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Uri Bülbül

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Heute wäre meine Mutter 96 Jahre geworden, wenn sie denn noch unter uns in unserer Welt weilte; sie aber hat sich erst aus dieser Welt verflüchtigt auf einer Reise in die Türkei über Italien, um dann kürzlich erst wieder in der SOKRATES-Welt aufzutauchen… SOKRATES Folge 552

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Man sagt, dem Konstrukteur, Ingenieur und Fabrikbesitzer sei der Name gänzlich egal gewesen, so wurde das zunächst mit Konstruktionsfehlern behaftete Modell einer Limousine, was aus seiner Konstruktionsstätte stammte, “Isabella” genannt. Der Borgward Isabella war aber der Frau Ingenieurin der Geodäsie großer Stolz. Keine ordentlich befestigte Straße führte aus dem Dorf Sapanca in die neu an einem Berghang errichtete Siedlung mit Blick auf einen herrlich großen See - die Siedlung hieß “Hundert Häuser” und es waren an die Hundert Häuschen mit Garten - jedes einzeln stehend für die Arbeiter und ihre Familien, die in etwa 40 km entfernten Waggonfabrik der staatlichen Eisenbahn arbeiteten. Auch die Frau Ingenieurin arbeitete für die staatliche Eisenbahn, sie war für die Vermessung beim Bau der Bahntrasse verantwortlich. Und dort, wo die Bahnlinie laut Planung auf dem Papier durch Obstgärten der eher in bescheidenen Verhältnissen lebenden Bauern führte, musste vermessen, geschätzt und nach geschätztem Wert das Land für den Eisenbahnbau enteignet werden. Die Bauern wurden für die Enteignung “angemessen” (durch die Landvermessung und Wertschätzung bestimmt) vom Staat entschädigt werden. Das Motto der Landvermesserin war: Niemand hat das Recht, sich dem Fortschritt in den Weg zu stellen, aber jeder hat das gute Recht, für den Verlust seines Eigentums angemessen entschädigt zu werden. «Sapanca ist eine Gegend», hatte mal ein Beamter im Verkehrsministerium in 600 km entfernten Ankara gesagt, was die Hauptstadt der Türkischen Republik ist, «in der sich Fuchs und Hase nicht einmal gute Nacht zu sagen, trauen, der amerikanische Wilde Westen ist hoch zivilisiert dagegen!» Also lautete der Beschluss: «Da können wir doch die junge Landvermesserin hinschicken, die in Deutschland studiert hat. Dort kann sie beweisen, was sie in Deutschland gelernt hat. Man sagt doch immer, die Deutschen seien besonders tüchtig!» Gesagt, getan, dem Versetzungsgesuch der Ingenieurin wurde zugestimmt, sie nach Sapanca delegiert. Wie sie von dort wiederum mit ihrem Borgward in den Hattinger Wald kam, muss unser Jurist und Sportjournalist Monsieur Gaston de Pawlowski erklären - ganz einfach kann dies allerdings nicht sein. Gaston behauptet von sich in einem von ihm geschriebenen Buch, dass er Mittel und Wege gefunden habe, durch die Dimensionen zu reisen, die unser alltägliches physikalisches Bewusstsein und sein Vorstellungsvermögen weit überschreiten. Bei seinen Reisen gelange Gaston auch problemlos in den Hattinger Wald und sei eben dort auch der Landvermesserin Bülbül im Borgward begegnet. Sie fluche über die schlechten Straßen, die bei starkem Regen sich in Schlammpisten verwandeln, und ihr Auto schlingert und schleudert und im Straßengraben stecken bleibt. Nur ortsansässige Bauern würden sie dann wieder mit ihren Ochsen aus dem Graben ziehen. Das sei doch kein Zustand, da sie dringend täglich zur Arbeit müsse.

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Wennd u dich klonen könntest und es gäbe zwei exakte Kopien von dir, wäre die welt besser oder schlechter mit zwei von dir?

