@Klugdiarrhoe

Uri Bülbül

Ask @Klugdiarrhoe

Sort by:

LatestTop

Previous

Ist Eifersucht nur vom Vertrauen abhängig?

AntonetteKrumelkeks’s Profile Phototoni
Ich fürchte, Eifersucht ist ein sehr vielschichtiges Problem und durch glatt bügelndes Geschwätz nicht in den Griff zu bekommen. Mit «glatt bügeln» meine ich, vernünftige Argumente gegen die Eifersucht anbringen.
Ich vermute, dass Eifersucht sehr viel mehr mit tiefsitzenden frühkindlichen Verlustängsten und Erfahrungen zu tun hat, die einem in Fleisch und Blut übergehen. Das muss nicht einmal ein furchtbarer Verlust gewesen sein wie etwa das Sterben der Eltern oder ähnliches; immer wieder erfahrene Ignoranz, vielleicht in einem für einen selbst entscheidenden aber für die Umwelt irrelevanten Augenblick, kann, so vermute ich, Verletzungen des Egos hervorrufen, die zur Eifersucht führen.
Ich denke, dass Eifersucht natürlich mit dem Selbstbewusstsein zusammen hängt, aber weniger in dem Sinne, dass eine Person denkt, ich bin die schönste, attraktivste, interessanteste, liebenswerteste der ganzen Welt und wenn meine von mir geliebte Person dies nicht erkennt, dann ist sie selbst schuld und auch nicht wert von mir geliebt zu werden, sondern vielmehr ein Bewusstsein, das sicher stellt, dass kein Verlust von Dauer und größerer Tragweite ist, eigentlich gar kein Verlust vorliegt und alles was meine geliebte Person anderen an Aufmerksamkeit, Zuneigung und Zärtlichkeit oder Freundschaft entgegenbringt mir selbst nicht abgeht, sondern auch mich bereichert.
Früher habe ich Eifersucht als eine Krankheit meiner Persönlichkeit betrachtet, die unbedingt abgestellt werden muss; aber je mehr ich sie bekämpft habe, desto stärker wurde sie. Jetzt empfinde ich sie als einen Teil von mir, die auch Sensibilität für menschliche Beziehungen bedeutet.
Was das Vertrauen anbelangt: Ich versuche ohne Vertrauen auszukommen: Sind die Dinge nicht klar? Kann man nicht nach Wahrscheinlichkeit handeln? Wenn ich in einen Zug einsteige, vertraue ich da dem Zugführer? Oder der Bahn? Wenn ich in ein Taxi einsteige, vertraue ich da dem Taxifahrer? Oder gehe ich einfach von einem «Normalfall» aus? Vertrauen ist für mich kein Sich-blind-Überlassen, sondern eine Sicherheit, die aus der Normalität geboren wird. Verliebtheit aber stellt ein außergewöhnliches Moment im Leben dar voller Aufgeregtheiten. Ich würde von meiner Partnerin kein Vertrauen verlangen, weil das unsere Liebe ins Gewöhnliche drückt, in die Routine, in den Alltag. Ich würde ihr zeigen: «Du kannst dich auf mich verlassen, weil ich bei dir bin.»
Das ist nicht dasselbe ;)

View more

Was bedeutet dir ask.fm? Welchen Platz hat es in deinem Leben?

point_man’s Profile PhotoName_Datum_Unterschrift
Jetzt hast du aber mit der Formulierung «in deinem Leben» hoch gegriffen. Ich würde am liebsten ein wenig unpathetisch bleiben wollen: Für mich ist meine künstlerische Arbeit das Wichtigste im Leben. Davon bin ich irgendwie besessen. Und genau in diesem Rahmen habe ich auch ask.fm entdeckt. Sicherlich könnte ich auch ohne ask.fm vor mich hin phantasieren und spekulieren, über die Welt nachdenken und Modelle für ein ästhetisches Spiel entwerfen, verwerfen, umbauen, neu ordnen usw. usf. Richtig interessant aber wird das ästhetische Spiel erst, wenn es nicht in der Einsamkeit geschieht, sondern in Interaktion mit anderen Menschen. Und diese Plattform bietet mir eine sehr interessante Form der Interaktion.
Für mich ist ask.fm ein Ort der philosophischen Feldforschung. Ich könnte mich auch als einen philosophischen Streetworker sehen oder als einen Diogenes auf dem Marktplatz, der Menschen sucht.
Und meine Bilanz wäre: Die Suche ist sehr erfolgreich.

View more

Related users

Beurteilst du andere mit höheren oder niedrigeren Maßstäben als dich selbst?

