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Uri Bülbül

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Jetzt frage ich mich mal nach fünf Tagen selbst: Bin ich derzeit glücklich?

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Glück und die Leichtigkeit und Fröhlichkeit des Glücks sind nicht jedermanns Sache, lerne ich an mir durch das Leben. Es gibt ja auch, wie Milan Kundera seinen Roman betitelte: „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ und ja, auch des Glücks, kann ich nur ergänzen. Umgang mit Glück als Gefühlszustand höchster Erfüllung muss von mir noch erlernt werden. Mal sehen, wohin mich dieser Prozess führt, der Weg ist durchaus voller Unwegsamkeiten.

Sollte man den Menschen eine zweite Chance geben?

Jeder sollte es nach seinen eigenen Gefühlen und ganz individuell von Mensch zu Mensch entscheiden; denn es ist immer ein Geben und Nehmen.
Ich halte ein prinzipien- und normenorientiertes Verhalten solcher Art für falsch.
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Bei dir gibt es wirklich grenzenlos Laber Rhabarber. Jemand der sich echt gerne selber plappern hört. Zum Glück hat ask noch keine Funktion für Voice Antworten.

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Zufällig bin ich auf dein Profil gestoßen, habe mir einige Antworten durchgelesen, die ich nicht als zu lang empfunden habe. Etwas schwer zu beschreiben, deine Antworten mögen für viele wohl grotesk wirken. Was hindert dich daran, etwas simpel oder plump zu beantworten? Deine Liebe zum Denken?

DerBilal’s Profile PhotoJemand
Hmmm, vielen lieben Dank für Deine Einschätzung. Ich liebe das Denken und Schreiben in der Tat. Ich führe gerne aus, was dann auch zu einem Klärungsprozess für mich wird. Der Umfang von 3000 Zeichen auf ask für eine Antwort ist erträglich, nicht zu lang und nicht zu kurz und man kann ja auch noch mit einer Anschlussfrage das Thema fortsetzen. Ich philosophiere gerne, wobei ich in letzter Zeit nicht so häufig dazu gekommen bin. Aber das wird sicher wieder besser und intensiver. Ich fühle einen Aufschwung in mir. Wollen wir hoffen, dass dieses Gefühl länger anhält und das Tief überwunden ist, was mich eine Zeitlang erfasst hat. Aber so ganz bin ich mir nicht sicher.
„Grotesk“ finde ich eine interessante Bezeichnung für meine Antworten. Ja, auf manche wirken sie womöglich wirklich grotesk, weil ich einige Konventionen nicht teile und in gewöhnlichen Strukturen und Denkschemata hängen bleibe. Und manche Antworten dürfen sogar wirklich grotesk sein, sozusagen von mir so gewollt. Die Groteske ist ein schönes Stilmittel und eine wundervolle Gattung. Komisch, dass ich den Ausdruck selbst nicht in meinem aktiven Wortschatz führe. Das wird von nun an auch anders werden. Bald muss ich weitere Folgen meines SOKRATES-Romans schreiben. Ich selbst ordne ihn in der Ecke der surrealistischen Romane, aber auch die Groteske gefällt mir in diesem Zusammenhang sehr.
Im Grunde hindert mich ja nur mein eigenes Denken daran, auch mal plump zu antworten. Aber mal ehrlich: ich habe doch auch kurze und simple sowie plumpe Antworten auf meinem Profil. Manchmal provozieren mich Fragen zu solchen Antworten und diese Deine reizte mich zu einer etwas ausführlicheren.
Danke dafür.

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Was heißt „forensische Kybernetik“?

