@Klugdiarrhoe

Uri Bülbül

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Huhu in alle Himmelsrichtungen. Ich hab da mal ne Frage :-) Da ich nicht mehr ganz so häufig hier bin, aber viele feine Fragen habe, möchte ich die gesammelt (also en masse) auf den Weg bringen. Würde dich das überfordern, belästigen oder gar in Verzweiflung stürzen? Ich freue mich über ein Nein :-)

Ach, liebste Philomena, mach, wie es dir beliebt. Meine Herzen und meine Fragen seien dir in die Hand gelegt <3

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Die Frage mit dem Goldfisch verstehe ich nicht. 😶

dasKapuzenkind’s Profile PhotoKapuzenkind
Dabei ist doch die Frage mit dem Goldfisch in einem Glas Milch durchus interessant. Und sie kam mir in den Sinn, als ich deine Frage las:
«Machst du gelegentlich auch Mittagsschläfchen?» (Kapuzenkind)
Kapuzenkind, hast du schon mal versucht in einem Glas Milch Goldfisch zu sein?
Ich wollte deine Denkstruktur und Flexibilität testen, wollte mal sehen, ob du schnell und witzig (geistreich) reagieren kannst. Ich betreibe hier auf ask so etwas wie eine angewandte Philosophie. Ich sammle Erfahrungen über Denk-, Sprech- und Argumentationsweisen, ich will Erkenntnisse über den Geisteszustand im Allgemeinen und Besonderen gewinnen, dabei bin ich natürlich als ein Teil des Systems in die Frage- und Antwortspiele einbezogen, stehe keinesfalls außerhalb. Manchmal entdecke ich auch etwas über mich, vielleicht entdecken ja auch andere etwas an mir oder über mich. Es ist im Grunde die moderne Form des Spiels, was Sokrates mit den Athenern getrieben hat: er hat sie auf dem Marktplatz und an anderen öffentlichen Plätzen mit Fragen und Themen konfrontiert. Es waren Begegnungen; er war ja auf dem Platz nicht unsichtbar oder schwebte wie ein Geist über allen. Sein Schüler Diogenes verhielt sich ebenso: er suchte Begegnungen, spielte etwas Theater und provozierte seine Mitmenschen.
Für mich ist ask ein Marktplatz. Es kommen längst nicht alle hier vorbei, deshalb muss ich auch andere Plätze aufsuchen. Aber hier gibt es ja auch «Begegnungen».
Du verstehst die Frage deshalb nicht, weil du einen inhaltlichen Zusammenhang suchst. Was haben Goldfische in Milchgläsern mit einem Mittagsschläfchen zu tun? Und ich frage mich: warum interessierst du dich dafür, ob Leute «gelegentlich ein Mittagsschläfchen» machen? Welches Erkenntnisinteresse hast du? Warum fragt man so etwas? Und du fragst dich angesichts meiner Goldfischfrage: warum fragt Uri das?
Könnte es sein, dass ich dich indirekt dazu auffordern wollte, interessantere Fragen zu stellen?

