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Uri Bülbül

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Dürfen Vegetarier Oralverkehr mit ohne schlucken machen? Genauer betrachtet ist das ja auch ein Lebewesen und Kannibalismus.

HeuteBinIch14’s Profile PhotoGundel Gaukel ey
Oralverkehr zu Ernährungszwecken kann doch nur von dir kommen - ehrlich! Beim Kannibalismus geht Ernährung in Kult über. Dabei handelt es sich um einen Grenzfall. Man will sich den anderen einverleiben, um auch etwas von seinen Eigenschaften in sich aufzunehmen oder von seiner Seele.
Vegetarier werden so genannt, weil sie ihre Ernährung ohne Fleisch bestreiten. Es hat vielleicht auch gut und gerne weltanschauliche Gründe, warum sie Vegetarier sind; aber es geht immer um die Ernährung.
Bei Sex aber gibt es zwar Konnotationen zur Ernährung, wie das Austauschen von vorgekauter Nahrung von Mund zu Mund durch den Zungenkuss und auch Affinitäten zur Nahrung, weshalb man viele Metaphern aus der Ernährung auch bei der Beschreibung von Sexualbeziehungen wiederfindet: jemand ist süß, man hat jemanden zum Fressen gern. Beim Sex wird gesaugt, geleckt, genuckelt, gebissen. Dennoch ist diese Affinität zur Nahrungsaufnahme eher der Entstehungsgrund von Metaphern.
Oralverkehr als Sexualpraxis wird nicht zu Ernährungszwecken ausgeübt, sondern zur Lustbefriedigung. Daher gelten auch die Regeln für die Nahrungsauswahl nicht. Es sei denn du wirst durch Fellatio so richtig satt und machst es auch nur, um satt zu werden ^^ Das dürftest du als Veganerin nicht! Vegetarier sehen es eher locker; bei einigen geht es, andere essen auch keine Eier.

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OMG! Vor 12 Tagen veröffentlichte ich die 51. Folge von SOKRATES, dem kafkASKen Fortsetzungsroman und @point_man befand: «wie Kaugummi». Und er wollte sogar meinen Romanavatar Uri Nachtigall erhängen. Nein, das ist nicht lustig. Es wird wirklich höchste Zeit für die 52. Folge...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Ich weiß gar nicht, wie lange ich bleiben will», faselte Uri Nachtigall, als er Schwester Maja folgte. «Bin ich nicht ein freier Mann, der tun und lassen kann, was er will?» Als die Schwester vor ihm die Treppen hoch stieg und er ihr folgte, hielt er kurz in seinen Überlegungen inne, weil er zu sehr von ihren schönen Rundungen und Waden abgelenkt war. Als sie ein Stockwerk höher durch den Gang gingen, murmelte er weiter vor sich hin: «Ich will doch hier kein Dauergast werden. Oder muss man von „Insassen“ sprechen, wenn man hier einquartiert wird oder sich einquartieren lässt? Macht das überhaupt jemand freiwillig? Oder wird man in diese Psycho-Villa eingewiesen?» «Da wären wir. Hier ist dein Zimmer, hat einen Erker und ein Fenster mit Blick auf den schönen Garten; separates Badezimmer und Toilette; W-Lan und Internet. Alles, was dein kleines Vogelherzchen begehrt, hoffe ich», sagte sie schmunzelnd. «Kommissarin Metzger hat dir deine Sachen schon gebracht. Du hast deinen Laptop hier, deine paar Bücher, Unterlagen, Manuskripte. Alles, was sie auf Anhieb finden und durchsehen konnte.»
Er stand mit weit aufgerissenem Mund mitten in einem schönen in weiß und braun gehaltenen Zimmer mit Bett, Schränken, einem Schreibtisch, auf dem ordentlich aufgestellt sein Laptop, seine Bücher und Manuskripte lagen. «Du kannst hier in Ruhe deinen Phantastereien nachgehen und dich erholen. Das Essen gibt es im Erdgeschoss, wo sich der Speisesaal befindet. Den Aufenthaltsraum mit der Bibliothek kennst du ja schon. Es ist das Kaminzimmer. Du kannst dich jederzeit auch dort aufhalten. W-Lan gibt es natürlich im ganzen Haus und so viel ich weiß auch im Garten, weil Zodiac unbedingt im Gartenhaus auch einen Hotspot haben wollte. Wenn dir etwas fehlt, wendest du dich an mich oder an Zodiac. Ich habe mein Schwesternzimmer im Erdgeschoss und Zodiac ist im Nebengebäude, wie du weißt. Hier ist auch ein Telefon mit Festnetzanschluss; wenn du mich intern erreichen willst, wählst du die 12 und bei Zodiac die 13. Wenn du nach außen telefonieren willst, wählst du einfach die 0 vor deiner Nummer. Frühstück gibt es 08.00 bis 9.00 Uhr, Mittagessen ist pünktlich um 13.00 Uhr und Kaffee kannst du ab 16.00 Uhr dir selbst holen. Es gibt auch immer Kuchen. Abendessen um 19.00 Uhr. Ebenfalls pünktlich. Das Küchenpersonal will ja auch pünktlich Feierabend haben.» Das Küchenpersonal interessierte ihn herzlich wenig. Seine Sachen waren durch die Hände der Polizei gegangen und hier in diesem Irrenhaus gelandet – ohne sein Einverständnis, ohne sein Wissen!

