@Klugdiarrhoe

Uri Bülbül

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Somit sind Ihnen gerne die Nutzungsrechte an meinem Geistigen Eigentum erteilt. Es ist übrigens das bisherige Gesamtwerk meiner Sokrates Enzyklopädie, quasi Ein österliches Geschenk./ Osterfeuer ? Geschossen ! wird bei uns zu Ostern. Mit Milchkannen Deckel auf Frühjahrsblüher. ( soll Glück bringen)

Ja, da klingen die Osterglocken! Soll mich doch der Osterhase! Ist es wahr? Mit Milchkannendeckel auf zarte Tulpen? Sitten sind das! Ich lag nach einem halben Fläschchen Fernet-Branca und einigem Bierchen neben der Glut und zählte die Sterne am Himmel, statt sie zu deuten. Und eines war klar wie der Osterhimmel: die Erde dreht sich. Empirisch nachgewiesen ganz ohne Fernglas!

Nun komplizieren Sie doch nicht alles so ! Nicht genug daß Sie mir keine "Schöne Osterfeiertage " gewünscht haben...Nun soll mich auch noch der Tinitus ereilen. Es ist trotz einfühlsamster Beiträge hier sehr schwer, ein freundliches Häus'chen der Harmonie zu erhalten. ( aus meinem Sokrates )

Wo Menschen schalten und walten, kann kein Einfaches sich erhalten :)
Aber selbstverständlich wünsche ich Ihnen frohe Osterfeiertage, werter Graf. Und brannte auch ein schönes Osterfeuer bei Ihnen?
So wandern die Dinge von einem zum andern SOKRATES - meiner wird in Kapitälchen geschrieben, wie Sie wissen ;)
Und so nehme ich Ihren Beitrag in den Roman auf und verbleibe mit den besten Wünschen.

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Was ist der Sinn des Lebens? Und was gebiert der Kurzschluss, der entsteht, wenn sich zwei Parallelen im Unendlichen schneiden? Oder berühren sie sich nur? Wer kann das so genau wissen? SOKRATES Folge 300:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Aber Philomena war selbst kein Mensch, der in Unfreundlichkeit und Antipathie verharren mochte. Zudem stimmte sie die Nachricht, dass sie nach dem Einchecken im Hotel ihre Begleitung aus der Botschaft los sein würde, so froh, dass sie sich ein wenig entspannte. «Wenn Sie Zeit haben, können wir ja im Hotel zusammen noch einen Kaffee trinken.» Philomenas Vorschlag überraschte Alice. Selbst wenn sie keine Zeit gehabt hätte, würde sie sich diese Zeit für einen Kaffee mit Philomena auf jeden Fall nehmen. Denn sie mochte es ganz und gar nicht, in eine Sache verwickelt zu sein, von der sie rein gar nichts wusste. Es schien sich etwas abzuspielen, was sie womöglich gar nicht gutheißen würde, wenn sie darüber Bescheid wüsste.
Während sich die beiden Frauen nach Philomenas Checkin in die Hotellounge begaben, um sich etwas besser kennen zu lernen und vielleicht mehr Vertrauen füreinander entwickelnd auch mehr voneinander zu erfahren, waren mehrere Tausend Kilometer von Rabat entfernt Mutter und Tochter auf einem Spaziergang Richtung Hattinger Wald. Betti wollte sehen, ob dieser Spaziergang ihrer Tochter nicht auf die Sprünge helfen konnte, was die vergangene Nacht betraf. Lara und Basti hatten sich auf den Weg gemacht und waren eine ganze Nacht und zwei halbe Tage verschollen gewesen. Betti war vor Kummer und Sorgen um ihre Tochter und auch um Basti schier wahnsinnig geworden und am Mittag des folgenden Tages war Lara wieder aufgetaucht, als sei sie gerade eben mal ein Stündchen weg gewesen. Und in der Tat schien ihr die letzte Nacht komplett zu fehlen. Auch schien sie keine Ahnung zu haben, wo Basti abgeblieben sein konnte. Indessen wusste tatsächlich nur Basti selbst, wo er sich aufhielt, nämlich in der windschiefen Hütte, die die sympathische Hexe Else @Erwachsenenstammtisch in die Geschichte eingeworfen hatte, just als er und Lara sich auf dem Rückweg aus dem Hattinger Wald zur Psycho-Villa befanden, woraufhin die Storyline des Plots sich in ein Paralleluniversum verschob. Hardenbergs Geschichte blieb irgendwo im luftleeren Raum hängen, als Else aus dem Harz schrieb: «Herr Bülbül...ich grüße aus dem Harz.....Folge 233 macht es für mich spannend. Ja wirklich. Verlaufen und immer den Berg hoch. Na da fühle ich richtig mit, wie Basti eine alte schiefe Hütte sieht und?....darin ist ein Labor versteckt. Nein,bitte lassen Sie sich nicht von mir durcheinander bringen:)» [https://ask.fm/Klugdiarrhoe/answers/140004384441] Als ob man eine Wahl hätte, wenn die Parallelen sich im Unendlichen schneiden und der Kurzschluss eine windschiefe Hütte im Hattinger Wald gebiert, in deren ausgehöhlten Tiefen, in ihren Katakomben, sich ein Labor befindet, ein Labor, das einem außergewöhnlichen Wissenschaftler gehört, der mit Basti befreundet zu sein scheint. Viktor Frankenstein, der von sich seinem jugendlichen Freund erzählt, er habe auf der Suche nach dem Sinn des Lebens nachts Leichen vom Friedhof gestohlen. Oder ging es ihm gar nicht um den Sinn des Lebens?

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Gute Nacht, lieber Uri. Philomena hätte so gerne noch eine Tasche mit verstörendem Inhalt. Etwas, was man ihr nicht zutraut. Otto würde jetzt fragen: 'Gänge das'?

