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Uri Bülbül

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Die Aufhebung des Zeit-Raum-Kontinuums führt uns in einer Erzählschleife zurück zu Johannas Unfall: Folge 137: http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answer/133772300985 Folge 138: http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answer/133920579001 und 140: http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answer/134094144953 SOKRATES: Folge 305

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Nadia beachtete ihn nicht weiter. Als Johanna die Augen aufschlug, sah sie einen Mann auf sich zukommen. Er schien zu der Gruppe von Menschen zu gehören, die in einiger Entfernung sich an einem Unfallwagen zu schaffen machten. Es waren Rettungskräfte der Feuerwehr da, Polizei und Krankenwagen. Eine Ärztin wartete unruhig, dass die Feuerwehrleute jemanden aus dem Unfallwagen befreiten. Johanna saß unter einem Baum bequem ausgestreckt, um sich einpaar Sekunden zu entspannen. Da musste sie kurz eingenickt sein. Jetzt stand der Mann genau vor ihr, ein freundlicher kräftiger Mann, der sie grüßte: «Hallo.» Sie erwiderte den Gruß: «Hallo.» Er schien in Smalltalklaune zu sein: «Schön hier im Wald, nicht wahr? Wie Goethe es einst beschrieben hat – in diesem einen Gedicht, wie hieß es doch gleich? Da geht es um einen Wanderer, der sich ausruht: „Über allen Gipfeln
Ist Ruh,
In allen Wipfeln
Spürest du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur, balde
Ruhest du auch.“»
«Was für ein Spinner», dachte Johanna, «man ist sogar in der Waldeinsamkeit nicht gefeit vor solchen Begegnungen!» Aber so einsam war es hier gar nicht. Unweit war da die Menschenansammlung, die sich emsig um Hilfe und Rettung bemühte. «Wo sind wir hier genau?» fragte sie den Mann, der sich vor ihr als Bildungsbürger aufzuspielen versuchte. «Im Märfelder Bruch – so wird diese Gegend genannt.» Er zeigte an ihr vorbei «Und dort hinten gibt es eine einmalige Wendeltreppenkonstruktion, die ins Tal führt. Sie sollten sich das unbedingt ansehen», ergänzte er. «Später vielleicht. Ich bin Polizistin und will mir erst einmal ansehen, was dort hinten genau los ist», erwiderte sie. «Ach nichts. Ich glaube, eine Feuerwehrübung oder so», sagte Hermes. Er schien in Flirtlaune: «Möchten Sie sich mit mir gemeinsam das Tal näher anschauen? Ich würde mich freuen.» Johanna sah den Mann verwundert und streng an. Hatte er irgendetwas nicht gehört? Hatte sie nicht deutlich gesagt, dass sie Polizistin sei? «Nein», sagte sie kühl und streng, «ich muss weiter.» Damit ging sie an ihm vorbei auf die Gruppe am Weg zu. Er murmelte vor sich hin: «Na dann eben nicht. So werde ich meinen Spaziergang ganz alleine fortsetzen müssen.» Johanna war der Mann gleichgültig, sie ging zu den Polizisten und Feuerwehrleuten, drehte sich aber noch einmal nach dem seltsamen Mann um und stellte erstaunt fest, dass er keineswegs alleine war. Neben ihm ging eine Frau mit langen schwarzen Haaren, wegen der Johanna eigentlich angehalten hatte, weil sie sie etwas fragen wollte. Aber Johanna wusste nicht mehr genau, was es war. Inzwischen richtete sich die Ärztin auf, die Sanitäter wickelten die Patientin in eine Alufolie und hievten sie mit der Trage in den Krankenwagen. Die Ärztin selbst wirkte etwas erschöpft; ein Sanitäter stützte sie am Arm, als sie ebenfalls in den Krankenwagen einstieg. Johanna fuhr mit den uniformierten Polizisten im Streifenwagen, um ihren Weg in die Psycho-Villa fortzusetzen.

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Wie würde ein Nachrichtenbeitrag über deine Gedankenwelt aussehen?

Es wäre eher eine Wetterkarte: man könnte einiges Vorhersagen; die Naturgesetze meiner Gedankenwelt wären mehr oder minder bekannt und dennoch gäbe es diesen Faktor der kleinen Unberechenbarkeit, der die Vorhersagen total unglaubwürdig machen würde. Im Nachhinein könnte man wieder erklären, warum die Prognose nicht ganz zugetroffen ist, wo ein Hoch oder Tief einem einen Strich durch die Rechnung gemacht hat; aber man könnte wieder generell zu einer neuen Vorhersage ausholen. Der April war in meiner Gedanken- und Gartenwelt zu kalt; die jungen grünen Triebe des Feigenbaums, des Maulbeerbaums und der Hortensie sind kläglich eingegangen - alles braun, vertrocknet und tot. Die Stimmung eher kühl, der Himmel wechselhaft bewölkt, wenig Niederschlag und einige lange Sonnenstunden, die von vorüberziehenden dunkleren Wolken unterbrochen sein können.

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Würdest du lieber für immer leben oder 10 Mal für je 100 Jahre?

