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Uri Bülbül

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Die Bombe ist sehr konsequent in der Zitation der Genesis. Im Anfang war das Wort und Gott schwebte über den Wassern... das solipsistische Ego MUSS sich völlig folgerichtig und apodiktisch als Gott fühlen! Oder als Gott denken? Gedankenstrich 29:

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https://ask.fm/Schlagtot/answers/170713602204
Mal abgesehen davon, dass der Zweck der Bombe nicht die Explosion ist, sondern die Zerstörung ihres Umfeldes durch die Explosion, die Bombe also schon ihrem Wesen nach nicht solipsistisch sein kann; muss ein solipsistisches Wesen zwingend notwendig Gott sein; denn alle anderen Wesen haben einen Ursprung, der nicht in ihnen selbst liegt - mit anderen Worten: Jedes Ich hat einen Werdegang, der mit seiner Geburt beginnt, also hat jedes Ich Eltern. So kann kein Ich solipsistisch sein; Es ist aus etwas anderem hervorgegangen - mit einer einzigen Ausnahme: es ist die Ursache seiner selbst, eine causa sui: Gott. Wenn also ein Ich wahrhaft solipsistisch ist, dann ist es Gott oder es ist nicht solipsistisch. Wenn also eine Bombe als Gott explodiert, dann ist sie der Urknall, der das Werden, die Genesis in Gang setzt. Im Anfang explodierte die Bombe ist der erste Satz der auf Dark Star gefundenen Ur-Bibel. Aus dieser Mission konnten Astrophysiker die Urknalltheorie ableiten. Eine sehr schöne Knallkoppkosmologie :))) Eine solipsistische Bombe kann keine Befehle empfangen, da müsste es ja das Befehlende außer und sogar hierarchisch über ihr geben, womit der Solipsismus hinfällig wäre. Es gibt nichts außerhalb von Gott, was Gott Befehle erteilen könnte. Gott ist Ursache seiner selbst und allgegenwärtig, weil es außer ihm keine Gegenwart gibt. So kommen wir zur Phänomenologie des Geistes oder zum absoluten Ich. Der Geist kann nur sich selbst erscheinen, wem denn sonst? Wie aber soll das gehen, außer, dass er sich von sich abspaltet und begrenzt? Ist also mit der Erschaffung der Erde Gottes Allgegenwart und Allmacht beschränkt? Denken wir es platonisch: es ist eine Fehlinterpretation, wenn man die Höhle, in der sich die Menschen befinden als einen Teil der Erde vorstellt - das Irdische insgesamt, die ganze dreidimensionale, die räumliche Welt ist eine Höhle, ein Schatten der höheren Dimension, wie die Schatten der Körper (Schatten aus der dritten Dimension zweidimensional sind in der dritten Dimension). So ist alles Körperliche in der vierten Dimension enthalten wie die Schatten der Erde zur Erde gehörig sind. So spaltet Gott nichts ab von sich, sondern sieht die körperliche Welt als Schatten von sich wie wir unseren eigenen Schatten auf dem Boden sehen können. Richten wir den Gedanken wieder auf die vierte Dimension und können sagen Gott ist und bleibt soli ipse. Allerdings ist es mit der Projektion so eine Sache: sie funktioniert nur, wenn es einen Punkt außer mir gibt, von dem aus Licht auf mich scheint und ich Schatten werfe. Vielleicht ist das der Grenzfall ähnlich der Allmacht Gottes, der ja keine Mauer bauen kann, über die er nicht springen könnte. Letztendlich aber muss ich an dieser Stelle etwas anderes bemerken: ich reflektiere nicht mehr über Kultur, sondern praktiziere die Kultur der Ideologisierung der Einsamkeit gekoppelt mit Machtphantasien. Und so entmachte ich die Philosophie mit sich selbst!

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Bist du besser darin, dich selbst erfolgreich hinters Licht zu führen oder dich dabei zu erwischen?

Schlagtot’s Profile PhotoBedufter™
Die Paradoxien des Ich! Unter diese Überschrift könnte ich doch den 28. Gedankenstrich stellen, obwohl er doch schon anders gezogen war. Meine These, die ich etwas ausführen wollte, sollte lauten:
Die Abhängigkeit von Subjekt und Objekt heißt weder, dass die Objekte nicht existieren oder “an sich” nicht existieren noch dass Perspektivabhängigkeit der Wirklichkeit sie zur Ansichtssache macht im Sinne von «jeder hat seine eigene Meinung darüber!» Das wäre in etwa so, dass wir der Person, die uns von Angesicht zu Angesicht gegenüber sitzt, die Existenz absprechen, weil wir ihr nicht zugleich ins Gesicht und auf den Hinterkopf schauen können.
Wir kämen damit auf das logische Muster des Kindes, das kit dem Bade ausgeschüttet wird. Wenn das Subjekt nicht vom Objekt unabhängig existiert, dann kann es unmöglich frei sein und ist der Sklave der objektiven Welt oder wie gewöhnlich begauptet: wenn das Objekt ohne das Subjekt nicht existiert, existiert die Objektwelt nicht und alles ist subjektiv und das Subjekt ganz allein auf der Welt. Alles nur Sprachspiele! Subjekt und Objekt sind ein Begriffspaar. Natürlich kann das eine nicht ohne das andere! Wie soll denn ein Gegenstand ein solcher sein, wenn er nichts hat, dem er gegenüber steht? Es gibt womöglich Sterne, von denen wir nichts wissen, weil ihr Licht uns nicht erreicht hat. Und wenn ihr Licht uns erreicht, kann es sein, dass sie schon nicht mehr existieren, dennoch sind sie erst Objekte für uns, wenn ihr Licht uns erreicht hat.
In den Erkenntnisdimensionen müsste ich einen Standpunkt im Tesserakt finden, von dem aus ich mich im Würfel verstecken spielen sehen kann. Und zwar so, dass ich sehe, wie ich mich vor mir selbst verstecke. Dann erst könnte ich deine Frage beantworten, wenn ich zugleich einen Maßstab hätte, woran ich Erfolg messe. Wenn es in mir etwas gibt, was mich hinters Licht führt, dann gehört es sicher zu mir. Und was mich dabei erwischt, bin auch ich. Deshalb ist dein "oder" in der Frage ein einschließendes Oder. Ich bin sowohl hinter dem Licht als auch erwischt und mit dem Erwischtsein führe ich mich wieder hinters Licht. Und da ich diesen Text nie geschrieben hätte, wenn es dich nicht gäbe, nehme ich das als Beweis dafür, dass der Solipsismus widerlegt ist, dieser Beweis aber ist subjektiv. Dritte, die den Text lesen, können es nicht beurteilen, da ich ja auch ein Fakeaccount @Schlagtot haben könnte. Aber dann müsste es ja diese dritten geben, was auch den Solipsismus widerlegen würde, es sei denn sie hätten sich selbst hinters Licht geführt und hätten auch Klugdiarrhoe als Fakeaccount. Ich jedenfalls bilde mir ein, einen SOKRATES-Roman zu schreiben und Gedankenstriche zu ziehen, mich erreichen Lichtsignale von Geistesblitzen vielleicht längst verloschener Geister. Meintest du vielleicht dieses Licht, hinter das ich mich erfolgreich erwischt führen könnte?