Ich wünsche Dir einen schönen Ostermontag, meine Liebe.
gehen-ging-gegangen, der Konjunktiv wird vom Imperfekt aus gebildet. Also müsste es: gienge das heißen, ha, ha :) Ich sollte ein Buch «Humor für Grammatiker» schreiben.
Die Einleitungsfrage für die 300. Folge des SOKRATES-Romans hatte ich bereits vor zwei Tagen auf facebook formuliert:
«Was ist der Sinn des Lebens? Und was gebiert der Kurzschluss, der entsteht, wenn sich zwei Parallelen im Unendlichen schneiden? Oder berühren sie sich nur? Wer kann das so genau wissen? SOKRATES Folge 300:»
Und der Philosoph Daniel-Pascal Zorn meldete sich mit einem Kommentar:
«Wenn sie sich berühren, schneiden sie sich auch.»
Darauf ich: «Mathematisch gesehen mag das so sein, aber gibt es auch einen Kurzschluss? Und ist das eine Frage der Paramathematik? Oder genügt da schon die höhere Mathematik?»
Daniel-Pascal-Zorn: « Ich verstehe die Frage nach dem "Kurzschluss" nicht. Der Ausdruck 'Zwei Parallelen schneiden sich im Unendlichen' ist eine Bestimmung ex negativo, ein negatives Kriterium also, dessen Negation es ermöglicht, den Begriff 'Parallele' zu definieren.
Sie schneiden sich, wenn sie sich berühren, weil Parallelen Geraden und keine Kurven sind, die sich asymptotisch einander annähern.
Ich würde sagen, die Antwort auf die Frage ist ein Schluss im Bereich der Beweistheorie, zumal sogar der euklidischen Geometrie.»
Nun ja, was soll ich sagen? Ich rede von SOKRATES, Daniel-Pascal Zorn spricht von Euklid; da würden zwei aneinander vorbei reden, wenn sie denn miteinander rüdeten, hi, hi ;) Mögen @Graf_Otto die Ohren klingen :)
Aber jetzt mal ganz im Ernst: Natürlich gänge das; aber ich kann mir nicht vorstellen (es widerstrebt mir, meine Liebe), dass Du die Urheberin des verstörenden Inhalts wärst! Lauert das Böse immer und überall? So auch in deiner Handtasche? Dann müsstest du lange nicht das Böse geschaffen haben, oder? Oder? ODER?
Franz-Joseph Metzger hat eine Kiste mit DVDs hinterlassen, deren Inhalt ist mehr als verstörend. Du könntest im Besitz einer externen Festplatte mit demselben Inhalt sein. Oh ja, das gefällt mir. Das könntest du. Gänge das?

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Was machst du, um dich aufzumuntern?

Ich sage mir: alles, was der Tag für dich bereit hält, hast du dir selbst eingebrockt. Nur Angsthasen haben Angst vor dem eigenen Schatten. Also steh auf und geh in deinen Tag!

Was wird aus deinem Osterei schlüpfen(spekuliere)?

DerApfeltyp’s Profile PhotoRuu
Da ich es befürchtet habe, habe ich es gegooglet: Oserkänguru. Alle warten auf den Hasen und es springt ein Känguru herbei. Und tatsächlich: die Gefahr wird häufig unterschätzt; aber nicht nur in Australien sind Osterkängurus gesichtet worden. Bis heute aber hatte ich Glück und bin auf kein Osterkänguru im Garten gestoßen. Aber noch betrachte ich die Gefahr nicht als vorüber. Der Ostermontag ist lang und man weiß nicht, was noch an Wunderlichem geschieht.
Was wird aus deinem Osterei schlüpfenspekuliere

Gibt es einen freien Willen?

Das ist eine sehr komplexe Frage. Und eigentlich müssten Philosophen so weit sein zu erkennen, dass sie in dieser Form falsch gestellt ist, statt dessen wärmen sie sie immer wieder auf und versuchen es mit neuen alten Antworten. Denn diese Frage lässt sich in zwei Richtungen stellen: ist der Wille (rückwärtsblickend) unmittelbar und aus sich heraus entstanden? Wenn ja, wird er als freier Wille bezeichnet, oder gab es Ursachen der Entstehung; hängt also der Wille an einer Kausalkette, ist bedingt von einer Reihe von Faktoren und Gründen, dann ist er (rückwärtsblickend) nicht frei.
Da nichts ohne Grund entsteht und es keine Unterbrechungen der Kausalkette gibt, ist der Wille in seiner Entstehung nicht frei. Er hat seine Ursachen und Gründe: der Mensch lebt (das ist schon mal ein Grund für die Entstehung des Willens); er entwickelt Bedürfnisse und Strategien, diese Bedürfnisse zu befriedigen. Er kann das Wollen ebenso wenig lassen wie das Atmen.
Denn der Wille ist ein Ausdruck des Lebens.
Es gibt Philosophien, die empfehlen den Willen zu kontrollieren und zu reduzieren, sie sagen: mach dich frei vom Begehren und es wird dir viel besser gehen. Auch das aber muss gewollt sein.
Also können wir den Blick nach vorne richten: wie setzt man seinen Willen durch? Wie verwirklicht man ihn? Und hier liegt die Freiheit des Willens im vernünftigen Bewusstsein, Mittel und Wege zu finden, den Willen zu realisieren. Je geschickter man in der Realisierung ist, je mehr man Zusammenhänge erkennt und diese beeinflussen kann, desto größer ist die Freiheit des Willens. Ohne das hierfür nötige Wissen und Bewusstsein ist der Wille nicht frei.
Es gibt den freien Willen, wenn du ihn realisieren kannst; dazu gehört, dass du ihn erkennen und verstehen musst und Mittel und Wege erkundest, ihn umzusetzen. Wer aber die Freiheit des Willens schon an der Stelle negiert, dass der Wille kausalbedingt entstanden, also unfrei ist, wird keinen freien Willen für sich finden können.

