@Klugdiarrhoe

Uri Bülbül

Ask @Klugdiarrhoe

Sort by:

LatestTop

Previous

Aber was ist schon die höhere Mathematik des Esoterikers, wenn sie unsinnig ist, da er nicht zuhört, wenn jemand seine Grundlagen des Unsinns bezichtigt und dafür auch Argumente hat? Natürlich braucht es gemeinsame Grundlagen. Wie können diese diskutabel bleiben? 1/2

StadtderNebel’s Profile PhotoMel Whatever
Was die "höhere Mathematik des Esoterikers" ist, musst du schon die Esoteriker fragen, aber so, wie du die Frage stellst mit Verachtung und Geringschätzung, wirst du keine Antwort bekommen. Das macht die Esoterik aus. Sie sichert ihren Diskurs gegen verachtende und (vor)verurteilende Ansichten über sie von vornherein aus. Ich habe schon an deiner Bemerkung zu Joseph Beuys bemerkt, dass du alles, was nach Spiritualität riecht, in die Esoterik-Ecke stellst und aus einer vermeintlich aufgeklärten Position heraus ablehnst.
Mein Vorschlag für dich: Lese nur die ersten 12 Seiten der "Dialektik der Aufklärung" von Horkheimer/Adorno aufmerksam, wenn du erkennen magst, wo ich mich ungefähr positioniere. Ein Etikett gegen eine Person: sie sei Anthroposoph, ist kein Argument gegen die von dieser Person vertretenen (Kunst)Konzepte! So viel zu deiner aufgeklärten Haltung ^^
Zur Klarstellung: Ich bin weder Esoteriker noch Anthroposoph.
Mit der letzteren habe ich mich zu wenig und schon gar nicht in Begeisterung und Anhängerschaft beschäftigt und zur ersteren: ich bin Basisdemokrat und für eine radikal offene Diskussion aller mit allen. Dazu gehört auch der radikale Respekt aus dem Dialog-Konzept und vielleicht auch ein wenig "gewaltfreie Kommunikation", womit ich nur bedingt klar komme, wie es sich hier immer wieder erweist :))) @DerBilal kann ein Liedchen von singen.
Während die Esoterik prinzipiell Diskurse als "Geheimwissenschaften" (eben nicht für alle zugänglich) verschließt, vertrete ich die Meinung, dass Ansichten immer und überall vertreten werden müssen - sonst wäre ich auch kein Straßenphilosoph, sondern Akademiker! Akademiker und Universitäre Eliten sind Esoteriker, wenn auch manchmal mit wenig spirituellen Absichten. Joseph Beuys machte auf den Punkt aufmerksam, als er die Kunsthochschule für alle geöffnet wissen wollte. Warum sollen nicht alle ohne Aufnahmeverfahren, wie sie Lust haben und solange sie Lust haben, Studien an Akademien betreiben dürfen - zumal es eben Kunststudien sind und nicht wie etwa bei der Medizin: Laborplätze oder ähnliches in Anspruch nehmen?
Du versucht eine pseudoaufgeklärte Ideologie gegen Spiritualismus mit Esoterik verbunden mir unterzujubeln, wogegen ich mich mal hier und jetzt klar aussprechen möchte! Den Textabschnitt, auf den du dich beziehst, hast du einfach nicht aufmerksam, sondern ideologisch verblendet gelesen: Esoteriker ziehen sich in Kreise zurück, in denen über Grundsätze Konsens herrscht, damit sie nicht immer wieder in Diskussionen um das kleine Einmaleins verwickelt werden und darüber nicht zu [IHRER] höheren Mathematik kommen. Das ist elitär und undemokratisch, aber vielleicht ist eine radikaldemokratische, kommunistische Philosophie wie Wasser durch den Fleischwolf drehen?
Ich drücke hier meine Selbstzweifel an der Offenheit der Diskurse aus - sie können auch zu Sisyphosarbeit ausarten. Auf der anderen Seite liebe ich genau solche Auseinandersetzungen wie diese.

View more

Liked by: Jemand

https://ask.fm/DerBilal/answers/170472906312 Ja, da entspinnt sich ein Dialog mit Bilal: https://ask.fm/DerBilal/answers/170472906312 Die ersten Aufregungen legen sich. Eine Straßenphilosophie ohne Aufregungen wäre wie Autofahren ohne Schimpfen und Stress :)))

