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Uri Bülbül

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Hm.. http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answer/123234318521 Warum diese Antwort wohl nur von Trotteln und Fakern geherzt wurde..

Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, die Leute zu beleidigen, die diese Antwort geherzt haben. Die Formulierung müsste aber korrekt heißen:
Ich mag ask.fm mit der alten Geschäftsordnung. Aber Geschäftssinn und Paragraphenreiterei verderben einem jeden Spaß - und dann auch noch die Zensur! ask.fm gehört den Userinnen und Usern! Und nicht dieser Firma ask.fm allein!
Aber so trottelig wie du können die Leute gar nicht sein, denn sie haben mich trotz meines Fehlers verstanden, während du dich intellektuell zu überheben versuchst, wobei du eine jämmerliche Figur abgibst - feige und arrogant.

Du bist selbst sehr stark egozentrisch geprägt, Uri.

Ja, das kann gut sein, selbst merkt man das nicht, sondern braucht die Spiegelung von außen, sonst wäre man ja vielleicht nicht egozentrisch. Darin sehe ich übrigens auch den großen Unterschied zum Egoismus. Der Egoist ist auf den eigenen Vorteil aus und zwar immer und recht rücksichtslos. Der egozentrische Mensch bezieht alles auf sich und lässt seine Gedanken um sich kreisen, ohne ein besonderes Interesse damit zu verfolgen oder gar auf den eigenen Vorteil aus zu sein. Der Freund von dem ich sprach, kann sich für andere Menschen aufopfern und ist sehr altruistisch und dennoch ein Egozentriker. Ich möchte deine Aussage über mich gar nicht abstreiten; hilfreich wäre es, wenn du Beispiele nennen könntest, damit die Aussage für mich griffig wird.

Hmmm, was Wohltätiges... Ich meinte eigentlich wann hast du das letzte mal jemanden Glücklich gemacht und zwar mit was nicht-materiellen Dingen :D Wie z.B jemanden zum lächeln bringen oder einfach nur mal zuhören wenn jemand traurig ist. :)

Oh, dann habe ich dich etwas falsch verstanden und aber doch die richtige Antwort gefunden. Ich weiß nicht, ob ich dich mit den Proben glücklich gemacht habe - das wäre vielleicht ein bißchen zu übertrieben; aber wir hatten Spaß und haben etwas gelernt. Das finde ich schon ziemlich gut.

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Wenn du wüsstest, das du nicht mehr lange Leben wirst, durch z.B. eine schwere Krankheit, würdest du dann noch zur Schule / Uni / Arbeit gehen..Begründe bitte deine Antwort..Danke

liebeanalle’s Profile PhotoBetty
Ich würde am liebsten an meinem Computer sitzen, Ideen entwickeln, meine Geschichten weiter fabulieren und spinnen, philosophischen Fragen nachgehen und Fragen auf ask.fm beantworten und hoffe natürlich, dass nicht alle plötzlich anfangen, sich mitleidig nach meinem werten Befinden zu erkundigen. Ich weiß, dass es Menschen gibt, die mich Zwängen unterwerfen wollen, weil sie sich ein Leben in Freiheit ebenso wenig vorstellen können, wie das, was sie mit ihrer Freiheit anfangen sollten. Ich aber bin erfüllt von dem, was in meinem Kopf herumspukt und würde bis zum Ende weiter machen wollen.
Wer eine tödliche Krankheit braucht, um mit dem aufzuhören, was ihm missfällt, macht etwas falsch in seinem Leben und vergeudet es.