Kein Klon bringt die Welt weiter. Erst habe ich gedacht, dass ich es nicht weiß, ich verunsichert bin und momentan in einem Metamorphoseprozess stecke, verpuppt bin und verschlossen und alles sich auflöst und wandelt in mir, mit mir und letztlich auch im mich herum. Ich muss womöglich auch Abschied nehmen, um ein Stück Erleichterung zu gewinnen, empfinde Trauer und Enttäuschung, telefoniere heute lange mit einer alten Studienfreundin, die sich für Hunde zu interessieren beginnt. Eine Freundin, zu der ich ganz selten Kontakt habe, aber es ist so, als hätten wir uns gestern erst unterhalten. Und sie sagt, es sei so schön, wie entspannt wir plaudern könnten, ganz ohne politische Diskussionen. Ich sage, ich spüre meine Ohnmacht und keinerlei Diskussion brächte etwas. Ich bin ganz Kynosoph in Elegie, ziehe eine Tarotkarte und schaue ängstlich darauf. Diese hatte ich noch nie gezogen: das Rad des Schicksals. Geraten wird mir: «Versuchen Sie Ihren Schicksalsweg von innen, aus sich heraus zu verstehen, und sich von ihren bisherigen Gedankenkonstrukten und Soll-Vorstellungen zu lösen.» Das Rad des Schicksals stehe für meine Lebensaufgabe, die jetzt gelöst werden könne. Es sei so weit. Mir ist nach Heulen zu mute. Soll ich mich denn überhaupt an die Deutung und konkrete Interpretation für mich heranwagen: soll ich den Fragen nachgehen: was meine Lebensaufgabe sein könnte, wie meine Soll-Vorstellungen aussehen und was sind meine Gedankenkonstruktionen? Wenn ich an diese Fragen mich heranwage, wird der Abgrund vor mir sich womöglich schließen. Ja, was dann? Was mache ich nur ohne diesen Abgrund? Ohne jenen Abgrund, von dem Nietzsche sagt, dass er in mich zurückblickt, wenn ich lange genug in ihn blicke. Ich habe lange genug in ihn geblickt. Und nun?

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Wennd u dich klonen könntest und es gäbe zwei exakte Kopien von dir wäre die

Das mit dem Sokrates Buch habe ich auch noch nicht ganz verstanden. Da steht vermutlich auf der HP?

hellohiholahallo’s Profile PhotoZum-Beispiel-Geheim
Ja, auf der HP steht schon einiges, aber ich arbeite momentan sowieso am SOKRATES-Buch und kann dir auch gerne hier etwas schreiben. Außerdem möchte ich gerne doch noch ein paar reflektierende Worte zu der Plattform hier und worin ich meine Rolle sehe, schreiben. Aber dafür sind auch schon andere allgemeine Fragen in meinem Postkasten gelandet, die zum Beispiel lauten:
Beantwortest du hier Fragen aus Langeweile/Zeitvertreib oder weil es dir wirklich Spaß macht? @alicijalicija
oder
Nimmst du diese Plattform ernst? Hat sie irgend ne Bedeutung für dich? @arvidbmadlr5
Ganz kurz und immer wieder von mir betont: diese Plattform ist für mich Technik und ich nutze sie für meine Kunst und Schreiberei. Der Publikumszugang fällt mir sowieso schwer, ganz egal, wo ich schreibe oder aktiv bin.
Ich beschäftige mich mit Literatur, Philosophie und performativen Künsten - und eine Form der literarischen Performation ist für mich eben hier zu schreiben.
So entstand auch die Idee zum SOKRATES-Roman, wobei ich schon immer mit dem gedanken gespielt hatte, jeden Tag ein klein Bisschen zu schreiben und eine Geschichte, einen Roman entwickeln zu lassen, aber diese Plattform bot sich rein aufgrund der Technik schon sehr dafür an, aber als ich damit begann, war auch die soziale Atmosphäre hier noch anders.
Ich gebe Dir einfach die ersten paar Links des SOKRATES-Romans und wenn du magst, schnupperst du rein und schaust, ob dir die Idee gefällt, natürlich freue ich mich über Rückmeldung. Ganz sicher habe ich keinerlei kommerzielles Interesse an Deinem Interesse. Das finde ich sehr wichtig.
Da der Serienroman nun mittlerweile 551 Folgen hat und ich zwischendurch auch schon 3 Bde als Buch veröffentlicht hatte, die ungefähr bis Folge 400 gingen, wollte ich nun alle Folgen in einem Band vereinen und einige kleinere Korrekturen und Überarbeitungen sowie Ergänzungen anbringen. Manche Fragen, Kommentare und Anregungen und meine Antworten dazu habe ich als "Intermezzo" betitelt und zwischen den Folgen im Buch platziert. Hier erkennt man die Intermezzi nur, wenn ich sie extra erwähne.
Die Fließtexte findest du hier:
1+2: Der Fortsetzungsroman SOKRATES auf google-Drive freigegeben für Kommentare: https://docs.google.com/document/d/1O_cvvRp7qIerpzTciSZn3vyfhoTfmjkJIdMeghAcPQs/edit?usp=sharing
3+4: https://docs.google.com/document/d/13qrVluuveBVBA3lJ2MTnajFUUZLq3Js7wKskFB1vxOY/edit?usp=sharing
5: https://docs.google.com/document/d/1h1HZ1wLyJ-klREpEtMe5ohnR7Y34-M8PB3-ngerLJHY/edit?usp=sharing
6: https://docs.google.com/document/d/1QrSXYsjS3HMhEspm_g-3ANyQ3O4vYF3IrvswEKJMEXc/edit?usp=sharing
Die ersten Folgen hier:
Teil1:
http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answer/107277631417
Teil2:
http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answer/107427482553
Teil3:
http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answer/107685857465
Teil4:
http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answer/108564466105
Diese Antwort zum Beispiel wird kein Intermezzo; sie enthält ja nichts Inhaltliches ;)