MaskenmitMasken’s Profile PhotoZeitspiel
Es ist nie leicht sich selbst einzuschätzen, und die größte geistige Leistung, die dem Menschen gestellt ist, ist wohl die Selbsterkenntnis. Das Meiste von dem, was wir an Selbstbildern haben und auch nach außen tragen, sind Maskeraden und Selbstlügen. Diesbezüglich bin ich sehr skeptisch. Die meisten Antworten, auf meine Frage «Was ist dir lieber: eine hässliche Wahrheit oder eine schöne
Lüge?», die ich erhalten habe, halte ich übrigens auch für eine schöne Selbstbelügung. Niemandem ist die hässliche Wahrheit lieber als die schöne Lüge, behaupte ich, auch mir natürlich nicht. Nur muss die Lüge so schön sein, dass sie uns einlullt, völlig einnimmt und nicht in Zweifel lässt. Dann ist die Lüge gelungen und schön und wird natürlich, das gehört zu einer gelungenen Lüge dazu: als die Wahrheit angesehen. Erst wenn die Fassade, die Maskerade Risse bekommt und bröckelt, will man, weil einem die Gewissheit lieber ist als der Zweifel, die Ungewissheit und Unsicherheit, die hässliche Wahrheit sehen.
Die Wahrheit will man nicht bevorzugt zur Lüge, sondern bevorzugt zur Unsicherheit. Wenn sich der Sprung in der Fassade nicht leugnen lässt, dann bitte nieder mit der Fassade und her mit der Wahrheit.
Zu meinen Selbstlügen, die eigentlich noch ziemlich stabil und in Takt sind, gehört, dass ich allen Menschen gegenüber dieselben Maßstäbe ansetze - leider relativ harte und manchmal dabei auch ungerecht werde; denn was ich mir manchmal aus Masochismus auferlege und freudig ertrage, ist anderen Menschen einfach nur eine dumme Selbstquälerei. Warum sollen sie Dinge ertragen, die qualvoll sind, nur weil ich an diesen Qualen masochistische Lust empfinde?
Die Härte gegen sich selbst rechtfertigt noch lange nicht Härte gegen andere und ist ebenso verlogen wie das Messen mit zweierlei Maß, wobei man sich milde und andere hart beurteilt.
Ich arbeite in letzten Wochen am Thema «philosophische Konzeptionen ästhetischen Handelns» und stehe vor der Frage: was soll die Beschäftigung mit Kunst, Literatur und Philosophie bewirken? Letztendlich geht es um Erkenntnis, aber kann man ungewohnte Perspektiven finden, die einem Dinge in den Blick rücken, die man zuvor nicht gesehen hat? Oder lebt man immer in den potemkinschen Dörfern des Egos? Und hat nie tatsächlich eine Chance, hinter die Fassaden zu sehen?

View more

Du mit deinem teuflisch perfiden Blick, herablassend und selbstverliebt, die Quisquilien Aktivitäten um dir dein letztes Stück nicht vorhandenes Selbsterhaltugsbestreben und Selbstsicherheit zu bewahren, jedoch gescheitert, Armseligkeit.

Kleines, dummes Anon, redest von «Armseligkeit» und traust dich nicht einmal einen Vornamen unter deinen genialen Beitrag zu setzen, was möglich wäre, selbst wenn du kein ask-account hättest. Erkennst nicht einmal, was eigentlich ziemlich leicht zu erkennen wäre, dass meine Profilbilder aus meinen Postdrama-Rollen in unserem Theater stammen und versuchst dich mit einem seltenen Fremdwort für Kleinigkeiten (Quisquilien) schlauer erscheinen zu lassen, als du bist.
Kleines Dümmelchen du, gerne schmückt sich mit Fremdwörtern, wer größer erscheinen muss, als er ist, da man ihn sonst völlig übersehen würde, während ein gebildeter Mensch seine Wortwahl trefflich einzusetzen versteht. Aber es sei dir nachgesehen, denn du kannst nicht einmal Fiktion von Realitätsabbild unterscheiden und schließt von der Rolle auf den Menschen.
Es handelt sich aber, das sei nicht für dich geschrieben, sondern für alle meine Freunde hier, um ein Szenenfoto aus dem Postdrama-Film «Der Blaue Stuhl».
Witzig der Versuch, zu demoralisieren: «nicht vorhandenes Selbsterhaltungsbestreben» und meine Selbstsicherheit, die groß genug ist, mich nicht zu verstecken, wer mich kennenlernen und anfassen will, kann mich gerne besuchen. Du aber kannst nicht einmal Kritik äußern, ohne dich zu verstecken.
Aber gelobt sei das Korn, das du gefunden hast, mein blindes Huhn: «der teuflisch perfide Blick, herablassend und selbstverliebt» - oh ja, da tyrannisiert ein Mann ein Mädchen mit dem vierten Bein des Blauen Stuhls in seiner Hand indem er, fragend, verhörend und verhöhnend nachspricht, was seine Szenenspielpartnerin auf dem Stuhl vorsagt. Ich finde die Szene, verliebt in sie, wirklich gut gespielt - aber nicht nur von mir. Für dich sind es kleine Aktivitäten. Mag sein; für mich ist es ein Teil der von meinen Kolleginnen, Kollegen und mir produzierten Kunst.
Apropos Kunst: ich lese deinen Text als Kunstinterpretation und gebe dir recht; dann bist du auch kein kleines dummes Anon, sondern eine Kunstkennerin mit einem schönen Text zu einem Szenenfoto. Ja, diese Interpretation deines Beitrages gefällt mir am besten. Und hier der Textausschnitt aus der gespielten Szene:
OPHELIA: Du lügst! Du bist nur ein schwarzes Nichts, ein sprechendes Vakuum! Wispern zwischen den Wassermolekülen
:*

