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Uri Bülbül

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Ich las gerade den Satz "Was für mich falsch ist, kann niemals richtig sein." - Wie interpretierst du diese Aussage?

Ich muss diese Aussage nicht interpretieren. «Interpretieren» bedeutet «etwas deuten, auslegen». Nun ist aber die Aussage relativ eindeutig. Es sei denn ich lasse mich an dieser Stelle auf Spekulationen ein, wie derjenige strukturiert sein muss, der solch einen Satz ausspricht.
Meine Position zu dem Satz ist, dass er auf mich nicht zutrifft. «Sag niemals nie» oder «Sag nie niemals»! Denn Erkenntnis ist relativ; was nach meinem heutigen Wissensstand und Erkenntnisperspektive falsch ist, kann unter veränderten Erkenntnisbedingungen richtig sein.
Dann hat dieser Satz auch noch eine interessante versteckte Aussagenvariante in dem Sinne, dass, wenn das Subjekt des Satzes einmal etwas für falsch erkannt hat, kann dieses auch niemals richtig sein; für das Subjekt nicht und für andere auch nicht: Man muss sich sozusagen ein «auch für andere» dazu denken: «Was für mich falsch ist, kann [auch für andere] niemals richtig sein.» Okay, eure päpstliche Eminenz, dann wird das für Sie wohl so sein, denke ich mir und ziehe meines Weges.

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Liste bitte 5 Fakten über deine Kaufgewohnheiten auf.

1. Entweder schlendere ich unentschlossen und neugierig umher oder ich weiß genau, was ich will. Dann geht der Kauf ganz schnell.
2. Schuhe kaufe ich in der Regel ganz schnell.
3. Elektronikartikel sehe ich mir gerne und lange an; beim Kauf bin ich zielsicher. Ich weiß dann, was ich will. Habe mich aber auch schon mal geirrt.
4. Beim Einkaufen interessieren mich nicht nur die Artikel, die zum Kauf angeboten werden, sondern auch die Läden, Verkäufer, die Kunden. Ich könnte Stunden lang Menschen beim Einkaufen beobachten.
5. Artikel, die mir nicht gefallen, tausche ich wieder um. Früher habe ich sie eher in die Ecke geschmissen und habe mir neue gekauft. Jetzt bin ich sparsamer geworden.

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TF: Kennst du das " Milgram Experiment" ( wenn nicht informiere dich bitte dazu ) - was denkst du darüber?

DerApfeltyp’s Profile PhotoRuu
Es ist meiner Ansicht nach eine der traurigsten Offenbarungen über einen Charakterzug "zivilisierter" Menschen. Durch technischen Abstand (man bedient einen Knopf und verursacht bei einem anderen Menschen, mit dem man nicht körperlich in Kontakt kommt) Schmerzen und durch Abgabe der Verantwortung an einen anderen, der die Anweisungen gibt, fühlt sich der Mensch am Knopf entfesselt, obwohl der die Leiden, die er verursacht, vor Augen hat, hält ihn das nicht davon ab, sein Handeln weiter fortzuführen. Er stellt die aufgestellte Anordnung nicht in Frage.
Ich möchte diesen Charakterzug nicht leichtfertig verallgemeinernd sagen: «Ja, so ist eben der Mensch». Nein, ich sehe darin keine anthropologische Gesetzmäßigkeit oder eine Naturgegebenheit. Der Versuch sagt etwas über zivilisatorisch und in einer Leistungs- und Hierarchiegesellschaft erzogene und sozialisierte Menschen aus.
Für mich ist dieses Experiment und auch die Kenntnis darüber sehr, sehr wichtig; denn erst durch diese Offenbarung können wir vielleicht über unsere Gesellschaft, über das System, in dem wir leben, nachdenken und einige mechanische Automatismen überwinden. In der Tat sehe ich aber um mich, nahezu alle Menschen nach diesen Automatismen leben und ihre eigenen Vorteile daraus ziehen, ganz gleich, was es andere das kosten mag. Tragisch, tragisch :(

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Ich habe gerade in einem Gespräch mit meinem Seelenbruder @KevinDobbertin heraus gefunden, das mein Kater und ich erstaunlich viel gemeinsam haben, positiv wie negativ. Spiegelt dein Haustier dich auch? (Oder kennst du ähnliche Beispiele, wenn du kein Haustier hast :) )

Oh, es tut mir Leid, liebe Lara, dass ich deinen "Seelenbruder" @KevinDobbertin verbal ein wenig hart angefasst habe; ich fühlte mich irgendwie dazu herausgefordert. Aber wie es mit Verwandte nun mal so ist, neben Ähnlichkeiten und Schnittmengen gibt es auch große Unterschiede. Ich erlebe deine Fragen und Antworten ganz anders als die von @KevinDobbertin. Mag sein, dass auch eine gewisse Neigung zu einer universellen Religiösität und ein Glauben an die kosmischen Kräfte verbinden mag; doch gehst du damit anders um, als dein "Seelenbruder". Etwas Zweifelndes und Fragendes bei aller Sicherheit und im Vertrauen in das Universum finde ich äußerst sympathisch.
Was das von dir angesprochene Phänomen anbelangt, liege ich, glaube ich, nicht weit fern von dir, wenn ich sage, dass Haustiere als ein Teil der menschlichen Welt nicht ganz dem Menschen fremd sein können. Auch sie haben eine Seele und fühlen Dinge ähnlich wie Menschen, wenn sie es denn zulassen und sich nicht ganz auf ihre Rationalität zurück ziehen, weil ihnen (vermutlich) das Seelische Angst macht, Unsicherheiten birgt und nicht genau kalkulierbar erscheint. Mensch und Tier haben aber Affinitäten - erst recht, wenn sie zusammen leben.
Ein anderes Phänomen aber ist, und das könnte die obige Aussage in Beobachtungen verfälschen, dass der Mensch auch gerne Eigenschaften und Gefühle von sich auf Tiere projiziert. So sieht er Dinge, weil er sie sehen will, in den Tieren und nicht, weil die Tiere so sind, wie er sie sieht. Oft erkennt man die Täuschung, wenn ein anderer Mensch für dasselbe tierische Verhalten eine andere plausible Erklärung liefert. Plötzlich relativiert sich dadurch der eigene Blick und die eigene Meinung.
Ich selbst kenne auch das Gefühl zu ahnen, wie sich meine Tiere fühlen. Und im Moment mache ich mir Sorgen um sie, weil ich mich nicht intensiv genug um sie kümmern kann :'(