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Ich wette einen imaginären Dollar, dass er den Witz mit dem Feigling nicht einmal gerafft hat.

Ach, das ist nicht schlimm. Ich schreibe ja nicht für diesen Schwachmaten, sondern für alle, die Spaß auf meiner Seite haben und mir folgen. Eigentlich müsste man die Pflaume (ha, ha) erfinden, wenn sie sich nicht ab und an selbst zu Wort meldete.
Ich habe selten Gelegenheit Polemiken zu schreiben. Keiner will sie haben, alle sind schnell eingeschnappt. Dabei kann man bei Lessing, Heine, aber auch Schopenhauer gegen Hegel oder Marx gegen die Welt ;) wunderbare Polemiken lesen.
Jetzt wird der Trottel wahrscheinlich wieder kommen und meinen, ich würde mich mit Lessing, Heine oder Schopenhauer vergleichen. Dabei ist die literarische Tradition, die wirklich gut und sehr stark ist, die beste Schule für jeden Schreiberling. Weitaus besser als jeder Ratgeber, der in Stilfragen Dogmen aufstellt. Aber das kann so ein klitzekleiner Kleingeist nicht ahnen. Er liest die Tradition nicht: er stellt sie ins Regal und geht ehrfürchtig zu Boden, um die Bücher anzubeten, als hätte er Mekka in sein Zimmer geholt.
Kurzum: Ich halte bestimmt nicht dagegen. Ich habe als armer Schreiberling nur einen imaginären Dollar.

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Ich wette einen imaginären Dollar dass er den Witz mit dem Feigling nicht einmal

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Habe mal deinen Buchtext angelesen. Du erzählst zwar nichts Neues, aber du verpackst es recht anspruchslos. "Ich habe mit deiner Zahnbürste in meinem schmutzigen Arschloch getanzt.", bei solchen Sätzen wird der Leser hellhörig. Dazu musst du dich aber kürzer und prägnanter fassen.

