@Klugdiarrhoe

Uri Bülbül

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Stell dir vor es ist 00:00 Uhr in der Nacht. Du bist ganz alleine daheim, und fühlst dich pudelwohl in deiner eigenen Haut. Du bist müde, gähnst und willst dich gerade umziehen . Plötzlich knackt es an deiner Haustüre. Du erschrickst zu Tode . Was würdest du tun ? Erzähle bitte die Story weiter ♥

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«Stell dir vor es ist 00:00 Uhr in der Nacht. Du bist ganz alleine daheim, und fühlst dich pudelwohl in deiner eigenen Haut. Du bist müde, gähnst und willst dich gerade umziehen . Plötzlich knackt es an deiner Haustüre.» Bis dahin komme ich mit und gehe mit dir konform, aber dann dies: «Du erschrickst zu Tode.» Warum das denn? Warum nun ein so plötzlicher und schneller Tod? Ich bin durchaus ein Mensch, der sich seine Schreckhaftigkeit eingesteht. Ich erschrecke mich, gerate leider darüber nicht in Panik und auch sterbe ich nicht augenblicklich. Die Ohren werden gespitzt, leiche Bewaffnung zur Hand genommen. Zugleich ist darauf zu achten, dass niemand unschuldig verletzt wird, denn letztens stand mein Nachbar nachts um 2.00 Uhr vor meiner Tür - mit einer Flasche Wein: er hatte noch Licht bei mir gesehen und wollte fragen, ob ich mit ihm einen trinke. Wäre doch wirklich blöd, wenn ich ihn aus Schreckhaftigkeit umnieten würde.
Ich möchte also meine Schreckhaftigkeit nicht verleugnen und unterdrücken, um nicht von ihr beherrscht zu werden. Es gilt im richtigen Moment das Richtige zu tun. Dazu gehört aber auch, mir keine Horrorszenarien auszumalen.
Mir passierte vor einiger Zeit auch tatsächlich, dass das Badezimmerlicht, das mehrere Wochen kaputt war mitten in der Nacht, als ich meine Zimmertüre öffnete, weil ich durch den Türspalt unter der Tür etwas bemerkt hatte, von alleine wieder brannte. Womöglich spukt es bei mir, aber welche unruhige Seele will mir etwas mitteilen?

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Es ist Sonntag, regnerisch und kühl. Du sitzt gemütlich an deinem PC und trinkst nen Kaffee oder Tee, Du bist in Ask.fm und unterhältst dich mit diversen sweety töften Damen und Herren. Urplötzlich erscheint ein Teufelssymbol auf deinem Bildschirm. Was denkst und tust du ?

lebensberatungen’s Profile PhotoWolfslyrik-♥ das Wolfsgetier♥
Okay, Satanisten haben sich bei mir eingehackt. Warum ausgerechnet bei mir? In welchem Nezwerk habe ich mich verfangen? Sie wollen mich ausspionieren oder mir ein Angebot unterbreiten, das ich nicht ablehnen kann. Ich bekomme die Weltherrschaft für meine Lebensphilosophie, wenn ich Ihnen meine Seele verkaufe. Das Paradox: meine Lebensphilosophie, Weltherrschaft und Satanismus schließen sich aus - gleich drei Entitäten, die grundwidersprüchlich sind. Wahrscheinlich aber ist, dass sich meine Kumpels vom ChaosComputerClub einen Scherz erlauben, aber gewiss nicht, um mir mit einem lächerlichen Symbol auf dem Schirm einen Schreck einzujagen. Ich vermute, sie haben sich schon viel früher bei mir eingehackt, haben meine diversen Tage-, Logbücher und Arbeitsjournale ausgelesen und in einem psychokybernetischen Programm, was sie selbst entwickelt haben, interpretiert und für Prognosen benutzt. Und nun bin ich ihre Ratte im Laborlabyrinth sprich am Computer und vor mir das Teufelssymbol. Egal, wie ich mich entscheide, die CCC-Leute werden recht behalten. Also gehe ich wie Schroeder bei Peanuts an den Schrank und hole wie er immer eine Beethovenbüste holt, nachdem die alte irgendwie zu Bruch gegangen ist, ein neues ThinkPad hervor und schreibe einfach weiter. Ab und an schreibe ich natürlich auch auf dem Teufelsthinkpad einige Texte, lege ein fakeblog an, um meine Gegner zu täuschen. Wer weiß, wozu das gut ist?
Es ist ja auch nicht immer derselbe Typ mit dem Namen @Klugdiarrhoe, der hier Antworten gibt. Die wahre Persönlichkeit muss in der Virtualität zum Verschwinden gebracht werden, bis man sich selbst nicht mehr erkennt.