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wann gibt es den nächsten Geschichten-Teil? :3

Maulwurfkuchen’s Profile PhotoDinofino ~ O-Reh Gano
Ja, da muss man manchmal bei einem Fortsetzungsroman wie SOKRATES geduldig sein. Nun kommt nach 7 Tagen die 83. Folge. Aber es geht dort weiter, wo Folge 82 aufgehört hatte ^^ Ab den mit *** gekennzeichneten Stelle ist der Text in Kooperation mit @NowhereMan8 entstanden:
Franz-Joseph Metzger war aber nicht zu Hause. Ihre Mutter ging heulend ins Wohnzimmer, nachdem sie versucht hatte, Johanna in den Arm zu nehmen und sie einen entschlossenen Schritt zurücktrat. Johanna folgte ihr und wiederholte ihre Frage in einem sachlichen und geduldigen Ton: «Was ist passiert?» «Gestern Abend», stammelte und schluchzte die Mutter, dass Johannas Geduld wirklich auf die Probe gestellt wurde. Es erschien ihr alles zu theatral und überdramatisiert. Ihre Mutter besaß einfach keine Würde und kein Rückgrat, um ihrem Mann kräftig entgegen zu treten und seine Rücksichtslosigkeit und Triebhaftigkeit deutlich abzuwehren, selbst auf die Gefahr hin, dass man Blessuren davon trug. Stattdessen hatte sie sich immer in eine Welt aus Lügen und Illusionen eingesponnen. Dieses dämliche Herumgeheule im Moment machte nichts besser. Johanna empfand nicht den leisesten Hauch von Mitleid.
Es war am Abend zuvor gewesen:
***Schweigend stand sie an der Küchentheke mit einem viertelvollen Glas Gin in der einen und einem geschärften Tranchiermesser in der anderen Hand. Ihre rechte, mit der sie das Glas hielt zitterte und sie sah voller Anspannung in die Richtung des Wohnzimmers. «Also Schatz, ich hab’ Dir ja gesagt, dass es mir wirklich Leid tut, aber es lässt sich wirklich nicht vermeiden», erklärte er ihr mit Nachdruck, während er seinen Hemdkragen zurechtsetzte. Sie hörte nicht zu. Jedes Wort, das aus seinem Mund kam verletzte sie nur noch mehr. «Wenn ich den Reiseantrag nicht heute Abend noch beim Nederkorn abgebe, dann kann ich mir das mit der Montage inne Haare schmieren», sagte er, während er sich vor dem Spiegel durch die Haare ging. Sie konnte nicht glauben, dass er sie derart belog - ihr eigener Ehemann! Ein Monster! «Wie gesagt, ich kann nicht anders», versicherte er ihr zwanghaft und sie glaubte es. Sie ekelte sich vor ihm. Er stand auf junge Mädchen; aber wenn es nur das gewesen wäre! Er unterwarf sie, er quälte sie, er vergewaltigte und demütigte sie. Nicht nur in seinen Phantasien, nicht nur auf all diesen Pornobildern von Sperma überströmten Mädchen. Nein, er vergriff sich tatsächlich an jungen Mädchen. Sie durfte jetzt gar nicht weiter denken. Ihre Töchter! Um Himmels Willen! Ihre eigenen Töchter! Sie fragte sich, was er in seinem Umschlag trug. Geld? Nichts? Schlüssel für eine heimliche Wohnung seiner Geliebten auf seine Kosten? Lärmgedämmt und mit Foltergeräten darin? Als er sich umdrehte und sie ansah, legte sie das Tranchiermesser zurück in den Messerhalter. «Hör zu, ich muss jetzt los» Sie funkelte ihn böse an, während er sich sein Formel-1-Capy aufsetzte. Seit einem ganzen Jahrzehnt hatten sie keinen Sex mehr miteinander gehabt.

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Tut mir leid, falls ich dich gebissen haben sollte, aber ich finde, du solltest über das Alter hinaus sehen, denn wir alle bestehen aus Atomen, welche das Alter des Universums selbst besitzen und über die wir verbunden sind, da sie alle aus einer Einheit herausstammen.