Trottel. Aus welchem Buch von mir soll das denn sein? Und wenn du rhetorisch einen Witz machen möchtest, helfe ich dir gern dabei: «Du erzählst zwar nichts Neues, dafür verpackst du es aber recht anspruchslos».
Der Witz entsteht durch die Erwartung, die geschaffen und dann gebrochen und nicht erfüllt wird. Im Volksmund hat er die Struktur: «Er hat schwach angefangen, hat aber dafür stark nachgelassen.»
Der Satzbau suggeriert eine bestimmte Erwartungshaltung, die dann inhaltlich nicht erfüllt wird. Dieser Widerspruch entlädt sich im Lachen. Oft funktionieren Witze nach der Struktur des Widerspruchs. Mein Deutschlehrer hatte das Beispiel: Eine elegant gekleidete Dame auf Pfennigabsätzen und Pelzmantel geht die Straße entlang und bleibt, als sie einen Laden betreten will, mit ihrem Absatz in einem Gitterrost stecken. Sicherheit und Schönheit und die Tücken des Alltags bilden einen Widerspruch, es entsteht Komik oder Groteske.
Ein Freund fabulierte vor zwei Wochen weiter: Ein hilfsbereiter Herr kommt hinzu, wagt es aber nicht, der Frau die Hand zu reichen oder sie am Knöchel anzufassen und den Schuh aus dem Gitter heraus zu ziehen. Widerspruch zwischen Hilfsbereitschaft und Unbeholfenheit erweitern die komische Situation. Klamaukig kann es werden, wenn bei dieser Aktion Dame und der hilfsbereite Herr zu Boden stürzen und aufeinander liegen. Auch hier der Widerspruch zwischen dem, was der Herr erreichen wollte und wozu er sich aber nicht getraut hat und dann die unfreiwillig entstehende Nähe zwischen ihm und ihr, indem er auf ihr liegt. Selbst wenn man es nicht witzig findet, erkennt man doch die Struktur des Witzes.
Übertragen wir es auf unsere Situation: Da kommt eine Pflaume und will mir hilfreich zur Seite stehen, weil er denkt, ich sei unbeholfen im Gitterrost stecken geblieben, (ähnlich dem Mann der der Oma über die Straße hilft, die auf einen Bus wartet) obwohl ich einfach nur vor dem Schaufenster stehe und warte. Die Pflaume will mir zeigen wie gut, geschickt und mir überlegen sie ist. Und ich stelle fest: man kann aus ihr nicht mal ein Schnäpschen machen, und trete sie mit meiner Fußspitze in den Gulli.

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Ich mag das Hintergrundbild! Man möchte ihn am liebsten am Schopf packen und ihm etwas Verstand eintrichtern, aber er starrt auf seinen Bildschirm und verweigert sich in seiner Apathie allem. Das hat ja Symbolcharakter wenn wir an unser Gespräch über Wolf Schneider zurück denken. ;)))

Ein Gespräch? Hey, Vakuumbirne. Da bist du ja wieder. Schön, dass du das Hintergrundbild magst. Ansonsten bist du Herr oder Herrscherin über schiefe Metaphern. Ein Gespräch ist von Angesicht zu Angesicht oder mindestens von Stimme zu Stimme am Telefon.
Was wir hier haben ist ein Schriftwechsel mit einem, der sich feige versteckt. Du kannst nicht mal schreiben «Ich möchte dich am liebsten...»
Aber schön, dass du überhaupt schreiben kannst.

Diarrhoe stimmt schon mal, aber das klug kannst du streichen oder durch das treffendere "Dumm-" oder "Schwachsinns-" ersetzen, lieber Uri. Eine Antwort ist nicht nötig, ich erlaube mir nur einen Spaß mit dir, unterstehe dich also zu kontern!

Was wirklich interessant ist, ist nur «unterstehe dich also zu kontern»! Ha, ha, wie kann man anonym nur drohen, das ist lustig. Wer hat dich denn in die Welt entlassen? Null Ironieerkennungskompetenz. Klugdiarrhoe ist ein anderes Wort für «Klugscheißer mit Durchfall». Nun hältst du mir meine eigene Selbstironie vor.
Ich würde solch einen Schwachsinn, wenn ich es denn unbedingt loswerden müsste auch anonym machen. Ich erlaube mir auch einen Spaß mit dir und halte mich nicht an deine Befehle.
Du bist ein kleiner Feigling, den man nicht mal trinken kann :)

ja aber wenn ein Mann und eine Frau das erste Kind zb im Januar machen und das 2. Kind im März, geht das dann überhaupt weil das 1. wär ja dann schon 2 Monate in der Frau drin und kann das 2. da auch noch zusätzlich wachsen?