View more

Du mit deinem teuflisch perfiden Blick herablassend und selbstverliebt die

lol du hast sie ja mal komplett zerstört, props bruder

Ich habe nichts und niemanden zerstört. Es gibt Menschen, die unerschütterlich sind, und die, die zu zweifeln beginnen, zweifeln auch ohne mich.
Ich, ich kann nicht einmal glauben, dass diese Frage nicht von @quadrati selbst kommt, einfach nur ein primitiver Lehrertrick ist und nicht mehr.
Ich sehe die Rechtschreibung und die korrekte Wortstellung und vor allem sehe ich, dass meine Follower nicht so einen Dünnpfiff ablassen würden.
Meine Vermutung ist daher, @quadrati entfolgt mir mit einem Gefühl des Triumpfes, mir auf die letzte Frage noch einen Streich gespielt zu haben. Schon die Nachahmung der Jugendsprache lässt mich schaudern.

gibt es lebensunwertes leben?

aoesnui’s Profile PhotoNaacal
Der Ausdruck «lebensunwertes Leben» stammt meines Wissens von Faschisten bzw. Nationalsozialisten, wonach sie ihre brutale Selektions- und Vernichtungsideologie in die Praxis umgesetzt haben. Und interessanterweise wurde ganz geschickt eine Trennlinie gezogen, die auch nicht Faschisten als völlig normal erscheint:
Die Linie verläuft zwischen Mensch und Tier. Von Pflanzen ganz zu schweigen. Erst durch die Tierethik habe ich begonnen, diese Trennlinie deutlicher zu sehen. Der Ausdruck «Leben» in deiner Frage schließt ja eigentlich jegliches Leben ein, wozu auch Tiere und Pflanzen zählen.
Zynischerweise würde auch ein Nationalsozialist Menschenrechte respektieren und akzeptieren und genau im Sinne dieser das aussortieren, was das Leben der Menschen in seinen Augen erschwert und unmöglich macht.
Der Gärtner sortiert Kraut und Unkraut. Es ist für ihn Teil der Kultur, diese Selektion vorzunehmen. Als ich meine Gartennachbarin darauf ansprach, sagte sie, das gelte doch nur für Pflanzen und nicht für Menschen.
Ebenso kann man weiter gehend sagen: Selektion betreibt man bei Tieren und Pflanzen zum Wohle der menschlichen Kultur und trennt Kraut und Unkraut. Und rhetorisch/demagogisch fängt man dann an sich zu fragen, ob diese oder jene Bevölkerungsgruppe überhaupt als Mensch angesehen werden könne; Menschen mit Behinderungen bekommen ihre Menschlichkeit aberkannt, erst die mit geistigen, dann mit körperlichen und dann erkennt man willkürlich irgendwelchen Menschen ihre Menschlichkeit ab, zum Beispiel Menschen jüdischen Glaubens oder Menschen, deren Vorfahren jüdischen Glaubens waren. Diese Grenzziehungen sind willkürlich und nicht vernünftig begründet, und nur der kann sie vollziehen, der die Gewalt dazu hat. Weswegen ja auch der Staat Israel seine Existenzberechtigung mit enormer Vehemenz verteidigt, damit nie wieder Juden schutz- und staatenlos irgendwelchen Anfeindungen und Verfolgungen ausgesetzt sind. Daher auch eine gewisse Militanz Israels.
Ich würde eindeutig sagen, dass Menschen über Menschen diesbezüglich nicht urteilen können. Es ist nicht nur so, dass alle Menschen ein Recht auf Leben haben, sondern auch dass alle Menschen ein Recht auf ein gutes Leben haben. Darüber, was man zu einem guten Leben braucht, mag man sich ja streiten.
Faktisch aber urteilen sowohl Bauern als auch Metzger, wenn man nicht nur das menschliche Leben vor Augen hat, immer über lebenswertes und lebensunwertes Leben, und jeder, der Fleisch oder Gemüse isst, hat einen Nutzen von dieser Entscheidung - Veganer und Vegetarier mit eingeschlossen. Sie ziehen die Grenzen des Lebenswerten nur anders als Fleischesser.
Ideologisch gefährlich ist es, wenn die «Selbstverständlichkeit» der Selektion bei Pflanzen- und Tierzucht, -haltung und verwertung erst metaphorisch dann faktisch auf die menschliche Gesellschaft übertragen wird und es «nützliche» und «nicht nützliche» Mitglieder des Gesellschaft gibt.