KevinDobbertin’s Profile PhotoQuante der 777te aka DeKideV
Ach mir geht es nicht um eine Entschuldigung, die du mit einem «Tut mir leid» abgeleistet haben könntest! Es ist der Mode-Subjektivismus, den es hier zu entlarven gilt. Deine Äußerungen bieten das an, ja fordern es geradezu heraus. Es geht um intellektuelle Redlichkeit und um gutes, scharfsinniges Denken und nicht blöde Daherquatschen und Pseudoweisheiten von sich geben, für die man sich schämen könnte, wenn man nur mal bereit wäre, drei logische Gedankengänge an das eigene Geschwätz zu verschwenden.
Ich sehe den Zusammenhang zum Alter nicht. Und vom Alter kann man auch absehen, da es in unserer Diskussion gar keine Rolle spielt. Erfahrung kommt nicht einfach mit dem Alter, sondern mit einer aktiven Reflektion der Erlebnisse, die man so im Laufe seines Lebens hat. Wer also nicht viel nachdenkt, kann steinalt werden und Millionen von Dingen erleben, ohne dadurch tatsächlich an Erfahrung reicher geworden zu sein.
Aber betrachten wir doch noch einmal deine nervtötende Weisheit: «Es gibt keine Gegenteile, wir haben sie selbst erzeugt». Gibt es denn die Dinge nicht, wenn wir sie selbst erzeugt haben? Sind Dinge nur dann existent, wenn sie vor unserem Bewusstsein und Denken schon vorhanden sind - ganz in Unabhängigkeit von uns? Damit schaufelst du dir doch nur einen gewissen gedanken- und logikfreien Raum für jedwede Behauptung, die du dann munter, als wärst du im Besitz einer Wahrheit, in die Welt setzen kannst. Ich würde nicht bestreiten, dass wir alle nur die Formen unserer Erkenntnis nachzeichen, wenn wir die Welt nachzuzeichnen glauben. Das aber gilt nicht zuletzt auch für dich. Also erzähle du mir bitte nicht, wie die Welt an sich beschaffen ist. Auch du weißt es nicht besser als ich, da du auch keine anderen Erkenntnisorgane hast wie ich.
Übrigens gilt das nicht minder für die Atome - die für ein Modell des physikalischen Weltverstehens stehen - ausgedacht von Menschen, womit sie aber recht gut mit der Natur und der Physis um sie herum technisch in Wechselwirkung treten können. Immerhin brennt aufgrund der Elektrizitätslehre die Glühbirne, dreht sich ein Elektromotor oder es entsteht Energie in einem Atomkraftwerk, womit man Turbinen antreiben kann. Was noch alles so entsteht, wollen wir mal ganz bei Seite lassen ;) Sonst müssten wir den Müll ja entsorgen.
Aber wenn du schon eine Einheit voraussetzt, dann kann es auch sein, dass diese Einheit uns genau die Erkenntisformen beschert hat, die die Welt für uns erkennbar macht. Und diese Erkenntnisform liefert uns aufgrund unseres Denkens und nicht für jeden Kulturkreis in der Geschichte selbstverständlich gewesen die phänomenale Zahl Null. Da hast du wohl gerade geschlafen, als dies behandelt wurde; denn nicht 1+1 ergibt 1, sondern 1+0. Aber auch das ist nur insofern «objektiv», als man sich auf ein Dezimalsystem einigt. Man könnte natürlich auch mit einem anderen System rechnen, in dem 1=0 bedeutet (nicht ist!), dann wäre in diesem System nicht 0+0=0, sondern 1+1=1.

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Tut mir leid, falls ich dich gebissen haben sollte, aber ich finde, du solltest über das Alter hinaus sehen, denn wir alle bestehen aus Atomen, welche das Alter des Universums selbst besitzen und über die wir verbunden sind, da sie alle aus einer Einheit herausstammen. @KevinDobbertin Teil 2

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Es ist die Mischung aus Konvention und vernünftiger Verbindlichkeit, die menschliches Zusammenleben zusammenhält und von Unverbindlichkeit, Verrat, Gier, was es immer wieder in Gefahr bringt und Konflikte und Gewaltakte schafft. In der «Konvention» steckt die Zusammenkunft der Menschen. Klar ist es eine menschliche Übereinkunft, eine Konvention, dass wir mit dem Dezimalsystem rechnen und nicht etwa mit dem Hexadezimalsystem oder dem Dualen. Aber egal, wofür wir uns entscheiden, an diese Entscheidung müssen wir uns halten, da diese auch die notwendige Logik mit sich bringt und uns erkennen hilft.
Wäre das so, wie du schreibst, könnte man sagen: Logik ist menschlich, also inexistent, also leih mir doch bitte 100 €. Wenn du das Geld wieder haben möchtest, kann ich wie folgt argumentieren: 1. Du hast mir gar kein Geld geliehen; 2. es waren nur 50 € und nicht hundert bzw. 50=100! 3. Ich habe dir das Geld schon längst zurück gegeben. Und wenn du sagtest: das ist aber nicht wahr; könnte ich doch sagen: in deiner Welt vielleicht nicht, in meiner schon, denn jeder hat doch so seine Wahrheit, nicht wahr?
Bei dir existieren ja auch nur die Dinge, die der Mensch nicht erschaffen hat. Und aufgrund der wunderbaren Atomtheorie sind wir alle im Universum vereint - Quatsch und Nicht-Quatsch sind keine Gegensätze. Das Universum kennt gar keine Negation. Woher ich das weiß? Na ja, ich bin doch ein Teil des Universums, oder?
Also fassen wir zusammen: Deine Antwort hat bei mir den Film ausgelöst: «Das Duell der Klugscheißer. Klugscheißer trifft auf Klugdiarrhoe und es kommt zum Show-Down» Bevor du schwachsinnige Gegenargumente sammelst, denk lieber noch einmal ordentlich nach und setzt keine ungefilterten Abgase deiner grauen Zellen in die Welt. So etwas stinkt mir gewaltig.

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Es gibt keine Gegenteile, wir haben sie selbst erzeugt, um die Welt zu begreifen und einzuteilen. Das Nichts und das Etwas sind aber eine Einheit, das Alles. 1+1=1. Das Leben ist eine Lüge, die sich selbst beweist und eine Wahrheit, die sich selbst bescheißt.

KevinDobbertin’s Profile PhotoQuante der 777te aka DeKideV
Das sagst du einfach so in deinem jugendlichen Leichtsinn und beweisen kannst du es nicht und ein jeder erlebt in seinem subjektiven Universum des hermeneutischen Zirkels die Welt anders und findet sich bestätigt.
Du legst eine Gewissheit an den Tag, die deutlich mehr ist als: ich denke, die Welt ist so, also bin ich schon mal unbezweifelbar existent. Du lässt mit deiner Aussage schon keinen Zweifel mehr zu; es ist ein rhetorischer Trick, der Subjektivität und Freiheit vorgaukelt und im Grunde völlig doktrinär ist. Du könntest dich einer religiösen Sekte anschließen und dort philosophischen Fanatismus lehren.
Du hast nicht einmal annähernd verstanden, was ich dir angeboten habe und beißt in meine ausgestreckte Hand.

