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Uri Bülbül

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Eine gepflegte Konversation gefällig? Betty, Lara und Uri Nachtigall gehen nach dem Mittagessen im Garten der Psycho-Villa spazieren. Betty erkennt sich nicht wieder. Sie würde im realen Leben keine Geheimnisse ausplaudern und schon gar nicht die anderer Menschen! SOKRATES Folge 79.:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Was, wenn nicht das Leben, schreibt solch eine Geschichte?
«Gruselig», sagte Lara kurz und widmete sich dann wieder ihrem Fotoapparat. «Ich glaube, die Ärzte wollten mehr als nur das Leben des Babys retten. Ich kann mir gut vorstellen, dass es für sie ein zukunftsweisendes Experiment gewesen ist. Tote Frauenkörper als Brutkästen für Homunkuli – was man damit nicht alles machen kann, wenn es mal funktioniert!» «Uri!» schrie Lara angeekelt. Aber in ihrem Schrei lag kein Ekel vor Uri, sondern vielmehr eine freundschaftliche Vertrautheit. Die Nachtigall mochte das. Bettys Augen funkelten neugierig, wieweit der Neuling mit seinen Phantasien gehen würde. Aber er ging nicht weiter. Er blieb stehen und zeigte auf einen Baum: «Schau mal, Lara! Da! Sieht der Baum nicht aus wie eine Alraune?» «Eine Alraune ist aber kein Baum, sondern eine menschenähnliche und etwas gnomenhafte Wurzel!» belehrte ihn Lara. Aber der Baum, auf den Uri gezeigt hatte, schien sie wirklich anzuschauen – unbewegt und konzentriert wie ein Schachspieler auf seine Figuren starrt. «Ich kenne ihn schon», sagte Lara. Und sie machte wider Erwarten keine Anstalten, ihn zu fotografieren. Uri kam auf Basti zurück: «Wie ist er denn hierher gekommen?» Das wussten die beiden Damen auch nicht. Sie sahen einander an, um sich gegenseitig zu versichern. «Er war schon da, als wir kamen». Am liebsten hätte Uri nach dem Grund gefragt, warum die beiden in der Psycho-Villa waren. Aber er verkniff sich die Frage. Betty hingegen konnte nicht nur eine sprudelnde Quelle von Informationen sein, sondern auch der Neugier. Das waren wie zwei Seiten einer Medaille: «Was hat dich eigentlich in die Villa des DoctorParranoia gebracht?» «Ach, dasselbe wollte ich euch auch fragen», lachte die Nachtigall. «Ich habe aber zuerst gefragt», erwiderte Betty und Lara fügte lachend hinzu: «Ich wollte fragen gilt nicht!» «Schon gut, schon gut. Ich werde es euch ja erzählen. Eine Freundin hat mich hierher gebracht – kurz gesagt», begann Uri und sah in zwei neugierig strahlende Augenpaare. «Vor ein paar Tagen, als ich noch unter der Dusche war, stand plötzlich eine fremde junge Frau in meinem Bad.» Er machte eine kleine Pause, um die Spannung zu steigern. Betty und Lara hielten kurz die Luft an, wobei, Betty mehr an einen Choke denken musste als daran, dem etwas dicklichen, kleinen Mann mit langen Haaren, die Geschichte abzunehmen. Ihr lag es schon auf der Zunge zu sagen: «Das hättest du wohl gern», aber da erzählte Uri schon weiter: «Sie war mit einer Scheckkarte in meine Wohnung eingedrungen, kam aber nicht alleine. Sie war nämlich von der Kriminalpolizei und hatte ihren Partner dabei, der sich in die Küche begeben hatte. Als ich ihn nach seinem Ausweis fragte, schmetterte er mir die Faust ins Gesicht und brach meine Nase. Stellt euch vor; als ich so blutend und hilflos am Boden lag, haben die beiden darüber nachgedacht, ob sie mich nicht erschießen sollten.