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Vielleicht möglich auf der Route 66 :)
Aber wir bleiben mal vorerst noch auf ask.fm
Bilal: «Der Schlagabtausch war für mich auch befremdlich und nicht einfach zu bewältigen.»
Uri: Ja, mag sein - das Wort "befremdlich" befremdet mich etwas; es hat so viel in sich Ruhendes und dann taucht da etwas auf, was diese innere Ruhe nicht richtig aus der Bahn werfen kann, aber doch ein wenig erschüttert, nein eher etwas weniger: in Schwingung versetzt! Das kann so einem Frechdachs des Konsumismus nicht schaden ;) Da ist sie wieder die Polemik des verletzten Dichters des SOKRATES-Romans, was dir zu viel Text ist und was du nur mal gegen deine Motivation in kleinen Passagen gelesen hast, obwohl du es ja erst gar nicht lesen wolltest. Du siehst, diese Verletzung ist nicht ganz auskuriert, aber ich arbeite daran ;) Natürlich arbeite ich auch an SOKRATES - Und das ist mir das Wichtigste. Wichtig aber auch meine Philosophie des Dialogs, die nur funktionieren kann, wenn sie Personen als Gegenüber findet. Im dialektischen Prozess ist das nicht ohne Reibung und nicht ohne Gegenposition zu haben. Also bin ich dir doch dankbar für deine Hartnäckigkeit. «leicht zu bewältigen» wäre wieder eine konsumistische Haltung, zurücklehnen und genießen ohne Anstrengung! Das hier aber ist eher sportlich zu sehen: ein Boxring vielleicht - Kickboxring! Gestern habe ich einer Freundin empfohlen, Fight Club mit ihrem 17-jährigen Sohn anzuschauen, weil der Sohn es gerne mit seiner Mutter schauen will. Ich habe die Freundin darin bestärkt und auch empfohlen, mal von ihrem Standpunkt (auf dem mütterlich hohen Ross) abzurücken, es nur als Gefallen für den Sohn zu tun. So ein leises Desinteresse merken andere Menschen doch! Da fehlt das Quäntchen Herzlichkeit! Konsumismus ist Fressen ohne Liebe! Eigentlich auch ohne Lebensgenuss! Aber das werfe ich Dir @DerBilal nicht mehr vor. Irgendwann muss auch gut sein ^^ Willkommen im Fight Club!
Die nächsten Runden werden schöner. Wenn du eine kreative Einführung in die Philosophie willst, bist du bei mir absolut richtig. Philosophiegeschichte und teilweise philosophische Lehrmeinungen (Philosopheme) können referiert und wiedergekäut werden, sind aber nicht der Kern des Philosophierens. Ich bin kein Philosophiehistoriker und kein Philosophiewissenschaftler - diese findest du an den Universitäten zuhauf! Ich bin ein philosophischer Poet und ein poetischer Philosoph. Nach meinem letzten Vollmond-Auftritt meinte eine Kollegin, ich sei eher ein europäischer Vertreter der alternativen Künste, die in dem Chancenraum 103 in Dortmund zur Geltung kommen. Ja, in der Tat, so ist es! Meine Traditionen und Wurzeln sind europäisch; der Kemalismus meiner Eltern war auch europäisch wie der Kemalismus überhaupt europäisch ist. Aber europäisch zu sein ist in meinen Augen kein Kompliment wie es noch in den Augen meiner Eltern war. Ich habe der Kollegin geantwortet, dass ich die europäische Philosophie von innen aushöhle °-°

View more

Wer ist für dein Glück verantwortlich?

CiplyteSandra’s Profile Photo土萠 ほたる
Jeder ist selbst seines Glückes Schmied. Diese Verantwortung kann niemand auf jemand anderen schieben.
Glück ist nicht objektiv, hängt nicht von objektiven Faktoren wie Geld, Beruf, Partnerschaft, Familie ab. Ja, nicht einmal von Partnerschaft und Familie, was ja viel mit Gefühlen zu tun hat und man daher dazu neigt, sie als subjektive Faktoren oder Momente im Leben zu sehen. Ich habe die Frage in meinem Postkasten: «warum wählen Menschen oft den falschen Partner, die falsche Partnerin für sich?» Das kann man pauschal nicht beantworten, die Gründe sind unterschiedlich, für unseren Zusammenhang reicht es zu erkennen, dass dies eben möglich und häufig der Fall ist - auch dafür kann man also niemand anderen als sich selbst verantwortlich machen. Es gibt immer Zwänge und objektive Grenzen im Leben; man muss erkennen, wie man mit ihnen fertig wird und wird wahrscheinlich Glück empfinden, wenn es gelingt. Aber niemals ist dieses Empfinden ein Dauerzustand. Ich selbst staune manchmal darüber, wie gut ich mein Leben für mich eingerichtet habe, auch wenn das seinen Preis hat. Alles hat seinen Preis; auch das zu erkennen, gehört zur Verantwortlichkeit für das eigene Glück.

View more

Related users

er interessiere sich für die "falschen Sachen" lässt mich Schlussfolgern, dass du dein Gegenüber nicht für voll nehmen möchtest, da er für dich auf geistiger Ebene nicht ebenbürtig ist. Dein Name lässt die Behauptung zu, dass deine intellektuelle und kulturelle Vergangenheit Einflüsse aus dieser

DerBilal’s Profile PhotoJemand
Zunächst einmal muss ich doch meinen Respekt dir gegenüber aussprechen. Ich werfe dir in meinen Polemiken schon harte Dinge an den Kopf, du duckst dich kurz weg, lässt die Dinge ins Leere fliegen und richtest dich wieder auf. Sportsgeist steckt dahinter und verdient wirklich Respekt.
Ich möchte "dich" als Person und Menschen sehr wohl ernst nehmen und kann das. Deine Haltung hier und deine reale Person klaffen so weit auseinander, sind zwei Paar Stiefel wie mein Name, dessen kultureller Kontext und meine intellektuelle Biographie. Da interessiert sich jemand für diese Dinge und ich poltere ihn an, foule und remple erst einmal. Feiner Sportsgeist sieht anders aus! (Geht nun kritisch, selbstkritisch mal an meine eigene Adresse).
Jetzt habe ich einen Fakt über dich: Du bist 25! Ein feines Alter, ein womöglich feiner Kerl, auf jeden Fall eine auffällig gute Sprache und Ausdrucksweise - bleib nicht so, wie du bist, sondern entwickle dich schön weiter! Du machst dein Ding! Vor allem finde ich toll, dass du dich hast nicht einschüchtern lassen und beleidigt warst du auch nicht. Manchmal bin ich mehr oder weniger absichtlich ein Elchtest! Na ja, das bedeutet auch, wenn ich mal richtig betrachte, dass ich der Elch bin :)))
So weit zu unserem bisherigen Austausch!
Nun kann es inhaltlich werden, und ich kann auch versuchen, die Herausforderung anzunehmen und die intellektuelle Kurzbiographie zu liefern.
Aber ich wäre auch auf deine gespannt. Nun bin ich freiwillig eine Person der Öffentlichkeit und schreibe über mich, mein Leben und die Philosopheme, die mir durch den Kopf schwirren. Und du bist es nicht. Das ist eine persönliche Entscheidung. Du kannst mir auch Emails schreiben oder dich hier zu einer halb anonymen öffentlichen Person machen - ist deine Entscheidung; aufgefallen ist mir, dass du geschrieben hast, ask.fm hätte in deinem Leben eine gewisse Rolle gespielt. Spannend. Sag darüber etwas, wenn du magst. Ich bin offen dafür.