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Frohe Ostern! 😊🐰🌷🌸🌻🌼🌺 Genieße die Feiertage und hab eine schöne Zeit! 🌼🌺🌻🌸🌷🐇

dasKapuzenkind’s Profile PhotoKapuzenkind
Hallihallo Kapuzenkind :) Nun haben wir schon Ostermontag und wenn ich noch einen Tag mit der Erwiderung deiner lieben Grüße warte, haben wir schon Osterdiesntag und ich muss mir wieder anhören, dass es keinen Osterdienstag gibt. Irgendwann ist schluss mit lustig und der Auferstehung, dann nehmen die Dinge wieder ihren Lauf. Drum heute sei du mir gegrüßt als letzte Gelegenheit der Ostergrußversendung; hoffe du hast einen sonnigen Tag.
Frohe Ostern  Genieße die Feiertage und hab eine schöne Zeit
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Hast du schon einmal eine Frage auf einem anderen Profil entdeckt die du auch gerne beantwortet hättest? Mir passiert das recht häufig. Wie lautete sie? Und was hättest du geantwortet?

Oh ja, das ist mir schon einige Male passiert und wenn ich genug Zeit gehabt hätte, hätte ich auch denjenigen gebeten mir die Frage auch zu stellen. Aber leider habe ich in diesem Jahr das Gefühl, ohnehin schon am äußersten Limit zu arbeiten, die Produktivität sinkt, die Erwartungen steigen, die Projekte stapeln sich und ich frage mich, wie sich wohl Burnout anfühlt. Insofern werde ich kaum auf deine letzte Frage in diesem kleinen Katalog eingehen können, denn wenn ich die Kraft und Muse hätte, sie zu beantworten, dann hätte ich es schon getan.

Ob die beiden Frauen Freunde werden können, steht nicht in den Sternen. Ich habe nachgesehen. SOKRATES Folge 299:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Instinktiv verließ er sich auf Alices Intuition. Sollte sie sich doch um Philomena kümmern, bis er mehr Informationen über sie gesammelt hatte. Er würde sie jedenfalls nicht so schnell in Ruhe lassen. «Sie können diese Angelegenheit auch draußen besprechen», sagte er, während er aufstand und zur Tür ging. Die beiden Frauen saßen noch, da hatte er die Bürotür schon geöffnet. Gemächlich stand Philomena auf. Als sie an ihm vorbeiging, warf sie ihm einen blicklosen Spruch vor die Füße: «Machen Sie es gut!» Philomena drehte sich nicht um, war sich aber sicher, dass Pseudonym und er sich mit stummen Blicken verständigten. «Ich habe Ihnen ein Zimmer im Malak Hotel reserviert. Ist ganz in der Nähe, ein vier Sterne Hotel, nicht luxuriös, aber sehr sauber und ordentlich und mit äußerst freundlichem Personal. Kein Luxushotel aber sehr komfortabel.» «Sie müssen mich nicht begleiten. Ich finde es auch allein», sagte Philomena, aber @Gehirn_Zelle bestand darauf sie zu begleiten. Beim Verlassen der Botschaft sprach Pseudonym mit zwei Sicherheitsbeamten und erzählte ihnen, wohin sie unterwegs sein würden. So schnell gab es also kein Entrinnen vor der Überwachung für Philomena. Aber aus dem Hotel konnte sie freier agieren als im Moment. So korrekt diese @Gehirn_Zelle ihre Aufgabe auch erfüllte, als sie auf der Straße waren, fuhr sofort der Benz vor. «Können wir nicht zu Fuß gehen?» fragte Philomena. «Da müssten wir gute zwanzig Minuten gehen», antwortete Pseudonym sachlich. «Wenn Sie spazieren wollen, können Sie von Ihrem Hotel aus sehr leicht Jardin Nouzhat Hassan erreichen. Ist ein weitläufiger Park mit breiten Wegen, toller Vegetation, gigantischen Palmen, Gummibäumen usw. Auf jeden Fall auch eine echte Sehenswürdigkeit.» Philomena war im Moment nicht nach Sehenswürdigkeiten, als sie in den Mercedes der Botschaft einstieg. Noch immer konnte sie das Gefühl nicht loswerden, gefangen zu sein. Alice war aus der Begegnung in der Botschaft nicht schlau, dafür aber sehr neugierig geworden. «Verstehen Sie mich nicht falsch», fing sie das Gespräch an und wusste, kaum hatten die Worte ihren Mund verlassen, dass dies so ein glücklicher Einstieg nicht sein konnte. «Sie ärgern sich, dass Sie aus dem Flugzeug abgezogen wurden und Sie sehen in mir die ausführende Hand, aber ich bin nun selbst neugierig geworden, weil ich die Vorgänge, die sich abspielen und wovon ich scheinbar ein Teil bin, nicht verstehe.» Philomena sah regungslos aus dem Fenster. Bevor Alice eine Antwort erhielt, stoppte der Wagen schon vor einem weißen Gebäude mit einer gewellten Fassade, die freundlich und offen wirkte. «Wie lange gedenken Sie mich hier festzuhalten?» fragte Philomena, ohne Anstalten zu machen auszusteigen. «Sobald Sie eingecheckt haben, können Sie machen, was Sie wollen. Dann ist mein Auftrag definitiv beendet», gab Alice zurück. Sie konnte niemanden zwingen, eine freundliche Haltung ihr gegenüber einzunehmen. Aber sie musste sich die Unfreundlichkeit auch nicht bieten lassen.

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Ist es moralisch vertretbar, wenn ein Künstler seine künstlerische Fähigkeit in erster Linie dazu einsetzt, um eine Botschaft zu verbreiten (John Lennon - "Give Peace a Chance") oder wird hier mit dem eigentlichen Auftrag der Kunst (nämlich um der Ästhetik Willen) Schindluder getrieben?