Danke für die ausführliche Antwort :) .. Ich denke, das man nur das eine Omnipräsente IST braucht, aber das muss man erstmal finden, da es sich vor sich selbst versteckt, um in sich selbst zu verschwinden, wie ein Blinder, der versucht sich selbst zu finden, ein Rätsel des Lebens eben :)

KevinDobbertin’s Profile PhotoQuante der 777te aka DeKideV
Ja, mit dir werden wir die Neo-Ontologie erschaffen und neu aus sich entspringen lassen. Endlich wird der Tag auf ask.fm philosophisch, und zur Feier des Tages ein Philosophisches Kopfkino:
https://youtu.be/45b5WmTKupMKlugdiarrhoe’s Video 127352062905 45b5WmTKupMKlugdiarrhoe’s Video 127352062905 45b5WmTKupM
Nichts ist ohne sein Gegenteil wahr. Verhilfst du mir zu meiner Wahrheit?

Wie viele IST braucht man, um eine ExISTenz zu gründen? :)

KevinDobbertin’s Profile PhotoQuante der 777te aka DeKideV
Oh, ein Neo-Ontologe :) Die Wendung «Existenzgründung» ist eine Metapher für eine aus eigener Kraft finanzierte Lebenshaltung durch unabhängige Beschäftigung. Und dennoch gibt es auch Existenzgründungsdarlehen des Staates, die bestimmten Personengruppen gewährt werden.
Die Existenz als Seinsweise hingegen kann nur ergründet werden, auch wenn dies immer unvollständig bleiben muss, so dass sich die Frage erhebt, ob eine unvollständige Ergründung der Existenz überhaupt diesen Namen verdient.
Auch eine Begründung der Existenz als Seinsweise ist durchaus möglich, wobei hier die Unvollständigkeit leichter in Kauf genommen werden kann, da die Existenz selbst jegliche Begründung abschließt und abrundet.
Die Existenz als das Seiendsein des Seienden und nicht dessen Seinsweise bedarf keiner Begründung, ihre Nichtbegründung liefert aber häufig den Grund für die Vernichtung.
In keinem Fall aber spielt bisher die Quantifizierung des Seins als Ist in der Ontologie eine Rolle, denn sie ist die Wissenschaft bzw. die philosophische Disziplin, die über das Sein schlechthin nachzudenken pflegt. Will man aber Ist quantifizieren, gelangen wir zum Begriff der Entitäten, das sind die Seienden in ihrer bestimmten Seinsweise. Man kann sich zum Beispiel darüber unterhalten, ob "die" Gesellschaft eine Entität ist oder "die" Wirtschaft; ein Individuum ist als Entität hingegen sinnlich erfahrbar und deutlich leichter zu fassen als eine Gruppe und erst recht ist es schwer "die" Gesellschaft oder "den" Staat als Entitäten zu erfahren. Dennoch gehen wir davon aus, dass es Entitäten wie Staat, Gesellschaft, Wirtschaft gibt. Und man braucht, um eine Existenz zu gründen die Entitäten Gesellschaft, daraus erwachsend im Handels- und Dienstleistungsverkehr die Wirtschaft und das Individuum - also drei IST oder wie es in der Fachsprache heißt: drei Entitäten - vielleicht habe ich aber auch noch eine vergessen, wer weiß?

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ey dieser uri bülbül spuckt feuer wie 1 feuerzeug / und der hinterbliebene schaden puh der wird teuer mois

Ach Quatsch, das war doch nur ein Emu-Feuer-Hitze-Härte-Test. Und er hat ihn prima bestanden. Demnächst schaue ich mal, was ich für dich tun kann ;)

und ich bin nicht in Luisa verliebt und ich will auch nicht in sie verliebt sein :c

Was denn nun? Bist du nicht in Luisa verliebt? Oder willst du nicht in sie verliebt sein und bist es doch? Das Problem, das ich sehe ist, dass die meisten Verliebten erst einmal es abstreiten - auch wenn ich den Grund dafür nicht ergründet habe? Vielleicht liegt es ja daran, dass man Angst hat etwas auszusprechen, was als Geheimnis zauberhaft ist. Vielleicht will man gerade diese Magie des Verliebtseins durch Klatsch und Geschwätz nicht zerstören. Womöglich spielt auch die Angst vor der Enttäuschung eine Rolle; etwas wird ausgesprochen und dadurch sozial manifest und dann wird man zurückgewiesen, was dann doppelt schmerzhaft ist, weil auch andere nun sehen, dass man zurückgewiesen wurde.
Du kannst dich auf jeden Fall diesbezüglich entspannen. Die Geschichte geht erst einmal an anderen Erzählsträngen weiter, ganz egal, wie langweilig du das findest.

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kann Luisa dann nächste Folge endlich da ankommen und ich vorher noch wieder wach werden, damit Luisa nicht denkt, dass ich tot vor dem Gartenhaus rumliege und sie dann nicht einfach wieder weggeht ohne meine Legosteine da zu lassen? :3

Hey Basti, du bringst mich noch auf eine Idee :O So war das eigentlich von mir (noch) nicht beabsichtigt, aber wäre das nicht auch eine Möglichkeit, wenn dich Luisa so auf der Suche nach Benzin und dir den Garten durchstreifend, schlafend vorfindet und denkt, du seist ohnmächtig - tot finde ich wirklich übertrieben. Außerdem kann ich mir wirklich nicht vorstellen, dass sie «einfach wieder weggeht», weil du «tot vor dem Gartenhaus rumlieg[st]». Das würde doch niemand so machen, der einen Toten findet, du etwa?
Jedenfalls gehen aber doch im Moment andere Menschen im Garten spazieren, wenn ich dich daran erinnern darf: Lara, Betty und Uri Nachtigall. Sei froh, wenn sie dich finden und du nicht Rufus in die Hände fällst.
Aber im Moment sind wir an einem anderen Handlungsstrang, wie du sicher gemerkt haben willst. Und diesen Handlungsstrang werde ich auch konsequent weiterspinnen :) Dort spielt sich eine Tragödie ab.