Laut Wikipedia ist Forensik kurz so definiert: «Forensik ist ein Sammelbegriff für wissenschaftliche und technische Arbeitsgebiete, in denen kriminelle Handlungen systematisch untersucht werden.»
Die „systematische Untersuchung“ geschieht mit allen wissenschaftlichen Methoden, die der Gesellschaft zur Verfügung stehen; also hat die Forensik eine wahnsinnig facettenreiche große Bandbreite. Ob es Psychologie oder Mikrobiologie ist, Pathologie oder Physik und Biologie, Mikrobiologie oder Chemie. Die Forensik mobilisert alle Kräfte der Wissenschaften und der Logik.
Und gute Ermittler ziehen alle möglichen Forensiker heran, stellen ihnen die richtigen Fragen, sammeln Indizien, Beweise, Hinweise, sie suchen und befragen Zeugen. Das Wichtigste dabei ist immer die gute Befragungstechnik und die richtigen Fragen. Und immer muss man sich dessen bewusst sein, dass man sich völlig irren kann, einer falschen eingebildeten Hypothese aufliegt und falsche Tatsachen zusammenkombiniert zu einem in sich geschlossenen richtig scheinenden Bild, was aber dem wahren Tathergang gar nicht entspricht und auch nicht zu den Tätern führt. Während die Ermittler sich auf diesen Teil der kriminalistischen Arbeit konzentrieren, bereiten die Forensiker den wissenschaftlichen Boden, auf dem die Ermittler festen Tritt fassen können.
Nun aber kommen wir noch zu der Kybernetik: sie ist die Wissenschaft und Kunst (Technik) von der Steuerung. Prozesse werden gesteuert, Verhalten wird gesteuert oder eben auch Fahrzeuge. Es gibt einen Sollwert, der sein soll und den man im Prozess annähernd zu erreichen trachtet.
Mit der Entwicklung der Informationstechnologie, Computer und des Internetzes wurde es auch immer spannender, Verhalten vorauszusagen: Wenn man absehen kann, dass bestimmte Zeichen zu kriminellem Handel führen und darauf hindeuten, dann kann man womöglich auch preventiv einschreiten, bevor ein Verbrechen geschieht. Die forensische Kybernetik beschäftigt sich mit der Frage, mit welchen Mitteln man Verbrechen voraussehen und verhindern kann. Letztendlich aber geht es darum, Verhalten zu steuern.

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3. Versuch.... Interessant, meine zweite Antwort an Philomena wurde gelöscht. Bevor ich den Text mit Sternchen manipuliere, versuche ich ihn noch einmal original reinzustellen. Meine Gedanken zum Gruppenzwang für @Phinaphilo Fortsetzung... 2:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Bei dem Begriff denke ich natürlich auch zunächst an sozialen Zwang in Freundeskreisen, Schule, Beruf, bei Kollegen usw. Wer nicht mitmacht, gehört einfach nicht dazu, wird ausgeschlossen. Man kann und soll eine bestimmte Verhaltensform oder eine bestimmte Handlung nicht ablehnen, sondern soll einfach mitmachen... wenn ich daran denke, fallen mir nur schreckliche Dinge ein, schrecklichere als das, was ich in der Politik erlebt habe: Gruppen*ver*ge_waltigungen, gefährliche und kri_minelle Mutproben bei Gangs, Randale in Fußballstadien, Dro''genkonsum oder ähnliches.
Wer hier keine gefestigte Persönlichkeit hat, wird schnell zum Opfer des Gruppenzwangs und damit zum Täter bei unmenschlichen Handlungen. So entstehen teilweise Gewalt und Kriminalität. Natürlich haben Gewalt und Kriminalität nicht nur Gruppenzwang als Ursache, aber gerade Gruppenzwang spielt bei solchen Feldern eine essentielle Rolle.
Wir haben schreckliche Verbrechen an der Menschlichkeit, auf die wir in der jüngsten Vergangenheit zurück blicken können: Minderheitenverfolgungen, Pogrome, rassistisch motivierte Gewalt in hiesigen Städten und Dörfern, Brandstiftungen und mehr. Aber zuförderst denke ich an den großen und heftigen Balkankrieg und die Gewalt in Ex-Jugoslawien und an die Offenbarung, wie dünn die Zivilisationsschicht mitten in Europa war. Und ich denke an den Farbbeutel, den der damalige Grüne Außenminister Joschka Fischer an den Kopf geworfen bekam.
Meine Denkweise an dieser Stelle liegt jenseits von der Frage: wer hatte Recht - die Gegner des deutschen Militäreinsatzes oder die Befürworter? Wenn uns „die Geschichte“ etwas lehrt, dann dies, dass innerhalb der ablaufenden und sich selbst verselbständigten Prozesse eine Beurteilung der Lage in Recht und Unrecht, Gut und Böse gar nicht funktioniert.
Joschka Fischer hatte ein Amt übernommen, das nur innerhalb eines bestimmten Kontextes definiert ist und nicht anders funktioniert: das Auswärtige Amt der Bundesregierung ist ein Staat im Staat, ein Apparat, den kein Minister der Weltgeschichte aushebeln oder umpolen kann. Und dieses Amt ist wiederum ein Teil eines noch größeren Zusammenhanges und des Ineinanderwirkens von mehreren Staaten mit ihren außenpolitischen Apparaten. Es ist in etwa so, als würde ich zum Minister für Bergangelegenheiten ernannt und wäre verantwortlich für die Alpen und nähme mir dann vor, diese komplett um einen Meter nach Westen zu rücken. Ich könnte mit meiner Amtsgewalt und den mir zur Verfügung stehenden Mitteln eine Menge ausrichten - z.B. Sprengungen vornehmen lassen, Bulldozer einsetzen, Baustellen eröffnen etc.pp. aber nichts davon brächte mich dem ideellen Ziel meines Amtes näher, weswegen ich es angetreten habe. Ob mit oder ohne Militäreinsatz, die Barbarei in Ex-Jugoslawien hätte anders verhindert werden müssen.
Ganz ganz schrecklich war auch die untätige Rolle der UNO in Ruanda und bei dem dortigen Völkermord. Wenn ich „Gruppenzwang“ höre, schießen mir die Tränen in die Augen :'(

