@Klugdiarrhoe

Uri Bülbül

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Doch, kann man. Zusammenhänge erschließt sich der Mensch schon selbst. Ich gab lediglich den Kontext vor. Jeder Moment ist vergänglich, Divergenz gegenwärtig.

Mein Magen entleert sich, wie sich deine Worte des Sinns entleerten. Verstehe, Zusammenhänge erschließt sich «der Mensch» als Gattung selbst, während du lediglich (als Gott) den Kontext vorgabst, worin jeder Moment vergänglich und es nachts kälter als draußen ist, Divergenz gegenwärtig und Logik abwesend.
Mensch, wie blöde wäre ich noch, wenn mich der Unsinn nicht immer wieder belehren würde, dass durch reine Rhetorik Quatsch ein Beweis für intellektuelle Überlegenheit sein kann. Ich sagte etwas und schwieg zugleich, meinte etwas und auch nichts, bewies, dass Irrsinn vernünftig ist und Logik widersprüchlich. Ich kann nicht einmal mein Wechselgeld zählen, stets bekomme ich etwas anderes als ich gab.
Ich bin dein gelehriger Schüler oh Meister @Gehirn_Zelle. Ich kenne da ein altes Loblied auf deine Vernunft, deren rhetorischer Glanz mich vor Neid erblassen lässt:
Dunkel war’s, der Mond schien helle,
schneebedeckt die grüne Flur,
als ein Wagen blitzeschnelle,
langsam um die Ecke fuhr.
Drinnen saßen stehend Leute,
schweigend ins Gespräch vertieft,
Als ein totgeschoss’ner Hase
Auf der Sandbank Schlittschuh lief.
Und ein blondgelockter Jüngling
mit kohlrabenschwarzem Haar
saß auf einer grünen Kiste,
die rot angestrichen war.
Neben ihm ’ne alte Schrulle,
zählte kaum erst sechzehn Jahr,
in der Hand ’ne Butterstulle,
die mit Schmalz bestrichen war.

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Aber du hast gesagt, dass du mir gleich sofort bescheid sagst und das hast du nicht gemacht und deshalb bin ich jetzt erstmal enttäuscht von dir. Und ich will übrigens, dass der Delphin namens Ophelia ein rosa Delfin ist :3

Maulwurfkuchen’s Profile PhotoDinofino ~ O-Reh Gano
Oh, das tut mir Leid für dich. Aber manchmal kann ich gar nichts dagegen machen, dass ich Menschen enttäusche. Mal sehen, was wir aus dem Delphin machen. Was wäre, wenn es rosa würde und diese Veränderung an sich schrecklich fände, und dich als Urheber entdeckte und sich an dir rächte?
Denn du willst aus einer Laune heraus dem Delphin so etwas antun. Das kann ins Auge gehen.

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keinem Wort erwähnte ich, dass ich eine apathische Person bin ;) Divergenz trifft es allerdings im jeden Fall. Danke für die Rückmeldung.

Nun, mit keinem Wort kann man nicht sagen: Du schriebst «Wenn du ein Synonym zur emotionalen Übersättigung suchst, wäre Apathie vielleicht passend.» Und zuvor schriebst du mir als Frage: «Momentan komme ich leider nicht dazu, mir den Film anzusehen, geschweige denn auf mich wirken zu lassen. Emotionale Übersättigung trifft es vielleicht ganz gut.» So hast du doch deine momentane Situation als apathisch beschrieben, wenn ich eins und eins zusammenzählen darf. Dass Apathie eine wesentliche Charaktereigenschaft von dir ist, will auch ich niemals behaupten; denn Apathie ist in der Regel keine Charaktereigenschaft, sondern eine emotionale Gestimmtheit.

Warum hast du mir nicht Bescheid gesagt, dass du Delfinin Ophelia jetzt endlich eingebaut hast in die Geschichte, obwohl du mir versprochen hast, dass du mir Bescheid sagst, wenn es soweit ist? :c