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Meine Güte! Wie konnte ich das nur aushalten? Vier ganze Tage ohne SOKRATES, den kafkASKen Roman, und wie es sich gehört: der Vater ein Monster; die eine Tochter auf der Jagd nach ihm und die kleine Tochter allein im Wald irrend auf der Suche nach dem Irrenhaus :) Folge 82...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Das konnte Johanna nicht aus der Ruhe bringen. «Dann ist sie halt nicht in der Schule; vielleicht ist sie bei einer Freundin oder hat sogar einen Freund – na und? Sie ist jung und wird doch mal die Schule schwänzen dürfen. Sie ist auf jeden Fall dem Zugriff dieses Monsters Franz Joseph Metzger entzogen. Das allein zählt!» «Du solltest nicht so über ihn reden!» mokierte sich Nilam. Johanna griff in ihre Umhängetasche, um die Smith And Wesson Special 357MAG hervorzuholen. Sie war schussbereit und lag gut in der Hand. «Du solltest sie schleunigst ins Präsidium bringen!» ermahnte mit Besorgnis Nilam. Johanna platzierte die 357MAG lieber in ihrer Jackentasche. Sie konnte diese devote Schlampe, die sich nur Sorgen um ihren sadistischen Unterdrücker machte, ignorieren. Die Säge rotierte. «Ich rufe jetzt deinen Eike an, Nilam. Ich sage ihm, dass ich mich um einen Fall kümmern muss. Und du, meine, Liebe, musst nun tapfer sein; denn es ist Zeit, dass wir uns trennen. Du wirst demnächst deinen Weg ins Nirwana antreten und aus der Welt verschwinden. Deine Zeit ist vorbei.» Nilam lachte laut auf. «Und warum redest du dann noch mit mir?» Aber Johanna reagierte nicht mehr.
Im Auto telefonierte sie mit ihrem Partner: «Guten Morgen, Fredi. Bist du schon im Präsidium? Ich fahre noch zu meinen Eltern. Meine Mutter hat angerufen. Vielleicht hat sie etwas für mich... Nein, nein, du musst nicht mitkommen. Ich erledige das schon allein. Es geht um ein Paket, das ich abholen und auswerten soll. Also bis später.» Etwas war anders als sonst an Johanna. In ihrer Stimme lag eine beängstigend konzentrierte Entschlossenheit. Alfred Ross wurde kurz von einem melancholischen und schmerzlichen Hauch umweht, sein Herz zog sich zusammen in der Ahnung, dass er ein liebgewonnenes Wesen verlieren würde. Er konnte nur zusehen, wie es sich von ihm entfernte, ohne etwas daran ändern zu können. Er wollte diese Machtlosigkeit jedoch nicht einfach hinnehmen.
Johanna stand vor der Tür der elterlichen Wohnung. Doch dieses Mal hatte sie keine Zeit für sentimentale Schwankungen oder ängstliche Anwandlungen. Mit der professionellen Eiseskälte der Ermittlerin, die sie nun einmal war, klingelte sie. Ihre Mutter öffnete mit aufgequollenem Gesicht, verheulten Augen und Würgemalen am Hals. Hatte das Monster sie verprügelt? Das wäre neu. Denn bisher war er stets immer bemüht gewesen, sie respektvoll zu behandeln. Wenn es auch nur daum ging, den elenden Schein zu wahren. Zu dieser Heuchelei, hätte auf gar keinen Fall eine verprügelte Ehefrau gepasst. Da war es immer leichter gewesen, sich an der vierzehn jährigen Tochter zu vergehen, bis sie fast zwanzig Jahre alt war und endlich bei der Polizeiakademie angenommen wurde. «Was ist passiert?» fragte Johanna, als ihre Mutter stumm bei Seite tretend sie in die Wohnung ließ. Mißtrauisch sah sich Johanna um – auf das Schlimmste gefasst. Und das Schlimmste war nicht, ihren Vater mit einem Messer im Leib auf dem Boden liegen zu sehen.

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Ist die Sonne bei der Sonnenfinsternis schüchtern?

Reserviertheit’s Profile PhotoOrchde
Wie bei einer Freundschaft schiebt sich plötzlich ein Trabant zwischen Planet und Sonne und lässt sie aus dem Blick fast gänzlich verschwinden. Aber eben nur «fast gänzlich»; denn es bleibt unmöglich und ungesund der Sonne direkt ohne Schutz ins Antlitz zu sehen, auch wenn der Mond diese Möglichkeit vortäuscht. Unverändert sind Planet und Sonne, und dem Trabanten bleibt nichts anderes übrig als sich nach einem kurzen und seltenen Auftritt wieder zu verziehen. Das war's. Eine kurze Verdunkelung, ein Aufsehen erregender Auftritt und dann der notwendige und nicht einmal theatrale Abgang. Und das System dreht sich in gewohnten Bahnen weiter und kreist um die Sonne. Dieses Verhältnis der wahren Freundschaft ist nicht aus der Bahn zu bringen und zu zerstören und die Sonnenfinsternis nur eine Geschichte bald bis zum nächsten seltenen Mal.