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Möchte bloß mal wissen, was sie den aufmerksamen Hunden da erzählen, werter Kollege. Die sitzen ja da wie die Licht'l ? 🐶👀👀👀

Lieber Meisterkollege, Sie werden verstehen, dass ich mit meinen Freunden wichtige Dinge zu bereden habe, die nicht ohne Weiteres an die Öffentlichkeit gehören. In diesem konkreten Fall darf ich vermuten, dass ich über Kynosophie erzählt habe. Von der Weisheit der Hunde lernen. Eine neue Philosophie. Aber Sie müssen Ihre geschätzte Aufmerksamkeit bitte darauf richten, wo ich meine linke Hand habe. Und zugleich bemerken, dass einer der Fellnasenfreunde eine etwas andere Haltung hat als die anderen. Da Sie als Meisterdetektiv auch ohne Kombizange kombinieren können, muss ich keine weiteren Hinweise mehr geben, hoffe ich. Aber Sie müssen doch wirklich zugeben, dass dieses Foto für die Sternstunde der Kynosophie steht.

Ich schaue zurück und nicht ganz ungerührt. Der 2. Februar 2023 geht in zwei Stunden zu Ende und ich sitze an den Satzarbeiten für das SOKRATES-Buch – alle Folgen in einem Band. 555 und diverse Intermezzi. So lang hatte ich mir den Erzählweg nicht vorgestellt, @Maulwurfkuchen

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Erinnerst du dich noch an die Folge 67 https://ask.fm/Klugdiarrhoe/answers/125078079929
Damals schrieb ich noch ab und an kleinere Einleitungen in den Antwort-/Erzähltext, was ich später aus Platzgründen nicht mehr gemacht habe. Ich bin dazu übergegangen, manch einen Wortwechsel und eine Anregung u.a. von dir, aber nicht nur von dir, als Intermezzo zwischen den Folgen gesondert einzufügen.
Die Intermezzi können im Fließtext kommentierbar bei Google-Docs gelesen werden. Das aktuelle Dokument ist hier:
https://docs.google.com/document/d/1QrSXYsjS3HMhEspm_g-3ANyQ3O4vYF3IrvswEKJMEXc/edit# Der Stand ist bei Folge 551. Die nächsten Folgen würde ich ja auch gerne bald schreiben, aber ich habe mir auch in den Kopf gesetzt, ein Buch zu erstellen mit allen Folgen in einem Band. Mein Wunsch war es, dieses Buch letztes Jahr schon zu veröffentlichen, aber das habe ich leider nicht geschafft. Ich tanze auf zu vielen Hochzeiten, habe zu viele Eisen im Feuer oder einfach: ich habe auch viele andere Ideen und Projekte. Seit fünf Jahren ist ja auch ganz besonders wichtig, dass ich mit Diego spazieren gehe.
Diegos Einfluss auf den Roman ist auch spürbar, meine ich. Ich bin zwar mit der Entwicklung des Romans und den Entwicklungen in meinen Leben sehr zufrieden, was aber nicht heißt, dass einige Projekte stocken oder einen ganz anderen Verlauf nehmen, als ich es mir zu ihrem Beginn gedacht habe.
Jedenfalls findet sich in der Einleitung zur Folge 67 auf deinen Wunsch, ich solle einen weißen Tiger in die Geschichte einbauen, der ganz lieb ist, sprechen kann und der dich auf sich reiten lässt, meine Formulierung: «bis dahin gilt es noch einen ganzen Erzählweg zu gehen». Das war am 23. Januar 2015. Nun acht Jahre später muss ich zugeben, dass ich mir den Erzählweg so lang nicht vorgestellt habe.
Meine persönliche Krise 2018 habe ich mehrmals erwähnt. Da war zum Glück Diego in mein Leben getreten und half mir sehr, wieder aus der Krise heraus zu kommen und mich wie in einer Metamorphose zu verwandeln. Es gab in dieser Phase eine Zeit, in der ich Dir nicht hätte sagen können, ob die SOKRATES-Geschichte überhaupt je wieder weitergeht. Wenn ich meine Einleitungen zu den Folgen aus der Zeit heute lese, wundere ich mich über den vergleichsweise fröhlichen Tonfall, den ich da wählen konnte. Bewundernswert finde ich nach wie vor, dass Du mir und der SOKRATES-Geschichte bis heute folgst, auch wenn du es letztes Jahr doch etwas zu langweilig gefunden hast, da einfach nach Deinem Geschmack zu wenig passiert. Mich hast Du mit ganz wenigen zusammen aber begleitet und die Erzählung ist zu einem Fixstern in meinem Leben geworden, ganz gleich, wie blöd ask anderen Usern erscheinen und auch tatsächlich sein mag; denn für mich zählen diese Handvoll Menschen, die mich aktiv begleiten und die nach wie vor gute Technik der Plattform, auch wenn die Redaktion alles daran zu setzen scheint, das Niveau permanent zu unterbieten. Eigentlich müsste der weiße Tiger noch in das Buch.