View more

Liked by: Lestat Loewenhof

Es ist schon witzig, wenn Leute (offensichtlich Lehrer) sich selbst nicht als Hirnknastwärter bezeichnen lassen wollen, ihre Schüler aber wie Dompteure wilde und zu zähmende Tiere betrachten...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
« Bist du durchsetzungsstark?
ja, das bin ich. ich zeig dir, wo es langgeht und unterstütze das mimisch und gestisch. könnte ich das nicht, würde ich verlieren gegen das puber-tier. no way. http://ask.fm/quadrati/answer/117902189377 »
«wer hat dich denn über alle menschen erhoben», dass du gegen systembedingt Schwächere so vorgehen musst. Ach so, ja, klar. Das System war's, nicht wahr? Es examinierte dich nach einem gut und erfolgreich abgeleisteten Studium und machte dich über deine Schüler erhaben. http://ask.fm/quadrati/answer/117903938881
Und siehe auch:
« staatsexamen??? wie alt bist du? 45???
hallo lieber leser.
hast du irgendein problem mit menschen, die gute bildungsabschlüsse haben? ihr studium abgeschlossen haben mit gutem ergebnis und einen job haben? bist du der bildung an sich eher abgeneigt oder ist es neid, dass ich schon habe, was du erst noch anstrebst? ich weiß es nicht. und es ist mir auch egal.
natürlich habe ich auch schon leute getroffen, die akademikern misstrauen, weil diese so klug daherreden und angeblich alles wissen. vielleicht hast du auch bei diesem account hier den eindruck, dass das wieder nur so ne aufgeblasene intellektuelle ist.
wusstest du schon, dass du mit nur wenigen klicks nicht mehr gezwungen bist, mich zu lesen? es ist ganz einfach. und wirklich besser für dich, sonst regst du dich nur auf und benutzt fragezeichen in dreiergruppen.
oder für dich die kurzversion: get lost.» http://ask.fm/quadrati/answer/117893658433
Da hatte jemand nur neugierig geworden nach dem Alter gefragt; wann man denn wohl ungefähr Staatsexamen macht. Und darauf die schöne Kanonade «hast du irgendein problem...»
Gute Bildungsabschlüsse kann aber auch bedeuten, dass du genau diesen Leuten brav gehorchen musst und nicht allzu sehr unangenehm auffallen darfst, sonst «get lost» :(

View more

meine welt ist "quadratisch, praktisch und gut". das allein genügt jedem, der mich kennt, über dich zu lachen. du kennst mich gar nicht, urteilst per ask. du wünschst mir schwerste depressionen, burnout, vlt wäre es dir auch lieber, lehrerinnen nähmen sich einen strick. du bist voller hass.

quadrati’s Profile Photocharlotte
Hmmm. Ich denke mal darüber nach.
...
Ich habe darüber nachgedacht. Dies deckt sich mit meiner Antwort http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answer/119202843833 dass ich das System hasse. Nicht die einzelnen Menschen darin, sofern sie sich als Menschen zeigen und nicht als Handlanger des Systems. Deswegen sind mir auch diejenigen, die Burnout bekommen weitaus sympathischer als die, die es bis zur Pensionierung durchhalten.
Und nun zu meinen Wünschen: Ich wünsche jedem, dass er rechtzeitig und gesund den Ausstieg finde.
Meine Äußerung als Wunsch zu interpretieren, ist einfach nur falsch. Ich sehe darin eine projektive Fehlinterpretation deinerseits.
«Du beantwortest die Fragen nicht richtig, weil du geblendet bist vor Stolz auf deine Angepasstheit http://ask.fm/quadrati/answer/117869897025. Du hast noch Schule vor dir bis zum Burnout oder 65. Burnout wäre vielleicht sympathischer. Uri Bülbül
wie gesagt, deine meinung über mich ist mir egal. ich beantworte das hier nur, damit die leute sehen, was für abgrundtief hässliche, verachtenswerte sachen du zu anderen menschen sagst. wer hat dich denn über alle menschen erhoben, dass du ihnen ein solches schicksal wünschst.»
Und wie gefährlich du in deiner Funktion bist, sehe ich an deiner Äußerung:
«Bist du durchsetzungsstark?
ja, das bin ich. ich zeig dir, wo es langgeht und unterstütze das mimisch und gestisch. könnte ich das nicht, würde ich verlieren gegen das puber-tier. no way.»
Die Menschen, die du vor dir hast, sind vielleicht pubertär, aber sie sind keine Tiere, und Pubertät ist eine ganz normale Entwicklungsstufe für alle Menschen. Und auch dies verlangt Menschenwürde und Respekt statt die Technik von Dompteuren im Zirkus.
Es ist zynisch und demagogisch, wenn du behauptest, ich würde dich nicht kennen, wo doch ich mit Namen und Gesicht und Arbeitsstelle und Arbeitsweise für meine Worte hier eintrete, während du dich hinter einer Internetmaskerade @quadrati nennst und nichts Persönliches preis gibst. Ich urteile unverhohlen ausgehend vom Text, den du lieferst - was du davon persönlich nimmst, ist dein Verständnis von meinen Worten. Was du mir in deiner Frage unterstellst, ist eben auch nur Unterstellung.

View more

du hast mir sicher viel voraus als spezialist für kafka. und deine meinung sei dir jeder zeit unbenommen. doch als hirnknastwärter sehe ich mich nicht und möchte ich mich auch nicht bezeichnen lassen.

quadrati’s Profile Photocharlotte
Oh, da bin ich wohl einer Lehrerin, ich meine einer staatlich examinierten und für wohl befundenen Fachkraft für Lehre http://ask.fm/quadrati/answer/117869897025 mit meinem Zynismus auf den Schlips getreten. Oder habe ich dir als Dackel des Diogenes ans Bein gepinkelt? Willst du mich lieber sperren lassen, damit deine Welt schön quadratisch, praktisch, gut bleibt?
Ich bin überhaupt kein Spezialist und «deine meinung sei dir jederzeit unbenommen». Doch als «Spezialist» möchte ich mich doch nicht bezeichnen lassen.
Erkennst du die Lehrerrhetorik wirklich nicht? «deine meinung sei dir jeder zeit unbenommen» ein rhetorisches Scheinzugeständnis, um dann mit einem DOCH/ABER klare Verhältnisse der Sprachregulierung zu schaffen.
Kinder und Jugendliche sind einer solchen pseudo-libertären Demagogie hilflos ausgeliefert. Und du wendest das einfach an, weil dir das in Fleisch und Blut übergegangen ist wie anderen das Tango-Tanzen.