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Du hast 1 Million gewonnen! Derzeit wohnst du in einer Abrisshäuserreihe, die baufällig ist, und du deshalb schnell ausziehen müßtest. Du gehst schnell auf Haussuche und findest dein Traumschloss. Schnell ziehst du dort ein. Was richtest du dir zuerst ein ? Schlafzimmer, Küche oder Bad?

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Wie jetzt? Es ist ein „Traumschloss“ nur mit einem Schlafzimmer, einer Küche und einem Bad?
Für mein Traumschloss reicht eine Million nicht, aber wenn ich es hätte, wäre es auch schon fertig eingerichtet. Ich würde mich in den Whirlpool im Garten legen und über den kafkASKen Fortsetzungsroman SOKRATES nachdenken. Schließlich müssen immer die nächsten Folgen geplant und durchdacht und dann auch ausformuliert werden.
Davon kann mich kein Traumschloss, keine Multimillionen und keine innenarchitektonischen Fragen abbringen.
Aber mal abgesehen davon ist meine Wohnsituation traumhaft.

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Würdest du dein Kind so erziehen, wie deine Eltern dich erzogen haben?

Hätte ich gerne. Meinen Eltern bin ich besser gelungen als mein Sohn mir. Hoffentlich denkt er das auch mal von seinen Kindern und mir ;)
Aber Scherz beiseite: Es ist alles gut, wie es ist. Natürlich bin ich ganz anders als mein Sohn, habe ihn ja auch nicht mit meiner Mutter gezeugt.
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Kannst du dir vorstellen mehrere Wochen nur für dich zu sein? Wenn ja, was machst du in dieser Zeit? Kannst du dich grundsätzlich gut allein beschäftigen?

Oh ja, ich bin sehr gerne alleine. Aber am liebsten alleine mit Internet und Garten. So finde ich immer etwas zu tun; es gibt mehr, als ich erledigen kann. Mein Leben mit Internet und Garten ist so kurzweilig, dass ich sehr, sehr lange Phasen bestens allein sein kann. Von dieser emotionalen Basis kann ich mich auch auf andere Menschen und Begegnungen freuen. Immer in einer Gruppe zu sein oder mit einem Menschen zusammen, würde mich zur Verzweiflung treiben.

Was ist das schönste Geschenk, das du deiner Mutter gegeben hast?

Ich glaube, ich war eine lange Zeit ihr Therapeut, bis ich keine Lust mehr hatte. Man kann bestimmte Formen des Irrsinns nicht therapieren. Sie wollen keine Argumente, sondern sie wollen sich Gehör verschaffen, um sich selbst zu bestätigen und andere anzustecken. Aber das funktioniert, Gott sei Dank, auch nicht wirklich.

