Uri Bülbül

Man hat auch geglaubt, dass der Mensch eine höhere Geschwindigkeit als 40 km/h nicht aushalten und dem Geschwindigkeitsrausch vollständig erliegen würde. "Volk" und "Ausländer" sind in einer sich im Untergang befindenden globalisierten Welt Kategorien von gestern und diese Frage eine Frage einer Person, die dem Schwachsinn der Ewiggestrigen erlegen ist und auf facebook auch diese Leute und ihre Parteien liket.

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Wie beschämend dämlich ist es, sich auf dem Wohlstand auszuruhen, was man erbeutet hat, indem man die Welt ausbeutet, dann aber sich auf "Volk" und "Ausländerkategorien" zurückzuziehen versucht, wenn es brenzlig wird.

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Stellt erst einmal die Waffenexporte ein, den Betrieb der Militärbasen in Deutschland, von wo aus Drohnenkriege geführt und andere Waffengänge koordiniert werden, beginnt mit einer Entwicklungshilfe für die Länder, die ihr beraubt habt, stellt die Beziehungen zu Marionettenregierungen in den armen Ländern ein und sorgt für eine gerechte Weltwirtschaftsordnung, dann kann man auch überlegen, wie es mit Europa weitergehen kann.

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Der Altkanzler war immer schon ein guter Pragmatiker der alten imperialen Vorgehensweise in der Politik; er entdeckte auch die erlogene "Rakentenlücke", wonach neue Pershing II Raketen als Erstschlagoption in der Bundesrepublik stationiert werden konnten und war der Architekt der sogenannten Doppelstrategie der NATO, erst aufzurüsten, dann über Abrüstung zu verhandeln.

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Was ist denn deine Alternative: Grenzen zu und Krieg an den Grenzen, Eskalation der Gewalt zur noch mehr Unterdrückung in der Welt? Wie beschämend dämlich bist du eigentlich?

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Es ist die Numerierung der Fußnoten im Word-Dokument, einfach übrig geblieben. Auf ask ersetze ich die Numerierung durch Sternchen * Word zählt die Fußnoten ja automatisch mit und numeriert sie dementsprechend. Die Quellen von Zitaten müssen ordentlich markiert und angegeben werden. Aber mit der Ordnung ist das so eine Sache. Auf deine Frage hin habe ich mir den Text in Word noch einmal angesehen und siehe, die Anführungszeichen vor dem * gehören nicht dahin, denn das Zitat endet erst vor der 2. Ich habe mich vertan und das Sternchen an die falsche Stelle gesetzt. Die Quelle aber ist korrerkt. Ich glaube, SOKRATES würde die Plagiatsprüfung bestehen ;)

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Aber mal was anderes: Bist du nun zur Groß- und Kleinschreibung zurückgekehrt? Oder bist du gar nicht der Kanonenkugelfisch @Maulwurfkuchen? Du machst noch einen guten Philologen aus mir.

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Am deutlichsten zeigt sich das Renaissancehafte bei Boccaccio und Shakespeare. Beide Dichter führen uns gewissermaßen den „entfesselten“ Menschen vor.»* Nichts, was unter Menschen möglich ist, bleibt ausgespart. Der Mensch in allen seinen Höhen und Tiefen tritt uns besonders bei Shakespeare eindrucksvoll entgegen.»2 Es war ein bißchen zu sehr eine Schulweisheit, die Haldor da von sich gab; es war nicht falsch, entbehrte aber einer gewissen Tiefe, die Benjamin durchaus gesucht hätte. So aber sahen ihn die Goldfische im Teich kopfschüttelnd über der „Kritik der reinen Vernunft“ sitzend. Sicher gab es geistesgeschichtliche Paradigmenwechsel, die aus dem Mittelalter in die Neuzeit führten. Es gab sogar Philosophen, die die Neuzeit bei Kants Kritiken ansiedelten und nicht etwa bei Descartes „Meditationen über die Erste Philosophie“, die ihnen zu sehr nach Augustinus klangen. Aber war es eben nicht auch so, dass der Fortgang der Geschichte ebenfalls aus Kontinuitäten bestand und nicht nur aus Brüchen und Paradigmenwechsel? Und war die Renaissance wirklich eine Renaissance der verschollenen Antike? War sie im Mittelalter wirklich untergegangen und musste neu geboren auf die Weltbühne der Geistesgeschichte treten? Für Betti waren diese Fragestellungen abgehoben. Sie gingen am Leben vorbei wie Flugzeuge über Städte hinweg fliegen, und in großer Höhe keinen Einfluss auf das Leben in ihnen haben. Luisa wollte sich eingehend mit all diesen Fragen beschäftigen. Und sich überhaupt nicht mit dem Deutschunterricht der leidigen Frau Rosenberg-Kübel zufrieden geben. So erschien es ihr wichtig genau hinzuhören, was dieser Theaterphilosoph zu erzählen hatte, den sie sich irgendwie attraktiver ausgemalt hatte, als er aus der Nähe und in Wirklichkeit war, was sie allerdings nicht daran hindern sollte, ein kleines flirtendes Funkeln in den Augen zu behalten.