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Ihr Auftrag ist nach Ihrem Tod, die Alpträume der Lebenden aus deren Unterbewusstsein zu formen. Ist dies ein Segen, oder ein Fluch für Sie? Beschreiben Sie einen Alptraum - Doctor Parranoia

DoctorParranoia’s Profile PhotoWillkommen im Irrenhaus
Herr DoctorParranoia, willkommen im Schreibhaus :) Ich habe, um nebenbei auf Ihre Antwort einzugehen, http://ask.fm/DoctorParranoia/answer/125378398785 mir lediglich eine Textinterpretation Ihrer Antwort an einen anonymen Menschen erlaubt, der für Sie automatisch weiblich ist - zumindest in diesem Text. Daraus habe ich spekulativ gefolgert, dass Sie sich an der Stelle: http://ask.fm/DoctorParranoia/answer/124020834113 einen Lapsus geleistet haben - just einen Lapsus projektiver Art. Da reden Sie etwas davon, dass Sie eine Liebste an Ihrer Seite haben, was ich Ihnen von Herzen gönne; und Sie gehen automatisch davon aus, dass die Person, die Ihnen anonym eine Liebeserklärung geschrieben hat, weiblich sei. Mit welcher Begründung? Es ist meiner unerheblichen Meinung nach ein latenter Wunsch, den Sie hegen und in Ihren Großmachtsträumen an die Fragesteller projizieren: alles hörige Patientinnen und weit und breit kein Klugdiarrhoe.
Womit wir bei Ihrer obigen Frage wären: ich bin der Alptraum der Herrschsüchtigen schon vor dem Tod. Ich krame ihr Unterbewusstsein hervor und werfe es den Leuten an den Kopf :) Ihre Medikamente wirken nicht so gut; ich bin aufgekratzt, mein Herr.

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Die NSA wirbt für einen Arbeitsplatz bei ihnen mit dem Satz "Where Intelligence Goes To Work" - Findest du so etwas arrogant? (witzig das soetwas die nsa sagt klar die aufgaben sind nicht leicht aber der ruf ist auch nicht so der hammer)

sopzock’s Profile PhotoSam
Die Botschaft ist für mich: entweder bist du intelligent genug, deine Intelligenz auf die richtige, d.h. auf die Siegerseite zu packen und sinnvoll für dich einzusetzen; oder du bist dumm genug, deine Intelligenz an eine sinnlose Opposition zu vergeuden - etwa so wie dieser Klugdiarrhoe, den wir schon analysiert und für dumm und harmlos befunden haben. Er predigt einen naiven Humanismus und eine Lebensphilosophie für Arme.
Es ist natürlich die Arroganz der Macht. Aber die Macht ist so groß, dass Snowden nur bei Putin Unterschlupf findet. Der hat sich sein Asyl vielleicht auch anders vorgestellt.
Also wie schlau bist du? Wirst du schön opportun, bequem und wohlhabend im Dienste der Macht sein? Oder wirst du dich von irgendwelchen schrägen Vögeln, die humanistisch vor sich hin zwitschern einlullen lassen. Du scheinst mir ohnehin etwas gefährdet zu sein diesbezüglich, wenn du schon glaubst, dass der Ruf der NSA einen negativen Einfluss auf die NSA haben könnte.

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Deine Aussagen über die mangelnde Fiktionskompetenz bei Interpretationen dürften Balsam für Seele vieler Schüler sein, die sich mit Literaturinterpretationen auseinandersetzen müssen... :)

LestatLoewenhof’s Profile PhotoLestat Loewenhof
Ja, danke :) Schulunterricht setzt auf Objektivierung und scheinbar objektives, überprüfbares Wissen. Das überprüfte Wissen ist wahr; und die erteilten Noten zeigen wahrheitsgemäß an, wieviel Anteil du als Schüler an dieser Wahrheit hast.
Aber in Wahrheit ;) wird der Kuchen nach anderen Kriterien verteilt. Ha, ha :)
Der Deutschlehrer tut so, als müsste eine Wahrheit mit Hilfe der Interpretation ermittelt werden, wie ein Kriminalist einen Fall lösen muss. 1. werden Kriminalfälle nicht danach gelöst, dass man wie in einer filmischen Rückblende den wahren Tathergang vor aller Augen Revue passieren lässt, sondern vermeintliches Beweismaterial und Zeugenaussagen dem Gericht vorlegt, das nach genauer Abwägung ein Urteil spricht. Erst ist man der mutmaßliche Mörder und dann ist man der rechtskräftig verurteilte Mörder und womöglich, auch wenn es einem keiner mehr glaubt, und es für das eigene Leben nicht mehr die besondere Rolle spielt, der als Mörder verurteilte Unschuldige.
Aber eigentlich denke ich, dass es schon eine große Rolle spielt, ob man unschuldig verurteilt wurde oder ob man die Tat wirklich begangen hat. Für die Rechtsprechung ist es wichtig, den letzten Rest an subjektiver Unsicherheit nicht aus den Augen zu verlieren: nicht "wir haben den Mörder verurteilt", sondern "wir haben den mutmaßlichen Mörder angesichts der Beweislage für schuldig befunden und zu x Jahren Strafe verurteilt". Ein kleiner aber rechtsstaatlicher Unterschied. Irrtümer sind nie ausgeschlossen.
Daher ist auch die von manchen geforderte Todesstrafe nicht rechtsstaatlich.
Aber noch einmal kurz zurück zur Interpretation: sie ist eine Kunst im doppelten Sinne des Wortes und am Ende muss sie nicht wahr oder falsch sein, sondern nur plausibel oder weniger plausibel; und dazu gehört auch eine gewisse Schönheit und Eleganz in der Deutung. Aufmerksamkeit und Einfühlsamkeit in den Text.