Ach eine fremde Sehnsucht klingt und breitet ihre Schwingen aus in mir... wohin nur wohin geht der Flug... das Lied Sound of Silence: https://ask.fm/Gehirn_Zelle/answers/141118961634 und der Wunsch Unbeschwertheit! SOKRATES Folge 307:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Nein, nein, das ist nicht die Folge 307! Wir sind schon einen Schritt weiter. Die Gedanken über die verlorene Unbeschwertheit nahmen einen anderen Gang, als wollten sie Philomenas These, dass es womöglich irgendwo im Nirgendwo sogar eine Ur-Ur-Form des SOKRATES geben könnte, bestätigen. Sie äußerte diese Vermutung und streute zugleich einen immensen Zweifel ins schöpfende Gemüt: «wenn die Sache nicht einen Haken hätte». Uri Nachtigall sitzt vor seinem Thinkpad in der Psycho-Villa, seine Nase schmerzt und ist blau bis violett verfärbt und angeschwollen; ihm fällt es schwer, sich auf die Paradieseologie zu konzentrieren, er schaut aus dem Fenster, sieht, wie Lara und Betti von einem Mittagsspaziergang zurück kommen und er kann auch sehen, dass Lara etwas im Arm hält, ein kleines Tierchen, eine Katze womöglich, einen Hasen oder einen Hund. Betti und Lara wissen es besser, auch wenn Lara es nicht glauben kann; es ist ein kleines Wolfsbaby. Seltsamerweise bemerkt er auch auf die große Entfernung die unruhige Stimmung in Betti. Was sind das nur für unsichtbare Fäden, die Menschen manchmal miteinander verbinden? Da sitzt man im Auto hinter einer getönten windschutzscheibe und lächelt eine Person im anderen Auto an und diese lächelt zurück. Eine optische Unwahrscheinlichkeit sondersgleichen und doch so real in der Welt, die durch Gefühle zusammengehalten wird. Lara hat von diesen Gefühlen mehr als genug in sich und das spürt der kleine Wolf. Ob er seine Mutter überhaupt noch vermisst? «Wer schreibt uns nur?» könnte Uri Nachtigall sich fragen, er könnte Bastis Aufforderung aufgreifen und versuchen der Frage nachzugehen. Und vielleicht hätte er die Ahnung in sich, dass wir nur Träume von Figuren in Ur-Ur-Fassungen unserer Lebenswirklichkeiten sind. Apropos Lebenswirklichkeit: aus irgendeiner Ecke springt sie heraus, holt uns immer wieder ein und schleudert uns irgendwohin. Und wir erfinden eine Geschichte dazu, damit das Leben nicht lose in der Luft hängt. Philomena jedenfalls hat ihren Flug zurück nach Deutschland schon gebucht. Sie kann nur detailreich berichten, was im Flugzeug geschah. Ob sich die Details zu Informationen zusammenfügen, kann bezweifelt werden und muss sich noch erweisen. Alice sitzt im Büro vor einer Nachrichtensperrewand über Marcellus Adonis Narrat, Dr. Alfons Albermann, der Herr Polizeipräsident, murmelt angesichts der Meldung, jemand recherchiere in der deutschen Botschaft in Marokko über den alten Mann, der mit der jungen Luisa Metzger auf und davonflog, schier resignativ: «auch das noch», nachdem er ungerührt die Botschaft mit einem eisigen „Danke“ entgegennahm. Im Krankenhaus desselben Städtchens steht Dr. Theresa Wagner auf der Intensivstation am Bett der Komapatientin und kann auf dem EEG ungewöhnliche Hirnstömungsaktivitäten beobachten. Sie ist unschlüssig, ob sie ihren Chef davon in Kenntnis setzen soll oder erst einmal abwarten, wie es sich weiterentwickelt. Dem Theaterphilosophen tränen die Augen-nicht aus Sentimentalität.

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Wenn du nur noch 1 Tag zu leben hättest, was wäre dein allerletzter Wunsch ? Was würdest du deinen Liebsten und Familienangehörigen mitteilen ?

lebensberatungen’s Profile PhotoWolfslyrik-♥ das Wolfsgetier♥
Wer würde es mir denn mitteilen, dass ich nur noch einen Tag zu leben hätte?
Womöglich habe ich heute meinen letzten Tag gelebt und weiß es gar nicht. Vielleicht hast du heute deinen letzten Tag gelebt? Viel interessanter ist doch die Frage, wie Menschen so leben können, als hätten sie einen Vertrag mit dem lieben Gott. Sie verschwenden einen Tag nach dem anderen in ihrem Leben, als hätten sie noch unendlich viele vor sich.
Lebenszeit ist das kostbarste Gut, aber wer begreift das schon?

Auch wieder wahr. :D

Erst einmal widme ich mich ganz intensiv dem Studium deines ask-Profils und schenke dir eine Menge Aufmerksamkeit und Herzen. Dann versuche ich dich dazu zu überreden, eine Rolle in meinem kafkASKen Fortsetzungsroman einzunehmen und lasse meiner Phantasie freien Lauf - deiner natürlich erst recht.
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Ich schreibe andauernd "anstregend" - Bei welchem Wort verschreibst du dich sehr oft?

dasKapuzenkind’s Profile PhotoKapuzenkind
Ich verschreibe mich häufig, produziere Tippfehler am laufenden Band, am meisten nerven mich Buchstabendreher und oft auch, dass ich den zweiten Buchstaben im Wort groß schreibe, weil ich die Shifttaste nicht schnell genug loslasse. Aber warum stellst du so belanglose Fragen. Du hast doch auch ganz andere Fragen auf dem Kasten. Ich weiß es, weil ich dir folge ;)

Nenne mir 3 Dinge, die du an dir magst :)

Ich habe kein objektives Verhältnis zu mir. Ich mag mich einfach, weil ich sowieso keine Wahl habe, aber ich kann mich auch ändern und entwickeln. Aber ich bin ungeheuer dickköpfig, ein sturer alter Esel. Das mag ich sehr an mir, jetzt, da ich mich durch deine Frage verobjektiviere.