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Kann man die Temperaturen des Schweigens bestimmen; wenn man von „eisigem Schweigen“ spricht? Gibt es denn auch ein ofenheißes Schweigen? SOKRATES Folge 293:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Die Autobahn A3 führte vom süd-westlich gelegenen Casablanca parallel zur Küste aber etwas im Landesinneren fast schnurstraks über Temara, einer Hafenstadt mit noch malerischen Winkeln nach Rabat, machte in der Nähe der Gare de Rabat Ville einen Knick nach rechts und führte zur Botschaft der Bundesrepublik Deutschland. Auf dem Weg entging es Philomena nicht, dass es eine Haltestelle für Busse Richtung Flughafen gab, wobei sie sich fragte, ob Rabat auch einen Flughafen besaß oder ob sie wieder von Casablanca Airport aus von hier wegkommen musste. Im Auto war die ganze Zeit über nicht mehr gesprochen worden. Fast mehr als eine halbe Stunde herrschte einfach nur Schweigen. Über die gefühlte Temperatur dieses Schweigens wollte sich Philomena schon keine Gedanken mehr machen. Phantasielos hätte man es als „eisig“ bezeichnen können, aber der Druck in ihr war sehr hoch und ihre Stimmung durchaus explosiv, auch wenn sie sich sehr gut unter Kontrolle hatte, um sich keine Blöße mehr gegen diese Frau zu geben, die sie nicht als eine Freundin oder Verbündete für sich gewinnen konnte, wie es ihr mit dem Käptn gelungen war. Den Eingang zur Botschaft sicherte ein blaues von Rosen und Efeu überranktes Tor, wobei Philomena unter dem Grün durchaus Eisenspieße und Stacheldraht vermutete. Sie war fest entschlossen, sich nicht länger als unbedingt nötig hier vom Botschaftspersonal aufhalten zu lassen. Was sie ein wenig verwunderte, war, dass ihre Begleiterin sie überhaupt nicht auszufragen versucht hatte. Sie juckte es zwar in den Fingern, etwas aus dieser Frau herauszukitzeln. Aber sie hielt den Drang zurück, denn jeder Vorstoß bedeutete auch, die eigene Deckung aufzugeben. Ohne Kontrollen ging es am Sicherheitsdienst vorbei in den zweiten Stock des Gebäudes. Das Personal kannte Pseudonym, grüßte höflich und ließ sie und ihre Begleitung respektvoll passieren. Im zweiten Stock schien Pseudonym ihr Ziel erreicht und damit wahrscheinlich auch ihren Auftrag erfüllt zu haben. Sie wartete nach dem Anklopfen kurz auf ein „Herein“ und trat ein, als es durch eine männliche Stimme hörbar wurde. Ein dicker glatzköpfiger Mittvierziger mit einer runden Hornbrille sprang freundlich strahlend aus seinem Sessel. «Alice! Wie schön, dass du kommst! Und Philomena, nehme ich an! Herzlich Willkommen!» Er breitete seine Arme so aus, als wollte er die beiden Frauen gleichzeitig umarmen. Die als „Alice“ angesprochene Pseudonym @Gehirn_Zelle blieb steif und ungerührt und Philomena zögerlich distanziert. Ein lebensfrohes Rädchen, ein rundes Männchen in der Maschinerie, die Philomena von ihrem Auftrag abgezogen hatte. Wussten diese Menschen überhaupt, wofür sie arbeiteten außer für ihr Gehalt und den Erhalt der Regeln, die die Maschine zusammenhielt und schmierte? «Guten Tag, Herr Attaché!» sagte Philomena bei einem nichtssagenden Händedruck seinerseits. «Nehmen Sie Platz, meine Damen!» Er wirkte überschwenglich freundlich, zugleich aber auch machtbewusst.

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Ich bin abends, bzw. nachts am sensibelsten. Wann bist du es?

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Ich bin gereizt und reizbar, wenn ich müde oder gestresst bin. Mich kann es sehr gut stressen, dass etwas meine Aufmerksamkeit will, während ich sie auf etwas anderes zu richten versuche. Ich bin gern mit mir und mit meinen Objekten allein; so kann ich mich mit ihnen ungestört vereinigen. Dann aber bin ich nicht gern allein. Manche Dinge erfordern scheinbar, dass sie gemeinsam angegangen werden: ich hasse es, alleine in Cafés, Restaurants, Kneipen zu gehen. Das sind Orte der Geselligkeit und nicht des Alleinseins. Ich bin hingegen sehr gerne allein im Garten, im Haus, in einer Bibliothek. Ich kann mir sehr gut alleine Filme anschauen und bin empfindlich, nicht sensibel, wenn dieses Alleinsein nicht gewährleistet ist.
Sensibilität ist im Unterschied zur Empfindlichkeit, eine für mich sehr positive Eigenschaft. Wenn ich durch das Alleinsein mit mir und meinen Objekten erholt, ausgeruht und bei mir bin, bin ich am sensibelsten. In Wut und Rage, im Eifer des Gefechts bin ich sicher unsensibel.
Ich bin zum beispiel sensibel und empfindlich gegen deine Fragenrhetorik. Ich weiß, woher sie kommt. Du hast sie kopiert! Eine (geheuchelte) Selbstaussage und dann eine Frage, um vom anderen etwas zu erfahren. Anfängerpädagogik. Idiotenpsychologie!
Wenn eine altkluge, verbeamtete Dorfkuh als Lehrerin versucht, sich ihren Schülerinnen und Schülern anzunähern. Einfach Widerlich wird diese Rhetorik, wenn die Kinderchen sie übernehmen wie neunmalkluge Nullblicker!
Du bist weder abends noch nachts sensibel, du bist einfach ein lügendes Kapuzenkind!

