@Klugdiarrhoe

Uri Bülbül

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Du wurdest doch mit einem Geschlecht geboren, wie kannst du dieses Geschlecht wegleugnen? Das ist als würdest du sagen können ich hab keine Haare, obwohl die immer wieder nachwachsen.

Die Antwort ist kurz und einfach! Auch wenn du es schwer zu kapieren hast:
Jeder wird so geboren, wie er ist. Und damit ist jeder Mensch gemeint, aber ich könnte auch sagen jedes Wesen!
Alle sind gleich und anders, also individuell zugleich!
Manche sind überwiegend männlich, andere überwiegend weiblich, bei manchen überwiegt nichts oder nur zum oberflächlichen Schein das Geschlecht, wohin sie sich nicht zugehörig fühlen.
Transgender ist möglich und real: das siehst du doch!
Deine engen Normierungsversuche durch solche Fragen völlig sinnlos! Niemand sagt, dass Du transgender sein musst, du musst nur das andere zulassen (lernen!).
So einfach ist das!

Würdest du gerne in die Vergangenheit reisen und ein paar Sachen ändern wollen?

SOKRATES-Sonderfolge außerhalb der Folgen-Zählung:
Else @Erwachsenenstammtisch hatte schon vor Wochen, wenn nicht gar Monaten gefragt, ob ich denn immer noch in der SOKRATES-Geschichte am Frühstückstisch sitze...
Ach ja, ich muss einmal seufzen, was SOKRATES anbelangt. Aber irgendwie geht es immer weiter wie im richtigen Leben!
Bilal @DerBilal könnte jetzt wieder fragen: was ist denn das "richtige" Leben. Aber dieses Mal hätte ich eine einfache Antwort darauf: das "richtige" ist das Gegenteil vom, "fiktiven" Leben! Aber nun geht es ins Fiktive:
Wer konnte diesen Brief auf Uri Nachtigalls Schreibtisch direkt auf die Tastatur seines ThinkPads gelegt haben? Er hatte doch sein Zimmer gar nicht richtig verlassen, er war nur kurz auf der Toilette gewesen und war sich sicher, dass er es gehört hätte, wenn jemand gekommen wäre, was eigentlich auszuschließen war, weil er seine Zimmertür von innen abgeschlossen hatte. Natürlich war es möglich, dass jemand vom Personal einen Schüssel besaß, was nicht außergewöhnlich sein dürfte, da ja zum Beispiel das Reinigungspersonal ab und an kam, Staub saugte, Papierkorb leerte, im Bad die Handtücher wechselte usw. usf. Aber sein Schlüssel steckte von innen im Schloss. Und die Tür war in der Tat abgeschlossen, wie es sich nach erneuter Prüfung bestätigte.
Auf der Tastatur aber lag nun dieser Briefumschlag, über den Uri Nachtigall erstaunt wie auch etwas amüsiert war: Das Emblem der Start Trek Sternenflotte unübersehbar!
Ein Treki also unter den Leuten, die sein Zimmer, wie auch immer betreten konnten, womöglich Schwester Maya da höchst selbst!
Er öffnete den Umschlag:
Ein offiziell wirkendes Schreiben mit dem Briefkopf der Sternenflotte: Sehr geehrter Herr Uri Nachtigall alias Bülbül! Hiermit teilen wir Ihnen mit, dass Sie in die Sternenflotte aufgenommen sind und Ihre Reise ins Sternensystem in der Galaxie UTOPIA antreten können! Wir werden Sie zeitnah durch Beamen abholen. Mit diesem Schreiben setzen wir Sie vorab in Kenntnis davon, dass Sie nicht allzu überrascht und psychisch überfordert sind, wenn die Reise tatsächlich beginnt. Mit besten ultra-galaktischen Grüßen Team Enterprise.
Das Schreiben zauberte ein Lächeln auf sein Gesicht. «Mit ultra-galaktischen Grüßen» das war doch keine echte Star Trek Ausdrucksweise, oder? Wie unterschrieben die Besatzungsmitglieder ihre Briefe eigentlich auf dem Raumschiff Enterprise? Schrieben sie sich überhaupt? Sie hatten doch ihr Emblem auf ihrer Uniform, worauf sie nur zu tippen brauchten, um miteinander zu sprechen! Aber natürlich war das Schreiben nicht abgeschafft; es gab Icons, Symbole und Schriftzeichen, Buchstaben - Telepathie war auch eine Möglichkeit der Kommunikation. Die Möglichkeiten hatten zugenommen - nichts war abgeschafft. Und als Gefälligkeit dem Theaterphilosophen gegenüber konnte man ja auch auf Kommunikationsmittel zurückgreifen, die ihm wohlvertraut waren! «Aber halt!» rief er still in sich hinein! «Jetzt fängst du an zu spinnen!!!»