Mein lieber Uri, ich vermute sogar, dass eine Ur-Ur-Form des SOKRATES existiert. Im Feenland scheint nichts unmöglich...wenn die Sache nicht einen Haken hätte :-) Ich wünsche dir einen watteweichenhimmelblauen Tag

Oh ja, der Haken! Reden wir nicht davon, bitte! Drehen wir lieber unsere Runden durch die Spiralen unserer Selbstreferentialität ;)
SOKRATES Folge 307:
«Was wünschst du dir zurück?», hatte Hikari Alice @Gehirn_Zelle gefragt und «Unbeschwertheit» als Antwort erhalten. [https://ask.fm/Gehirn_Zelle/answers/141118961634] Ein Ein-Wort-Satz, mehr nicht! Manchmal reichte eben ein einziges Wort mit einem Punkt dahinter aus, um ganze Geschichten, Gefühle, Tiefen und Seelenstürme zu erzählen. Eine verlorene Unbeschwertheit – was konnte tragischer sein? Verlorene Unschuld niemals! Wir alle verlieren unsere Unschuld. Der Mensch erblickt das Licht der Welt und hat schon seiner Mutter Schmerzen bereitet und selbst gelitten. Die kaiserlichen Schnittbabys wurden davon verschont und kamen ganz ohne Zerquetschungen des Kampfes durch den Geburtskanal auf die Welt wie ein makelloses Püppchen aus der Spielzeugabteilung, als ob das Unschuld bedeuten könnte! Sie würden noch früh genug erfahren, dass mit einem so leichten Start ins Leben der Kampf durch den Kanal des Lebens zu einer nächsten Geburt (in was für eine Welt und Existenzweise auch immer) nicht zu umschiffen war. Die Zeilen «Von guten Mächten treu und still umgeben,/ behütet und getröstet wunderbar» stammten keineswegs aus einer rosaroten Wattebauschzeit und waren auch nicht so gemeint. Im selben Gedicht war auch von «aufgeschreckten Seelen» die Rede, von Qualen, von «böser Tage schwerer Last»! Der Kampf durch den engen Kanal war schmerzhaft, schwer und auch lebensgefährlich. Nichts da mit einem nur kurzen Schnitt und man wurde auf Händen sanft zum Himmel gehoben. Man war vielleicht in einer Metamorphose, in einem schwerwiegenden Verwandlungskampf und irgendwann konnte man die Flügel entfalten, die Sonne auf die Schuppen fallen lassen, glitzern und davon flattern. Aber bis es mal soweit war, gab es noch eine Menge zu erledigen. Unbeschwertheit – ja, das konnte man als Antwort geben, wissend, dass kein Weg zurück führt, denn «Noch will das Alte unsre Herzen quälen,/ noch drückt uns böser Tage schwere Last». So hackte Alice @Gehirn_Zelle von ihrem Computer in der Botschaft aus ihre Anfragemails in die Welt, sowohl in das worldwideweb als auch in die interne, geheime Welt der staatlichen Diplomatie und Geheimdienste, wofür sie vom Büro des Militärattachés aus den Zugang besaß. Hikari war nicht mehr im Netz. Sie hatte eine schöne Frage formuliert und dadurch einer noch schöneren kurzen aber so tief sitzenden Antwort auf die Welt verholfen. Mehr musste nicht sein. Was aber auf die Recherche nach Marcellus Adonis Narrat aus dem internen wie externen weltweiten Netz zurückkam, füllte kaum einen Feigenkern, um es mal orientalisch auszudrücken. Zwei Screenshots, Auszüge aus einem abgefangenen Emailwechsel, die wenig Sinn ergaben und sonst immer wieder die Meldung «No Permission», «No authorization»! Und das dem Computer des Militärattachés gegenüber! Alice wurde immer neugieriger.

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Wie sieht für euch eine gute Partnerschaft aus? Was gehört für euch dazu und wie sollten bei euch die Aufgabenverteilungen sein, in Bezug auf Haushalt und später vielleicht auch der Kindererziehung? :)