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Mein Tagesgedanke: «Oh mein Prophetisches Gemüt!» ruft Hamlet aus, als...

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... er vom Gespenst, das er sieht, erfährt, dass sein Vater ermordet wurde - und zwar in einem Komplott zwischen seiner Mutter und seinem Onkel, dem Bruder seines Vaters, der dann in der Ehe die Nachfolge seines Bruders antritt. Heiter Sonnenschein ist auf dem Hofe wie die Stimmung hier angezeigt auf meinem ask-Profil. Hamlet aber bläst trübsal und nervt damit besonders das verbrecherische Paar; den mörderischen Onkel.
Für Hamlet stimmt etwas nicht in seiner Welt, etwas, was er zunächst nicht zu benennen vermag, ist nicht in Ordnung «im Staate Dänemark». Da ist etwas faul, sagt er. Und das Gespenst, erst von seinen Freunden gesehen, die ihn für die nächste Nacht herbeirufen, dann erst von ihm selbst (womit also das Gespenst intersubjektiv verobjektiviert wird), -dieses Gespenst bestätigt Hamlets Intuition, dass etwas faul sei im Staate Dänemark. Und darauf der erleichterte Ausruf: «Oh, mein Prophetisches Gemüt!»
Die Erkenntnis der ganzen Wirklichkeit aber bleibt letztendlich aus; Hamlet wird nicht nur von Zweifeln geplagt, die cartesianischer Natur sind: was ist, wenn der Geist ihn belogen hat? Was ist, wenn Hamlet im Glauben, seinen Vater zu rächen, einen völlig unschuldigen Menschen ermordet?
Mit diesen Zweifeln, macht er sich an seine Recherchen und versucht, das mörderische Paar zu entlarven. Er spielt ihm etwas vor und lässt ihm auch von einer Theatertruppe etwas vorspielen, zu einer echten Gewissheit gelangt er nicht. Vielleicht, weil es, kantisch oder cartesianisch gedacht, gar keine Gewissheit gibt in der Wahrnehmung der Welt; durch Empirie und Erfahrung gelangt man nicht zur Gewissheit. Gewiss sind nur rein rationale Schlüsse wie z.B. in der Mathematik.
Dies aber ist wenig hilfreich im Leben. Ja, mögen alle Punkte der Kreislinie vom Kreismittelpunkt ganz gewiss gleich weit entfernt sein, so erkenntnisreich ist das im Leben nicht.
Besser wäre es ganz gewiss zu wissen, dass der Onkel der Mörder ist und der Mord kein Tyrannenmord. Aber genau dieses Ausschnitt der Wahrheit klammert das Stück ganz und gar aus. Es gibt nur interpretierbare Andeutungen - mehr nicht :(
Definieren wir mal Wahrheit unter zwei Aspekten:
a) die richtige logische Schlussfolgerung in Aussagen;
b) die Übereinstimmung von Aussagen und deren logisch wahren Schlussfolgerungen mit der Wirklichkeit
so kommen wir zu der traurigen Sicht, dass gerade in b) die Wahrheit nicht erkannt werden kann. Selbst wenn man Ausschnitte der Übereinstimmung mit Denken und Wirklichkeit hinbekommt, können diese Ausschnitte im Gesamtkomplex täuschen.
Und dennoch ist trotz dieses Wissens die Qual groß, dass ich intuitiv etwas spüre, was ich gerne bestätigt oder noch lieber widerlegt wüsste - ganz gewiss! Und diese Gewissheit fehlt und sein Fehlen schmerzt mich.