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Liked by: Betty

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Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Ich bin ein Labyrinthenbauer und manchmal verlaufe ich mich selbst in meinen Projekten – leider, leider. Du hast mit deiner Kritik an mir absolut recht. Der Arbeitsaufwand mit den Rundflügen war sehr groß und der Rückfluss an guten Texten und Fragen war gering, wofür du am allerwenigsten kannst. Aber ich muss mich irgendwann innerlich von diesem zunächst viel versprechenden Projekt verabschiedet haben. Eigentlich war dieser Abschied aber ein dialektischer. Das heißt: ich habe die Rundflüge nicht einfach ad acta gelegt und fertig, sondern dialektisch aufgehoben. Meine Ideen und Projekte entwickeln sich; manchmal wachsen sie langsam und für andere, die sich kurzfristig etwas davon versprochen haben, zu langsam. Aber wer mich lange genug kennt, weiß, dass ich auf eine fruchtbare und manchmal sehr wundersame Weise auf die Dinge zurückkomme und sie eine ganz neue und unvorhersehbare Wendung bekommen. Ja, ich bin ein Phantast, und in meinem Kopf entsteht momentan eine Kathedrale von einem Labyrinth. Sie wird der Kölner Dom des Rhizoms oder eine gigantische Ruine, wenn das Vorhaben scheitert. Und unter dieser Ruine werde ich begraben. Ist auch nicht weiter schlimm. Dann muss eben dies mein Ende sein. Was aber wenn die Kathedrale tatsächlich entsteht, der Dom des Rhizoms? Dann bin ich dem geistigen Paradies ein Stückchen näher, kann mich stolz auf das Werk blickend ins Grab legen; und es wird kein Werk eines einzelnen, vereinsamten Dichter- und Denkergenies sein, was ich nicht bin und auch nicht sein will, sondern eines Rhizomphilosophen, der es verstand, sich mit vielen anderes Menschen zu vernetzen. Der Hauptfeind dieses Vorhabens ist die Dummheit: nicht zuletzt auch meine eigene Dummheit, die in Unzulänglichkeit umschlagen könnte. Manchmal erdrückt mich der Frondienst an dieser meiner eigenen Idee. Davon wären die Rundflüge kaum mehr als ein schöner Baustein gewesen, aber sie wurden nur mäßig schön, also habe ich den Baustein gar nicht erst in das Bauwerk übernommen. Aber das ist auch mein Fehler. Zu schnell ließ ich mich von den Beiträgen, die wenn sie überhaupt kamen, dann weit hinter meinen Erwartungen und Hoffnungen zurückblieben, entmutigen. Nein, ich hätte auch weitermachen und deutlicher erklären können, worauf es mir ankommt, was meine Erwartungen sind und wie die Idee realisiert werden kann – zumindest die Idee eines schönen Bausteins.
Kommen wir zu deiner Bitte. Ich habe das Gefühl, ich habe ihr zwar nicht ganz, aber doch ziemlich entsprochen, weil ich dir sehr wohl eine ehrliche, aber etwas zurückhaltende Kritik geschrieben habe. Vielleicht habe ich dir nicht die letzte Fassung meiner Kommentare zukommen lassen. Oder geht es dir gar nicht um deinen Misanthropie-Aufsatz? Nun musst du einen neuen schreiben, der sich mit Sarkasmus und Zynismus und der Philosophie der Antidepression beschäftigt. Hier mein lieber Rundflügler: du sitzt nicht einfach nur in dem Flugzeug wie im Kino und kannst den Film dir ansehen. Du bist ein Teil des Films.

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Apropos Humor, laut Emu solle niemand seine Seite lesen, der Sarkasmus nicht erkennt und versteht. Bislang dachte ich es zu können. Nachdem Stilmittel eher zu deinem als zu unserem Metier zählen: Uri, was ist denn nun Sarkasmus, was zeichnet ihn aus, wie äußert er sich, welche Wirkung initiiert er?

Bin ich in einem heimlichen oder zumindest mir entgangenen ask-Krieg zwischen die Fronten geraten? Und nun liefere ich als ahnungsloser, dementer Opa Munition für die eine oder für die andere Seite?
Nun, Sarkasmus als beißender Spott, mir durchaus lieb, weil auch mit einem meiner Lieblingsphilosophen Diogenes von Sinope (Zynische Schule) durchaus verwandt, muss nicht erkannt werden wie etwa die Ironie, sondern Weh tun, verbal durchgeführt beim Empfänger Schmerzen verursachen, verletzen. Wer sarkastisch ist, ist wahrscheinlich selbst verletzt und möchte nun auch anderen seelische Schmerzen zufügen, indem er sie bitter entlarvt, demaskiert, ihnen die Deckung durchbricht, um mit dem Hieb genau auf der Nase zu landen. Sarkasmus erkennen ist etwa so, wie wenn man sagt, jemand muss den Schlag als solchen auf der Nase erkennen, damit es Weh tut, sonst ist er blöd.
Nein, Ironie muss man erkennen, sonst hält man das Gesagte aus Versehen für wahr, obwohl genau das Gegenteil gemeint ist. Beim Sarkasmus ist es anders. Und dem kleinen Emo-Emu hat meine Bemerkung Weh getan, nun schickt er seinen anonymen neugierigen Anwalt, um den Sachverhalt zu ergründen und zu begreifen, wie ihn der Schlag treffen konnte. Aber getroffen hat es ihn scheinbar.
Ich wollte lediglich kritisieren, dass er sich in niveaulose Scharmützel verwickelt hat und ich enttäuscht von ihm bin, weil ich mehr erwartet habe. Aber richtig enttäuscht hat er mich, weil er meine Kritik zu sexualisieren versucht hat wie ein kicherndes Bübchen, dem man gesagt hat: «nimm mal den Stift in die Hand». Hi, hi, hi, «den Stift in die Hand», kicher, kicher, kicher: «Gouda» - «ich kann zwischen den Zeilen lesen, er will mich vernaschen»!
Alles Käse, mein Lieber. Der Typ hat nichts drauf.