Diogenes denkt beim Sonnenuntergang Folge 1

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Es begann als ein lustiges Unterfangen: die Flugmetapher trug uns davon, wir wollten den philosophischen Himmel erkunden oder besser aus der Vogelperspektive einen Blick auf das Land der Philosophie werfen. Aus himmlischen Höhen hätten wir eine Topographie der Philosophie entworfen, der Liebe zur Weisheit. Satellitenaufnahmen von ihr und ihrer letzten Schlüsse hätten wir gerne gemacht und schön festgehalten, was die Geschichte der geschriebenen Philosophie bisher ergeben hat. Es hätte auch ein Flug zum Elfenbeinturm und zurück werden können. Zurück - das ist ja bei Rundflügen immer sehr wichtig. Man will dort wieder ankommen, wo man gestartet ist. Für dieses Spiel habe ich sogar einen Buchdeckel entworfen. Es muss doch auch etwas Plakatives geben, wenn man sich in die Höhen erhebt und geistige Höhenflüge machen möchte.
Aber wer gibt sich schon nur mit einem Buchdeckel zufrieden? Letztens tauchte auf meinem Profil die Frage auf: «Uri, ich brauche mal ein paar, ehmmm... Buchtipps... ich möchte mich mit Philosophie befassen und ich frage mich mit welchem Buch ich zuerst beginnen soll. Könntest du mir etwas empfehlen, ich bin so hilflos...» Buchtipps? Ich erinnerte mich sofort an die gestartete aber nie zur Landung gekommene Rundflug-Idee und empfahl scherzhaft «Ali Baba und die 40 Denker».
Selbst mein Kopilot nahm dieses Mal meinen Scherz ernst und schrieb mir über facebook, er habe gedacht, das Buch existiere gar nicht. Nun aber hatte ich es auf die Frage meines philosophischen Rat suchenden Mitmenschen («Kann man das kaufen? Ich finde das leider nicht auf Amazon.......») sogar zum Kauf angeboten, weil ich nun auf die Identität dieses Menschen abzielte: Bei Nennung der Adresse würde ich es ihm zuschicken, ich hätte noch drei Exemplare.
Mir war es aber mit meiner Frage, wer denn solch einen Tipp haben wolle: «Hast du auch einen Namen? Oder bist du die Idee des reinen Geistes, der sich der Philosophie zuwenden möchte. Davon hängen meine Tipps ab :)» darum gegangen, einen individuellen Weg zur Philosophie aufzuzeigen; denn dieser Weg ist immer individuell und nicht aus irgendwelchen empfohlenen Büchern pauschal abzuleiten.
Wer sich mit mir auf das Philosophieren einlässt und bei mir nach Philosophie erkundigt, wird nichts anderes hören können, als das. Alles andere gibt es auch im Buchhandel oder im Internet an anderer Stelle und bedarf meiner Person nicht. Ich nehme Diogenes durchaus so ernst, wie er seinen Lehrer Sokrates ernst genommen haben mag: Gutes Philosophieren bedarf immer einer persönlichen Auseinandersetzung und geht nicht über pauschal formulierte Bücher. Ich muss natürlich niemandes Identität erfahren mit Name und Adresse - sehe ich aus wie ein Polizist oder der Paketdienst? Ich muss aber dem Menschen, mit dem ich philosophiere hinter die Stirn gucken. Darauf kommt es an. Wer sich da verstecken will, soll mir aus der Sonne!

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Diogenes denkt beim Sonnenuntergang Folge 1

aber für Kulturstaatssekretär gibt es bei Google keine Erklärung, sondern nur für Kulturstaatsminister

Die sogenannte Kulturhoheit liegt bei den Bundesländern. Die Länder haben das Recht, ihr Schul-, Bildungs- und Kultursystem selbst zu regeln. Das ist der föderalistische Ansatz. Aber es macht ja keinen Sinn, wenn jemand seine Abschlüsse in Bayern in Thüringen nicht anerkennt bekommt. Also versuchen die Kultusminister der Länder eine Vereinbarung und Angleichung zu finden, so dass die Abschlüsse und Ausbildungswege vergleichbar werden. Das macht die sogenannte Kultusministerkonferenz.
Die Bundesregierung schaltet sich in diesen Prozess insofern ein, als sie aus ihrer Kasse, die sie ja auch aus Steuereinnahmen füllt, die von Menschen kommen, die in einzelnen Bundesländern leben, an die Länder Finanzmittel vergibt. So interessiert sie sich auch für die Kultur- und Bildungspolitik der Länder. Um mit gutem Beispiel voranzugehen und auch Kulturpolitik durch eigene Praxis zu beeinflussen, ohne direkte Vorgaben an die Länder zu machen, hat die Bundeskanzlerin einen Minister für diese Fragen abgestellt. Das ist der Kulturstaatsminister. Ihn gibt es nur ein einziges Mal im Land. Er gehört eigentlich zur Bundesregierung, arbeitet aber direkt im Bundeskanzleramt und hat kein eigenes Ministerium mit entsprechenden Leuten. Ich weiß gar nicht, ob er als Kabinettsmitglied bei den Sitzungen teilnehmen muss oder nicht. Man hört von diesem Menschen nur, wenn man viel mit Kultur zu tun hat.
Kulturstaatssekretäre sitzen in den Kulturministerien der Länder und haben als Vorgesetzte den Kulturminister und sind damit beauftragt im Sinne ihres Vorgesetzten das Ministerium zu leiten. Wenn ich bei google Kulturstaat... eingebe, erhalte ich u.a. den Vorschlag «Kulturstaatssekretär NRW». http://www.mfkjks.nrw.de/ministerium/staatssekretaer/ Für Berlin bekomme ich die Meldung: «Tim Renner wird Berlins neuer Kulturstaatssekretär ...» http://www.musikexpress.de/news/meldungen/article544665/tim-renner-wird-berlins-neuer-kulturstaatssekretaer.html
Es wäre eigentlich sehr wichtig, den Aufbau des Staates in der Schule genau zu besprechen und zu begreifen, denn sonst begreift man von der Politik und der Maschine, in der man lebt herzlich wenig und hat keine Einflussmöglichkeiten auf den Apparat. Die Schule aber versagt wie in allen Bereichen, in dem sie die Kinder mit Wissensmüll zustopft und in eine Welt entlässt, die niemand mehr so recht begreift. Aber genau das ist auch der Sinn der Schule: orientierungslose Untertanen in die Welt zu entlassen, die glauben alles zu wissen und jede Chance offen zu haben, aber im Grunde immer und überall wie Legosteine eingsetzt werden oder in die Ecke gepfeffert werden können, weil sie den Apparat nicht durchschauen, der sie mißbraucht.

