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Uri Bülbül

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Moral und Ethik - warum das Ausrufezeichen?

In diesem Punkt bin ich Nietzscheaner: Moral ist wie Radioaktivität: man sieht sie nicht, man hört sie nicht, man fühlt und schmeckt sie nicht und sie vergiftet einen trotzdem ;) Ich hätte gerne ein Radioaktivitätszeichen genommen, aber das stand nicht zur Auswahl :)
Nur noch einmal zur Erläuterung: wenn Gefühle, Wünsche, Sehnsüchte oder negativ ausgedrückt: alle Formen und Arten von Trieben zur Klarheit gelangen und wir Verständnis erlangen, brauchen wir keine Moral.

Meinst du, die Fantasie hätte in deinem Mind-Map platz? Oder die Kreativität schlechthin?

Aber ja, ganz gewiss. Noch bevor ich deine Frage erhalten bzw. gelesen hatte, hatte ich schon an der Wolke weitergearbeitet. Das Ergebnis poste ich mal als Screenshot des Ausschnitts. Die Phantasie habe ich nicht ausdrücklich auf der Mindmap, weil mir die Forderung nach ihr etwas oberflächlich und schlagwortartig erscheint. Nicht, dass ich sie für unwichtig halten würde - ganz im Gegenteil: mir ist die Phantasie viel zu wichtig, um als Schlagwort irgendwo im Klischee zu enden. „Phantasie“ ist das Kampf- und Schlagwort jener, die noch nicht genau wissen, wie sie gegen die allmächtige Bürokratie und Technokratie der Gesellschaft rebellieren sollen. Sie werden von Fakten und Paragraphen, Verordnungen, Regeln und Institutionen der grauen Norm schier erdrückt und schreien mit aller letzter Kraft nach Phantasie. Dieser Schrei ist aber in etwa so wie die Aufforderung, Spontan zu sein. Sie macht die Spontanität zunichte. Wer dazu aufgefordert wird, kann keine Spontanität mehr entwickeln; wer das Wort Phantasie benutzt, hat zwar die Hülle in den Mund genommen, aber nicht die Inhalte realisiert. Damit meine ich aber nicht dich und deine Frage, sondern die Literatur, die als Fantasy daher kommt und häufig Klischees und Fabelwesen in vorgefertigter Form transportiert und Phantasie als eine kleine Kostbarkeit auf einen Thron hebt, wo sie sich nicht inhaltlich niederschlagen kann.
Daher habe ich zwar an Muße, Freiheit, Kreativität, Kunst und Ästhetik gedacht, aber „Phantasie“ vergessen. Aber du hast völlig recht: in diese Mindmap gehört die Phantasie auf jeden Fall - wie sonst sollte sich Lebenskunst entwickeln können? Zwischen Freiheit und Kreativität ist ja noch eine Menge Platz frei.

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Meinst du die Fantasie hätte in deinem MindMap platz Oder die Kreativität

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Bist du erwachsen? Willst du es sein/bleiben?

sopzock’s Profile PhotoSam
Wenn man das Erwachsensein auf mein Alter, meine Erfahrungen, mein Selbstbewusstsein bezieht, bin ich sicher erwachsen; wenn man es aber auf das gesellschaftliche Angepasstsein bezieht, werde ich nie erwachsen. Nur ist mein Selbstbewusstsein auf eine seltsame Art angewachsen, dass ich sogar diese Normignoranz sicherer ausleben kann; während meine Freunde im chinesischen Restaurant mit Stäbchen essen, bestelle ich nicht nur Messer und Gabel, esse zugleich auch mit den Fingern. Mit dem typischen Erwachsenengeheuchel, ach wie gerne sie doch wieder Kind wären, kann ich nichts anfangen. Kinder haben es nicht leicht; sie sind auf fremde Hilfe angewiesen und emotional von ihren Eltern abhängig und werden oft schutzlos hin und her geschoben und geschubst, können manchmal nicht gut artikulieren, was sie gerne hätten oder wo sie der Schuh drückt und werden nicht ernst genommen. Das tut mir so unendlich leid für sie. Aber das Naive, dass Kinder und Narren die Wahrheit sagen, finde ich toll. Ich hoffe, das kann ich mir auch bewahren. Das ist kein Manko, das ist eine Tugend. Und wenn „Erwachsene“ über ihre „Erwachsenenprobleme“ sprechen, wie etwa die letzte Steuererklärung und in welcher Steuerklasse sie sind, könnte ich brechen. Nicht anders geht es mir mit Gesprächen über die Schulbildung der Kinder oder wenn junge Mütter nichts anderes im Sinn haben, als die Betreuung ihrer U3-Kinder zu organisieren, damit wie wieder ins Erwerbsleben zurück gehen können - oh Mann! - So erwachsen möchte ich nie sein.