View more

Liked by: Bedufter™ Jemand

wie sehr dir meine Fragen auf den Sack gehen und du mich deshalb auf den Arm nehmen möchtest. Wenn's wirklich schlechte Fragen wären, würdest du wahrscheinlich nicht drauf antworten. Diese Fragefunktion ist blöd, ich hätte gerne mehr als 300 Zeichen.

DerBilal’s Profile PhotoJemand
In der Tat, wenn mich deine Fragen gar nicht interessieren würden, würde ich einfach löschen und fertig. Wenn mich fragen nerven, frage ich mich erst einmal selbst, woran das liegen könnte. Bei deiner Frage nach meinem Namen war das für mich schnell ersichtlich. Du verklausulierst deine Fragen, bist nicht einfach und direkt: «Dein Name lässt die Behauptung zu, dass deine intellektuelle und kulturelle Vergangenheit Einflüsse aus dieser...» So ein Quatsch! Wie soll der logische Zusammenhang zur intellektuellen und kulturellen Vergangenheit sein? «Uri» zum Beispiel gibt es als Kanton in der Schweiz und kommt im jüdischen als Vorname vor. Was erkennst du nun? Wo siehst du in meinen sprachlichen Äußerungen das Jüdische? Bülbül kommt aus dem Türkischen, denkst du. Hast du Bülbül schon mal gegoogelt: «Die Bülbüls oder Haarvögel sind eine Familie der Sperlingsvögel. Sie kommen vor allem in den tropischen Regionen Asiens und Afrikas vor und ernähren sich vorwiegend von Früchten.» Du willst einfach nur eine ethnische Herkunft erfragen - ich bin ethnisch türkisch, kulturell aus einem kemalistisch-modernistischen Elternhaus stammend in Süddeutschland aufgewachsen und intellektuell gymnasial sozialisiert. Weder an meinen Themen noch an meinen Aussagen und auch nicht an der Philosophie ist irgendetwas, was du auf die Ethnie zurückführen könntest. Anstatt die einfache Tatsache zu begreifen, dass kultureller Rassismus einfach nur ein Denkfehler ist, schwafelst du eine wortreiche Begründung daher, wobei dir 300 Zeichen nicht ausreichen und du meine Inbox zuspamst. Du kommst nicht einmal auf die Idee, dass du 3000 Zeichen auf deinem eigenen Profil Platz hast, dich dort auslassen und mir als Frage den Link dazu schicken könntest.
Dann die eitel narzisstische Frage: «Jetzt möchte meine narzisstische Debilität dennoch wissen, welchen Eindruck du von mir hast. Wie hast du mich wahrgenommen? War der Austausch eher lästig oder doch unterhaltsam? Oder vielleicht auch gar kein Extrem sondern irrelevanter als angenommen?» Nein, unterhaltsam definitiv nicht. Mich mit bestimmten Themen auseinanderzusetzen, sehe ich als meine popularphilosophische Aufgabe an, dazu gehören kulturell rassistische Implikationen; inhaltlich konntest du bisher nichts bieten, was mich bereichert hätte, in der Tat sehe ich in Dir keinen interessanten Dialogpartner, aber du kannst gerne weiterhin mir Fragen stellen und Kommentare und Gegendarstellungen schreiben. Früher oder später werde ich mich mit einer eigenen Fragenplattform von hier verabschieden - mich nervst du ja nicht persönlich und alles andere wäre toll hier, mir bringt das Schreiben auf ask.fm immer weniger. Es wird immer mehr ein Monolog, weil meine Themen wirklich vorantreibenden Fragen ausbleiben. Ich bin auf diese in der Tat angewiesen und stecke momentan in einem Dilemma. Es ist ja schön, dass du dich mir ebenbürtig fühlst, mein Problem ist, dass ich dies nicht erwidern kann. Anders wäre es mir lieber.