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Ich muss einen weiteren Gedankenstrich ziehen, es wird der 27. sein, wissend, dass ich heute an einer wichtigen Selbsterkenntnis vorbeigeschrammt bin. Wieder mit Kratzern davon gekommen - wovon bloß? Gedankenstrich 27 -

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Das Subjekt an sich sich selbst!»; «Das Subjekt an sich sich selbst untrennbar von sich selbst gegeben.» Das klingt nach Solipsismus. Genau das aber ist wieder dasselbe Fehlschlussmuster: «…also kann es nichts anderes geben». Die Analogie noch einmal: wenn alles nur sprachlich ausgedrückt werden kann, ist also alles nur Sprache? Nein, mitnichten! Denn selbst die Sprache selbst impliziert ja etwas außer sich, worüber sie spricht.
Z.B. «Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass…» Damit ist die Möglichkeit des Irrtums in das Urteil einbezogen, zugleich aber auch ausgesagt, dass ein Urteil außer-subjektiv möglich ist und gefällt wird. Die Möglichkeit des Irrtums lässt nicht den Schluss zu, dass alles Urteilen notwendig ein Irrtum ist.
Ein anderes Beispiel: «Ich habe Zahnschmerzen». Das Subjekt impliziert, dass etwas außerhalb der Sprache vorhanden ist, was sich dann aber nur im Subjekt selbst befindet und abspielt. Doch möchte diese Mitteilung aus dem Subjekt heraus einen anderen Menschen erreichen, der akzeptiert, dass nicht nur reine Sprache mitgeteilt wird, sondern etwas, was nicht Sprache ist: nämlich die Zahnschmerzen. Das Subjekt will mit seiner Mitteilung sogar seine Empfindung objektivieren. Dabei spielt sich diese Empfindung rein im Subjekt ab, aber nicht subjektiv! Man sollte also zwischen "Subjekt" und "subjektiv" unterscheiden und zwar nicht nur als Wortart: «"subjektiv" ist das von "Subjekt" abgeleitete Adjektiv»; nein, das Subjektive (die Nominalisierung des Adjektivs zur Verdeutlichung der Differenz) ist etwas anderes als das Subjekt. Nicht alles, was das Subjekt aussagt, ist subjektiv. Die Aussagen implizieren Objektives, Subjekt und Objekt bilden in Wechselwirkung die Wirklichkeit. Als Einwand des Subjektivismus kann nun kommen: «Subjekt und Objekt bilden in Wechselwirkung die Wirklichkeit sowie die Unwirklichkeit». Ja, Fiktion, Lügen, Täuschungen, Irrtümer, Illusionen wären die Unwirklichkeit, damit sind sie ein Teil der Wirklichkeit und existieren. Aber ihre Existenz widerlegt nicht die Möglichkeit der Wirklichkeit, so dass wir sogar sagen können, dass Unwirklichkeit Wirklichkeit impliziert und selbst beansprucht. So kommen wir zu der Aussage: «Das Unwirkliche existiert wirklich». Auch wenn die Sprache etwas ungenau und mehrdeutig ist, können wir die Begriffe spezifizieren, von anderen mit ähnlichen Bedeutungen abgrenzen und auf das Gemeinte fokussieren. Eine Tätigkeit, die im Bemühen um Erkenntnis und Argumentation vollzogen werden muss und nicht ausbleiben kann. Das Unwirkliche mit dem Subjekt bzw. Subjektiven zu identifizieren, hat ganz im Sinne der Tatsachengläubigkeit der Positivisten Schule gemacht. Und der Subjektivismus hat dem sehr gut Vorschub geleistet. Aus «Jeder hat seine Meinung» wurde «Jeder hat seine Wahrheit»; «Wahrheit ist Ansichtssache» und ähnlicher Unfug! Diese nur scheinbar tolerante Haltung verunmöglicht Kommunikation und ist Ausdruck von Gleichgültigkeit gegenüber der Wirklichkeit.

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In welchem Jahr wurdest du geboren?

Marie29052001’s Profile PhotoMarie ♡
In einem Jahr, das für meine Eltern glücklich schien. Aber selbst der Schein ist vielschichtig. Erinnerungen ein Hologramm. Kommt immer auf den Blickwinkel an, was man sieht. Man muss auch zu schauen wissen.
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Während ich in erkenntnistheoretischen Gedankenstrichen die Einheit von Subjekt und Objekt beschwöre, habe ich die Frage von @HoshiAsakawa vor Augen: Magst du Pilze? 🍄 Mich reizt es zu schreiben: oh ja, besonders die halluzinogenen, so komme ich in den Hattinger Wald - SOKRATES Folge 519:

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«Das soll es auch werden! Und nicht nur bis zum Flughafen!» In Paris im Deuxième Bureau wurde die Person am Bildschirm gefragt, was die Agentin in Libreville mache! Die Antwort war kurz und bündig: «Sie ist im Krankenhaus angekommen.» Da war aber schon eine Stunde vergangen, nachdem die Inspektorin sich ihres Smartphones entledigte. «Wenn meine Kollegen mich ärgern wollen, nennen Sie mich Ali, wenn nicht, dann Fredie. Such dir was aus, Schokolade!» «Du bekommst gleich wieder einen Tritt, Kollege! Hast es selber in der Hand, ob du Ali oder Fredie bist! Wir müssen untertauchen! Du hast nicht nur Braunes unter der Schädeldecke, sondern ich würde mal sagen: du sitzt in der Scheiße! Los, wir gehen! Wir sind jetzt ein Duo!» «Oh du Untergang des Abendlandes! Wie gerne folge ich dir!», poetisierte Ross. «Was wird das? Die Ode an die Negerin?», fragte Marianne Annieux. Sie verließen das Krankenhaus und stiegen in ein Taxi, nachdem sie 20 Minuten durch die Stadt geeilt waren. Die Energie seiner Kollegin gefiel ihm und sie wusste, was sie tat. Dem Taxifahrer sagte sie: «Wir machen eine Stadtrundfahrt». «Warum das alles?», fragte er endlich. «Das kann ich dir nicht sagen, ich weiß es nicht. Ich weiß vielleicht soviel oder so wenig wie du, das müssen wir nun alles zusammentragen und schauen, wie weit wir kommen. Aber genieß du erst einmal die Aussicht!» Er schaute ihr demonstrativ in den Ausschnitt: «Ich sehe nur schwarz!» Das hatte der Taxifahrer im Rückspiegel gesehen, auch wenn er kein Deutsch verstand, verstand er doch den Blick, abrupt bremste er heftig und fragte Marianne Annieux: «Soll ich ihn rausschmeißen?»
«Ich bin verdammt dafür, dass du bei uns bleibst, rosa Delphin! Du bist unser Maskottchen, Glücksbringer, Lotse und Hoffnungsträger!», sagte der Kapitän. «Die bunte Kuh und der rosa Delphin! Das passt wie Arsch auf Eimer! So muss es sein! So muss es bleiben! Lasst uns Abenteuer erleben!», rief er euphorisch! «Das war die längste Rede, die er gehalten hat», bemerkte Magister Wigbold. «Ihm wird der Kopf noch an den Hals wachsen.» Die Seeräuber lachten. Und der rosa Delphin kicherte und rief: «Blaubeerkuchen! Blaubeerkuchen! Ich will Blaubeerkuchen! Smutje, Smutje! Wirf Blaubeermuffins hinab!» «Wie soll ich ihnen nur klar machen, dass ich kein Smutje sein kann?», fragte sich der Theaterphilosoph. «Ich bin doch der Theaterphilosoph und kein Smutje in der Kombüse der Bunten Kuh! Aber die Gesichtslähmung ließ keinesfalls nach. Er konnte nicht sprechen, er konnte nichts aus dem Zuschauerraum in den Film rufen! Er sah sich von außen unter Deck gehen, etwas torkelnd und unsicher, aber er konnte wieder gehen. Und plötzlich waren die Körper wieder vereint. Der Theaterphilosoph war in der Kombüse und rührte in einer großen Schüssel den Muffinsteig an. «Und woher, bitte schön, findest du Blaubeeren für den Dinofino Blaubeerseebär? So heißt der rosa Delphinjunge», sagte der Theaterphilosoph, oder war es der Smutje, der da sprach?