Das Leben könnte ein langer ununterbrochener Fluss sein. Man könnte sich allmählich entwickeln immer weiter und weiter wie diese hunderte von Jahren alten Bäume, gigantische Ausmaße annehmen an Persönlichkeit, Erfahrung und Weisheit. Allerlei Vögel, Insekten und andere Pflanzen könnten in der Nähe und im Geäst sich ansiedeln und man könnte Symbiosen eingehen und einen gigantischen Urwald aus sich heraus wachsen lassen.
Aber der Denkfehler ist wahrscheinlich der Mensch selbst: er entwickelt sich nicht wie eine Pflanze; er wächst geistig, psychisch und körperlich nur bis zu einer bestimmten und womöglich leider auch nur vorbestimmten Größe und spult dann ewiglich sein immer gleiches Programm bis zur totalen Verblödung ab. «Man lernt nie aus» oder «Fortschritt an Erkenntnis und Weisheit» sind nur Phrasen - so hohl und fragil wie Seifenblasen. In Tat und Wahrheit betoniert sich die Persönlichkeit des Menschen recht schnell zu und ist so statisch wie das Hermanns Denkmal im Teutoburger Wald. Damit überhaupt irgend ein kleines Fünkchen Hoffnung auf Entwicklung bleibt, hat die Natur mit dem Hammer des Todes zugeschlagen und reißt all diese statischen Denkmäler der Persönlichkeitsstagnation, was wir sind, ab und setzt auf neue Kinder. Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber der Mensch ist und bleibt ein Idiot.

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Während zur Maiennacht andere tanzen, sitzt ein einsamer Schreiberling im düsteren Gartenhäuschen und schreibt an einem Roman. SOKRATES Folge 304:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Oh, das sollte doch nur ein kleiner Denkzettel werden», sagte sie sich. Nun stand sie vor einer mittleren Katastrophe und laut: «Ich bringe das hier wieder in Ordnung», versicherte Nadia, was natürlich Hermes nicht überzeugte. Aber er fand ihr Engagement interessant. Sollte er nicht gerade das herausfinden, erforschen, der Sache auf den Grund gehen und das Rätsel lösen? Vielleicht hatte er hier bei Nadia Shirayuki gefunden, was er suchen sollte. Vielleicht verband sie etwas mit Prometheus, wovon sie selbst nichts wusste. Und das konnte ein entscheidender Hinweis sein. «Ich werde dich nicht stören», versprach er und fügte aber eine Frage an, die Nadia sehr wohl störte. Sie konnte sich ungeheuer schnell belästigt und genervt fühlen. «Was hast du jetzt vor? Du wirst doch nicht einfach den Notruf wählen?» Aber sie tat es schon und fragte ihn beiläufig: «Warum denn nicht?» Hermes fand das regelmäßige Blitzen des Blaulichts auf dem Wagendach so lustig sinnlos. Ihm wäre es lieber gewesen, die Polizistin einfach ihrem Schicksal zu überlassen. Wie lange hätte es dann wohl gedauert, bis sie gefunden wurde? Und wer wäre es geworden? Vielleicht ihre Schwester Luisa, die den Heimweg von der Villa wieder mit dem Motorroller ihres Schulfreundes Christoph angetreten hätte, aber mit reinem Superbenzin im Tank statt des Zweitaktgemischs, um genau an der Unfallstelle mit Motorschaden liegen zu bleiben? Hätte es aber nicht auch sein können, dass Luisa sich mit hoher Geschwindigkeit der Unfallstelle ihrer Schwester genähert hätte und fast genau an derselben Stelle der heißgelaufene Motor blockierte, weil sich der Kolben glühend in den Zylinder fraß? Hätte sie sich nicht überschlagen und hätte sie nicht mit aufgeschürfter Haut, gebrochenem Arm und verstauchtem Nacken auf dem Schotterweg liegen bleiben können? Luisa hätte sich schnell unter Schmerzen gesammelt, wäre erst mit sich beschäftigt gewesen, hätte sich den Helm abgenommen und hätte vor Nackenschmerzen kurz aufschreien können. Und dann hätte sie ihre eigenen Schmerzen plötzlich vergessen; denn sie hätte das Auto ihrer Schwester zerquetscht am Baum gesehen und das blitzende Blaulicht auf dem Dach bemerkt. Immerhin wäre das Handy wieder aufgeladen gewesen und Luisa hätte mit panisch zitternder Hand in Tränen aufgelöst den Rettungsdienst anrufen können. Aber das Display des Handys hätte auch zerbrochen sein können oder zumindest mit einem tiefen Riss versehen. Aber Hermes wurde hellhörig. Nein, die Geschichte sollte sich anders entwickeln. Nadia hatte ja schon verhindert, dass Rufus seine kleine Sabotage duchführen konnte. Und nun war sie gerade dabei, die Geschichte wieder in eine andere Bahn zu lenken. Nadia telefonierte mit dem Polizeinotruf. Die Diensthabende verstand den Familiennamen nicht richtig und notierte, nachdem sie das Band mehrmals abgehört hatte: «Schiranjucki». Bald würde auch der Hausmeister der Villa auf seinem Quad auftauchen. «Ich verschwinde dann mal», sagte Hermes.

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Wie wirke ich eigentlich anhand meines Profils, meiner Antworten etc auf dich?