Warum müssen immer ein Mann und eine Frau das Kind machen, egal ob das erste oder das zweite. Geht es nicht auch mit einem Doktor und einem Reagenzglas, wenn die beiden miteinander Doktorspiele spielen?

Werde vielleicht demnächst hin und wieder mal Fragen an alle stellen denen ich Folge... Wann ich halt gerade Lust habe. Also eigentlich wie bisher auch, nur dass es dann offiziell ist. Wenn du diese Frage erhältst folge ich dir und würde wissen, ob du die Fragen überhaupt erhalten möchtest. :)

Natürlich nehme ich gerne die Fragen eurer Lordschaft an und versuche sie zu beantworten. Wenn etwas offiziell ist, dann das Frage-Antwortspiel mit eurer Gnaden.

Noch gar nichts... Noch... Es ist nicht einfach zu widerstehen, aber noch war ich brav. ((Zumindest in dem Kontext)) Es tut mir allerdings um die Antwort leid. mit der war ich sogar mal recht zufrieden, was selten vorkommt. Ich will jetzt aber auch nicht total unmotiviert irgendwas hinklatschen. ._.

Neee, so was like ich ja gar nicht :)

Eigentlich keine schlechte Idee... Allerdings sind Smartphones immer so teuer und Elektroschrott im Mund nicht sonderlich angenehm. ._. Zumal ich gar nicht weiß, wieviel Strom auf meinem Handy drauf ist... 40 mA reichen ja schon um mich zu brutzeln. ._. Hmm... No risk, no fun?

Oh Mylord, was habt ihr getan?

In den Bäuchen von Kindern kann doch überhaupt gar kein Mensch wachsen weil die halt noch Kinder sind

Es wurde einfach noch nicht erprobt. Wir dürfen die Hoffnung nicht zu früh aufgeben.
Liked by: Pascal queen sappho

Die Tür kann so direkt nichts dafür, aber ich muss Frust abbauen und sie ist nunmal da. Was mich am meisten ärgert: Beim 2. Versuch die Antwort zu schreiben ((Falls ich die Motivation dazu finde)) werde ich sicherlich nur alles zusammenfassen wodurch die Antwort scheiße wird. *seufz*

Ich würde die Tür in Ruhe lassen und mir ein Stück aus meinem Smartphone abbeißen - am besten jenes Stück mit der Rücktaste.

Ich habe gerade einen mega Text auf deine Frage geschrieben und im allerletzten Satz bin ich ausversehen auf die zurück Taste meines Handys gekommen. Demnach: Hilf mir mal bei einer Entscheidung... Soll ich nun herzhaft weinen oder zur Beruhigung ein wenig meine Tür eintreten?

Kann man ein Zurück nicht wieder rückgängig machen? Ja, so ein Mist! Aber verdammt, was kann denn die Tür dafür? Du brauchst ein Tablet oder irgendetwas mit Tastatur - Netbook oder Laptop oder so etwas. Schriftstellerische Beredtsamkeit ich möchte jetzt nicht sagen "Geschwätzigkeit" (wie bei mir) und Smartphones vertragen sich überhaupt nicht. Und wenn dann auch noch Wurstfinger dazu kommen, wird es ganz schwierig, ha, ha!