NowhereMan8’s Profile PhotoYared Schneider
Mein Lieber Yared, hier also willst du mir begegnen, wo ich doch dein Manuskript lesen und kommentieren sollte ;)
Wenn die Kunst um ihrer selbst Willen sein soll, dann hat sie gar keinen Auftrag, bitte doch sehr in der Logik deiner Implikationen konsequent zu bleiben.
In meinem Hörspiel «Der Auftrag» ist es eine literarische Ironie, dass Niklas Hardenberg den Auftrag bekommt, das zu tun, was er sowieso getan hätte, nämlich seinen Roman zu schreiben. Aber sein Auftrag beinhaltet auch, dass er das Manuskript den Herren der Grauen Norm abliefern soll. Das ist das Dilemma, in dem sich Kunst befindet. Dort, wo sich Kunst am unschuldigsten wähnt, ist sie in Verbrechen verstrickt.
Wenn wir die Sache poetologisch betrachten, kann sich Kunst diesem Dilemma nur dialektisch entziehen, konkret: indem sie für sich selbst steht, steht sie für die Menschlichkeit am besten.
Wenn sie den Humanismus sich zum Auftrag macht oder irgendeine andere Ideologie, wofür ja immer der -ismus steht, verliert sie.
Was bedeutet nun «Dialektik» für die Kunst und für ihr Dilemma? Die Dinge müssen konkret und im Einzelfall, von allen Seiten und in ihren Widersprüchen betrachtet werden. Widersprüche sind auszuhalten und nicht in ihrer Aufhebung aufgehoben. Die drei Bedeutungen des Aufhebens beinhalten neben der 1. Auflösung auch 2. Höherhebung (Widerspruch next level oder 2.0) 3. Aufbewahrung (Konservierung und Beibehaltung). Ergo: sie sind aufgelöst und aufbewahrt zugleich. Und denke an die Betrachtung eines Hologramms: dort siehst du sowohl das Gesicht der alten Frau als auch das der jungen Frau bei der geringsten Verschiebung des Blickwinkels und beide sind im selben Bild.
Aber du fragtest nach «Botschaft» und nicht nach den Möglichkeiten der interpetativen Performanz in der Rezeption, die künstlerisch im Werk angelegt sein sollten. Hierzu bitte um den Vgl. Rezeptionsästhetik und die Strukturen der Leerstellen, die Unbestimmtheitsgrade machen die Kunst und ihre Ästhetik aus. Ein Hologramm, das nicht vielschichtig ist, ist kein Hologramm; eine Kunst, die nicht vielschichtig ist, ist keine Kunst, sondern Agitation und Propaganda. Aber auch eine Kunst, die sich dem Ästhetizismus verschrieben hat, verfehlt ihren Sinn, weil sie im -ismus ideologisch wird. Eine Kunst jedoch, die sich auf eine Botschaft reduzieren lässt, ist keine Kunst. Der Unterschied zwischen John Lennon und Hannes Wader liegt genau hier ;) Der eine ist Künstler, der andere ein singendes Parteiprogramm.

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«Dein letzter Satz ist ein Bibelspruch. Bietet sich nicht nur im "Lutherjahr" an,dieser Diskurs und wie man ihn interpretieren könnte.» @Erwachsenenstammtisch

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben!» (Matthäus 10.16)
Der geniale Polit- und Parteistratege Lenin hätte es besser nicht formulieren können.
Außer der dialektischen Analysemethode (gut wiedergegeben von Brecht in seinem «MeTi - Buch der Wendungen» hat man nicht viel, wenn man so «klug wie die Schlangen» sein will. Und «ohne Falsch wie die Tauben» wird schnell unterschätzt, wenn man sich in Selbstgerechtigkeit wiegt und glaubt für die «gerechte Sache» dies oder jenes tun zu dürfen, wobei Menschen zu Schaden kommen.
Die Grenze zum Terror und Stalinismus ist so schnell überschritten, dass davon Revolutionäre Lieder singen könnten wie die Inquisitoren Roms, wenn sie denn singen könnten ;)

Bei manchen Dingen bereue ich keinen Facebookaccount zu besitzen.Es gibt TV Diskussionen, da bekomme ich Blutdruck und würde gerne meinen " Senf" dazu geben:-) Dein letzter Satz ist ein Bibelspruch. Bietet sich nicht nur im "Lutherjahr" an,dieser Diskurs und wie man ihn interpretieren könnte.

Erwachsenenstammtisch’s Profile PhotoElse's (っ◕‿◕)っ
Es ist nur eine kleine Pseudorebellion auf einen Facebookaccount zu verzichten und zu glauben, man habe sich dadurch der Überwachung, Kontrolle oder gar ein Stück weit dem System überhaupt entzogen.
Man kann sich dem System nicht vollständig entziehen, aber man kann versuchen, Widerstand zu leisten: man kann Jobs verweigern, die direkt oder indirekt dem Krieg dienen, der Ausbeutung oder Ausschlachtung des Menschen in Medizin oder Pharmazie.
Da Widerstand auch immer eine persönliche Opferbereitschaft verlangt, sollte allerdings niemand von einem anderen Widerstandsverhalten verlangen, sondern es sollte jeder seinen eigenen Anteil für sich und sein Gewissen finden. Als mein Vater für MBB ein Lager baute, er war Vermessungsingenieur bei einer metallverarbeitenden Montagefirma, machte ich ihm schwere Vorwürfe; da in diesem Lager tatsächlich Tragflächenteile für ein Kriegsflugzeug (Tornado mit den Schwenkflügeln) gelagert werden sollten. Er erwiderte, ich lebte schließlich auch von seinem Einkommen, er habe keine Wahl, außerdem täte es ein anderer, wenn er sich weigern würde; der Widerstand habe so keinen Sinn.
Dazu gibt es keine eindeutige Anwort; ich konnte nur für meinen Teil sagen, dass ich seine Arbeitslosigkeit in Kauf nehmen und mittragen würde, wenn er nicht mehr arbeiten gehen wolle! Immerhin hätten wir es alleine entscheiden können; wir lebten alleine. In der Tat wäre damit das Problem nicht gelöst, nichts in der gesellschaftlichen und politischen Atmosphäre sprach dafür, dass ein solcher Widerstand auf Widerhall stoßen würde. In der Tat wäre mein Vater in der Versenkung der Arbeitslosigkeit verschwunden, wir wären als Spinner abgestempelt worden, und der Betrieb des Systems wäre ohne jede Verzögerung weitergegangen.
Da mein Vater sich nicht unmittelbar oder mittelbar und persönlich an Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig machte wie etwa Eichmann, war seine Position durchaus tragbar. «Organisier du einen größeren Widerstand gegen die Waffenlobby und komm dann wieder mit deiner Forderung, das Lager zu bestreiken», war das Resümee. Später baute er ein Lager für eine Schokoladenfabrik und versüßte mir mit einer ganzen Kiste Toffifee mein Dasein mit dem Kommentar: «Wenn ich ein Munitionslager baue, bringe ich dir nichts mit!» Dafür gab es aber auch mal Geschirr von WMF ;)
Es kann durchaus sein, dass der politische und persönliche Vorteil, Facebook nicht zu boykottieren größer ist als ein Boykott. Ich erreiche politisch und philosophisch so viele Menschen wie nie zuvor mit meinen Zeitungen und Flugblättern. Und überwacht und registriert wurde ich ohne facebook schon. Also versüße ich mein politisches Leben mit kritischen Postings und Diskussionen; wenn mir FB-Freunde auf Veranstaltungen begegnen, spüre ich Anerkennung und Respekt. Mir ist das die Überwachung wert. Das System darf wissen, dass ich es im entscheidenden Moment nicht mittragen, sondern stürzen würde, wenn ich es könnte.