View more

Liked by: Bedufter™ Jemand

Apropos Nase! Schauen wir uns die Folge 543 des SOKRATES an und erinnern uns an 542 davor liegende Folgen... Aber auch an Platon, der gesagt haben soll, dass Hunde die Seele eines Philosophen haben. Aber haben denn die Philosophen auch die Nase eines Hundes? SOKRATES Folge 543:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Use it or lose it!» Ich will den Stünker @Schlagtot nicht verlieren, ich wollte auch Mel Whatever nicht verlieren und womöglich will ich sogar Jemand @DerBilal gewinnen – nicht für mich, aber womöglich für SOKRATES oder für das, was darunter rumort: ein Leben jenseits des Bitterfelder Weges und der kleinbürgerlichen Spießigkeit, die sowohl vom Bitterfelder Weg als auch von Bilals jugendlich leichtsinnigem Auftreten in eitler bis narzisstischer Arroganz mir gegenüber vertreten wird. «Mir gegenüber»? Nein, jetzt ist es wieder an der Zeit, die Ebenen zu trennen. @DerBilal tritt nicht mir gegenüber auf, weil er mich persönlich nicht kennt, durch keine einzige Begegnung hat er die Möglichkeit gehabt, mich kennenzulernen. Er tritt einem Profil namens @Klugdiarrhoe gegenüber auf und möchte ein wenig mehr über die Person erfahren, die hinter diesem Profil steckt. Aber er trifft mit seinen Fragen nicht nur nicht die richtigen Töne, sondern den Nerv meiner reizbaren Stellen: «Eine Sache interessiert mich sehr. Dein Name ist Uri Bülbül. Durch die Schnipsel deiner Person, über die ich hier erfahre, erhalte ich keinen Einblick darauf, wie sehr (oder ob) du durch eine Kultur oder Ethnie geprägt wurdest. Würdest du mir beantworten, welchen Einfluss du erfahren hast?» und entsprechend allergisch fällt meine Antwort aus, aber über die Selbstliebe, steht bei @Klugdiarrhoe: «Liebe ist eine Beziehung zu etwas außer mir: Ich liebe meinen vierbeinigen Freund, ich habe so manch eine Frau geliebt, meinen Sohn, liebe meinen Garten, mein Leben liebe ich, das Schreiben, das Denken, die Spaziergänge. Achte nur darauf: ich liebe mein Leben, sage ich, es ist nicht der Herzschlag in mir, nicht der Stoffwechsel in den Zellen, nicht der Verdauungsprozess im Magen-Darm-Trakt usw. Tiefer wollen wir jetzt nicht gehen ^^ Das Leben ist der Kontext, ohne den der Organismus aus sich heraus wie im Vakuum zerplatzen würde, weil er den inneren Druck nicht aushielte. Ist es nicht ein Schritt zur Annäherung an die Liebe, wenn man das erkennt?» Das lässt sich auch auf Allergie und Allergene übertragen: sie entwickeln sich nicht ohne Umfeld. Dieses Umfeld aber ist eine ganze Welt. Und diese fließt auch in die SOKRATES-Welt ein, in die Villa, ins Polizeipräsidium, in den Hattinger Wald, in Viktors schiefe Hütte, ins Krankenhaus, wo auf der Intensivstation zwei Koma-Patienten liegen, von denen der eine bisher sehr wenig Erwähnung fand: Karl Lembrecht alias Lemming – so viel kann hier verraten werden. Johanna Metzger, die junge Kommissarin hingegen stand kurz davor zu einer Hauptfigur zu werden, als eine sehr unglückliche Begegnung auf der Fahrt in die Villa dieser Entwicklung ein jähes Ende setzte. Es war die mysteriöse Nadia, die sich ihr in den Weg stellte und sie beim Ausweichmanöver gegen einen Baum fahren ließ. Es war aber auch und das darf nicht vergessen werden wieder dieselbe Nadia, die sofort Hilfe herbeirief, so dass Johanna Metzger gerettet und medizinisch versorgt werden konnte.

View more

Apropos Nase Schauen wir uns die Folge 543 des SOKRATES an und erinnern uns an

Wenn dein Leben ein Buch wäre, welchen Titel würdest du ihm geben ?

Bis vor kurzem hätte ich noch so etwas wie Labyrinth, Irrungen und Wirrungen, auf der Suche nach ungewiss oder so etwas genommen. Nun aber wäre der Titel: «Auf den Hund gekommen - Die Umwertung des Zynismus». Ich müsste das Buch Diogenes von Sinope widmen und ihm reichlich Dinge und Ereignisse in den Mund legen, aber auch Hölderlin käme darin vor und nicht zu knapp. Und der Bösewicht des Buches wäre der damalige Mediziner und der Begründer der Tübinger Psychiatrie Dr. Johann Heinrich Ferdinand von Autenrieth. Man findet auch interessante Links, wenn man «Hölderlin Tübinger Psychiater» googelt. U.a. https://taz.de/Buch-ueber-Friedrich-Hoelderlin/!5671003/ dieser Artikel. Ich teile ihn hier gerne, aber nicht uneingeschränkt die Inhalte. Der Artikel aber macht die Problemlage bewusst und so kann ich in SOKRATES für meinen Hölderling, dem Theaterphilosophen Uri Nachtigall in der Psycho-Villa weiter recherchieren und Stoff finden.

View more

Wenn dein Leben ein Buch wäre welchen Titel würdest du ihm geben

2022 ist fast zur Hälfte geschafft - wie war die 1. Hälfte des Jahre für Dich?