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Die Kommissarin und ihr Delinquent - was wird nur aus den beiden? Leben wir in einem Rechts- oder Polizeistaat? SOKRATES - Der kafkASKe Fortsetzungsroman Folge 56:

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Aber er sah in ihr weniger eine Bedrohung als vielmehr einen netten Menschen, der warum auch immer, sein Herz berührte. Es hätte nicht viel gefehlt, und er hätte ihre Hand genommen. «Nein, nein», sagte sie endlich, «ich werde Ihnen nicht in Ihren Keller folgen und wir werden schon gar nicht gemeinsam irgendetwas ausgraben! Sie haben doch nur Interesse daran, Ihre Spuren zu verwischen. Für wie blöde halten Sie mich?» Er machte mit beiden Händen eine abwehrende Geste: «Oh nein, nein, ich bitte Sie! Nichts liegt mir ferner als das! Es war doch nur eine Metapher. Gehen Sie ruhig in meinen Keller! Durchsuchen Sie alles, was Sie möchten!» «Schon geschehen! Dazu brauche ich Ihr Einverständnis überhaupt nicht.» Es kränkte ihn, dass sie auf seine Wärme und Anteilnahme so eisern reagierte: «Ist das wie mit dem Fausthieb auf meine Nase. Einfach nur willkürlich, als lebten wir in einem Polizei- und nicht in einem Rechtsstaat? Haben Sie meine Sachen ohne eine Durchsuchungsanordnung durchwühlt?» Sie bekam große Lust, einfach aufzustehen und zu gehen. Sie musste sich vor ihm nicht rechtfertigen! Aber es gefiel ihr, dass seine Anteilnahme nicht aus Schwäche kam, und seine Stimme durchaus wieder in sachliche Härte umschlagen konnte, wenn sie ihm dazu den Anlass bot. Er sah in ihrem Gesicht für den Bruchteil einer Sekunde etwas ganz anderes als die Kommissarin. Und er hörte sie sagen: «Halt einfach die Fresse Nilam! Halt einfach das Maul!» Die Frage: wer ist Nilam? Lag ihm schon auf der Zunge, aber er besann sich schnell nichts zu sagen. Es war, als galten die Worte gar nicht ihm. «Sie haben alle Ihre Sachen ordentlich erhalten. Sagten Sie nicht selbst, dass Sie sich über ihr ThinkPad besonders gefreut hätten?» «Ja, vielen Dank. Sie haben sogar an das Netzkabel gedacht! Ich war in den vergangenen Tagen ein wenig außer Gefecht gesetzt. Jetzt erst kann ich mich mal wieder meinem Computer widmen. Ich soll hier angeblich sogar Internet haben. Das hat mir zumindest Schwester Maja mitgeteilt.» «Dann wird das auch so sein», antwortete die Kommissarin, was ihm ein schlechtes Gewissen machte, Schwester Maja mißtraut zu haben. Einige Fragen schwirrten ihm durch den Kopf, die er aber nicht stellte, weil er sie für verfänglich hielt. So anziehend er die Kommissarin auch fand; er durfte nicht vergessen, dass sie gegen ihn ermittelte. Und sie hatte ihre Absicht klar formuliert: sie würde in jedem Keller eine Leiche finden. Ihre Philosophie war eindeutig: Niemand ist unschuldig. Andererseits wollte er das Gespräch suchen. Durch Schweigen allein würde er gar nichts erfahren. «Sind Sie zu meiner Bewachung abgestellt?» fragte er. «Ich bin überhaupt nicht abgestellt!» sagte Johanna. Er wollte dieses Mal nicht locker lassen. Ruhig, besonnen, diplomatisch – irgendetwas musste doch auf diesem Weg zu erfahren sein: «Entschuldigen Sie bitte, Frau Kommissarin. Ich weiß nicht genau, was ich Sie fragen und von Ihnen erfahren darf. Aber die Situation ist für mich mehr als seltsam.»