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Deine Gedanken zum Thema 'Gruppenzwang' interessieren mich. Hast du so etwas bereits erlebt? Schwieriges Thema zum Start in die Woche? Dann poste ein Lied/Bild welches an diesem Montag zu dir passt. Ich wünsche dir einen guten Wochenstart. Hamburg wartet heute mit bis zu 33 Grad auf...pfff

Meine Antwort kommt spät, aber hoffentlich, hat se an Aktualität nichts eingebüßt und macht Dir noch Freude.
Meine Gedanken zum Gruppenzwang sind eher Erinnerungen, aber einer Art, die vielleicht auch einen gewissen Blick auf die Funktionsweise dieser Demokratie hierzulande erlaubt, was ich gerne als Parteiendemokratie bezeichne, ohne genau politologisch reflektiert zu haben, ob „Parlamentarismus“ und „Parteiendemokratie“ soviel neue Einsichten erlauben.
Ich hole etwas aus: Am Ende der 68er Studentenbewegung gab es einige Demokratisierungen an der Universität, die Herrschaft der Ordinarien, der Professoren mit Lehrstühlen wurde zwar nicht gebrochen, aber so doch relativiert. In vielen Bundesländern etablierten sich studentische Fachschaftsräte an Instituten und Fakultäten und der Allgemeinse Studierendenausschuss mit dem studentischen Parlament, was ihn wählt, auf der universitären Ebene. Daneben gab es auch studentische Universitätsvollversammlungen und auch Vollversammlungen auf Instituts- und Fakultätsebene. Diese Vollversammlungen waren aber nicht im Hochschulgesetzt verankert wie das Studierendenparlament der Universität und der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA). Die Hinterweltler von Bayern und Baden-Württemberg haben, glaube ich, bis heute keine studentische Interessensvertretung an ihren Universitäten gesetzlich verankert.
Alle anderen Bundesländer haben eine kleine Kopie der parlamentarischen Demokratie als Spielwiese den Studenten bereitgestellt. Diese ASten haben auch ein gewisses Budget und das Parlament das Haushaltsrecht, so dass Referate als Quasiminsiterien gebildet und kleinere Ressorts entstehen konnten. Zu solchen Ressorts gehörten z.B. Kultur, Sport, Hochschulpolitik, Frauen- und Lebenreferat, Schwulenreferat, Grund- und Freiheitsrechte oder was auch immer die den AStA stellenden Gruppen sich ausgedacht und vom Parlament abgesegnet hatten. Ich selbst war mal Referent für Kritische Wissenschaften für die Radikaldemokratische Studierendengruppe der Grün/Alternativen und Jungdemokraten.
Sie bildeten mit der Juso-Hochschulgruppe, dem Sozialistischen Hochschulbund, Marxistischen Studentenbund eine Koalition. Diese Verbände, besonders die Jusos, stellten für ihre Jungfunktionäre die Möglichkeit dar, sich als Berufspolitiker zu profilieren, wozu auch der Beweis der Organisations- und Mobilisierungsfähigkeit gehörte. Also wurden unermüdlich Demonstrationen organisiert und Protestaktionen durchgeführt, ganz egal, ob sie Wirkung zeigten oder nicht. Bei einem Treffen zu einer bundesweiten Demonstration musste ich ganz alleine gegen eine Versammlung von fast 200 Menschen den Standpunkt der Sinnlosigkeit vertreten und hatte als Koalitionspartner eines AStas mit Bedeutung plötzlich die Möglichkeit, die Demonstration zu blockieren bzw. die Beiteiligung unseres AStas zu verhindern. Der Druck, der dann auf mich ausgeübt wurde, um mich umzustimmen war psychische und rhetorische Vergewaltigung.