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Würdest du gerne in die Vergangenheit reisen und ein paar Sachen ändern wollen

Ich wurde nun schon zweimal als Rassist bezeichnet weil ich gewisse Ausdrucksweisen nicht toll finde. Beispiel „schwör“, „schwör Vallah“, „aldrrr“ Findest du das rassistisch? Falls ja,wieso?

scripturienteternitarian7’s Profile PhotoScripturientEternitarian
Rassistisch ist, wenn man von einzelnen Menschen auf eine Gruppe von Menschen schließt, die durch äußere körperliche Merkmale als Gruppe zusammengefasst sind. Oder umgekehrt aufgrund von äußeren Merkmalen auf einen einzelnen Menschen, wenn man zuvor der Gruppe bestimmte Charaktereigenschaften zugeschrieben hat. Rassemerkmale bei Menschen sind sehr oberflächlich, so dass man eigentlich nur tautologisch halbwegs sichere Aussagen machen kann wie etwa: dunkelhäutige Menschen haben eine dunkle Haut.
In deinem Beispiel handelt es sich um deine persönliche Abneigung gegen bestimmte Soziolekte, die unter Migrantenjugendlichen gesprochen werden. Wenn du als Lehrerin zum Beispiel diese Jugendlichen im Unterricht benachteiligen würdest, wäre es diskriminierend, aber nicht unbedingt rassistisch. Rassistisch wäre es, wenn du einen Jugendlichen aufgrund seiner körperlichen Merkmale ohne Ansehen seines Verhaltens der Gruppe zuordnen würdest, die diese Soziolekte verwendet.
Soziolekte dienen aber auch gruppenintern dazu, sich von anderen als Gruppe abzuheben. Wer sich als Gruppe abhebt, macht sich natürlich auch für andere Gruppen angreifbar. Bei der Suche nach gesellschaftlicher Identität, sozialem Status und bei der Rollenfindung begeben sich Pubertierende in solche Themenfelder. Sie suchen nach Identifikationsmerkmalen in Kleidung, Musikgeschmack, Frisur, Sprechweise usw. Diese sozialpsychologischen Muster sollten nicht allzu moralisch und politisch aufgeladen werden. Kulturelle Bildungsarbeit mit Jugendlichen muss die Menschen dort abholen, wo sie stehen und ihnen weitere soziale und kulturelle Optionen anbieten. Dabei können weltanschauliche Fragen nicht ausgeklammert werden.
Vielleicht erweckst du aufgrund deiner Haltung bei den Angehörigen der Gruppen mit dem erwähnten Soziolekt den Eindruck von Arroganz, was dir als Rassismus ausgelegt wird. Aber zweimal als Rassist bezeichnet zu werden, macht dich ja nicht gleich zum Klu Klux Klan Mitglied. Also chill mal!

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Wählst du grün?

Beim Spaziergang sehr gerne.
In der Politik nun weniger.
Ich würde am liebsten mein eigenes politisches Programm verwirklichen, aber Programm verwirklichen kann immer auch zu Katastrophen führen - nachher sieht Utopia nicht so aus wie vorher. Das möchte ich nicht verantworten, kann es auch gar nicht.
Vielleicht wäre eine Supervisionspartei im Parlament für die Entlarvung der Umtriebe eine echte Möglichkeit, vielleicht aber auch eine echt utopische Möglichkeit.
Alles ist verbaerbockt.
Wählst du grün

Dein Lieblingszitat: „ “

William Shakespeare: Hamlet, 5. Akt, Erste Szene, Ein Kirchhof:
Hamlet, der (fiktive) Prinz von Dänemark, hat sich den Friedhof (Kirchhof) ausgesucht, um mit seinem Vertrauten und Freund Horatio etwas zu besprechen, was nicht belauscht werden soll. Im Schloss haben die Wände Ohren, sagt man, auf dem Friedhof die Toten nicht! Das aber ist nicht das Zitat, das habe ich mir soeben ausgedacht, um die Situation zu beschreiben. Hamlet vermutet, dass auf dem königlichen Hof eine Verschwörung zugange ist, dessen Opfer sein Vater, der König, wurde, wahrscheinlich im Schlaf durch Gift, das in sein Ohr geträufelt wurde, ermordet. Die Verschwörer zumindest Hamlets Onkel und des Königs Bruder und Hamlets Mutter, die keine zwei Monate später den Onkel, also Bruder ihres Mannes heiratet und zum neuen König macht. Die Sache scheint moralisch ziemlich eindeutig verwerflich. Auf die Zwischentöne, wie Hamlet seinen Vater verherrlichend beschreibt, was aber etwas gegen den Strich gelesen auf Puritanismus, Chauvinismus und Militarismus hinausläuft, achtet kaum eine Interpretation. Die klassischen Hamlet-Interpretationen beschäftigen sich mit der Frage, warum Hamlet so lange zögert, den Mord an seinem Vater zu rächen. Ist er depressiv, melancholisch, ist er im Ödipus-Komplex verfangen (wie es Sigmund Freud gedeutet hat) und identifiziert sich mit dem Mörder seines Vaters und kann den Mord deshalb nicht rächen, weil er selbst am liebsten den Vater umgebracht und die Mutter geheiratet hätte?Mich interessiert etwas anderes an dem Drama:
Von seiner Mutter schließt Hamlet auf die Gemeinheit aller Frauen - kaum ist der wundervolle und starke Mann tot, heiratet die Ehefrau, ohne lange Trauer schon den nächsten und feiert Feste auf dem Schloss. Was für eine schlechte und verkommene Welt in Hamlets Augen! Das beklagt er bitterlich und trennt sich sogar von seiner Verlobten Ophelia, weil er auf alle Frauen misstrauisch blickt. Die Sache mit Ophelia kann ich hier nicht weiter vertiefen: «Geh ins Kloster! Geh!», herrscht er sie an. Und sie ist völlig niedergeschlagen und betrübt, als sie erwidert: «Welch ein schöner Geist ist hier zerstört!» Sie glaubt, Hamlet habe den Verstand verloren, verliert darüber selbst den Verstand und begeht im Schlossteich Selbstmord. Das ist eine Nebenhandlung und nun geht Hamlet mit Freund Horatio auf dem Friedhof spazieren, während zwei Totengräber für Ophelia das Grab ausheben und dabei auf altes Gebein stoßen, was mit der Schaufel durch die Luft geschleudert wird; einer der Totengräber singt dazu ein exitenzialistisches Lied. Und Hamlet empört: «Hat dieser Kerl kein Gefühl von seinem Geschäft? Er gräbt ein Grab und singt dazu.» Von Menschen ist die Rede, die durch Gewohnheit ihr seltsames Handeln für völlig normal halten.
Das Bild dazu malte Anzhelika Bizhykiian, Schülerin, 16 Jahre.
So alt etwa könnte Ophelia gewesen sein. Hamlet selbst hat sein Gefühl für sein Handeln verloren - sehr tragisch!

