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Uri Bülbül

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Ich wünsche dir ein schönes Osterfest 🍀

krasseshuehnchen’s Profile PhotoRia
Nach all den Grausamkeiten, die dem zivilcouragierten Revoluzzer angetan wurden, soll er wieder auferstanden sein von den Toten. So ein Wunder muss gefeiert werden. Bei der Christianisierung der heidnischen Germanenstämme achtete man darauf an ihre traditionellen Feste und Feiern anzudocken und wählte Christi Geburt zur Zeit der Wintersonnenwende und die Kreuzigung und Auferstehung zum Fruchtbarkeitsfest im Frühling. Da nun der Karfreitag an einem Freitag liegen muss und der Ostersonntag nur an einem Sonntag wirklich sonntäglich sein kann, ändert sich das Datum, aber die Wochentage bleiben, im Unterschied zu Weihnachten, wo es auf das Datum und nicht auf den Wochentag ankommt. Hasen und Eier stehen für die Fruchtbarkeit und Weihnachtskugeln und Lichter sollen die dunkle Winterzeit in unseren Herzen und vor unseren Augen heller machen und unsere Augen zum Leuchten bringen. Vergessen wir die Kirchengeschichte und denken wir nicht an Giordano Bruno und an die vielen anderen Opfer der Inquisition und wie sie starben. Betrüben wir nicht in dieser wunderschönen Vollmondnacht des 16. April 2022 im Jahre des Herrn den Geist mit blutigen und qualvollen Geschichten, fetischisieren wir nicht den Tod, sondern denken an die erfrorenen Magnolienblüten und an die frisch aufgehenden Blüten der Apfelbäume und der Kirschbäume und malen uns die saftigen Früchte aus. Nur in der Schönheit des Lebens kann man der Sinnfrage entgehen und Glück verspüren.

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Ist dir auch alles egal wie mir?

Nein, mir ist nichts egal. Ich weiß, dass alles mit allem zusammenhängt und alles sich gegenseitig mehr oder weniger, sichtbar oder unsichtbar beeinflusst. Du versuchst dich dagegen zu verschließen, aber es gelingt dir nicht zum Glück, sonst würdest du diese Mitteilung hier nicht verbreiten. Du hast noch menschliche Empfindungen und Bedürfnisse: mach was daraus!
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Würdest du von dir behaupten ein guter Mensch zu sein?

anniika0706’s Profile PhotoAnn Do
Nein, natürlich nicht. Wer das von sich denkt und dann auch noch dreist behauptet oder ganz frech es einfach behauptet und nicht einmal denkt, ist für sich und andere gefährlich blind. Hoffentlich überquert eine solche Person nicht ohne Hilfe die Straße.

So Worum geht es bei Ali Halaco Was will er immer? Warum hat Ali Halaco immer ein Problem mit der Polizei und der Justiz?

Ali Halaco ist ein McGuffin :))) Siehe Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/MacGuffin
«MacGuffin (auch: McGuffin) ist der Begriff für mehr oder weniger beliebige Objekte oder Personen, die in einem Film dazu dienen, die Handlung auszulösen oder voranzutreiben, ohne während der Handlung selbst von besonderem Nutzen zu sein. Vor allem in Kriminalfilmen und Thrillern ist der MacGuffin neben dem klassischen Whodunit ein verbreitetes Mittel, um Spannung über die gesamte Filmhandlung hinweg aufrechtzuerhalten.»
Na ja, das mit der Spannung bekommst du nicht so richtig hin, aber der Versuch ist schon ganz nett.
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Du bist die schönste Frau die ich seit langem gesehen habe.. 🤤👀