Maulwurfkuchen’s Profile PhotoDinofino ~ O-Reh Gano
Mein Lieber, nur Geduld. Die von dir angeregte Szene des Fortsetzungsromans SOKRATES ist mit den Folgen 30:
http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answer/117134755001
• und 31:
http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answer/117169163961
längst nicht zu Ende. Der Held schwimmt in der Südsee, neben ihm ein spechender Delphin namens Ophelia. Angeblich ist das Tier die Reinkarnation der im Teich ertrunkenen Ophelia. Es wird auch erzählen, wie es zu dieser Inkarnation gekommen ist. Den Helden aber interessiert eine andere Frage mehr: träumt er oder ist er wach? Wenn es ein Traum ist, fühlt sich dieser Traum sehr real an. Und daran knüpft sich schon das nächste Problem: wenn sich der Traum so real anfühlt, welche realen Konsequenzen hat das für ihn?
Wenn man beispielsweise davon träumt, dringend zu müssen und keine Toilette zu finden, dann aber doch in einer ziemlich unmöglichen Situation pinkelt, macht man meistens auch in der Realität ins Bett. Du kennst das bestimmt. Hast du nicht auch schon mal so eine ähnliche Frage gestellt?
Kommen wir zurück zu unserem Helden: Er hat nicht das Gefühl, pinkeln zu müssen, sondern immer müder zu werden, so dass er in seinem realistischen Traum zu ertrinken droht. Was würde nun passieren, wenn er im Traum ertränke? Würde er dann in Wirklichkeit auch sterben? Ist sein Traum von dem Delphin Ophelia sein letzter Traum? Und wird er Ophelias Schicksal teilen?
Da steht der Roman im Moment. Und ich wollte dich nicht behelligen, bevor sich diese Dinge geklärt haben.

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Ich habe gerade 60.000 € + einen I Phone 5 und irgendein Auto gewonnen, aber war am Telefon so nervös das ich einfach aufgelegt habe.

Soll ich dir das Geld jetzt solange vorstrecken, bis du den Fall geklärt hast? Ich kann es dir ja auf ein anonymes Nummernkonto in der Schweiz überweisen und du zahlst es einfach wieder zurück, wenn du deinen Gewinn erhalten hast :)

Kann man vom Tellerrand stürzen, wenn man zu weit darüber hinausblickt?

Erweitere deinen Horizont. Der Tellerrand ist eine alte Metapher. Aber die Welt keine Scheibe. Nur die mittelalterlichen Segler hatten solche Befürchtungen. Aber hinter dem Horizont geht es einfach weiter :)

Dürfte man mal erfahren, weswegen die ganze "Elitetruppe" ((Ich denke du weißt, wen ich meine)) so unglaublich drauf abfährt nurnoch scheiße auf deine Fragen zu antworten? Ich finde das ziemlich schade und irgendwie auch respektlos, da die Fragen eigentlich richtig gut sind. So gut, dass ich über ei

So ganz genau weiß ich nicht, wen du meinst. Aber ganz ehrlich waren die meisten Antworten auf meine Fragen, bis auf diejenigen, die ich nicht nur geherzt, sondern auch mit einer Bemerkung erwidert habe, eher mäßig bis saumäßig. Hier und da flammte eine interessante Diskussion auf, sie hatte aber nichts mit einer Elite zu tun.
Die Antworten deute ich weniger im Zusammenhang mit meiner Person oder mit meinen Fragen als Aussagen über die antwortenden Personen. Vielleicht verbirgt sich bei einigen Antworten auch die Angst, dass sie die Unzulänglichkeit und Hilflosigkeit der Antwortenden unfreiwillig offenbaren könnten. Da ist es leichter, sich hinter Quatsch zu verstecken, als Antworten zu geben, die den Anschein erwecken, ernst gemeint und trotzdem schlecht zu sein.
"Respekt" ist nicht gerade die Kategorie, die mir wichtig ist. Ich betrachte ask.fm als ein Versuchsfeld für angewandte Philosophie. Ich sammle Erfahrungen und teste auch Themen und Reaktionen. Dabei haben sich durchaus auch sehr nette ask-Freundschaften ergeben. Und mit einigen Leuten habe ich über "Fragen-Chat" sehr gut kommuniziert.
Es spielt auch eine Rolle, dass ich einige Fragen sehr spät beantworte. Vielleicht ist es dann für einige auch ärgerlich, wenn sie, während sie auf Antworten von mir warten, Fragen erhalten statt diese Antworten, die glaube ich doch, ohne mich überschätzen zu wollen, von einigen wirklich wert geschätzt werden. Und manchmal habe ich den Eindruck, dass man Uri auch testen möchte; Vertrage ich Spaß? Vertrage ich Ironie und Sarkasmus? Kann ich nur austeilen? Oder auch mal etwas einstecken? Wieviel Phantasie und Humor vermag ich aufzubringen, wenn ich provoziert werde? Ehrlich gesagt, finde ich das selbst auch interessant. So erfahre ich nicht nur etwas über mich selbst, sondern wachse durch Lernen auch über mich hinaus. Aber eine auf große Anhängerschaft und Likezahlen ausgerichtete Antwortstrategie habe ich nicht.
Mir fällt deutlich bei den eingehenden Fragen auf, dass manche sich mit den sogenannten Tagesfragen übernommen haben: sie wirken wie ein Hamster im Laufrad kurz vor dem Herzinfarkt. Ganz gleich wie doof und phantasielos, aber Effekt hascherisch, muss jeden Tag eine Frage in die ask-Welt. Ich erhalte aber auch diese Fragen sehr gerne, nicht nur, weil sie mich manchmal tatsächlich auf Ideen bringen, sondern auch, weil ich ihre stillschweigenden Voraussetzungen interpretieren und für mich Erkenntnisse gewinnen kann. Diese Erkenntnisse sind nicht psychologischer und persönlicher Natur, was die Profilbetreiber anbelangt. Sie sind für mich philosophisch interessant, ganz unabhängig von dem gesamten Profil derjenigen Person. Vielleicht schreiben wir im Moment Medien- und Literaturgeschichte und wissen es selbst gar nicht. Für mich jedenfalls entwickelt sich neben der theoretischen und praktischen Philosophie das Feld der angewandten Philosophie. Das hätte ich mir vor einem Jahr nicht denken können. Dafür allein muss ich allen danken, die mir folgen.