DerApfeltyp’s Profile PhotoRuu
Eine neue Form des versteckten @ !
Die Indizien, die ich über deine Person habe, führen mich zu der Annahme, dass du ein verletzliches und womöglich verletztes Ego hast, das du zu heilen bzw. zu schützen versuchst. Dazu gehört eine politisch korrekte Haltung ebenso wie größtmögliche Anerkennung deiner Äußerungen.

«Lächel mal», fordert @LucaHatDochKeineAhnung @Gehirn_Zelle auf [https://ask.fm/Gehirn_Zelle/answers/141111071714], aber so einfach sind die Dinge nicht. Man kann nicht sagen «nie», aber sie sind selten «einfach». SOKRATES. Folge 303:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Just als Alice loslegen wollte, vibrierte das Handy. Eine ask.fm-Frage, ein Schmunzeln huschte über ihr ernstes Gesicht. Zu kurz, aber von ihr selbst nicht unbemerkt. Ich hätte ein Selfie machen sollen, aber auf so etwas ist man nicht vorbereitet. Selfies und Lächeln, die vorüberhuschen, schließen sich aus. Eine gefrorene Fröhlichkeit könnte es bestenfalls werden und zwar noch bevor man den Auslöser betätigt. Alles friert, man bewegt den Daumen kurz, um es festzuhalten, aber es ist schon vorbei. Was hält die Fotografie überhaupt fest? könnte man sich fragen und ganz ehrlich müsste doch die Antwort sein: Nichts! Nichts lässt sich festhalten außer der Festhaltung selbst. Ein Punkt auf der Timeline im Intervall der Erinnerungen. Es gibt ein Drumherum und das Selfie selbst gehört dazu; es ist nicht der Punkt. Ihn selbst sieht man nicht. Es muss ihn aber geben oder doch zumindest gegeben haben, bevor er im schwarzen Loch verschwandt: den Moment, in dem ein Lächeln über Alices Mimik huscht oder in dem Johannas Auto gegen den Baum kracht. Rabe schreibt an @Gehirn-Zelle: «Lächel mal», das Handy vibriert und Alice macht einen neuen Tab auf, geht auf ihr Profil und schreibt, bevor sie die Anfragen bezüglich MAT in die Welt schickt: «Lächle mal ...
Grinsend klebt die Sicht am wirr beschlagenen Spiegel. Unentwegtes Ticken, in leer gefegten Gedankengängen. Jagd mit gezinkten Karten und das weiße Kaninchen hängt kopflos an Herz.
... Alice.»
Schnell schließt sie den Tab wieder, bevor sie sich weiter in diesen Gedanken verfängt. Selbst die Frage hat sie leise aber bestimmend korrigiert – die Frage, die eine Aufforderung ist: «Lächel mal» - das ist ihr zu umgangssprachlich formuliert. Nein, so einen sprachlichen Umgang kann sie nicht stehen lassen; aber sie ist auch keine Besserwisserin. Es müsste eine Menge passieren, bis sie ein «Das heißt aber...» über sich brächte. Und vielleicht wäre diese Menge nie zu erreichen. Vielleicht aber wollte sie gar nicht, dass diese Menge je erreichbar sein könnte. «Raus aus der Poesie! Rein in die Recherche!» forderte sie sich selbst auf. Das Lächeln war längst entschwunden wie der Zeitpunkt des Zusammenstoßes im Wald: der Wagen kam von der Straße, Johanna sah den Baum auf sich zurasen und ein dumpfer Stoß, ein im Vakuum unterdrückter Knall, der sich unhörbar durch den Wald in die Gemüter fortpflanzte. «Nun schau dir das an! Was hast du nur gemacht? Musste das sein?» «Hermes! Was machst du hier?» fragte Nadia schockiert. Hermes deutete auf den blutenden ohnmächtigen Körper im zerquetschten Auto: «Ich werde die jetzt mitnehmen müssen!» Nadia wurde wütend: «Nein, das wirst du nicht!» Hermes zuckte die Schulter: «Damit eines klar ist: Ich war das nicht!» «Ja, ja, das ist schon klar», gab Nadia unwillig zu. Er war ihr lästig, und sie hatte absolut keine Lust auf unsinnige Diskussionen mit ihm. Er sollte einfach verschwinden. «Kümmere dich um die Anwältin im Gartenhaus und lass mich hier in Ruhe!» «Ayleen ist versorgt», grinste er.

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Vielleicht frage ich mal seitenverkehrt und in Häppchen, falls es nicht stört?! Wir können das auch gern irgendwann fortsetzen, weil schon spät. Gab es z.B. in der Schule Fächer, wo du eindeutig sagen würdest, dass sie dir nicht lagen? Hattest du trotzdem gute Noten in diesen Fächern oder nicht?