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Für wen oder was möchtest du heute eine Lanze brechen und warum tust du das? Bonuspunkte gibt's, wenn deine Antwort den Namen "Gerhard" oder das Wort "Schleim" enthält!

Schlagtot’s Profile PhotoBedufter™
Da ist er wieder: der Stünker @Schlagtot alias Jack Rose nun *-*
Am 19. Februar 2022 formulierte ich eine Frage vor für die Einleitung der SOKRATES-Folge 513. Und just heute am 17. März 2022 stelle ich fest, dass ich die vorformulierte Frage, die da lautet:
«Klugdiarrhoe’s Profile Photo
Uri Bülbül
Während ich in erkenntnistheoretischen Gedankenstrichen die Einheit von Subjekt und Objekt beschwöre, habe ich die Frage von @HoshiAsakawa vor Augen: Magst du Pilze? 🍄 Mich reizt es zu schreiben: oh ja, besonders die halluzinogenen, so komme ich in den Hattinger Wald - SOKRATES Folge 513:
[vor 27 Tagen]»
überhaupt nicht benutzt habe und doch ist die Folge 513 publiziert! Das kann ich anhand meiner schier bürokratisch geführten Linkliste nachvollziehen: 513: https://ask.fm/Klugdiarrhoe/answers/171385090745
Und was sehen wir?
Am 26. Februar 2022 veröffentlichte ich die SOKRATES-Folge 513 unter der einleitenden Frage: «Heute war ich mit zwei Freundinnen auf dem Hundespaziergang. Endlich Sonnenschein und wir haben sogar gepicknickt, dabei erzählte ich ihnen von meiner Mutter, die nun Eingang in SOKRATES findet. Folge 513:»
Was mache ich nun mit meiner vorformulierten Frage, die ich zu benutzen vergaß, weil ich einen entzückenden Spaziergang mit Fatima und Aylin und Balou und Diego hatte? Darauf wird noch zurückzukommen sein. Die Spaziergänge sind essentiell für mein Leben und Schreiben! Der Spaziergang von vorgestern wäre in diesem Zusammenhang auch sehr erwähnenswert, weil ein ganzer Handlungsstrang dabei entstand, den ich mir nicht allein ausgedacht habe! Das Alleinsein ist zwar für mich wichtig, sonst hätte ich ja gar keine Ruhe zum Schreiben! Aber von der Ruhe allein lebt kein Schreiben! Heute entdeckte ich vor ein paar Minuten die Sache mit der SOKRATES-Frage 513 dabei, als ich deine Fragen suchend in den Keller scrollte. Also kein @Schlagtot , keine Entdeckung des Fehlers 513, könnte man sagen. Und warum scrollte ich in den Keller? Ich suchte deine letzte Bemerkung, bevor ich irgendwann dein Account stillgelegt fand!
«Schlagtot’s Profile Photo
Jack Rose™
Weh mir! Wobei ich kaum einen solchen verbalen Tsunami entfesseln könnte, wie es für dich ein leichtes scheint. Zumal wir mit solchem Anspruch hier zu den Dinosauriern gehören; stelle eine bescheuerte Frage und du bekommst 50 Antworten. Darum geht es hier: institutionalisiertes bilaterales Spamming.
vor 25 Tagen »
Darauf wird es auf jeden Fall noch eine Antwort geben, aber es kann nicht dieselbe sein, wie ich sie mir vorgenommen hatte, als ich dein Profil deaktiviert fand! Ich war enttäuscht, ja, fast persönlich verletzt! Du hattest mich im Stich gelassen, warst abgehauen, einfach weg! Wie respektlos, dachte ich! Ja, kurz verlor ich jede Lust zu schreiben, berappelte mich, weil mir auch andere noch die Stange halten, die Lanze, die ich für dich, für @Maulwurfkuchen , @StadtderNebel , @Erwachsenenstammtisch , @druide0815 brechen würde. Für jeden eine Stange bitte!

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Der Subjektivismus (und die Endung -ismus steht fast immer für eine Ideologie bzw. ideologische Anhängerschaft) ist eine Ideologie der kapitalistischen Gesellschaft und Kultur! Relativität von Erkenntnis und Wahrheit mit Subjektivismus gleichzusetzen, wäre ein fataler Fehler: -26

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Der Subjektivismus relativiert die Außenwelt soweit, dass von ihr nichts Zuverlässiges mehr übrigbleibt. Das geht bis zum Solipsismus. Man kann darin keine wahre Aussage über die Außenwelt treffen, außer dass alles subjektiv ist. Und genau darin liegt das Paradox des Subjektivismus. Der Subjektivismus zieht sich auf Positionen der Unverbindlichkeit zurück. Nichts ist sicher, außer dass nichts sicher ist. Die Möglichkeit der Täuschung wird per Fehlschluss zur Unmöglichkeit der richtigen Erkenntnis geführt und verdreht. Doch selbst für eine radikal Konstruktivistische Haltung kann logisch wie empirisch gezeigt werden, dass sie nicht subjektivistische Beliebigkeit rechtfertigt! Denn der Schluss von «man kann sich täuschen» auf «also gibt es keine wirkliche Erkenntnis» ist falsch. Ich versuche die Dinge in einem Dialog zu sortieren und zu demonstrieren:
Subjektivismus: Alles ist subjektiv, alles hat seinen Ursprung und seine Existenz im Subjekt.
Erkenntnistheorie: Die Aussage «Alles ist subjektiv» müsste demnach ja auch subjektiv sein, demnach könnte alles für dich subjektiv sein, aber das ist keine Aussage über "alles". Auch der Subjektivismus macht eine objektive Aussage. Das ist paradox.
Subjektivismus: Wenn man aber die objektive Wirklichkeit nicht erkennen kann, bleibt jede Aussage über sie subjektiv. Also ist alles subjektiv.
Erkenntnistheorie: Es gibt Paradoxien in der subjektivistischen Argumentation. Es ist ein Unterschied, ob nur die Aussagen subjektiv sind, oder ob alles, also das Universum subjektiv ist. Wir müssen erstens unsere Ausdrucksweise präzisieren, zweitens klären, ob wir über die Sprache sprechen oder über die Inhalte, die wir sprachlich ausdrücken. Dann erkennt man auch, worauf ich hinaus will. Wir drücken alles in Sprache aus, dennoch ist nicht alles nur Sprache. Es gibt eine außersprachliche Wirklichkeit. Parallel dazu gibt es auch eine außersubjektive Wirklichkeit. Wir können über diese Dinge an sich nichts aussagen. Denn jede Aussage ist sprachlich und nicht das außersprachliche Ding an sich. Und auch hier gilt, dennoch ist nicht alles nur Sprache.
Subjektivismus: Dann kann man sagen: «Jede Aussage über die Dinge ist subjektiv».
Erkenntnistheorie: Wir müssen uns die Bedeutung des Wortes "subjektiv" genauer anschauen; zum Einen bedeutet es "vom subjekt getätigt"; zum andern bedeutet es "auf das Subjekt bezogen". Bei letzterem sehen wir, dass sich das Subjekt selbst zum Objekt machen kann. Das heißt, es gibt Aussagen, ÜBER das Subjekt. Eine davon ist: «Das Subjekt vermag das Ding an sich nicht zu erkennen». Das zeigt, dass objektive Aussagen prinzipiell möglich sind. Wir können über andere Dinge sprechen. Aber aus der ersteren Bedeutung geht ja hervor, dass wir über alles nur als Subjekte sprechen können. Das ist wahr. Falsch hingegen ist der Schluss daraus, dass alles nur im Subjekt existiert. Vorerst können wir aber sagen, dass sich nur das Subjekt selbst als einzig und allein untrennbar von sich gegeben ist.