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Na ich bin auf das Ergebnis deines Experiments gespannt 😉 Weshalb ist Philosophie (d)eine Lebenskunst?

Philosophie ist nicht meine Lebenskunst. Jede Lebenskunst bedarf einer Philosophie und hat auch eine zur Grundlage, nur ist sie manchmal nicht reflektiert, sondern von Familie, Gesellschaft, Freunden etc. übernommen. Natürlich wird es damit auch fragwürdig, ob man dann überhaupt noch von Philosophie sprechen kann oder nicht besser sagen müsste, dass jeder Lebenskunst eine implizierte Weltanschauung zugrunde liegt.
Die Philosophie der Lebenskunst verstehe ich eher als eine Teildisziplin der Philosophie, die über Lebenskunst nachdenkt. Damit wäre sie neben Ethik, Rechts- und Staatsphilosophie eine Teildisziplin der praktischen Philosophie.
Ich selbst wurde durch familiäre Einflüsse und Erzählungen meiner Mutter und einer ihrer Freundinnen zum Philosophen gemacht - natürlich habe ich auch sehr viel Freude daran; ein Philosoph zu sein ist kein Beruf, sondern eine Berufung, auch wenn das die universitären Philosophen anders sehen. Für mich sind diese ja auch nicht automatisch Philosophen, sondern Philosophiehistoriker.
Da ich mich an meinem Hintergrundbild an die fehlenden Details nicht mehr erinnern konnte, hätte ich das Spiel spaßig gefunden, gemeinsam mit dir eine Mindmap zu erstellen. Mein Profilbild steht ja direkt unter dem Wort „Lebenssinn“. Und ich bin darauf im Garten zu sehen. Der Garten ist zwar nicht mein Lebenssinn, aber verschönert mein Leben ungemein und vermittelt mir ein neues und sehr schönes Lebensgefühl.
Unten siehst du nun meine erste Map, die ich mit FreeMind erzeugt habe. Aber jetzt, da ich gerade über den Garten schreibe, fällt mir auf, dass ich über die Kunst, sich das Leben schön einzurichten in der Map noch nichts habe - ganz wesentlich dabei sind für mich Freiheit und Muße. Und beide fehlen in der Map :(

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Na ich bin auf das Ergebnis deines Experiments gespannt  Weshalb ist Philosophie
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Was ist das nur für eine Welt, in der es so viele Handlungsstränge gibt, aus deren Verflechtungen und Knotenpunkten man nicht schlau wird - so viele Irre und Wirre; da kann nur SOKRATES Folge 320 helfen: Alice in Action!