Oh Mann, dann hast du schon lange keine Frau mehr gesehen! Hier: Uri + Freunde!
Du bist die schönste Frau die ich seit langem gesehen habe
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Es soll der Karfreitag nicht spurlos an SOKRATES vorbeiwehen. Im Gedenken des Dichters Clemens Brentano und der Nonne Anna Katharina Emmerick mit meinem Dank an Johannes W. Klinkmüller: https://johannesklinkmueller.wordpress.com/author/johannesklinkmueller/ SOKRATES Folge 528:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Mir ist vielleicht eine seltsame Laus über die Leber gelaufen! Ich hatte einen Traum, aber so realistisch und ich kann mich daran erinnern, als hätte ich die Sache wirklich erlebt und du warst auch dabei.» Er warf einen kurzen Blick zu seinem Kollegen nach rechts. Von diesem kam nur ein lapidares und strenges: «Schau nach vorne!» Sicher war ihm auch eine Laus über die Leber gelaufen. War er plötzlich ängstlich geworden? Kruse erzählte weiter, er sollte ja nur nach vorne schauen, niemand hatte gesagt, dass er nicht erzählen sollte! «Hoffmann rief uns an, wir sollten eine außerordentliche Mission außerhalb unserer Dienstzeit erfüllen – eigentlich nichts Großes. Wir sollten hier in den Wald in die Villa, im Gartenhaus war ein Verbrechen passiert und der Tatverdächtige war festgesetzt, er sollte ins Präsidium überführt werden und wir sollten den Gefangenentransport quasi überwachen; Hoffmann traute den Kollegen nicht.» Wieder kam ein «Schau nach vorne!», weil er es nicht lassen konnte, zu Dietmar Winkelmann hinüberzusehen. Er wollte unbedingt seine Reaktion sehen. Aber er konnte den unbewegten Gesichtsausdruck nicht recht deuten. Also erzählte er weiter, während sie sich der Villa näherten. Aber ihr Auftrag der Tatortsicherung betraf nicht die Villa, sie mussten an ihr vorbei und dann tiefer in den Wald ca. noch 10 Autominuten bis zum Forsthaus. Dorthin waren sie beordert, wahrscheinlich hatte Oberländer sie angefordert. Aber was hatte die schöne Richterin dort zu suchen? Winkelmann und Kruse wussten, dass sie mit dem HK Hoffmann liiert war, aber im Dienst traf man sie eigentlich nicht zusammen an. Kruse hatte das Gefühl, dass sie alle von einem Sog erfasst worden waren und das Zentrum des Strudels lag irgendwo hier im Wald. War es womöglich das Sanatorium? Oder das Forsthaus? «Wir also zum Dienst beordert mit einer Mission; aber die Sache hatte einen komischen Beigeschmack, der Hauptkommissar traute den Kollegen vor Ort nicht. Er wollte uns einfach dabei haben: dich und mich! Wir sollten im Transporter die Überführung des Tatverdächtigen begleiten, obwohl auch Kollegen, die Dienst hatten auch schon vor Ort waren. Verstehst du? HK Hoffmann traute ihnen nicht, als würden sie unterwegs im Wald den Tatverdächtigen in Selbstjustiz um die Ecke bringen.» Didi griff den Faden auf, als würde Robert von einer realen Begebenheit erzählen: «Vielleicht gibt es ja eine Geheimorganisation innerhalb der Polizei, die einen etwas anderen Rechtsbegriff hat als der Staat.» «Was?» Jetzt starrte Robert seinen Beifahrer mit aufgerissenem Mund an und nicht ganz ohne Empörung! «Spinnst du?» Wieder kam nur ein «Schau nach vorne!» Vor ihnen lag schon das Sanatorium; rechts auf 14.00 Uhr das Gesindehaus, auf 11.00 Uhr links die Villa mit ihrem schmucken Turm, in der Finsternis nur als Silhouette erkennbar, aber dadurch noch imposanter als bei Tageslicht. «Willst du mich verarschen?» «Sehe ich so aus?» «Weiß nicht, wie du ausschaust, Kollege! Soll dich ja nicht anschauen.»

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Welche sind die wichtigsten Prinzipien und Grundsätze im Leben, die jeder haben und beachten sollte? XxEpo

XxSuperwomenxX’s Profile PhotoEponomasie
Ich bin kein Prinzipienreiter - das schon aus Prinzip nicht, denn der Mensch ist fehlbar, intuitiv und durch die Vernunft fehlgeleitet. Lieben- und Verzeihenkönnen können doch prinzipiell nicht schaden, oder? Dann liebt x y und y verschmäht die Liebe, will sie nicht erwidern. Und x kann das y niemals verzeihen. So sieht die Realität der Prinzipien aus. Vielleicht müssen wir erst einmal viel, viel mehr Einsicht in die Spielregeln des Lebens entwickeln und unsere Intuition zurückgewinnen. Aber momentan spricht alles dagegen und nichts dafür. Selbst anderen Menschen irgendwelche Prinzipien zur Beachtung anzubieten, erscheint mir absurd. Was weiß denn ich, was «jeder sollte»?! Ich würde am liebsten einen Weg finden, der «Rückkehr zum Leben» heißt. Das Leben wird immer fragiler und kostspieliger, anstatt seine Kostbarkeit offenkundig zu machen.

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"Nazistisch" oder "narzisstisch" - die Worte liegen nur einen Tippfehler weit voneinander weg, wenn man nicht so sehr auf "ss" achtet. Aber gibt es auch einen inneren sachlichen Zusammenhang zwischen der politischen und der psychischen Störung? Wer weiß, wer weiß? SOKRATES Folge 527:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Rufen Sie die Spurensicherung an, Oberländer! Unser Tag will nicht zu Ende gehen! Förster hat sich den Kopf weggeschossen. Ich hätte ihn nicht allein lassen dürfen!» Caroline machte eine Bewegung, als wollte sie ins Haus. Er hielt sie fest. «Nein, Liebes, erspare dir das besser!» Die schöne Richterin löste sich von ihm sanft aber bestimmt. Hoffmann sah matt und hilflos Oberländer an. Aber bevor sein Gehilfe reagieren konnte, folgte er seiner Frau ins Haus. Sie ging durch die Zimmer als würde sie auf etwas Bestimmtes hören, auf Musik warten oder auf Stimmen. Sie lauschte mehr als dass sie sich umsah. Immer wieder war Caroline Blank für eine Überraschung gut. Im Wohnzimmer war die Leiche des Försters mit zerschossenem Kopf. Sie trat ein, als würde sie ein Museum mit Gemälden betreten, neugierig, ehrfurchtsvoll und aufmerksam. «Du hättest es nicht verhindern können», murmelte sie, ohne sich nach ihm umzudrehen, der einen Schritt hinter ihr stand. «Er hat sich spontan entschlossen und hat spontan gehandelt – ohne Zögern! Die plausibelste Erklärung ist, er hat seine eigene Tat nicht verkraftet; er hätte dem Gärtnergehilfen nicht den Kopf wegschießen sollen, als er ihn in flagranti im Gartenhaus erwischte, wie er sich an Ayleens Leiche verging. Die Frage aber ist: warum hatte er überhaupt ein Gewehr dabei im Garten der Villa?» Hoffmann seufzte. Hatte der Förster womöglich vorsätzlich gehandelt; er hatte die Schandtat gesehen, war umgedreht, hatte sein Gewehr aus seinem Wagen geholt, um dann Rufus zu töten? Galt das noch als Affekt oder war das Mord? «Hätte ich ihn sofort festsetzen müssen?», fragte Hoffmann etwas hilflos. Jetzt drehte sie sich zu ihm, sah im liebevoll in die Augen: «Ach was! Du hast in jenem Moment die Situation anders eingeschätzt. Im Nachhinein ist man immer schlauer. Außerdem bleiben immer Fragen offen: wenn er vorsätzlich gehandelt hat, warum konnte er dann nicht so kurze Zeit danach nicht zu seiner eigenen Tat stehen? Immerhin hatte er einen Nekrophilen auf frischer Tat ertappt und ihn beseitigt.» «Hast du eine Idee?», fragte er. Sie schüttelte den Kopf, sagte dann aber: «Ja, habe ich. Wir fahren jetzt nach Hause und ruhen uns aus. Morgen ist auch noch ein Tag.» «Wir warten noch, bis die Spurensicherung eingetroffen ist», schlug Hoffmann vor. Wenig später kam über Funk die Aufforderung an den Polizeiwagen mit Kruse und Winkelmann, zur Tatortsicherung in den Wald zum Forsthaus zu fahren, sie seien die nächsten vor Ort. Die beiden sahen einander verwundert an. «Dieser Wald ist verflucht!», sagte Didi. Eigentlich rechnete er mit einem Einwand, mit Widerspruch, mit einem „Quatsch!“, aber sein Freund und Kollege schwieg. Also konzentrierte er sich auf den Waldweg und gab Gas. «Ras nicht!», kam es von der Seite. «Ich will nicht neben der Kollegin Metzger liegen.» Sollte das der Widerspruch zu seiner gewagten These sein, dass der Wald verflucht sei? Da konnte Robert Winkelmann auch anfangen zu erzählen.
https://youtu.be/I3fsaQzZnAcKlugdiarrhoe’s Video 171782832825 I3fsaQzZnAcKlugdiarrhoe’s Video 171782832825 I3fsaQzZnAc

