http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answer/110451216825 1. Noch 1 Gemeinsamkeit: Ihr habt beide mit Flugzeugen zu tun. Du als Pilot der Philosophierundflüge und er "Taliban Airline - Wir fliegen Sie direkt ins Büro"/ 2. Welchen Tyrannen hat die 89er Revolution hinterlassen? Mir ist keiner bekannt. Teil2
Nein, als «Taliban-Airline» würden wir das gewiss nicht erreichen. Selbstverständlich gibt es auch falsche Bilder -Trugbilder sozusagen-, mit denen wir nicht begreifen, was der Fall ist, sondern der Trug ist der Fall. «Die Sonne „geht“ im Osten auf und im Westen unter» enthält den Trug in dem Prädikat „geht auf/unter“. Hätten wir in unserer Formulierung schon ein anderes Bild benutzt -nicht das des „Gehens“, sondern des „Erscheinens“-, hätten wir an unserem Bild und Begriff ungestört festhalten können, ob wir nun holozentristisch oder geozentristisch Astronomie betreiben. So aber müssen wir uns vom Würgegriff eines falschen Bildes, also eines Trugbildes, befreien. Die Sonne „geht“ nicht, sie „steht“. Sie „erscheint“ und „verschwindet“ aber sehr wohl. So nahe können wahre und falsche Aussagen beieinander liegen. Daher müssen wir uns beim Philosophieren auch um eine genaue Ausdrucksweise bemühen, auch wenn es gar nicht leicht ist zu sagen, was eine «genaue Ausdrucksweise» ist; denn wovon hängt denn die Genauigkeit ab? Wie wird sie bestimmt?
Aber mit großer Gelassenheit und Gewissheit kann ich sagen: Wir fliegen Sie bestimmt nicht in die Wahrheit, ebenso wenig wie direkt ins Büro. Arthurs zweite Frage hingegen macht mir wesentlich mehr Probleme, wenn sie denn überhaupt als Frage gemeint war und nicht rhetorisch als Frage formuliert.
Ich glaube, der Tower versucht Kontakt mit uns aufzunehmen, und ich brauche noch ein wenig Zeit, um über die 89er Revolution, den Mauerfall und das Ergebnis nachzudenken. Da greife ich mal einen anderen Faden auf: «Erzählzeit» und «erzählte Zeit». Auch wenn wir etwa fünf Tage auf den Start der Rundflüge gewartet haben, müssen wir unsere Phantasie zu Hilfe nehmend diese Tage unserer Alltagsrealität auf Stunden unserer Rundflugrealität umrechnen. Dabei können wir uns auch fragen, ob wir die Rundflüge als FIKTIV betrachten müssen, oder ihnen eine andere Eigenschaft zuschreiben. Wer darüber philosophieren mag, kann sich eine Frage stellen, über den Punkt philosophieren und den Link über Klugdiarrhoes Fragefeld ins Cockpit schicken. Schließlich wird hier kein Fertiggericht serviert und natürlich hat Merlin völlig Recht, dass ein Absturz erkenntnisreicher sein könnte als ein harmloser Rundflug. In «Uri Baba und die 40 Denker» findet sich folgende Stelle:
«Was sich wie ein Sonntagnachmittagausflug für Touristen anmutete, wurde mit einem Mal zu einem Abenteuerflug, zum Kampf um Kopf und Kragen. Der Ausgang des Unterfangens musste ungewiss bleiben. Lösungen, die erhoffte Rettung, blieben aus, das Flugzeug raste auf die Pyramiden zu -war der Pilot ein Dilettant?- Er wollte die Maschine hoch ziehen, kam ins Trudeln und stürzte ab. Er nicht allein. Mitten in der Wüste, keine Hilfe, keine Rettung weit und breit. Eine echt demokratische Situation: Chancengleichheit auf dem Nullniveau. Den ersten Akt der Tragödie hatten sie alle überlebt, aber wie konnte es weitergehen? Ratlos standen sie da und fragten sich...
Aber mit großer Gelassenheit und Gewissheit kann ich sagen: Wir fliegen Sie bestimmt nicht in die Wahrheit, ebenso wenig wie direkt ins Büro. Arthurs zweite Frage hingegen macht mir wesentlich mehr Probleme, wenn sie denn überhaupt als Frage gemeint war und nicht rhetorisch als Frage formuliert.
Ich glaube, der Tower versucht Kontakt mit uns aufzunehmen, und ich brauche noch ein wenig Zeit, um über die 89er Revolution, den Mauerfall und das Ergebnis nachzudenken. Da greife ich mal einen anderen Faden auf: «Erzählzeit» und «erzählte Zeit». Auch wenn wir etwa fünf Tage auf den Start der Rundflüge gewartet haben, müssen wir unsere Phantasie zu Hilfe nehmend diese Tage unserer Alltagsrealität auf Stunden unserer Rundflugrealität umrechnen. Dabei können wir uns auch fragen, ob wir die Rundflüge als FIKTIV betrachten müssen, oder ihnen eine andere Eigenschaft zuschreiben. Wer darüber philosophieren mag, kann sich eine Frage stellen, über den Punkt philosophieren und den Link über Klugdiarrhoes Fragefeld ins Cockpit schicken. Schließlich wird hier kein Fertiggericht serviert und natürlich hat Merlin völlig Recht, dass ein Absturz erkenntnisreicher sein könnte als ein harmloser Rundflug. In «Uri Baba und die 40 Denker» findet sich folgende Stelle:
«Was sich wie ein Sonntagnachmittagausflug für Touristen anmutete, wurde mit einem Mal zu einem Abenteuerflug, zum Kampf um Kopf und Kragen. Der Ausgang des Unterfangens musste ungewiss bleiben. Lösungen, die erhoffte Rettung, blieben aus, das Flugzeug raste auf die Pyramiden zu -war der Pilot ein Dilettant?- Er wollte die Maschine hoch ziehen, kam ins Trudeln und stürzte ab. Er nicht allein. Mitten in der Wüste, keine Hilfe, keine Rettung weit und breit. Eine echt demokratische Situation: Chancengleichheit auf dem Nullniveau. Den ersten Akt der Tragödie hatten sie alle überlebt, aber wie konnte es weitergehen? Ratlos standen sie da und fragten sich...
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