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Nicht mehr so schnell wieder los? Was sollte das bedeuten? Niklas Hardenberg sah sich hilfesuchend um, aber Antonio kam nicht herbeigestürmt, um seine Tochter am Arm vom Gästetisch wegzureißen. «Maria, wie kann ich Ihnen helfen?» «Du kannst „du“ zu mir sagen! Wir brauchen keine Schnöseleien zwischen uns!» «Es gibt kein „Zwischen uns“» konterte Niklas. «Ich will bei dir ein Praktikum machen und es wäre ziemlich gemein von dir, wenn du mich abwimmeln würdest.» «Aber was soll das nur für ein Praktikum sein, Maria? Du hast ganz falsche Vorstellungen von meiner Tätigkeit, vielleicht verwechselst du mich sogar mit jemandem.» Maria lachte: «Nein, ganz sicher nicht. Ich verwechsle dich nicht mit jemandem. Ich möchte von dir lernen – alles, was du mir beibringen kannst, will ich lernen, und ich weiß ganz genau, dass ich das, was ich bei dir lernen kann, nirgendwo sonst in dieser Form zu lernen bekomme.» Niklas war verunsichert. Sollte das nun ein Traum oder ein Albtraum werden? Das Vorhaben, der schönen Richterin näher zu kommen, ging gerade den Bach herunter. «Was möchtest du mal damit machen?» fragte er, um eine väterlich-pädagogische Haltung einzunehmen. «Keine Ahnung. Ist das nicht völlig unwichtig? Das habe ich aus deinem Kapitel über die „Sinnlosigkeit der Teleologie“ gelernt.» Niklas versuchte nicht in eine Sprachlosigkeit vor Staunen zu verfallen. «Ich hätte nicht gedacht, dass du es so ernst meinst, als du in der Nordstadt schon bei mir auftauchtest. Ich bin geschmeichelt und beeidruckt...» «Ja, ja, du bist auch ein bißchen überrascht. Aber das kriegen wir schon hin.» Marias Mutter kam in diesem Augenblick aus der Küche. Sie war fest entschlossen, diese außer Kontrolle geratene Situation mit ihrer Tochter wieder in den Griff zu bekommen. Maria war bisher immer ein braves Mädchen gewesen; nur der Jähzorn ihres Vaters hatte sie aufgestachelt. Sie glaubte, es wieder schnell zurechtrücken zu können. In diesem Irrglauben steuerte sie direkt den Tisch an, wo ihre Tochter mit dem seltsamen Gast saß und vertraut unterhielt. «Maria! Kann ich dich bitte einen Moment unter vier Augen sprechen!»
Während Niklas Hardenberg unruhig auf seinem Stuhl hin und her rutschte und sein Unwohlsein über diese Situation nicht unterdrücken konnte, sich unter den Augen der schönen Richterin beobachtet, durchleuchtet und bis auf die Knochen blamiert fühlte, und Maria keinerlei Anstalten machte, die gehorsame und brave Tochter zu werden, die sie jahrelang für ihre Eltern gewesen war, als habe sie still und heimlich eine radikale Revolution geplant, um das Weltbild ihres Vaters von den Füßen auf den Kopf zu stellen, entdeckte Alice zwei Männer hinter einem Busch, die mit einem Abhörgerät und Richtmikrophon hantierten, was ihr Hadern mit sich beendete und ihrem Kampfstock einen Sinn verlieh. Ein Blick in die Richtung, in die das Mikrophon zeigte, verriet, wen die beiden Schwarzköpfe abzuhören versuchten: @Graf_Otto und Philomena! Ohne Zögern rannte Alice auf die beiden zu.

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Posten. Dann kannst du mir verraten, wie du dir das Spiel vorstellst. Erinnert mich an Gruppenarbeit in der Schule. Weiß nicht, ob ich dazu tauge und Freude daran habe. Ich bin gespannt!

Die Quelle der Mindmap: http://oxnzeam.de/2009/09/10/mind-map-philosophie-der-lebenskunst-in-progress/ «Philosophische Schnipsel, Philosophie der Lebenskunst».
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Sind wir nicht alle schulegeschädigt? Diese militärischen Lernfabriken tun so, als würden sie einem etwas beibringen und uns dabei helfen, uns zu bilden, aber sie sind in Tat und Wahrheit die Kaderschmieden dieser Ausbeutergesellschaft. Wie bei Bienen oder Ameisen werden die Individuen nach den vermeintlichen Bedürfnissen der Gesellschaft geformt und ihnen wird vorgeschrieben, was sie tun und denken müssen, damit sie der Gemeinschaft nützlich sind. Die Gemeinschaft aber ist nur auf Selbsterhaltung aus, sonst auf gar nichts und dahinter steht bei den Bienen der Imker, der die Gemeinschaft mit Zuckerwasser abspeist, während er den Honig für sich schleudert und für teures Geld verkauft.
Nein, was wir hier machen, hat mit Schule gar nichts zu tun. Wir begegnen uns im Netz auf Foren als freie Individuen auf freiwilliger Basis und kommunizieren miteinander, tauschen Ideen, Gedanken, Meinungen aus, regen uns gegenseitig an und manchmal auch auf.
Die Gruppenarbeit ist verordnet, die Aufgabenstellung vom Lehrkörper definiert, die Ergebnisse stehen eigentlich von vornherein fest und man soll gemeinsam lernen, diesen Auftrag gemeinsam zu erfüllen; Gruppenarbeit unterscheidet sich sogar von Teamwork, worin es darauf ankommt, unterschiedliche Fähigkeiten und Talente für ein gemeinsames Ziel durch geschicktes Zusammenspiel zu bündeln.
Wenn wir dieses philosophische Spiel mit ziemlich offenen Regeln spielen, wären wir zwei ein Team, bringen unterschiedliche Erfahrungen, Talente, Sichtweisen zusammen und entwickeln eine Mindmap. Und dann womöglich auch eine Mindmap der Lebenskunst.
Meine Herangehensweise hätte etwas mit Phänomenologie zu tun: wir haben eine Erscheinung: den Ausschnitt auf meinem Hintergrundbild. Wie jede Erscheinung, ist auch diese perspektivabhängig, wissensabhängig usw. Und meistens wissen wir, dass die Erscheinung nicht das Ganze repräsentiert, sondern nur in einem Ausschnitt erscheint, wie wir auf einem zweidimensionalen Bild einen Elephanten von hinten sehen können und uns seine Ohren, seinen Rüssel, seine Stoßzähne, seine Vorderbeine usw. dazu denken. Dabei offenbart sich auch unser Wissen über den Elefanten im Allgemeinen: wie unterscheiden sich z.B. indische von afrikanischen Elefanten, männliche von weiblichen etc.?
So gehen wir phänomenologisch nicht an das Bild eines Elefanten, sondern an diese Mindmap. Und so erfahren wir mehr über die Philosophie unserer Lebenskunst :)