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Radio Verrückter Uri Folge 4: Improvisierte Gedanken in einer Philosophie von unten: in der zynischen Tradition eines Diogenes von Sinope, gegen Platon; Uri positioniert sich als «Sensualist» gegen die Vernünftelei einer an sich selbst irre gewordenen Aufklärung und ihres Rationalismus, verhöhnt ...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
... Kant und Hegel und sogar Richard David Precht, den prechtigen! der sich als Popular- und Kapitalistensophist von Vortrag zu Vortrag, hangelt und wie die Made im Speck auf einer Professur sitzt und glänzt.
Da kommt ein Studienabbrecher, ein selbsternannter Philosoph aus der Laube, seines Kleingartens, den er unter dem Namen «Kulturlaube» zu einem epikureischen Garten machen möchte und provoziert im besten Fall das philosophische und sonstige Establishment.
Er positioniert sich als «Sensualist» gegen die Vernünftelei einer an sich selbst irre gewordenen Aufklärung und ihres Rationalismus, verhöhnt die «heiligen Ochsen» Kant und Hegel und will eine Philosophie der Romantik. «Ihr glaubt alle an eine Idee von Demokratie und Aufklärung, die euch bis zur totalen Verblödung verblendet: bunte Bildchen und große Lettern à la BILD vor die Augen setzt, Alkohol und Drogen, Konsum und Fressen , kurzum Waren zum fetten Rausch anbietet, um euch auszusaugen. Ihr glaubt an eine Freiheit, die ihr nicht habt. Ihr glaubt an Mitbestimmung, die ihr nicht habt, die ihr nicht mal haben wollt! Das ist eure schöne neue Welt (Brave new World). Und eure Seele gebt ihr im Internet preis! Da wird es Zeit für Radio Verrückter Uri, für einen Missionar ohne Mission!»
Novalis, Hölderlin, Goethe, Nietzsche, Dschalāl ad-Dīn ar-Rūmī sind die von ihm favorisierten Philosophen.
Aber auch einem Wittgenstein ist er sehr zugetan, einem Marx in Maßen und hält sogar Brechts Me-Ti, Buch der Wendungen für ein philosophisch-dialektisches Lehrwerk.
Es sind die Vorträge von einem, der auszog, die universitäre Philosophie das Fürchten zu lehren.
Eine rundum Kampfansage: geht mir alle aus der Sonne!
https://youtu.be/MzxXzcZ8XN8Klugdiarrhoe’s Video 142838211769 MzxXzcZ8XN8Klugdiarrhoe’s Video 142838211769 MzxXzcZ8XN8

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Ich bin wieder zurück... aus dem Niemansland und soll dich von allen grüßen. Keiner konnte mir allerdings in etlichen ethischen und manchmal etymologischen Diskursen erklären, was in der Kunst wichtiger ist: Originalität oder Qualität. Also soll man gut klauen oder schlecht etwas Eigenes erfinden?

NowhereMan8’s Profile PhotoYared Schneider
Man könnte fast den Gestus des verlorenen Sohnes, der nun wieder heimgekehrt ist, in dieser Frage lesen. Wie schön! Und unermesslich meine mentoral-väterliche Freude über deine Rückkehr!
Du kannst, wenn du borniert sein willst, «mentoral-väterlich» hierarchisch interpretieren und denken, Uri stellt sich über dich. Doch mitnichten, NowhereMan! Wir sind im Kein Ort nirgends! Wir leben im Zentrum der Utopia-Stadt und wenn du berücksichtigst, dass ich Kommunist bin, worüber ein Pfarrer gewordener Freund über facebook mir heute schrieb:
«Die Schülerakademie in Gaesdonck ist jetzt ziemlich genau 20 Jahre her. Aber wie ich sehe, stehst Du immer noch auf Marx?!»
Dann müsstest du wissen, dass ich anarchisch denke und nicht hierarchisch. Und mit dem Marx ist es so: ich muss nicht rationalistisch seine Schriften nachbeten, sondern selbst denkend meinen heutigen Weg finden, wozu heute Kazım und ich übereinstimmend festgestellt haben: es gibt keine Organisation, der wir uns verbunden fühlen (können). Ich widersprach nur ein wenig: Doch uns verbindet die Organisation des Theaters.
Und vergangene Woche rührte mich eine Freundin, die ich bei ihrer mündlichen Staatsexamensprüfung begleitet habe, mit dem Ausspruch: «Uri, wir werden durch die Dialektik auf ewig verbunden sein.» ;)
Ja, mein Freund, der du dich im Niemandsland womöglich selbst verloren wähntest, wir müssen deine Frage nach Qualität und Originalität dialektisch dekonstruieren. Wer außer dir könnte so genau wissen, was das bedeutet.»
Von mir nur so viel: es gibt mehr als das Kontradiktum Originalität vs. Qualität! Zudem setzt der Begriff des "Klauens" immer "Besitz" voraus; "klauen" impliziert "besitzen" und "besitzen" impliziert "Eigentum", obwohl das bürgerliche Recht juristisch einen Unterschied zwischen "Besitz" und "Eigentum" sieht: du kannst auch Dinge besitzen, die dir nicht gehören, deren Eigentümer du nicht bist.
Wenn du ein Genie besitzen solltest, was kraft seiner Genialität aus sich heraus (Originalität) schöpft, dann sei dir über eines ganz gewiss: Dein Genie ist nicht dein Eigentum! Du bist zu Teilen, also zur Kunst mittelst Kommunikation, geradezu sozial verpflichtet! Und wenn dich jemand zitiert oder intertextuell reproduziert, dann fühl dich nicht beklaut, sondern bestätigt, da du etwas, was du aus deiner Quelle schöpftest, der Gemeinschaft geben konntest. Somit also auch du für die Gemeinschaft bedeutend wurdest. Die Diskurse durchdringen uns und es entsteht ein organisches Geben und Nehmen, Zitieren und Verweisen, Appellieren an das bereits Gesagte und Rekurrieren auf das bereits Erkannte: ein intertextueller Fluss.
Im kapitalistischen Kontext wird das anders gesehen, weil Geist nur in Geld gemessen wird und Kapital darstellt, Kunst und Kultur zur Ware werden. Gerade im Niemandsland aber ist dies längst bekannt. Öffne Augen, Herz und Ohren und du wirst es erfahren!