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Von einer Skala von 1-10 wie aggressiv bist du?

Leider muss die Skala von 0-13 gehen, um meine Gefühlsspanne an Destruktivität wiederzugeben - oder noch besser von -13 bis 13!

Gestern war Weltfrauenpowertag für Powerfrauen. Wir alle brauchen Empowerment und Zusammenhalt wäre das Beste, aber so einfach ist das nicht! Warum? Weil der Mensch ein Mensch ist! Schauen wir mal, was in Libreville los ist. SOKRATES Folge 518:

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Sie bekam eine Walther P22 in Nickelausführung, 120 Schuss Munition, ein neues Smartphone und einen Diplomatenpass, der ihr erlaubte alle Grenzen ohne Kontrolle zu passieren und natürlich durften Kreditkarte und Bargeld nicht fehlen. Das Smartphone warf Marianne Annieux vor dem Krankenhaus in einen Mülleimer. Es war schon verrückt, sich auf dieses Abenteuer einzulassen, da brauchte sie nicht auch noch verfolgt und überwacht zu werden. Ross saß in seinem Zimmer, hatte zu essen, zu trinken, Fernseher, kurzum alles, was ein Ross haben durfte, kein Telefon, keine Dienstwaffe, keine Freiheit zu kommen und zu gehen, wann und wie er wollte! «Woran haben Sie zuletzt gearbeitet?» Der Theaterphilosoph war nicht das letzte, woran er gearbeitet hatte. Er würde sich eher die Zunge abbeißen, als der schwarzen Polizistin zu erzählen, dass seine Partnerin und … nein, das wollte er nicht einmal vor sich selbst aussprechen! Seine Partnerin und Punkt! Mehr gab es da nicht… zumindest nicht zu erzählen, der «Negerin nicht und auch sonst niemandem!» Wie hatte sie ihn bezeichnet? «rassistischen Grobian»? Und sie hatte kräftig zugetreten! Der Schmerz zog als Phantom noch einmal durch seinen Unterleib. Er mochte diese Härte, so kam er ein wenig zu sich, musste und konnte sich besinnen. Wahrscheinlich war die Kiste mit den DVDs, die er für Johanna verwahren sollte, der Schlüssel zum Geheimnis. Aber warum war sie auf dem Weg zur Psychovilla verunglückt? Und warum war er ausgerechnet, als er den Theaterphilosophen etwas härter verhören wollte, in die schwarze Kiste gekommen? Und warum musste er nun hier unter lauter Schwarzen in Afrika sein? Hatte der Theaterphilosoph etwas mit den DVDs zu tun? Oder gab es in der Villa etwas ganz anderes, was Johanna dort wollte? Er musste sein Vorgehen genau überdenken, klar, aber hier in diesem Zimmer gab es kein Vor- und Zurückgehen! Eine Frage war noch ganz besonders wichtig für ihn: würden sie ihn den deutschen Behörden übergeben? Und wenn ja, war er dann in Sicherheit oder eher in Gefahr? «Herr Ross und Kollege, ich heiße Marianne Annieux, Du kannst mich Marie nennen! Okay?» So wollte die Inspektorin das Gespräch eröffnen. Keine Machtspiele mehr, die beiden mussten zusammenhalten, hoffentlich würde das in den Schädel des Grobians gehen. Und wie sollte sie ihn nennen? Von Alfred abgekürzt Ali? Das würde dem Rassisten bestimmt nicht gefallen und schon wäre die versuchte Nähe wieder vermasselt! Also besser nicht «Ali»! Sollte er doch einen Vorschlag machen! Warum musste sie schon vorauseilend die Empfindlichkeiten dieses Grobians umgehen? Sie erreichte das Krankenzimmer, die Kollegen waren schon abgezogen. Sie klopfte an und trat, ohne zu warten, ein. «Hallo Herr Kommissar!» Er musste lächeln. «Die Frau Kollegin! Hallo!» Das war schonmal kein schlechter Anfang. «Ich heiße Marianne Annieux, wir sollten Du zueinander sagen. Du kannst mich Marie nennen!» «Das hört sich nach einer Partnerschaft an», erwiderte Alfred Ross.

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Gedankenstrich 25 von 365-Gedankenstrichen, die ich mir vorgenommen habe - Warum gehört Erkenntnistheorie zu kulturphilosophischen Betrachtungen? Die Antwort hierauf wird noch ein bisschen auf sich warten lassen.

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Zeit, "meine" Erkenntnistheorie aus -18 zu verfeinern. Man darf das Possessivpronomen hier nicht allzu eng sehen und ernst nehmen, natürlich ist hier keine originär aus mir geschöpfte, individuelle und ganz neuartige Erkenntnistheorie gemeint, auf die ich den Anspruch auf das Urheberrecht erhebe. Dieses Pathos würde an allem Wichtigen vorbei ins Nebensächliche führen. Die Frage: «wer hat das gesagt?» legitimiert keine Aussage und verschafft ihr keine Wahrheit und Gültigkeit. Sollte man meinen und vorerst aus heuristischen Gründen dabei bleiben. Denn es geht zunächst hier um die inhaltliche Betrachtung von Aussagen, was ich auch den intensionalen Aspekt von Aussagen nenne. Die Intension angenommen als etwas, was soweit und so gut es geht, von Wortwahl und Ausdrucksweise abstrahiert an einer Aussage existiert. Ob ich nun sage: «die Erde ist rund», oder «die Erde ist eine Kugel», oder «die Erde ist ein Globus» ist bei unterschiedlicher Wortwahl intensional gleich. Und so mache ich den Gedankenschritt und sage: «Wahrheit und Gültigkeit entstehen nur aus der Übereinstimmung einer Aussage mit der Wirklichkeit». Wir können auch sagen: «Eine Aussage ist wahr, wenn sie sich mit der Wirklichkeit deckt.» Diese Aussage über Wahrheit und Gültigkeit ist also Teil der Erkenntnistheorie, die zwangsläufig zwei Fragen mit sich bringt: 1. Warum wird zwischen «Wahrheit» und «Gültigkeit» unterschieden? 2. Wie wird die Übereinstimmung einer Aussage mit der Wirklichkeit festgestellt? Die zweite Frage ist besonders wichtig, wenn wir uns noch einmal vor Augen halten, dass wir in -18 Wirklichkeit als ein dialektisches Zusammenwirken von Subjekt und Objekt definiert haben. Das Zusammenwirken nannte ich eine «dialektische Einheit». Wenn wir aber die Wirklichkeit als eine Verschränkung von Subjekt und Objekt vorfinden, wie können wir dann Wahrheit konstatieren? Wie kommen wir zu einer zuverlässigen Überprüfung einer Aussage über die Wirklichkeit und wessen Wirklichkeit ist sie? Wie und wo wird Wahrheit subjektunabhängig bzw. vom Subjektiven bereinigt? Und wie wirklich ist die Übereinstimmung einer Aussage über die Wirklichkeit mit dieser Wirklichkeit? Wir werden nicht umhin kommen, über «Apodiktizität» und «Evidenz» zu sprechen. Aber auch über «Objektivität». Ich plädiere für einen bescheidenen Umgang mit «Objektivität», sie sollte nicht zur autoritären normativen Kraft des Faktischen hochstilisiert werden. Eine «reine», vollkommen subjektbereinigte Objektivität verliert sich selbst. Sie ist nur ein Diktat sich selbst versteckender gesellschaftlicher, politischer, wirtschaftlicher Kräfte. Denn sie behaupten die Möglichkeit einer solchen Objektivität, um ihre eigene Subjektivität unsichtbar zu machen. Wir können also sagen: verschwindet die Subjektivität, verschwindet auch die Objektivität. Jede Sachlichkeit bedarf der Offenlegung der Perspektiven. Jede Aussage selbst ist relativ, d.h. perspektiv- und bezugssystemabhängig. Bedeutet das nun einen absoluten Subjektivismus?