The_open_door’s Profile Photoet immutati
Ich habe, Gott sei Dank, das alles schon hinter mir. Ich glaube, du hast wirklich mehr Jüngere im Kopf gehabt, als du diese Frage formuliertest. „Partnerschaft“ klingt für mich nach einer Geschäftsbeziehung zur Bewältigung des Alltags, der eigentlich ein Liebeskiller ist. Ich habe meinen Sohn lieber allein erzogen als in einer „Partnerschaft“, Absprachen, Streitereien um Zeiteinteilungen und Streit aus Ehrgeiz und Neid, wer wann zur Uni gehen darf und wer wann den Urlaubszeitpunkt bestimmt, wessen Studium wichtiger ist und wer sich eher mal eine Auszeit gönnen kann etc.pp. haben so viel Zeit und Kraft gekostet, dass es ein paradiesischer Zustand war, nach drei Jahren Hölle alleinerziehender Vater zu sein: ich hatte Zeit mich in der Kita zu engagieren, Politik zu machen und zu studieren, mit meinem Sohn zu spielen u.v.a.m. ;)
Rückblickend empfinde ich den Stress, den „Partner“ einander bereiten als die Vertreibung aus dem Paradies. Ist es nicht völlig egal, wer den Haushalt macht und ob er überhaupt nach welchen Gesichtspunkten gemacht sein muss?

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Was ist deine Definition von "cool"? Würdest du mich als cool bezeichnen?

dasKapuzenkind’s Profile PhotoKapuzenkind
Vielleicht bist du auch cool - das weiß ich nicht. Meine Definition von cool ist: besonnen, gelassen, vernünftig und entspannt.
Ich habe heute eine Antwort von dir gelesen und geliket, die ich nicht als „cool“, aber doch als sehr „tuff“ bezeichnen würde. Ich mag sie sehr:
https://ask.fm/dasKapuzenkind/answers/139776878829
Es ist auch so sehr viel Energie in deinem Satz: «Ich werde wütend, weil ich manchmal schwach bin und mich für Momente unterkriegen lasse.»
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Ist nun dein Herz finster oder sind es deine Gedanken?

Weder noch!
Es ist einfach eine rhetorische Figur, die Bibelzitate verfremdend und parodierend neu kontextualisiert - der Urzustand, quasi der Nullpunkt der Genesis, dass am Anfang eben nichts war außer einem über den Wassern schwebenden Gott dient mir als Metapher zur Schöpfung der Liebe.
Den Ausgangspunkt bildete die gestrige ask-Redaktionsfrage: «Ist Liebe blind?» Auffallend das Fehlen des bestimmten Artikels, der im Gebrauch mit dem Wort „Liebe“ eher üblich ist, wenn man generelle Aussagen über die Liebe treffen möchte. Eigentlich hätte die Frage also «Ist die Liebe blind?» lauten müssen. Das Fehlen des bestimmten Artikels macht die Liebe zu einem auch grammatisch unbestimmten Objekt, was ja eigentlich auch dem Wesen der Wortbedeutung entspricht: Die Liebe ist vage, unberechenbar, verheerend, erfüllend (um nicht nur negative Eigenschaften aufzuzählen), sie beglückt oder macht blind. Und auf die Frage, was Liebe sei, kann man gar nicht so leicht antworten, für den einen ist sie dies und das und für den anderen jenes und irgendwas.
Diese Vagheit wollte ich metaphorisch an den Anfang der Welt stellen, daher die Parodie der Genesis: «Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.» (1. Mose 1.2)
Am ersten Tag werden Himmel und Erde erschaffen und da steht nun für mich die Frage, ob nicht die Liebe schon in Gott, mit Gott oder als Gott sogar vor diesem Zustand da war. Denn warum sollte man ohne Liebe etwas erschaffen (können)? Beinhaltet das Wort „erschaffen“ nicht schon auch die Liebe wie Wasser die Feuchte?
Und so kann man in einer Mischung aus mythologischem und poetischem Diskurs vor sich hin philosophieren und schwafelt schön um die eigentliche Frage, ob denn nun die Liebe blind sei oder nicht. Vielleicht ist ja in der Frage eine gewisse Kontingenz der Liebe gemeint oder gar beklagt, da sie ja Menschen keineswegs nur glücklich macht, sondern auch heftig ins Unglück stürzen kann. Manchmal fragt man auch, ob Amor seine Liebespfeile im Suff oder blind abschießt. Vielleicht aber auch gibt es geheime Mächte (ganz ohne Verschwörung), die unsere Liebe lenken - in mir ist da die Melodie des Bonhoeffer-Gedichts:
«Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar»
Mein Herz ist nach Genesis also schon erschaffen, da gibt es einen Ausgangspunkt, aber die realisierte Liebe selbst existiert nicht.
So ließe sich meine Antwort, auf die du anspielst, eher deuten. Das sind meine Gedanken und das Herz nach Selbstaussage: «wüst und leer...» :)

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Vielen Dank, lieber Uri. Das Ergebnis werde ich in eine Frage einbauen. Wunderbar! Beinahe rechnete ich mit diesem, deinem Ergebnis :-)