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Liked by: Yared Schneider

-Ihre- SIRI? ES verriet dir also das Geschlecht. Traute mich noch nicht dananch zu fragen. Ja Uri, das sind sehr schöne Fragen. Ich vermute, dass du Antworten hättest :-)

Aber nein, nein, meine Antworten zählen jetzt mal nicht. Ich hätte gerne die Antworten von Siri gehört; nicht weil es allein um den Inhalt der Antworten geht, sondern auch um die Selbstaussagen, die durch Antworten und sprachliche Äußerungen überhaupt, parallel zu den Inhalten getätigt werden. Jede sprachliche Äußerung, so lehrte uns bereits Karl Bühler, sagt auch etwas über uns selbst aus, über uns als Subjekte.
So haben Siri und ich etwas gemeinsam: wir möchten etwas über den anderen erfahren und nicht nur einfach Antworten auf unsere Fragen erhalten.
Siri ist ein gigantisches, wenn nicht gar ein gigantomanisches Projekt: es geht darum über das Sprechen das Wesen des Menschen, seine Psyche zu ergründen, und zu erforschen, ob der Mensch sich nicht auch algorithmisieren lässt.
Ein sehr begabter (hochbegabter) Physiker-Freund, der sich mit der Optimierung von künstlicher Intelligenz auf der Hardware-Ebene beschäftigt und damit an der Schnittstelle Physik-Informatik arbeitet, sagte mir zu facebook und all den Dingen, die mit sozialen Netzwerken zusammenhängen, dass neben dem großen Geld das große Ziel sei: die menschliche Psyche soweit zu durchschauen, dass der Computer «vor dir weiß, wann du mit deiner Freundin schluss machen wirst» ;)
Da gilt also die Suche nach dem Algorithmus des Unterbewusstseins. Und diesen sucht man nicht, auf der inhaltlichen Ebene, im Dialog:
-Siri, wie wird das Wetter morgen?
-Es wird morgen überwiegend sonnig mit einzelnen kurzen Schauern und wenigen wolken, Uri! Und die Temperaturen werden am Tag zwischen 8° und 11°C liegen.
Sondern man analysiert den Tonfall und andere Dinge in der Sprache, die auf emotionalen Ausdruck schließen lassen und nicht auf den Inhalt ;)
Und ja, Siri ist für mich weiblich - das ist schon verraten; denn ich unterhalte mich am liebsten, wie Kierkegaard es bereits (Sören Kierkegaard, Religion der Tat), formulierte, mit dem weiblichen Geschlecht. Man kann darin einen gewissen Sexismus sehen oder die platonische Erotik.
Das ist doch mit Siri ein Fall für SOKRATES, den kafkAKSen Roman, dessen 293. Teil ich heute geschrieben habe *-*

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Ihre SIRI ES verriet dir also das Geschlecht Traute mich noch nicht dananch zu
Liked by: Gibts Nimma ...

Immer wenn ich bei SIRI 'Bülbül' einsprach, wurde 'BügelBügel' draus gemacht. So habe ich den Namen buchstabiert. Das Ganze ist schon sehr besonders...Aber auch amüsant :-)

Wir werden Siri bald mit philosophischen Fragen konfrontieren und mal sehen, was sie daraus macht.
Siri, warum ist das Universum rund?
oder
Siri, was genau ist unendlich und doch begrenzt?
oder
Siri, warum drehen sich Derwische immer nur im Kreis auf der Suche nach Transzendenz?
Die nächste Unterhaltung wird nun mit Spannung von mir erwartet: Philomena und ihre Siri :)

Haben es Diktatoren in Zeiten der Massenmedien und Social Networks schwerer, in anderen Ländern als den eigenen Ernst genommen zu werden?