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Kennst du eine einzige Ideologie, die bereit ist, eher sich selbst als ein Menschenleben zu verachten?

Schlagtot’s Profile PhotoBedufter™
Moschus Operandi! Ich muss wieder herzlich lachen! Das müssten die Fragen werden, die einem echt stinken! :)))
Ich muss deine Frage mit einer Gegenfrage beantworten, kennst du irgendein Viereck, das ein Kreis ist? Ich möchte nicht einen Kreis zur Quadratur zwingen - das ist doch pipiii!
Ich kenne halt auch kein Quadrat oder sonst ein Viereck, dessen Umfang, Flächeninhalt oder was auch immer man mit Pi berechnen müsste. Es ist schon im Begriff der Ideologie enthalten, dass sie sich über den Menschen stellt. Vollkommen humorlos kann sie auch nicht über sich selbst lachen, dann dazu müsste sie mal aus sich heraus gehen und über sich stehen. Einer Ideologie geht über sie selbst nichts! Darum ist jedwede Ideologie zu verachten und lächerlich. Bleiben wir schön in der Außenperspektive und fragen wir uns: was geht über Gedankenstriche? Natürlich Semikolon... s oder Semikolonien? Oder gibt es sogar noch einen zur Ideologie verhärteten Strichpunkt: den Semikolonialismus? Sofort verachten! Ich habe auf meiner Tastatur auf der Suche nach der Zahl Pi ←↓↑→ diese Sonderzeichen entdeckt. Sie sind Moschus Operandi sofort zu benutzen. Aber die Zahl Pi habe ich nicht gefunden. Völlige ideologische Verblendung!

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Hat dich in deinem Leben schon einmal jemand verraten?

Ja, mein Leben scheint so zu sein, dass ich von Narzissten, Egomanen, eitlen Spinnern und Hohlschwätzern umzingelt bin. Leere Versprechungen, Lügen, Ausflüchte! Verrat an mir und an den idealen, die nicht nur meine sein sollten.
Aber ich kann mich auch fragen, warum ich die ungedeckten Schecks der Menschen um mich für bare Münze nehme; warum ich diese Menschen wie ein Magnet anziehe und was genau ich falsch mache. Hinzu kommt, dass ich mir natürlich bewusst sein muss, dass ein streng idealistischer Standpunkt im Leben dieser Gesellschaft es nicht leicht haben kann. Ich gebe meinen "Glauben an das Gute im Menschen" insofern nicht auf, als ich das Motto: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! immer noch für richtig halte. Der Mensch kann sich ändern.

Spannend! https://ask.fm/Klugdiarrhoe/answers/170823860409 Siehst du ein Spannungsfeld zwischen dem Recht auf Uneineinsichtigkeit und dem Recht auf Gesellschaft/gesellschaftliche Teilhabe?