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Ich sehe drei Zugänge zur Philosophie: die eine ist sehr beliebt in der universitären Philosophie, weil sie auch ganz gut gelehrt werden kann und das Denken wie das Schreiben schult, aber weitestgehend auf Subjektivität und Kreativität verzichtet. Die Haltung, die man dabei einnimmt, ist recht schnell die der "Wissenschaftlichkeit". Die Wissenschaft will "objektiv" sein und damit verbunden auch allgemein verbindlich, wenn die Subjekte, die sie betreiben nur ihre Subjektivität zurücknehmen und sich auf die Fakten konzentrieren. Die eigenen (subjektiven) Meinungen, Befindlichkeiten, Vorurteile, Absichten sollen dabei keine Rolle spielen. Aus dieser Haltung entsteht auch eine gewisse "Professionalität", die darin besteht, dass sich das Subjekt zurück nimmt und die Fakten in den Vordergrund stellt.
Was aber sind die "Fakten" der Philosophie? Nein, es sind nicht die Meinungen und Lehren der Philosophen, nicht ihre Systeme. Die Fakten sind zunächst die vorliegenden Texte. So entwickelt sich die universitäre Philosophie zu einer Text- und Editionswissenschaft. Denn bis ein Text als Buch entsteht, durchläuft er verschiedene Phasen; erst werden die Gedanken aufgeschrieben, dann wird das Geschriebene überarbeitet und abgeschrieben und dabei noch einmal verändert. Dann wird der Text in Vorlesungen vorgetragen; danach wird er wieder überarbeitet und verändert; dann soll er zu einem Buch werden und wird von Lektoren des Verlages gelesen und überarbeitet oder zur Überarbeitung an den Autor zurück gegeben; dieser macht sowieso noch einmal seine eigenen Korrekturen und Veränderungen; dabei entstehen auch Ergänzungen oder es werden Passagen gestrichen. Und all diesen Entwicklungsprozess wie ein Detektiv und Kriminalist zu verfolgen, jede Spur noch einmal zu deuten und daraus Schlüsse zu ziehen ist eine Arbeit am Objekt und der Kern der Editionswissenschaft.
Dieser kriminalistischen Arbeit ähnlich ist auch die Geschichte der Philosophie, mit der man sich beschäftigen kann als Arbeit am Objekt. Wer hat wen wodurch beeinflusst? Wer hat wem wann widersprochen? Woraus hat sich der eine Gedanke entwickelt? Welche philosophischen Schulen haben sich gebildet und welche Wirkungen haben sie erzielt? Auch all das geht in Richtung objektive Wissenschaft. Der einzelne subjektive Mensch, der sich für Philosophie interessiert, wird entweder darauf dressiert, sich zurück zu nehmen oder er findet sich in dieser Art objektivistischer Philosophiepraxis nicht wieder, ist frustriert und schlägt andere Wege ein. Oder er ist begeistert davon, weil er sich hinter all der Objektivität als subjektive Person verschanzen kann. Philosophie hat nichts mehr mit seinen Gefühlen, mit seiner eigenen Lebenseinstellung zu tun (und er sagt "Gott sei Dank"), sondern besteht aus Fakten, die allen gleich einleuchten sollen.