Fragenkanal’s Profile Photo▂▃▅▆█▓▒░ Fragenkanal ░▒▓█▆▅▃▂
Also mein lieber Fragenkanal, wenn du den Kanal wegen des Wartens noch nicht voll hast, kommt zwar verspätet, dafür aber nicht seitenverkehrt oder in Häppchen meine Antwort:
Es gab in der Schule Fächer, die mir eindeutig nicht lagen: Kunst, Musik. Ich kann bis heute nicht Noten lesen. Dass meine Kollegen mich als Supervisor bei Konzerten, Proben, Aufnahmen und Bandbeschreibungen auch als Textautor kontaktieren, liegt eher an meinem besonderen Zugang zu Musik, da ich wirklich alle Sparten hören kann, Schlager aber beispielsweise nicht toleriere, da sie mich sehr schnell wegen ihrer zu einfachen, verblödenden Struktur nerven. Den deutschen Schlager empfinde ich als einen offenen Angriff auf meine Intellektualität und Emotionalität. Ich kann dafür sehr gut Freejazz, Zwölftonmusik, experimentelle Klangspiele aller Art, klassische Symphonien oder Konzerte hören. Eine sehr lange Zeit mochte ich Tschaikowskij sehr, aber auch Beethoven, Strawinskij und Borodin. Technisch bin ich in der Musik also völlig unbeleckt. Ich formuliere meine Aussagen über Musik auch nicht mit Fachbegriffen aus der Musik, sondern frei nach meinen Eindrücken und Gefühlen.
Das Fachliche können die Musiker schon selber, deshalb kommt ihnen meine Ausdrucksweise scheinbar entgegen, was zumindest den Bereich des freiimprovisierten Jazz und Orientaljazz anbelangt.
Im Theaterbereich plädiere ich radikal für postdramatisches Theater, halte nichts von Aufklärungstheater und Handlungsmimesis.
Als ich mich mit knapp 15 Jahren dafür entschied, in den Bereich Literatur und Philosophie zu gehen, orientierte ich mich auch in der Schule einseitig: Deutsch, Gesellschaftswissenschaften, Philosophie, Literatur, Geschichte, weniger Fremdsprachen und gar nicht Naturwissenschaften. So habe ich mich ziemlich einseitig aber dafür entschlossen gebildet. Ich hoffe, es kommt heute allen zugute, die sich von mir etwas versprechen.
Gute Noten habe ich nur dort erzielt, wo ich mich auch wirklich engagiert habe. Diese Aussagen kannst du nun in dein verqueres Intelligenzweltbild einbauen oder mal den ganzen Quatsch überdenken, der damit zusammenhängt. Es bleibt nun dir überlassen.

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Thema Anwendung von Psychopharmaka, bei älteren Menschen, besonders bei denen, die an Demenz erkrankt sind. Immer öfter werden sie damit einfach ruhig gestellt, da eine umfassende Betreuung kaum noch möglich ist. Wie denkst du darüber?

The_open_door’s Profile Photoet immutati
Ich habe dazu ein Gedankenmodell, eine Metapher: der Mensch ist vom ersten Tag seines Lebens an bis zum Tod ein Konsum- und Ausbeutungsprodukt; liegt in der Matrix in einem Glaskasten und wird von tausend Seiten ausgesaugt. Das fängt mit dem Schwangerschaftstest an, der wegen deiner befruchteten Eizelle verkauft wird, geht über Ultraschall- und Fruchtwasseruntersuchungen und all den Vorsorgeuntersuchungen weiter über Schule, Schulbücher, Mode, Essen, Trinken, Arztbesuche, Impfungen bis hin zur Einäscherung oder Erdbestattung. Es gibt kaum eine Lücke, in der der Mensch seine eigenen Bedürfnisse finden, formulieren, geschweigedenn ausleben darf. Es könnte ja ein eigenes Bedürfnis sein nach Liebe und Wärme geben wie nehmen, wenn man demente alte Menschen persönlich und intensiv durch Menschen betreut. Aber da wird es mit der Abrechnung schwierig: was verdient eine hingebungsvolle und zeitopfernde Pflegekraft? Warum soll diese Kraft Geld erhalten, wenn man doch Medikamente besser dosieren und deren Preis besser bestimmen kann?
Das ist die traurige Matrix, in der wir leben sollen - was man eigentlich nicht wirklich leben nennen kann. Nicht nur die Hühner sind in Legebatterien und die Schweine in Mastanlagen; nein, das ist eigentlich nur der Spiegel unserer eigenen Existenzweise. Nur haben wir mehr Mitleid mit dem, was wir sehen können, wenn wir es wollen. Unser eigenes Leben können wir nicht wirklich sehen, weil wir es nicht ertragen können - erst recht nicht, wenn wir Konsequenzen ziehen müssten und uns womöglich TOTALVERWEIGERN ;)
Ich habe aber eine Sekunde Leben gespürt, als ich mich mit meiner Gartennachbarin unterhalten habe, die Pflegerin und Krankenschwester ist und in einer Klinik für Naturheilverfahren arbeitet, als sie sich über Altenpflege und Umgang mit Dementen geäußert hat. Plötzlich konnte man begreifen, wieviel man selbst lernen kann und wie sehr das eigene Leben bereichert werden kann, wenn man den Umgang mit Dementen pflegt. Es war eine Fata Morgana aus einer anderen Welt, die ich kurz in der Wüste erblickte, in der sich eine Oase befindet, nämlich mein Garten.
Ich kann darüber nur berichten, meine Reportagen schreiben und hoffen, dass einige Menschen ihr Leben überdenken.