StadtderNebel’s Profile PhotoMel Whatever
Die Gesellschaft hat an keiner Stelle das Recht, Menschen auszuschließen. Der Strafvollzug könnte so anmuten, als wäre der Ausschluss durch Einsperrung gerechtfertigt. Wie human (im ganz idealistischen Sinne) der Strafvollzug und die Justiz sind, ist philosophisch äußerst fragwürdig. Philosophisch meint hier: wir denken und lassen uns keine Barrieren in unser Denken implementieren. Wie realistisch es ist, gedachte Möglichkeiten aus dem Bereich er Utopie in die Wirklichkeit zu holen, also zu verwirklichen, sei mal dahingestellt. Philosophie ist und muss barrierefreies Denken sein! Man hat zwar den Strafvollzug im 19. Jahrhundert reformiert und versucht, humaner zu gestalten. Aber sind Militär, Strafvollzug, Psychiatrie, Schule nicht überholte und überlebte Vorstellungen und Praktiken aus dem 19. Jahrhundert? Die Moderne hat darauf eine ganz typische Antwort - aber eben eine, die das 19. Jahrhundert auch entlarvt: «Du spinnst, Uri! Möchtest du Vergewaltiger, Mörder, Diebe, Gangster, gewalttätige Psychopathen frei herumlaufen lassen?» Meine Antwort darauf: «Nein, ich möchte frei über alternative Praktiken und Methoden nachdenken!» Die herrschende Realität als die einzig mögliche auszugeben und mit allen Mitteln der Unvernunft zu verteidigen ist eigentlich der Aufklärung ihrem Anspruch nach unwürdig! Aber ebenso typisch! Uneinsichtigkeit bedeutet ja nur, dass man als denkendes und selbst urteilendes Subjekt (nichts anderes ist der große Anspruch der Aufklärung: Sapere aude! Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!) gezwungen wird, sich vor dem zu beugen, was als gesellschaftliche Macht und Norm als Wissen deklariert und allen aufgezwungen wird. Da widerspricht sich die Aufklärung selbst und genau das wird in der “Dialektik der Aufklärung” auch sensibel und weitsichtig thematisiert. Immer wieder muss ich auf dieses Werk zurückkommen, auf seine Schönheit, seine Treffsicherheit und seine Musikalität - all das gehört zusammen, sind verschiedene Namen für dasselbe Denotat und würde ich 365-Kommentare zur “Dialektik der Aufklärung” schreiben, könnte ich seiner Schönheit, Treffsicherheit und Musikalität nichts anhaben; so zitiere ich erst einmal Adorno/Horkheimer S.5: «Die Angst des rechten Sohns moderner Zivilisation, von den Tatsachen abzugehen, die doch bei der Wahrnehmung schon durch die herrschenden Usancen in Wissenschaft, Geschäft und Politik klischeemäßig zugerichtet sind, ist unmittelbar dieselbe wie die Angst vor der gesellschaftlichen Abweichung.» Selbstverständlich geht es hier nicht nur um die “Söhne moderner Zivilisation” und ich muss hinzufügen: leider! Denn dann wären wenigstens die Töchter und Transgender vor diesem Phänomen gefeit! So unterschiedlich diskriminiert Mädchen, Frauen und Transgender auch sind und hier öffnet sich uns der Boden unter den Füßen, um uns die Hölle der Gefährdung der «wahren Menschlichkeit» zu zeigen, so sehr gibt es auch Gemeinsamkeiten der Versklavung aller Menschen in der Moderne durch die Moderne.

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Lieber Uri, bekommst du ein Augenleiden, wenn du bei anderen sowie bei dir Schreipveler enddekkst? Oder kannst du das einfach so wegstäcken?

ShortMan679’s Profile PhotoSaturas
Ach, schau nur, was ich wieder geschrieben habe! Wer im Glashaus sitzt, sollte das Licht nicht einschalten. Ich meine, ich hätte eine ordentliche Fehlertoleranz, aber natürlich ist sie irgendwann auch ausgereizt. Ich werde für die Printfassung der Gedankenstriche Korrekturen vornehmen. Vor allem wird das den einen Satz betreffen, der krumm und schief und ungrammatisch geworden ist:Kinder und Jugendliche haben häufig eigenartige Denkmuster und Gedankengänge und es ist keine kitschige Phrase, wenn man die Chance wahrnimmt, sie wahrzunehmen und nicht schleifen und gefügig machen zu wollen.
Wie wäre es so:
Kinder und Jugendliche haben häufig eigenartige Denkmuster und Gedankengänge und es ist keine kitschige Phrase, wenn man die Chance wahrnimmt, sie wahrzunehmen, statt sie schleifen und gefügig machen zu wollen.

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Lieber Uri bekommst du ein Augenleiden wenn du bei anderen sowie bei dir

“So sehe ich im offenen Individuum eine Grundform, woraus sich andere Formen mäandern. Eigentlich wollte ich etwas über Gosse, Gasse, Straße schreiben.” - und hast es hiermit doch getan, wörtlich wie metaphorisch. Ich schulde dir mehr Antworten als die von Ask verschluckten Schulgeschichten?