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Der zweite Zugang zur Philosophie ist dem ersten eigentlich ähnlich; der Unterschied besteht hauptsächlich in der mangelnden Professionalität. Während Philosophie als Text- und Editionswissenschaft von ausgezeichnet ausgebildeten mit einem großen Aufwand und auch mit großer institutioneller Organisation betrieben wird, wobei Verlage, Universitäten, Archive mitwirken, gibt es auch weniger professionelle und ausgeklügelte Einführungen in die Philosophie, die eine ziemlich standardisierte Philosophiegeschichte zum Besten geben und dabei aber hier und da auch eigene weltanschauliche Ansichten in Formulierungen, Bewertungen und Interpretationen einfließen lassen, ohne dass man es auf den ersten Blick bemerkt. Und immer beschäftigt man sich mit Philosophiegeschichte, ohne dass man eigentlich Ansätze findet, die einen persönlich ursprünglich mal zur Philosophie getrieben haben.
Dann gibt es noch etwas, was sich zwar wie ein Zugang zur Philosophie gebärdet, aber einfach eine Nullnummer ist, eine Täuschung, ein in die Mauer gemaltes Fenster mit Ausblick aus dem man nie in die dargestellte Landschaft hinausgehen kann: der Philosophieunterricht in der Schule. Wenn ihr euch darüber zur Philosophie begeben wollt, könnt ihr auch auf einer Fototapete Blumen pflücken.
Aber natürlich gibt sich auch der Schulunterricht objektiv und sachorientiert, tut so, als würde er den Schülern irgendetwas Philosophisches vermitteln, aber das tut die Phototapete mit der Natur auch. Fertige Sätze, Lehrmeinungen, Denkergebnisse verhalten sich zur Philosophie einfach wie Postkarten zum Land, das sie darstellen. Wer eine Postkarte studiert, weiß herzlich wenig von einem Land, einer Stadt oder einer Landschaft.
Um in diesem Bild zu bleiben, ist das Beste, wenn man die Reise antritt und sich alles direkt vor Ort anschaut. Man sollte also auf jeden Fall selbst Philosophieren. Aber womit beginnen? Wie erlernt man das Philosophieren? Was gehört alles dazu? Ich würde als erstes Rüstzeug unbedingt den dtv-Atlas Philosophie empfehlen. Er ist kurz, knapp und schier unverständlich für den Anfänger, enthält aber sehr komprimiert die wichtigsten Informationen, die man sich im Laufe des Philosophierens aneignen sollte. Ein weiteres Buch ist http://www.reclam.de/detail/978-3-15-019138-5/Pfister__Jonas/Werkzeuge_des_Philosophierens Jonas Pfister ist vielleicht nicht der Beste und offenbart auch einige Schwächen in der Logik, aber sein Ansatz ist sehr wichtig, weil er das Rüstzeug für das eigene Philosophieren thematisiert und seinem Publikum auch wirklich einiges in die Hand gibt. Und das dritte Buch sollte ein Werk eines selbstgewählten Philosophen sein und das ist das gefährlichste beim Abenteuer Philosophie, weil jeder Philosoph die Leser in seinen Bann zu ziehen versucht und meistens auch versteht. Aber einige Phasen der Anhängerschaft muss man vielleicht auch wirklich durchleben und irgendwann hoffentlich wieder zu einer eigenen Sprache und zu einer halbwegs eigenen Philosophie finden.

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Wann hast du das letzte mal was gutes getan :) ?

Das letzte richtig Gute, was ich tat, waren die Proben mit dir. Aber das meinst du sicher nicht; du meinst auch nicht etwas Gutes, sondern etwas moralisch Gutes, also Wohltätiges. Ich finde Wohltaten haben etwas wahnsinnig Arrogantes - sie zeigen anderen Menschen, dass ich etwas im Überfluss habe, was sie dringend benötigen. Was für eine Art durch Wohltaten sich zu erhöhen und andere zu erniedrigen. Ich helfe, wenn ich um Hilfe gebeten werde, und immer wenn ich helfen will, ohne gebeten worden zu sein, erlebe ich einen Streit. Warum wohl? Die Menschen brauchen meine nicht angeforderte Hilfe einfach nicht und empfinden sie als einen Übergriff in ihre Sphäre. Zu recht.

was bedeutet Theben?

Theben ist der Name der altgriechischen Stadt, in der Ödipus König wird, ohne es zu wissen, seine Mutter ehelicht und Kinder mit ihr zeugt. Sie ist die verwitwete Königin dieser Stadt. Und es stellt sich heraus, dass Ödipus den König, also seinen Vater unwissendlich umgebracht hat. Ja, ein Fluch lastet auf Theben. Und es ist nicht Ödipus allein mit seiner Inzestehe.