ich würde mich freuen, wenn du mir aufzählen was für dich am heutige Tag schön war. Wenn man abends nochmal über das Schöne nachdenkt und mit diese Gedanken einschläft, erwacht man auch mit guten Gedanken :)

liebeanalle’s Profile PhotoBetty
Der ganze November war verdammt ereignisreich; es sind so viele Dinge passiert, der Monat so schnell verflogen, dass ich seinen Geschmack nicht erkennen konnte. Und der Dezember fängt so an, wie der November aufgehört hat: eine Menge zu tun, kaum bin ich wach und schon ist der Tag verflogen. Das Schönste war heute das Konzert des Transaesthetics-Trios in unserem Theater - und heute mal als Duo, weil der Bassist anderen musikalischen Verpflichtungen nachgegangen ist. Aber was das Duo gezaubert hat, war unübertrefflich; so freue ich mich schon auf das Video und die Audiomitschnitte.
Aber schon am Mittag hatte ich ein tolles Gespräch mit einem Kollegen aus Köln, der in unserem Theater ein Literaturprogramm realisieren will; und wir haben uns sehr gut verstanden und hatten eine Menge Spaß in unserer Besprechung, so dass wir am Ende des Gesprächs festhalten konnten: Ja, wir arbeiten zusammen und realisieren im kommenden Jahr einige interessante Lesungen.
Die Theaterproben, die ich zwischendurch hatte, waren nicht so toll, aber vernachlässigbar, weil der junge Darsteller, den ich in einem Projekt einer Kollegin entdeckt habe (10 Jahre alt), hatte seine Mutter im Schlepptau und diese wiederum den fünfjährigen jüngeren Sohn, was das Arbeiten schier unmöglich machte und wir keinen Spaß an unseren Probenspielen entwickeln konnten. Aber das kann ja beim nächsten Mal schon besser werden. Schließlich will die Mutter ja berechtigter Weise auch nur wissen, in was für eine Einrichtung sie ihren Jungen schickt.
Das Schöne des heutigen Tages ist gar nicht abgeschlossen, sondern eröffnet die Vorfreude auf die Dinge, die noch kommen könnten. Mal sehen, mit welchen Gedanken ich am Morgen erwache.

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Liked by: Betty

In der Theorie hat ein Mensch alle Vitamine die ein anderer zum Überleben braucht und wäre damit das perfekte Nahrungsmittel. Warum sind wir dann so dumm und züchten Kühe, Hühne etc anstatt Menschen?

Wie depriviert kann man sein, um so eine Frage zu stellen, frage ich dich und sage mir: na ja, ich habe meine Liebsten ja auch zum Fressen gern.
Liked by: Pascal

Stell dir vor, dein/e Partner/in fragt dich wie du es finden würdest wenn er/sie auf einer Party, zu der du verhindert bist zu erscheinen, mit jemand anderem tanzen würde (Paartanz), falls es dazu kommt. Wie würdest du antworten?

Nur Tanz? Sonst nichts? Kein Sex? Kein Herumgeknutsche? Kein «Ich weiß nicht, wie es dazu kommen konnte»? Laaaangweilig. Man behellige mich bitte nicht mit derlei Kleinigkeiten :)

Wo beginnt die Menschenwürde?