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Okay, der Zeitpunkt, um für immer jung zu bleiben, ist verpasst, wenn er je existiert hat. Aber das ist kein Grund, den SOKRATES-Roman sträflich zu vernachlässigen. Wo, bitte schön, geht es ins Paradies? Oder in die Paranoia? SOKRATES - Folge 373:

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Aber das war zu formalistisch und dahinter konnte er sich nicht wirklich und erst recht nicht lange verstecken. Katja Hardenberg ging in die Offensive: «Es war ja auch eine tolle Empfehlung. Kein Zweifel, ich stehe voll hinter dir und bin in der Sache bei dir.» Er wartete auf das Aber. «Der ganze Themenkomplex wuchert wie ein Krebsgeschwür», sagte sie statt dessen, «Es verschwinden Leute spurlos, die auf dem Weg ins Sanatorium waren. Sie verunglücken auf dem Weg dorthin in dem Wald und was dort in der Villa selbst geschieht, ist auch alles andere als durchsichtig. Doctor Parranoia in seiner eigenen Welt, auf seinem eigenen Profil: Er nennt sich den „Ergründer des Wahnsinns, ein vertrauenswürdiger Therapeut. Doctor Parranoia mein Name.“ Wenn ich seine Profilbeschreibung mal zitieren darf. Er hat mit unserem Sanatorium nichts zu tun haben wollen. Wir haben ihn sogar versucht zu provozieren. Unser V-Mann schrieb ihm: „Sie brauchen eher einen ordentlichen Widersacher, woran Sie sich schulen und wachsen können, wenn Sie mal dazu nur nicht zu feige wären ;) https://ask.fm/DoctorParranoia/answers/141497618497 Ich bin allerdings kein „Patient“ im wahrsten Sinne des Wortes, denn mir fehlt die Geduld für Ihren Unfug ^^“ Keine Reaktion darauf. Der Mann ist standhaft und verweigert jede Kollaboration.»* «Kooperation», korrigierte sie der Minister. Er war mindestens so gut informiert wie seine Staatssekretärin und das konnte er ihr beweisen: «Sein „deeskalierter Wahnsinn“ ist schon kein schlechter Ansatz, aber was in unserer Villa nun passiert ist, geht auf keine Kuhhaut. Da habe ich schnell gehandelt.» Katja Hardenberg nickte ernst und zustimmend: «Was für ein Schock; die Leiche der Rechtsanwältin Ayleen Heersold im Gartenhaus...» «Wenn das mal alles wäre!», unterbrach sie der Minister.
«Wie kann man eine Paranoia an sich selbst erkennen?», fragte sich der Theaterphilosoph, schaute gedankenverloren auf seine Notizen und dachte: «Wenn ich diese Notizen in Stichwörtern in ganze Sätze umformuliere, werde ich sie in diesem Paradiesologiebuch wiederfinden!» Die Gleichsetzung von Erkenntnis und Analyse und Analyse und Zweifel, transitiv gedacht also: von Erkenntnis und Zweifel war seiner Meinung nach das Gift des Apfelbaums. Und in diesem Gedankengang stand auch das Wort „Kritik“, dieses schier magische Zauberwort der Aufklärung. Nein, das alles wollte er nicht in ganzen Sätzen formulieren. Er bemerkte eine Unruhe. Seine Frage müsste nun sein, um eine Brücke zu schlagen: bilde ich mir das nur ein? Oder existiert diese Unruhe außer mir tatsächlich? Kant hatte für dieses Unterscheidungsvermögen ein Fachwort, irgendwas mit "Focus", aber es fiel ihm nicht ein. «Eine schwache Leistung für einen Philosophen», dachte er gehässig über sich selbst. Aber er war ja auch bloß ein Theaterphilosoph. Und nun suchte er das Kriterium zwischen Einbildung der regen Phantasie und Paranoia! Er hörte Schritte im Flur.
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* https://ask.fm/DoctorParranoia

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Möchtest du für immer jung bleiben?