TF: Hast du Weihnachtsdeko bzw. wirst du schmücken? erzähle davon

DerApfeltyp’s Profile PhotoRuu
Die Kommissarin und ihr Delinquent - was wird nur aus den beiden? Leben wir in einem Rechts- oder Polizeistaat? SOKRATES - Der kafkASKe Fortsetzungsroman Folge 56:... Nein, ich schreibe sie dir nicht als völlig unpassende Antwort. Sie steht nun einfach unter deiner Frage. Oder anders herum: Deine Frage steht darüber. Ich habe ein ganz sentimentales Verhältnis zu Geschenken, zu Gegenständen, die man geschenkt bekommt; auch zu Briefen und Postgarten. Ich denke immer, sie kommen vom Herzen - direkt aus der Gefühlswelt der Menschen, die mir die Gegenstände schenken. Ich erinnere mich an die Situationen, wie ich diese Gegenstände erhielt und sie bedeuten mir sehr viel; man kann es den Dingen selbst gar nicht ansehen.
Kein Gegenstand ist für mich nur ein Gegenstand. Er ist von Menschen gemacht, er ist durch Menschenhände gegangen. Und irgendjemand hat an mich gedacht, diesen Gegenstand erworben oder zuletzt für mich ausgesucht oder sogar hergestellt. Und dann habe ich sie bekommen. All diese Dinge, die in meinem Leben eine Rolle spielen, es irgendwie ausfüllen. Für unnütz erscheinende Geschenke habe ich mir ein besonderes Wort ausgedacht: Ein Gegenrumstand.
Ich weiß oft gar nicht, was ich anderen schenken kann, damit sie auch so ergriffen sind. Kannst du verstehen, wie ich Weihnachten leide? Ich habe aufgehört zu schenken und Weihnachten zu feiern. Aber so ganz komme ich aus meiner Sentimentalität nicht heraus.
Von einem Laden zum andern zu rennen ist ebenso wenig mein Ding wie Monate vor Dezember schon mit Geschenkesammeln anzufangen, die man seinen Liebsten machen will. Und mittlerweile habe ich keine Liebsten, die Geschenke zu Weihnachten von mir erwarten. Folglich habe ich auch kein Weihnachtsdeko.

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Warum hast du Wurstfinger?

Muss genetisch bedingt sein: sowohl meine Hände, als auch meine Füße... nein, es wird kein Bild von ihnen gemacht! ...als auch mein Wuchs und meine Gestalt erinnern an meinen Vater. Ich glaube, er hat in meiner Entstehung seine Finger im Spiel gehabt.
Aber was sagt der weise Türke in solchen Fällen?
Du kannst niemandem trauen auf dieser Welt - nicht einmal deinem Vater! Der hat deine Mutter gef***

55. Folge von SOKRATES, dem kafkASKen Fortsetzungsroman. Was außerhalb der Villa auch passieren mag, verweilen wir doch noch ein wenig im Haus. Die Kommissarin Johanna Metzger wird doch nicht etwa... Das darf doch nicht wahr sein!

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Die Kommissarin aber wirkte ein wenig gedankenverloren. «Los, du Schlampe! Erfülle deinen Dienst! Mach deine Aufgabe! Verunsichere ihn! Frage ihn, ob er sich an die vergangenen Tage erinnern kann! Frage, was genau passiert ist! Frage ihn nach seinem Alibi! Aber verrate ihm ja nicht, wessen er beschuldigt wird! Statt dessen sitzt du da wie eine weich gekochte Birne! Er kann dich nicht unterwerfen! Er wird nie die Herrschaft über dich gewinnen! Bereits während des ersten Kusses wirst du Eike vermissen, du wirst dich nach seiner groben starken Hand sehnen, du wirst dir einen Schlag wünschen und noch einen. Und du wirst dir wünschen, in die Knie gedrückt zu werden, während er seine Hose öffnet!» Uri Nachtigall sah die Kommissarin noch immer erwartungsvoll an, während sie durch ihn hindurch blickte, als habe sie mit ihrem Lachen über ihn ihre Seele verloren. Er ergriff die Initiative: «Frau Kommissarin, ich danke Ihnen, dass Sie mir meine Sachen, insbesondere mein ThinkPad gebracht haben. Obwohl ich natürlich sagen muss, dass mich die polizeiliche Ermittlung gegen mich in gewisser Weise durchaus auch beunruhigt. Insbesondere das Vorgehen Ihres Kollegen war alles andere als korrekt.» Das Geschwätz des Delinquenten ließ Nilam verstummen. Johanna sah ihn nun scharf und etwas verächtlich an: «Wenn Sie nichts ausgefressen haben, haben Sie auch nichts zu befürchten!» «Ich habe dennoch meine Anwältin kontaktiert und werde mich weiterhin mit ihr absprechen!» «Ja, tun Sie das! Sie wollte Sie ohnehin suchen!» «Suchen?» fragte Uri Nachtigall. «Ja, haben Sie ihr denn nicht gesagt, wo Sie stecken? «Nicht direkt. Aber ich bin auf ihr Anraten hin hierher gefahren.» «Dann wird sie Sie sicher bald hier aufsuchen!» «Wessen werde ich eigentlich beschuldigt?» fragte er unvermittelt. «Ich kann mich nicht erinnern, etwas Böses getan zu haben.» «Das macht Sie nicht gerade unverdächtig», erwiderte die Kommissarin, worüber er schmunzeln musste: «Ja, in Ihrem Beruf sind alle verdächtig, nicht wahr?» Johanna mochte sein Schmunzeln und wollte ihn ein wenig herausfordern: «Nicht nur verdächtig. Meist liegt irgendwo auch eine Schuld begraben, die ich zu Tage fördere.» «Ach? Dann folgen Sie mir in meinen Keller; exhumieren wir die Leichen gemeinsam!» antwortete er. Nilam rauschte wie eine wild gewordene Hexe durch Johannas Unterstübchen: «Er benimmt sich überhaupt nicht wie ein Delinquent! Und du? Du plauderst harmlos und untätig mit diesem Schurken, statt ihn zu Boden zu werfen, zurecht zu weisen und nieder zu treten! Eine Kakerlake der Schuld ist er, und du unternimmst nichts als Kammerjägerin. Unfassbar ist das! Unfassbar!» «Frau Kommissarin, haben Sie Kopfschmerzen?» fragte er um Johanna besorgt, was er selbst nicht verstehen konnte. War das nicht eine gute Gelegenheit, eine Gunst des Augenblicks, die Schwäche seiner Verfolgerin auszunutzen und sie auszuquetschen?

