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Uri Bülbül

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Haben Sie schon mal versucht einen ordentlichen Topf Brühnudeln zu kochen ,...Ja ? kann ich mir nicht vorstelln.

Sie müssen an Ihrer Vorstellungskraft arbeiten, verehrter Graf. Hoffentlich meinen Sie mit «Brühnudeln» nicht selbstgemachte schwäbische Spätzle, was ich bisher in der Tat noch nicht versucht habe. Aber alles andere in der Küche läuft bestens.
Zur Zeit jedoch sitze ich vor dem Häuschen, neben mir brennt ein feines kleines Holzfeuerchen auf dem Grill, ein wenig Außenbeleuchtung durch die Laterne erhellt meine Tastatur und der gestrige Vollmond, der heute fast ebenso prächtig scheint, wie gestern, als müsste er nie wieder abnehmen, hat schon die Baumwipfel erklommen.
Mein romantisches Herz ist in Schwingungen versetzt durch Gedankenstriche, die mir sehr viel bedeuten, und so neige ich im Moment dazu, das Leben als ein Symbol aufzufassen. Und meine Gedanken kreisen um Ihre Formulierung «einen ordentlichen Topf».

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Jetzt musste ich schon deinetwegen nachweisen, dass ich ein Mensch bin ;-)

Womöglich bist du ein ganz besonderer Mensch. Klar ist in unserer Gesellschaft, die jedem Indivualität einredet, weil man Menschen in dieser Illusion am besten ausbeuten kann, jeder Mensch ein „besonderer“ Mensch. Da frage ich mich aber, warum gleicht das Geschwätz, was man von vielen zu hören bekommt wie ein Ei dem anderen? Wahrscheinlich steckt in jedem Menschen ein großes Potenzial etwas Besonderes zu sein, aber wer macht sich schon etwas daraus.
Ich muss bei dieser Frage an ein Humboldt-Zitat denken, das ich mal in meinem ältesten Roman verwendet habe:
«Ich mache keine Ansprüche auf die meisten andern Vorzüge, nicht auf Talente, Wissen, Gelehrsamkeit, aber gern möcht' ich Anspruch machen auf den Vorzug, Mensch und gebildeter Mensch zu sein.»
Und er meint mit «gebildet» nicht schulgebildet und unigelehrt; ein Mensch möchte er sein, der all seine Fähigkeiten entwickeln und entfalten konnte, nicht beschränkt und beschnitten wurde, sonst könnte er sich mit Gelehrsamkeit, Wissen, Talenten zufrieden geben. Manchmal möchte ich mir den eigenen Schädel aufreißen und hineinsehen, um zu entdecken, wer ich bin und was ich alles könnte, wenn ich es nur mal könnte.
Dich hat ask automatisch gefragt, ob du kein Robot bist. ask genügt es, wenn du kein Programm bist, was durch das Netz schleicht und Profile zumüllt. ask will gar nicht wirklich wissen, ob du ein Mensch bist - ob du WIRKLICH ein Mensch bist; meinetwegen schon gar nicht! Ich bin ask egal, solange ich mich brav an die genehmigte Wortwahl halte und niemanden persönlich angreife oder aus sonst irgendeinem Grund gemeldet werde.
Mir hingegen ist dein Menschsein nicht egal, aber ich fühle, dass du ein Mensch bist, meinetwegen musst du es nicht nachweisen.