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Je qualifizierter die Frau, je weniger erotische Anziehungskraft? Ein Nachtrag zur Frage von @Erwachsenenstammtisch

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Die „erotische Anziehungskraft einer Frau“ unterliegt nur fälschlicher Weise angenommen ihrem eigenen subjektiven Gestaltungswillen. Diese Attraktivität wird durch gesellschaftliche Konventionen und Normen, Moden und Ideologien bestimmt. Im Übrigen gilt das für Männer ebenso.
Wenn Männer aufgrund ihres internalisierten Chauvinismus eher mit unterwürfigen oder zumindest ihnen unterlegen erscheinenden Frauen klar kommen, werden sie sich vor Frauen fürchten, die ihnen sozial und in der Karriereleiter überlegen und höher gestellt sind.
Das Bild scheint völlig „normal“, wenn ein Chef ein erotisches Verhältnis mit seiner Sekretärin anfängt. Das wird auch nicht seinem Ansehen in der Führungsetage schaden (in den meisten Fällen jedenfalls nicht). Umgekehrt wäre eine Chefin schnell blamiert, wenn sie ein Verhältnis mit ihrem Sekretär hätte. Ohnehin würde eine Sekretärsrolle einem Mann unter einer Chefin schwerer fallen. Diese Wahrnehmungs- und Anziehungsmuster liegen aber nicht „in der Natur des Menschen“, sondern in der Natur des Systems.
In einer auf Individualisierung so stark getrimmten Leistungsgesellschaft wie der unsrigen glaube ich ein anderes Phänomen in der Geschlechterbeziehung beobachten zu können: Mit der ideologischen Gleichstellung der Frau hat sich der Leistungsdruck gewandelt: Selbst in einer Partnerschaft wird es zum Problem, wenn die Frau weniger verdient als der Mann oder der Mann sich auf seine Tätigkeiten im Haushalt konzentriert, während die Frau die Ernährerin der Familie wird. Mann und Frau empfinden sich als Konkurrenten im Rennen auf der Karriereleiter. Rollenaufteilungen werden lediglich stark temporär begrenzt hingenommen (Vatrschafts-/Mutterschaftsjahr) und schnell sollen Kinder an Institutionen abgegeben werden, damit das Rennen von beiden wieder aufgenommen werden kann, während die Kinder in der Massenkindererziehung der Tagesstätten und Ganztagesschulen betreut werden.
Ich habe in diesem Zusammenhang im Zuschauerraum einer Podiumsdiskussion meinem Theaterleiter „Verstaatlichung der Kinder“ ins Ohr geflüstert und er meinte grinsend: „Hoffentlich wirst du das jetzt nicht öffentlich zum Besten geben!“
Das Problem sehe ich in der systematischen und ersatzlosen Zerstörung familiärer Strukturen durch a) Leistungsdruck b) Medienkonsum. Zu b) klar ist es besser, wenn Kinder in Kindertagesstätten oder Ganztagesschulen betreut werden, wenn die Alternative dazu die Verwahrlosung vor Fernsehern und Computerspielen ist oder die Eltern immer nur auf ihr Smartphone starrend kaum Aufmerksamkeit ihren Kindern schenken. Wer gewinnt dadurch? Die Industrie, die Güter zur Verfügung stellt: Tagesstätten müssen gebaut und mit Ausstattung versorgt werden, die Elektronikindustrie wächst usw. usf. Der Mensch wird komplett verindustrialisiert.

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Grüß Dich Uri....Ist gesteigerte Weiblichkeit ein Zeichen der Unterwerfung?Mehr Rundungen= weniger Intelligenz, oder umgedreht?Je qualifizierter die Frau, je weniger erotische Anziehungskraft?