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Die schönste Wasserleiche der Literatur- und Kulturgeschichte...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Sie ist in Shakespeares Drama «Hamlet» entstanden, ist die Verlobte des Dänischen Prinzen, dem ein Geist erscheint und mitteilt, sein vor etwa zwei Monaten verstorbener Vater sei nicht, wie man am Hofe behauptet, am Biss einer giftigen Schlange im Garten während seiner Mittagsruhe gestorben, sondern der König sei von seinem eigenen Bruder und Hamlets Onkel ermordet worden. «Oh, mein prophetisches Gemüt», sagt daraufhin der Prinz von Dänemark, der griesgrämig dem Treiben auf dem Hof nach dem Tode seines Vaters zusah.
Kaum waren zwei Monate vergangen, da heiratete seine Mutter den Onkel und machte ihn zum neuen König; zwei Brüder, aber sie glichen einander, sagt Hamlet, wie er Herkules. Und als ihn der neue König fragt: «KÖNIG
Wie, hängen stets noch Wolken über Euch?» antwortet er: «Nicht doch, mein Fürst, ich habe zuviel Sonne.»
Mit der Enthüllung des Gespenstes verdüstert sich Hamlets Stimmung nur noch mehr. Er wird auch abweisend seiner geliebten Ophelia gegenüber, der er noch in Briefen seine Liebe schwor. Sie etwas rat- und hilflos lässt sich dazu verleiten, ihren Geliebten für König und ihren Vater, des des Königs Minister ist ein bißchen auszuspionieren. Hamlet bricht mit ihr:
«OPHELIA
Könnte Schönheit wohl bessern Umgang haben als mit der Tugend?
HAMLET
Ja freilich: denn die Macht der Schönheit wird eher die Tugend in eine Kupplerin verwandeln, als die Kraft der Tugend die Schönheit sich ähnlich machen kann. Dies war ehedem paradox, aber nun bestätigt es die Zeit. Ich liebte Euch einst.
OPHELIA
In der Tat, mein Prinz, Ihr machtet michs glauben.
HAMLET
Ihr hättet mir nicht glauben sollen, denn Tugend kann sich unserm alten Stamm nicht so einimpfen, daß wir nicht einen Geschmack von ihm behalten sollten. Ich liebte Euch nicht.
OPHELIA
Um so mehr wurde ich betrogen.
HAMLET
Geh in ein Kloster! Warum wolltest du Sünder zur Welt bringen? Ich bin selbst leidlich tugendhaft, dennoch könnte ich mich solcher Dinge anklagen, daß es besser wäre, meine Mutter hätte mich nicht geboren. Ich bin sehr stolz, rachsüchtig, ehrgeizig; mir stehn mehr Vergehungen zu Dienst, als ich Gedanken habe, sie zu hegen, Einbildungskraft, ihnen Gestalt zu geben, oder Zeit, sie auszuführen. Wozu sollen solche Gesellen wie ich zwischen Himmel und Erde herumkriechen? Wir sind ausgemachte Schurken, alle: trau keinem von uns! Geh deines Wegs zum Kloster!»
Ophelia aber geht nicht ins Kloster, sondern in ihrer Verzweiflung ins Wasser. Ich erlaubte mir, darüber ein Dramulett zu schreiben, und nun da ich das folgende Video entdeckte, möchte ich die Gelegenheit nutzen, euch auf das Dramulett «Beschiss» aufmerksam zu machen :)
http://www.uribuelbuel.de/zerfahrenheit/beschiss.html Ich hoffe, ihr habt Freude daran.
https://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=__obh4w6tD8Klugdiarrhoe’s Video 117368614841 __obh4w6tD8Klugdiarrhoe’s Video 117368614841 __obh4w6tD8

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Stell dir vor du wärst ein Hund. Sei eine Giraffe!