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http://ask.fm/kaeltesplittersymphonie/answers/138633054322 Schick mir doch lieber für einen guten Zweck einen Gedankenstrich, damit mein Vorrat an Gedankenstrichen von dir nicht kleiner, zu klein und am Ende gar alle wird. Der Schmerz gehört zum Leben wie all die anderen Dinge auch, vielleicht fügen wir jenen Menschen, die wir lieben und mit denen wir befreundet sind, deswegen auch Schmerzen zu. Manchmal schmerzt schon allein die Liebe, oft die Sehnsucht, aber Distanz gehört zur Nähe wie Schmerz zur Leidenschaft. Ich möchte nicht durchs Leben gehen mit einer Münze, die nur auf der einen Seite geprägt ist, nur Rosen zeigt und sonst nichts. Gehört nicht zu jedem Sonnenuntergang auch ein Sonnenaufgang bis ans Ende aller Tage. Dann natürlich ändert sich alles, bis dann aber ändert sich vieles und nichts bleibt, wie es ist. So können wir nicht zweimal in denselben Fluss steigen, wir sind auch selbst vorher und nachher nicht dieselben. Und womöglich treiben wir voneinander weg, strecken im Nebel noch einmal die Hände nacheinander aus, als wäre dies kein Abschied für immer. Ich genieße das Feuer am Abend, es wird kühl und ich werde wahrscheinlich bald frieren in kurzer Turnhose und verschwitztem T-Shirt. Die Leiter, von der ich herabstieg, ziert noch immer die Hütte, ein plötzliches Knacken im Feuer erschreckt mich und ich erinnere mich an meine etwas weichen Knie, als die Füße wieder festen Boden unter sich haben. Knappe 3m können viel sein bei Höhenangst. Es war nicht das Leben an sich, woran manch ein Romantiker litt, nicht das Mysterium des Ein- und Ausatmens, des Stoffwechsels und des Schmerzes, der Begierde und der Abweisung, des Abgewiesenseins und der Suche nach Freundschaft, wissend, dass wir einsam sind und bleiben müssen; sie hätten all das genießen und verkraften können, wenn ihnen andere nicht ein besonderes Leben bereitet hätten, wohlgeordnet, fest verschnürt und gebahnt und gebündelt, zweckgerichtet und nützlich und nach Nützlichkeit und Nutzen strebend. „Philister“ nannten die Romantiker diese Leute und sie waren in der Überzahl, sie waren übermächtig und unerschütterlich, so frei von Schmerz und Sehnsucht und ihrer Sache immer so wahnsinnig sicher. Das ist schlimmer als irgendein Schmerz, wenn du dich von diesen „Philistern“ umzingelt siehst, ihre Heuchelei, Gedankenlosigkeit, Wut und Ordnungsliebe über dich gekübelt bekommst wie einen Jaucheeimer, ohne dass du den Geruch wieder loswerden kannst, egal, wie intensiv und oft du dich wäschst. Während das Feuer knackt, frage ich mich, wie man dem Irrsinn dieses Zwangs, in den die „Philister“ uns stecken, entrinnen kann und ob das überhaupt möglich ist oder ob wir kläglich in uns verbrennend zu Asche werden und eingehen oder als Rauch in den Himmel auffliegen müssen, um zu vergehen, nicht um aufzusteigen. Vielleicht aber hilft es, wenn wir dem Irrsinn der Vernunft, den Irrsinn des Irrsinns entgegenhalten und ganz vernünftig wie wir sind und nicht wie die „Philister” uns verrückt stellen.