View more

Nun ist es passiert...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Als ich gestern Abend als Supervisor zum Transaesthetics-Konzert kam, was jeden Montag Abend in unserem Theater stattfindet, bewunderte ich kurz das neue Mischpult in der Technik und war begeistert davon, dass ich nur einen USB-Stick mitbringen muss, um sofort den Mitschnitt des Konzertes zu erhalten. Irgendwie setzte Martin, unser Techniker, die Idee in die Welt, dass ich nun ganze 48 Stunden nonstop lesen könnte, ohne dass er Probleme am Mischpult mit dem Mitschnitt bekäme und lachte fröhlich.
«Ach Mann - so etwas darfst du mir nicht sagen! Jetzt haben wir den Salat. 48 Stunden eine Nonstop-Lesung schaffe ich nicht, aber 24 Stunden würde ich mir zutrauen» war meine Reaktion. Das «Nonstop» muss natürlich relativiert werden: ich brauche Pinkelpausen. Da aber auch Musiker sich an der Lesung beteiligen können, wie man es auch auf dem Video «Gespenster am toten Hirn» http://youtu.be/LnJYnJmnaxkKlugdiarrhoe’s Video 119309574585 LnJYnJmnaxkKlugdiarrhoe’s Video 119309574585 LnJYnJmnaxk hören kann, dürfte es ja wohl kein Problem sein, ab und an mal auszutreten und kurze Lesepausen einzulegen.
Apropos Pausen: In der Konzertpause Backstage wurde sofort weiter diskutiert, auch wenn der künstlerische Leiter nach einer Weile unterbrach und meinte, er habe jetzt keinen Kopf dafür frei: «Sorry, Uri». Schließlich handelte es sich ja um seine Konzertpause und er musste sich auch auf die zweite Hälfte des Auftritts sorgen; kein Problem - das ist so gut wie, es wird gemacht, nur über die Details müssen wir uns ein andermal unterhalten. Die anderen Musikerkollegen rechneten aber schon mal kurzerhand aus, wieviel Text ich benötige, wenn ich 6 Minuten pro Seite lese, wie ich es selbst angegeben habe. Klar: 240 Seiten Text ohne Pinkelpausen!
Also komme ich locker mit 180-200 Seiten Text aus, was ich mir selbst aus meinen eigenen Werken und aus den Klassikern der Literatur und Philosophie zusammensuche. Es fehlt nur noch der Titel der Veranstaltung und der genaue Termin muss noch festgelegt werden. Ich hätte gerne Montag, den 19. Januar 2015 :)
Und wie wäre es als Titel mit: «Fetzen, Fitzel, Fragmente.»
Und als Untertitel:
Eine Collage aus der Literaturgeschichte vorgetragen in 24 Stunden.
Wenn es euch interessiert, halte ich euch auf dem Laufenden.

View more

Klugdiarrhoe’s Video 119309574585 LnJYnJmnaxkKlugdiarrhoe’s Video 119309574585 LnJYnJmnaxk