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Dein Lieblingszitat

Spielst du Schach?♟️

Nicht regelmäßig, selten gut aber ich habe schon einmal unlängst über Schach mit einem Meister philosophiert:
Zu sehen bei mir auf der Homepage:
www.uribuelbuel.de
Supermond und die Schachphilosophie!

Ich mag sie nicht mehr

Einmal "sie" groß schreiben, bitte, damit ich wenigstens die Chance habe, es persönlich zu nehmen. Sonst magst du eine weibliche dritte Person nicht mehr und ich weiß nicht einmal, ob ich mich fragen soll, was mich das angehen könnte!

@simonalein_ Woran merkt man wenn man den tiefsten Punkt des Lebens erreicht hat?

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Ich glaube, ich habe die Frage entweder gar nicht erhalten oder zu voreilig gelöscht. Ich habe das vage Gefühl, eine Frage von Dir gfelöscht zu haben, von der ich dachte, sie ist eigentlich unter deinem Niveau, aber diese hier könnte es fast nicht sein.
Nicht einmal so etwas relativ Einfaches kann ich mir nicht merken, woran sollte ich denn den tiefsten Punkt bemerken können, denke ich schmunzelnd; aber die Sache ist eine andere. Nehmen wir die Antwort von https://ask.fm/perfektagent/answers/175061115777 Darin ist nicht einmal bemerkt, dass die Frage gar nicht beantwortet wurde; denn ob der letzte Funken erloschen ist oder ob es gar kein Vorankommen mehr gibt, muss man ja erst bemerken. Woran also? Darauf ist die Antwort relativ simpel: wenn man glaubt, dass der letzte Funken erloschen ist und dass es kein Vorankommen gibt, ist das eine subjektive Sichtweise; das bedeutet längst nicht, dass man damit richtig liegt.
Es gibt objektiv keinen tiefsten Punkt des Lebens, weil das Leben nicht linear verläuft, auch wenn man es in einem chronologischen, tabellarischen Lebenslauf so suggeriert bekommt.
Das Leben ist ein Netz von Möglichkeiten und Realisationen. Und an jedem Knotenpunkt gibt es viele verschiedene und in unterschiedliche Richtungen weisende Anküpfungen - horizontal wie vertikal. Und dieses Netz könnte sich auch zu einer Kugel formen.
Ich habe auch kruz überlegt, ob nicht die Urne der Asche oder das Grab des Sarges oder Leichnams nicht als der tiefste Punkt des Lebens angesehen werden könnte - aber wie bemerkt man selbst diesen Punkt, den man erreicht hat? Oder sollte ich linear metaphorisch sagen, man erkennt den tieftsen Punkt des Lebens am hellen Licht am Ende des Tunnels? :)))
Wer für sich dieses lineare Bild vom Leben hegen und pflegen will, kann es ja machen, aber hat man sich damit nicht selbst schon einen tiefsten Punkt konstruiert?

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Was machst du? 😇😺

Ich versuche gerade eine Frage zu beantworten. Und zwar diese: Welchen Satz willst du nie wieder hören?
Ich habe mit Normzwang angefangen, wollte über Normopathie, über die Banalität des Bösen, wie es Hannah Arendt mal formuliert hat, nachdenken, und darüber, dass Normen das subjektive Gefühl, die Feinfühligkeit, Sensibilität für richtig und falsch, Recht und Unrecht, aushöhlen.
Ich wollte darüber schreiben, dass jede Gesellschaft genau auf dieser Feinfühligkeit basiert und wo sie ausgehöhlt und durch äußere Normen ersetzt wird, diese Gesellschaft zu einer mörderischen Maschine mutiert. Daher auch meine Assoziation zu Hannah Arendts "Banalität des Bösen".
Ich wollte dabei erwähnen, dass subjektive Gefühle keinesfalls Willkür und Beliebigkeit bedeuten und dass, wenn jeder nach seinem subjektiven Gefühl handelte, die Gesellschaft in Chaos, Tot- und Mordschlag unterginge. Aber dann habe ich bemerkt, dass mir die morgendliche Existenzangst, die mich befällt, sich heute nicht mit Kaffee und Orangensaft vertreiben lässt, in mir eine Grundnervosität bleibt, die ich irgendwie anders vertreiben muss, dass mir das ruhige Argumentieren schwer fällt.
Ich möchte aber auch nicht völlig der Unruhe erliegen, also greife ich diese Frage auf und schreibe kurz, was mich bewegt. Ich habe meinen Antwortversuch in ein Textdokument kopiert und werde ihn später beeenden und unter der Frage veröffentlichen, welchen Satz ich nie wieder hören möchte. Dabei merke ich aber hier und jetzt schon, dass "nie wieder" völlig übertrieben ist und ich die letzte nette Begegnung vor ein paar Tagen nicht vergessen sollte, die ich hatte, als mir jemand diesen Satz sagte. "Bitte leinen Sie Ihren Hund an!" Das ist zwar völlig unnötig, aber manche Menschen haben Angst, und wenn sie sich nicht auf Normen und "Leinenpflicht" berufen, sondern einfach ihr Gefühl äußern, kann ich diesen Satz auch gut ertragen. Ich antwortete der Frau: bitte, lassen Sie uns in Ruhe! Sie lächelte, ein pochendes Herz andeutend.