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Na dann stimmt es doch. Er macht sich selbst und über andere lächerlich.

Ich hätte gehofft, dass er sich über andere lustig macht und nicht sich lächerlich. Aber wie auch immer nun habe ich auch noch einen Follower weniger - gleich nach meiner vorangegangenen Antwort. Ha, ha, Humor ist eine schwierige Sache.

Willst du sagen, Emu ist Käse und was er fabriziert ungenießbar? Oder ist er ungenießbar und was er fabriziert Käse?

Ich habe Emu wohl falsch in Erinnerung. Ich hielt ihn für einen reflektierten jungen Mann mit einem Hang zur Philosophie und nachdenklichen Spielereien über Gott und die Welt. Nun sah ich aber auf seinem Profil eitle Albernheiten und oberflächliche, nichtssagende, effekthascherische Wortgefechte und fragte ihn, ob er seiner Eitelkeit erlegen sei. Er antwortete mir, er sei der Lächerlichkeit erlegen.
Darauf ich, dass er doch ziemlich cool sein müsse; was nicht ohne Ironie war, da ich ihn genau in dieser Bemerkung auch mit Käse verglich. Und wie Käse er ist, hat er bewiesen, indem er meine Bemerkung er werde auf meinem Tisch abgefrühstückt, sexuell interpretiert hat und von sich behauptet er könnte zwischen den Zeilen lesen. Da muss ich ihn aber enttäuschen: höchstwahrscheinlich ist er nicht einmal in der Lage die Zeilen in einem Telefonbuch richtig zu deuten. Und sein Versuch, auch meine langen Haare in Richtung Weiblichkeit und Homosexualität zu deuten, hätte von meinem Opa sein können, der langhaarige Hippys für schwul hielt.
Also ist er für mich derart abgefrühstückt, dass ich mit ihm fertig bin und ihn gefressen habe, weil er nur noch pubertäres Zeug von sich gibt, um cool zu sein. Aber bleiben wir ruhig bei der ersten Variante deiner Frage: der Typ ist im Moment echt Käse und fabriziert ungenießbaren Müll. Wahrscheinlich hat das etwas mit den geänderten Nutzungsbedingungen auf ask.fm zu tun. Die guten Dinge schreibt er für die Schublade.

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Äußere dich bitte zu der Aussage "Only God can Judge me". Wenn das stimmt von nach was richten sich dann Atheisten?

sopzock’s Profile PhotoSam
Ist Englisch nun die Amtssprache der Kirche?
Aus der Aussage geht hervor, dass sie sich auf ein Subjekt («me»/«mich») bezieht, das, warum auch immer weltliche Gerichtsbarkeit entweder komplett ablehnt oder das Richten («judge») auf moralische Urteile bezieht. Frei nach der Bibel soll ja niemand richten, damit er nicht gerichtet werde und Gott allein soll der Richter sein. Das kann unter Menschen befrieden, wenn sie dem Gebot folgend das moralische Niedermachen anderer Menschen mit anderen Lebensweisen unterlassen oder ihre Taten mit beschränkten Mitteln nicht mehr verurteilen zu können glauben.
Wenn Atheisten, nicht den Wert eines solchen Gebotes in der Tatsache suchen, dass es offenbart wurde und Gott als eine Metapher dafür verstehen, dass menschliches Erkenntnisvermögen nicht ausreicht, andere Menschen mit ihren Handlungen und Lebensweisen gerecht moralisch beurteilen zu können, können sich Atheisten problemlos an den Kern der Aussage halten.
Wenn aber jemand tatsächlich und nicht nur im übertragenen Sinne auf ein Urteil vor dem jüngsten Gericht wartet, kann er kein Atheist sein.

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Ich habe mich heute ernsthaft gefragt, wissen die Menschen das sie eine Seele besitzen. Deswegen meine Frage, bist du dir deiner Seele bewusst, wenn ja, was macht deine Seele aus? Wenn nein, warum glaubst du nicht daran eine Seele zu besitzen? ...Danke

liebeanalle’s Profile PhotoBetty
Ich weiß wirklich nicht, ob ich eine Seele «besitze» wie ich ein Auto, einen Laptop und ein paar andere unbedeutende Gegenstände besitze. Es ist sicher, dass eine Seele vorhanden ist, denn wir fühlen, wir denken, wir spekulieren, wir hoffen, wir lieben... Nichts von alledem wäre möglich, wenn wir reine Maschinen wären bestehend aus reiner Materie und sonst nichts. Ein Radioapparat ist auch reine Materie, wird aber erst dann zum Radio, wenn über die Rundfunkwellen, die Programminhalte kommen und vom eingeschalteten Radio empfangen werden. Besitzt das Radio das Programm?
Liked by: Flo Betty

"Ganz gleich, wie viele heilige Wörter du ließt, ganz gleich wie viele du sprichst - Was für ein Wert haben sie für dich, wenn du nicht da nach handelst?"- Dhammapada. Das Zitat ist zwar eher eine rhetorische Frage, aber kannst du drauf antworten? hältst du dich an das was du 'predigst' oder rätst?