Ich weiß wirklich nicht, ob ich Frau Sophie Rosenberg-Kübel, Luisas Deutschlehrerin, zu einer der wichtigeren Figuren in SOKRATES machen will. Erst einmal kümmere ich mich um die junge Rechtsanwältin Ayleen, die sich um die kleine Nachtigall sorgt. SOKRATES - Der kafkASKe Fortsetzungsroman Folge 40:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Sie fuhren mit der U-Bahn drei Stationen vom Hauptbahnhof in eine mittlerweile alternde und vor etwa zwei Jahrzehnten sehr angesagte Gegend der Stadt. Hier befand sich nicht nur ein riesen großes Geschäfts- und Multifunktionshaus mit dem besagten Theater im Kellergeschoss, sondern auch viele Geschäfte und Restaurants, die ihre beste und modischste Zeit schon hinter sich hatten und nun mehr eher ein Abbild einer schönen Flaniermeile darstellten als einen Ort, an dem man gerne sah und gesehen wurde. Und dennoch gab es wie zum Trotz gegen über dem gigantischen 36 Hausnummern umfassenden Multifunktionsblock eine Biedermeier Villa, die zu einem Jugend- und Bildungszentrum umfunktioniert worden war. Die Hof- und Gartenmauern dieser Villa wurden erlaubter Maßen von jugendlichen Sprayern für ihre Graffitis genutzt. Brave, gezähmte Jugendkultur, dachte Luisa und fand selbst die paar Typen, die mit ihren Skateboards auf dem Hof abhingen, lächerlich angepasst. Die Jungs riefen ihnen etwas zu, was sie nicht genau gehört hatte. Aber ihre beiden Freundinnen blieben stehen, um sich mit ihnen zu unterhalten, also wartete Luisa ebenfalls und ließ den Kurs weiter ziehen. Sie hatte die Gruppe und den Eingang, den sie wählten im Blick, was genügen sollte, um den Anschluss gleich zu finden. Kurz wurde auch über das Theater und die Betreiber geredet; die Quintessenz lautete: «Die Typen, die das Theater betreiben, sind ganz nett und umgänglich und machen auch gute Projekte mit jungen Leuten.» Der eine oder andere von ihnen hatte auch Kunststücke mit seinem BMX-Rad auf der Bühne vorführen dürfen, wofür Luisa ein innerliches Schulterzucken übrig hatte. Endlich ging es weiter. Und sie betraten durch den Bühnen- und Verwaltungseingang, der hinab in den Keller führte, das Theater. Die schwere Eisentür stand halb offen, so dass die drei Mädchen ungehindert eintreten konnten und plötzlich in einem dunklen Gang standen. Links stand eine weitere Eisentür halb offen, die scheinbar in ein Büro führte, worin sich Menschen unterhielten. Luisa blieb vor der Tür stehen, während ihre Freundinnen weiter gingen. Eine Frauenstimme sagte: «Das ist sehr ungewöhnlich, dass er sich nicht meldet. Er ist auch nicht zu Hause. Ich dachte, er wäre hier.» Ein Mann antwortete in ruhigem Ton: «Ja, er müsste auch hier sein. Wir haben den Termin mit den Schülern, aber er kommt bestimmt gleich. Ich glaube nicht, dass er ein solches Treffen vergessen hat. Warte doch auf ihn und trink einen Kaffee.» Bevor jemand aus dem Büro heraus kam, setzte Luisa besser ihren Weg fort und schloss an ihre Gruppe auf, die mittlerweile das Foyer des Theaters erreicht hatte und an einem für sie vorbereiteten Tisch Platz nahm.

View more

Vielleicht ist es auch ein wenig blöd, wenn ich jetzt mich in eigener Sache kurz mal zu Wort melde...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
In letzter Zeit habe ich bemerkt, dass ich nicht die notwendige Aufmerksamkeit und Konzentration und vor allem nicht den gebotenen Zeitraum für die ask.fm-Fragen und für meine Antworten aufbringe, die eigentlich meines Erachtens hierfür notwendig wären.
Ich werde auch nicht dem allgemeinen Klagelied mit einstimmen, dass auf ask sich nur Idioten und eitle Selbstdarstellerinnen herumtreiben, als wäre es anderswo viel intelligenter und schöner. Eine Plattform insgesamt zu verurteilen, wie es zum Beispiel in dem Video https://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=47aN-DtdyO8Klugdiarrhoe’s Video 119308415673 47aN-DtdyO8Klugdiarrhoe’s Video 119308415673 47aN-DtdyO8 geschieht, halte ich für völlig falsch und auch für blöde, obwohl ich durchaus meinen Spaß hatte, das Video zu schauen und mich auch an der einen oder anderen Formulierung erfreuen konnte.
So kann man sich über bestimmte Leute und Tendenzen auf ask.fm bestimmt lustig machen und es trifft den Nagel witzig auf den Kopf. Nur die Pauschalisierung halte ich für verfehlt.
Die Plattform und die Möglichkeit, sich über Weltanschauungen, Meinungen, Theorien, Philosophien, Ansichten über Kunst, Mode und jedwedes anderes Phänomen zu unterhalten und darüber auch zu geistig motivierten Freundschaften zu gelangen, finde ich wirklich sehr gut. Und es ist eine Innovation unseres Jahrhunderts, auch wenn eine gute Freundin von mir, die Lehrerfortbildungen betreibt, ein wenig Nase rümpfend sagt, social media sei nichts für sie.
Ja, dann bleib doch in deinem 19. Jahrhundert; denn das 20. war meiner Meinung nach lediglich die quantitaive Weiterführung des 19. mit Mitteln, die sich genau dieses moderne Jahrhundert (19.) nicht in den kühnsten Träumen auszumalen im Stande gewesen wäre. Nehmt Jules Vernes, den Autor des 19. Jahrhunderts schlechthin, wenn es um Technologie und Zivilisation und Utopien geht, vergleicht seine Visionen mit meiner Lieblingspostkarte Hiroshima_autograph_Tibbets.jpg auf Wikipedia, und das 20. Jahrhundert ist entlarvt. Ich nehme bewusst nicht Auschwitz, weil der Nationalsozialismus völlig Theorie umrankt als eine ganz besondere und ausnahmsweise geschehene Menschheitskatastrophe behandelt wird. Bleiben wir einfach bei dem Foto, das der Bomberpilot nach dem Abwurf der Atombombe signiert wie eine Postkarte. Mir ging es viel weniger darum, mit meiner Frage, bei euch Betroffenheit auszulösen mit den armen verdampften und verbrannten und versuchten Menschen. Die Kaltschnäuzigkeit des Bomberpiloten verstört mich http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answer/117768775865 Ich verstehe den Menschen nicht und um nichts anderes bemühe ich mich - das machen andere auch nicht anders.
Aber zurück zu meinem Anliegen: Mir ist die Plattform hier sehr wichtig, und ich bin nicht der Typ, der so cool sein will wie der Bomberpilot, der seine Werke signiert. Deshalb werde ich ab und an mal eine Liste der Fragen bekannt geben, die mich derzeit wesentlich beschäftigen, auch wenn die Fragesteller/innen noch keine Antwort von mir erhalten haben. Nicht, dass ihr denkt, mir seien eure Fragen egal.