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Ich habe die starke Vermutung, dass wir von der Bundesregierung vorsätzlich belogen werden. Kann das sein?

Politik ist ein eigenes und sehr großes Themenfeld, womit ich nicht sagen möchte, dass wir uns nicht darauf begeben sollten. Im Gegenteil, aber wir müssen uns dann eben auch auf eine große Wanderschaft einlassen und sollten nicht mit einem Handtäschen, sondern doch eher mit einem gut gefüllten und vorbereiteten Rucksack uns auf den Weg machen.
Das Schlimmste am Stammtischdenken ist der Glaube, dass man mit einer einfachen Alltags- und Triviallogik den komplexen Phänomenen und Problemen gerecht werden kann. Und dann immer wieder in der Rhetorik die Frage, die nach Bestätigung sucht: Ist doch so! Ist doch so, oder? Nein, es ist prinzipiell nicht so, wenn diese Frage kommt. Sie ist ein Indikator für verfehlte und inadäquate Triviallogik.
Das hat mit deiner gestellten Frage nicht in dem Sinne etwas zu tun, dass ich sie kritisieren wollte. Ich finde deine politischen und die anderen Fragen sehr, sehr gut und habe dich ja ausdrücklich darum gebeten, diese erhalten zu dürfen.
Ich nehme im Geiste schon einige Antworten vorweg, die du ganz trivial erhalten könntest - und diese sind es, die mir Sorgen machen, was natürlich im Grunde auch sehr spekulativ ist.
Zur Sache:
Der politische Apparat, der Apparat des Staates mit seinen Verwaltungsämtern, mit der Polizei und den Gerichten, mit dem Militär und mit seinen Parlamenten und den Parteien, die Gesellschaft mit ihren Vereinen, Vereinigungen, Institutionen wie Kirchen und Glaubensgemeinschaften, Sporteinrichtungen und öffentlichen Freizeitanlagen wie Bädern oder auch Erziehungsanstalten wie Gefängnissen oder Schulen oder der Psychiatrie und den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen (Ich schlage diese Dinge jetzt mal auf die Seite der Gesellschaft und nicht die des Staates, was mir aber jetzt schon komisch vorkommt). Der Apparat mit dem Verkehrswesen zu Luft, zu Boden und zu Wasser. All diese Dinge haben mittlerweile nicht nur eine gewisse Tradition und Geschichte, sie haben auch alle eine Eigendynamik, in der man das Steuer nicht einfach herumreißen kann. Der schwere Tanker auf hoher See reagiert auf schnelle und kurzfristige Lenkbewegungen überhaupt nicht. Wenn also der Steuermann aus Jux und Dollerei im Sekundentakt mit dem Steuerrad hin und her schunkelte, würde das den Tanker herzlich wenig bewegen und berühren, es sei denn, er macht das so eine lange Zeit rhythmisch, dass die Schwingungen anfangen eine Rolle zu spielen.
Jegliche Reformpolitik und die Rücknahme dieser Reformpolitik und die erneute und modifizierte Einführung dieser Reformpolitik usw. usf. wirkt sich letzten Endes genauso wenig aus wie das Schunkeln des Steuermanns auf der Brücke des riesigen Tankers. Es gibt Politiker, die dies aus Rhetorik zugeben, weil sie dadurch ihr Versagen rechtfertigen; es gibt welche, die das völlig ignorierend behaupten, die Welt verändern zu können. Und es gibt welche, die einfach nur für kurzfristigen persönlichen Vorteil kleine Wahrheiten vertuschen müssen, um selbst nicht in die Mühlen der Justiz zu...