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Glaubst du, dass die meisten Jüngeren heutzutage noch die Erfahrungen, den Rat oder die Weisheit der Älteren zu schätzen wissen?

andy4me’s Profile PhotoNur die Wurst hat 2
Die jungen Menschen sind realistisch. Alter verdient keinen besonderen Respekt, Menschen sollten sich alle unabhängig von Alter und Geschlecht respektvoll begegnen. Lernen kann jeder von jedem, und zudem ist es falsch, dass mit dem Alter die Erfahrung wächst. Erfahrung ist reflektiertes und gut habitualisiertes Erlebnis. Mit dem Alter wächst die Zahl der Erlebnisse womöglich, aber das wird nicht automatisch zur Erfahrung, außerdem kann man sich auch falsche Erfahrungen ansammeln. Diese Frage hat einen versteckten Traditionalismus und Konservativismus in sich. Ich plädiere für eine Begegnung allen Menschen gegenüber mit Offenheit, Unvoreingenommenheit und immer mit dem Grundsatz, dass auch der andere recht haben könnte, wenn die Meinungen auseinandergehen. Viele junge Menschen verrennen sich schon in der Pubertät in Konformismus und werden darin alt, offene und geistig flexible Menschen gehören in jeder Altersgruppe leider einer sehr kleinen Gruppe an. Mich jedenfalls muss niemand wegen meines Alters respektieren, wenn er sonst nichts Respektables an mir findet.

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Viele vernachlässigen ihre Emotionen oder verdrängen diese, andere lassen sich mitreißen und verlieren die Kontrolle. Beherrschst du deine Emotionen oder lässt du dich von ihnen mitreißen? Wie gehst du mit negativen Emotionen um?

Emotionen sind Ströme; sie bewegen uns. Wir müssen in ihnen schwimmen lernen, mit ihnen sich manchmal treiben lassen, manchmal rudern und lenken und niemals sich total unter Kontrollbetreben sich verausgaben, wodurch man ebenso untergehen und ertrinken kann, wie wenn man sich gänzlich treiben lässt.
Wir neigen auch dazu, die Vernunft zu überschätzen; auch sie muss maßvoll und pragmatisch eingesetzt werden; wer Vernunft gegen Gefühl ausspielt, verliert sich.

Langsam fängt er an zu schneien, es bleibt zwar nicht liegen, aber es schneit ❄️

Und nun bleibt der Schnee liegen und ich bin 40km von meinen Winterreifen entfernt.

