwischen „was kostet die Welt?“ und „mir ist alles egal“, aber er erobert die Herzen der Frauen...» «Oh!» rief Alice aus, von einem „was kostet die Welt? Mir ist alles egal“ Typen würde sie sich nicht erobern lassen, Philomena lachte: «Ist nur im Film. In Wirklichkeit muss Humphrey Bogart auf eine Kiste steigen, um seiner Geliebten machohaft die Wange streicheln zu können: „Schau mir in die Augen, Kleines!“ ha, ha!»

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