«Den Stalinismus wieder jugendlich und hipp zu machen» das soll mein erklärtes Ziel gewesen sein? Und Putin soll mir irgendwann Asyl gewähren? Und mit so etwas rechnest du? Oder hast du mit meinen Eigenschaften als Diktator gerechnet: Charismatisch und sozialistisch? So bist du, siehst nur das Gute in mir. Aber dieser Diktator-Check ist nicht etwa so etwas wie Adornos «Studien zum autoritären Charakter» mit modernen Mitteln, oder? Komm, mir kannst du es doch ganz heimlich verraten. Ich habe nicht nur Verständnis dafür, dir würde ich alles durchgehen lassen. Auch, dass du eine Fee bist, aber ich keine Wünsche frei habe - alles ist in Ordnung, wie es ist. Und dass du den Ur-SOKRATES entdeckt hast, ist das wundervollste Geschenk der Welt.
Du weißt, jeder Diktator hat auch eine Fibel und meine ist eben das von dir entdeckte Ur-SOKRATES.

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Vielen Dank lieber Uri Das Ergebnis werde ich in eine Frage einbauen Wunderbar

Du irrst im Nebel. Was nimmst du sonst noch wahr? Was hörst du? Was meinst du verschleiert zu sehen? Ist es kalt? Was fühlst du? Welche Gedanken begleiten dich?

Aus dem Nebel tauchten zwei Frauengestalten auf; eine ältere Frau und ein jugendliches Mädchen – beide tot. Ophelia, Hamlets Verlobte und Gertrude, Hamlets Mutter. Die gute Gertrude hatte sich mütterlich Opheliens angenommen, war ziemlich grün im Gesicht und ihre Zunge hatte einen schwärzlichen Belag, ihre Zähne faul. Sie schlang zärtlich ihre Arme um Ophelia und strich ihr die feucht-klebrigen, morastigen Haarsträhnen aus dem Gesicht, rückte ihren verwelkten Blumenkranz auf dem Kopf zurecht - einfach grenzenlos fürsorglich. Als ich vorsichtig anmerkte, ich wolle Ophelia lieber unter vier Augen sprechen: «Ich bin keine Verräterin!» fauchte sie giftig, dass es mir heiß und kalt den Rücken hinunter lief. «Bitte, meine Damen, wollen wir uns nicht setzen?» Gertrude reagierte ebenso wenig wie die singende und tanzende Ophelia, die sich im Kreise drehend im Nebel mal verschwand, mal wieder aus dem Zwielicht auftauchte. Bis auf einen halben Schritt kam Gertrude auf mich zu. Erloschene Sterne waren ihre Augen und um ihre schmalen Lippen ein eisiges Lächeln. «Ich bin keine Verräterin!» wiederholte sie. So hatte ich mir das Ophelia-Interview nicht vorgestellt. Gertrude lachte schrill auf und Ophelia drehte sich schneller im Kreis, sie wirbelte um mich herum, während sich Nebelschwaden bildeten. Es roch nach Schwefel. «Horatio!» hauchte die Königin. Ich schüttelte den Kopf. «Nein, gnädige Frau, ich bin nicht Horatio!» «Horatio hat es begriffen - du nicht!» «Was für ein König!» Ich begriff noch immer nicht: «Was für ein König?» Spöttisch zuckten ihre Mundwinkel, dann wandte sie sich zischend ab. «Gnädige Frau, ich wollte noch…» Ohne sich umzudrehen hob sie leicht den Arm. Ophelia streifte mich mit dem Gewand: «Zweifle, ob lügen kann die Wahrheit!» «Wie bitte?» Zugegeben, ich war ein wenig unbeholfen. Aber mit den widrigen, um nicht zu sagen: widerlichen Umständen hatte ich nicht gerechnet. Ihr Hals war voller Maden, ganz zu schweigen vom Fäkaliengeruch. Ich hatte Atemnot und versuchte verzweifelt, mir nichts anmerken zu lassen. Ich wollte sie nicht beleidigen. Ich hatte überhaupt keine Luft, mir klare Gedanken zu machen - einen Reim auf das, was mir die beiden Damen in ihrem morbiden Irrsinn verkündeten. Was für ein König? Was für eine Wahrheit, die lügen kann? Ich konnte mir das Interview an die Arschbacke schmieren. Sie sprachen beide nur in Rätseln oder Floskeln und hatten wahrscheinlich längst nichts mehr mitzuteilen. «Der meinige auf ewig, solange diese Maschine ihm zugehört», sagte sie und zeigte auf sich, indem sie ihre Hand auf die Brust legte. Mich ergriff kurz die Faszination des Weiblichen. Was für schöne runde Äpfel! Auf dem zweiten Blick aber konnte ich unter der Bluse die Maden sehen, wie sie sich quirlig gegen den Stoff abzeichneten. Mir drehte sich der Magen um. «Solange ewig, bis die Maschine ihm nicht mehr zugehört! Das ist nur eine klitzekleine Ewigkeit, die eines Präkox bei der Defloration!» sprach sie und brach in Schluchzen aus.