Schlagtot’s Profile PhotoBedufter™
Im Grunde ist eines ganz klar: du schuldest mir natürlich nichts. Deine Bemerkungen, Hinweise, Fragen motivieren mich, bieten Anlass zu Gedankenstrichen und bringen "meine" Kulturphilosophie weiter. Schritt für Schritt. Also bin ich dir für deinen Verbleib auf ask. Natürlich freue ich mich über deine herzlichen Likes und auch über die Münzen, da dies alles für mich eine gewisse Anerkennung signalisiert. Der Diskursraum ist für mich hier sehr eng und natürlich überlege ich, wie ich eine Plattform kreieren könnte, die sich besser und würdiger um Kulturphilosophie bemüht als es hier der Fall ist. Warum also möchte ich, dass du hier bleibst, wenn ich doch selbst am liebsten ginge? Es ist nicht ganz uneigennützig, weil ich mich hier an die Technik und Form gewöhnt habe und schon so viel geschrieben, dass ich sagen kann, die Quote der von ask gelöschten Antworten von mir liegt im Promillebereich. Und du motivierst mich, wie schon erwähnt. Und ich versuche, dir mit guten Antworten entgegenzukommen, soweit es in meiner Macht steht. Ein guter Austausch ist natürlich, wie es auch im Wortsinn steckt, ein Geben und Nehmen. Ich finde die Waage austariert, also schuldest du mir nichts. Eine Antwort auf meine letzte Frage bezüglich "Dark Star", hätte ich gerne von dir gehabt, um nicht gänzlich in meinem hermetischen Zirkel gefangen zu sein. Es gibt einen Witz, in dem der Lehrer Fritzchen abfragt, aber mit seinen Antworten unzufrieden ist, bis es Fritzchen reicht und dieser sagt: "warum fragen Sie mich immer, wenn Sie es sowieso besser wissen?" Recht hat Fritzchen! Wenn ein Lehrer nicht zu einem Mentor metamorphieren kann und sich gar kein Dialog zwischen ihm und den anderen entwickelt, die ich "Schüler" zu nennen, als beleidigend empfinde, dann hat er als Mensch versagt und existiert lediglich als ein Maschinenteil des Apparates. Dialog bedeutet, dass sich beide Teile der Wissenskommunikation in einem Lernprozess befinden. Kinder und Jugendliche haben häufig eigenartige Denkmuster und Gedankengänge und es ist keine kitschige Phrase, wenn man die Chance wahrnimmt, sie wahrzunehmen und nicht schleifen und gefügig machen zu wollen. Denn was ist schon Wissen außer tradierte Inhalte? Im Wissen wird Wahrheit behauptet, aber es gibt so viel falsches Wissen. Wissen ist letztlich die Behauptung von Sachverhalten und Kenntnis über die Erklärungen, Hypothesen und Thesen. Natürlich wissen wir, dass es den Scince-Fiction Film von John Carpenter gibt, in dem ein toter Captn im Gefrierschrank noch Hirnaktovitäten zeigt und den Satz spricht: "Lehre sie (die Bombe) Phänomenologie". Aber was heißt schon Wissen? Ich könnte John Carpenter nicht auf der Straße wiedererkennen. Was ich sagen möchte ist, dass wir kein Lehrer-Schülerverhältnis haben und ich von dir nicht eine bestimmte Antwort haben möchte, sondern mich deine Sichtweise interessiert, ob der tote Captn nicht wissentlich einen falschen Tipp gegeben haben könnte, um selbst erlöst zu werden. Was sagst du?

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Lass uns beim nächsten mal nicht gleich durch die Hölle gehen🥺🤫😈

Selbst die Hölle ist mit dir schön!

Haha, ich sehe jetzt erst meinen Tippfehler in der Antwort auf die Frage: «Ist es egoistisch sich selbst zu lieben?» Ich könnte auch löschen und neu antworten, aber da wäre der zufällige Witz weg :)))

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Ich habe in der Antwort geschrieben, es wäre «nazistisch» sich selbst zu lieben und habe ein R vergessen. Es wäre natürlich narzisstisch, sich selbst zu lieben, also ist das R ganz wichtig, aber auch sein Fehlen erzeugt eine neue Bedeutungsdimension, die nicht unterschätzt werden sollte in ihrer Erörterungswürdigkeit °-°
Ich erinnere da an Theodor W. Adornos Forschungsarbeit «Studien über den autoritären Charakter», worin es um die Variablen der psychischen Prädisposition zum Faschismus, zu autoritären, antidemokratischen Tendenzen geht. Natürlich spielt die Seele bei politischen Einstellungen eine Rolle; politische Standpunkte der Individuen der Wahlbevölkerung, die an die Urnen gerufen wird, ist nicht sachorientiert, nicht pragmatisch und geht an der demokratischen Prämisse der Vernunftzentrierung der Aufklärung vorbei. Genau an diesem Punkt eigentlich muss über Demokratie, Rationalismus, Aufklärung und Politik nachgedacht werden. Mit einer nietzscheanischen Verachtung der Demokratie ist nichts gewonnen und geklärt. Selbstverständlich braucht eine Gesellschaft eine Ordnung, eine Verfasstheit in Recht und Staat. Ohne diese Verfasstheit ist keine Freiheit möglich, aber sie ist auch nicht möglich, wenn alle so tun, als sei mit dem Parlamentarismus das Nonplusultra der Demokratie erreicht und eingerichtet. Ich bin mir der Gefahr bewusst, dass ich sofort die Feinde der Demokratie von allen Seiten auf mich ziehe, sobald ich den Parlamentarismus in Frage stelle und kritisiere. Auf den Plan gerufen sind die nach dem Führerprinzip Lächzenden, die von rassischer und völkischer Überlegenheit träumen ebenso wie Öko-Diktatoren oder bürokratische Linke, die völlig wirr auf steinalten Plakatsprüchen gegen Kapitalismus wettern und einen Sozialismus wollen, von dem sie gar keine Vorstellung haben. Eine rationale Diskussion ist in der Politik schwer zu führen, obwohl gerade hier wie nirgendwo sonst Pragmatismus als Rationalität vonnöten wäre. Aber Philosophen sollen sich nicht drücken, Philosophen sollen denken, fragen, hinterfragen und auch die Vorläufigkeit ihrer Erkenntnisse im Auge behalten. Jemand, der die Stürme scheut, darf nicht zur See fahren! Es darf also stürmisch werden, das kann nicht ausbleiben, mit den Gedankenstrichen bin ich womöglich auf der Reise, neue Kontinente zu entdecken. Auch diese Columbus-Assoziation darf ob ihres Eurozentrismus durchaus kritisiert und hinterfragt werden; es gibt einen wundervollen Film, der «Columbus-Day» heißt und in dem es nur ganz am Rande um Columbus geht; es ist keine Minute der Filmszene in einem Telefonat. Aber diese Sekunden haben es in sich. Worum es mir aber hier geht, ist der Aufbruch auf der Suche nach neuen Gedankenwelten, natürlich mit den mir bisher bekannten Navigationsmitteln. Die Gedankenstriche sind wie eine Kompassnadel, aber vielleicht hinken auch alle Vergleiche. Aber kommt man als Hinkender nicht auch weiter? Narzissmus und wirklich politisches Denken allerdings schließen sich aus ;)

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Ist es egoistisch sich selbst zu lieben?