Ich habe den Zeitpunkt verpasst, wo ich hätte jung bleiben können ;)

Spürst du die Liebe heute Nacht??

Welche Liebe? Die, die ich empfinde verbrennt mich, die, die ich erhalte, kühlt mich ab wie eine wohltuende Brandsalbe. Ich wünsche mir eine kühlende Nacht.
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ach ich weiß auch nicht, das ist alles so komisch hier bei Ihnen. So unordentlich....Ja fast liederlich. Wird das mal anders ?

Werter Graf, schade,dass Ihnen alles bei mir so komisch und unordentlich vorkommt. Dabei bin ich in einer ordentlichen Reform und Reorganisationsphase meines Lebens. Aber es ist doch auch durchaus möglich, dass Sie einen ganz anderen Ordnungsbegriff haben als ich. Darüber müssten wir uns mal unterhalten. In meinem Nachbargarten wird das Häuschen renoviert, die Baustelle sieht verglichen an dem, wie das Häuschen vorher ausgesehen hat, furchtbar aus: Alte Platten wurden herausgerissen, die alte Veranda demontiert, um eine Tür einzusetzen, wurde ein Loch in die Wand geschlagen. Diejenigen, die das machen, verstehen etwas von ihrem Handwerk; sie haben den Boden geebnet, Beton gegossen und neue Fliesen verlegt. Langsam zeichnet sich selbst für mich als Laien ein neues Bild ab; und die Baustelle selbst ist auch nicht so chaotisch, wie sie mir auf dem ersten Blick erschien. Der Bauschutt ist zum Abtransport bereit und ist so auf einer Seite gehäuft, dass er die Zulieferung der neuen Baustoffe nicht stört; die Betonmischmaschine geschickt in der Nähe der geplanten Betonplatte platziert usw. Und so mag mein Schaffen Ihnen liederlich erscheinen. Aber es kann auch gut sein, dass der Eindruck täuscht. Schauen Sie nur, mit welcher Konsequenz und Planung ich die SOKRATES-Folgen verfasse. In zwei Monaten wird es den 4. Band geben. Und auch sonst ist der humanistische rote Faden in meinen Beiträgen durchaus erkennbar. Wer sehen mag, wird dies erkennen. Und ich kann Ihnen und allen anderen, die meine Seite hier aufsuchen, ankündigen, dass ich auf @Schreibhaus nun meine Poetik darzulegen beginnen werde. Ich danke Ihnen jedenfalls sehr, dass Sie mir durch Ihre Bemerkung den Platz für diese meine Zeilen geschaffen haben.

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Der vierte Band des SOKRATES-Romans entsteht, die feinen Verbindungen kristallisieren sich heraus und in diesem Zusammenhang erhält die Psycho-Villa eine neue Chefin - nicht unumstritten im Innenministerium! SOKRATES Folge 372:

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Seine Staatssekretärin war ihm rhetorisch gewachsen, was ihm nicht schmeckte. Aber vielleicht würde sie ja demnächst über eine „Angelegenheit“ stolpern. Er musste es so drehen, dass sie ihn nicht mitriss – sollte sie doch auf Staatskosten frühpensioniert werden. Ging sie nicht schon auf die Fünfzig zu? Sie nahm ihm gegenüber Platz und schlug die Beine übereinander. Seine ambivalente Erregung war kaum zu übersehen. Aber genau das konnte ihn auch gefährlich machen. «Fünf Tage sind ja gar nichts für diese Stadt, das kannst du dir ja denken!» plauderte sie gelassen weiter. Seine Augen funkelten. Er hätte sich am liebsten auf die andere Seite seines Schreibtisches zu ihr gesetzt. Er wollte ihr nahe sein, sie berühren. Sie nahm eine etwas verschlossenere Haltung ein, in dem sie ihre Beine nebeneinander stellte und nicht mehr übereinander schlug und etwas an ihrem Rock zupfte, um ihn Richtung Knie länger zu machen, was natürlich nicht gelingen konnte und auch nicht sollte. Das Berufsthema war ebenso für Beruf wie für einen Flirt geeignet: «Ich möchte mit dir über eine Personalie sprechen» sagte sie. Er hatte es geahnt. Natürlich dieses verfluchte Experiment oder wie man es sonst bezeichnen sollte. Und langsam wurde da in diesem Bereich alles heiß, sehr heiß, zu heiß, verdammt nochmal brandgefährlich. Aber sie sollte ruhig mal das Thema anschneiden. Vermeiden würde es sich auf die Dauer sowieso nicht lassen. Aber noch einmal fünf Jahre erfolgreich deckeln vielleicht. Und dann konnte er sich anderen Dingen und Themen zuwenden. Ob er diese Zeit hatte, wurde aber immer fraglicher. Sie sah sein bedrängnis, aber genau darauf wollte sie keine Rücksicht nehmen. Er hatte noch nie zuvor von „forensischer Kybernetik“ gehört. Und vor fünfzehn Jahren sollte ein solches Institut gegründet worden sein im Auftrag des Innenministeriums. Und es nahm sofort die Forschungsarbeit auf, aber alles darüber wurde streng geheim gehalten. Wenn er heute vor den Innenausschuss zitiert würde, wüsste er nichts darüber zu erzählen und könnte seinen Hut nehmen. Da war es doch recht und billig erst einmal eine Personalentscheidung zu fällen, die vielleicht einen Spalt weit die Rolläden öffnen und ein wenig Licht ins Dunkel bringen konnte. Er traute das Else @Erwachsenenstammtisch zu. Welche Rolle Katja Hardenberg bei alldem spielte, war ihm schier egal. Und ihre Meinung zu seiner Personalentscheidung war ihm erst recht vollkommen gleichgültig. Aber ein Abendessen mit Hoffnung auf Weiteres müsste doch herauszuschlagen sein, flüsterte ihm seine Intuition zu. Katja hatte ein freundliches aufmunterndes Lächeln aufgesetzt: «Mag sein, dass die Psycho-Villa einwenig undurchsichtig erscheint, die Arbeit dort war bisher durchaus fruchtbar», sagte sie, «genau deshalb wollte ich dich fragen, welche Beweggründe du hattest, den Leiter des Sanatoriums auszutauschen.» «Ich habe es den entsprechenden Gremien lediglich nahe gelegt», korrigierte er sie.

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Was machst du, wenn du keine Lust mehr auf Ask hast? Ich meine wirklich keine Lust mehr. Aus Finito. Verabschiedest du dich bei allen dir bekannten Leuten, oder schließt du dein Askkonto, und kommst niemals mehr wieder ? (Neues Leben im Netz beginnen)

lebensberatungen’s Profile PhotoWolfslyrik-♥ das Wolfsgetier♥
Darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht. So auf Null gesunken ist meine ask-Stimmung scheinbar nicht. Ich schreibe insgesamt etwas weniger und muss mich neu sortieren und orientieren. Ich denke, ich würde mich auf meinem Profil verabschieden, einige Wochen warten und es dann schließen. Vielleicht liken es ja einige und es kommen neue Konversationen zustande. Einfach schließen und wegbleiben fände ich nicht so schön. Derzeit erwäge ich eher, mein @Schreibhaus zu reaktivieren und dort meine Poetik-Gedanken aufzuschreiben. Dazu lasse ich dort auch Fragen zu, d.h. versuche sie zu beantworten. Aber meine bisherige ask-Erfahrung stimmt mich nicht gerade optimistisch, dass spezielle Themen gut und interessiert angenommen werden. Aber andererseits bin ich es gewohnt, nicht für viele Menschen zu schreiben und zu arbeiten, sondern für wenige wirklich Interessierte. Der Reiz an ask ist ja, dass ich 3000 Zeichen Platz habe, um meine Gedanken zu formulieren, dass dies öffentlich ist und von allen gelesen werden kann, ich darauf auch verlinken kann und eben zudem noch Fragen erhalte. Ich bin doch immer noch sehr neugierig - auch nach vier Jahren, welche Fragen kommen. Insofern wird es kein «Aus Finito» geben. Also, wenn du dich für Poetik interessierst, freue ich mich auf Deine Fragen und Bemerkungen über das Fragenfeld @Schreibhaus.