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Die Vorrede zum Postdrama, dann 11 Spiele, Aufführungen oder Vorführungen - wie man es auch nennen mag und einige Filme...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Meine Damen und Herren, verehrtes Publikum,
ich begrüße Sie zum heutigen Abend unseres Theaters der gebrochenen Stücke. Seien Sie ehrlich willkommen und versuchen Sie zu verstehen, was in eines Menschen Verstand nicht hineingehen mag. Nehmen Sie Asse oder Pripyat, nehmen Sie Plutonium oder Strontium. Auch Caesium währt ewig lange und was lange währt wird endlich gut. Was wir machen, machen wir für die Ewigkeit. Darunter machen wir nichts! Hier und da zerfällt etwas; und da und dort strahlt ein Menschelein. Ich bin ein schneller Brüter und lege Ihren Kindern ein Ei ins Nest. So klärt die Wiedergeburt uns auf in die Nacht. Schlafen Sie gut!
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Das Postdrama-Manifest:
Wir spielen das Theater der gebrochenen Stücke
Am Ende der «Großen Erzählungen» pädagogisiert das Theater nicht mehr; die Bühne ist nicht die große moralische oder politische Lehranstalt, kein bürgerliches Trauerspiel, keine Agitation und Propaganda à la Episches Theater bzw. sozialistischer Realismus. Keine Geschichte.
Wir spielen ohne Sinn mit viel Verstand.
Kein roter Faden wird vorgegeben, keine Botschaft konstruiert. Das Publikum ist so frei wie die Spieler auch; wer Augen hat, kann sehen; wer Ohren hat, kann hören; wem noch etwas unter die Haut gehen kann, kann fühlen.
Der Sinn entsteht aus dem Spiel und ist keine rationalistische Vorgabe, keine Prinzipienreiterei, schon gar nicht eine Lehre, Message oder Botschaft. Er ist eine Kultur der Freiheit am Ende aufklärerischer Dialektik. Seine Ästhetik ist die des Sensitiven.
Adieu, ihr verknöcherten Lehren großer Lehrmeister thronend auf den Lehrstühlen verkalkter Wissensbürokratie. Ein Theatervirus hat das Licht der Welt erblickt und erweckt das Theater der Grausamkeit zum Leben; nun löst sich der Schmerz von den Zeichen; der Schrei dringt aus der Kehle des gequälten Körpers, der gequälten Seele und kommt nicht aus der Vorschrift des Textes in Paranthese.
Sehnsucht, Liebe, Körper, Gewalt, Aggression, Schrei, Suche, Stimme und hier und da Sprache! Alles in Allem greift das PostdramaEnsemble ins volle Leben: NACKTER WAHNSINN! Und «Ein Koffer voll Welt»!!!
Der König des Postdramas, nackter Wahnsinn und das Theater der Grausamkeit:
Blau sind Blume, Planet und Stuhl:
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Die Wiederkehr der Romantik mit verändertem Symbol: DER BLAUE STUHL
Und dann am Ende Blue Moon - Unter deinem Licht treffen sich zwei...
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Bis sich das Team auf den Weg macht, das Theater verlässt, die Bühne andernorts zu suchen beginnt...
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Alles ein trunknes Lied?
https://youtu.be/DNFOG4bJruMKlugdiarrhoe’s Video 140168533433 DNFOG4bJruMKlugdiarrhoe’s Video 140168533433 DNFOG4bJruM
Ein Kaiser ohne Kleider und zwei Königinnen?

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Ach lassen wir doch Uri Nachtigall mit seiner gebrochenen und schmerzenden Nase in seinem Bettchen liegen. Schwester Lapidaria hat ihn bestens versorgt. Schauen wir lieber auf die Geschichte des ominösen Investigators. SOKRATES Folge 236:

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Alles an Wahnsinn passierte. Mal in voller Nüchternheit und mal in trunkenem Schlaf nach einer Flasche Bourbon! War dieser Kairos, der geflügelte junge Mann mit dem kahlgeschorenen Kopf und dem Haarschopf über der Stirn womöglich mit Dionysos, dem Gott des Weines und Rausches und der rauschhaften Feste und Orgien verwandt? Natürlich meinte Hardenberg, wenn er das dachte: „in einer ganz besonderen Weise“ verwandt. Denn „irgendwie“ verwandt waren ja schließlich alle griechischen Götter? Aber er schüttelte über sich selbst und seine Gedankengänge den Kopf! Das war ja schon der schleichende Wahnsinn, dass er anfing, in mythologischen Kategorien zu denken! Aber die Zahl auf seinem Konto, die den Kontostand seines irrwitzigen Guthabens anzeigte, war real. Der Bankdirektor reagierte darauf. Aber das konnte ja auch bedeuten, dass das Finanzamt bald darauf reagierte. So saß Niklas Hardenberg wie gelähmt vor seinem Computer, ließ seine Gedanken kreisen wie Aasgeier, die nur darauf warteten, dass er verendete. War es in dieser gegebenen Situation nicht viel, viel besser, an die schöne Richterin zu denken? Mehr als tausend Millionen auf dem Konto! Was sollte er nur machen? Kolbig fragen, ob er nicht mit zehn davon, also bitte, das war ja nur ein Prozentelchen, abhauen könnte? Wäre das Unterschlagung? Diebstahl? Betrug? Aber mitnichten! Er hatte es niemandem weggenommen, er hatte niemandem Lügenmärchen erzählt, um an diese gigantische Summe zu kommen, er hatte absolut nichts unternommen und dennoch ereilte ihn diese Geldlawine! Und er war darunter begraben, ohne eine Chance, sich zu befreien! Als ob er in einer finsteren Kiste säße mit einem wahnwitzigen Druck auf seiner Brust – ein Wunder, dass er überhaupt noch lebte, wenn er denn überhaupt noch lebte. «Nicht wieder in den cartesischen Zweifel verfallen», sagte er sich aufmunternd, «du kannst jetzt keinen Zweifel, keine Kantkrise gebrauchen! Du warst heute morgen bei Gericht, hast den Haftprüfungstermin miterlebt und saßst dem Kommissar gegenüber, dem du schon einmal... aber nein, denk besser gar nicht erst daran; denn das ist schon ein Teil des Wahnsinns!» Aber genau diese Aufforderung bringt es natürlich mit sich, dass man an die Geschichte denken muss, die man zu verdrängen versucht; die Negation schlägt immer zurück als Setzung, das weiß jeder Logiker. Und da ist sie - die alte Geschichte: Wie fing das damals an - das alles mit dem verdammten Auftrag. Erst ging das Handy und dann standen zwei Typen in grauer Norm an der Tür, und die Quintessenz war: sie können auch anders. Und die wichtige Frage für Niklas, die er aus seinem Bewusstsein zu verdrängen suchte, lautete: Hätte er denn auch anders gekonnt??? Er schlich mißtrauisch durch seine eigene Wohnung, betrachtete seine Utensilien auf dem Schreib- und Arbeitstisch, den Kleinkram in den Regalen und versuchte für sich herauszufinden, ob irgend etwas davon vielleicht während seiner Abwesenheit den Platz, die Lage oder sonst irgend etwas verändert hatte.

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stell dir vor du wärst aus welchen umständen auch immer heraus gezwungen deinen vollständigen namen zu ändern. welchen würdest du wählen?

Zwei Namen gefielen mir da besonders, beide Namen habe ich meinen literarischen Figuren gegeben: Roger Weißhaupt ist der Archivar der ungeschriebenen Texte im Schreibhaus, Niklas Hardenberg ein ominöser Investigator, spezialisiert auf Recherchen aller Art. Ha, ha, wie speziell kann das sein? Zugleich ist er ein Ontologe des Nichts, ein Systematiker, ein kritischer Geist, der am Rande des schwarzen Lochs tanzt und von Wurmlöchern träumt und womöglich sich davon erhofft, gleich einem Derwisch in eine Parallelwelt höherer Erkenntnisse entfleuchen zu können. Wie auch immer - er gibt sich aber als Profi-Rechercheur des Allerlei auch durchaus bodenständig, wenn er denn mal Boden unter den Füßen hätte!
Roger und Niklas verstehen sich so mäßig: der eine ein Archivar ungeschriebener Texte, also womöglich auch ein Nada-Archivar der andere ein hochspezialisierter Spezialist als Ontologe des Nichts unterwegs durch das Labyrinth meiner Vernunft. Roger hatte nur einen großen Auftritt in einem unveröffentlichten Buch namens "Bedingung & Möglichkeit. Eine rhizomatische Transzendentalphilosophie der Kultur". Da es unveröffentlich ist, kann es nicht einmal ein Bestseller werden, aber hier ist wenigstens die Existenz dieses Buches auf meiner Festplatte bekannt gegegeben. Irgendwie passt es doch zum Archivar ungeschriebener Texte; ein Buch, das geschrieben ist aber unveröffentlicht - ist es denn dann überhaupt ein Buch?
Ich schweife ab: wenn ich mir also spontan einen anderen Namen überlegen müsste, würde ich auf Niklas Hardenberg setzen oder zur Not, oh, jetzt ist er wieder benachteiligt, Roger Weißhaupt. Aber mit manchen Figuren kann man sich einfach nicht so gut anfreunden wie mit anderen. Was soll ich machen?

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Herr Bülbül, hat Sie der Barbier in seiner Folterkammer gefangen? Ich muss das wissen....;) Viele Grüße.