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Dann steig mal hinab in die Mördergrube, bin gespannt was du dort findest :)

liebeanalle’s Profile PhotoBetty
Fiktionserkennungskompetenz ist ein interessantes und nicht so häufig diskutiertes Thema in der Kulturwissenschaft. Ein Beispiel: in einem Spielfilm spielt eine Schauspielerin, die selbst Migrantin ist, eine in Deutschland arbeitende Putzfrau, die in einem Hallenbad, wo sie die Umkleidekabinen sauber macht, vergewaltigt wird. Die Schauspielerin, die diese Frau spielt, bekommt in ihrem Herkunftsland Morddrohungen, weil sie nun eine «entehrte Hure» sei.
Das ist mangelnde Fiktionserkennungskompetenz. Eine Schauspielerin spielt eine Rolle, sie ist nicht die Figur dieser Rolle.
Die mangelnde Fiktionserkennungskompetenz findet man auch an anderen Stellen, z.B. wenn ein Romanautor mit seinen Figuren im Roman gleichgesetzt wird, und die Leute sich ernsthaft fragen: Hat er das alles selbst erlebt? Oder was davon ist erlebt und was erfunden? Wobei die letzte Frage noch nicht von einem Mangel an der Fiktionserkennungskompetenz zeugt, sondern davon, dass Menschen gerne auch zwischen Fiktion und Fakt gerne unterscheiden möchten - auch dann, wenn sie Romane lesen oder Spielfilme schauen.
Zur mangelnden Kompetenz der Fiktionserkennung kommt es (nun etwas überaschend) in der Literaturwissenschaft selbst, wenn bei Interpretationen von den fiktiven Geschichten auf Ereignisse und Erlebnisse der Autoren rückgeschlossen wird. Das ist aus zweierlei Gründen ein schwerwiegender Fehler: Erstens kann man aus der Fiktion nur spekulativ auf Wirklichkeit schließen; zweitens ist der Rückschluss einer Implikation logisch falsch! Also: Wenn es regnet (Vorsatz der Implikation), werde ich nass (Nachsatz) - lässt sich logisch nicht umdrehen: Immer wenn ich nass werde, regnet es! Selten, aber manchmal stelle ich mich auch unter die Dusche ;)
Mit anderen Worten: Ja, es kann sein, dass ein Autor Fakten in seinen Romanen verwendet, es kann aber auch frei erfunden sein; aus der Interpretation allein, kann man keine Rückschlüsse ziehen.
Kommen wir zu meinem Fall - ich habe es provoziert: Uri Nachtigall mag große Ähnlichkeiten mit Uri Bülbül haben - aber er ist nicht ich! Ich werde euch die Mördergrube meines Herzens bestimmt nicht darlegen; dafür aber die Mördergrube jener Figur, die ich einen schrägen Vogel nenne: Nachtigall ich hör' dich trapsen. Den Unterschied zwischen Uri Bülbül und Uri Nachtigall erkennt man an der gebrochenen Nase, ha, ha

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ich möchte ihm gerne sagen, das er die Antwort nur tief in seinem Herzen finden wird :)

liebeanalle’s Profile PhotoBetty
Ja, okay, er wird hinabsteigen - tief hinab in die Mördergrube, die er aus seinem Herzen gemacht hat - dieser Uri Nachtigall, der schräge Vogel mit dem gebrochenen Nasenbein aus SOKRATES, dem kafkASKen Fortsetzungsroman.
Zwei weitere Folgen sind schon geschrieben und warten nur auf ihren Tag der Veröffentlichung. Die Pläne aber reichen weiter.