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Posten Dann kannst du mir verraten wie du dir das Spiel vorstellst Erinnert mich
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Uri - ein Schwank aus deiner Jugend?

Ich schwanke nicht ^^
Ich bin mein - M-ein Fels!!! in der Brandung!
:))))
-> Alter Mann lacht über seine eigenen Witze - Altherrenhumor - mal mit mehr, mal mit weniger Charme.

Worauf freust du dich?

Nicolai1995’s Profile PhotoialociN
Da du mir diese Frage vor neun Stunden gestellt hast, erlaube ich mir darauf zu antworten, worauf ich mich so sehr gefreut habe :)
Heute bin ich von einer einwöchigen Tour nach Frankfurt, Aschaffenburg und an die Mosel nach Zell zurückgekehrt und habe mich so riesig über den Garten und mein Häuschen gefreut - endlich wieder Zuhause!!! Yippiiieee!!! Ich werde einen poetischen Text über das Zuhause schreiben - ganz allgemein, wann man Fernweh bekommt, wie man sich unterwegs als Reisender und Umherschweifender fühlen kann und was einem Menschen sein Zuhause bedeutet und ich denke dabei auch an Menschen, die ihr Zuhause verlieren oder aufgeben müssen, die in eine neue Welt aufbrechen und die alte Welt gar nicht mehr im Rücken haben, ich denke auch an Menschen, für die es gar keine Rückkehr mehr gibt und sie ihr Zuhause nur in Erinnerung haben und ein neues Zuhause inmitten der Fremde schaffen müssen.
Dabei war mein Kurztrip nach Hessen, Bayern und an die Mosel sehr schön, angenehm, erholsam, interessant - wunderbar, und doch habe ich mich riesig darüber gefreut, wieder im Gartenhaus angekommen zu sein. Hier sieht es zwar so aus, als habe ein mittlerer Sturm in Garten getobt, aber das ist mir völlig egal und schmälert gar nicht mein Glücksgefühl.

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Würdest du dein Hintergrundbild bitte einmal posten? Ich kann es nicht vollständig erkennen. Magst du dazu ein wenig erläutern?

Ich hätte es wirklich sehr gern getan. Die Idee, mein Hintergrundbild zu wechseln, kam sehr spontan. Ich suchte auf irgendeiner von meinen externen Festplatten nach einer Datei und stieß auf diese Skizze. Du musst wissen, sie ist nicht von mir. Ich habe sie irgendwo im Internet gefunden. Wenn du «Mindmap Philosophie» googlest, könntest du sie finden.
Schon beim Hochladen hatte ich das Gefühl, sie noch einmal auf meinem Rechner abspeichern zu müssen; aber irgendwie drängte die Zeit und ich dachte, ich könnte sie ja auch von meinem ask-Profil wieder herunterladen - und nun stehe ich dumm da. Seit Tagen habe ich immer wieder die Skizze gesucht, um sie dir zu präsentieren. Leider erfolglos :'(
Sollen wir nicht in einem phänomenologischen Spiel die fehlenden Bildteile selbst kreativ ergänzen und darüber uns schreiben; dabei können wir selbst philosophieren und vielleicht finde ich ja die ursprüngliche Skizze wieder und dann können wir auch vergleichen.
Was hältst du davon?
Und nun, nachdem ich dir das geschrieben habe, habe ich mal selbst gegooglet - habe sie wieder gefunden, wie sollen wir verfahren, soll ich posten oder sollen wir spielen? Ich bin für eigene Mindmaps für Philosophie.