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??Was würdest du zu deinem jüngeren Selbst sagen und warum?

Stirb und werde, weil das Leben in Metamorphosen sich wandelnd entwickelt.

Wie kann man dich beeindrucken?

Kaffeefee’s Profile PhotoAnja
Das ist eine sehr schwierige Frage. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, wobei ich mich aber durchaus auch leicht zu beeindrucken zeige und nicht gerade jemand bin, der die Leistungen und Eigenschaften anderer Menschen nicht zu schätzen weiß. Im Grund ekann man mich mit vielerlei Dingen beeindrucken: mit Wissen eher weniger, aber mit technischem Verstand, handwerklichem Geschick, mit künstlerischen Dingen, mit schlichter aber warmer Herzlichkeit, mit Solidarität und Spontanität, manchmal beeidruckt mich die schnelle Hilfsbereitschaft von Menschen, deren Freundlichkeit. Die Frage ex negativo zu beantworten erscheint mir fast leichter: mich beeindruckt keine oberflächliche Schönheit und schon gar nicht, wenn sie eitel und von sich überzeugt ist, jegliche Erscheinungsform von Narzissmus ist abstoßend in meinen Augen, Angeberei und Leistungsstärke beeindrucken mich überhaupt nicht, schnelle, große Autos halte ich für hirnrissig, Macht und Ämter sind nicht beeidruckend. Prominenz jeglicher Art lässt mich kalt. Höflichkeit und Bescheidenheit in ganz natürlicher Weise vorgelebt, finde ich äußerst beeindruckend. Neureiches Getue hingegen ist abstoßend. Am besten, man versucht mich gar nicht erst zu beeidrucken.

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Was ist das wertvollste, dass du besitzt?

Nichts, was ich besitze kann wirklich von Wert sein, was mich ausmacht und was ich bin, mein Leben, mein Herz, meine Liebe, meine Seele, vielleicht auch meinen Verstand möchte ich nie verlieren, obwohl ich sie nicht besitze, sondern sie ein Teil von mir sind.
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Was bedeutet Glück für dich?

Im Grunde ist mein Leben ein großes Glück, ein richtiger Glücksfall mit allem, was mich sowohl glücklich als auch unglücklich macht, mit allem, was mit Freude bereitet und auch Schmerz und Leid. Denn das Unglück hält sich doch in meinem Leben (toi, toi, toi) in Grenzen; keine schlimmen Krankheite, eine wundervolle Förderung und Unterstützung von Seiten meiner Eltern und insbesondere meines Vaters sein ganzes Leben lang. Das ist schon mehr als ein großes Glück. Klar habe ich auch die Neurosen, Ängste und Konflikte meiner Eltern abbekommen, sie haben mich geprägt, geformt, mir ebenfalls Ängste in die Seele eingepflanzt. Aber das gehört zum Leben - kein Leben kann makellos sein; das wäre steril und tot. Manche träumen von dieser Sterilität und idealisieren sie - so nicht ich. Kratzer, Beulen, Wunden und Narben, die man sich holt, sind die Gewürze des Lebens, sofern das "Schicksal" einem nicht ganz übel mitspielt durch Naturkatastrophen, Krankheiten, Hunger, Kriege und ähnlich schlimme Dinge. Von alldem wurde ich verschont. Das bedeutet definitiv Glück für mich. Zudem kann ich meine Lebensweise nach meinem Gusto ausleben, mich fast allen entscheidenden Zwängen entziehen und folge keiner konventionellen Lebensform, sondern genieße mein Künstlerdasein als Literat, Philosoph und Theatermacher. Auch darin jenseits aller Klischees, was wirklich schier an ein Wunder grenzt. Also wenn das kein Glück ist, weiß ich auch nicht, was Glück sein soll.

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