Aannyyo’s Profile PhotoAnje-M.
Es ist leider so, dass die Zeit rasend schnell vergeht; es ist am Abfluss der Zeit; je weniger im Becken ist, desto schneller dreht sich der Strudel. Ich habe es immerhin geschafft, meine Publikationstätigkeiten auf www.uribuelbuel.de und www.kulturprogramm.de und auf www.kulturarchiv-ruhr.de sowie www.globalkultur.org zu systematisieren und seit Mai 2022 bin ich auch wieder öffentlich erlebbar auf der Bühne im chancenraum103 in Dortmund - wie es sich für mich gehört - immer zum Vollmond! : https://www.facebook.com/watch/ChancenRaum103

Mel Whatever, Jemand und S-Tier-Klasse warten mit wichtigen Fragen auf, Mel Whatever versteht die höhere Mathematik der Esoterik nicht, Jemand die Welt nicht, S-Tier-Klasse seine Nase nicht und SOKRATES geht einfach weiter. Folge 542:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
...er könne sich nicht erinnern, diese Bücher geschrieben zu haben, und schon saß er in der Venus-Fliegenfalle der bleichgeschminkten Schwester mit dunklem lila Lippenstift bemalten Lippen. Aber die Schwester Maya, wie sie „wirklich“ heißt, verhält sich dem Theaterphilosophen gegenüber gar nicht feindselig. Es ist eher etwas ambivalent könnte man meinen, eine Ambivalenz, die womöglich auch der Autor des Avatars in sich und nun mit dem Roman nach außen trägt. Und genau das ist der Punkt: Freiheit der Fiktion bedeutet auch, dass etwas vom Autor nach außen getragen und dadurch sichtbar wird. Anders gesagt: Fiktion kann auch Entblößung des Autors bedeuten. Dem Publikum werden geheime Phantasien, Sehnsüchte, Ängste mehr oder minder freiwillig und mehr oder minder deutlich sichtbar präsentiert. Nicht nur das, und damit kommen wir an den Punkt, an dem sich der sozialistische Publizist August Spies zu Wort meldet, es kann auch passieren, dass der rechte Pfad der tugendsamen politischen Korrektheit verlassen wird. Man will nach außen politisch-moralisch rechtschaffen dastehen, in der frei herumlaufenden Fiktion aber blättert womöglich der rote Lack ab, der grüne oder auch der schwarze – wir müssen der Ideologie nicht unbedingt eine bestimmte Farbe geben, die abblättert, wenn man ins Ästhetische episch lustwandelt. Da kommen Dinge zum Vorschein und werden zur Sprache gebracht, von denen man nicht sicher sein kann, ob sie noch tugendhaft und moralisch rechtschaffen sind. Das war das Hauptproblem der Kulturlandschaft des real werden wollenden Sozialismus in neuer staatlicher Herrschaft nach 1917 und 1945 überhaupt! Der Bitterfelder Weg der Deutschen Demokratischen Republik drückte den Versuch aus, Rechtschaffenheit ästhetisch in den menschlichen, allzu menschlich menschelnden Herzen zu verankern. Aber gehört ein Anker, um sich mal wieder von einem Bild gefangen nehmen zu lassen, ins Herz oder auf den Meeresgrund? Uri Nachtigall jedenfalls ward zum Frühstück geweckt, ging ins Bad, machte sich frisch und frei von den Überbleibseln nächtlicher Phantasmen und Visionen und dann begab er sich in den Speisesaal der Villa. Dort scheint ein August Spies erst einmal nichts verloren zu haben. Nur in den Gedanken des Autors spukt er herum und findet seinen Ausdruck in @Klugdiarrhoes Autor-Figurenperspektive im Roman. Da ist einer vom rechten Pfad des Bitterfelder Weges abgewichen und muss sich nun sein Dilemma zurechttippen auf der Tastatur eines Laptops. Vielleicht ist es ja etwas polemisch, aber Joseph Beuys einfach als einen Anthroposophen etikettiert abzutun und zynisch zu schreiben, ich könne mich ja melden, wenn ich die materialistische Spiritualität gefunden hätte, riecht nach Bitterfelder Chemie! Da versuche ich mich als @Klugdiarrhoe heute noch davon zu erholen und wende mich an @Schlagtot, dessen Frage zuletzt auf dem Profil @StadtderNebel am am 14. Februar 2022 beantwortet wurde. Seitdem Schweigen!

View more

Liked by: Bedufter™ Jemand

Mach dir keine Sorgen - oder mache dir welche, das überlasse ich dir - jedwede Unterstellung meinerseits ist Teil der umfassenden Uri-Hypothese, jenem hochsubjektiven und sich wandelnden Bild, das ich von dir habe. Danke für die Antwort!