Erwachsenenstammtisch’s Profile PhotoElse's (っ◕‿◕)っ
Ja, ja, liebe Hexe :) Der Zwang zu wissen. Ich kenne es nur zu gut. Ich musste den Friseur mit Geld nötigen, mir diesen Wunsch zu erfüllen. Die Welt ist schlecht, meine Liebe. Sehr schlecht. Ich verlasse die Maniriertheit des menschlichen Seins und kehre zu meinen Ursprüngen als Orangutan zurück.
Herr Bülbül hat Sie der Barbier in seiner Folterkammer gefangen Ich muss das

Du wirst es nie erfahren, aber tröste dich Uri, dafür bist du zum Brüllen komisch XD Und nein, davon gibt’s auch keine VA.

Ich könnte mich doch zu deinem Albtraum entwickeln: Abends legt ihr euer niedliches Töchterchen ins Bett, singt es Hand in Hand mit deinem Mann in den Schlaf:
Blut, Blut, Räuber saufen Blut
Raub und Mord und Überfall sind gut.
Hoch vom Galgen klingt es
Hoch vom Galgen klingt es
Raub und Mord und Überfall sind gut.
und macht es euch dann schön gemütlich. Irgendwann wollt ihr einfach so der Liebe halber noch einmal nach eurem Töchterchen sehen; du gehst ins Kinderzimmer. Etwas ist komisch...
...du hast eine Böse Ahnung...
...du versuchst dich dem Bettchen zu nähern...
...aber ein unsichtbares Kraftfeld erschwert es dir...
...endlich gelingt es und du siehst im Bettchen mit einem Schnuller im Mund und Teddy im Arm, einem Mützchen auf dem Kopf mich... MICH im Bett eures Töchterchens liegen... OMG...
...und was singe ich mit meiner brummeligen Stimme krumm und schief und krächzend?
Du schreckst auf... Gott sei Dank... es ist nur ein Traum! Du warst nur kurz auf dem Sofa im Arm deines Mannes eingenickt... gehst aber trotzdem vorsichtshalber nach eurem Tochter sehen. Alles bestens. Dein Mann schaut dich fragend an, als du wieder kommst, aber du schüttelst mit dem Kopf den Traum von dir :)
Ich wünsche euch ein glückliches Leben :)
Und dies als Zugabe:
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Ja, aber...

Mit einem Ja, aber könnte doch eine ganze Geschichte beginnen, ein Roman, ein episches Poem. Ist das Ja, aber nicht der Anfang aller Dialektik? Es gibt eine Zustimmung und einen Widerspruch, eine Ablehnung, die auch eine Auflehnung ist, ein Akzeptieren und Verändern zugleich. Wie im richtigen Leben wäre das, ein Widerspruch, ein Paradox wie das Leben selbst, Ja, aber ist nicht gerade das so schön? Ja, aber es ist schier nicht zum Aushalten. Ja, aber wenn man es nicht mehr aushält, lebt man am intensivsten. Ja, aber es kann einem schon zu intensiv werden damit. Ja, aber das ist doch besser als eine öde Gleichtönigkeit. So würde es ewig weitergehen und der Klang der Ja, aber Schritte wäre vielleicht auch eine Kältesplittersymphonie in einer wunderbaren Mondnacht.

nicht weinen, weiß dann nämlich nie, was ich machen soll.