View more

Klugdiarrhoe’s Video 119308415673 47aN-DtdyO8Klugdiarrhoe’s Video 119308415673 47aN-DtdyO8

Was gefällt dir persönlich besser - Facebook oder WhatsApp?

scientiam’s Profile Photoscientiam
Wenn ich es richtig sehe, ist es auch eine Frage der Geräte, die man benutzt. Da ich eine virtuelle Tastatur auf einem Touchscreen selbst bei Tablets für mich unangenehm finde und wirklich den mechanischen Knopfdruck auf der Tastatur brauche, scheidet für mich ohne Smartphone WhatsApp aus. Facebook nutze ich erst seit etwa einem halben Jahr und das vor allem aus beruflichen Gründen, was für mich allerdings auch die interessanteren Gründe sind. WhatsApp ist meines Wissens mehr für private Kommunikation und kurze Texte gedacht, natürlich auch für Bilder und Musik, die man verschicken kann. Aber im Grunde bleibt die Kommunikation über WhatsApp privat, wenn ich nicht falsch liege. Ich brauche aber den Textraum und die Tastatur.

was würdest du dir von deinen lehrerInnen wünschen? auch rückblickend: was hat dir gefehlt?

quadrati’s Profile Photocharlotte
Meine Lehrer waren rückwirkend betrachtet besser als ich es von ihnen in der Pubertät gedacht habe; von zwei Begebenheiten möchte ich unbedingt erzählen, weil sie mich sehr, sehr tief berührt haben und bis heute nicht loslassen. Sie sind ein großes Beispiel für mich an Menschenfreundlichkeit und Liberalität. Das sind für mich Werte, über die nichts geht und steht, egal wie man es wendet und dreht. (So und nun reimt es sich. Offensichtlich habe ich mir das Reimen selbst beigebracht).
Beginnen wir mit meinem überaus korrekten Mathematik-Lehrer, der seine letzte Lehrprobe als Referendar in unserer Klasse machte und allseits bekannt auch von mir wusste, dass ich eine echte Mathe-Niete bin.
In seiner Lehrprobe kam es zu einer Situation, die prägend für unser Verhältnis wurde. Bei der Einführung in die Analysis muss es wohl gewesen dass, dass er nach dem Namen der Geraden fragte, an die sich eine Kurve beliebig annähern kann, ohne diese Gerade je zu berühren. Leider Gottes absolute und peinliche Stille in der ganzen Klasse. Mein Lehrer, der eigentlich sehr locker, elegant und jugendlich schier beiläufig diese Frage in den Raum geworfen hatte, nach dem Motto: ihr seid toll Kinder, es läuft alles bestens, war kurz davor aus dem Konzept zu geraten, als mein Finger in die Höhe ging, was meinen Lehrer keineswegs beruhigte. Ich konnte seine Gedanken lesen: Ach du grüne Neune, nicht er, nicht jetzt.
Aber nun ist einmal ebenso klar wie, dass ich eine Mathe-Niete bin, dass ich es mit der Sprache und "Fremdwörtern" habe. Das braucht man nun einmal zum Klugscheißen. Ihm blieb in seiner Not, weil nun einmal auch kein anderer streckte, nichts anderes übrig, als mich aufzurufen. Und meine Antwort «Asymptote» schuf in der ganzen Klasse eine allgemeine Erleichterung; eigentlich wollte keiner, dass der nette Referendar Probleme bekommt. Wir sprachen nicht mehr direkt über dieses Phänomen, aber als der Mann unser regulärer Mathe-Lehrer wurde und Strichlisten führte, wer seine Hausaufgaben nicht macht, übersprang er bei der Kontrolle mich jedes Mal und meinte immer: «Du musst schon selbst wissen, was du willst. Ein Philosoph ohne Mathekenntnisse zu sein, wäre mir peinlich». Und niemand in der Klasse fragte, warum ich aus der Strichlistenregelung ausgenommen war.
Die zweite Begebenheit spielte sich mit meinem Deutschlehrer ab, dem ich irgendwann beim Klassenausflug meine philosophischen Kenntnisse zum Besten gab: sie drehten sich um Schopenhauers Erkenntnistheorie, worin er eindeutig den Kanitianismus erkannta und mir den Tipp gab, mich mit dem späten Wittgenstein zu beschäftigen. «Dieser Typ wird dir gefallen», sagte er. Ich las die «Philosophischen Untersuchungen», wie mir geheißen. Und dieser Typ gefiel mir nicht. Und als der Lehrer mit der Klasse Che Guevaras Biographie anhand des Romans von Frederik Hetmann durchnahm und er selbst ein Lateinamerika-Freund war, sagte ich ihm auf die Frage, warum ich das Buch nicht aufschlage im Unterricht, ich ließe mir von einem

View more

was würdest du dir von deinen lehrerInnen wünschen? auch rückblickend: was hat dir gefehlt? charlotte Teil 2