Du hast dich wohl in mich verliebt hab ich recht :$ aber halb so Wild mich lieben viele ❤

Wenn du, die wärst, in die ich mich verliebt habe, würde ich sagen: Stimmt, ich habe mich in dich verliebt. Und so wie ich dich liebt dich keiner.

Schon mal aufgefallen dass dein linkes Auge größer ist als das rechte :D

Ja, und mein Auge ist größer als mein Magen.
Liked by: Betty x

Wow, du hast mir echt gefehlt

Du mir erst recht! Es gab Tage, da war diese Frage nicht anonym, und nun bist du wieder weg - einfach verschwunden, und es liegt nicht in meiner Macht, dich zurück zu holen, wie es niemals in meiner Macht lag, dich zurück zu halten. Du bist die Fee, die kommt und geht, und ich habe keine Wünsche frei :'(

Ich weiß du willst auf ASK nur entertainen aber meinst du das ist es Wert?

«nur entertainen»? Wie definierst du «Wert»? Was ist dein Maß?
Liked by: Betty PURI

Während @Maulwurfkuchen einen echten Kreativitätsschub bekommen und mich mit seinen Plotideen um das Lama und Dino bombardiert hat, fragt mich @simonalein, ob das Internet ein Wolf im Schafpelz sei und @VictorEremita meint, ich hätte seine Frage nicht beantwortet. Zeit für SOKRATES Teil 78...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
so [kleiner Irrer] wollte er sich nun nicht bezeichnen lassen. «Das sagt genau der Richtige!» schrie er, so laut er konnte den beiden auf dem Quad nach. Aber sie konnten ihn natürlich nicht hören. Verärgert erreichte Basti das Gartenhaus. Die Fensterläden waren geschlossen. Er betrat mit einem etwas mulmigen Gefühl die Veranda und zögerte die Türklinke an der Haustür zu berühren. Dann aber fasste er sich ein Herz und drückte die Klinke vorsichtig herunter. Nichts passierte, woraufhin er noch einmal kräftig an der Tür rüttelte. Aber sie war verschlossen. Plötzlich wie aus heiterem Himmel fielen Basti die Augen zu und gähnend sank er an der Tür des Gartenhauses in sich zusammen.
Das kleine Vögelchen, wie die Furcht erregende Schwester Maja alias Lapidaria ihn nannte, fühlte sich in der Gesellschaft der beiden Damen Betty und Lara Lairya Malina SuperwomanKeks recht wohl. Während Betty ein sprudelnder Quell an Heiterkeit und Unterhaltung zu sein schien, wirkte Lara SuperwomenKeks deutlich ruhiger und schweigsamer. Ihre Augen aber signalisierten deutlich, dass man sich auch gut täuschen konnte, wenn man sie als „schüchtern“ einstufte. Gut gesättigt und gemächlich spazierte Uri mit ihnen am Haus entlang und an der Südseite vorbei in den Garten. An der Wand der Villa waren Holzverstrebungen als Rankhilfe für den Wein angebracht. Lara hatte ihren Fotoapparat dabei und machte Detailaufnahmen vom Rebstock, seinen dicken Knospen und von dem Mauerwerk, an dem er bis zum Dach wuchs. «Hat dieser Basti keine Eltern?» fragte Uri. Es schien Lara seltsam zu beunruhigen, dass das Gespräch wieder auf Basti kam. Sie riss sich auch nicht gerade darum, dem Neuling zu antworten und ihn in die Biographien der Bewohner der Psycho-Villa einzuführen. Uri hätte aber auch nicht damit gerechnet. Er setzte eher auf das freudige Mitteilungsbedürfnis, das wie eine unaufhaltsam sprudelnde Quelle Bettys Augen zum Leuchten brachte. «Basti erzählt, seine Eltern seien tot. Seine Mutter sei sogar noch vor seiner Geburt gestorben – medizinisch ist das schier unmöglich. Da gab es zwar schon einmal einen Fall, was auch die Gemüter erregte, dass eine bei einem Verkehrsunfall verstorbene Mutter künstlich am Leben erhalten wurde, obwohl sie schon hirntot war, um noch ein paar Wochen lang das in ihrem Bauch befindliche Baby zu retten, das noch lebte. Das machte damals in der Presse eine Riesenwelle. Ist das ethisch zu vertreten, dass der Körper einer Frau als Brutkasten mißbraucht wird – oder sagen wir mal nur noch als Brutkasten benutzt wird, um das Leben ihres Embryos zu retten? Aber so viel ich weiß, ist das damals sowieso nicht gelungen, auch wenn die Ärzte es versucht haben. Sie argumentierten eben damit, dass ihre Aufgabe es ja sei, Leben zu retten und alles erdenkliche und in ihrer Macht stehende dafür zu tun. Krankenschwestern mussten die Mutter bewegen, hin und her betten, damit das Baby Leben signalisiert bekam.»