Stell dir vor: du bist ein Idiot und versuchst nichts dagegen zu machen.
Das war meine erste spontane Reaktion als ich diese "Frage" bekam. Aber sie hat interessante Aspekte. Ich werde noch einmal darüber nachdenken.

Lässt du dich leicht provozieren?

HeuteBinIch14’s Profile PhotoGundel Gaukel ey
Ich bin wie ein Springmesser in der Hand eines Kindes oder eines Idioten. Wenn man den Knopf im falschen Moment und in der falschen Haltung findet, kann man sich ganz übel an mir schneiden. So habe ich schon manch einen Menschen verletzt und bereue es keine Sekunde. Wer den Knopf findet und drückt, sollte mit den Konsequenzen leben. Ob mir das selbst gut tut, steht auf einem anderen Blatt.

http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answer/117116622265 Heißt das du bist trotz deines hohen Alters (für ask.fm Verhältnisse) noch auf der Suche nach dir selbst?

Alter hin oder her - mittlerweile kann ich doch ganz gelassen sagen: belüg dich nicht, du kennst dich nicht. Du hast nichts von dir verstanden, lebst vor dich hin und spinnst dir deine Lebenslügen zusammen. Auch die Suche wäre eine Lebenslüge. Nein, ich suche nicht. Ich bin doch kein Versteckspiel; ich bin ein blinder Fleck - MEIN blinder Fleck. Und die ganzen Schlauberger um mich herum kennen natürlich sich selbst am besten oder erfinden sich neu oder sind auf der Suche nach sich selbst. Nicht trotz des hohen Alters - gerade in der Midlifecrisis geht das Kramen nach neuen Mustern los. Ich hingegen sage nur: Ich bin mir fremd. Natürlich sehr vertraut, aber fremd. Ich bin mir der vertraute Fremde, der fremde Vertraute.

Die 31. Folge des kafkASKen Fortsetzungsromans lässt dieses Mal keine Woche auf sich warten. Hier alle Folgen im Fließtext: https://docs.google.com/document/d/1O_cvvRp7qIerpzTciSZn3vyfhoTfmjkJIdMeghAcPQs/edit?usp=sharing Und ich frage mich mittlerweile selbst, was mit unserem (Anti?)-Helden los ist.

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Aber dieses Mal verlor er nicht die Kontrolle, sondern machte, zwei drei Züge unter Wasser und tauchte dann auf. Unter ihm war der Delphin schneller getaucht als er und streckte nun seine Schnauze direkt in sein Gesicht: «Sie sagen, er nahm ein gutes Ende. Ein solches gutes Ende nahm auch ich! Er aufgespießt von meinem Verlobten, der mit Liebesbriefe mit tausend Treueschwüren schrieb, und ich auch aufgespießt von ihm nur nicht mit seinem Degen am Gurt, sondern mit dem Dolch in der Hose. Ich bin tot. Und die feuchte Stille ist die Hölle gewesen. Wie sollte ich schmoren in dieser Hölle? Fischiger Moder. „Die schönste Wasserleiche“, sagten sie. „Rosenduft und Rosmarin“. Ja, ja, so ein Blödsinn! Todesmoschus, sage ich, unbefleckte Monatsbinden riechen so! Hackfleisch und Wasser und eine Gärzeit von Monden, in der ich an Hamlet dachte und dachte wie mir geheißen: Ich bin ein dummes Ding! Aber dann plötzlich: „Wer steht dort so still und steif zwischen den Wassern?“» Er ging in die Rückenlage und trieb entspannt auf dem Wasser. Sie schwamm neben ihm halb auf der Seite. «Wie? „steif und still zwischen den Wassern“? Das verstehe ich nicht.» «Ach, das ist poetisch einfach so daher gesagt. Jedenfalls erschien mir dieser Typ.» «Zodiac?» fragte er nun doch ganz aufgeregt, ohne eigentlich zu wissen, wie er nun ausgerechnet auf Zodiac kam, den er vor der Villa des Doctor Parranoia getroffen hatte. Aber diese Villa war nun in weite Ferne gerückt; nun schwamm er irgendwo in der Südee im Meer und neben ihm ein Delphinweibchen namens Ophelia, unter ihm wunderschöne Korallen und Fischschwärme. Seltsam nur, dass dieses Delphinweibchen sprechen konnte und tatsächlich vom Schicksal der Ophelia wusste, sofern in diesem Zusammenhang das Wort „tatsächlich“ überhaupt angebracht war; denn schließlich und endlich handelte es sich doch um eine Dramenfigur, die in einem Delphin ihre Reinkarnation erlebte. Plötzlich stupste der Delphin ihn mit der Nase in die Seite und fragte empört: «Hey, hörst du mir überhaupt zu?» «Ja, ja doch! Der Typ, der dir erschien „zwischen den Wassern“ wie du so schön sagst, hieß nicht Zodiac, sondern Hermes», wiederholte er automatisch. «Genau, aber das hat er mir zuerst gar nicht gesagt. Wir quatschten ein wenig hin und her. Und ich klagte ihm mein Leid. Ich wurde verarscht, verstehst du? Hamlet hat mich total verarscht!» «Was? Es war Hermes, der dir erschien!» rief die Nachtigall plötzlich. Der Delphin machte einen Satz und richtete sich empört auf seiner Schwanzflosse auf, kicherte aufgeregt und sagte: «Du bist etwas blöde, oder was? Begreifst du nicht, was ich dir erzähle? So schwer ist das doch nicht zu verstehen!» Sie machte so eine Welle, dass sein Kopf ein-, zweimal überspült wurde. Er ging wieder in die Brustschwimmposition. «Ja, das denkst du? Aber die Geschichte ist wirklich reichlich komisch. Ich will jetzt an Land! Ich habe die Schnauze voll!»