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«Das Unaussprechliche ist nicht das Unverständliche, aber es wird nur dem dazu gehörigen Hören zum Wort...Fremd (ahd.fram) bedeutet: vorwärts, fort unterwegs nach ... Das Unbekannte ist das Nächste. Durch das Fremde wird das Eigene präsent.» NOVALIS in SOKRATES Folge 306:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
In der Psycho-Villa sah Johanna ihre Schwester in ein Gespräch mit Uri Nachtigall und Betti vertieft. Ihr entging auch nicht, dass Betti ein wenig beunruhigt war. «Ein seltsames Paar – sie und ihre Tochter», dachte Johanna, die von der kleinen Gruppe unbemerkt blieb und nun beruhigt auch ihre Schwester nicht aus dem Gespräch reißen wollte. Sollte sie sich doch mit dem Theaterphilosophen unterhalten. Das war harmlos. Johanna konnte die Zeit nutzen und mal nach dem Assistenzarzt des Sanatoriums sehen. Es war auch endlich mal an der Zeit, sich einen Termin beim Chef des Hauses geben zu lassen. So ging sie ein Stockwerk höher, wo sie Ben @Gedankenkammer begegnete. Er blieb, als er sie sah, schreckensbleich wie angewurzelt stehen drückte sich an die Wand, um Johanna vorbei zu lassen, obwohl der Flur breit genug für die beiden war. Johanna schmunzelte, was er als ein freundliches Lächeln deuten konnte. Aber Ben hielt sich die linke Hand vor den Mund, als wollte er sich selbst dadurch am Schreien hindern. «Komischer Kauz», dachte Johanna, «warum ist er nur so panisch?» Aber wenn er nicht so seltsam wäre und kein seelisches Leiden hätte, wäre er wohl kaum in diesem Sanatorium. Sie hatte keine Lust, sich weiter mit ihm zu beschäftigen. Sie steuerte direkt Doktor Zodiacs Büro an. Es war sicher überflüssig, ihm zu sagen, dass Luisa nicht von Johannas Besuchen im Sanatorium erfahren musste. Umgekehrt aber wollte Johanna wissen, was ihre kleine Schwester in diese Einrichtung trieb.
«Wo bleibt unser Gast, Benjamin @Gedankenkammer?», fragte Doktor Zodiac Schwester Maja, die sich mit schwarzem Lippenstift und weißem Lidschatten geschminkt hatte. Er liebte ihr morbides Aussehen, versuchte aber seinen Blick von ihr abzuwenden und sich auf die Patientenkartei zu konzentrieren. Ben war umgedreht, er zitterte am ganzen Leib, als er sich ungeschickt und linkisch in sein Zimmer einschloss. Er lehnte sich stöhnend mit dem Rücken an die Tür, konnte aber wegen einer erneuten Angstattacke nicht aufatmen. «Vater unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name. Dein Reich...» er kam nicht weiter. Die Angst war stärker. Sie konnte sicher auch durch geschlossene Türen sehen und gehen. Sie konnte ihm jeden Augenblick in den Rücken fallen. Er sprang erschrocken von der Tür mit einem Satz in sein Bett. «Das ist albern, Ben. Was soll das?» Wer? Was? Wer sprach da zu ihm? «Frau Kommissarin?» bebte seine Stimme. Aber nein, jetzt erkannte er sie, es war er selbst gewesen, der sich Mut zuzusprechen versucht hatte. «erlöse uns von dem Bösen.» Ja, was sollte das denn bedeuten? Wenn Jesus seine Jünger dieses Gebet gelehrt hatte, dann doch nicht ohne Grund! Von wegen „albern“! Die letzten Worte des Vaterunser waren ein eindeutiges Geständnis dessen, dass es das Böse gab! Musste man sonst davon erlöst werden? «Nun sei doch vernünftig!» sagte er sich und zog sich die Bettdecke über den Kopf. Theodizee hin, Ontologie her. Das alles konnte nun nicht helfen. «Bist du schon hier?» fragte er.