Schlagtot’s Profile PhotoBedufter™
So, so ^^ eine umfassende und hochsubjektive Uri-Hypothese, ein sich wandelndes Bild von mir - ein intellektueller Photoshopper, der Stünker! Mein 18. Gedankenstrich war ja in gewisser Weise der Erkenntnistheorie gewidmet und enthielt die These von der Zusammengehörigkeit von Subjekt und Objekt. Und zugleich eine Rehabilitierung der Subjektivität vom Verdacht der Beliebigkeit. https://ask.fm/Klugdiarrhoe/answers/171247730617 Meine hiesigen Sorgen sind mit höchstens 3000 Zeichen aus der Welt zu schaffen, was bereits geschehen ist. Meine Antwort wirft meiner Meinung nach viele weitere Fragen auf; wenn sie dir nicht in den Sinn kommen, bin ich mit meiner Subjektivität allein gelassen. Ich kann nur die erkennen, die mir auffallen, schöner wäre es, wenn andere mir welche zuwerfen, auf die ich selbst nicht gekommen bin. Meine Fragen, die aus der Antwort an dich auftauchen, sind folgende:
- Die Metapher von der Fahrt und dem Rückspiegel:
- Suggeriert diese Metapher nicht zu stark eine Teleologie, die ich ansonsten philosophisch ablehne?
- In den essenziellen Dingen aber gibt es keine Kompromisse...
- Lehne ich eigentlich den Essentialismus nicht ab und entsteht hier nicht ein Widerspruch zu meiner übrigen Philosophie? Wer bestimmt die essentiellen Dinge? Da fällt mir Norbert Blüm mit seinem netten Spruch ein: «ich bestimme die wichtigen Dinge und meine Frau die unwichtigen; was wichtig ist und was unwichtig bestimmt meine Frau»; Wer also bestimmt bei mir, wo es Kompromisse geben darf und wo nicht?
- Die Regeln hinter dem eigenen Denken, Fürwahrhalten und Argumentieren, hinter der eigenen Rationalität zu entdecken ist eine schwierige, womöglich eine unlösbare Aufgabe.
- Welchem Ziel dient diese Aufgabe? Und perpetuiert die Kommunikation darüber nicht gerade die kulturellen Probleme, die ich zu lösen versuche? Ist also meine Kulturphilosophie nicht an sich schon paradox? Wenn man das Leben stärken möchte, muss man doch nicht das Gerinnen des Blutes in den Adern fördern, was Ideologie und scholares Denken tun?! Und läuft meine Kulturphilosophie nicht auch geradewegs auf eine Ideologisierung hinaus?
- Sprache bleibt immer wahrheitsverfälschend! Gerinnt zu Ideologie, wo sie dogmatisiert wird erst recht! Dogmatisiert heißt: zur Belehrung anderer herangezogen und instrumentalisiert! Da beginnt das Scholare!
- Ja, das mag sein, aber wozu dann das Bemühen hier, über lange Texte mit anderen zu kommunizieren und eigene Philosopheme zu formulieren? Esoteriker ziehen sich in Kreise zurück, in denen über Grundsätze Konsens herrscht, damit sie nicht immer wieder in Diskussionen um das kleine Einmaleins verwickelt werden und darüber nicht zu ihrer höheren Mathematik kommen. Das ist elitär und undemokratisch, aber vielleicht ist eine radikaldemokratische, kommunistische Philosophie wie Wasser durch den Fleischwolf drehen? Sinn und Zweck des hiesigen Unterfangens müssen besser herausgearbeitet werden. Selbstkommentare sind gut, Fremdkommentare wären besse

View more

Von 1-10, 10=sehr, wie eifersüchtig und kontrollbesessen bist du?

Das ist eine Frage, die ich nicht einmal vor mir selber ehrlich beantworten kann. Wer ist schon gerne "kontrollbesessen"? Fest steht, dass ich mich nicht ganz frei davon sprechen kann, weiß aber um die persönlichen Rechte der anderen Menschen, ganz gleich, wie viel Kontrolle ich gerne hätte. Kontrolle ist überhaupt keine Lösung für zwischenmenschliche Probleme.

Die Ebenen verschieben sich ineinander. Irgendwo muss jemand gegen eine geistige Schallmauer gedonnert sein. Der Autor? @Klugdiarrhoe? Uri Nachtigall? Und dann steht da der Satz «Erkenntnisse muss man nicht lehren. Erkenntnisse muss man leben». Aber er steht nicht in SOKRATES Folge 541:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Seit mehr als einem Vierteljahr war Mel Whatever verschwunden. Es verschwinden Menschen wie Figuren in einem Roman oder Schachfiguren aus einem lange unbenutzten Spiel. «Use it or lose it», sagte letztens ein Freund zu mir, weil sich der Beamer während eines Vortrages ausgeschaltet hatte und ich ihn nicht mehr anbekam, als ich ihn benutzen wollte. Habe ich @StadtderNebel zu lange ohne Antworten, Bemerkungen, Fragen und Erwähnungen gelassen, dass sie nun verschwunden ist und eine Lücke hinterlässt? Statt dessen meldet sich jemand per Email bei mir, der sich auf diesem Wege gar nicht melden kann! Jemand, der sich eigentlich gar nicht melden kann, überhaupt gar nicht melden kann; Das ist unmöglich! Es sei denn, ich nehme an Séancen teil. So richtig glaue ich nicht daran, außerdem, was natürlich paradox ist, würde ich mich zu sehr gruseln und fürchten. Ich bin eher dazu geneigt zu glauben, dass es ein von wem auch immer ausgedachter Scherz sein muss. Vielleicht versucht mich Mel Whatever an der Nase herumzuführen und hat sich nun etwas richtig Tolles ausgedacht. Das wäre ein wirklich hoch geistreicher Streich, um mich von meiner spiritistischen Affinität zu Parapsychologie abzubringen», schrieb @Klugdiarrhoe in den SOKRATES-Roman, als dessen Autor er fungierte. Er scrollte in seinen alten Aufzeichnungen, versuchte sich zu orientieren, seine Gedanken und Ideen zu sammeln. Da war die Nähe zu seinem Avatar: Uri Nachtigall. Ihm hatte er auch transzendente Phänomene angedichtet, um dann dazu überzugehen, den ganzen Hattinger Wald in eine Spukzone zu verwandeln. Die Freiheit der Fiktion möchte auch ausgelebt werden, da fiel ihm aber auf, dass es so einfach nicht war. Da konnte es eine Mel Whatever in der semirealen Welt geben, die ihm schrieb, dass Beuys nach Wikipedia ein Anthroposoph war. Mit einem Na-und-? Ließ sich das nicht abtun. Da steckte der Stachel schon unter der Haut. Da zerplatzte der Luftballon von der schönen Kommunikation. War er zu empfindlich? Dieses Mal durfte nach Wittgensteins Metapher das Bild ihn ruhig auch mal etwas gefangen halten: ein Luftballon gehört nicht in eine Welt voller Dornenhecken und Sträucher! Das konnte doch womöglich eine Quintessenz dessen sein, dass er seinen Avatar in eine Psycho-Villa geschickt hatte, wo er der unheimlichen Schwester Lapidaria begegnete, und die beiden Bücher nicht zu vergessen, als deren Autor der Avatar angegeben war, die er aber nie geschrieben hatte. Das warf ja eigentlich auch keine großartigen mystischen Rätsel auf, da legte sich nicht über den Sumpf der Nebel, der vom alten Herrensitz eines englischen Landhauses aus zu sehen war, worin sich eine Gruppe junger Menschen versammelt hatten, ihren Gedanken, Phantasien, Träumen und erotischen Sehnsüchten nachzuspüren. Der Spieler des Avatars @Klugdiarrhoe hatte die Bücher ins Regal gestellt, den Theaterphilosophen diese Bücher finden lassen und ihm den nur leicht missverständlichen Satz in den Mund gelegt…