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Ein dumpfer Schlag, ein erstickter Knall hallte durch den ganzen Hattinger Wald und ließ alle einen Bruchteil einer Sekunde lang innehalten: tief in Gedanken versunken sah Benjamin nicht wirklich auf, aber es gab einen unregelmäßigen Lidschlag, Gärtner Stein war vor seiner Waldhütte, als ihn der dumpfe Knall erreichte und ihn spontan an Rufus denken ließ, was dieser Schwachkopf wohl schon wieder angestellt haben mochte; Rufus fragte sich, ob nicht der unheimlichen Frau etwas auf den Kopf gefallen sein könnte; Schwester Maja verschrieb sich in einer Patientenkarte, was für ihre makellose Schrift Schimpf und Schande bedeutete; Zodiac glaubte sich verhört zu haben und hoffte auf einen zweiten Knall; Betti musste beunruhigt an Lara denken...

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* http://www.gutefrage.net/frage/wie-nennt-man-die-epoche-in-der-shakespeare-geschrieben-hat Antwort von Haldor am 14.03.2012.

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Ein einfaches "wenn" hätte als Konjunktion gereicht. Ein "sobald" ist hier fehl am Platze. Oder du hättest zwei Punkte mehr hinter das "habe..." setzen müssen. Dann wäre der Satz formal erkennbar unvollständig gewesen. "Du wirst dich wundern, sobald ich das Amt habe..." ...wird die ganze Republik auf den Kopf gestellt, hätte die Fortsetzung sein können können oder ganz anders. Du hättest es offen gelassen. So aber steht da einfach eine Konjunktion "sobald" deplatziert im Raum und regt mich zu zeilen an, die ich mir gespart hätte, um direkt zur Fragwürdigkeit der Parteiendemokratie zu kommen.

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Denn die Parteiendemokratie ist mehr als fragwürdig. Eine Partei ist ein Apparat, sobald du darin aufgenommen bist, drückt dir sieser Apparat seine Regeln bis in die kleinsten Fasern deines Körpers und bis in die letzte Synapse deines Gehirns auf. Und wenn du vollkommen assimiliert bist, steigst du auf - nicht automatisch. Aber die vollständige Assimilation in den Apparat ist die notwendige Bedingung für den Aufstieg, dann müssen noch weitere erfüllt werden: du musst populär sein und strategisch interessant. Das kann sein, dass du einfach nur das falsche Geschlecht hast, um das Amt zu bekommen; die falsche Haarfarbe oder nicht genügend reiche und mächtige Freunde. Vielleicht wird dir einfach ein Doktortitel fehlen oder irgend etwas ganz anderes.

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Ich will nicht, dass aus dir ein Apparatschick gestanzt wird und der Rest deiner Psyche auf den Müll geworfen. Was glaubst du ist der Unterschied zwischen Varoufakis und dem Regierungschef Tsipras gewesen? Der eine ist ein politisch interessierter und engagierter Wissenschaftler, ein Professor, der jederzeit zu seiner "eigentlichen Arbeit" zurückkehren kann; der andere ein Apparatschick, dessen Arbeit in seiner Funktion und in seinem Funktionieren als solcher besteht. Tsipras kann nur Politik; also wird er immer wieder und alles tun und alles als Erfolg verkaufen, was seinem Land und dessen Bevölkerung von Banken angetan wird, während der andere gehen kann und auch gehen musste, weil er an seinen Zielen festhielt. Warum sollte er Finanzminister sein, wenn nichts von seinen Vorstellungen sich durchsetzt?