Gute Musik, emotionale Dialoge, herzzerreißende Momente - ein Romantiker hat schon beim Anblick des heutigen Vollmonds Tränen in den Augen. Aber das ist nicht geweint, sondern nur gerührt ;)
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Einige Dinge enttäuschen mich maßlos. Ich finde keine Worte und frage mich, warum ich nicht aus der Käseglocke meiner Illusionen komme; dann frage ich mich aber sofort im nächsten Schritt: was wäre, wenn jemand die Glocke lüftete? Möchte ich den Verlust meiner Illusionsatmosphäre überhaupt haben? Oder wäre das womöglich so wie das Öffnen des Astronautenhelms im All?
Sowohl die falsche Hoffnung als auch die Enttäuschung, die man ja auch als eine Desillusionierung begreifen muss, spielen sich innerhalb des Astronautenhelms ab. Draußen ist wahrscheinlich nichts.
Oder lebe und atme ich unter einer Plastiktüte und wäre richtig befreit, wenn ich sie mir vom Kopf nähme? Wie kann man das herausbekommen, ohne einen größeren Schaden zu erleiden? Philosophisch geschult frage ich routiniert: woher die Gewissheit? Schier mit professioneller Langeweile kann ich zweifeln und skeptizieren. Ich denke, ich bin ein Denker, aber die Kritik erreicht meinen blinden Fleck nicht. Ich sehe deine Narben und denke: irgendetwas muss man ja tun, um Gewissheit zu erlangen. Vielleicht ist der Schmerz gewiss. Ich hatte immer einen Druck auf der Brust, einen Stein, ein Beschwernis. Ich könnte höchst spekulative und an Freud geschulte Interpretationen liefern, um mich bei Analytikern der Lächerlichkeit preis zu geben, denen Freud längst überholt ist. Aber was soll's? Wozu sollte das gut sein? Erst seit etwa drei Jahren, drei magischen Jahren, fühle ich mich frei von der Last. Sie ist weg, ich könnte frei atmen und manchmal, wenn ich meine Tüten-Astronautenhelm-Theorie vergesse, tue ich das auch. Kurz ist alles gut, perfekt, bestens, unschlagbar. Dann wieder das Schweben durch das All. Ich könnte die Schwerelosigkeit genießen, weiß aber um das Losgelöste, das zu Muskelschwund führt. Ich bin ein Schatten meiner Selbst und verfolge mich und versuche über mich zu springen. Warum habe ich nicht die Illusion eines sicheren Halts im Leben? Warum weiß ich mich von Illusionen, Lügen, Konstrukten der Hilflosigkeit, von Gemeinheit und Niedertracht, Unzulänglichkeit und Lieblosigkeit umzingelt? Natürlich verfolgt mich keiner. Dazu bin ich unter meiner Tüte bzw. meinem Helm zu bedeutungslos. Und selbst da bin ich mir nicht sicher, ob ich diese Bedeutungslosgkeit gerne gegen etwas anderes eintauschen würde - z.B. gegen Prominenz. Mir genügen kruze Hochgefühle, dort oben im Reich der Ideen und Ideale ist mir die Luft zu dünn. Im finsteren Tal des Selbstzweifels wandle ich blind über Stock und Stein. Vielleicht sollte ich mal wieder aus dem Bewusstseinsstrom trinken und vielleicht würde mir jemand liebevoll besorgt zurufen: «Pass auf, Uri, fall nicht herein!» Und ich würde eine beruhigende Geste machen, fast das Gleichgewicht verlierend. Ich kann doch schwimmen. Aber hier gibt es Strudel. Und auf dem Grabstein eines leeren Grabes, weil man meine Leiche nicht fände, stünde: Er ist im Fluss seiner Gedanken ertrunken - eines Tages tauchte er nicht mehr auf. Ob jemand diese Inschrift lesen würde?

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Wie wichtig ist dir dein Geburtstag?

eshathunger’s Profile PhotoAbsolem
Wichtig ist doch nur zu sehen, wer an einen denkt und wer nicht. Und die Denker werden nicht gerade mehr. An meinen beiden letzten Geburtstagen konnte ich, weil sie auf einen Dienstag fielen, eine Lesung im Theater veranstalten und hatte dadurch einige sehr nette Menschen um mich, die mir interessiert und wohlwollend zuhörten und sich anschließend mit mir unterhielten. Das fand ich sehr schön. Was an meinem nächsten Geburtstag sein wird, steht in den sternen.