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Was mit den berühmten Wall-of-text-uri? BESCHREIBE WIE ES IST MIT DIR 1 ZU SAUFEN!

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Eine Rebellion in Antonios Restaurant: Die Tochter des Hauses missachtet die väterliche Autorität. SOKRATES. Folge 302:

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Es gibt manchmal ein Flirren in der Luft, ein kurzes Herüberscheinen einer Fata Morgana aus einer anderen Dimension. Es spielt fast keine Rolle und wird nicht wahrgenommen, dauert auch kaum länger als der Bruchteil einer Sekunde, ein Lidschlag des Universums nur, und wenn es jemand spürt, ist es nie mehr als ein Déjà-vu. Mehr gibt die andere Dimension nicht preis. Warum es zu solchen Interferenzen überhaupt kommt, weiß kein Mensch. Dass es diese Interferenzen gibt, darf nicht nur bezweifelt werden, sondern wird von kaum jemandem ernsthaft angenommen. Sie führen eine unbeschriebene Nicht-Existenz. Und dabei müssen wir es wohl bewenden lassen. Flirren hin, Interferenzen her, so sehr Betti auch ihre Tochter beobachtete, achtzehn Stunden fehlten in Laras Erinnerung oder sogar in ihrem Leben – das konnte Betti nicht sagen. Sie hätte diesen Gedanken nie formulieren können, geschweige denn Konsequenzen daraus ziehen. Sie schlenderten gemächlich in den Wald, der Spaziergang wurde länger als ursprünglich gewollt, aber in Lara kam keine Erinnerung daran auf, wann und wo sie sich von Basti getrennt haben konnte. Sie schien unbeschwert und meilenweit davon entfernt, Bettis Gedanken zu bemerken oder gar zu teilen. Betti ärgerte sich sogar ein wenig darüber, dass sich Lara überhaupt keine Gedanken darüber machte, was ihre Mutter in der vergangenen Nacht durchgemacht hatte. Dann aber hatte sie auch durchaus Verständnis für ihre Tochter und war außerdem sehr froh, dass es ihr gut zu gehen schien, wenn sie mal von dem Schwächeanfall am Gartenhaus absah. Gerade als Betti vorschlagen wollte umzukehren, raschelte etwas in ihrer Nähe. Lara bemerkte es zuerst und sprang freudig überrascht darauf zu, noch ehe Betti etwas dagegen sagen konnte. Schon hob Lara ein kleines Hundebaby in die Luft: «Schau mal, Mama! Wie süß!»
«Feierabend!» Die schöne Richterin, der dicke Kommissar Hoffmann, Niklas Hardenberg aßen in Antonios Restaurant zu Mittag. In der Küche tobte Antonio wieder wütend über seine Tochter. «Du hast mir überhaupt nichts vorzuschreiben! Und wenn das nicht in dein verkalktes Hirn geht, ist es nicht mein Problem! Ich kann mich unterhalten, mit wem ich will und wann ich will! Diese Kellnerei in deinem Restaurant regt mich sowieso nur noch auf! Ich will mit diesem Gast nicht nur reden, ich werde mich jetzt an seinen Tisch setzen und werde mit ihm weggehen, nachdem ich mich mit ihm unterhalten habe. Und du... Du! Du kannst hier schreien, toben und randalieren! Mach doch bitte einen Skandal daraus!» Damit hatte Maria ihre Schürze abgelegt, auf die Spüle in der Küche geworfen und war direkt aus der Küche zu Hardenbergs Tisch gegangen. «Feierabend!» Antonio schnaubte vor Wut! «Die braucht nicht mehr nach Hause kommen! Das war's! Völlig durchgedreht! Was will sie von diesem Mann?» Der Richterin entging nicht, dass sich die Tochter des Hauses an Niklas Hardenbergs Tisch setzte: «Maria?!» «Ja, so heiße ich. Und Sie werden mich nicht mehr so schnell wieder los!»

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Bin halt Rebell.

Es gibt ganz unteschiedliche Rebellen; manche halten sich lediglich für Rebellen, es ist nicht mehr als ein Image, das sie sich selbst gerne geben. Diese sind besonders gefügig, weil sie ihre Gefügigkeit nicht nur praktizieren, sondern auch negieren. Dadurch sind sie nicht lernfähig.
Der oberflächliche Spießer, der nach den herrschenden Normen und Regeln lebt und sich zu diesen bekennt und gar kein Image des Rebells haben möchte und sich sogar von diesem Image distanziert, ist näher an der Rebellion. Denn, wenn ihm etwas nicht passt, wird er rebellieren, vielleicht oder gerade dann, wenn er sein Regelgefüge in Gefahr sieht.
Dann gibt es Rebellen, die nicht anders sein können, als Rebellen, weil eine innere Energie sie zu Dingen treibt, die die Gesellschaft gerne unterbinden würde, weil es nicht oder nicht immer gesellschaftlich angebracht ist - so zum Beispiel unruhige Kinder und Jugendliche in der Schule. Wenn ihre Energie unterdrückt wird, rebellieren sie, weil der innere Druck größer wird.
Es gibt auch Rebellen, die gerne auf sich aufmerksam machen möchten und zugleich aber auch die Falschheit von herrschenden Normen anderen mitzuteilen versuchen. Hieraus kann eine revolutionäre Energie entstehen, wenn Taktik, Strategie, Planung, Organisation, Analyse, also Bewusstsein sich politisch entwickeln.
Manche haben sich und ihr Leben einer solchen Haltung verschrieben, sie sind Leninisten, Berufsrevolutionäre - in der MATRIX ein Auslaufmodell, ha, ha :)