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Manchmal geht es einem aus persönlichen Gründen nicht gut, doch Ist jedes Verhalten was daraus resultiert entschuldbar?

HeuteBinIch14’s Profile PhotoGundel Gaukel ey
Nein, ganz und gar nicht. Gegebene Versprechen, geweckte Hoffnungen, Freundschaften - sie alle wollen gehalten sein. Sonst hält auch dich nichts. Natürlich geht es einem aus persönlichen Gründen manchmal nicht gut. Aber statt in Gejammer und Selbstmitleid auszubrechen, kann man auch einen Punkt finden, an dem man wieder auch sich heraus Kraft schöpft. Krankheiten nehme ich davon aus - auch psychische Krankheiten wie Depression. Aber alles andere ist für mich nicht entschuldbar. Und es kommt der Tag, an dem sich heraus stellen muss: warst du eine hohle Nuss, aus der nichts erwachsen kann? Oder findest du in dir selbst genügend Substanz?

Verzeih mir meine Unwissenheit, doch ich bin mir nicht im Klaren darüber, wie ich deine Frage beantworten kann. Mir scheint die Information zu fehlen, um welchen Film es sich handelt.

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Oh, @Suzutsukix3, deine Höflichkeit weiß ich wirklich zu schätzen. Sie ist ein wahrlich seltenes Gut. Inzwischen müsste die kleine Informationslücke auch geschlossen worden sein. Nun warte ich gespannt auf deine Meinung.
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Sollte man bei Ask beim Fragen stellen auch Fotos einfügen können? Wie fändet ihr das?