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Ein Apparatschick denkt und fühlt anders: was muss ich tun, um Ämter zu erringen und zu behalten? Wir erleben im Moment europaweit das Scheitern der Demokratie, was uns als das Scheitern demokratischer Ideale suggeriert wird, indem man die Ideale über Bord zu werfen versucht, aber die Apparate des Staates mit der Aufschrift der Demokratie retten will. Tatsache aber ist, dass nicht die Ideale an sich gescheitert sind, sondern die Ideale an den Apparaten. Also müssen wir nicht die Ideale über Bord werfen, sondern die Apparate mit den Apparatschicks und neue Konstruktionen entwerfen und realisieren. Damit Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit umgesetzt werden können - für alle Menschen; denn sollten nicht alle Menschen gleich sein? Gleich an Rechten und in der Achtbarkeit ihrer Würde und Persönlichkeit

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Ja wenn alle Menschen diese zulassen würden, das würde mir ein riesen Lächeln nicht nur auf die Lippen zaubern, sondern auch in meinem Herzen <3»* Uri Nachtigall dagegen hatte nicht so viel Gruseliges und Furchtbares in seinem Leben durchlitten. Seine Gespenster waren reine Produkte teilweise seiner Übertreibungen in den Erzählungen und teilweise seiner Beobachtungen von Phänomenen, die nicht ihn betrafen und benachteiligten. Von Phänomenen, deren Opfer er nicht war. So konnte er sich gut finsteren Themen widmen, Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten, Kriminalfällen und Abenteuern. Luisa war fasziniert vom Theaterraum und von dem Vorraum, der Foyer genannt wurde, wo sich eine große Bar gegenüber dem Eingang ins Theater befand. Wenn das Publikum in die Pause ging, hatte es direkt diese große Bar vor Augen und konnte erst einmal den Durst stillen, um sich dann der zweiten Hälfte der Vorstellung hinzugeben. Betti war nicht so sehr künstlerisch interessiert. Sie schwelgte lieber in ihrer religiösen Euphorie. Das war für sie deutlich lebendiger und lebensnaher als eine griechische Tragödie oder ein Hamlet, der ihretwegen auch hätte eine griechische Tragödie sein können. Einen so großen Unterschied sah sie nicht, brauchte sie aber auch nicht zu sehen für ihr Leben.

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Benjamin war in dieser Frage ganz anders als Betti. Er hätte sich sehr für die Unterschiede zwischen Hamlet und einer griechischen Tragödie interessiert und hätte sogar nach dem Grund gefragt, wie man auf die Idee kam, diese beiden Theater miteinander zu vergleichen. Er hätte auch gewusst, dass Shakespeares Dramen in die Epoche des Elisabethanischen Theaters fielen. Er hätte über diejenigen nur geschmunzelt, die auf gute-frage.net danach fragen mussten. Und er hätte eine ähnlich gute Antwort gegeben wie „Haldor“,** wenn er gefragt worden wäre: «Das Zeitalter nennt man (Spät-) Renaissance. Renaissance heißt Wiedergeburt; gemeint ist die Wiedergeburt der Antike. In allen Werken des Renaissancezeitalters steht der Mensch im Mittelpunkt, so wie ihn antike Dichter, Philosophen und Künstler gesehen und dargestellt haben, d.h. der Mensch, wie er sich in allen seinen Lebensäußerungen umfassend zeigt. Nicht also der Mensch, eingeschränkt durch die Gebote der christlichen Kirche. In den Werken des Mittelalters tritt uns der Mensch in diesem eingeschränkten Sinne entgegen: als tugendhafter Ritter zum Beispiel, der sich von edlen Motiven wie „triuwe“, „hohen muot“ etc. leiten ließ. Das kirchlich-christliche Weltbild dominierte hier auch die Dichtung. Davon bleibt in der Renaissance nicht mehr viel übrig, wenngleich natürlich die christliche Kirche nicht in Frage gestellt wurde.***
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* http://ask.fm/liebeanalle/answer/131314615027
** http://www.gutefrage.net/nutzer/Haldor
*** http://www.gutefrage.net/frage/wie-nennt-man-die-epoche-in-der-shakespeare-geschrieben-hat Antwort von Haldor am 14.03.2012.

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Ich denke, entweder du hast etwas zu sagen oder du hast nichts zu sagen, wenn man unter "zu sagen" versteht, dass dir etwas durch den Kopf geht, dich bewegt und du dies anderen Menschen mitteilen möchtest. Wenn so ein Wunsch in dir vorhanden ist und du so gesehen etwas zu sagen hast, dann bist du auch alt genug dafür.