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Nach 15 Tagen Pause wird es wieder höchste Zeit für die nächste Folge des kafkASKen Fortsetzungsromans; gestern sah ich am Fuße eines Berges mit einem Schloss ein Gymnasium - die Schulleiterin eine wunderbare Jugendfreundin aus Studienzeiten. SOKRATES Folge 319:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
„1. Findest Du die aktuelle Überflutung Deutschlands mit wildfremden, teils hoch kriminellen Elementen richtig ? 2. WELCHE Kraft oder Partei hälst Du für am Besten geeignet, dieser fatalen Entwicklung WIRKUNGSVOLL entgegenzutreten.“»* «Wirkungsvoll?» fragte Philomena. «Unsere Dienste haben für den Fall der Fälle gut gestreut und platziert geheime Waffendepots angelegt, die nur unsere Leute im Einzelkampf kennen und für sich nutzen können. Irgendwie ist die Karte, worauf die Depots verzeichnet sind, in falsche Hände geraten.» Philomena sah ihren Freund fragend an. «Der Abschirmdienst hat auch Leute aus dem Innenministerium in Verdacht, Leute, für die auch du arbeitest. Nun gerätst du auch ins Fadenkreuz der Agenten und ich möchte dich klipp und klar fragen: WO STEHST DU?» «Ganz der alte Otto! Sucht die einzelne Kartoffel im Püree zu identifizieren!» «Bitte, Philomena! Es ist ernst! Sehr ernst!» grollte der Militärattaché. «So ernst, dass ein siebzehnjähriges Mädchen in einem staatlichen Luxusairliner entführt, verführt und womöglich irgendwo ermordet und verscharrt wird?» @Graf_Otto sah sie sehr ernst mit zusammengezogenen Augenbrauen an: «Was meinst du? Verstehe nicht!» «Solltest du aber!» konterte Philomena. «Ich spreche von Luisa Metzger, die in den Fängen dieses alten Mannes ist, über den man so wenig herausbekommt.» Inzwischen hatte auch @Gehirn_Zelle den Park erreicht. Sie hatte nicht vor, sich ins Gespräch einzumischen. Genaugenommen wusste sie nicht, was sie hierher getrieben hatte. Der Kontakt zwischen ihrem Chef und Philomena war hergestellt und sie konnte Feierabend machen. Das allerdings erschien ihr zu einfach. Sie ging wachsam durch den Park, ohne genau zu wissen, worauf sie achten sollte. Wenn etwas Verdächtiges geschehen sollte, würde ihr das schon ins Auge springen. Und ihr Instinkt sagte ihr, dass etwas passieren würde. Sie steuerte den nördlichen Teil des Parks an, wo der monumentale Gummibaum stand. Dabei erschien es ihr sinnvoll, nicht schnurstraks darauf zu zulaufen, sondern kleine Um- und Abwege zu wählen. Auf einem kleinen Nebenweg, der im Schatten von Palmen lag, fiel ihr eine Parkbank auf, neben dem die Parkgärtner einen Stapel Bambusstöcke als Rank- und Stützhilfe für Jungpflanzen gelagert hatten. Sie prüfte einige Stangen auf Gewicht und Handlichkeit, Stärke und Stabilität und entschied sich für einen. Ein Hauch von Lara Croft umwehte sie – wild, kämpferisch, erotisch, wie sich Gamer Erotik eben so vorstellen wollten, während sie vor ihren Bildschirmen Fett ansetzten. Bei diesem Gedanken hätte sie fast wieder das unnütze Utensil aus der Hand geworfen; sie wollte alles andere als ein Klischee sein, ein Schema abgeschlaffter Männlichkeitsphantasien! Sie haderte mit sich selbst, warum hatte sie überhaupt sich für einen Stockkampf gewappnet; sie war weitergegangen und von einem Gefühl befallen worden, das sie vor sich selbst albern dastehen ließ. Plötzlich aber wurde sie aus ihren Gedanken gerissen.
[* @Graf_Otto ]

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soweit so gut. und wenn nicht ich, sondern die universität, dir die waffe an den kopf hält?

Das macht die Universität nicht. Es ist nur ein Mißverständnis von Studium. Mach dich nicht zum Sklaven einer Institution, frage dich: wer ist für wen da? Bist du für die Universität da? Oder die Universität für dich? Du kannst frei sein, indem du dich durch die Vorlesungen und Seminare im Bewusstsein deiner Freiheit bewegst - alles lernst und aufnimmst, was du möchtest, wie du möchtest und in welchem Tempo du möchtest. Die Waffe, die sie dir an die Schläfe zu halten versuchen, sind Termine für Referate, Klausuren oder für die Abgabevon Hausarbeiten - unter einem solchen Termindruck lässt sich nicht philosophieren und die Philosophie hebt sich an der Universität selbst auf - die Waffe ist nicht auf dich gerichtet, sondern gegen die Universität. Wenn du darauf dein Referat aufbaust und die Aufhebung der Zwänge einforderst, entwaffnest du die gefühlte Bedrohung.
Ich wünsche Dir Erfolg und Glück, aber noch mehr wünsche ich dir den Mut, dich gegen den Schwachsinn unserer Bildungsinstitutionen zu wehren.