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Wenn es ein Gerät gäbe, welches deine Träume aufzeichnen kann und du sie wieder und wieder anschauen könntest, wärst du dann daran interessiert ?

scripturienteternitarian7’s Profile PhotoScripturientEternitarian
«Dreamtube» müsste es heißen und die Träume auch auf der entsprechenden Plattform eines sozialen Netzwerkes teilen können, so dass alle meine Träume sehen können; und ich könnte bestimmen, ob die Träume 1. überhaupt geteilt werden; 2. mit wem sie geteilt werden: a) öffentlich; b) alle Plattformmitglieder; c) Freunde; d) enge Freunde.
Man müsste auch den einzelnen konkreten Traum-Link anderen per Mail oder Messenger verschicken können, damit nur den Traum sehen, die den Link von mir erhalten haben. So wäre mein www.dreamtube.com
Ich möchte aber dafür keine Implantate in meinen Körper. Die Hirnströme mit den entsprechenden Informationen müssten über elektromagnetische Decoder im Kopfkissen aufgefangen und erst einmal auf meinem Tablet gespeichert werden, bis ich sie mir anschaue, so oft ich will, um mich dann zu entscheiden, ob und wie ich sie auf dreamtube teile. Ich müsste damit natürlich auch per Klick Coins verdienen können.
Nun können wir erörtern, ob das wünschesnwert wäre im technologischen und ethischen Sinne, aber auch im individuellen Sinne. Mit individuell meine ich, dass ja immer das Individuum meint, sich für oder gegen ein soziales Netzwerk entscheiden zu können. Wer zwingt z.B. dich oder mich, hier aus ask zu sein, Fragen zu stellen oder zu beantworten. Das ist eine (scheinbar?) individuelle Entscheidung. Niemand wäre ja gezwungen auf dreamtube zu sein. Wer sich selbst kein Account einrichten möchte, kann eben niemandem folgen und nur die Träume sehen und hören, die "öffentlich" geteilt würden. Natürlich könnte man sich dreamtube auch komplett verschließen.
Juristen müssten nun neben Ethikern fragen, ob an besonderen Jugendschutz zu denken ist und wie die Auflagen sein müssten. Müsste man daran denken, bestimmte dreamtube-Videos nur ab 18 freizugeben? Diese dürfte man dann aber auch nicht beim Upload "öffentlich" schalten können. Sie wären also nur für Account-Inhaber bei Dreamtube.
Mich hat diese Geräte-Idee immerhin so sehr interessiert, dass ich Dir diese Antwort verfasst habe; ich weiß aber immer noch nicht, ob ich wirklich selbst auch dreamtube-user werden wollte.
Wie steht es mit dir?

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@DerBilal Ich wünsche Dir auf jeden Fall für Deine Klausurphase viel Erfolg und Glück! Mit Deinen Ausführungen zu meinen werde ich mich ausführlich beschäftigen, so viel kann vorab gesagt werden: Es geht mir nicht um Dich oder um mich: sondern um ein Drittes in der Welt, das uns einschließt °-°