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
staatlich bezahlten Knecht nicht das Leben eines Revolutionärs erklären. Ich glaube, der Mann lief rot an. Und ich bin mir sicher, dass es nicht Scham war, sondern Wut. Er war wütend auf mich und erwiderte nichts. Eine Klassenarbeit zu diesem Thema wurde von ihm nicht geschrieben, obwohl es üblich gewesen wäre und er mir wegen Leistungsverweigerung an einem Süddeutschen Gymnasium jede erdenkliche Schwierigkeit hätte bereiten können. Er fand ein anderes Thema für die Klassenarbeit und ließ mich einfach links liegen. Natürlich wurde das Buch in der Klasse zu Ende behandelt und natürlich kam ich aufgrund meiner Verweigerung in den Genuss meiner langweiligsten Deutschstunden.
Heute denke ich mit großem Respekt an diese Lehrer zurück, von denen es noch einige andere gab, die im Schulsystem menschlich und individuell zu reagieren sich bemühten, nicht immer nur mit Standards arbeiteten und reflexartig die üblichen Klischees und Stereotype des Hirnwärterpersonals aus der Mottenkiste holten, sondern tatsächlich mit Herz und Hand bei der Sache waren.
Ich kenne auch einen Deutschlehrer heute, mit dem ich auf dessen Einladung hin, einen Literaturworkshop machen sollte, der zwar alle liberalen Klischees erfüllt, wenn es aber darauf ankommt, seinen Schülern gegenüber das Messer des Systems und seiner Disziplinierung aufblitzen lässt. Er hat eines völlig richtig bemerkt: Show ist alles im Leben. Und liberal denkt sich's und autoritär lebt sich's besser - als Lehrer. Mit der liberalen Show: «Erzählt mal was aus eurem Leben, ihr lieben Migrantenkinder, dabei helfen euch ein Literat und das kreative Schreiben», kann man Projektmittel des Staates abgreifen, seine Schule und sich selbst als Kulturschule profilieren und all die Schwarzköpfe und Kopftuchträgerinnen zu nützlichen Idioten machen. Als mich drei Mädchen fragten, nachdem meine kreativen Schreibaufgaben verteilt waren, ob sie denn diese bei dem schönen Wetter draußen auf dem Hof unter einem Baum machen durften, schritt der Herr ein: Nein, während der Unterrichtszeit dürfe der Klassenraum nicht verlassen werden und als dann Unruhe im Raum herrschte, weil die Kleingruppen sich locker zu unterhalten anfingen, drohte er den Schülern, sie sollten bitte bedenken, dass die Ergebnisse dieser Arbeit auch in die Endnote einflössen, war für mich Zeit zu gehen. Da schreibe ich mich doch lieber unentgeltlich und frei in diesem anarchischen Raum mit allen, die es wollen.
Um Missverständnisse zu vermeiden: Früher war nichts besser als heute, aber ich hatte Dummenglück mit meinen beiden Lehrern, von denen ich erzählt habe.

View more

Aber der Wanderer kann doch auch einfach irgendwo auf eine Wiese gehen und sich ein Loch graben und sich da rein setzen, weil dann ihn da normalerweise kein Blitz trifft :3 oder er setzt sich in ein Auto oder Bus oder so :3

Maulwurfkuchen’s Profile PhotoDinofino ~ O-Reh Gano
Ach Basti, wie kann der Wanderer denn ein Wanderer bleiben, wenn er im Auto oder in einem Bus sitzt? Du siehst die Sache mit dem Blitz als ein physikalisches Problem, ich eher als ein philosophisches.

Aber wenn ein Haus einen Blitzableiter oben drauf hat, geht doch der Blitz erst recht da hin, weil das Haus dann höher ist als wie es ohne Blitzableiter wäre. Also muss ein Haus einfach nur neben einem Baum stehen, der höher ist als das Haus und dann ist der Baum der Blitzableiter für das Haus :3

Maulwurfkuchen’s Profile PhotoDinofino ~ O-Reh Gano
Aber ja, mein Lieber. So soll es sein. Selten habe ich mich über eine Wortmeldung von dir so gefreut wie jetzt :) Schön von dir zu hören; das Haus, das einen Blitzableiter «oben drauf hat», wie du es so schön sagst, wird zwar in der Tat eher getroffen, aber der Blitz, der «doch erst recht dahin geht», um bei deinen Worten zu bleiben, wird, wie der Name schon sagt, vom BlitzABLEITER abgeleitet. Ab in die Erde und in die Versenkung mit der ganzen gigantischen Energie.
Wenn das Haus neben einem Baum steht, wird wahrscheinlich eher der Baum getroffen als das Haus - das ist klar. Aber ich frage mich, wo der blöde Wanderer bleibt. Darf er denn ins Haus? Nur weil es Gewittert und stürmt?
Ich jedenfalls stehe als «armer Tor» vor dem Tor, um aus deinem «als wie» noch etwas grammatisch halbwegs Sinnvolles zu BASTeln: ich stehe also als armer Tor vor dem Tor und bin auch bei Sturm, Regen und Gewitter so klug als wie zuvor.
Jetzt meine Frage an dich: Bin ich der blöde Wanderer mit dem Nachtlied?
Und wann ist über allen Wipfeln Ruh?

View more

Next

Language: English