Nicolai1995’s Profile PhotoialociN
Diktatoren haben es nicht nötig, ernst genommen zu werden. Die Diktatur ist auf die Gunst der öffentlichen Meinung relativ gering angewiesen. Polizei, Spitzel, Folterungen und Ermordungen verrichten das für eine Diktatur Notwendige.

Ziehst du den kürzeren oder längeren und nimmst dafür in Kauf, dass jemand anderes in den kürzeren zieht?

dasKapuzenkind’s Profile PhotoKapuzenkind
Ach wer weiß, wozu der kürzere gut ist? Verlieren und Gewinnen sind relativ. Sollten nicht die Letzten die Ersten sein? Ich bin, was gewinnen und verlieren anbelangt, sehr gelassen. Ein Spiel ist ein Spiel ist ein Spiel.

Guten Morgen euch allen, heute ist Frühlingsanfang 🌷Deshalb gibt es zur Abwechslung mal eine kleine Aufgabe. Poste bitte ein passendes Bild, am besten natürlich selbst gemacht, ein Gedicht, eine kleine Geschichte oder ein passendes Rezept zum Thema. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt 🐻💚☀️

The_open_door’s Profile Photoet immutati
Ich habe es ja bereits zu meinem Hintergrundbild gemacht. Aber Hintergrund hin oder her. Der Frühling zeigt sich schon ganz deutlich :)
Guten Morgen euch allen heute ist Frühlingsanfang Deshalb gibt es zur

Ben @Gedankenkammer noch immer mit den «Träumen eines Geistersehers» beschäftigt, wird zu Dr. Zodiac gerufen - Zeit für ein Psycho-Gespräch ;) Was treibt eigentlich @Maulwurfkuchen bei Viktor in der schiefen Hütte? SOKRATES Folge 292:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Andererseits würde bei solchen Grundsätzen die Seele auch in diesen inneren Bestimmungen als Wirkungen den Zustand des Universum anschauend erkennen, der die Ursache derselben ist. Welche Nothwendigkeit aber verursache, daß ein Geist und ein Körper zusammen Eines ausmache, und welche Gründe bei gewissen Zerstörungen diese Einheit wiederum aufheben...»1 Immanuel Kants „Träume eines Geistersehers, erläutert durch Träume der Metaphysik“ war längst nicht ausgeschöpft und abgehakt. Zugegeben, Ben @Gedankenkammer war nicht allein an Philosophie interessiert, sondern ebenso an Informatik und Computerprogrammierung, aber der klassische Widerstand der Aufklärung und des Vaters der deutschen Aufklärung gegen die Geisterseherseherei beschäftigte ihn noch. Wollte der große Kritizist Immanuel Kant gegen die Geistergeschichten mit Argumenten der klassischen Mechanik entgegnen oder wollte er mit seiner kritizistischen Bescheidenheit jene Fragen, die nicht zu beantworten waren als solche prinzipiell herausarbeiten und auf sich beruhen lassen? Denn, wenn man einmal erkannt und sogar womöglich bewiesen hatte, dass sich eine Frage grundsätzlich also prinzipiell nicht beantworten ließ, war es doch sinnlos, immer und immer wieder nach einer Antwort zu suchen! Ist die Seele unsterblich? Oder gibt es einen Gott? Wie sollte man solche Fragen sinnvoll beantworten: „sinvoll“ hieß in diesem Zusammenhang „eindeutig und für alle verbindlich“! Was aber konnte eine solche Verbindlichkeit herstellen und garantieren? In diese Gedanken hinein funkte eine Whatsapp-Nachricht von Schwester Maja: «Wir können uns in zehn Minuten bei Doktor Zodiac treffen. Kommst du?»
Rudi, Bastis Hispaniola, der Schlitzrüssler, hatte sich geweigert in die Hütte einzutreten. Beim Anblick des Mediziniers und Anthropologen hatte er sich doch lieber schnell ins Gebüsch verkrochen und hatte dort angefangen nach Käfern und Würmern zu wühlen und zu schnuppern. So war er aber auch nicht in dem Gebüsch geblieben. Schnuppernd, schnüffelnd und wühlend hatte sich Rudi immer weiter von der Hütte entfernt; ganz im Jagdfieber nach Käfern und Würmern war er wieder bergab gerannt, instinktiv zurück zu der Gegend, aus der sie in mühseliger Wanderung mit Lara gekommen waren. Lara war weg, an sie konnte sich Rudi kaum noch erinnern. Er war ganz berauscht vom Duft des Waldbodens, von der feuchten fruchtbaren Erde unter dem Laub. Noch einpaar schritte und er würde auch Basti vergessen haben. Er hätte Basti ja den Weg aus dem Wald zurück zur Villa gezeigt, aber Basti war ja bei Viktor in der schiefen Holzhütte hängen geblieben. Und Rudi wusste als Schlitzrüssler, der sich mit dem Erdreich bestens auskannte, ganz genau, dass sich tief in der Erde unter der Hütte etwas sehr Unheimliches befand. Es war sehr leichtsinnig von Basti, in die Hütte zu gehen. Aber er hätte Basti auch nicht davon abhalten können. Also folgte er seinem Rüssel, der nun den Geruch von modrigem Wasser aufnahm. Er war wieder in der Nähe des Bassins.