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Ich habe die starke Vermutung, dass wir von der Bundesregierung vorsätzlich belogen werden. Kann das sein? Simona Teil 2

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
geraten oder sonstwie einen Karriereknick zu erleiden. Die Öffentlichkeit spielt also durchaus immer eine Rolle, wird aber auch sehr gut und gerne instrumentalisiert. Im Falle von Christian Wulff zum Beispiel war das sehr extrem und deutlich zu sehen. Ein Bundespräsident konnte gekippt werden und hat erst einige Jahre später eine juristische Rehabilitation erfahren, die sich aber (noch?) nicht politisch niederschlägt. Zurückhalten von Informationen oder Streuung von Fehlinformationen gehören zum täglichen politischen Spiel in der Erhaltung der Macht, die sich ganz konkret im Postengeschacher niederschlägt.
In vielen Diskussionen ist Macht einfach eine abstrakte Größe. So wird sie mystifiziert und man gewöhnt sich daran, sich nicht zu fragen, was Macht eigentlich konkret bedeutet, was man mit ihr machen kann und was eben nicht geht. Keine Regierung der Welt kann Pepsi in Cola verwandeln - das steht schon mal fest :)
Aber man könnte das eine oder andere Getränk einfach verbieten, denkt man - dazu müsste doch die Macht reichen. Aber dann zeigt es sich, dass es auf die Konstellation und die Machtverhältnisse ankommt, wer wann was zu sagen hat und wer dem widersprechen kann. Macht erzeugt auch Gegenmacht. Im Konkreten lösen sich alle Mystifikationen in der Regel auf.
Und die Mystifikation in deiner Frage lautet «wir». Wer zum Teufel soll das sein? All diejenigen, die man nicht zur Regierungs- und Politikertruppe zählt und gemeinhin als «Volk» bezeichnet? So ein Wir löst sich schnell in nichts auf, wenn man in die Diskussionen einsteigt. Da zeigen sich plötzlich Freunde der Macht, der Regierung, die Rechtfertiger dessen, was du als Lüge ansiehst. Da werden Informationen Gegeninformationen gesetzt und die Diskussionen zerfasern.
Als Saddam Hussein angegriffen und wahrscheinlich gestürzt werden sollte, tauchten angebliche Geheimdienstberichte im britischen Parlament über Giftgasproduktionen auf, die so plump gefälscht waren, dass die Lüge innerhalb von wenigen Tagen offenbar wurde. Und was hat das an Husseins Schicksal geändert? Seine ehemaligen Bündnisfreunde und Förderer haben ihn gestürzt, getötet und Irak aus der Ruhe des Terrorregimes von Saddam in ein blutiges Chaos gestürzt, so dass man heute fragen kann, was hat eigentlich weniger Opfer gekostet: das Terrorregime mit Geheimdiensten, Bespitzelung, Folter und Gefängnissen oder der Sturz dieser Herrschaft und die folgenden Gewalthandlungen im Land, die niemand mehr kontrollieren und in den Griff zu bekommen vermag?
Ich verteidige kein Terrorregime. Die Frage ist: wie hätte man es so human wie möglich abschaffen und den Irak in eine friedliche und freie Zukunft überführen können? Aber das war nicht die Frage der Regierung, auch wenn sie so tat als ob. Insofern werden wir immer und immer wieder von Regierungen belogen und betrogen. Wir -, die wir nicht in der Politik sind und durch unser Nichtstun uns aber an ihr beteiligen.

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Vollende den Satz: Wenn .. ein/e ... wäre, wäre ich ...

saltnvinegar’s Profile Photocophi
Wenn der Mond aus Blauschimmelkäse wäre, wäre ich ein grüner Elefant.
In der klassischen Logik ist diese Aussage wahr :)
Liked by: Betty Eric✌️

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