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Und womöglich erdrückt, aber doch zumindest bedrückt. Redewendungen, Sprache, Begriffe, begriffliche Rationalität und Logik eröffnen uns keinen Zugang zur Welt - auch Gedanken nicht! Ja, so traurig es für mich womöglich ist, auch Denken nicht! Erkennen ist Erleben! Natürlich können wir auch Gedanken erleben, das Denken erleben und ebenso Sprache und auf sprachlicher Kommunikation basierende Begegnungen. Man kann auch das aneinander vorbei Reden erleben. Ich muss in meiner Philosophie einige Ratlosigkeit zulassen und Phänomene, die in meinem Bewusstsein zutage getreten sind, müssen unbegriffen stehen bleiben.
Da ist doch etwas, was sowohl Dich und mich antreibt, hier aufeinander Bezug zu nehmen, zu fragen, zu antworten, zu schreiben. Das kann konträr sein, aber doch ist es eine Bezugnahme auf einer mir noch nicht ganz ersichtlichen Ebene. Wenn zwei Schach spielen, ist es das Brett, die Figuren sind es und die Regeln, die diese Ebene konstituieren. Was ist es bei uns?
Die Antwort hierauf herauszukristallisieren, ist eine Herausforderung an uns beide. Du schreibst:
(1) Auch wenn du oftmals der Grund bist, dass ich Ask besuche, bin ich nicht zu deiner Belustigung hier, nicht um deinen Intellekt herauszufordern. Vielleicht bin ich gerade so auf der Schwelle, um für dich nicht als gänzlich uninteressant zu gelten und du aufgrund eines eh schon niedrigen Niveaus meine Fragen beantwortest.
Danke Dir sehr, dass ich der Grund dafür bin, dass du “Ask besuchst”. Ich möchte etwas später auf diesen Satz genauer eingehen, das führt aber von uns weg auf ask als Medium und Plattform. Ich bleibe erst einmal bei uns: von “Belustigung” kann überhaupt nicht die Rede sein. Hier kommt wieder der Konsumismus zum Ausdruck, in dem ich Dich verfangen sehe und den Du hier auf mich projiziert. Ich hatte in meiner Antwort latent denselben Gedanken in Bezug auf Dich. Ich bin nicht zu Bilals Belustigung hier und zum Mitspielen seiner Ego-Spielchen. In der Tat so hatte ich Deine Fragen gelesen und empfunden:
Würdest du mir helfen, zurück zu meinem Ich zu finden, indem du etwas über mich schreibst? Egal, ob positiv oder negativ, ich glaube ich brauche das gerade.
Dieses Empfinden wurde auch durch die Schmeichelei nicht relativiert, dass Du meine Antworten schätzt.
Mir geht es sekundär um das Niveau Deiner Fragen, weil wir nicht mit einer einheitlichen Messlatte das Niveau bestimmen können und auch nicht zu bestimmen brauchen. Mit Dir und mir begegnen sich zwei unterschiedliche Lebensweisen, Lebensauffassungen, Lebensstile und prallen aufeinander. Vielleicht ist das die Ebene, um die es geht. Die Sache ist, dass wir nicht dieselbe Sprache sprechen, obwohl wir beide uns auf Deutsch verständigen. Wir sollten vom Niveau-Denken absehen. Ich stehe nicht höher oder tiefer als Du, sondern in der Topographie einfach woanders. Du natürlich auch.

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Ich wünsche Dir auf jeden Fall für Deine Klausurphase viel Erfolg und Glück! Mit Deinen Ausführungen zu meinen werde ich mich ausführlich beschäftigen, so viel kann vorab gesagt werden: Es geht mir nicht um Dich oder um mich: sondern um ein Drittes in der Welt, das uns einschließt °-° (2)

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Aber die Landschaft um uns ist irgendwie so, dass wir, bei unterschiedlichen Standpunkten und Entfernungen, irgendwie doch froh sind, dass wir uns wie auch immer wahrnehmen. Womöglich bist Du für mich eine Fata Morgana in der Wüste und ich hege nun plötzlich wieder Hoffnung, dass ich hier nicht ganz alleine und verlassen bin.
Was ich im folgenden geschrieben habe, muss ich korrigieren, was ja auch heißt, dass es falsch ist!
Und im Übrigen: mir ist es egal, ob du meine Antworten schätzt oder nicht! Du bist nicht in der Liga, von der ich gerne Anerkennung hätte. Du kannst das Meiste in meinen Augen nicht zufriedenstellend beurteilen. Vielleicht siehst du es nun als einen persönlichen Angriff, die Sache aber ist, dass bisher keine Äußerung von Dir gefallen ist, was wirkliche lebendige Reflektiertheit andeutet: du bist hier eine wandelnde Attitüde. Da ich dich ja persönlich auch nicht kenne, muss ich einfach von dem ausgehen, was du hier von dir gibst - es ist manchmal mehr als es dir lieb ist, jede Äußerung enthält auch unbewusste Botschaften des Absenders ;)
Ich habe verfehlt, worauf es mir ankommt. Das tut mir leid, dafür möchte ich mich auch bei Dir entschuldigen. Ich hätte viel treffender statt “Liga” “Position” schreiben sollen. Ich verfehle nicht nur mein Ziel, sondern verletze Dich auch noch mit einem Querschläger. “Liga” assoziiert man tatsächlich und zurecht mit Leistungshierarchie. Aber da bin ich ungerecht Dir gegenüber aus Frustration, dass der ganze Kulturbetrieb anders läuft, als es wünschenswert wäre. Narzissmus, Eitelkeit, Geniekult, Konsum und Kommerz haben den Betrieb systematisch fest im Griff, auch die Erwartungen des Publikums, aber die Wut darüber muss ich nicht an Dir auslassen. Du bist ja auf ask und kommunizierst mit mir; das ist doch ein Lichtblick, das ist doch eine Oase, wenn auch womöglich als Fata Morgana.
Also ist es mir nicht egal, ob Du meine Antworten schätzt oder nicht, aber an der Stelle wollte ich auch das mutmaßliche Honiggeschmiere ums Maul barsch zurückweisen. Das war ungerecht Dir gegenüber. Das gebe ich zu.
Kommen wir zu dem, was sich hinter der Liga noch verbirgt: ich trete eigentlich für die Poetik des offenen Kunstwerks ein, für Kommunikation und Gemeinsamkeit, für ein ästhetisches soziales Miteinander, für Maßnahmen, Prozesse und Handlungen, die das Leben in der Gesellschaft verschönern. Sozialer Ästhetizismus könnte man es nennen, wenn man denn unbedingt einen Begriff dafür bräuchte. Jedenfalls ist die Poetik des offenen Kunstwerks eine gegenläufige Bewegung zur Genieästhetik. Es ist im Kunstbetrieb den Menschen nicht bewusst oder egal, dass die Genieästhetik ein Produkt des Feudalismus ist: entweder man wird adelig, feudal geboren oder man ist ordinäres Volk! In der Kunst: entweder ist man zum Genie geboren oder ist ein epigonaler Künstler oder eben einfach nur Publikum!