Uri ist so hochgeistvoll :P

DerApfeltyp’s Profile PhotoRuu
Aber nicht doch Dr. Käng. Sie haben Ihren Platz in SOKRATES sicher und spielen eine mehr oder weniger mysteriöse Rolle. Sind Sie ein Freund oder ein Feind, oder sagen wir es mal etwas abgemildert: Gegner des Systems? Glauben Sie an die Vorhersehbarkeit und Berechenbarkeit menschlichen Verhaltens? Oder denken Sie, das Individuum ist frei und kann sich in jedem Moment aus sich heraus neu und unerwartet anders entscheiden? Für welche Sorte Individuum halten Sie sich? Von mir beispielsweise sagt man, dass ich alle meine Emotionen offen im Gesicht trüge und man mir jede Stimmung direkt ansehen könne und auch leider jede Sympathie oder Antipathie, die ich anderen Menschen gegenüber empfinde. Ich weiß gar nicht, ob das überhaupt ein Nachteil ist, wenn man kein Pokerface hat außer beim Pokern selbstverständlich.
Die Determiniertheit menschlichen Verhaltens anzunehmen, beweisen zu wollen und zu befördern, hat den Neurowissenschaftlern und Genetikern eine Menge Forschungsgelder eingebracht, wahrscheinlich mehr als die Friedensforschung je erhalten hat. So frage ich mich, warum der Mensch immer und immer wieder Geld und Ressourcen für menschenfeindliche Forschung verschwendet, statt das Leben zu verschönern und dafür alle Mittel aufzubringen? Ist der Mensch also grundsätzlich autoaggressiv? Und woran liegt das? Womöglich an einem zu hoch gesteckten Ich-Ideal, was realiter enttäuscht und dann zu Minderwertigkeitskomplexen führt?
Der Mensch kann sich nicht nur eine Zukunft denken, er kann auch sich selbst so idealisieren und überhöhen, dass jede reale Lebensregung in ihm eine Enttäuschung sein muss. Ich finde, das ist eine ganz gute psychohypothetische Erklärung für den Willen, sich selbst zu zerstören. Ich betreibe nur mein Kopfwerk, die Höhe des Geistigen ist mir egal.

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Was sagt dein Konsumverhalten über dich als Mensch aus? ( kaufst du z.B. viel Schoki - warum?)

DerApfeltyp’s Profile PhotoRuu
Das entscheiden die Sozio- und Psychoinformatiker: sie erstellen Statistiken, erkennen Muster und geben das Muster an das BKA; dort werden andere Computer mit anderen Mustererkennungsprogrammen gefüttert, diese wiederum prognostizieren die Wahrhscheinlichkeit, ob ich kriminell werde und welche Verbrechen ich begehen werde. Noch ist das System in der Erprobungsphase, daher bleibt eine Verhaftung als Präventivmaßnahme aus.

der herr gönnt sich einen shcönen tag!

Mehrere schöne Tage. Das Leben kann kurz und das Ende qualvoll sein. Und wer das Leben nicht genießt, verspielt womöglich die einzige Chance.
Doch schon der Begriff des Genießens kann fremdbestimmt sein; kapitalistisch konterminiert; Werbebilder halten unsere Sinne gefangen, Konsumzwang wird als Genuss verkauft; man glaubt reisen zu müssen, sucht Abenteuer in Bergen, auf Wasser, in der Luft - die Freizeitindustrie bietet viele Ausrüstungsgegenstände und Gerätschaften an, die Tourismusbranche bringt dich überall hin. Schon mit dem begriff des Genusses werden die Menschen gemolken.
Da ist es dringend notwendig, mit dem Begriff des Genusses frei und vorsichtig zu sein. Zugleich finde ich es wichtig, dass ich mir die Freiheit nehme; jeder Tag soll ein schöner sein. Ich gönne den Ausbeutern meine Freiheit nicht. Das macht einen nicht gerade beliebt bei ihnen.