Space

Ich drehe meinen eigenen Film: Lost in Space - Odyssee im Gedankenraum 2023. Ein Astronaut versucht im Gedankenflug gegen alle Naturgesetze, gegen alle Ökonomie, Soziologie, Politologie, Psychologie mit Hilfe der Philosophie das Sternensystem Utopia zu erreichen. Man weiß gar nicht, wieviel Lichtjahre Utopia von der Erde entfernt ist, denn es ist astronomisch gar nicht entdeckt. Es existiert als Begriff und Roman eines Thomas Morus, der weit vor meiner Zeit lebte und wegen seines Trotzköpfchens enthauptet wurde. Am 6. Juli 1535 fiel sein Köpfchen vom Hals, weil er sich weigerte, den geforderten Eid auf die königliche Oberherrschaft über die Kirche abzulegen. So sehr hing Thomas Morus an seinem Glauben, an seiner Religion, dass er den König nicht über die Kirche stellen konnte. Mit seiner Schreiberei als Staatsmann und Lordkanzler, sozusagen als zweithöchster Amtsinhaber noch über dem Premierminister, durfte er Gesetze erlassen, richten und verwalten! Bei alldem sollte er aber die Kirche im Dorf lassen, wie man so schön zu sagen pflegt, doch war sie Thomas Morus wichtiger als der König Heinrich VIII, der ein recht blutrünstiges Regime zu Zeiten der Renaissance und des Humanismus führte, weshalb er den Dickkopf des Morus nicht auf dem Hals lassen wollte. Zuvor aber schrieb Morus einen dialogischen Roman und schöpfte den Begriff Utopie, was ein Ort nirgends ist, der Bedeutung nach, dem Idealisten wie ich aber einer bin und astronautisch veranlagt, durchaus erreichbar, wenn man richtig abgeht wie eine Rakete. In einer unbekannten Galaxie nach Durchquerung einiger schwarzer Löcher, kann man auf Utopia landen, wenn es einem gelingt, das Zeit-Raum-Kontinuum zu durchbrechen und relativ zu Raumzeit sich die Vierte Diemnsion als Basis nehmend in die nächsten Dimensionen mit dreifacher Lichtgeschwindigkeit "katapultiert". Da kann man natürlich nur metaphorisch von "katapultieren" sprechen, Trekis würden sagen: da muss ein Beamer her! Ja, dem ist nicht zu widersprechen, auch wenn das Beamen einen in Space molekular so auflösen kann wie heißer Tee den Zucker, so versüße ich Lost in Space Odyssee im Weltentraum die globale Textatmosphäre mit meinen Molekülen. Da gibt es ganz klassische Elektronenschalen weit vom Kern entfernt wie den Kommunismus vor seiner bürokratisch-technokratischen Kontamination, von der man nicht genau sagen, ob diese mit Marx selbst, mit Lenin oder erst mit Stalin begann. In Dubio, nicht zu verwechseln mit Dubai, wird behauptet, dass Marx selbst dem technokratischen Positivismus verfallen, verseucht und in der Londoner Library ideell enthauptet worden sei, als Thomas Morus ihm erschien und seine Religionskritik und die Feuerbach-Thesen verübelte. Aber damit nicht genug! Beim Beaming-Odyssee vermischten sich bei mir Hölderlins Moleküle nebst denen von Schelling mit Feuerbach und zwangen mich zur Romantisierung meines Sternenschiffes bei gleichzeitiger Entideologisierung all meines Lebens in der Gestalt einer diogenetischen Kynosophie.

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Hast du manchmal das Gefühl, dass dir zu wenig Wertschätzung für das was du leistest, entgegengebracht wird? Ist es schwierig eine Leistung zu erbringen, wenn man nicht weiß, ob man dafür überhaupt Anerkennung oder auch eine annehmbare Gegenleistung erhält? Kann Wertschätzung unerheblich werden?

Mich hat niemand gefragt, was das heißen soll; dabei wäre es eine interaktive Leichtigkeit gewesen. Und ich hätte geantwortet und mich sehr gefreut, wenn es jemandem in den Sinn gekommen wäre; aber wer sollte das sein? Warum sollte sich jemand mit den Seiten eines unbekannten und daher unbedeutenden Philosophen, der nicht einmal einen ordentlichen institutionellen Abschluss hat, beschäftigen? Der Abschluss und die Trophäen der Verlagsnamen garantieren und verbürgen Qualität, nicht irgendein "unsichtbar sichtbarer Text im Netz" - da kann ja jeder schreiben! Aber wäre nicht gerade das dann für die Rezeption emanzipatorisch, wenn sich auch jeder sein eigenes Urteil ohne zuvor gesetzte Duftnoten und Signale bilden könnte? Wäre das nicht der Mut, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, anstatt "informiert" zu sein?
Wer bitte schön sollte auf die Idee kommen, sich vom Browser den Seitemquelltext anzeigen zu lassen, um dort zu sehen, was "unsichtbar" markiert plötzlich auch lesbar würde?
Wozu diese Medienkompetenz, wenn man sich doch so schön an die gescheinheiligten Bücher auf Buchmessen und Bestsellerlisten halten kann? Zu viel Formspielerei mit HTML kann Philosophie nicht sein! Das kann ja jeder!
"Heutzutage" gehört längst der Vergangenheit an, als Camus 1942 seinen Essay veröffentlichte. Ein Versuch über das Absurde. 80 Jahre später erlebt der Werktätige, dass ganze Fabrikanlagen, Produktionsstätten und Produktionsstraßen einfach ins Ausland verschoben werden können, wenn dort die Löhne niedriger sind. Aus der Idee, dass Proletarier aller Länder sich vereinigen sollten, ist nichts geworden und dass Solidarität die «Zärtlichkeit der Völker» sei, ist nur ein Gerücht. Wer "Zärtlichkeit" auch nur hört, denkt an Sex. Willkommen im 21. Jahrhundert! Das Absurde ist nicht mehr absurd. Es ist Normalität pur und was als absurd auffällt, ist, wenn jemand essentialistisch auf Substanz und Wesentliches besteht. Show, Selbstdarstellung, selbstverliebte Eitelkeit: gut Aussehen ist alles! Natürlich war es keinen Fehler, den platonisch-aristotelischen Essentialismus zu kritisieren; aber dass sich diese Kritik sich dialektisch in ihr Gegenteil verkehren könnte, hat niemand mitbedacht. Vielleicht Adorno, der eine Kritik der Kulturindustrie zu formulieren wusste, was nun auch seine achtzig jahre auf dem Buckel hat. Nein, die Dialektik der Aufklärung hat nicht an Aktualität verloren, sie wurde bittere herrschende Realität, die alles vernichtet hat, was das Denken des 20. Jahrhunderts ausmachen konnte. Selbst die Existentialisten hatten den Habitus der substantiellen Ernsthaftigkeit. Ihre Philosophie wollte wirken und Wirklichkeit gestalten. Heute wird gewirkt und Wirklichkeit gestaltet, wenn die Präsenz auf den Bestsellerlisten, Talkshows, Medien und modischer Öffentlichkeit gesichert ist. Die Agitatoren machen Show: die besten Beispiele dafür sind Aladin El-Mafaalani und Richard David Precht. Sie bedienen Marktsegmente der Öffentlichkeit...