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Ich wünsche Dir auf jeden Fall für Deine Klausurphase viel Erfolg und Glück! Mit Deinen Ausführungen zu meinen werde ich mich ausführlich beschäftigen, so viel kann vorab gesagt werden: Es geht mir nicht um Dich oder um mich: sondern um ein Drittes in der Welt, das uns einschließt °-° (3)

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Die “Liga”-Formulierung bleibt indirekt der Genieästhetik verhaftet, zumindest, was Leistung als meßbare ästhetische Größe impliziert und irgendwo latent auch Talent sprich Genie voraussetzt. Und ist insofern ein Fauxpas meinerseits! Was Du aber als Appell an Dich auffassen kannst: es geht nicht um meine “Belustigung”, sondern um einen kulturpolitischen Anspruch im Sozialen Ästhetizismus. So möchte ich Dich auffordern, gerade als junger, agiler und wie auch immer kunst- und Philosophie interessierter Mensch Dich aus Deiner Warte den kulturellen Bemühungen anzuschließen. Es hilft nicht nur mir, sondern auch Dir selbst und beantwortet einige Deiner Sinnfragen und gibt Dir auch ein erweitertes Selbstbewusstsein. Aber anstatt das gescheit und deutlich zu formulieren, habe ich sinnlose Angriffe und rhetorische Hiebe getätigt.
Aber ich versuche es gerne sachlich und menschlich gemäßigt erneut: Worauf schaue ich? Auf Menschen in kulturpolitischen und kulturadministrativen Funktionen. Da befindest Du Dich nicht. Du bist kein Amtsleiter, nicht der Leiter des Kultursekretariats, nicht Mitglied des Kulturausschusses im Landtag. Mit diesen Leuten muss ich kommunizieren und benötige dringend deren Anerkennung. Ich muss und möchte den Hebel genau an passenden Stellen an den Apparat, den Betrieb, setzen. Aber was mache ich statt dessen? Ich schreibe mich mit Dir! Aber das ist wieder ungerecht Dir gegenüber. Denn das verkennt Deine eminente Bedeutung für mich! Und wieder geht es nicht um Bespaßung und Belustigung. Denn ich schreibe mich mit Dir, weil mir dieser Dialogprozess die Augen öffnet und Klarheit verschafft. Also habe ich tatsächlich einen Nutzen und sollte nicht so undankbar herumpolemisieren. Aber wie und wo ist Dir damit geholfen?
Du wolltest doch unbedingt etwas von mir über Dich lesen, egal ob positiv oder negativ. Das habe ich doch zumindest richtig gemacht: ich habe meine Narzissmusthese über Dich wieder wortreich präsentiert und Du hattest wieder guten Anlass wortreich und furchtbar logisch argumentierend zu beweisen, wie gut du mit @Klugdiarrhoe im Disput dich behaupten kannst:
https://ask.fm/DerBilal/answers/171831910728
https://ask.fm/DerBilal/answers/171886362184
https://ask.fm/DerBilal/answers/171886361928
Na bitte! Da steht Der Bilal doch nicht so schlecht da.
Du hattest über mich mal geschrieben: «- Du bist offen für fast alles, lässt dich aber so gut wie nie umstimmen»
Und ich hatte dir recht gegeben: Ja, das hast du super getroffen. Mich umzustimmen ist schwer, wenn ich mal für mich eine Position gefunden habe; kann aber auch sehr einsichtig sein und bin für manch einen überraschend schnell umgestimmt, wenn ich meinen Fehler einsehe.
Ich warte auf den Punkt, an dem es nicht um dich und mich, sondern um eine dritte Sache geht. Sein/Design wäre so etwas gewesen ;) Aber da komme ich auf meinen lustigen Freund Sascha: «Nun haben wir lange genug über mich geredet, nun reden wir über euch: sagt mir, wie ihr mich findet» :)))

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Wurden bei euch schon mal Antworten auf eine Frage einfach so von der "KI" oder von wem auch immer einfach so gelöscht?

hellohiholahallo’s Profile PhotoZum-Beispiel-Geheim
Deine Frage ist eine Poesie der Vagheit! "schon mal", "einfach so" (sogar zweimal in einem Satz!), ""KI" oder von wem auch immer". :)))
Wie vage du es auch ausdrückst: Aber ja doch! Hier wird zensiert, ob du es glaubst oder nicht! Und es handelt sich dabei nicht um persönliche Beleidigungen o.ä.