Das ist eine Funktion, die ich tatsächlich schon einige Male vermisst habe. Ich würde diese Funktion tatsächlich ab und an nutzen.
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SOKRATES -Des kafkASKe Romans 30. Folge...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Er richtete seinen Blick verzweifelt nach oben, konnte die Wasseroberfläche und den erlösenden Himmel darüber sehen, aber es war ihm unmöglich abzuschätzen, wie weit er noch tauchen musste. Eigentlich konnte es doch so weit nicht sein, aber seine Lunge ließ ihn im Stich, während er sich mit allen Kräften nach oben durch das Wasser abstieß. Der Torpedo wendete in einiger Entfernung, zielte wieder auf ihn und schoss heran, während er die Frauenstimme wieder singen hörte: «Er ist tot, o weh! In dein Todesbett geh!» «Ich bin nicht tot», schoss es ihm durch den Kopf, «ich bin auf gar keinen Fall tot!» Da aber berührte ihn schon der vermeintlich tödliche Schatten. Und nun erst erkannte er, dass er es nicht mit einem Torpedo, sondern mit einem Delphin zu tun hatte. Nichtsdestotrotz erschrak er, bemerkte aber dann, dass das Tier ihn zur Wasseroberfläche befördern wollte. Es bot ihm seine Rückenflosse an, woran er sich festhalten und in rasender Geschwindigkeit, dass ihm schwindlig wurde, an die Luft befördern lassen konnte. Endlich durchstießen sie die Wasseroberfläche; und der Delphin sagte mit derselben Stimme, die er zuvor schon vernommen hatte: «Ertrinken ist nicht schön.» Er hustete und konnte endlich tief einatmen. Er gierte nach Luft, wie er noch nie in seinem Leben nach Luft gegiert hatte. Nun hätte er gerne festen Boden unter den Füßen gehabt; er musste sich mit kleinen, sparsamen Schwimmbewegungen über Wasser halten, aber ihm fiel es nicht mehr gar so leicht, zu schwimmen. Der Delphin bemerkte es und stützte ihn; er konnte sich etwas entspannen. «Damit eines klar ist», sagte der Delphin, «ich bin nicht irgend ein Delphin. Ich bin ein ganz besonderer Delphin. Ich bin einzigartig. Haben wir uns verstanden?» Er lehnte erschöpft seinen Kopf an den feuchten Rumpf. «Das ist doch alles nicht wahr», sagte er. «Ein Traum, mehr nicht. Das ist doch alles irreal!»«„Fiktional“ heißt das», herrschte ihn der Delphin mit der schönen Frauenstimme an. «Schwester Lapidaria?» «Quatsch! Ich heiße Ophelia. Da ist Vergißmeinnicht, das ist zum Andenken; Und da ist Rosmarin, das ist für die Treue; Da ist Fenchel und Aglei; da ist Raute für Euch. Da ist Maßlieb - ich wollte Euch ein paar Veilchen geben, aber sie welkten alle, da mein Vater starb. - Sie sagen, er nahm ein gutes Ende.» Die Wellen wogten ihn sanft und die Sonne schien heiß auf seinen Kopf; er schloss die Augen und genoss die Schwerelosigkeit im Wasser; «was für ein Traum», sagte er sich und murmelte vor sich hin: «hätte es Vernunft, könnte es so nicht rühren». Und zum Delphin sagte er: «Er wurde im Dienste seines Herrn lauschend hinter dem Wandbehang durch einen Degenstich mitten ins Herz niedergestreckt. Ein übereifriger Spitzel starb. Es war ein kurzes End', ein schnelles.» «Halt die Fresse, du Hurensohn!» herrschte ihn der Delphin an, drehte sich um seine Längsachse und schleuderte ihn hoch und ins Wasser. Es schäumten Wasserbläschen um ihn herum.

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Ist es möglich, dass du den Film vergessen hast? Vielleicht erkenne ich auch den tieferen Sinn nicht...

Ich glaube auch, dass du den tieferen Sinn nicht erkennst. Ich denke auch schon über ihn nach. @Heckenschuetze75 Habe ich auch schon als «Blindgänger» beschimpft und ihm empfohlen, sich ins Knie zu schießen, wenn er denn trifft. Ich jedenfalls habe wütend auf die Hecke gezielt und mein Knie getroffen. Aber wenn er mir doch auch so eine Antwort schickt: http://ask.fm/Heckenschuetze75/answer/116571659626 , anstatt mir zu erklären, dass man nach der Copy-Taste auch Paste drücken muss. Du hast wenigstens einen tieferen Sinn gesucht. Ich habe ihn natürlich inzwischen gefunden: es gibt Dinge, die nicht möglich sind, um deine Frage zu beantworten, und dennoch geschehen.
Und nun hier das Einfügen aus der Zwischenablage: http://www.clipfish.de/special/spielfilme/video/4053548/ich-bin-dina-das-ist-meine-geschichte-drama/

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Arbeitest du gerne?