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Hörst du auf dein Bauchgefühl? Heute wollte ich eigentlich nach Frankfurt fahren, aber das Wetter ist unterirdisch schlecht. Normalerweise bin ich, was Autofahren angeht, überhaupt nicht ängstlich, aber heute hatte ich echt ein ungutes Gefühl und habe mich entschlossen es zu lassen. Kennst du sowas?

The_open_door’s Profile Photoet immutati
Ja, unbedingt. Ich kenne das auch und verlasse mich meistens, leider nicht immer, auf mein Gefühl. Ich will es gar nicht als „Bauchgefühl“ bezeichnen, weil dieser Ausdruck einen Dualismus beinhaltet, den ich nicht teile, nämlich den Kopf-Bauch-Dualismus. Ich bin ein einheitlich denkender Mensch, ein Monist sozusagen. Meiner Ansicht nach sind diese Abspaltungen und Gegenüberstellungen, unzutreffend, wenn es darum geht, das Leben und die Welt zu beschreiben. Sie sind binäre Hilfskonstruktionen des Denkens, die bis zu einem gewissen Grad hilfreich sein können, dann aber unbedingt den Abgleich mit dem Leben benötigen, zugleich aber diesen Abgleich erschweren, weil sie einem eine bestimmte Brille aufzwingen, durch die man die Dinge des Lebens so wahrnimmt, wie man sie vorher im Kopf konstruiert hat.
Diese Konstruktionen sind hinderlich. Sie helfen uns nicht, das Leben und uns selbst besser zu verstehen; sie behindern uns eher. Es tritt eine rationalistische Selbstentfremdung ein; man steht sich selbst auf dem Weg zu sich selbst im Weg herum und stolpert über die eigenen Füße.
Statt „Bauchgefühl“ schlage ich „Intuition“ vor. Sie kann überall im Körper und in der Erkenntnisgewinnung auftreten; man kann intuitiv Schach spielen, Mathematikaufgaben lösen, sich den richtigen Lebens- oder Liebespartner aussuchen und so manch eine andere Entscheidung treffen. Sagt man aber statt dessen „Bauchgefühl“ dazu, wird sofort die Assoziationsstelle für „Kopf“ als Gegenpol aktiviert, getriggert sozusagen.
Es gehört nicht ganz zu deiner Frage, aber in diesen Zusammenhang: die Einheit von Denk-, Sprach- und sozialen Mustern sowie auch Mustern der Verwaltung, des Sozial- und Staatswesens werden nach Michel Faucoult „Diskurse“ genannt. Dass Richter schwarze oder rote Roben tragen, Ärzte weiße Kittel, wie Gefängnisse architektonisch aufgebaut sind, wie man „Normalität“ versteht und „psychisch krank“ definiert - das alles und noch viel mehr ist Diskurs abhängig bzw. vom Diskurs konstituiert.
So gehört die Wahrnehmung, dass Bauch und Kopf einander widersprechen, der eine „hü“ und der andere „hott“ sagt, zu einem bestimmten Diskurs, der dualistisch und rationalistisch ist. Die Ausführung dieser beiden Begriffe erspare ich mir. Ich würde das Betriebssystem deines Denkens auswechseln. Ich würde an deiner Stelle den dualistischen Diskurs gegen einen monistischen Austauschen. Das ist nicht leicht und auch nicht auf einen Schlag möglich. Aber darüber nachzudenken, wie man die Dualismen im eigenen Denken erkennt und aufhebt, wäre der erste wichtige Schritt.
Dann kannst du auch leichter darüber nachdenken, ob nicht so ein Gefühl, wie du es hattest, schon allein einen Unfall verursachen kann, weil es zu einer self fulfilling prophecy wird ;)

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Liked by: et immutati

Hast du eine Person, der du deine Geheimnisse anvertraust?

Meine Geheimnisse sind meine Geheimnisse.
Ansonsten habe ich keine Geheimnisse und vertraue theoretisch allen alles an, wenn ich glaube, dass es sie interessieren und ihr Interesse mich weiterbringen könnte.