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Was ist deine Lieblingsfarbe? Ps; danke an alle, für 100 likes bei meiner wochenfragen-frage! Ich würde mich über follows freuen!

Es gibt so viele schöne Farben, die so kräftig und fesselnd aus sich heraus Formen erfüllen, dass ich mich gar nicht für eine Farbe entscheiden kann, aber ich gehe mal für dich auf die Aura-Soma-Seite und suche dir spontan meine momentanen drei Lieblingsfläschchen aus und du versuchst bitte daraus meine derzeitige Stimmung und meinen seelischen Zustand zu erkennen :) (Von links nach rechts aufsteigend, meine Lieblingsfarben stehen also rechts)
Was ist deine Lieblingsfarbe
Ps danke an alle für 100 likes bei meiner

Was erwartest du dir in deiner nahen Zukunft für dich?

DerApfeltyp’s Profile PhotoRuu
Ich durchlebe eine sehr spannende und interessante Phase in meinem Leben; es passieren viele, sehr viele Dinge - sie verlangen nach Reflexion, wollen mich zu neuen und weiteren Erkenntnissen führen. Ich erwarte, dass sie eintreffen.

Ich halte dir eine Waffe an den Kopf: Halte eine Seminarreihe für eine „Einführung in die Philosophie“! Das Thema ist „die Frage nach der Freiheit“. Was kommt dabei rum?

Eine interessante Situation, die wie ein Paradox wirkt. Da spricht jemand unter Gewaltandrohung über Freiheit. Bei genauerem Hinsehen allerdings ist klar, dass dies eine typische Situation ist: über Freiheit redet man und denkt man immer dann, wenn man sie in irgendeiner Weise vermisst. Freiheit wird zum Sollzustand und indem man über sie spricht und debattiert, wird sie indirekt eingefordert.
Insofern würde ich über die Rahmenbedingungen der Freiheit nachdenken und diskutieren, dann würde ich Begriffsdefinitionen und diverse Auffasungen von Freiheit sammeln und würde Szenen und Szenarios über Freiheit entwerfen und auch die Seminarteilnehmer entwerfen lassen.
In einem unachtsamen Augenblick würde ich dich entwaffnen und zur Demonstration meines Freiheitswillens dich abknallen. Bleibt nur zu hoffen, dass du die Waffe nicht oder nur mit Platzpatronen geladen hast ;)

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Ich sehe Weisheit nicht als die Steigerung von Intelligenz, eher als ein "höheres Gut", daher diese Formulierung. Natürlich nur meine subjektive Meinung, ich will das hier nicht als Tatsache darstellen.

sopzock’s Profile PhotoSam
Natürlich ist Meinung subjektiv. Aber du schaffst ja Tatsachen durch deine Fragen: sie stehen dann da und warten auf Antworten, und ich muss sagen: ich teile deine Meinung, dass die Weisheit das höhere Gut im Vergleich zu Intelligenz ist. Ich habe deine Äußerung „zerstört mein Bild eines intelligenten oder gar weisen Uris“ nicht so interpretiert, sondern in der Formulierung „oder gar“ eine direkte Steigerung der Intelligenz durch Weisheit gesehen, was natürlich nicht zwingend aus deiner Formulierung hervorgeht. Hier kann man sowohl die eine als auch die andere Bedeutungsvariante wiederfinden. Und dann macht es Spaß, über den Begriff und die Spielräume der Interpretation nachzudenken; denn eine Interpretation ist keineswegs beliebig und selbst die Mehrdeutigkeit ist eingeschränkt. Bestimmte Bedeutungsvarianten gehen und andere sind an den Haaren herbei gezogen, was nicht heißt, dass jede Interpretation an den Haaren gerbei gezogen sein muss. Ein Blick auf den Wortlaut des Textes verschafft oft Klarheit.
Ich schreibe das, weil ich sehr oft lesen muss, dass man sowohl mit Subjektivität als auch mit Interpretation als auch mit dem Begriff der Meinung völlige Beliebigkeit und Willkür verbindet; wenn es so wäre, könnte man sich über nichts mehr unterhalten, geschweige denn einig werden.
Hier aber bin ich mit dir einer Meinung.
In Sachen Humor allerdings gehen unsere Meinungen auseinander; den Quatsch mit dem Engelchen und dem Teufelchen auf der Schulter hat meine Tante mir als Kind immer erzählt und mich damit beunruhigt. Angesichts dieser subjektiven Erfahrung konnte ich deine Frage nicht humorvoll finden, obwohl ich doch sehr witzig darauf geantwortet habe, ha, ha :))
Nimm's mit Humor ;)