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Wenn du mich auf ein Date einladen würdest, wohin würden wir gehen? (Ja, ich weiß, was ich ungefähr für Antworten zu erwarten habe, aber ich will auch nicht immer intelligente Fragen stellen 😂)

An Selbstbewusstsein fehlt es dir nicht, könnte man meinen. Aber vielleicht fehlt es dir gerade an Selbstbewusstsein, wenn man das Bewusstsein über das eigene Selbst betont. Du "willst nicht immer intelligente Fragen" stellen?! Für wie intelligent hältst du dich?

https://ask.fm/druide0815/answers/172646653853 Zu diesem Bildchen fällt mir mein Filmchen ein...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
...was natürlich ein Film von meinem Kollegen und Freund Gero Schneider ist. Aber wie sollte es auch anders sein: wenn Sie sich die Lage mal sachlich betrachten, erkennen Sie genau meinen Misthaufen, auf dem dieses Kunstwerk gewachsen ist. Und die ganze Aktion: die Postdramatik von der Bühne nach außen zu tragen, war für die mitwirkenden Freunde kein Pappenstiel. Aber gemeistert haben wir's! Jawoll °-°
https://youtu.be/yUH6yc_r-VcKlugdiarrhoe’s Video 173929729721 yUH6yc_r-VcKlugdiarrhoe’s Video 173929729721 yUH6yc_r-Vc
Und mich hätte es nicht gewundert, wenn der Meistermagier @druide0815 oben auf mich gewartet hätte mit Kasperle, Krokodil und Oma... «Sie haben wichtige Personen des Dramas vergessen, Meister Bülbül! Seien Sie froh, dass ich daran gedacht habe. Nun aber ran an das Meisterwerk Kasperle und der Blaue Stuhl!»

In einer Welt voller Fragen bist du meine einzige Antwort ♥️

Sehr viel Poesie und klingt auf dem ersten Blick sehr schön. Bürdet aber der vermeintlich geliebten Person zu viel Verantwortung auf und zieht sich selbst in die Position des Anhimmelns zurück. Ich würde anstelle der geliebten Person einfach sagen: «Danke für die Blumen, aber wenn du sonst keine Antworten hast, kann ich nichts mit dir anfangen. Schieb ab!»

Ich glaube, das Textstück war schonmal in dem Haupttext drin. Also jedenfalls kommt mir das bekannt vor mit "Sie sind ab jetzt mein Fall". Und ich glaube, das war in der Folge, wo Ben in Uris Villa-Zimmer war und dann kam da auch der Polizist rein zusamnen mit Schwester Maya oder so.