View more

Liked by: Bedufter™

Ich habe ehrlich gesagt nicht verstanden, was «who me» bedeuten soll und mich wurmt der Satz von @Schlagtot «Wahrheit, Wahrheit über alles!»

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Ich habe Bedenken gegen den Begriff der moralisch und pathetisch aufgeladenen «Wahrheit»! Wer mir so etwas unterstellt ist noch weit davon entfernt zu verstehen, was meine Lebensregel ist, die ich ja auch selbst verstehen und kommunizierbar machen möchte. Man kann (nach) Regeln leben, aber sie unverstanden haben und in diesem Unverständnis auch falsch oder gar nicht explizieren. Ich erinnere da an den Marxschen Satz: «Sie wissen es nicht, sie tun es». Hier die Differenz zu erkennen, führt schon einen Schritt in den Strukturalismus. Es gibt Strukturen (sprich Regeln), die wirken, ohne dass sie erkannt, verstanden und expliziert werden. Marx sah eine Aufgabe darin, solche Regeln in der Menschheitsgeschichte, im Sozialen, Politischen zu erkennen und zu explizieren. Dabei läuft man Gefahr, Fehlschlüsse, Missverständnisse, Mehrdeutigkeiten zu produzieren, die wiederum zu irreversiblen Schäden in der Geschichte führen. Die entstandene Schriftenfülle des MEW und die aufwändige Editionsarbeit verleiten allein schon zu scholarem Rationalismus, zur Wahrheitsverwaltung und Technokratie. Da sind noch politische, soziale, wirtschaftliche Machteffekte noch gar nicht mit inbegriffen! Sie beginnen mit Lenin und man weiß eigentlich gar nicht, ob sie mit Gorbatschow ein Ende finden. Und ich benutze hier das unpersönliche "man" absichtlich! Die Regeln hinter dem eigenen Denken, Fürwahrhalten und Argumentieren, hinter der eigenen Rationalität zu entdecken ("Rationalität" ist nicht zu verwechseln mit "Rationalismus") ist eine schwierige, womöglich eine unlösbare Aufgabe. Aber auch ich versuche ja meinen nicht hintergehbaren Punkt zu hinterfragen. Umso schmerzlicher ist es, wenn da einem ein «Wahrheit, Wahrheit über alles!» entgegengeschleudert wird. Dies ist wahr und falsch zugleich, ist dialektisch zu sehen. Warum versuche ich die unsichtbaren Regeln in meinem Leben zu finden, den nicht hintergehbaren Punkt zu hinterfragen, wenn mir "die Wahrheit" nichts bedeutet? Aber andererseits kann keine begriffliche Aussage verabsolutiert werden. Sie gilt nicht immer und schon gar nicht kontextunabhängig; Sprache bleibt immer wahrheitsverfälschend! Gerinnt zu Ideologie, wo sie dogmatisiert wird erst recht! Dogmatisiert heißt: zur Belehrung anderer herangezogen und instrumentalisiert! Da beginnt das Scholare! Die Editionsarbeit, die Lehre, die Hierarchie: wer darf was lehren? Wer vergibt die Befugnisse? Wer autorisiert? Eine Erkenntnis- und Diskursanarchie ist dem Rationalismus, der Bürokratie, dem System, egal welchem, ein Graus. Wahrheit ist immer relativ zum Bezugssystem, zum Kontext! Das sollten wir langsam begreifen, d.h. leben lernen. Erkenntnisse muss man nicht lehren! Erkenntnisse muss man leben! LEBEN!

View more

Liked by: Bedufter™ Jemand

Du hast in deinem Leben offenbar eher oft dein Ding gemacht und bist Kompromissen gegenüber eher repressiv gewesen, zumindest hab ich diesen Eindruck. Würdest du das wieder tun? Und gilt ‚Wahrheit, Wahrheit über alles‘?