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Während in Uri Bülbüls Leben so vieles in Bewegung ist, stagniert das Leben seines Avatars im Roman ein wenig. Sollte es nicht eigentlich genau umgekehrt sein? Die Nachtigall gerät zur Nebensache, wo ein Niklas Hardenberg auftaucht - er ist der Ontologe des Nichts. SOKRATES Folge 235...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Wenn ich Sie richtig verstanden habe, sind die Kinder noch hinter der Villa weiter in den Wald gelaufen, nicht wahr?» «Ja, ja, aber ich habe mich am Abend auch verirrt, bin irgendwie im Kreis gelaufen und kam in dieser Richtung wieder auf den Waldweg und irgendwo ganz in der Nähe stieß ich mit Ihrem Kollegen zusammen.» Betti wurde nun wieder aufgeregter, je näher sie dem Ort ihrer Suche und des Geschehens kamen. Hoffmann hingegen blieb sachlich und ruhig: «Wissen Sie noch, welches Auto mein Kollege fuhr?» «Ja, es war ein Porsche. Ich weiß nicht mehr, welche Farbe, aber er bekam eine Beule und die Windschutzscheibe könnte auch kaputt gegangen sein.» «Wissen Sie, was er dann machte, nachdem Sie wieder weg waren?» Betti musste nicht lange überlegen. Sie war in den Wald gerannt und aus sicherer Entfernung hatte sie dann, beobachtet, was der Kerl, der sie angefahren hatte, tun würde. «Ja, er fuhr in Richtung Villa weiter.» Sie lauerte auf einen Kommentar, der aber ausblieb. Plötzlich stoppte er den Wagen. «Hier ist, glaube ich die Unfallstelle der Kollegin Metzger!» Die Spuren am Wegesrand, die Narbe am Baum, die umgeknickten Sträucher – all dies verriet die Unglücksstelle. Hoffmann stieg aus dem Auto. Betti hatte kurz das Gefühl, wahnsinnig zu werden. Sie hörte aus einer unwirklichen Ferne ein Geigenspiel. «Werde ich nun verrückt?» fragte sie sich, sah sich im Auto um, schaute nach rechts und links aus dem Fenster, dann durch das Heckfenster. Sie konnte natürlich niemanden sehen, der Geige spielte. Hoffmann inspizierte sorgfältig und konzentriert die Unfallstelle. Betti stieg ebenfalls aus dem Auto. Sie machte ein paar vorsichtige und leise Schritte, um ihn nicht abzulenken. Die Spuren aber verrieten ihm nicht viel, vielmehr blieben Fragen offen. Wahrscheinlich Fragen, denen auch sein Kollege Alfred Ross nachzugehen versuchte. Aber er musste noch mehr gewusst haben; denn wie sich Bettis Bericht von der Begegnung anhörte, war er in höchster Eile. Was trieb ihn dazu? Mit dieser Frage fiel ihm blitzartig wieder ein, dass er um 13.00 Uhr eine Verabredung mit der Richterin beim Italiener hatte. Er musste sich beeilen, wenn er vorher noch eine Spur von Lara finden wollte. «Kommen Sie», rief er zu Betti hinüber, die ein paar Meter weiter gegangen war. «Lassen Sie uns weiter fahren. Wir müssen in die Psycho-Villa, uns dort einmal umhören und ein Kleidungsstück von Lara mitnehmen, damit Friedhelms Hunde endlich zum Einsatz kommen können.» Betti war erleichtert. Es gefiel ihr ausgezeichnet, dass Hoffmann so entschlossen vorging.
Von „entschlossenem Vorgehen“ konnte in einem anderen Fall nicht annähernd die Rede sein: der Milliarden schwere Niklas Hardenberg war in dieser Sache wie gelähmt. Das Gewicht seines plötzlich auf dem Konto aufgetauchten Reichtums erdrückte ihn einfach. Es wäre egal, ob jemand unter einer Tonne Blei oder Gold und Diamanten begraben wurde – eine Tonne blieb eine Tonne und machte Tausend mal tausend Gramm. Was für ein Wahnsinn!

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Hast du jemals geprobt, was du sagen wirst, bevor du jemanden angerufen hast? Warum?

fcbayerngirlx3’s Profile PhotoDauerbrenner
Solche aufregenden Anrufe sind doch für mich immer ganz klar Liebes- und Verliebtheitsanrufe gewesen, aber nein einen ganzen Anruf habe ich nicht geprobt, mir ein paar Gedanken über die ersten Einleitungssätze gemacht und losgelegt im Vertrauen darauf, dass die andere Seite ja auch etwas zu sagen hat, wenn sie Lust hat, sonst ist auch jede Probe umsonst. Wichtiger als zu proben ist es, Niederlagen in kauf nehmen zu können. Klar pocht einem das Herz im Hals, um dann auch mal in die Hose zu rutschen. Na und?
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