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Faust ohne Mephisto? Dann beschwöre doch den Erdgeist. Oder rufe einen neuen Zarathustra herauf. Noch besser, einen Odysseus. Oder alles riskieren und einen Achill gebären. -> Könntest du dir vorstellen, dass Achilleus ein Sohn des Dionysos ist? Jedenfalls schlüpft D. auf der Flucht bei Thetis unter

Ich bin -wollte ich sagen- von allen Geistern verlassen. Die Betonung liegt auf ALLEN und nicht nur von allen guten Geistern, was verrückt und dionysisch genug wäre. Aber nein, auch ein Mephisto will nichts mit mir zu tun haben. Ich irre und beantworte Fragen. Dabei irre ich noch mehr. Es könnte ein Teufelskreis sein, ha, ha :)
Warum sollte Achill ein Sohn des Dionysos sein, des Weingotts, des Gottes des Rausches? Aber bleiben wir ruhig beim Rausch, wovon es dem Sufismus zufolge zwei Arten gibt; denjenigen Rausch, den wir die Entrückung nennen, den transzendenten, kontemplativen, meditativen Rausch, der zur höheren Erkenntnis führt und den primitiven Alkoholrausch, der das Bewusstsein nicht erweitert, sondern benebelt und behindert. Will man Nietzsche Glauben schenken, dann steht schon Dionysos, dieser Weingott, für den meditativen Rausch. Meiner Meinung nach ist Dionysos einfach nur ein Suffkopp. Nietzsche hat seine Dithyramben an den Falschen verschenkt. Aus ihm ist nicht einmal ein anständiger Vodoo-Priester zu machen. Dabei könnte gerade mit der Musik eine Menge erreicht werden - jedenfalls steckt im Klang einer Leier oder erst recht einer Trommel mehr Wahrheit als in einem Glas Wein. Aber Nietzsche wollte ja unbedingt sein dionysisches Prinzip dem Apollinischen gegenüberstellen. Vielleicht hat er sich da ein wenig von Schelling beeinflussen lassen, über den Schopenhauer schreibt: «Wie endlich Hr. v. Schelling Grund und Ursache unterscheide, kann man ersehn aus seinen »Aphorismen zur Einleitung in die Naturphilosophie«, § 184, welche das erste Heft des ersten Bandes der Jahrbücher der Medizin von Marcus und Schelling eröffnen. Daselbst wird man belehrt, dass die Schwere der Grund und das Licht die Ursache der Dinge sei; — welches ich bloß als ein Kuriosum anführe, da außerdem ein solches leichtfertiges In-den-Tag-hinein-Schwätzen keine Stelle unter den Meinungen ernster und redlicher Forscher verdient.»
Natürlich bin ja auch ich nicht frei vom leichtfertigen In-den-Tag-hinein-Schwätzen, aber ich halte die Gegenüberstellung nicht für sehr sinnig; schließlich kann man Rationalismus vs. Vitalismus aufstellen oder Rationalismus vs. Sensualismus; aber warum ausgerechnet ein Säufer ein sensualistisches Prinzip vertreten soll, ist mir nicht klar. Da kann man sich auch Crystal Meth verschreiben; man halluziniert nicht, sondern erlebt mal ein so richtig geiles Glücksgefühl, laut Dealer. Und verbrennt aber in Tat und Wahrheit wie Kohle im Grill und auf dem Grill die armen Würstchen, während alle auf der Party sie euphorisch vergessen haben :( Schließlich macht Pan zwar gute Musik, aber Apollon übertrifft ihn, weil er ein Instrument spielen UND singen kann, während der andere "nur" die Flöte bläst.
Kommen wir noch kurz zu Achill: an der Stelle, an der ihn seine Mutter festgehalten hat, bleibt der Junge verwundbar. Und das ist für mich die beste Metapher für Mutterliebe: dort, wo sie dich beschützen will, macht sie dich verwundbar.