point_man’s Profile PhotoName_Datum_Unterschrift
Gleich vorneweg für alle, die keine lange Begründung lesen wollen: Ja, sehr gerne :)
Ich habe die Begriffsentwicklung nicht ganz präsent, aber spätestens seit Karl Marx hat sich der Begriff der «entfremdeten Arbeit» in der Philosophie und Arbeitsethik etabliert. Das setzt natürlich eine Tradition des Begriffs voraus, was der «entfremdeten Arbeit» lang vorausgeht. Wir finden sie in der Formulierung «Im Schweiße deines Angesichts» in der christlichen Religion/Mythologie. Die griechische Mythologie zum Beispiel kennt keinen paradiesischen Urzustand, aus dessen Veränderung durch Vertreibung der Ist-Zustand des Menschen entsteht. Der Mensch hat seinen Status einfach von vornherein und dieser wird zum Beispiel durch den Entzug des Feuers durch die Götter eher in Frage gestellt, dann aber auch wieder hergestellt, indem Prometheus dem Menschen das Feuer wiederbringt. In dem Feuer ist die Arbeit mit inbegriffen durch Schmiede- und Handwerkskunst. Auch um Utensilien aus Ton oder Glas herzustellen, bedarf es des Feuers, weshalb es bei den alten Griechen ein Symbol für das technologische Knowhow überhaupt ist.
Im christlichen Mythos fängt das Leben, das menschliche Sein, mit einem Easygoing im Garten Eden an. Der Mensch hat erst einmal ursprünglich nichts zu tun; zum ursprünglichen Wesen eines sündenfreien Menschen gehört das Gammeln im Garten. Dahin kehre ich mit meiner Kleingartenromantik wieder zurück, ohne allerdings dem christlichen Arbeitsbegriff anzuhängen.
Darin ist Arbeit das Ergebnis, die Konsequenz des Sündenfalls. Der Mensch übertritt ein Verbot oder Gebot (das ist Interpretationssache und gehört an eine andere Stelle) und fliegt deshalb aus dem Paradies: er wird sterblich, muss sich unter Schmerzen der Frau vermehren und von nun an unter Mühen den Acker bearbeiten oder Tiere erjagen; er muss seinen Lebensunterhalt, den er bisher frei im Paradies erhielt, mühsam im Schweiße seines Angesichts verdienen.
Daher sieht beispielsweise Friedrich Nietzsche im Christentum eine Art von «Sklavenmoral». Der Mensch, der Arbeit am eigenen Leib als Schinderei erlebt, der Sklave nämlich, kann sie sich nur als Strafe ausmalen und niemals als eine Selbstverständlichkeit seines Seins und schon gar nicht als eine lustvolle Lebensäußerung wie Bewegung, Sex oder Atmung. Und darin finden wir bereits auch die Entfremdung. Im Grunde arbeitet der Sklave nicht für sich und aus dem eigenen Lustempfinden und eigenem Antrieb heraus, sondern weil er dazu gezwungen wird von seinem Herrn, für den er die Dinge verrichtet, die der Herr ihm abverlangt. Der Sklave arbeitet natürlich (schon seinem Begriff nach) nicht selbstbestimmt. Er sucht sich die Arbeiten nicht aus, die er verrichten will, er sucht sich den Zeitpunkt nicht aus und er darf die Ergebnisse und die Früchte seiner Arbeit nicht behalten. Die Entfremdung betrifft die Inhalte der Arbeit, die Bedingungen und die Früchte.
Der junge Karl Marx konzentrierte sich mehr auf die subjektive Seite der Entfremdung, also darauf

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Arbeitest du gerne? König Arthur (@point_man)

dass Menschen in der Lohnsklaverei (Kapitalismus) keine Chance haben, die Inhalte ihrer Arbeit selbst zu bestimmen und die Arbeit als eine schöne Lebensäußerung an sich selbst zu erleben. Dieses Erlebnis wäre aber wichtig, um zu begreifen, dass theoretisch im Sozialismus und Kommunismus es der extrinsischen monetären Motivation nicht bedarf, um Menschen zum Arbeiten zu bewegen. Sondern die Menschen arbeiten, weil es zu ihrer Selbstverwirklichung gehört: man muss sie ja auch nicht zu Sex, Sport oder zum Atmen zwingen. So gesehen kehrt Marx zu einem griechischen, sagen wir «prometheischen» Arbeitsbegriff zurück und übernimmt nicht den christlichen.
Wenn ich von «Lohnsklaverei (Kapitalismus)» spreche, könnte man zunächst meinen, dass die Unfreiheit lediglich die Sklaven betrifft. Aber dem ist keineswegs so. Denn unfrei ist nicht nur der Lohnsklave, sondern auch der Kapitalist, der den Marktgesetzen und der Eigendynamik des Kapitalismus folgend akkumulieren und expandieren MUSS. Er kann es sich überhaupt nicht erlauben, nach eigenem Gutdünken sein Geschäft zu führen. Wer beispielsweise den richtigen Moment der Modernisierung seines Geschäftes verpasst, wer nicht rechtzeitig weitere Produkte entwickelt oder bessere Produktionsmethoden einführt, die mit weniger Arbeitern mehr Produktivität erlaubt, der gerät durch Konkurrenz in Bedrängnis. Wer sich im Geschäftsleben Nostalgie erlaubt, Stagnation aufgrund von Gemütlichkeit zulässt, alten Gewohnheiten allzu lange nachhängt, gehört zu den Verlierern des Wettbewerbs. So ist der Ausbeuter der Lohnsklaven selbst ein Sklave des Systems. Der Kommunismus nach Marx ist die Befreiung des Menschen überhaupt. Letztendlich, so das Versprechen, soll es allen Menschen gut gehen - zumindest ist das die Theorie, die Philosophie. Denn sonst leisten selbst diejenigen, die von entfremdeter Arbeit anderer leben, selbst nur entfremdete Arbeit und die Selbstbestimmung des Menschen bleibt aufgrund von System- und Konkurrenzdruck auf der Strecke. Das Ausbeuten bringt also nicht mehr Selbstverwirklichung als das Ausgebeutetwerden; lediglich die Entlohnung ist besser und man kann dass mehr Geld, das einem zur Verfügung steht ausgeben, wenn man nicht durch Stress selbst das Geldausgeben nicht mehr genießen kann.
Bei Wikipedia findet man unter «Arbeitsethik» eine Formel für die Hackerethik, die da lautet: H = F³: Happiness = Food, Fun and Friends. Genau dieser Formel folgend habe ich das schier einmalige, auf jeden Fall äußerst seltene Glück, eine Arbeit ohne Entfremdung verrichten zu dürfen. Bei niedrigstem Einkommen das höchste Glück durch Selbstbestimmung zu haben, ohne jeden faulen Kompromiss, obwohl mir einige massiv herangetragen wurden. Wie kann mir da meine Arbeit keinen Spaß machen? :)