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Nimms mit Humor :) So ein kleiner, verbaler, halbwegs niveauvoller Schlagabtausch unter Erwachsenen sollte nur die grauen Zellen etwas anregen, keineswegs sollte es mit einer Erkältung für den Einen enden.

sopzock’s Profile PhotoSam
Du meinst, wir finden den hingeworfenen Fehdehandschuh nicht im hohen Gras des Abseits? Kein Duell über Pseudophilosophie und Humor? Kein Ritt gegen eine saftige Windmühle? Keine Belehrung darüber von mir an dich, dass Weisheit nicht die Steigerung von Intelligenz ist, als Replik auf deinen Satz: „zerstört mein Bild eines intelligenten oder gar weisen Uris letztlich vollends“? Hmmm, pfff, dann hör ich halt auf verschnupft im feuchten Aus zu schmollen und steige wieder mühselig ab von der Rosinante.
Das Duell fällt aus, die Knappen gehen nach Haus', der Ritter legt sich zu Ruh und schließt die Äuglein zu -_-
Oder so ähnlich!

Habe Mut dich deines Humors zu bedienen :)

sopzock’s Profile PhotoSam
Humor? Das ist nun in meiner Situation gänzlich unmöglich, wo ich mich nach deiner Aussage „saftig ins Aus geschossen“ habe! Auch noch saftig! Und dann ins Aus.
Jetzt muss ich den Tatsachen ins Auge sehen, also betrachte ich mich mit Selfies im Spiegel meiner gekränkten Eitelkeit: Bei dem Versuch, meine „Pseudophilosophie zum Ausdruck bringen zu wollen“, gelangte ich zur Selbsterkenntnis. Und du hast mir dabei geholfen.
Danke. Hab vielen Dank! Du hast mich der Weisheit näher gebracht: erst stand der Logos auf dem Regal hinter mir, nun aber bin ich geläutert.
Ich werde dein Profil auswendig lernen und inwendig rezitieren, du mein Prophet im feuchten Aus.
Habe Mut dich deines Humors zu bedienen

Mit der Antwort hast du dich aber saftig ins Aus geschossen... Deine Pseudephilosophie selbst in Antworten auf offensichtlich humorvolle Fragen krampfhaft zum Ausdruck bringen zu wollen, zerstört mein Bild eines intelligenten oder gar weisen Uris letztlich vollends.

sopzock’s Profile PhotoSam
«vollends» heißt, das Bild war schon angekratzt. Nobody is perfect, und ein Uri ist halt ein Uri. Achte etwas weniger darauf, wer etwas sagt als auf das, was gesagt wird. So kommst du vielleicht der Philosophie näher - näher als dir womöglich lieb ist ;)
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Auf meiner linken Schulter steht ein Engel, auf der rechten ein Teufel, welcher davon bist du am ehesten?

sopzock’s Profile PhotoSam
Armer Kleiner :'(
Musst du in solchen Kategorien denken.
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Die Stadt Wuppertal steht die kompletten Sommerferien ohne Bahnhof da. (Stellwerk wird erneuert). Welche Auswirkungen hätte eine solche Sperrung in deiner Stadt für dich? Kämst du überhaupt noch weg oder wäre dir das egal?

Ich schreibe gerade an einem Buch: «Versuch, Kafka neu zu denken»; meine These: wir können mit Kafka unsere Welt neu lesen/sehen lernen. Ist es nicht eine kafkaeske Situation, dass eine Stadt ohne Bahnhof dasteht, weil das Stellwerk erneuert werden muss? Was für eine Metaphorik! Ich bin begeistert und werde Wuppertal in meine Schreiberei einbeziehen. Aber ich finde, Kafka sollte auch mal als Text zu Wort kommen:
«Gibs auf!
Es war sehr früh am Morgen, die Straßen rein und leer, ich ging zum Bahnhof. Als ich eine Turmuhr mit meiner Uhr verglich, sah ich, daß es schon viel später war, als ich geglaubt hatte, ich mußte mich sehr beeilen, der Schrecken über diese Entdeckung ließ mich im Weg unsicher werden, ich kannte mich in dieser Stadt noch nicht sehr gut aus, glücklicherweise war ein Schutzmann in der Nähe, ich lief zu ihm und fragte ihn atemlos nach dem Weg. Er lächelte und sagte: »Von mir willst du den Weg erfahren?« »Ja«, sagte ich, »da ich ihn selbst nicht finden kann.« »Gibs auf, gibs auf«, sagte er und wandte sich mit einem großen Schwunge ab, so wie Leute, die mit ihrem Lachen allein sein wollen.»