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Warum gibt es Leute die anderen vorschreiben, was "Schönheit" bedeutet und warum glauben das so viele Leute?

dasKapuzenkind’s Profile PhotoKapuzenkind
Das ist eine sehr wichtige, aber auch eine sehr gern unterschätzte Frage: Schönheit steht nicht im interesselosen Raum, wo Kant es gerne mit seinem «interesselosen Wohlgefallen» hingestellt hätte. Schönheit wird sozial und cognitiv erzeugt, konstruiert wie generiert. Damit spielen auch Schönheitsnormen und Machteffekte eine Rolle.
Das basiert auf dem Phänomen, dass Schönheit nie auf sich selbst bezogen genügsam ist. Schönheit kann sich nicht damit begnügen nur und ausschließlich für sich selbst wahrgenommen und als schön empfunden zu werden, sondern bedarf immer der Bestätigung durch andere. Überhaupt will Schönheit wahrgenommen werden; selbst ein «Spieglein, Spieglein an der Wand» ist ein Äußeres, was erst eine Selbstwahrnehmung der extrinsischen Art ermöglicht. Klar gibt es intrinsische Wahrnehmungen; der Körper muss sich auch über seine eigene Lage informieren, um seine Bewegungen kontrollieren zu können; ähnlich kontrolliert sich auch der Geist, indem er selbstreflexiv wird. Aber beim Tanz zum Beispiel ist der Spiegel auch sehr wichtig; nicht nur soll der Körper schnell über intrinsische Wahrnehmungen sich selbst kontrollieren, zugleich muss von außen gespiegelt werden, wie diese Bewegungen aussehen.
Wenn man sich z.B. darüber streitet, ob Ballett oder Tanztheater à la Pina Bausch schöner ist oder doch eher Brakedance, führt man zwar eine inhaltliche Schönheitsdiskussion und da können die Meinungen sehr weit auseinander gehen, aber die Tatsache, dass Schönheit wahrgenommen werden muss, liegt im Begriff selbst.
Daraus eröffnet sich die Perspektive auf Norm und Regelhaftigkeit. Schönheit entzieht sich allein durch das Wahrgenommenwerden der Beliebigkeit. Was wahrgenommen werden will, muss die Aufmerksamkeit auf sich lenken und zugleich muss dies auf eine angenehme Art geschehen. Eine öffentliche Selbstverbrennung wird sicherlich die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, aber der Schock darüber wird so groß sein, dass niemand die Schönheit der Flammen wahrnehmen wird, die man womöglich erzeugt.
Und diese Tatsache wiederum führt über Normen und Regelung zu sozialen und ökonomischen Machteffekten: Mode, Bekleidung, Tätowierungen, Piercings, diverse Ohrlöcher, Schmuck - nichts davon steht im wahrnehmungsfreien und rein selbstbezogenen Raum.
Leute, die sich mit diesen Regeln und Normen befassen, haben unterschiedliche Motivationen: Eltern und Großeltern wollen Traditionen und eigene soziale Wahrheitsstrukturen bewahren und an die nächsten Generationen weitergeben; Lehrer wollen das Ordnungs- und Wertegefüge der Gesellschaft vertreten, dafür werden sie bezahlt und verbeamtet, Modemacher wollen durch ihre Schöpfungen Macht und Geld erwerben, Freunde und Berater wollen, dass du mit deiner Erscheinung erfolgreich bist und als schön empfunden wirst usw. So gibt es eine Menge Interessen, die sich auf dem Feld der Ästhetik tummeln.

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Die Tulpe weiß nicht von ihrer Ambivalenz. Wenn sie blüht und stirbt. Denn sie ist schön.

Was für ein schön klingender Satz! Die Poesie bedarf der Logik nicht. Die Ambivalenz, ein Vorhandensein zwei gegensätzlicher Empfindungen und Bestrebungen in einer Einheit, dann Schönheit und Tod - wie hängen diese Dinge zusammen? Steckt im Blühen schon der Tod? Ist die Ambivalenz der Blüte das Verblühen?
Was aber ist die Tulpe? Nur die Blüte? diese Vergängliche? Schnell werden die Blütenblätter vom Aprilwind verweht. Gehören Stengel und Zwiebel und die Wurzeln unter der Zwiebel nicht zur Tulpe? Wartet sie nicht geduldig unter der Erde bis zum nächsten Stirbundwerde?
Die Tulpe weiß nicht von ihrer Ambivalenz Wenn sie blüht und stirbt Denn sie ist