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wo kann ich die anatomie des verrats lesen?

«Der Auftrag. Anatomie des Verrats. Ein Spiel für Stimmen» ist mein erstes und womöglich letztes episches Hörspiel, wobei das Epische eine Gratwanderung zum Absurden macht. Es könnte auch als ein absurdes Verschwörungsepos bezeichnet werden und wurde es nach meinen ersten Einsendungen an Hörspielredaktionen auch. Es ist bis heute unvertont, obwohl mir mittlerweile alle technischen und künstlerischen Möglichkeiten zur Verfügung stehen, es selbst zu vertonen. Viel wichtiger aber ist, dass die Realität im 21. Jahrhundert das Absurde des Verschwörungsstücks in Wirklichkeit überholt hat. Heute istdas gleiche Stück ein realistisches Verschwörungsstück, wobei ich auch durchaus die Bezeichnung «Verschwörungsposse» gelten lassen wurde.
Gestern las ich einen Artikel über den sogenannten Tiefen Staat:
heise.de
Tiefer Staat? Gedanken zum Fall Franco A.
von Marcus Klöckner
Darin schreibt Klöckner im Zusammenhang mit dem Oberleutnant der Bundeswehr, der mutmaßlich unter falscher Flagge einen Anschlag verüben und es syrischen Flüchtlingen unterjubeln sollte: «Gibt der Fall des Bundeswehrsoldaten Franco A., der sich als Asylbewerber ausgegeben hat, Einblick in eine tiefenstaatliche Struktur, die mit Todeslisten operiert?
Wer die Geschichte von Gladio, den Stay-behind-Strukturen der Nato, kennt, kommt zumindest auf diesen Gedanken. Alles, was bisher an Informationen (und möglicherweise auch an Desinformationen) an die Öffentlichkeit gedrungen ist, ist rätselhaft.
Sollte Franco A. tatsächlich vorgehabt haben, einen Anschlag unter falscher Flagge zu verüben, um aus rechtsradikalen Motiven syrische Kriegsflüchtlinge in Verruf zu bringen, wäre die Geschichte sehr schnell wie ein Kartenhaus zusammengefallen - spätestens wenn Medien Bilder von Franco A., die bei seiner Registrierung als Asylbewerber gemacht wurden, veröffentlicht hätten.» (Klöckner a.a.O.)
Eigentlich muss man sich der Anatomie der Bürokratie und Technokratie überhaupt zuwenden und dann käme man schnell auf ein weiterreichendes Verständnis von Tiefenstrukturen des staatlichen Dschungels, was viel intelligenter wäre als jedes verschwörungstheoretische Modell, das an sich schon deshalb lächerlich ist, weil eine Verschwörung ein übergeordnetes ordnendes und organisierendes Bewusstsein voraussetzt, was angesichts humanoider Idiotie völlig ausgeschlossen werden muss.
Entschuldigung, wie sicher arbeitet das Registrierungssystem von Flüchtlingen im Bundesamt für Migration, wenn sich Kreti und Pleti aus Deutschland in Verschwörung mit Hinz und Kunz als syrischer Flüchtling registrieren lassen kann?
Jedenfalls verrät im «Auftrag» Niklas Hardenberg, der später in SOKRATES wieder als Investigator auftaucht, seine politischen Freunde, indem er einen Roman über sie schreibt und diese mysteriösen staatliche Organen übergibt. Die Botschaft: ihr braucht denen nur ein bißchen Angst einjagen und schon werden sie die bravsten Staatsbürger aller Zeiten.
http://www.uribuelbuel.de/auftrag/auftragsyn01.html

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Das hat die Welt noch nicht geseh'n, das machte die Filo wunderschön: https://ask.fm/HamburgMittendrin/answers/142045095547

Nun ist also die Urschrift des Bülbülschen SOKRATES-Romans in Hamburg aufgetaucht. Mit Hilfe eines Ausflugs in die Vierte Dimension, die Raum-Zeitliches und auch Kausales hinter sich lässt, konnte dieser UR-SOKRATES gefunden werden. Es ist ein Geschenk des Universums, das uns an den alten Toyota-Spruch erinnert: Nichts ist unmöglich. Dieses wunderbare Geschenk wird die Annalen der Literaturgeschichte erschüttern. Im wahrsten Sinne des Wortes: WUNDERBAR!
Und in der Tat - so etwas kann nur Filomena *-*
Das hat die Welt noch nicht gesehn das machte die Filo wunderschön

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