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Bei dem 517. Geschichtenstück stimmt irgendwas nicht mit dem Satz nach dem Haarnadelkurven-Satz.

Deine Aufmerksamkeit ist phänomenal! Danke dafür! Und überhaupt für dein engagiertes Dabeisein an SOKRATES. Ich habe die Korrektur angebracht. Sie befindet sich auf Google-Docs https://docs.google.com/document/d/1QrSXYsjS3HMhEspm_g-3ANyQ3O4vYF3IrvswEKJMEXc/edit?usp=drivesdk
Hier kann auch kommentiert werden.
In der nächsten Folge geht es mit Alfred Ross und seiner neuen Polizeipartnerin und Kollegin Marianne Annieux weiter. Er weiß noch nichts von seinem "Glück", dass er unverhofft Unterstützung bekommt. Und beide wissen noch gar nicht, wie gut es ist, nicht allein zu sein in schwierigen Situationen! Klar stehen den beiden noch Abenteuer bevor. Es wird aber auch Neues von dem rosa Delphin und den Seeräubern zu erzählen geben. Wir dürfen aber auch Igor, den sprechenden Igel nicht vergessen. Wolfi ist schon zurück in der Villa, musste aber heulen, weil er so allein in deinem Zimmer war. Die neue Chefin kümmert sich aber um alles, wundert sich aber auch nixht schlecht: wo ist Basti? Was sollen die gelben Legosteine auf ihrem Arbeitstisch? Und wo bleibt Schwester Maya?

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Bei dem 517 Geschichtenstück stimmt irgendwas nicht mit dem Satz nach dem

Ich habe meine Antwort auf «Ich» als Gedankenstrich 23 genommen. Natürlich führt «Ich» schnurstracks zum Begriff «Subjekt». -24:

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Etymologisch beinhaltet das “Subjekt” lateinisch das Unterwerfen, bzw. das Unterworfene aus der Vorsilbe “sub” und dem Verb “iactare” (werfen, schleudern) zusammengesetzt. Grammatisch ist das Subjekt aber nicht das Unterworfene, also nicht passiv, sondern das Unterwerfende. Dem Subjekt entsprechend wird das Verb gebeugt: “Ich” “gehe”; “du” “gehst”... Philosophisch ist zu bemerken, dass das Subjekt im 16. Jahrhundert aus dem Griechischen lehnübersetzt ins Lateinische ins Deutsche Einzug hält. Es ist eben ein Begriff der Neuzeit, die mit Descartes’ Meditationen anfängt “ICH” zu sagen. «ICH denke, also bin ICH.» Das ist das Cogito-Narrativ - das denkende Subjekt denkt und erzählt sich als denkend. Es erzählt von den Möglichkeiten der Täuschung, des Irrtums, der Denkfehler und Fehlschlüsse, jeder kennt es an sich, jeder hat schon einmal erlebt, wie er Fehlschlüsse zog, sich verrechnete oder eine täuschende Argumentation für wahr hielt. So macht sich das ICH im Narrativ auf den Weg, für sich einen sicheren Punkt zu suchen, von dem er sagen kann: gewiss ist, dass ICH hier richtig liege. Und dieser Punkt ist bescheiden: ich denke, also bin ich. Aber da bleibt es ja nicht stehen - dieses Cogito; es bewegt sich aus seinem Sein als Gewissheit wieder in die Welt hinaus. Und zwar auf eine naive Art und Weise, als habe es nie irgendwelche Gründe gegeben, um auf den minimalen Punkt der Cogito-Gewissheit sich zurückzuziehen. Das Subjekt hat einmal ICH gesagt und erobert von dort aus mit aristotelischer Naivität die ganze Welt, es baut Fernrohre, beobachtet die Sterne, die Laufbahnen der Planeten, rechnet und berechnet voraus und ist nun in seinem Cogito völlig unerschütterlich geworden. Egoman und größenwahnsinnig! Wenn man mich in meinem Cogito-Sein nicht täuschen kann, bin ich nimmer mehr zu täuschen, ich muss mich nur an das mir Gegebene halten. So aber beugt sich das Subjekt die ganze Welt zurecht. Der Positivismus konjugiert und dekliniert alles durch, was sich regt und erscheint. Das Subjekt aber glaubt, sein Sicherstes im Ich zu haben. Aus dem grammatischen wird ein positivistisches Unterwerfen und es beginnt damit, dass dem Subjekt sein Ich so nah und so unmittelbar erlebbar scheint. Wenn dem aber so wäre, bedürfte es keiner einzigen Therapiesekunde mehr! Dem setzt Friedrich Nietzsche eine andere These entgegen: “Wir sind uns unbekannt, wir Erkennenden, wir selbst uns selbst fremd”. Das Ich, das Subjekt, die Persönlichkeit, der Charakter, das Selbst - sie alle drücken nicht dasselbe aus, ihre Differenzen aber verschwimmen und verschwinden im Cogito-Narrativ. Ein Ich erzählt sich denkend und baut darauf alles auf u.a. auch Lügen und Fiktionen. Mit dieser Behauptung sage ich nichts Neues bezogen auf Nietzsche. Es ist auch nicht selten der Fall, dass sich ein Ich in seinem Cogito-Narrativ sehr überzeugend findet, sich als autonom denkendes Subjekt empfindet. Ich unterscheide zwischen: Ich, Selbst, Persönlichkeit, Person, Charakter, Subjekt, Ego, Individuum

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Ich erzähle einer Freundin am Telefon, dass ich es endlich geschafft habe, meine Mutter in SOKRATES einzuschreiben und dass sie Rufus begegnen wird. «Oh je, deine arme Mutter!», ruft sie. Ich sehe es anders. SOKRATES-Folge 517:

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Noch vor der ersten Kurve stand ein Mann am Wegrand und winkte, um mitgenommen zu werden. «Mitten in der Nacht ein Taugenichts! Was hat er denn hier verloren?» Sie hupte. Nicht im Entferntesten dachte sie daran anzuhalten und ihn mitzunehmen. «Er hat doch nicht ernsthaft daran gedacht, dass er in dieser Gegend um diese Zeit auf ein Auto stößt, das ihn mitnehmen kann. Wer sich hier herumtreibt, weiß dass er zusehen muss wie er vorankommt! Zur Seite, Kerl! Ich fahre dir noch über die Füße», schimpfte sie, hupte noch einmal und fuhr an Rufus vorbei. Da hatte sie auch schon die erste Haarnadelkurve mit kräftigem Anstieg erreicht. Da brach das Heck des Borgward aus der schlenkerte Wagen veranlasste die Fahrerin zu ungeschickten und unpassenden Lenkbewegungen, der Wagen rutschte und blieb stecken. «So ein Mist!», schrie die Ingenieurin. «Jetzt kann ich den ganzen langen Weg zu Fuß gehen!» Ehe sie ausstieg, sah sie im Rückspiegel den Mann, den sie am Straßenrand stehen lassen wollte, gemächlich näher kommen. «Kismet», sagte sie, «der Taugenichts soll mir helfen, dafür nehme ich ihn ein Stück mit.» Rufus sah eine etwa 1,60m kleine pummelige Blondine aus dem Wagen steigen. «Weit sind Sie nicht gekommen, gnädige Frau! Wünsche Ihnen einen guten Abend!», sagte er im Näherkommen, ohne seine Schritte zu beschleunigen. Die „gnädige Frau“ klang aber mehr resolut als gnädig in ihrer Antwort: «Was haben Sie um diese Zeit hier draußen zu suchen! Sie sind bestimmt ein Lump sondergleichen! Nicht bei Familie, nicht an Heim und Herd! Und dann auch noch der Versuch, Autos anzuhalten! Dich könnte ich so wie du vor mir stehst der Polizei übergeben!» Rufus war irritiert. «Los! Nicht Maulaffen feil halten! Schieb den Wagen aus dem Schlamm, dann nehme ich dich ein Stück mit! Wohin willst du denn?» «Ich?» «Ja, wer denn sonst? Siehst du noch jemanden hier?» «Ich will zum Forsthaus! Bin der Gärtnergehilfe von der Villa, aber jetzt habe ich eine neue Wohnung und eine neue Arbeit! Fange als Waldarbeiter an.» «Ja, dann bist du ein kräftiger Bursche; los anschieben!» «Und wer sind Sie, wenn ich fragen darf?», versuchte Rufus die Konversation weiterzuführen. Damit war er an die falsche geraten. «Darfst du nicht! Los schieb jetzt!» So setzte sie sich in den Wagen und startete den Motor, der aufheulte. «Legen Sie bitte den 2. Gang ein, damit der Wagen nicht so durchdreht!» «Los an die Arbeit!», kam als Antwort zurück. Aber sie befolgte kommentarlos seinen Rat. So kam der Borgward wieder frei und sie konnte die Fahrt nun wieder fortsetzen. «Dieser Weg führt direkt zur Siedlung. So kommst du weder zur Villa noch zum Forsthaus. Hier hast du eine kleine Belohnung für deine Mühe und nun mach, dass du wegkommst!», sagte sie streng, drückte ihm einen Geldschein in die Hand und fuhr allein weiter. «Ich bin die Ingenieurin der staatlichen Eisenbahn!» So ließ sie den verdutzten Rufus stehen und fuhr davon. Sein «Ja, gnädige Frau» konnte sie schon nicht mehr hören.