Nein, es ist nazisstisch, sich selbst zu lieben und egoistisch immer auf den eigenen Vorteil aus zu sein, ohne Rücksicht auf andere Menschen zu nehmen. Beides ist krankhaft und eine psychische Störung.
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Ich muss einen Nachtrag zu „Bada$$ of the week“ schreiben: und klar ist das auch ein Gedankenstrich, nämlich Nr. 32:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Meine negativen Impulse, von denen ich in 31 gesprochen habe, bezogen sich nicht auf das Interview. Erst wollte ich die Mehrdeutigkeit offen lassen, aber das wäre eine unfaire Überbewertung von Barbara Bleisch. Sie ist halt, wie sie ist, und versucht ja auch nur das Beste aus ihrer Existenz, aus ihrem Ich oder Persönlichkeit zu machen. Und dabei ist sie vielleicht mit der Philosophie und ihren Interviewpartners überfordert, aber unsympathisch ist sie nicht. Und die Inhalte und Erscheinung des Matthieu Ricard stimmten mich wohlwollend und versöhnten mich mit der objektiven Welt. Und das von ihm dargelegte erinnerte mich sehr an Paul Watzlawick und seinen sehr sympathischen Vortrag über die Lösung als Problem. In diesem Vortrag erzählt Watzlawick nicht über einen Buddhistischen Mönch, sondern über einen muslimisch-alevitischen Derwisch, der in den Himmel kommt und Gott ihn fragt, ob er denn wisse, warum er in seinen also in Gottes Augen den Himmel verdient habe; der Derwisch erzählt dies und jenes: Rechtschaffenheit, Gläubigkeit, Ehrerbietigkeit Gott gegenüber, das Befolgen aller Regeln im Derwisch-Orden. Nein, nein, nein, das alles ist es nicht! «Erinnerst du dich an die kleine Katze, die du eines Winters auf dem Klosterhof gefunden hast, sie gefüttert und in deine Kammer ins Warme mitgenommen? Das fand ich sehr schön, weshalb ich beschloss, dir einen Platz im Himmel zu geben!» Wie zieht man nun aus so einer Geschichte die Quintessenz? Derwische leben nicht in einem Kloster und legen auch kein Keuschheitsgelübde ab. Sie sind nicht asketisch wie christliche Mönche und meditieren anders als Buddhisten. Derwische drehen sich zu Musik im Kreis, tanzen sich sozusagen in Trance. Ziel ist die Vereinigung mit dem Göttlichen in Auflösung des Egos. Das Göttliche wird aber auch nicht so personifiziert wie im Christentum oder Islam. Da gibt es aber auch Grauzonen der Religion. Doch das alles ist nicht wichtig und geht an der Quintessenz vorbei. Wichtig ist die Loslösung vom Rationalismus und der krampfhaften Suche nach Lösungen für Probleme, die man im Kopf erst durch Denken geschaffen hat. Die kleinsten liebenswürdigen Impulse und Freundlichkeiten dem Leben gegenüber, können die größten Wirkungen erzielen, wenn man nur endlich mal aufhören würde, zu berechnen und ziele zu verfolgen. Im 13. Paulus-Brief an die Korinther geht es um die Liebe und dass ein Glaube womöglich stark genug sei Berge zu versetzen, im Grunde aber nichts ohne die Liebe! Treffen sich da einige Aussagen? Und muss man womöglich gar kein Mönch, Derwisch oder sonstwas werden, sondern einfach nur Mensch? Da gibt es auch ein Zitat eines großartigen Humanisten W.v. Humboldt über sein Bildungsideal: «Ich mache keine Ansprüche auf die meisten andern Vorzüge, nicht auf Talente, Wissen, Gelehrsamkeit, aber gern möcht' ich Anspruch machen auf den Vorzug, Mensch und gebildeter Mensch zu sein.» Was aber, lieber Wilhelm, soll denn nun das Wort «gebildet» aussagen?

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Es war einmal eine Website namens „Bada$$ of the week“, auf der wöchentlich herausragende (im positiven wie im negativen Sinn) Persönlichkeiten vorgestellt wurden. Welcher Person - bekannt oder unbekannt - würdest du ein solches Feature widmen?