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Und "etwas zu sagen haben" im Sinne von "bestimmen können", wie man manchmal sagt: "Er hat hier nichts zu sagen", hat weniger etwas mit dem Alter zu tun als viel mehr mit Macht und sozialer Stellung. Manche Menschen kommen recht jung zu Macht und Ansehen und haben dementsprechend etwas zu sagen - zumindest in einigen Kontexten und Situationen. Andere haben ihr Leben lang nichts zu sagen und leben ein braves Untertanenleben. Das hängt mit ihrer Bildung, sozialen Stellung, mit ihrem Beruf oder mit ihrer Einstellung zusammen. Am allerwenigsten spielt das Alter eine Rolle dabei.

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Aber es gibt auch das Sprichwort, dass ein alter Wolf zum Spielgefährten von Schakalen wird - er hat dann gar nichts zu sagen. Armer alter Wolf.

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Ich habe deine spontanen Gedanken nun endlich mal suchen können und wurde auch fündig. Ich dachte, ich hätte wenigstens eine Frage beantwortet und damit auch die anderen überflüssig gemacht; denn im Grunde hast du ja nur über mehrere Fragen kommentiert:

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«Wes' Brot ich fress', des' Lied ich pfeif'. Solange der überwiegende Anteil der Bürger wohlhabender Staaten nach diesem Mantra lebt und Wirtschaftlichkeit über alles stellt, werden deine (meines Erachtens erstrebenswerten) Vorschläge bezüglich der Flüchtlingspolitik und - mehr noch - der globalen .. »

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«... Politik utopisch bleiben. Deine Vorschläge würden aufrichtiges Verantwortungsgefühl aller Menschen füreinander erfordern, das das Wohlergehen aller über den Verlust des Einzelnen stellt. Soweit sind die meisten Menschen noch nicht; auch wenn sich das einige selbstinszenatorisch im Internet ... »

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«... anzudichten versuchen, mit plumpen "Refugees welcome"-Sprüchen, und dabei die Ursachen und die möglichen Lösungen verkennen, weil ihr Horizont nicht weiter reicht, als bis schwarz, bis weiß und bis zum nächsten "Gefällt mir!" oder "Like".»

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Na ja, die erste Frage hättest du auch etwas freundlicher formulieren können: wes Brot ich ess', des' Lied ich sing - komisch dachte ich, meine Beiträge wirken auf mich selbst gar nicht so opportun, doch dann fiel auch bei mir der Groschen mit Ladehemmung. Irgendwie stecken die Menschen nicht nur in diesem System, sondern empfinden sich auch als Nutznießer und nicht Opfer. Ich versuche diese Magie des Systems zu verstehen, wie hypnotisiert sie nur alle Menschen? Und manchmal habe ich das Gefühl, gleich lüfte ich den geheimnisvollen Schleier und muss gleich darauf feststellen: Oh, doch nicht :(

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Ein Albtraum ist das.

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Ja, in der Tat haben meine Vorstellungen eine gehörige Portion Utopie. Aber man muss immer Alternativen denken, auch unmögliche Dinge müssen gedacht werden, damit man sie auch verwandeln kann. Im Mittelalter hätte niemand unsere heutige hochtechnisierte Welt für möglich gehalten. Und auch nicht zu denken gewagt. Wenigstens in dieser Frage müssen wir doch weiter kommen: wir müssen auch Unmögliches zu denken wagen. Und es kann nicht sein, dass Fortschritt nur in der Technik möglich ist, der Mensch aber seit Jahrtausenden auf der Stelle tritt. Selbst mit unseren moralischen, politischen Vorstellungen und Vorstellungen von Demokratie sind wir nicht viel weiter als Sophokles, was doch fast 2500 Jahre zurück liegt.

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Für mich stellen individuelles und gesellschaftliches Wohlergehen keinen Widerspruch dar. Im Grunde geht es in den westlichen Industrienationen den Menschen vielleicht materiell besser. Seelisch aber verarmen Menschen unter kapitalistischen Bedingungen und das tut ihnen selbst auch nicht gut: Schau dir die lange Reihe seelischer Störungen an. Aber die Menschen sind wie in Trance oder Hypnose, und in der Tat erkennen sie ihre eigene Situation nicht. Ist zum Verrücktwerden.