Maulwurfkuchen’s Profile PhotoDinofino ~ O-Reh Gano
Ich gehe in solchen Fällen, wenn ich den Faden verloren habe, denn wie du ja selbst so treffend gesagt hat, gibt es zu viele angefangene Handlungsfäden und immer kommen neue Personen mit Geschichten hinzu, bevor eine Sache zu Ende erzählt ist, -wenn ich also den Faden verloren habe, gebe ich in die Suchfunktion einen Satz oder ein markantes Wort ein und schaue nach, was sich im Fließtext (Endtext) von Folge 1 bis gegenwärtig Folge 551 finden lässt. Ich habe es mit dem Satz, den du herausgegriffen hast, versucht und kam auf keinen Treffer. Dann probierte ich es nur mit "mein Fall", da gab es zwar mehrere Treffer, aber meist in der Redenwendung: "das ist nicht mein Fall". Also gab ich "Hoffmann" ein, den Namen des dicken Kommissars, der sehr übergewichtig aber nicht unsympathisch ist und wie es sich herausstellt, der Ehemann der auffällig schönen Richterin. Die schöne Richterin ist nicht nur eine sehr schöne Frau, sondern auch sehr eigenwillig in ihrer Amtsführung und mischt sich gerne in Ermittlungen am Rande der Polizeiarbeit ein.
Habe ich eigentlich schon erzählt, dass sie eine Bekannte von Katja Hardenberg, die zur Staatssekreätrin im Innenministerium avanciert ist, was ihr der sprechende Igel Igor prophezeite?
Ich muss unsere Dialoge mit Fragen und Antworten auf jeden Fall auch in das SOKRATES-Buch aufnehmen - und ganz besonders gern deine Frage, in der du mich auf deine Geschichte aufmerksam machst, wie du gerne Handlung erzählen möchtest. Diese Deine Geschichte selbst sollte auch ins SOKRATES-Buch, meine ich. Was denkst Du darüber? Würdest Du es mir denn erlauben? Ohne Deine Erlaubnis mache ich das natürlich nicht.
Nun aber zurück zu der besagten Passage: ich finde das Treffen, das du meinst, in der Folge 484 und den darauf folgenden Folgen, was man auch mit 484ff abkürzen kann.
Mal ehrlich: ich finde diese Folgen sehr spannend und auch gar nicht so schlecht geschrieben - will mich jetzt nicht selbst loben, aber bei erneutem Lesen, habe ich Spaß daran, als hätte es jemand anderes geschrieben.
Ich wiederhole gerne einpaar kleinere Auszüge:
«In diesem Moment klopfte es an der Tür. Ben und Uri sahen sich überrascht und auch etwas ängstlich an; wer mochte das sein? Ben war ein Geister- und kein Hellseher und hatte die Ankunft einer Person an der Tür nicht vorausgesehen und wusste natürlich auch nicht, wer es sein konnte. Wieder sprach aus Uri der Wunsch: «Schwester Maylya?» Die Antwort kam aus dem Flur hinter der Tür: «Nein, hier ist Kommissar Hoffmann, entschuldigen Sie bitte die späte Störung. Darf ich hereinkommen?»» (484)
Ben sah Uri Nachtigall freundschaftlich an und war in diesem Moment seinem neu gewonnenen Freund haushoch überlegen, «er leidet, wenn ich etwas indiskret und vorgreifend sein darf… er leidet an etwas, was er selbst noch nicht genau zu benennen vermag, weswegen er auch gar nicht hier zu sein glaubt… er leidet an...» Da unterbrach ihn der Kommissar: «Sind Sie Psychologe oder Psychiater?»» (485)

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Auf so Mehrfachsteckdosendingern steht auch sogar immer extra drauf, dass man die nicht ineinander stöpseln soll. Und du musst auch übrigens aufpassen mit der Luft, weil es gibt Gartenhausheizungsarten, die den Sauerstoff verringern und dann ist zuviel Kohlenmonoxid da und dann wird man unlebendig.

Maulwurfkuchen’s Profile PhotoDinofino ~ O-Reh Gano
Ja, du hast recht und ich war unachtsam und kann froh sein, dass es so glimpflich ausgegangen ist. Ich heize hauptsächlich mit Strom, habe aber auch einen Gasofen, den du im Blick hast, wenn du vor den Gefahren warnst. Dieser Gefahren bewusst, setze ich den Gasofen nur vorsichtig ein und nie, wenn wir schlafen, mein Hundi-Kamerad und ich. Außerdem ist die Belüftung des Gartenhäuschens gar nicht so schlecht, aber darauf verlasse ich mich nicht. Nun schau mal, was ich für SOKRATES noch gefunden habe! Ein Gesprächsfragment zwischen dem Theaterphilosophen und Kommissar Hoffmann. Hatte ich dasschon in den Endtext eingebaut? Und wenn ja, in welche Folge bloß?
☆☆☆
Sie sind ab jetzt mein Fall, sagte Kommissar Hoffmann, Sie interessieren mich als Mensch und von Berufs Wegen! Gibt es denn so etwas wie Gedankenverbrechen, fragte der Theaterphilosoph und wollte die Antwort nicht dem Polizisten überlassen: ich dachte, die Gedanken sind in der bürgerlichen Demokratie frei! Ben verdrehte die Augen. Dann aber machte der Philosoph doch noch einen Fehler und sprach weiter, anstatt zu schweigen: wir leben doch in einer bürgerlichen Demokratie, oder? Er war sich so sicher, dass Hauptkommissar Julius Hoffmann darauf verpflichtet war und nicht widersprechen konnte noch wollte. Aber da hatte er sich getäuscht: Herr Nachtigall, Sie sind doch derjenige, der überall herumzwitschert, dass die bürgerliche Demokratie mit ihrem Parlamentarismus und Parteiensystem abgewirtschaftet habe und völlig marode sei! Und nun kommen Sie mit Gedankenfreiheit? Ist denn meine Verhaftung wirklich ernst gemeint? fragte er, als ob er sie nicht vorher schon ernst, ja sogar sehr ernst genommen hätte. Ich will es so formulieren: Ihre Verhaftung ist unwirklich ernst gemeint. Er lächelte den verdutzten Theaterphilosophen an. Aber wie schon gesagt: ich bin nicht mit ihrem Fall befasst gewesen. Aber ich nehme mich dessen gerne an.

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Language: English