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Ich

Dieser Einwurf von außen ist mir so wichtig, dass er einen und mindestens einen Gedankenstrich wert ist! Da sagt jemand "ich" und das bin nicht ich! Meine Personenvorstellung auf Facebook lautet: ich bin ich, und wäre ich ein anderer, wäre ich trotzdem ich! Wie und wo schafft dieses Pronomen eine Identität mit seiner tatsächlichen und tiefen Bedeutung, gemeint ist nicht grammatisch die erste Person singular, die an erster Stelle der Konjugation steht und aller Beugung von Tätigkeiten Anfang ist, sondern die physisch-psychische Substanz, die eine Person in Selbst- und Fremdbewusstsein so erfüllt, dass sie gänzlich überzeugt von sich, d.h. in völliger Einheit mit sich selbst "ich" sagen kann. Mal ehrlich: wann hat man schon einmal so ein sich selbst durchdringendes Ich-Gefühl? Ich bin ganz und gar das was ich denke, fühle in völliger Einheit! Nun kann man fragen: «ja, was denn sonst? Wenn ich "ich" sage, meine ich auch "ich"». Aber schauen wir einmal die psychoanalytische Auffassung von "ich" an; das Ich ist darin die vermittelnde Instanz zwischen der Außenwelt und der Innenwelt. Ich möchte im Zusammenhang mit der Innenwelt erst einmal die Begriffe "Lust", "Trieb", "Begehren" vermeiden, möchte nicht alles ausschließlich im Verhältnis zwischen Libido und Norm sehen. Vielleicht führen mich die Dinge in ihrem Fluss unweigerlich dahin, aber eine skeptische Distanz kann zunächst nicht schaden! Es wäre eine seltsame Auffassung von Gesellschaft, sie von vornherein als ein Konglomerat von Normen und Konventionen als Libidohindernisse zu betrachten. Jede menschliche Interaktion ist eine gesellschaftliche, sonst wäre eine Aktion solipsistisch und autistisch, womit dann die Vorsilbe "inter" sinnlos würde! Und menschlich ist jede Aktion, die vom Ich ausgeht sowieso, weil das handelnde Ich ein Mensch ist. Hier soll das Wort "Mensch" aber ohne Pathos stehen, nicht als Krone der Schöpfung oder Evolution. Ohne Pathos heißt ohne Krone. Eine Gattungsbezeichnung ohne Wertung und Hierarchie! Es genügt mir vorerst ohne definitorischen Ehrgeiz das Wort "Mensch" mit seinen Ableitungen wie "menschlich" zu gebrauchen. Der Mensch ist keine Blume, kein Baum, kein Vogel, kein Affe, kein Hund, kein Huhn… die Negationen kann man ins Unendliche führen, aus der Definitionslehre wissend, dass Negationen, Ausschließungen also, zu keiner Definition führen. Definiert wird, indem man der zu definierenden Sache die übergeordnete Gattung und die spezifischen, besonderen Eigenschaften zuordnet. So setzen Definitionen ein Ordnungsgefüge voraus und bestätigen und verstärken dieses Gefüge zugleich. Auch hier könnten wir ein dialektisches Verhältnis sehen, aber wollten wir nicht beim Ich bleiben? Da war doch die Behauptung: jede menschliche Interaktion (nebenbei: zu anderen Aktionen und Interaktionen sind Menschen nicht fähig) ist eine gesellschaftliche. Warum das? Warum nicht eine individuelle oder subjektive oder willkürliche oder libidinöse? Kurz: Weil der Mensch gesellschaftlich ist.

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Die Gedankenstriche können in ihrer Entstehung zumindest teilweise hier verfolgt und die publizierten hier gelesen werden, wer lieber Fließtexte mag: https://docs.google.com/document/d/1HcR9CEVRdfXqOAMg6hL5uMDXMAL6cGeoXcBSdiD6AKY/edit?usp=sharing Und man kann sie durch Kommentare beeinflussen. - 22

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Das entscheidende Wort, das alles sprengende in - 21, dass politisches Denken und Interesse kein Luxusgut seien, sondern ein vitales Interesse, ist: “eigentlich”. Damit rückt alles in den Bereich einer irrealen Notwendigkeit. Was die öffentliche Meinung für Politik hält, ist Teil der Manipulation. Wo sich wirkliche Politik im wahrsten Sinne des Wortes, also als wirksame Politik abspielen kann, herrscht die Macht des Geldes und nicht die der Demokratie. Aus diesem Bereich sind wir ausgeschlossen. Wir können uns aber glücklich schätzen, dass wir unsere Gedanken frei kundtun können, wenn wir sie denn nur frei gedacht hätten! Unser Cogito ist ein auf Grund gelaufener Tanker - wir müssen uns erst im wahrsten Sinne des Wortes frei denken, um dann irgendwann festzustellen, dass wir auf den weiten Weltmeeren ganz allein schwimmen. Wehe dem, der jetzt in Seenot gerät! Ich möchte aber noch einmal auf die Zwischenfrage zurückkommen und darin auf die Wendung “einfache Leute”. Individualpsychologisch die Strukturen ins Auge gefasst ist, niemand “einfach” im Sinne von schlicht. In diesem Sinne spricht man auch gerne davon, dass bestimmte Menschen grob gestrickt oder eben “einfach” gestrickt wären. Es gibt einen Bildungs- und Akademiker-Habitus, der Menschen sozial hierarchisiert. Oberflächlich gewinnt man den Eindruck, dass manche grob und andere feiner gestrickt wären aufgrund der Ausdrucksweise, Wortwahl, Kleidung, Gestik, Mimik, dessen kann auch ich mich kaum erwehren. Aber alle Menschen haben, so individuell sie auch aussehen, eine Anatomie die der Anatomie aller Menschen ähnelt - sowohl seelisch als auch körperlich. In diesen Zusammenhängen ist es doch interessant, darüber nachzudenken, was unsere Einzigartigkeit oder Komplexität ausmacht. Alle Menschen sind gleich und sind es doch nicht und dieses Mal ziele ich ausnahmsweise wirklich nicht auf die politische, rechtliche Stellung ab, sondern auf die physischen und psychischen Eigenschaften. Sind wir kulturell so geprägt, dass wir die Zusammenhänge zwischen dem Allgemeinen und dem Besonderen gut im Blick haben? Oder leben wir gerade da, wo es so wichtig sein könnte, Unterschiede wie Gemeinsamkeiten gut differenziert wahrzunehmen, in einer Phrasenblase? Ich will mich selbst davon gar nicht ausnehmen. In meiner Erkenntnistheorie (- 18) ist das Nachdenken über andere und über sich selbst eine Einheit. Schließlich bin ich ja auch das Produkt kultureller und gesellschaftlicher Einflüsse. So gesehen nichts Besonderes! Jeder ist sich selbst der nächste, sagt man, zutreffender aber ist: jeder ist sich der Besondere! Jeder hat sich selbst einmalig, einzig und allein. Jeder ist für sich selbst einzigartig. Schmerz- oder Lustempfinden mögen bei allen Menschen vorhanden sein, wirklich empfinden kann man es nur an sich. Bei allen anderen können wir nur nachempfinden und annehmen, dass ihre Lust oder ihr Schmerz, ihre Freude oder ihre Trauer sich ebenso anfühlt wie bei uns selbst. So konstituiert sich das Ich.