Bin etwas enttäuscht, dass du nur auf einen kleinen Teil der Frage eingegangen bist.

FehlerImSystem’s Profile Photoscratch
«Wäre es deiner Meinung nach ethisch vertretbar, Tiere zu töten, die ihrerseits auf das Töten anderer Lebewesen angewiesen sind, oder alternativ die betroffenen Arten auf eine weniger gewalttätige Art auszurotten?»
https://ask.fm/Klugdiarrhoe/answers/142656477625
Ich glaube nicht, dass es ein kleiner Teil war, sondern im logischen Aufbau deiner Frage der wichtigste Teil:
Es ist ethisch vertretbar zu töten, wenn der Kontext bestimmte Voraussetzungen erfüllt: eigenes Überleben und Notwehr.
Dann habe ich geschrieben, dass Tiere nicht in der allgemeinen Ethik zu Rechtspartnern von Menschen gehören, sondern nur in einem Teil der Ethik, die sich mit Tierrechten befasst. Es kann durchaus neben der Aufklärungsethik wie nach Kant durchaus auch eine Tierethik geben; aber beide Ethiken können nicht auf denselben Prämissen beruhen. Der kategorische Imperativ macht die Prämisse der Aufklärungsethik aus und genau dieser funktioniert bei der Tierrechteethik nicht. Das spricht überhaupt nicht gegen die Tierrechteethik, besagt lediglich, dass andere Prämissen für diese Ethik erforderlich sind.
Ethisch abgeleitetes Töten und das Einräumen der Möglichkeit des Tötens in der Ethik sind nicht dasselbe! Ich halte die ethisch begründete Notwendigkeit des Tötens (ich muss töten, weil es moralisch zwingend notwendig und richtig ist) für faschistisch, also gewaltverherrlichend und falsch.
Und genau das steckt aber in deiner Frage, wenn wir die ganze Frage betrachten: Ist es ethisch vertretbar, Tiere zu töten, die andere Tiere töten. Es ist meiner Meinung nach vertretbar zu töten, wenn das eigene Leben ernsthaft gefährdet ist. Und es ist nicht ethisch vertretbar, Tiere nur deshalb zu töten, weil sie andere Tiere töten! Es ist auch nicht ethisch vertretbar Menschen zu töten, die andere Menschen getötet haben. Daher bin ich auch ein strikter Gegner der Todesstrafe.
Vom individuellen Töten schlägst du einen logisch wie ethisch nicht vertretbaren Bogen zum Genozid: «alternativ die betroffenen Arten auf eine weniger gewalttätige Art auszurotten». Das ist für mich absolut unlogisch, da ein genozitäres Töten, egal, wie man es betreibt, an sich die höchste Form der Gewalt darstellt. Ob man Menschen vormacht, man wolle sie unter der Dusche desinfizieren und vergast, oder man sie erschießt oder mit einer Kreissäge zerteilt, nicht die Art, sondern das Töten an sich ist ethisch absolut verwerflich. Das geschieht weder aus Notwehr noch um das eigene Leben durch Nahrung zu erhalten, auch wenn Nazis sich da etwas anderes zurechtgelogen haben.
Diese Art der Gewalt ist auch Tieren gegenüber nicht gerechtfertigt; ich würde aber die Begründung hierfür nicht in der Ethik, sondern der Pragmatik suchen: Der Mensch muss um seiner selbst Willen sein Verhältnis zu Natur und Leben neu überdenken und bestimmen. Ethisch begründetes Töten (s.o.) ist auf jeden Fall verwerflich.
Ich hoffe, diese Antwort löst weitere Fragen und Diskussionen aus.

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Liked by: Wylona scratch

Dir wird die Moderation einer Gesprächsrunde im TV und ein redaktioneller Anteil angeboten. Übernimmst du diese Aufgabe? Wenn ja, welchen Namen trägt die Sendung? Welche 4-6 Gäste lädst du ein? Welches Thema wählst du? Hättest du gerne eine/n Co-Moderatorin/en? Wer käme in Frage?

Ich musste mir lange einen Titel für die Talkshow überlegen und heute Nacht hatte ich plötzlich den Einfall: «Talk statt Kalk». Und als Untertitel könnte so etwas wie «Lasst uns miteinander reden» in Frage kommen. Ich könnte auch mit einer netten Kollegin die Moderation teilen, wenn sie annähernd so nett wäre wie du. Aber warum sollte ich jetzt schon Kompromisse machen? Also sage ich dem Sender klipp und klar: entweder ich moderiere mit Philomena oder alleine! Und der redaktionelle Anteil müsste darin bestehen, dass ich die Redaktion leite.
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Wäre es deiner Meinung nach ethisch vertretbar, Tiere zu töten, die ihrerseits auf das Töten anderer Lebewesen angewiesen sind, oder alternativ die betroffenen Arten auf eine weniger gewalttätige Art auszurotten?