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Bist du für ein Burka verbot in Deutschland?

Ich bin gegen jegliches Bekleidungsverbot und will eine freiheitliche Gesellschaft. Freiheit ist für mich das höhere und neben dem Leben und der körperlichen Unversehrtheit das einzig wirklich schützenswerte Gut. Religionen reglementieren nicht nur das freiheitliche Leben der Menschen, sondern zersetzen die Freiheit, indem sie sie provozieren. Eine Burka schreit geradezu danach, verboten zu werden. Damit stürzt sie die Demokratie in ein Paradox, verwickelt sie in einen Widerspruch und schwächt sie.
Aus diesem und nur aus diesem Grunde sage ich: Lasst die Leute tragen, was sie wollen. Das macht unsere Werte aus. Ein Minirock in Mekka geht nicht. Aber willst du dort leben?

jeden tag das gleiche am bahnhof das kann doch nicht sein..

Doch genau das ist geplant. Die Fahrpläne werden nicht täglich geändert, aber leider täglich nicht eingehalten. Und sobald das zum täglich Gleichen wird am Bahnhof, muss man sagen: das darf doch nicht wahr sein! Darf nicht! Ist aber.

Der Mensch ist anatomisch dazu ausgelegt sich fortzupflanzen. Ist Homosexualität also ein Gen-Defekt?

HeuteBinIch14’s Profile PhotoGundel Gaukel ey
Ausgelegt ist in der Natur nach der Darwinschen Evolutionstheorie herzlich wenig. Das setzt doch eine planende und auslegende Instanz, ein Bewusstsein voraus, also Gott oder so etwas. Dann kannst du auch sagen: «Gott will keine Homosexualität, er hat das nicht geplant».
Der Allwissende und Allmächtige hat etwas Planloses einfach so zugelassen? Quasi aus Dummheit? Das ist natürlich ein Widerspruch in sich selbst. Wenn man sich schon nicht weitestgehend mit der Theodizee-Problematik beschäftigen will, wird man doch auch einfach erkennen können, dass sich womöglich Gott bei alldem, was auf der Welt geschieht und existiert, irgend etwas gedacht hat. Und solange uns nicht ersichtlich wird, was das sein könnte, sollte man sich voreiliger Schlüsse enthalten. So weit der theologische Diskurs.
Wissenschaftlich bewiesene Theorien der sexuellen Orientierung und Fixierung kenne ich nicht. Es gibt Annahmen, Vermutungen, Spekulationen, Hypothesen und das war's.
So rund wie ein Kreis ist, ist auch die Tatsache, dass Homosexualität sich zur Fortpflanzung nicht eignet. Aber ebenso klar ist, dass Sexualität einen Eigenwert hat und keineswegs nur zur Fortpflanzung praktiziert wird. Die Fortpflanzung ist eher ein Nebeneffekt und nicht das Hauptziel der Sexualität. Also kann ein Nebeneffekt auch nicht argumentativ hinreichend sein, um die Sexualität und ihre Formen in Frage zu stellen.
Die naturwissenschaftliche Seite der Frage (Gen-Defekt) muss meines Wissens verneint werden; mir ist keine genetische Erkenntnis bekannt, die sexuelle Orientierung eindeutig irgendwo am Chromosomen festmachen und auch voraussagen kann. Also kein Gen-Defekt.
Die philosophische Seite der Frage, der Mensch sei anatomisch ausgelegt, enthält die oben erläuterte theologische Implikation, die fragwürdig und religiös bleibt. Es gibt eher einen philosophisch beobachtbaren Zusammenhang zwischen Religion und Homophobie als einen evidenten Gottesbeweis.

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Wenn du auf schöne Sprüche stehst.. Liebeskummer hast oder so, dann schau dir mal meine Seite an.. Da werden viele schöne Sprüche kommen um euch zu motivieren.. wenn es dir gefällt folg mir bitte und like meine antworten...

Hmmm, gute Idee, Anonym.

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