Erwachsenenstammtisch’s Profile PhotoElse's (っ◕‿◕)っ
Ich erinnere mich an eine Zeit, in der geschminkte Frauen in „politischen“ Kreisen diskriminiert und für blöd und angepasst befunden wurden.
Das ist fanatischer protestantisch-puritanischer Fundamentalismus und in der Tat kamen aus der Ecke des Protestantismus auch einige Terrorist(inn)en. Wenn das Gefühl der persönlichen individuellen Verantwortung für das Elend der Welt, für die Ungerechtigkeit des Systems so sehr überhand nimmt, dass man es nicht mehr erträgt zu leben und leben zu lassen, kommt man halt auch dazu, Menschen zu erschießen, die man für Vertreter des Systems hält.
Dieser Radikalismus und Fundamentalismus fängt schier harmlos an mit einer „einfachen“ Leibesverachtung an, indem man Erotik, körperliche Ausstrahlung und Anziehung (als „Verächter des Leibes“, Nietzsche), in der geschminkte und attraktive Frauen für weniger intelligent eingestuft werden.
Ich halte absolut nichts davon.
Allerdings steckt in deiner Frage noch eine Implikation, die ich gerne explizieren würde: „gesteigerte Weiblichkeit“ - wer definiert diesen Begriff, welche Weiblichkeits- und Schönheitsideale werden dem zugrundegelegt? In Europa und Amerika müssen sich Mädchen aufgrund solcher systemischen Ideale schier zu Tode hungern, in Afrika gibt es Kulturen, in denen Mädchen fett gemästet werden, um „heiratsfähig“ zu werden. Wer diesen Idealen zu genügen versucht, unterwirft sich.
Das Intelligenteste wäre, wenn Menschen ihre individuelle Schönheit entwickeln und in der Gesellschaft zur Schau tragen könnten. Denn Schönheit ist immer auch ein gesellschaftliches Phänomen.
Wie man die Sache aber auch betrachtet, eine Korrelation zwischen Erscheinungsbild und Intelligenz ergibt sich nur insofern, ob man systemische Schönheitsideale unreflektiert übernimmt oder auf einen mehr oder weniger „eigenen Stil“ wertlegt.
Aber auch angepasste oder angepast erscheinende Menschen sind nicht einfach blöd! Das werden manche Pseudo-Linke nie begreifen!

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Versuchst du, attraktiv auszusehen, wenn du zum Lebensmittelgeschäft in der Nachbarschaft gehst?

Ja, klar. Mit den Kassiererinnen zu flirten, ist das Beste am Flirten überhaupt.
Liked by: SiRi Ruu

Uri? Bist Du eher Nachts oder am Tag inspiriert. Stehst Du auch manchmal auf und schreibst Deine Gedanken auf, dass sie nicht verloren gehen? Wo begegnen Dir Deine Musen.

Erwachsenenstammtisch’s Profile PhotoElse's (っ◕‿◕)っ
Ich gehe nicht davon aus, dass es einen bestimmten Ort, außer den Locus, gibt, wo mir die Musen begegnen. Ich muss sie in der Tat selbst herbeirufen, wozu ganz wesentlich gehört, dass ich ausgeschlafen sein muss. Da ich keine sehr regelmäßigen Tagesabläufe habe, kann das auch zu unterschiedlichen Tageszeiten sein. Manchmal schreibe und lese ich bis in die frühen Morgenstunden und stehe schon wieder um 9.00 Uhr auf, weil ich Gartenarbeiten oder ähnliche Dinge verrichten muss, die nicht unbedingt einer großen Konzentration und Ausgeschlafenheit bedürfen. Dann bin ich natürlich am frühen Abend schon sehr kaputt und schlafe schon um 18.00 oder 19.00 Uhr ein, um dann gegen 04.00 Uhr hellwach zu sein. Warum sollte ich dann nicht aufstehen und mal für zwei, drei Stündchen wieder schreiben und lesen? Dann schlafe ich wieder von etwa 7.00 bis 11.00 und habe einen relativ normalen darauf folgenden Tag.
Ich stehe leider nicht auf, um extra Gedanken festzuhalten und habe es schon ein paar Mal bereut, weil ich im Halbschlaf wirklich ausgezeichnete Formulierungen hatte, von denen ich überzeugt war, dass ich sie nicht vergessen würde. Also blieb ich faul liegen und vergaß beim Aufstehen alles, was mir eingefallen war.
Aber dann denke ich mir wieder: was muss ich mit meinen Sätzen und Formulierungen so geizig sein? Schenkt mir der Kosmos nicht genügend gute Ideen und Formulierungen, dass ich auch nachts nach auf rhetorischen Fang gehen muss, damit mir auch ja kein Sätzchen entgeht? Ich bin diesbezüglich abergläubisch und meine, dass solch einem Geizkragen weniger zuteil wird, als einem flatterhaften Schreiberling, der auch mal schöne Sätze ungeschrieben lässt.
Man muss auch mal Gedanken und Formulierungen verlieren; sie versinken im Humusboden der ungeschriebenen Texte und lassen die wunderlichsten Blüten treiben. Alles, was man loslässt, kehrt zu einem zurück ;)
Jetzt zu den Tageszeiten: sie sind in meinem Leben weniger wichtig. Das war nicht immer so; als alleinerziehender Vater musste ich meinen Sohn zur Kindertagesstätte fahren oder später schulfertig machen; es gab auch Zeiten, da habe ich mich in Patchworkverhältnissen um die Kinder meiner Lebens(abschnitts)gefährtin gekümmert. Da hatte ich kaum Zeit für mich und hatte in der Tat bestimmte Tageszeiten. Aber das lag eben an einem einbißchen fremdbestimmten Leben. Seit ich mein Leben vollständig selbst bestimme, spielen die Tageszeiten keine Rolle mehr; alles dreht sich vielmehr um die Ausgeschlafenheit oder Müdigkeit. Heute Nacht zum Beispiel bin ich sehr müde, weil ich gestern bis morgens 4.15 Uhr geschrieben habe und um 9.30 Uhr wieder aufgestanden bin. Ich glaube, ein Stündchen mache ich noch und schlafe dann ein. Mal sehen, was der morgige Tag bringt :) Vorgestern und gestern habe ich auf facebook an einer Diskussion eines Philosophenkollegen teilgenommen - «Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben!»