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Hast du manchmal das Gefühl dass dir zu wenig Wertschätzung für das was du

Fortsetzung der Frage nach der Anerkennung, die mir entgegengebracht werden könnte. Ich habe dafür einen Text von meiner Homepage genommen:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
..., spielen Rollen, sind Maskerade einer Intellektualität, die substanzlos ist. Sollte so die Kritik am platonisch-aristotelischen Denken enden? Wer hätte das je gedacht? Da nimmt einer einen Spontispruch aus den 80er Jahren und macht ihn zum Buchtitel, füllt den Buchdeckel mit Textseiten und fertig: Wer bin ich, wenn ja, wieviele? Du bist die Unendlichkeit multipliziert mit Null! Dabei kann überhaupt nicht gesagt werden, dass einiges oder vieles falsch sei, was die Schauspieler des Geistes von sich geben; wichtig ist, dass es nicht echt ist! Da gibt es eben die Kategorie neben "wahr" und "falsch", "echt" oder "unecht". Ein Mord auf der Bühne ist unecht, sei er noch so motiviert dargestellt. Die Fiktion wird zur Philosophie, Soziologie oder Medientheorie. Nichts davon ist wirklich im Sinne von wirksam. Wer auf Wirkung besteht, auf Veränderung, auf Verbesserung, kann sich zu Platon ins Grab legen, wenn er denn weiß, wo es ist. Für mich ist das größte und einzig wirkliche Rätsel der Philosophie, wie so viel Denken so folgenlos bleiben konnte. Das Absurde denken und das Absurde erleben sind zwei Paar Stiefel und in beide Paare passe ich nicht.
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Ich möchte natürlich nicht wirkungslos verpuffen, aber Wirkung kann nicht alles sein, was man mit seinem Denken, Schreiben und der Kunst wollen kann. Denn das führt recht rasant zu Effekthascherei. Und auch beginnt man schnell, Wirkung mit Effekt und Popularität zu verwechseln. Ein Teil der Showmaschinerie, der Kulturindustrie zu sein, ist ja keine wirkliche Wirkung einer kritischen Theorie.
Ich bin mir aber längst nicht mehr so sicher, wie ich früher war, ob ich wirklich mehr Wirkung entfalten möchte, denn Wirkungen können auch anders ausfallen, als man beabsichtigt hat; der Schuss kann auch nach hinten losgehen. Hamlet spricht zwar davon, dass man den frischen Farben der Tat nicht des Gedankens Blässe ankränkeln sollte, aber ein schier blinder Aktionismus schadet erfahrungsgemäß mehr als dass er etwas nützt. Was mich aber auf jeden Fall erfreut, ist Kommunikation. Da stellt jemand Fragen, auf meine Antwort gibt es Reaktionen oder weitere Fragen. Das ist schon eine tolle Anerkennung.

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Bist du schonmal vor fremden Menschen aufgetreten?

Das gehört wohl zu mir, und irgendwie habe ich es mir ausgesucht und zum Beruf gemacht, fühlte mich dazu berufen vielleicht, so viel Gedanken habe ich mir darüber nicht gemacht. Die für mich prägendste Erfahrung war das Scheinwerferlicht auf der Bühne: wenn man auf der Bühne im Scheinwerferlicht steht, sieht man das Publikum nicht, weil man geblendet wird und das Publikum sich im Dunkeln befindet. Das war für mich eine sehr erleichternde Erfahrung; denn bei Reden, Referaten, Lesungen schaut man Menschen ins Gesicht und kann deren Ausdruck oft nicht deuten, was mich durchaus auch nervös gemacht hat. Warum schaut jemand so ernst? Warum so kritisch? Hat der Mensch in der ersten Reihe gerade den Kopf geschüttelt? Immer wieder stellte es sich aber heraus, weil ich einige nach der Veranstaltung gesprochen habe, dass ich mit meinen Beobachtungen falsch lag. Der eine wusste gar nicht mehr, dass er den Kopf geschüttelt haben sollte, der andere schaute gar nicht kritisch, sondern interessiert und nachdenklich und manche schauen halt sehr ernst, wenn sie sich auf das konzentrieren, was sich am Pult abspielt. Die Bühne ist da ganz anders: das Publikum verschwindet und man ist mit sich und seiner Rolle allein; es ist ganz egal, wer wann wie schaut. Ich spiele einfach und freue mich über die Energien, die man aus dem Dunkel doch spürt; aber ich war nie auf einer größeren Bühne und nie vor mehreren Hundert Zuschauern. Mein Publikum ist klein; ich bin und bleibe ein Amateur. Aber neben dem Schreiben und den Hundespaziergängen tut es mir doch sehr gut, ab und an öffentlich aufzutreten. All monatlich bin ich vor der Livestream-Kamera mit meinem Vollmond-Talk.
https://www.facebook.com/watch/ChancenRaum103

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Es heißt "liebet eure Feinde wie euch selbst!" Heißt es wirklich so?