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HEUTE NACHT *********

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Heute Nacht könnte die nächste SOKRATES-Folge kommen: 319 lauert irgendwo auf der Festplatte und wird in Erscheinung treten, wenn niemand mit ihr rechnet!
Zuvor aber dies:
Wir werden uns auch über das Paradies unterhalten müssen!
Heute um 15.30 Uhr ist es soweit:
Uri Bülbül liest in der Kulturlaube Bochum Heckertstraße 87a 44807 Bochum KGV Am Grüngürtel e.V. Garten Nr.6 direkt vor der Laube bei einem kleinen Feuerchen mit oder ohne Regenschauer aus seinem ewigen Fortsetzungsroman SOKRATES.
Der Theaterphilosoph Uri Nachtigall wird eines Tages unter der Dusche verhaftet; dabei bricht ihm ein brutaler Kommissar die Nase - eine sehr blutige Geschichte. Der Theaterphilosoph verzieht sich auf Empfehlung seiner Anwältin Ayleen Heersold in ein psychiatrisches Sanatorium - ganz offensichtlich ist der Theaterphilosoph plötzlich am Hölderlinkomplex erkrankt - ist es möglich ihn zu therapieren?
Wir werden es erfahren!

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HEUTE NACHT
Liked by: Sophal et immutati

Meister Bülbül? Guten Morgen. Manchmal habe ich das dringende Bedürfnis, meine gesamten bisherigen Manuskripte und Unterlagen die diesen Sokrates betreffen, ( eine halbe DIN A4 Seite )...in tausend kleine Schnipsel zu zerfetzen. Gut, Ich sah es als meine Pflicht Ihnen das mitzuteilen, Guten Tag.

Oh, nein! Tun Sie es nicht! Lassen Sie die Seiten ruhen und sich von den Schrecken erholen, dass sie aus Ihrer Feder geflossen sind. Und umgekehrt: entspannen Sie sich und fürchten Sie sich nicht davor, was Sie zu Papier bringen! Alles wird gut und fügt sich in die große Ordnung des Universums, auch wenn Sie zunächst den Sinn noch nicht sehen und verstehen - das kann man auch nicht: denn was um die Ecke auf uns lauert, sehen wir erst, wenn wir um die Ecke gehen und nicht um die Ecke denken!
Warum aber verspüren Sie einsolches Bedürfnis? Lassen Sie uns dieser Frage nachgehen.

Wie gut kennst du dich?

sopzock’s Profile PhotoSam
Die höchste Form der Erkenntnis ist wohl Selbsterkenntnis - nicht umsonst stand über dem Eingang zum Orakel von Delphi: Erkenne dich selbst! Und nicht etwa: Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! Jeder vernünftige Grieche hätte sich sonst gefragt: «Was soll der Quatsch? Wessen Verstand soll ich mich denn sonst bedienen?»
Aber auch damit kommen wir der Frage näher, wie wichtig es sich, sich selbst zu kennen? Denn wie soll man sich seines eigenen Verstandes bedienen, wenn man gar nicht weiß, wie man tickt und wie er funktioniert! Also: Erkenne dich selbst!
Aber da beißt sich irgendwo auch die Katze in den Schwanz, wie ich meine.
Würde ich sagen: Ich kenne mich gut, wäre ich ein ganz schöner Angeber. Ich bin mir sicher vertraut, aber sich selbst vertraut sein, heißt nicht, sich zu kennen.

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Was hast du in deinem Leben, aus Liebeskummer gelernt? :)

The_open_door’s Profile Photoet immutati
Der Liebeskummer ist der süßeste Schmerz. Ich möchte mich wieder ganz großartig und tief verlieben und lieben und auch ein Ende der Liebe, damit ich den Schmerz genießen kann. Gibt nichts Geileres. Letztes Jahr entstand bei einer solchen Aktion ein Buch «Trau, schau, wem». Dieses Jahr ist bisher noch nichts passiert - in dieser Richtung.
Was hast du in deinem Leben aus Liebeskummer gelernt
Liked by: et immutati

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