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Die Firma Borgward ist nur noch Geschichte. Meine Mutter aber war stolze Besitzerin eines Borgwards. Und der eigenwillige Konstrukteur und Firmeninhaber soll genervt gewesen sein von der Frage, wie denn der erste PKW in Serie heißen solle. «Nennt sie von mir aus Isabella!» SOKRATES-Folge 516:

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Als wollte sie ihre ganze Wut über die Witze in ihrem Leben am Getriebe auslassen, schaltete sie in den zweiten Gang; der Motor dankte es ihr; die Zahnräder des Getriebes gehorchten dem wilden Ziehen und Zerren am Schalthebel nur zähneknirschend. Sie war mächtig stolz auf ihren Führerschein und ebenso stolz auf ihren Borgward Isabella Baujahr 1957. Sie hatte fast 8000 DM für den Jahreswagen bezahlt; «Ich habe den Wagen im Schaufenster gesehen und habe mich in ihn verliebt. Ich musste ihn sofort haben, da hat Mutti mir Geld geliehen – das werde ich niemals vergessen!» So pflegte sie tagein, tagaus allen möglichen und unmöglichen Leuten von ihren Dingen zu erzählen, egal, ob sie es hören wollten oder nicht. Gerne redete die Dame sowieso völlig ungefragt! Etwa zwei Jahre vor dem Borgward-Kauf kam die Dame mit langen kastanienbraunen Locken nach einem sechswöchigen Intensivkurs Englisch mit dem Orient-Express Richtung Nord-Westen in München am Hauptbahnhof als Stipendiatin der Türkischen Republik mit dem Auftrag an, ihre Kenntnisse in Sachen Grundbuch- und Katastertechnik durch Trigonometrie und Photogrammetrie zu vertiefen und als graduierte Ingenieurin wieder zurückzukehren. Ihr Kommentar dazu: «Meine Güte, wer hätte gedacht, dass eine Stadt so kalt sein kann.» Es muss ein Wintermonat des Jahres 1955 gewesen sein. Vielleicht aber war es auch das Baujahr ihres späteren Borgwards! In Gedanken, Erinnerungen und Selbstgesprächen erreichte sie die Gabelung, an der es rechts bergauf, fast schon serpentinenartig zur Siedlung am Hang ging, wo sie ein Haus erworben hatte. Die Siedlung war an einem Berghang in mehreren Stufen mit Einfamilienhäusern und einem Garten für die in der nahegelegenen Fabrik arbeitenden Menschen und ihre Familien erbaut worden. Alle Häuser hatten einen freien Blick auf einen großen See. Auch in dieses Haus hatte sie sich verliebt und hatte sich sogleich zwei reservieren lassen. Im oberen Haus wohnte sie nun mit ihren Söhnen, das Haus in der tiefer gelegenen Stufe stand leer. Eine ordentlich geteerte ausgebaute Straße zur Siedlung existierte nicht. Unten am See fuhr die Eisenbahn, die Arbeiter in die Fabrik, die in der 50km entfernten Stadt war, und brachte sie nach Feierabend wieder zurück. Gearbeitet wurde in zwei Schichten. Die Fahrerin kämpfte mitten in der Nacht mit dem Blinker auf der linken und dem Ganghebel auf der rechten Seite zugleich und lenkte ungelenk, so dass sich das Abbiegen an der Gabelung zu einem Problem gestaltete, das bewältigt werden musste, aber mit Problemen kannte sie sich aus! Die Fahrt, die vor ihr lag, konnte bei diesen Fahrkünsten zum Abenteuer werden, da die Straße schlammig und rutschig war und sich in Serpentinen emporschlängelte. Aber unerschrocken und von sich überzeugt gab die Frau Ingenieurin Gas und schaltete in den zweiten Gang dieses Mal ganz ohne Kommentare aus dem Getriebe. Aber rechts vor ihr nur halb im Lichtkegel des Scheinwerfers bemerkte sie etwas. Was war das?

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Welcher Person kannst du blind vertrauen ?

Ich kann nicht einmal mir selbst blind vertrauen. Das liegt nicht an den Personen, sondern an mir. Also deute ich deine Frage mit der Betonung auf «kannst du», und ich antworte darauf: Ich kann nicht! Vertrauen ist nicht meine Sache, schon gar nicht, wenn es auch noch blind sein soll! Ich kann jemandem glauben, ich kann vieles für bare Münze nehmen, was Leute mir erzählen, aber Vertrauen ist das nicht, sondern der Schein von Wahrheit und Wahrhaftigkeit. Oft liege ich richtig und manchmal auch falsch; manchmal mehren sich die Zeichen, dass ich falsch liegen könnte, also prüfe ich skeptisch. Bei aller Romantik bin ich ein Pragmatiker. Und «blindes Vertrauen» ist alles andere als pragmatisch.

Warum mal nicht eine kleine Geisterfahrt in der Isabella? Die Straße ist schlecht, schlammig, rutschig und dann kommen noch Serpentinen. Und die Frau am Steuer definitiv eine miese Autofahrerin! Es ist keine Geschlechter-, sondern eine Typenfrage... aber dazu später mehr. SOKRATES-Folge 515:

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Die Isabella wurde mit schleifender Kupplung und heulendem Motor in Gang gesetzt. Die Dame am Steuer schaltete mit knirschendem Getriebe und fluchte über den schlechten Zustand der Straße. Aber sie war auch versöhnt mit der Welt, weil sie diese nächtliche Begegnung als sehr angenehm empfunden hatte. «So eine junge fleißige Richterin! Ja, solche Leute braucht das Land! Und nicht solche wie diesen Jammerlappen von Gouverneur!» «Ach Behice Hanim, Sie stellen sich das so einfach vor. Sie ahnen ja gar nicht, mit wieviel Widerstand und Hürden man schon in der Bezirksregierung konfrontiert wird, geschweige denn in der Zentralregierung. Wir hier in der Provinz sind zu klein und ohnmächtig, um uns Gehör zu verschaffen für unsere Bedürfnisse! Sie kennen ja die Mentalität unserer Menschen hier…» Die Dame im Borgward kannte die Mentalität der Jammerlappen und das reichte ihr schon! Tausende von wortgewaltigen Ausreden statt einer Tat und eines Versuchs! Sie quälte den Wagen im zweiten Gang über den Waldweg, das Heulen des Motors war in der Ferne noch zu hören. Dann fiel es ihr plötzlich ein, dass sie doch noch einen Gang höher schalten könnte, sie wollte schnell zu ihrem kleinen Sohn. Der Wagen nahm beschleunigend erleichtert Fahrt auf, der Motor drehte ruhig, bis die Dame kräftig abbremste. Es war ihr zu schnell. Schließlich wollte sie ja heile zuhause ankommen und nicht gegen einen Baum rasen oder im Graben landen. Jetzt ruckelte der Motor untertourig. War nicht letztens noch hier irgendwo ein schlimmer Unfall passiert? War nicht eine junge Polizistin in Zivil vom Weg abgekommen und gegen einen Baum geknallt? Man musste sie aus ihrem Auto schweißen, aber die Frau am Steuer der Isabella musste für sich frustriert feststellen, dass sie nicht wusste, ob die «junge Kollegin» überhaupt lebend das Krankenhaus erreichte. Für sie waren alle Staatsbediensteten und Beamten, egal in welchem Bereich sie arbeiteten, Kolleginnen und Kollegen. Der Staat war so etwas wie eine Familie! Es war ja auch der Staat, der ihr das Studium ermöglicht hatte, wenn auch unter erschwerten Bedingungen; in Istanbul wurde für die junge türkische Republik eine neue technische Universität aufgebaut, aber man schickte sie ohne Sprachkenntnisse nach Stuttgart, sie sollte am Goethe-Institut Sprachkurse belegen und dann mit Grundkenntnissen in einer „europäischen Sprache“ nach Deutschland, um dort ihr Studium zur Ingenieurin der Vermessungstechnik zu absolvieren. „Grundkenntnisse in einer europäischen Sprache“ – was für ein Zynismus! Die Deutschkurse am Goethe-Institut waren alle ausgebucht; da sagte ihr Chef: «Es steht ja hier auch nur geschrieben, dass Sie Grundkenntnisse „in einer europäischen Sprache“ sich aneignen sollen – das kann doch auch Englisch sein, Behice Hanim!» Ein schlechter Witz! Ihr ganzes Leben war voll von solchen schlechten Witzen – auch ihre zwei Ehen! Sie drückte das Gas komplett durch, aber der Motor ruckelte hilflos und kraftlos – so untertourig fuhr sie mittlerweile.

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Erscheinst du normalerweise eher zu früh oder zu spät?

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Ich halte es als eine Form der Unhöflichkeit, zu früh auf der Matte zu stehen. Diese Menschen verlieren sofort ein paar Prozentpunkte Sympathie bei mir. Ebenso halte ich es mit meinen Terminen: entweder ganz pünktlich oder cum tempore.

Welche Menschen sind dir in letzter Zeit ans Herz gewachsen?

Menschen entwachsen meinem Herzen immer mehr - immer mehr Menschen immer mehr Kälte und Entfernung. Ganz, ganz nah bei mir und wirklich herzlich ist nur mein vierbeiniger Freund! Heute hat er sich wirklich in eine Klemme gebracht und es war so schön zu sehen, wie wir zusammenhalten und ihn aus der Lage befreien konnten.
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Es ist Nacht, dunkle Nacht, tiefe Nacht, Finsternis, es will und will das Morgengrauen nicht kommen. Der Himmel wie ausgeschaltet, Menschen schlaflos und doch verschlafen. Wohin dämmert der Theaterphilosoph? SOKRATES-Folge 514:

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Und dieses Buch hätte der Theaterphilosoph gerne mal in der Hand gehalten. Später aber musste es im digitalen Zeitalter neu aufgelegt worden sein und zwar, wie man auf Google-Books unschwer erkennen konnte, als Textdatei neu erfasst. Es war kein abfotografierter Faksimiledruck der alten Ausgabe. Natürlich nicht, denn wie sollte denn auch in einem Buch im 18. oder 19. Jahrhundert eine Alice am Computer ihres Chefs sitzen? Also konnte der Google-Roman unmöglich mit dem Roman, der auf dem Cover abgebildet war, identisch sein. «Das Ich ist ein Avatar des Selbst in der virtuellen Wirklichkeit der simulierten Realität», formulierte der Theaterphilosoph schon im Halbdämmer in den Schlaf, wobei ihm dieser Satz besonders gut gefiel und er ihn festhalten wollte. «Ich schreibe ihn mir sofort auf, wenn ich wieder richtig wach bin; gerade bin ich so müde und mache mal ein kleines Schlümmerchen», sagte er sich selbst, gähnte er dabei noch? Oder träumte er schon? Die Sätze: «Alice wurde immer neugieriger, während dessen im Polizeipräsidium eine Nachricht Dr. Albermann erreichte. «Jemand recherchiert in Marokko über MAN!» Der Polizeipräsident Dr. Albermann zeigte sich ungerührt. «Danke.» Auf diese Weise also liefen die Dinge aus dem Ruder. Dr. Albermann seufzte.» standen vor den zugefallenen Augen des Theaterphilosophen umgeben von einem Google-Rahmen, links oben ein Button E-Book Kaufen – 5.99 €. Der Theaterphilosoph aber sah auf einem Segelschiff an Deck Smutje kopflos auf dem Boden liegen, er selbst hatte sich selbst enthauptet, er selbst sich selbst! Ein Delphin schnatterte und lachte scheppernd im Wasser, bis der Kapitän rief: «Los! Spring an Deck! Du gehörst nun auch zu uns und gib Smutje seinen Kopf wieder!» «Ich darf bei euch bleiben! Juchuuuu!», jubelte der Delphin und schleuderte in hohem Bogen wie einen Ball den menschlichen Kopf durch die Luft, der hart wie eine Kugel an Deck aufschlug. Der Theaterphilosoph sagte sich: «Komisch! Das ist ja mein Kopf!» Der Delphin aber hatte das ebenso gehört wie die Seeräuber, die alle aus vollem Hals zu lachten. «Ja, mein Lieber, nun weißt du mal, wie es mir geht!», brüllte der Kapitän. «Ganz schön locker sitzt der Kopf auf dem Hals! Los, Magister Wigbold! Tu was Gutes und schenk dem Smutje die Rübe wieder! Dann kann er uns was aus der Kombüse zaubern!» Wie einer Puppe setzte der Maat den Kopf auf den Hals, was ihn wieder zum Leben erweckte. Benommen und verschlafen, sah er um sich und sprach: «O Mensch! Gib acht! Was spricht die tiefe Mitternacht?» «Oh, ein Dichter, der seines Gleichen sucht!», spottete Magister Wigbold. «Ist von Friedrich Nietzsche», sagte Smutje. «Nietzsche?», brummte Magister Wigbold, «Kenn‘ ich nicht!» Wie aus dem Zuschauerraum auf die Bühne oder in den Film versuchte der Theaterphilosoph hineinzurufen: «Ja, kein Wunder! Wir haben hier die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen!» Aber er konnte nicht sprechen, seine Gesichtsmuskeln, seine Sprechmuskeln, alles in seinem Gesicht war wie gelähmt.

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Würdest du lieber alles sagen was du denkst oder nie wieder etwas sagen können?

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Das ist eine schreckliche Alternative und ich hoffe und wünsche mir sehr, dass sie nie real werden wird. Ich sage schon sehr viel von dem, was ich denke. Mehr bedarf es nicht, denn es ist ja auch nicht alles richtig, was ich denke und darf ruhig auch mal von mir selbst kritisch geprüft werden. Wie heißt es so schön? Glaub nicht alles, was du denkst! Und in der Tat, dann sag doch nur, was du wirklich glaubst! Kurz kam mir in den Sinn, dass man ja auch nie wieder denken könnte. Doch das fände ich am schrecklichsten.

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