Schlagtot’s Profile PhotoBedufter™
Mein erster Impuls war zugegeben negativ ;) Ich wollte ohne Rücksicht auf Verluste schreiben, anklagen, verurteilen, ablehnen und dafür einige Gründe nennen - vielleicht wilde und verletzende Gründe; aber dann sah ich dies: Dummheit interviewt bewundernd und vollkommen verständnislos Buddhistische Weisheit. Die ganze Atmosphäre der Kommunikation gefällt mir. Wie hartnäckig Dummheit auch Weisheit befragen und zugleich ignorieren kann. Wem soll ich nun das Feature widmen: Matthieu Ricard, dem «berühmten buddhistischen Mönch» oder der Redakteurin Barbara Bleisch, die gnadenlos unverständig ist und in dieser Position konsequent beharren möchte - vielleicht ist sie der glücklichste Mensch, nur haben die «Neuropsychologen» (man beachte diesen Terminus!), sie nicht untersucht. Dem Funkeln ihrer Augen möchte ich entnehmen, dass sie eine Untersuchung wert wäre: nicht beim Meditieren, sondern beim Interviewen. Das macht sie womöglich so glücklich, dass Buddhistische Mönche ernsthaft überlegen müssten, ob sie nicht lieber in einem Studio sitzen und Menschen interviewen sollten, statt im Himalaja im Kloster herumzulungern. Bleisch jedenfalls besteht darauf, dass Matthieu Ricard eine «glänzende Karriere als Wissenschaftler aufgegeben» habe, um armer Buddhistischer Mönch zu werden. Sie überhört auch ganz gerne, was Ricard über die Menschen sagt, die in seinem Elternhaus ein und aus gegangen sind.
https://youtu.be/CGlHR9hcb5A?t=333Klugdiarrhoe’s Video 171758613689 CGlHR9hcb5AKlugdiarrhoe’s Video 171758613689 CGlHR9hcb5A
Die wichtige Aussage, dass im Gehirn nicht kleine Lokalitäten isoliert arbeiten, sondern alles mit allem zusammenhängt, wird abgenickt. Von Bleisch kommt ein «man merkt...» Blabla. Die Frage, die für mich so naheliegend ist: Kann man sich eigentlich die Welt, den Globus, auch als ein neuronales Netzwerk vorstellen, wo alles miteinander organisch zusammenhängt? bleibt aus. Dann unterhalten wir uns lieber über den Glanz universitärer Karrieren. Die Menschen glauben schier unerschütterlich hartnäckig an den Glanz solcher Laufbahnen, da kann ein ursprünglich westeuropäischer Wissenschaftler, der später einen Buddhistischen Weg gegangen ist, sehr bemerkenswert sagen, dass unter den Menschen unabhängig von Beruf und Laufbahn «schwierige» als auch «warmherzige» gibt und er keinen Zusammenhang zwischen Karriere und Wohlempfinden und Empathie bemerken konnte. Mag jemand mal darüber nachdenken, was das für das Fach Medizin oder Jura bedeuten kann? Ob ein KfZ-Mechaniker mies gelaunt und unglücklich an einem Auto schraubt oder mit höchsten Glücksgefühlen, mag dem Auto egal sein, aber ein empathielos behandelter Patient könnte diese Behandlung doch anders deuten als ein Auto. Auch die Subjektivität eines Richters ist nicht belanglos! Ganz zu schweigen von Psychiatern und «Neuropsychologen». Ich komme dahin zu fragen: wie kann es gelingen, die Bleischs dieser Welt von ihrer beharrlichen Ignoranz abzubringen? Kann ihre Bewunderung nicht auch mal in lebendige Erkenntnis umschlagen? Diese Frau ist doch nicht empathielos!

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Den kalten, schier eisigen April-Anfang nehme ich humorvoll, ist halt ein Scherz des Universums wie die ganze Menschheitsgeschichte - die einzig wahre Geschichte, die hier erzählt wird, ist SOKRATES, der Roman mit Folgen. Und hier ist die Folge 526:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Ross sah sie an und ihre Blicke begegneten sich: «Du meinst… ich weiß es… das sind Privatleute und haben ein Kopfgeld auf mich ausgesetzt und müssen auch signalisieren, dass sie das Geld zahlen können?» «Geht doch, Sherlock!», erwiderte sie. «Privatleute ja, aber mächtige Privatleute, die nicht nur Geld in der Tasche haben, sondern auch verdammt gute Beziehungen zum Staat - zu welchem, müssen wir noch herausfinden!» «Wir müssen ganz schön viel herausfinden», bemerkte er fast mit der Freude eines Kindes auf der Schnitzeljagd und mit ebensolcher Sorglosigkeit! Aber Marianne hatte keine Lust zu widersprechen. Das hätte sie selbst demoralisiert. «Wir sind jetzt auf der Flucht und auf der Jagd zugleich», stellte sie fest. «Lauf, Jäger, lauf, lauf, lauf! Mein lieber Jäger, guter Jäger, lauf!», ergänzte Alfred Ross vergnügt, bis er plötzlich still wurde. So auffällig abrupt, dass Marianne sich zu ihm umdrehte. Ross sah aus dem rechten Seitenfenster in die Landschaft hinaus, als könne er dadurch seine Tränen in den Augen vor seiner Kollegin verbergen.
Traumreich endete also Uri Nachtigalls Nacht. Er rasierte sich im Bad und konnte gar nicht mehr alles rekonstruieren und Revue passieren lassen. Zweifellos hatte er den Besuch von Ben @Gedankenkammer und Kommissar Hoffmann nicht geträumt, ebenso wenig den späteren Besuch von einer bezaubernd schönen Frau, die ihm als Richterin Caroline Blank vorgestellt wurde. Und da hatte er auch die neue Anstaltsleiterin kennenlernen können. Ob diese sich um seine Angelegenheiten so kümmern konnte, wie Ayleen es sich und ihm von dem nunmehr ehemaligen Leiter versprochen hatte? Warum war er nicht mehr im Dienst? Machte es für Uri Nachtigall dann überhaupt noch Sinn, im Sanatorium zu verweilen? Für Caroline Blank und Markus Oberländer war die Nacht ganz anders verlaufen. Sie kamen im Forsthaus an, im Zwinger bellten, heulten und jaulten die Hunde. Im Haus brannte spärlich Licht. Hoffmanns Auto stand neben dem Geländewagen des Försters. Oberländer hatte ein mulmiges Gefühl, was er zu vertreiben suchte, indem er seine Dienstwaffe zückte, durchlud und entsicherte. «Übertreiben Sie nicht!», ermahnte ihn die schöne Richterin. Als Kompromiss, sicherte er sie wieder. Die Richterin rief nach ihrem Mann: «Julius! Bist du hier! Wir sind‘s! Oberländer und ich!» Ihr Rufen ging im Geräuschpegel der Hunde fast hoffnungslos unter. Energisch schritt die Richterin auf den Hauseingang zu, ignorierte die warnenden Gesten des Kriminalassessors. Und wieder rief sie den Namen ihres Mannes. «Julius!» Da wurde die Haustür geöffnet: «Li, was machst du hier?» «Julius! Da bist du ja!» «Ja, und leider dienstlich!», sagte er matt und resigniert. Oberländer steckte seine Waffe ins Halfter. «Wir haben Sie vermisst, Chef!» Caroline Blank umarmte ihn und spürte, wie entkräftet und niedergeschlagen ihr Mann war. «Ein verfluchter Tag», stöhnte er und erteilte sofort wieder Anweisungen, ohne sich aus den Armen seiner Frau zu lösen.