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Findest du auch, dass sich Navi in dem Spiel "The Last of Us" besser der kaiserlichen Armee angeschlossen hätte?

Ist nicht meine Welt; aber «Kaiserliche Armee» hört sich schon nach Würgreiz an. Ich wäre eher ein Guerillero. Der Unterschied zu einer Armee müsste dieser sein:
1. Guerilleros haben eine rein auf Kompetenz beruhende Hierarchie. Das heißt die Autorität einer Person beruht auf ihrem Wissen und Können.
2. Die Guerilleros handeln aus Überzeugung. Sie gehorchen nicht, sie machen, was sie selbst für richtig halten. Daraus ergibt sich für die Autorität, dass sie keine bindende Befehlsgewalt hat. Wer den Gehorsam verweigert, ist kein Desserteur und Defetist und kann nicht bestraft werden, was im schlimmsten Falle bei einer regulären Armee die Todesstrafe, die standrechtliche Erschießung u.ä. wäre.
3. Guerilleros bewegen sich und handeln in kleinen, für das Individuum überschaubaren dezentralen Einheiten; daraus ergibt sich eine rhizomatisch-anarchische Struktur, die für den Gegner schwer überschaubar ist und auch nicht getroffen werden kann, weil eben die Zentrale fehlt.
4. Guerilleros verbindet eine gemeinsame Idee, die nicht von oben bestimmt ist, sondern von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern selbst angenommen und intuitiv erfasst ist. Diese Idee kann rational und begrifflich dargelegt werden, muss aber nicht. Wer sich in begriffliche Auseinandersetzungen einlässt, weiß, dass man sich allzu schnell auch um Worte und Wörter, Formulierungen und für die Lebenswirklichkeit irrelevante Kleinigkeiten zu streiten anfängt. Man kann sich in begrifflichen Differenzierungen ergehen und Stund um Stund diskutieren, ohne tatsächlich weiter zu kommen. Das kann sich zu einer Ideologiedebatte entwickeln, die wiederum nur geklärt werden kann, wenn Entscheidungsinstanzen festgelegt werden, die dann auch die ideologische Durchsetzung der Entscheidungen überwachen und realisieren können. Das heißt für das Individuum: es fügt sich letztendlich der Autorität und übernimmt ihre Urteile. Zwei große Beispiele solcher Ideologiebildungen sind a) die katholische Kirche mit ihren Hierarchien und der Inquisition und Glaubenskongregation; b) die Kommunistische Internationale unter der Vorherrschaft der KPdSU; aufgebaut von Lenin, konsequent weiterentwickelt von Stalin und beendet von Gorbatschow. Die Rolle der Inquisition übernahmen die Geheimdienste und die Rolle der Glaubenskongregation übernahm das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei.
Diese rationalistische Entwicklung der Idee von Menschlichkeit und Freiheit und zu einer Ideologie der Befreiung war natürlich der Widerspruch in sich selbst. Sie bedurfte der Bürokratie, und wo Bürokratie ist, ist Unfreiheit. Die Bürokratie ist nicht zu verwechseln mit Administration sprich Verwaltung.
5. Die Idee der Guerilleros bedarf einer vitalen Ästhetik; d.h. einem Gefühl der Wahrhnehmung, der Sensibilität, was der Idee entspricht und was der Idee widerspricht. Einen Gefangenen in einem Kofferraum gefesselt zu erschießen beispielsweise kann, ganz egal, wer der Gefangene ist und was er ausgefressen haben mag, nicht der Idee der...

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