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
In meinen Überlegungen zum Verständnis seiner Mitmenschen und zum Einverständnis mit ihnen in Freundschaft habe ich zwei biblische Gebote des Neuen Testaments zusammengezogen zu einem Gebot: «Liebe deine Feinde wie dich selbst!» Tatsächlich aber ist es in der Bibel anders formuliert: 1. «Liebe deinen Nächsten wie dich selbst»; 2. „Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen. “ [Matthäus 5:43,44.]
So sehr weit liegen die beiden Gebote nicht auseinander; aber identisch sind sie nicht.
Mich hat der Gedanke des Verständnisses für den anderen und in übersteigerter Form für den gegensätzlichen und feindlichen anderen beschäftigt. Ihn zu lieben kann nicht sein, für ihn dieselben Empfindungen zu haben wie für die Partnerin oder den Partner, für die Eltern, Freunde oder für die Kinder. Liebe ist nicht immer gleich, sondern existiert in verschiedenen Spielarten und Formen. Wir nennen etwas immer "Liebe", was mit Zuneigung und Verbundenheit zu tun hat, aber auf der Grundlage dieser Ebene auch sehr von Fall zu Fall variiert. Eine freundschaftliche Liebe ist eine andere als zu Kindern, Eltern, Großeltern oder zur erotischen Liebe. Und doch sprechen wir immer von Liebe, was auch seine Berechtigung hat. Unter den Variationen aber befindet sich auch die Selbstliebe; auch diese ist Liebe aber in einer wiederum besonderen Form: sie ist weder reiner Egoismus, noch eitle Selbstverliebtheit wie Narzissmus. Man ist mit sich selbst verbunden und im Einklang sowie Einverständnis, was übrigens überhaupt keine Selbstverständlichkeit ist. Je mehr die Entfremdung in der Gesellschaft fortgeschritten ist, desto schwieriger wurde es mit dem Einklang und dem Einverständnis mit sich selbst. Unsere Eltern lassen uns in Leistungsdruck für Wohlstand und Karriere fühlen, dass wir ihnen lästig sind, sie keine Zeit für uns haben, keine Kraft für Aufmerksamkeit und Zuwendung. Später ängstigen sie uns und verängstigen uns, dass wir ihren Ansprüchen und Anforderungen nicht genügen, nicht die Leistungen erbringen, die sie von uns erwarten; wir genügen ihnen nicht, wie wir sind, wir müssen den Ansprüchen und Anforderungen genügen. Und diese sind keineswegs von unseren Eltern erfunden und an uns gestellt, sondern sie bedrücken und belasten als gesellschaftlicher Normzwang zu funktionieren und Regeln einzuhalten, bereits unsere Eltern. Manche von ihnen treten sogar untereinander als Eltern in den Wettstreit, wessen Kind es gesellschaftlich sprich auf der Karriereleiter weiterbringt. Das schafft derart entfremdete Verhältnisse, dass Selbstliebe alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist. Wie soll man da seinen nächsten und dann auch noch übersteigert seine Feinde lieben? Genau diese Frage aber erfordert eine ernsthafte Antwort, wenn sich Gesellschaft und Menschheit von der Destruktivität abwenden sollen. Wir müssen Verständnis und Verständigung üben!

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Wie wichtig ist es, von seinen Mitmenschen verstanden zu werden? Kann man dies überhaupt? Wie kann man da besser drauf achten? Oder muss man das gar nicht, weil diese Menschen dann eben nicht zu einem passen?

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Ich komme noch einmal auf diesen Fragenkomplex zurück. Aufgrund des zuvor Gesagten, ist es sehr wichtig, von seinen Mitmenschen verstanden zu werden, wobei es um das Prinzip des Verständnisses geht, d.h. es ist wichtig, dass wir das Gefühl haben, grundsätzlich verstanden werden zu können.
Verständnis bedeutet ja keinesfalls Einverständnis! Auch Meinungsverschiedenheiten und unterschiedliche oder gar gegensätzliche Standpunkte wahrzunehmen, ist Verständnis, auch wenn man es selbst anders sieht.
Manche Menschen sind einem sympathischer, näher, freundschaftlicher als andere. Das hat etwas mit Harmonie, Gleichklang der Seelen, mit ähnlichen Interessen oder was auch immer zu tun. Man kann und muss auch überhaupt nicht mit allen Menschen im gleichen Maße harmonisch und befreundet sein. Standpunkte können divergieren, Interessenkonflikte können eskalieren, es kann Streit geben. Menschen, die einem nicht passen oder zu einem nicht passen, gehören nicht in den engeren Freundeskreis. Das ist die eine Sache.
Ich muss nicht mit Menschen befreundet sein oder gemeinsame Sache machen, mit denen ich nicht einverstanden bin. Das ist das Blatt des Einverständnisses.
Ich kann aber auch prinzipiell andere Menschen verstehen, deren Standpunkte meinen widersprechen, mit denen ich nicht harmoniere. Zugespitzt findet sich das im christlichen Gebot der Feindesliebe. Dieses Gebot heißt ja nicht, freundet euch mit euren Feinden an! Es heißt "liebet eure Feinde wie euch selbst!"
Das Wort "Liebe" verführt dazu, zu viel Harmonie und Freundschaft und Einverständnis zu vermuten. Es geht aber nicht darum; denn sonst würde das "wie euch selbst" keinen Sinn ergeben! Sinnvoll wird es, wenn man sich fragt: wieviel Verständnis und Mühe bringe ich auf, um meine eigenen Interessen, Belange, Gefühle, Wünsche zu verstehen, zu vertreten und mir selbst nahe zu sein im Verständnis! Wie sehr wünsche ich mir das von anderen? Und genau in diesem Maß muss ich im äußersten Fall auch bemüht um Verständnis für meine Feinde sein, was eben ein Extremfall des Gegensatzes ist. Wie sehr kann und will ich mich in den anderen hineinversetzen, seine Motive verstehen? Das ist die Frage! Und wieder heißt es: verstehen bedeutet nicht einverstanden sein! Ich denke mir das wie in einem Schachspiel: je mehr ich mich in meinen Gegegner hineinversetzen kann, desto mehr kann ich auch für mich und mein Spiel daraus lernen.
Das heißt, wir bewegen uns auf derselben Ebene der Regeln, die grundsätzliche Basis ist vorhanden. Wenn man sich die Diskurse der Feindschaft anschaut, stellt man fest, dass diese Haltung schon ein großer Gewinn bedeutet, denn in der Regel wird den Feinden ihr Menschsein abgesprochen. So erst baut man Feindbilder und Feindschaft auf! Die anderen sind prinzipiell anders als ich, ich muss sie nicht verstehen, sondern vernichten! Dem bietet das christliche Gebot Einhalt! Auch wenn andere nicht zu mir passen, spreche ich ihnen das Menschsein nicht ab.