Zwei Frauen und keine Gemeinsamkeit - SOKRATES Folge 301

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Da saßen @Phinaphilo und @Gehirn_Zelle in der Hotellounge bei einem Tässchen Mokka und frischem, kühlem Wasser dazu, knackten Pistazien, naschten Datteln, wobei Alice sich eher an die Pistazien und Philomena an die Datteln hielt und hörten allmählich auf, sich gegenseitig zu belauern. Doch ein breiter Strom an Informationsfluss entstand trotzdem nicht zwischen ihnen. @Gehirn_Zelle fragte: «Wer ist dieser Adonis? Und wohin ist er unterwegs? In wessen Auftrag?» «Genau das versuchte ich ja herauszufinden. Aber ich wurde aus dem Flugzeug abgezogen. In wessen Auftrag geschah das eigentlich?» Alice zögerte kurz. Aber dann beschloss sie gegen ihre sonstige Gewohnheit mit offenen Karten zu spielen. Schließlich vergab sie sich nichts, denn es ging nicht um ihr persönliches privates Leben, sondern um eine Angelegenheit in der Botschaft: «Ich bekam einen Anruf vom Militärattaché @Graf_Otto, er fragte, ob ich in einer Angelegenheit kurzfristig einspringen und etwas erledigen könne; die Crew einer zivilien Maschine des Verteidigungsministeriums müsse in Casablanca gegen eine andere ausgetauscht werden; ich solle die Flugbegleiterin abholen und nach Rabat bringen. Die Piloten sollten in Casablanca bleiben; sie würden ihren Marschbefehl in einem Umschlag erhalten, den ich dem Käptn des Flugzeugs zu übergeben hätte. Und so geschah es dann auch. Und fertig.» Und schon wieder war da diese passiv-aggressive Strenge in ihrer Stimme wie ein Schutzschild. Ob @Gehirn_Zelle erwartete, dass Philomena im Gegenzug ihren Auftraggeber verriet? Etwas Offensichtliches gegen etwas Geheimes? Das wäre ein schlechter Tausch geworden. «Ich verstehe nicht, was der Referent in der Botschaft genau wollte», sagte Philomena. Es klang nicht unkooperativ. «Er übergab mir den Umschlag für die Piloten und sagte, ich solle Sie zu ihm bringen.» «Vielleicht müsste ich mit dem Militärattaché selbst sprechen», sagte Philomena. «Er ist ein guter alter Freund von mir.» Gerade wollte Alice Philomena das Du anbieten, aber sie überlegte es sich schnell anders. «Ja, das sollten Sie vielleicht.» Alice war im Rückzug begriffen. Aber das tat Philomena Leid; sie wollte eine mögliche Freundschaft, die mißtrauisch begann, nicht zu früh aufgeben: «Sie könnten mir doch dabei behilflich sein; Sie arrangieren ein Treffen und sind einfach auch dabei – sozusagen die Dritte im Bunde.» @Gehirn_Zelle trank ihre Tasse leer und ein Glas Wasser zum Nachspülen. «Ich muss jetzt gehen. Werde heute darüber nachdenken und melde mich morgen bei Ihnen.» Philomena gab ihr ihre Mobilnummer. Nach dem Abschied ging sie sofort auf ihr Zimmer, setzte sich an ihren Laptop, um ihren Rückflug nach Deutschland zu organisieren. Alice kehrte zur Botschaft zurück; sie hätte auch nach Hause fahren können; aber vom Botschaftsnetzwerk aus konnte sie andere Dienst- und Informationsstellen erreichen als von Zuhause. Und es gab doch noch einiges herauszufinden.

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Wo hast du deine Schulpraktika absolviert? Hatten sie einen Einfluss auf deine Berufswahl? Für die Jüngeren: könnten sie dich in deiner Berufswahl beeinflussen?

Ich war auf einem schwäbischen Gymnasium - da kam man aus dem praktischen Leben in die geistigen Sphären der Wissenschaft und musste nie wieder zurück, wenn man brav war oder irgendwie gemocht wurde.
Praktikum wäre etwas für Real- oder Hauptschüler gewesen.
Erst in der 12. Klasse formulierte sich meine Erkenntnis, dass das dreigliedrige Schulsystem so alt, undemokratisch und überholt sei wie das Dreiklassenwahlrecht! Und die Schule war mir Praktikum genug: Schülervertretung, Schulzeitung und jede Menge Philosophie und Politik.
Und am Nachmittag musste das frisierte Moped spazieren gefahren werden.

-Das habe ich gut gemacht!-...........-Habe ich das gut gemacht?- Welcher Satz passt eher zu dir? Belohnst du dich hin und wieder? Wie wichtig ist dir die Bestätigung anderer Menschen? Was geht in dir vor, wenn du ein Lob erhältst? Ist es dir angenehm? Meinst du, du müsstest eines zurückgeben?