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Diese Entscheidung aber schleuderte sie von der Straße über einen kleinen Graben direkt auf einen Baum. Johanna glaubte, die Rinde genau vor ihren Augen sehen zu können, ein dumpfer Knall hallte durch den Wald, ohnmächtig sank ihr Kopf auf das Airbag.

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«Es ist eine sehr spannende Atmosphäre im Theater. Das Licht, die Bühne, die leeren roten Stühle, dieser Eingangsbereich mit dem Café – diese Dinge beschäftigen einen. Dann die Bilder an den Wänden und die Puppen, die an den beiden Säulen und über der Theke hängen. Eine Puppe hat eine Schlinge mit einem Galgenknoten um den Hals. Obwohl sie sehr künstlich aussehen – diese Puppen, also gar nicht einem Menschen ähnlich, nicht ähnlicher als Comic-Figuren, meine ich, sind sie sehr unheimlich», plauderte Luisa nach ihren Eindrücken im Theater gefragt. «Ich weiß nicht, ob du diesen ziemlich verrückten Youtube-Film „Der Gang durch das Theater“* mal gesehen hast» Betti und Luisa schüttelten den Kopf, und Uri Nachtigall erzählte: «Es ist auf einem ziemlich unbekannten und wenig besuchten Youtube-Kanal. Seine Filme haben ziemlich wenig Klicks, selten kommt er auf eine dreistellige Zahl. Es ist ein Schriftsteller, ein Kulturphilosoph oder so etwas, der in einem Theater arbeitet und lebt.» «Meinst du, er wohnt auch in diesem Theater?» fragte Betti ziemlich neugierig. «Keine Ahnung. Das geht aus den Erzählungen nicht richtig hervor. Aber scheinbar ist er auch häufiger in der Nacht dort, wenn sonst niemand mehr im Theater ist. Dann geht er auch schon mal mit seinem Laptop durch das Theater und filmt mit der Webcam seinen Gang durch das Theater. Obwohl nichts Außergewöhnliches passiert, hat der Film etwas Gruseliges. Aber auch seine anderen Filme sind gruselig.» «Und warum schaust du dir seine Filme an?» fragte Betti und fügte hinzu, dass sie selbst nichts Spannendes und Gruseliges in Filmen, Büchern und Geschichten haben wolle. Sie habe genug Grusel in ihrem Leben gehabt. Sie suchte das Licht, den Sonnenschein, die Heiterkeit, die Liebe und konstruktive positive Energie des Universums. Die Suche nach Liebe verstand Betti anders als man hätte gemeinhin annehmen können: nicht einen zu ihr passenden und ihrer Liebe würdigen Menschen suchte sie, nicht die große Liebe ihres Lebens – diese hatte sie, wie sie es sagte, in sich – sie suchte Mittel und Wege, die universelle Liebe an alle für alle vermitteln zu können. Auf die Frage, was ein Lächeln auf ihr Gesicht zaubern würde, antwortete sie einmal ganz typisch für ihr universelles Bestreben: «jeden Morgen wird mir ein Lächeln durch die frische Luft auf mein Gesicht gezaubert,
was mir noch ein größeres Lächeln zaubern würde, wäre, wenn alle Menschen spüren würden das die Luft, egal welches Wetter, dich komplett durchströmt, wenn man es zulässt, dann spürt man die Göttlichkeit ( auch in sich ) dieses Gefühl erfüllt einem mit tiefer Dankbarkeit. [* https://youtu.be/Q8pMLgZepRU ]

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Diese Frage ist mittlerweile 12 Stunden alt. Und wie in meinem Profiltext versprochen, kommt der nächste Geschichtenteil heute, also am 18.10.2015. Die nächsten Folgen werden philosophisch und auch, das kann ich jetzt schon mal verraten, ganz schön blutig. Womöglich stirbt noch jemand. Das möchte ich offen lassen, um euch nicht die Spannung zu nehmen, meine treuen Leser, von denen es kaum mehr als drei gibt ;) Ich bin jedenfalls immer froh, wenn sich jemand an SOKRATES mit Ideen, Anregungen und Wünschen beteiligen möchte. Ich baue noch gerne weitere Personen anhand von ihren ask-Profilen oder live-Kontakten zu mir in die Fortsetzungsgeschichte ein.

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Etwas Neues möchte ich bei dieser Gelegenheit auch vorschlagen: Es ist noch die Rolle eines Försters zu vergeben.

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Also ran an SOKRATES, den kafkASKen Fortsetzungsroman.

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