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Ich hasse es Pizza oder Pommes mit Besteck zu essen wer Noch

Da bin ich ganz entspannt und esse mit der Hand, was ich mit der Hand essen möchte.

ich möchte auf die Frage, wie wichtig es sei, von seinen Mitmenschen verstanden zu werden, etwas detaillierter eingehen: «Kann man dies überhaupt, wenn jeder einen anderen Horizont und eine andere Wahrnehmung hat?»

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Ich beginne mit dem Nebensächlichen: ich glaube nun erkannt zu haben, mit wem ich es zu tun habe. Nein, ich bin nicht nachtragend und es ist überhaupt keine Belastung, was mal gewesen sein mag. Ich kann mich nur in etwa daran erinnern, dass in den Fragerunden und Dialogen mit Philomena Du mir etwas störend vorkamst, wenn du es denn jetzt mit den Fragen bist. Also jemandAnders als IrgendJemand ;) Ja, wir könnten ein Fragen-Antwort-Trio werden; aber so funktioniert es doch auch ganz gut.
Alle Seelen sind prinzipell auf der Grundlage ihres einen lebendigen Grundes sehr wohl in der Lage, sich grundsätzlich zu verstehen. Ja, jeder hat einen anderen Horizont und jeder hat seine eigene Wahrnehmung - unbestritten, das bedeutet aber keineswegs und schon gar nicht logisch zwingend ableitbar, dass niemand den anderen verstehen kann! Das ist ein Grundirrtum des bürgerlichen subjektiven Idealismus, um im Kapitalismus (daher meine Betonung des Bürgerlichen!) eine Erkenntnisideologie zu etablieren, die solidarische Kommunikation mit solidarischem Handeln ausschließt und verunmöglicht.
Denk dir das Verhältnis zwischen Individualität und Gattung wie in der Anatomie - natürlich hat jedes Individuum seinen eigenen Körper und womöglich auch anatomische Eigenarten individueller Art. Und doch ist nicht jeder Körper absolut individuell; dann könnte man überhaupt kein Medizinstudium betreiben und nichts lernen, was auf verschiedene individuelle Körper anwendbar ist. Auch mit den Gefühlen ist es analog; jedes Individuum erlebt seine Gefühle individuell und doch gibt es Grundstrukturen von Gefühlen, die allgemein sind, und das macht sowohl Kommunikation als auch Erkenntnisse über sich und die Welt vermittelbar, austauschbar und verstehbar. Natürlich können Menschen einander trotz individueller Differenzen verstehen.
Es wäre sehr wichtig, dass Menschen sich auf diese Erkenntnis besinnen und nebst ihrer Individualität auch das Allgemeine erkennen, das würde eine neue soziale Denkweise, der Schwarmintelligent förderlich sein und letztlich auch solidarisches Handeln ermöglichen.
Aus der Warte der bürgerlichen Ideologie des Subjektivismus aber geht es genau um die Verhinderung der Erkenntnis der Möglichkeit solidarischen Denkens und Handelns. Teile die Subjekte in isolierte Individuen und beherrsche sie! Das ist das Wesen der bürgerlichen Kultur und Ideologie, die wir wie mit der Muttermilch eingesogen haben. Daher rührt dein Zweifel überhaupt, ob man einander verstehen kann und verstanden werden kann, wenn jeder seinen Horizont (nicht jeder einen anderen) Horizont oder seine eigenen Wahrnehmungen hat. Du und ich können jeder für sich eine eigene Meinung haben und doch können sich die Meinungen gleichen, das gilt auch für Sichtweisen und Erkenntnisse.
Und abschließend: wenn der Mensch sich von seinen Mitmenschen verstanden fühlt, wächst in ihm das Gefühl des Aufgehobenseins in der Welt und kreative Energie.

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