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Schon mal etwas von «animalischem Magnetismus» gehört? Oder von «Mesmerismus»? Ich frage mich aber auch, wer hat die unsichtbaren und tiefen Kräfte je untersucht, wie sich Menschen anziehen und wenn sie sich zu nahe kommen wieder abstoßen? SOKRATES Folge 525:

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Automatisch versuchte er das Kennzeichen zu erkennen. Vergebens. Noch war Ross mit den Gedanken und seiner Aufmerksamkeit bei der Limousine zumal der Tankprozess zu Ende war, noch bevor er richtig begonnen hatte, als von ihm unbemerkt Marianne zurückkehrte. Sie musste einen anderen Eingang gewählt haben, plötzlich stand sie am Tisch. «Wir müssen!», sagte sie sehr bestimmend. Es galt, keine Zeit zu verlieren. Ross versuchte zu bezahlen, sie warf einen Schein auf den Tisch und deutete an, dass sie sich beeilen mussten. Auch der vordere Eingang war anscheinend falsch, in dessen Richtung Ross gehen wollte, bis er am Ärmel gezogen, korrigiert wurde. An den Toiletten vorbei ging es durch den Lieferanteneingang hinaus. Sie hatte einen klapprigen kleinen Toyota organisiert. Natürlich übernahm sie auch das Steuer. «Hast du die Limousine bemerkt?», fragte sie, als sie auf der Hauptstraße Richtung Osten waren und sie sich nach mehreren Blicken in den Rückspiegel einwenig entspannte, da sie offenbar nicht verfolgt wurden. «Sie war kaum zu übersehen», erwiderte Ross. «Freunde von dir?», fragte sie. Er musste lachen. «Ich habe außer dir keine Freunde weder hier noch in der Heimat», stellte er fest. Es war halb im Scherz daher gesagt, aber schmerzte mit einem Stich in der Brust. Sie warf ihm einen kurzen Blick von der Seite zu. «Dann sei freundlich zu mir und geh nett mit mir um. Wir haben anscheinend einen langen Weg vor uns. Der Fahrer der Limousine hat Steckbriefe verteilt», sie machte eine kleine bedeutungsschwangere Pause, «mit deinem Gesicht darauf!» «Ach! Eure Polizei hier ist gut ausgestattet. Mit Toyota Centurys fahren sie streife, nicht übel! Ich glaube, ich bleibe für immer hier.» «Das kann schon passieren, nur für den Polizeidienst bist du dann nicht zu gebrauchen als Zombie oder Leiche! Ich habe mir mit dir wirklich etwas aufgehalst!», schob sie leise brummend hinterher. Ross entspannte sich auf dem Beifahrersitz, begann sich Gegend und Landschaft anzusehen; das Gefühl der Verlassenheit war weg: «aufgehalst», sagte sie und meinte es ernst - das gefiel ihm außerordentlich. Fast war es ihm egal, wohin sie fuhren, mit dieser Frau an seiner Seite konnte nun passieren, was wollte. Nach einer Weile warf sie wieder einen Blick von der Seite auf ihn, sah seinen zufrieden glücklichen Gesichtsausdruck und warum auch immer übertrug sich diese Stimmung auch auf sie. Sie wurden momentan nicht bedrängt, die Verfolger waren ihnen nicht auf den Fersen und wer weiß, womöglich drehte sich der Spieß bald um und sie wurden von Verfolgten zu Verfolgern der Verfolger. «Weißt du, was ich nicht verstehe?», setzte Alfred Ross in ihr gemütliches Schweigen beim gleichtönigen Motorengeräusch an, «Warum benutzen die -wer sie nun auch sein mögen!- warum benutzen die so ein auffälliges Auto wie Toyota Century und dessen Chauffeur zum Flugblätter verteilen?» Sie musste unwillkürlich loslachen: «Der hellste Stern der EU-Flagge bist du nicht, Ali! Ist doch ganz klar!»

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Ich würde so gerne Ano weg machen aber bei dir geht's nicht

Du musst ewig Ano bleiben und darfst nie Nym werden - das ist ein ask-Fluch.

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