Wenn man es ganz ideell betrachtet, beginnt die Menschenwürde mit der Befruchtung der Eizelle und dem Beginn der Zellteilung. Aber so viel Idealismus führt je geradezu zum Katholizismus mit seinem Abtreibungsverbot. Logisch hat das eine gewisse Konsequenz. Was ich nicht verstehe und was meiner Meinung nach nicht logisch in dieselbe Argumentationskette passt, ist, warum der Papst die Verhütung nicht will. An Kondomen scheitert sie jedenfalls nicht - die Menschenwürde. Weder Sperma noch Eizellen allein machen den Beginn des menschlichen Lebens aus, sondern erst deren Verschmelzung. Also kann frühestens dort die Menschenwürde auch beginnen.
Dann fangen aber auch schon die Kalamitäten an; was ist mit dem Recht auf Abtreibung auf der einen Seite und dem Recht auf Leben, was sich eigentlich schon direkt aus der Menschenwürde ableitet, auf der anderen? Wie steht es nun mit dem Recht der Frau auf Selbstbestimmung, wann und unter welchen Umständen sie ein Kind austragen will oder ob sie einfach nur als ein lebendiger Brutkasten angesehen werden muss, sobald ein neues Leben in ihr keimt?
Das Leben hält uns also durchaus ethische Konflikte unter die Nase, sobald wir moralisieren wollen. Jüngst habe ich auch davon gehört, dass die Würde des Kindes gesondert im Grundgesetz festgehalten werden sollte. Ich habe prinzipiell nichts dagegen. Aber im Grunde ist das bereits in dem Artikel über die Würde des Menschen und ihre Unantastbarkeit bereits enthalten. Und ich sage mir: wer das Eine nicht versteht und einhält, wird auch nichts begreifen, wenn man expressis verbis noch einmal an die Würde des Kindes erinnert.
Wen man an diese Würde erinnern muss, den kann man auch direkt über die Würde des Menschen aufklären, womit ich mich aber nicht dagegen stelle, dass in der Hoffnung, Menschen könnten aus Paragraphen und Artikel lernen, noch ein Paragraph in die Welt gesetzt wird. Ja, auch die Würde des Kindes ist unantastbar und wird doch permanent und überall eingeschränkt und verletzt. So wachsen die meisten Kinder in diesem Land auf: sie lernen recht schnell, dass ihre Würde zweitrangig ist bzw. als zweitrangig behandelt wird. Die Schule ist ein sehr gutes Beispiel für die immerwährende Verletzung der Menschenwürde. Aber auch Schüler verletzen nicht selten die Würde ihrer Lehrer, so als gelte das Gebot nur in eine Richtung und nicht in die andere. Aber Respekt beruht auf Gegenseitigkeit.
So kann man auch sagen: die Würde des Menschen fängt im Bewusstsein an, dass man den anderen Menschen zu respektieren hat. Denn was nützt ein auf dem Papier festgehaltenes Recht, woran sich kein Mensch erinnert und hält?

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(Eine Frage nur für Menschen, die 90 Minuten erübrigen können, andere löschen die Frage bitte.) Was macht diesen Film aus, was macht ihn kafkaesk? Und woran könnte es liegen, dass er (finanziell und kinomäßig) so erfolglos war, dass er nichtmal nen Wikipediaeintrag hat? http://youtu.be/J6FBbtMw3OQ

point_man’s Profile PhotoName_Datum_Unterschrift
Einen Film zu analysieren, der 90 Minuten lang ist, dauert ungefähr die fünffache Zeit. Je nachdem, wie ausführlich und intensiv die Analyse und Interpretation ausfallen muss, kann es mitunter noch länger dauern. Das heißt, rechnen wir mal mit 500 Minuten, das sind 8,4 Stunden rund. Etwas mehr als einen Arbeitstag.
Am Ende einer solchen Analyse kämen wir vielleicht deinen Fragen auch näher und könnten uns eine plausibel erscheinende Erklärung zurecht legen, woran die Erfolglosigkeit des Filmes liegt. Ich wäre allerdings, da ich mir schon mal die ersten zehn Minuten des Films gegönnt habe, mit der implizierten Behauptung vorsichtig, es handle sich um einen kafkaesken Film. Allein diese ersten 10 Minuten bestätigen das Urteil, der Film sei kafkaesk keinesfalls.
Das hat ästhetische Gründe: Der Film arbeitet mir Hochglanzbildern und ist überwiegend scharf und kontrastreich gehalten. Hier und da surreal, aber nicht alles, was surreal ist, ist kafkaesk. Die Frage müsste also lauten: was würde den Film kafkaesk machen? Und dann könnten wir uns ernsthaft den Kopf darüber zerbrechen, was die Eigenschaften des Kafkaesken sind. Das wäre eine interessante Herausforderung, die ich im Moment leider gar nicht annehmen kann.
Es wäre schon ein Gewinn, wenn Kunstanalyse und Interpretation auf dieser Plattform als eine deutliche Arbeit mit Zeit- und Energieaufwand in Erscheinung treten könnten, damit der angenommene beliebige Subjektivismus mal etwas relativiert werden könnte: Interpretation ist keine subjektiv-beliebige Geschmackssache und nicht einfach ein Hineindichten von Gedanken, Bedeutungen und Meinungen in ein Kunstprodukt, sondern der Versuch, etwas zu verstehen.
Deine Frage jedenfalls nimmt hier meiner Meinung nach eine begrüßenswerte Haltung ein und setzt dadurch eine Menge Arbeit in Gang. Eine leider zu große Menge.