Sehr ambivalent, sehr ambivalent!
Manchmal staune ich über mich selbst, wenn mir manche Dinge gut oder sogar sehr gut gelingen. Perfekt wird nie etwas, ich bin kein Perfektionist - hier und da ein kleiner Fehler bei hohem Anspruch und guten Leistungen und dann auch mal so richtig verlieren nach einem guten Lauf - Hauptsache der Lauf war gut - so etwas ist typisch für mich.
Ich habe mal eine Unihausarbeit in Linguistik mit einer Freundin geschrieben und es war ein Kampf. Der Professor bekannt für hohe Ansprüche und seine preisgekrönte Habilitation. Und als wir die Arbeit abholen gingen hohe Spannung; die Note 1,5 und ich fragte: warum keine 1?
Die Freundin wäre am liebsten im Erdboden verschwunden; der Prof sah mich mit wütend blitzenden Augen an: «Meinen Sie, ich verschenke hier Noten? Haben Sie überhaupt bemerkt, dass eine Seite Ihrer Arbeit fehlt und nicht kopiert wurde?»
Nein, hatte ich nicht. Es fehlte tatsählcih eine Seite von der Arbeit irgendwo im Mittelteil. Die Freundin wusste nicht, ob sie lachen oder empört sein sollte, denn das Kopieren hatte ich erledigt, ha, ha.
Aber ja sicherlich möchte ich Anerkennung aber leider genau für das, was ich mache und bin. Für Anerkennung würde ich mich nie verbiegen. Ich würde nicht einmal den Finger für Anerkennung krumm machen, wenn ich ihn nicht ohnehin schon krümmen wollte.
Umso mehr bin ich begeistert, wenn ich mich von jemandem erkannt fühle.
Da ich kein Perfektionist bin, ist mir auch persönliche Perfektion egal, lieber betrachte ich selbstkritisch meine Fehler. Letztens fühlte sich ein Freund von der Bezeichnung „Vulgärmarxist“ angegriffen - der Angreifer wähnt sich als ein Vollprofiphilosoph; gibt sich als Hegel- und überhaupt Dialektikexperte. Was soll ich sagen? Mein Dialektikverständnis ist im Wesentlichen von Friedrich Engels geprägt, dann von Marx und etwas von Hegel - das kann man von mir aus auch „vulgär“ finden. Mich tangiert die Bezeichnung nicht wesentlich. Mein Theaterleiter musste sehr lachen: „Ja, du bist auch noch stolz darauf vulgär zu sein! Das ist total cool, nicht wahr?“ „Nein, richtig geil ist das!“
Und jetzt muss ich auf Facebook eine Stellungnahme zum Vorwurf des Vulgärmarxismus schreiben - ohne ausfallend zu werden, ha, ha ;)
Habe ich je meinen Werdegang geleugnet? Irgendwann kam der Punkt, an dem ich sagte: „Ich bin kein Marxist mehr, ich kann selber denken! Aber ich bleibe Kommunist!“
Und mal ganz ehrlich: mir ist Kritik leichter erträglich als Lob.

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Was ist Ask für dich ? 1. Eine angenehme Plattform in der man liebe Leute kennenlernen kann ♥ 2. Naja , man ist hier so zugegen, Gewohnheit. 3. Nein, ich hasse Ask ,- aber ich kommen einfach nicht von ihr los 4. Was für ein Irrenhaus aber auch 5. Ask ist das Himmelreich ♥♥♥♥♥

lebensberatungen’s Profile PhotoWolfslyrik-♥ das Wolfsgetier♥
ask ist natürlich nicht das Himmelreich, es ist, neutral formuliert, eine Kommunikationsplattform - ich habe damit angefangen, um es auszuprobieren und es hat mich gefesselt. Mir gefällt die Möglichkeit angeregt durch die verschiedensten Fragen und Bemerkungen, meine Gedanken entwickelnd zu mir selbst zu finden und ganz nebenbei entstehen philosophische Texte und ein Roman, die ohne ask nie entstehen würden.
Als Irrenhaus spiegelt es einfach den geisitgen Zustand unserer Gesellschaft wider; das Gute daran ist, dass man manchmal im Spiegel mehr sieht als wenn man an sich herunterschaut und erkennen möchte, ob die Hose passt oder nicht. Beim Anprobieren von Kleidung ist es immer gut, wenn man in einen Spiegel schauen kann und beim Ausprobieren von Gedanken kann man auf ask schauen und erkennt manches viel besser als in Original.
Für mich gibt es keinen Grund, an einem Ort oder bei einem Medium zu bleiben, zu dem ich starke negative Gefühle entwickle, die sich dann auch noch bis zum Hass steigern sollen. Nein, ich würde viel eher gehen als Hass entwickeln. Ich bin ein Ausweichstratege, Menschen, Situationen, Dinge, die mir unangenehm sind, werden einfach vermieden.
Um von ask nicht loszukommen, müsste ask so etwas wie eine Droge sein. Ich bin absolut kein Drogentyp.
In der Tat bekommt man hier einige nette ask-Freunde, man lernt aber auch Leute von sehr unangenehmen Seiten kennen. Beide Seiten gehören zu ask. Ich kann damit gut leben.

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Wenn du in der Lage wärst, Personen etwas zu stehlen, ohne bemerkt zu werden, würdest du es tun?

dasKapuzenkind’s Profile PhotoKapuzenkind
Freunde, Genossen, Vereinsfreunde, Verein, Familienmitglieder, Arme und Menschen, die einen eingeladen haben sind tabu!
Stehlen im Supermarkt, Kaufhaus etc. unter meiner Würde.
Banken, Versicherungen, Telekommunikationsfirmen, Großverlage mit ihren blöden Abos völlig okay.

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