Schlagtot’s Profile PhotoBedufter™
Ich verfange mich ungern in Rückblicken; der Rückblick ist wie der Blick in den Rückspiegel. Er ist wichtig und gehört dazu, man sollte aber während der Fahrt den Spiegel nicht benutzen wollen, um sich zu rasieren oder zu schminken, zu frisieren usw. Rückblicke können Einblicke verschaffen und auch zu neuen Erkenntnissen verhelfen, da sich ja Perspektiven im Leben auch ändern, wenn man nicht auf seinem im wörtlichsten Sinne Standpunkt verharrt und stehen bleibt. Das wäre nicht lebens- und erkenntnisfördernd. Lebe heute, reagiere möglichst schnell und gut, wozu auch Bedachtheit zählt - bei mir halten sich diese Dinge nicht immer die Waage. Es ist aber wie mit dem Verständnis des Standpunkts, der einfach hinderlich und lebensfeindlich wird, wenn man darauf stehen bleibt und nur noch behauptet und besteht. Kompromisse in Kommunikation, Handlungsabstimmungen, Kooperation und Koordination sind unabdingbar wie auch der Blick in den Spiegel zum Autofahren gehört. In den essenziellen Dingen aber gibt es keine Kompromisse: du kannst mit dem Busfahrer nicht über Richtungs- und Zieländerung verhandeln. "Wahrheit" ist ein sehr hochgestochener Begriff und droht schnell moralisch aufgeladen zu werden. Es ist auch nicht gut, immer das zu sagen, was man für die Wahrheit hält. Erstens kann man sich immer täuschen, zweitens kann Wahrheit auch zerstörerisch und verletzend sein. Alles mit Gefühl und Bedacht gebraucht wäre einfach schöner. Gelingt mir mal mehr, mal weniger. Ich mache mir auch keine Gedanken darüber, ob ich mein Leben genauso noch einmal leben würde. Da könnte ich auch beim Hinterrad des Busses ein Ticket ziehen wollen. Der Quatsch ist Quatsch und sollte nicht noch quätscher werden. Die Fragen und Themen alten Diskursen zu entkleiden und sie in neue lebensbejahende Zusammenhänge zu führen, ist mein Lebens- und Philosophieziel. Ich würde sagen und das gilt nur für einen wohlverstandenen Kommunismus: Kommunismus, Kommunismus über alles! Was daran wohlverstanden werden muss, muss noch in langen, langen Gedankenstrichen, SOKRATES-Romanen, Vorträgen, Essays, ask-Antworten ausgeführt werden, wer aber die Regel versteht, die dahinter steckt, kann sich viel Leserei auch sparen. Regelerkennen ist das höchste Lebensgut.

View more

Liked by: Bedufter™ Jemand

Für dich ❤️

Mir wäre ein Gedankenstrich lieber, möchte nicht über Liebesschnulzen schreiben.

Eine Sache interessiert mich sehr. Dein Name ist Uri Bülbül. Durch die Schnipsel deiner Person, über die ich hier erfahre, erhalte ich keinen Einblick darauf, wie sehr (oder ob) du durch eine Kultur oder Ethnie geprägt wurdest. Würdest du mir beantworten, welchen Einfluss du erfahren hast?

DerBilal’s Profile PhotoJemand
Du interessierst dich für die falschen Sachen. Alles völlig irrelevant, was du hier zu erfahren trachtest. Natürlich könnte ich dir einen Teil meiner intellektuellen und kulturellen Biographie mitteilen - das ließe sich sogar in einem Umfang von 3000 Zeichen gut bewältigen, aber ich bin mir anhand deiner Fragestellung sicher, dass du nichts davon verstehen würdest. Was denkst du dir eigentlich dabei, wenn du Phrasen wie «erhalte ich keinen Einblick darauf, wie sehr (oder ob) du durch eine Kultur oder Ethnie geprägt wurdest» in die Welt pustest? Kann es Menschen geben, die nicht vom Umfeld geprägt werden? frage ich Dich auf deine Parenthese «(oder ob)». Und wenn du anhand meiner schriftlichen Äußerungen nicht erkennst, was mich geprägt hat, bist du doch wie ein Blinder, der gerade von einem Bus angefahren wurde und überlegt, was ihn gestreift hat.
Du willst schlicht und ergreifend meine nationale Herkunft wissen und genauer, ob ich Türke bin, kannst es aber nur verklausuliert fragen. Soll das nun ein besonders schlauer Zug sein, um deinen eigenen Nationalismus zu vertuschen? Oder hoffst du auf nationale Solidarität unter Türken? Willst du fortan versuchen, dich mit mir auf Türkisch zu schreiben oder in diesem komischen Codeswitching Kauderwelsch der Migrantenkinder, die kulturell weder Fisch noch Fleisch sind? Jeder Satz, den ich schreibe, verrät eigentlich meine kulturelle Herkunft, Zugehörigkeit, Identität - alles, was man über mich wissen muss und kann. Aber nein, du suchst hinter dem Bus noch etwas anderes, und ich kann jetzt nicht sagen: das sieht doch ein Blinder mit Krückstock :))) Jemand, dessen Motivation es ist, lange Texte lesen, zu vermeiden, wirft Krückstock lieber weg und tastet im Dunkeln grabschend herum.

View more

Nationalität?

Völlig belanglos! Menschsein allein zählt! Wenn du das nicht begriffen hast, werde doch Zöllner und kontrolliere die Wolken beim Grenzübertritt!
Liked by: Olli Wer?

Von 1-10 wie sehr liebst du dich selbst? *10=sehr

Null - in Zahlen 0: Liebe ist eine Beziehung zu etwas außer mir: Ich liebe meinen vierbeinigen Freund, ich habe so manch eine Frau geliebt, meinen Sohn, liebe meinen Garten, mein Leben liebe ich, das Schreiben, das Denken, die Spaziergänge. Achte nur darauf: ich liebe mein Leben, sage ich, es ist nicht der Herzschlag in mir, nicht der Stoffwechsel in den Zellen, nicht der Verdauungsprozess im Magen-Darm-Trakt usw. Tiefer wollen wir jetzt nicht gehen ^^ Das Leben ist der Kontext, ohne den der Organismus aus sich heraus wie im Vakuum zerplatzen würde, weil er den inneren Druck nicht aushielte. Ist es nicht ein Schritt zur Annäherung an die Liebe, wenn man das erkennt?
Liked by: M

Next

Language: English