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Wer Philomena kleinmachen will, muss schon früher aufstehen als der kleine, dicke, aufgeblasene Referatsleiter in der Botschaft. Sollte es noch eine Begegnung mit dem Militärattaché geben? Oder eine Freundschaft zwischen Alice und Philomena? SOKRATES Folge 298:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Hello darkness, my old friend
I've come to talk with you again
Because a vision softly creeping
Left its seeds while I was sleeping»
«Was hat das zu bedeuten?» fragte Ross benommen.
«Ich würde dir ja gerne auf die Sprünge helfen, aber ich glaube, zu großen Sprüngen bist du nicht fähig! Dich treffen auch keine Visionen sanft, du würdest sie einfach ignorieren, wenn sie dich streiften. Sie müssten dir wie ein schwerer Ast im Sturm auf den Kopf fallen und dich erschlagen. Dann vielleicht bestünde Hoffnung. Habe ich dir nicht gesagt, dass du nicht in die Villa fahren sollst? Habe ich dir nicht gesagt, dass du das Wasser nicht trinken sollst?» «Dieser Kerl hat bestimmt etwas damit zu tun!» brummte Ross. «Du hängst mit deinen Gedanken bestimmt noch an diesem Theaterphilosophen. An ihm hast du einen Narren gefressen, nicht wahr?» «Johanna verunglückt auf dem Weg zu ihm, seine Rechtsanwältin verschwindet spurlos, die Taxifahrerin, die ihn zuletzt gefahren hat, ebenfalls. Und nun...» «Und nun...?» «...und nun ich!» «Ja, ich verstehe, dass du so denkst. Aber stichhaltig ist deine Gedankenkette nicht! Ich möchte gar nicht von „Logik“ sprechen; denn ich bin mir nicht sicher, ob eine irgendwie aneinander gereihte Kette von Behauptungen schon als „logisch“ bezeichnet werden kann. Für solche Fälle ist der Theaterphilosoph gut – wir könnten ihn fragen, was Logik sei. Aber so wichtig ist das nicht. Warum habt ihr ihn eigentlich verhaftet?» Ross stöhnte und brummte etwas Unverständliches. «Ach, so wichtig ist das nun auch wieder nicht. Ich kann mir das Elend mit dir nicht mehr länger mit anschauen. Gute Reise, Ross. Ich werde dich jetzt verlassen.» Alfred Ross versuchte einen klaren Gedanken zu fassen – wie schon so oft auf seiner Reise durch die Finsternis. Aber auch dieses Mal schien der Versuch zum Scheitern verurteilt.
Während Alfred Ross wieder das Bewusstsein verlor, mal halb erneut zu sich kam und vor sich hin delirierte, um dann wieder in die Bewusstlosigkeit zu versinken, versuchte der Öffentlichkeitsreferent der deutschen Botschaft in Rabat Philomena in die Enge zu treiben. «Ist Ihnen eigentlich bewusst, dass Sie den deutschen Steuerzahler in völlige Unkosten gestürzt haben?» Philomena schaute den dicken Mann freundlich und besonders interessiert an: «Nein!» rief sie überrascht. «Welchen Steuerzahler genau?» «In wessen Auftrag befanden Sie sich überhaupt im Flugzeug?» fragte der Mann. «Das müssen Sie schon über den Dienstweg erfragen. Und da Sie hier scheinbar keinen Kaffee und keine kühlen Drinks haben, werde ich Sie nun verlassen.» Und dann wandte sie sich an @Gehirn_Zelle: «Haben Sie mir ein Zimmer irgendwo reserviert, oder soll ich mich selbst auf die Suche machen?» Der dicke Mann mit dem runden Gesicht und spärlichen Haaren auf dem Kopf hatte seine Freundlichkeit und eigentlich auch die Kontrolle über seine Eitelkeit längst verloren. Er wollte groß auftrumpfen, sah aber in Pseudonyms Augen ein Zeichen, das ihn zur Vorsicht gemahnte.

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Motiviert durch eine Frage, die ich vorhin beantwortet habe, möchte ich von euch wissen, ob ihr auch so etwas wie ein 'Gefühlsgedächnis' kennt? Bei mir rufen bestimmte Erinnerungen, sofort auch die damit verbundenen, positiven oder auch negativen Gefühle hervor..

The_open_door’s Profile Photoet immutati
Ein Gefühls- oder Körpergedächtnis kennen wohl alle Menschen. Gerüche werden mit Erinnerungen assoziiert, lösen wieder Gefühle aus, die sehr angenehmer wie unangenehmer Art sein können. Mit dem Geruch von verbrannter Steinkohle zum Beispiel verbinde ich meine intensiven Liebestage in der damaligen DDR, ein Gartennachbar in der Gartenanlage verbrennt in seinem Ofen manchmal Steinkohle. Ich könnte mich auf seinen Schornstein setzen *-*

Vor Ewigkeiten schrieb ich in Soziologie ein Referat zum Thema -Gulag-. Heutiges Fazit: Gulasch ist mir wesentlich sympathischer

Jetzt interessiert mich doch sehr die wissenschaftliche Praxis, die hinter deiner Aussage steckt und hoffe, dass du mir weiterhelfen kannst. Ich sehe die Gulags als historische Phänomene; die gegenwärtigen Straf-, Gefangenen- und Folterlager sind nur journalistisch thematisierbar, damit man von ihnen erfährt und deren sofortige Auflösung fordert und durchsetzt. Sozialpsychologisch und soziologisch kann man dann die Opfer betreuen und ihre Rückkehr in ein „normales“ Leben unterstützen. Wo genau hat die Soziologie statt der Geschichtswissenschaft ihren Gegenstand an Gulags gefunden? Und wie genau lautete dein Thema? Hast du dich auch mit Folterberichten und Berichten über Folteropfer von Amnesty International beschäftigt? Was geht wohl in Tätern und Opfern wohl vor? Was erzählen sie darüber? Gibt es Folterzeugen, die auspacken? Gibt es Folterer, die später an ihren Taten leiden und bereuen?