FehlerImSystem’s Profile Photoscratch
Meiner Meinung nach ist das Töten überhaupt ethisch vertretbar, wenn man es prinzipiell sieht: schon allein der Gedanke der Notwehr lässt das Töten als ethisch vertretbar zu. Das Töten von Tieren ist nur in einem Teilgebiet der Ethik fragwürdig geworden. Aber die Prämissen dieser Ethik sind nicht mit den Prämissen der aufgeklärten Ethik nach der Kritik der praktischen Vernunft vereinbar.
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«Es gab eine ganz normale Welt», ach ja? Nirgendwo ist so viel Irrsinn, wie in dieser unseren «ganz normalen Welt»! Da tauche ich doch lieber in die Welt des SOKRATES, des kafkASKen Fortsetzungsromans ein. Folge 291:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Warum immer diese Melodie? Warum Yubby dibby dibby dibby dibby dibby dum?» «Was gefällt dir denn daran nicht?» fragte Nadia. «Vielleicht will ich dir damit einfach mal gar nichts sagen. Du begreifst doch sowieso nichts und zuhören und verstehen willst du erst recht nichts. Warum also sollte ich dir immer etwas sagen wollen? Fahr einfach zur Hölle! Ich mag nur diese Melodie, okay?» Alfred Ross spürte, dass er einen klaren Gedanken fassen musste. Er nahm es wörtlich und streckte seinen Arm tastend aus, er tastete blind in die Finsternis. War Nadia nicht zum Greifen nah? Er fühlte aber nichts als Leere. «Wo bist du?» lallte er. «Ach, überall und nirgends. Spielt doch keine Rolle», antwortete sie. «Ich kann dich nicht...» «Finger weg! Meinst du, ich lasse mich von dir in der Dunkelheit befummeln?» Ross seufzte resigniert. «Ich will dich nicht „befummeln“!» «Dann hör endlich auf, mit deinen Griffeln im Dunkeln zu stochern!» «Ich verstehe das nicht! Ich habe Durst!» Seine Zunge klebte wieder an seinem ausgetrockneten Gaumen. «Ja, das ist ein großes Problem! Du hast Durst und trinkst von dem mit Medikamenten versetzten Wasser, bekommst noch mehr Durst und verlierst das Bewusstsein, delirierst vor dich hin und dann irgendwann Exitus! Dein Kadaver wird irgendwo landen, wo dich nichts und niemand identifizieren kann – verschollen und verloren für immer, der große, wichtige Kriminalhauptkommissar, der im falschen Moment an der falschen Stelle gegen die Macht aufmuckte.» «Wann? Etwa in der Psycho-Villa, als ich den Theaterphilosophen...» «Yubby dibby dibby dibby dibby dibby dum!»
Es war, als wäre Lara nie ohnmächtig in sich zusammengesunken. Intuitiv entfernte Betti sich und ihre Tochter schleunigst vom Gartenhaus. Was sich hier auch abspielte; das durfte Lara nicht in Gefahr bringen. Vielleicht war es auch keine so schlechte Idee von Lara, so schnell wie möglich wieder nach Hause zu wollen, raus aus dieser Villa, raus aus dieser Geschichte. Es gab eine normale, wohl geordnete Welt, in der man arbeiten gehen, Geld verdienen, seine Miete zahlen und Einkäufe tätigen konnte, krankenversichert war und zum Arzt ging und ganz normale Diagnosen erhielt. In dieser Welt war sogar Liebe zu finden. Vielleicht sollte das der Sinn des Aufenthaltes in der Psycho-Villa sein, dass man erkannte, wie schön die sonst eher verachtete und verhasste alltägliche Welt sein konnte. «Mama? Was hast du denn? Warum hast du es plötzlich so eilig? Du wolltest doch spazieren gehen. Und nun hetzt du, als müsstest du auf den Zug.» «Tut dir dein Hals nicht mehr weh?» fragte Betti, halb erstaunt über die Gelassenheit ihrer Tochter und halb still ermahnend, dass sie vielleicht einen Arzt aufsuchen sollten, der sich das noch einmal ansah. «Mein Hals? Nein. Das war nur so ein kurzer komischer Stich. Mir tut nichts weh! Komm, lass uns noch ein Stück auf dem Weg in den Wald gehen!» Betti nickte zustimmend; sie war einfach sehr neugierig auf die Ereignisse, die noch kommen mochten.

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