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Wie schmeckt dein November?

Ich fürchte, mein November war eine Pille. Nicht einmal eine bittere, nein, das kann man wirklich nicht sagen. Ich hätte so manch einen schönen Novembertag ganz in Ruhe genießen können. Aber ich kann mich nur wie in einem halb vergessenen Traum daran erinnern, dass die Möglichkeit bestand und es tatsächlich schöne Tage gab - so wie auch den heutigen, der auch für Ruhe und Genuss bestens geeignet wäre. Aber die Novembertage sind schnell verflogen. Sie schmeckten mir nicht, weil ich sie herunter geschluckt habe wie eine Pille.
Ich habe Sehnsucht nach Langeweile.

Ist man besonders, wenn man behauptet nicht besonders zu sein?

aoesnui’s Profile PhotoNaacal
Nein, bestimmt nicht. Man kann so etwas nicht von sich behaupten weder positiv noch negativ. Das müssen schon andere entscheiden, ob man für sie etwas Besonderes ist oder nicht. Auch dann wird aber dieses Urteil nicht objektiv und allgemeingültig wahr, sondern man bleibt etwas Besonderes FÜR jemanden oder für eine Gruppe von Menschen. Man wird nicht etwas Besonderes an und für sich. Humanistisch aber gilt, dass jeder Mensch etwas ganz Besonderes ist. Da das aber für alle Menschen gilt, ist das nichts Besonderes - bzw. wäre nichts Besonderes, wenn der Humanismus in der Wirklichkeit realisiert wäre. Ist er aber nicht. Unsere Regierungen lassen Menschen zu hunderten, die aus Not zu uns wollen, im Meer ersaufen, und wir unternehmen nichts gegen diese Regierungen. Aber was bitte schön ist daran schon besonders?

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Liked by: Betty

Ist jede menschliche Handlung egoistisch motiviert?

point_man’s Profile PhotoName_Datum_Unterschrift
Es gibt weder pauschal die eine allgemeine menschliche Handlungsweise, die immer nach denselben Regeln und Gesetzen funktioniert, noch gibt es nur die eine und hauptsächliche Motivation.
Im Grunde ist aber auch der Egoismus nicht pauschal gut oder schlecht. Und er bietet etliche Möglichkeiten, ihn zum Wohle aller Menschen einzusetzen.
Der Mensch aber ist im Wesentlichen irrational - viel zu irrational, um wirklich egoistisch zu sein. In diesem Zusammenhang empfehle ich Michael Schmidt-Salomon: «Keine Macht den Doofen». Dieser Buchtitel ist aber auf eine sehr unrealistische Weise optimistisch, denn er setzt voraus, als könnte man den Doofen die Macht zuteilen oder wegnehmen, er setzt voraus, als hätten die Doofen nicht schon längst die Macht und er setzt voraus, dass es Menschen gibt, die den Titel und das Buch verstehen könnten und zugleich die Macht hätten, den Doofen ihre Macht abspenstig zu machen. Um aber in den Begriffen von Michael Schmidt-Salomon zu bleiben: der homo sapiens ist der deutlich schwächere Mensch als der homo demens. Wie egoistisch kann ein Depp sein? Das ist für mich die Frage. Und dennoch: «Keine Macht den Doofen»: http://youtu.be/AsSo_z_XCccKlugdiarrhoe’s Video 122307137977 AsSo_z_XCccKlugdiarrhoe’s Video 122307137977 AsSo_z_XCcc

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