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Moin aus Hamburg! Schön, dass auch du das Rundumsorglosfragenpaket öffnen wirst. Es ist auch beinahe fertig gepackt und wird in einigen Tagen auf den Weg gebracht. Bis dahin wäre es hilfreich, wenn du einen kurzen Diktator-Check machst und das Ergebnis mitteilst. http://www.diktatorcheck.de/ Danke

Aber sehr gerne mache ich für Dich den Diktator-Check. Mir wurde nur eine mäßige Zukunftsfähigkeit vorausgesagt, weil ich, glaube ich, die Banken zerschlagen würde. Mein erklärtes Ziel: den Stalinismus jugendlich und hip zu machen, ha, ha :)
Mein Motto könnte sein: «Mehr Gulasch statt Gulag!» Nervt wieder die Veganis.
Passt zu mir, meinst du nicht auch!
Aber die Schuld für meine Entmachtung gebe ich nicht meinem Volk auf der Straße, sondern den Banken, Konzernen und dem Kapital. Bei nächst bester Gelegenheit putsche ich mit Snowden mich wieder an die Macht - ich gebe doch nicht so schnell auf! Ist doch klar.
Und sobald ich an der Macht bin, werde ich es diesen Lümmeln vom Diktator-Check die Leviten lesen. Das habe ich ihnen auch zugepostet. Sollen sie sich jetzt schon mal warm anziehen! Wer mein Volk auf der Straße verdächtigt, dumm und pöbelhaft zu sein, bekommt es mit mir zu tun.
Zu meinen Charaktereigenschaften:
Humorvoll
Analytisch
Optimistisch
Redegwandt
Eifersüchtig
Aber das durfte ich selber angeben ;)

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Moin aus Hamburg Schön dass auch du das Rundumsorglosfragenpaket öffnen wirst Es

riechen können, aber nicht riechen, können Sie nicht riechen es jetzt schwebte seine Nase und emotional ihre Ziranhuanjing geschüttelt, aber das Geheimnis ihres Lebens. Jeder scheint ein kleines Auge Testgebiet zu sehen.

Okay, die erste Antwort gelöscht, habe kurz nicht aufgepasst, war abgelenkt und schon verschwindet die Antwort auf den Zufallsgenerator, der meinen SOKRATES remixt. Ich will wieder so eine schöne Remixfrage, als Botschaft aus Absurdistan. Die ständige Vertretung der Sinnlosigkeit schlägt zu und das Imperium der Wächter, die einfach irgendetwas bewachen, schlägt zurück. Dieses Mal will ich aber auch aus meinem Kosmos ein Bild posten:
riechen können aber nicht riechen können Sie nicht riechen es jetzt schwebte

Aus dem Nebel tauchen Gespenstern gleich Gestalten auf, singen Seeräuberlieder und nehmen Rudi mit. Auch Ross droht alsbald zu einem Gespenst zu werden. Gibt er sich in der Finsternis auf? SOKRATES Folge 297:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Während der Nebel über dem Bassin immer dichter wurde, nahm Rudi einen vertrauten Geruch wahr, der ihn an etwas erinnern sollte. Rudi aber hatte keine rechte Erinnerung, woran auch immer. Aber der Geruch war zweifellos vertraut, auch wenn es nach gar nichts Vertrautem und Schönem aus seinem Leben roch wie zum Beispiel frische und feuchte Humuserde. Er konnte verschiedene Lehmsorten am Geruch erkennen und auch den Sand und Kieselanteil in der Erde nach dem Geruch bestimmen, aber dieser Geruch, der nun seine Nase errreichte und ihn emotional aufwühlte, auch wenn er ihn nicht zuordnen konnte, -dieser Geruch gehörte nicht in seine natürliche Umwelt, aber doch mysteriöser Weise in sein Leben. Er starrte mit seinen winzigen Äuglein auf den Nebel, worin sich etwas anderes zu befinden und zu bewegen schien. Das Gegröle der Männer verstummte, man hörte nur noch ein leises Plätschern von Wasser an den Bootsplanken und womöglich an den Rudern. Hispaniola Solenodon Rudi war ganz eingenommen von dem Schattenspiel im Nebel, von den Geräuschen und den Gerüchen. Von Moos und Moder. «Da bist du! Du kleine Ratte!» Plötzlich verlor Rudi den Bodenkontakt; zwei gewaltige Hände wie Baggerschaufeln, packten ihn und schaufelten ihn in die Höhe. «Du kleiner Ausreißer! Jetzt habe ich dich wieder!» Doch zugleich, wie Rudi in die Höhe gerissen wurde, fiel ein schwerer Männerkopf auf den Boden und kullerte ein, zwei mal, bis er mit aufgerissenen blauen Augen und aufgerissenem Mund in den Himmel starrend und schreiend liegen blieb. Störtebeker! Plötzlich konnte Rudi den Geruch von Rum und Tabak erkennen und dem alten Piraten zuordnen. Jetzt erinnerte er sich auch an den leckeren Madensalat, den er von seinem Herrn und Meister zu essen bekam. So finster wie Alfred Ross' Aussichten waren Rudis jedenfalls nicht! Rudi hörte auf, wie wild zu strampeln und mit seinen langen Krallen Löcher in die Luft zu kratzen. Er wurde auf der breiten Schulter des kopflosen Mannes platziert. Dann ging der Mann auf die Knie und tastete wie ein Blinder den Boden nach dem Kopf ab, den er auch bald zu fassen bekam. «Ich bin froh, dass er mir nicht schon wieder ins Wasser gefallen ist», brummte der Pirat.
Weit, weit weg vom Bassin im Hattinger Wald in der Finsternis der Black-Box im Stauraum des Airbus der Bundesluftwaffe erklang Gitarrenmusik. «Nadia? Bist du da? Spielst du auch Gitarre?» stammelte Alfred Ross. Träumte er? Wachte er? Halluzinierte er? Würde am Ende dieser Finsternis irgendwann wieder Licht sein? Würde die Finsternis überhaupt wieder ein Ende finden? Allmählich beschlich Alfred Ross das Gefühl einer nie enden zu wollenden Dunkelheit, in die er für immer versinken würde, was dem Tod gleichkam. Fühlte sich Sterben so an? Gab es überhaupt eine allgemeine Regel für das Sterben? Konnte es sich nicht individuell verschieden anfühlen? «Du bist ja ein richtiger Philosoph geworden auf dieser Reise!» spottete Nadia. «Bist du mein Todesengel?» fragte Ross. «Ich bin kein Engel», erwiderte sie.

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