Ich glaube, höhere Werte («heilige Wörter») haben selbst dann einen Wert, wenn man nicht nach ihnen handelt. Vielleicht kann man es nicht, vielleicht will man es nicht, vielleicht will man es und ist zu schwach - wie auch immer, aber sie zeigen eine Idee auf; sie erhellen den finsteren Nachthimmel und schaffen eine Faszination, eine Romantik, geben auch eine Orientierung. Man wird diese Sterne nie erreichen, aber man denkt über sie nach, versucht für sich etwas heraus zu lesen aus ihren Konstellationen. Man fügt sie zu Sternbildern zusammen. Und immer findet eine Beschäftigung statt. Und auch diese Beschäftigung ist ein Handeln, selbst dann, wenn man seine Feinde nicht so lieben kann, wie man sich selbst liebt - womöglich auch deshalb nicht, weil man sich selbst nicht mag. Aber diese Sterne sind da; ihr Vorhandensein ist so viel wert, dass man die «heiligen Wörter» selbst dann nicht verdammen und sich aus dem Leben wünschen sollte, auch wenn man nicht nach ihnen handelt.
Dein Zitat hat aber noch einen weiteren Aspekt: er betrifft die Heuchelei, die Bigotterie: man trägt die «heiligen Wörter» demonstrativ vor sich her, aber lebt ein ganz anderes Leben; man trägt die Sterne als Halskette am Kragen, lässt sie funkeln und gibt damit an. Dafür sind sie zu schade, und für diese Leute hat die tiefe Finsternis ganz ohne Sterne längst schon begonnen.
Ja, ich versuche ich mich auch an die Dinge zu halten, sofern sie mich betreffen, die ich für wahr halte. Aber manch ein Rat richtet sich an einen Freund in einer speziellen Situation, die zwar auf ihn in einem Moment seines Lebens zutrifft, aber nicht auf andere Menschen und auch nicht auf mich. Dann richte ich mich natürlich nicht nach dem Rat; aber ich suche auch gerne den Rat der anderen und lasse mich gerne beraten. Für vernünftige Abwägungen sind solche Ratschläge sehr wichtig. Allein die Verantwortung kann man und darf man für das eigene Handeln niemals abgeben.
Wenn ich etwas «predige», dann Freude am Leben und Liebe - im Grunde aber ist das Wort predigen ebenso negativ, wie das andauernde vor sich her Führen der Freude und Liebe wie ein Demonstrationstransparent. Das kippt allzu schnell ins Lächerliche und Kitschige, was ich nicht mag. Das Leben ist ebenso wenig ein Plakat wie die Liebe.

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Niemand fasst in eine laufende Kettensäge, um sie zu stoppen. Das käme einer Selbstverstümmelung gleich: SOKRATES - Der kafkASKe Fortsetzungsroman. Folge 81...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
...man sich nicht mehr setzt, der aber einfach da ist und mit zum Mobiliar gehört. Ich gebe zu, es war mir erst gar nicht so unrecht. Aber manchmal habe ich mich schon gefragt, ob er vielleicht eine Geliebte hat...» Was redete diese Königin der Ignoranz und Dummheit da? Was hatte das Ganze mit Luisa zu tun? «Kaum war Luisa drei Jahre alt...» Na und? Sie wollte und wollte einfach nichts begreifen. Alles schön unter den Teppich kehren, den Schein wahren. Nach außen eine glückliche Familie abgeben. Nichts anderes war ihr wirklich wichtig. Nicht einmal sie sich selbst! Ein Sessel, auf den man sich nicht mehr setzt, der aber einfach da ist. Ja, das passte sehr gut auf sie. Man konnte sich nicht auf sie setzen, weil man sich niemals auf sie verlassen konnte. Verließ man sich auf sie war man verlassen – vielleicht bis auf den grausamen Franz Joseph Metzger, ihren Erzeuger, den sie nie, nie wieder „Vater“ nennen würde. Nun lief die Kettensäge. Jetzt würde sie den Baum fällen. Kleinholz würde sie aus ihm machen. Er konnte ihr nicht entwischen. So selbstsicher und unbeweglich stand er vor ihr, so gigantisch und einst imposant, nun aber todgeweiht. Nilam wagte sich nicht mehr zu rühren – so sicher gab sich Johanna, so entschlossen und unhaltbar wirkte sie. Niemand würde in eine routierende Kettensäge greifen, um sie zu stoppen. Das wäre die reinste Selbstverstümmelung. Johanna hatte ihr Zuhause, das ihr zum Ort der Erniedrigung und körperlichen Versklavung wurde, mit ihrer Aufnahme in die Polizeiakademie verlassen. Klar war das BAFÖG spärlich, aber genug, um nicht bleiben zu wollen. Und dieser dumm schwätzende Sessel, der sich nun telefonisch zu melden gewagt hatte, hatte ihr geraten, doch lieber zu Hause wohnen zu bleiben. Hier habe sie doch alles. Warum um Himmels Willen, wolle sie ausziehen? Ja, warum wohl? Johanna befestigte ihr Pistolenhalfter an ihrer Hose, wobei sie automatisch den Sitz der Waffe noch einmal überprüfte. Sie fühlte sich gerüstet. Warum rief die Mutter nun an? Was war der Anlass? Johanna hatte ihr damals klipp und klar gesagt: «Ich ziehe aus. Basta! Und niemand wird mich daran hindern!» Luisas traurige Augen, als sie es hörte, würden Johanna niemals aus dem Sinn gehen. Aber darauf konnte sie in jenem Moment keine Rücksicht nehmen. «Noch bist du sicher, kleine Schwester. Noch bist du hier bei Mama gut aufgehoben!» sagte sie Luisa und nahm sie herzlich in den Arm. Johanna hatte keine Zeit zu verlieren. Über die Tage nicht, über die Jahre nicht. Sie wollte und musste die Polizeiakademie bestens und schnellstens absolvieren. Dann erst konnte sie wirklich für ihre Schwester da sein und hoffte sehr, dass es noch rechtzeitig wäre. Als sie das Haus nun verlassen wollte, nahm sie ihre Umhängetasche, was ihr einen kurzen Moment lang seltsam schwer erschien. Dann fiel ihr der Grund ein. Diese Gelegenheit ergreifend, meldete sich Nilam doch noch zu Wort: «Sicher? Bist du sicher, dass Luisa in Sicherheit ist? Du denkst, sie ist in der Schule, ha,ha

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