@Klugdiarrhoe

Uri Bülbül

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Bevor ich noch mehr Fragen beantworte, so zum Beispiel, was ich über Politik denke und wie wichtig sie mir ist und ob ich auf dem gefrorenen See bedenkenlos tanze, kommt noch eine weitere Folge SOKRATES Teil 134...

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...Kopf. Genau in diesem Moment raschelte es vor ihm in ein paar Metern Entfernung hinter dem Farn und den Sträuchern. Neugierig und auch etwas erschrocken spähte er in die Richtung. Zunächst konnte er nichts sehen, dann aber bewegte sich schnüffelnd und schnaubend ein grau-rosanes Tier aus dem Gebüsch, etwa so groß wie ein Ferkel und einem solchen auch nicht unähnlich, lediglich die Schnauze glich eher der eines Ameisenbärs. Basti war sich sicher, dass dieses sonderbare Tier wusste, dass er es beobachtete. Aber noch schien es sich nicht von ihm bedroht zu fühlen. Und umgekehrt ging von ihm auch keine Bedrohung für Basti aus. Eine Begegnung mit einem Wildschweineber, einem Säbelzahntiger oder einem Tyrannosaurus Rex Baby (all dies hielt Basti für durchaus möglich) wäre weit gefährlicher. Was aber vor ihm stand und den Boden kräftig beschnüffelte war eine Hispaniola solenodon. So lautete der wissenschaftliche Name für Schlitzrüssler, die ihren natürlichen Lebensraum auf Karibischen Inseln hatten. Sie erinnerten ein wenig an überdimensionierte Spitzmäuse und ernährten sich von Insekten. Das Exemplar vor Basti wirkte nicht besonders scheu, so dass Basti, spontan den Impuls in sich verspürte, sich dieser Hispaniola vorsichtig anzunähern, wobei er auch ein wenig die Hoffnung hegte, sie streicheln zu können. Tatsächlich flüchtete der Schlitzrüssler nicht, als sich Basti mit kleinsten Schrittchen ganz vorsichtig an ihn zu pirschen begann. Bis auf eine Armlänge konnte er sich ihm annähern und völlig beglückt betrachtete er das borstige Fell des Tieres, die kleinen dunklen Augen und den niedlichen feuchten Rüssel. Die Hispaniola hörte nun auf zu schnüffeln, um reglos die nächsten Sekunden abzuwarten, in denen sie sich für Flucht oder Bleiben entscheiden würde. Im Grunde war die Flucht nur von einem Augenblick zum nächsten aufgeschoben und nicht aufgehoben. Und plötzlich war sie da, die Flucht, und die Hispaniola solenodon verschwand bltzschnell rennend zwischen den Sträuchern. Sie hatte einen Bruchteil von einer Sekunde schneller Lara gehört, als ihr Ruf Bastis Ohr erreichte, der ärgerlich aufsprang: «So, jetzt können wir weiter!» «Oh, du hast sie erschreckt! Jetzt hast du das niedliche Tierchen erschreckt!» «Was für ein niedliches Tierchen? Ich habe nichts gesehen. Ich dachte, du willst jetzt schnell weiter.» Enttäuscht sah Basti noch einmal in die Richtung, in der die Hispaniola verschwunden war. «Du hast sie erschreckt. Und jetzt ist sie weg», schmollte er. «Das tut mir Leid, das wollte ich nicht. Aber sicher gibt es noch mehr Tiere hier und sicher auch noch mehr von diesen Hispaniolas. Ich bin gespannt, was wir hier noch alles entdecken werden.» Basti sah Lara mit einer Mischung aus Verwunderung und neugierigem, überraschtem Erstaunen an: «Dann verweilen wir hier noch ein bißchen in diesem Wald und gehen nicht sofort wieder zurück?» «Ja, lass uns noch hier erst einmal umsehen und Spazieren. Ich bin schon sehr gespannt, auf wen wir noch alles treffen.»

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Okay, der Nekrophile Gärtnergehilfe hat eine Begegnung, die er so schnell nicht vergessen wird, aber geheilt von seiner Obsession ist er deswegen noch lange nicht. Und Lara und Basti sind irgendwo im Nirgendwo gelandet. SOKRATES Teil 133...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Gerade als er in diese Gedanken vertieft lüstern den Schuppen verlassen wollte, stieß er mit Nadia in der Tür zusammen. Er konnte nicht anders, als ihr in den Ausschnitt zu stieren, da sie in Jeans, Turnschuhen und einem bauchfreien Top mit Nirvana-Aufschrift vor ihm stand. Angeekelt bemerkte sie seinen Blick und stieß ihn heftig vor die Brust, so dass er in den Schuppen zurück stolperte und den Benzinkanister fallen ließ. «Hat man dir nicht gesagt, was du tun sollst? Du solltest die Gartengeräte und das Moped voll tanken! Und sollst du für das Moped Superbenzin nehmen? Oder ein Zweitaktgemisch?» fragte Nadia. Ein paar Schritte weiter von ihnen entfernt wurde Benjamin mit seinem Immanuel Kant unter dem Arm Zeuge des Geschehens. «Was geht dich das an? Wer bist du überhaupt?» trotzte der Gärtnergehilfe, der sich schnell gefangen hatte. «Eine neue Irre im Irrenhaus?» setzte er hinzu und wollte sich den Weg aus dem Schuppen frei schlagen und es dieser frechen Göre zeigen, dass er sich von ihr nichts sagen ließ, als ein heftiger Hieb mit dem Besenstiel seinen Kopf traf. Als er sich halbwegs vom Schlag erholt hatte, sah er, dass Nadia den Besen wieder aus der Hand gelegt hatte und neben dem Besen ein Spaten stand. «Du kannst froh sein, dass ich nicht den Spaten genommen habe. Und sicher sein, dass ich ihn beim nächsten Mal nehmen werde!» sagte sie in ruhigem Ton. «Mach deine Arbeit richtig und verschwinde dann in dein Gartenhaus, um deine perversen Spielchen zu treiben. Lange wird es ohnehin nicht gut gehen!» Als sie sich umdrehte, trafen sich ihre Blicke mit Benjamin. Sie schritt auf ihn zu, um ihn zu warnen: «Geh schnell, bevor er dich bemerkt! Du bist sonst in Gefahr.» Benjamin bog schnell um die Ecke Richtung Garten, schritt zügig voran, um den Geräteschuppen schnell hinter sich zu lassen, wobei er nicht mehr sehen konnte, wie Nadia verschwand. Zurück blieb Rufus mit einer brennenden linken Gesichtshälfte und Schmerzen am Kopf, wo sich auch eine Beule bildete. Er tat, wie es ihm geheißen, völlig verständnislos, was ihm in diesem Moment widerfahren war.
Während die beiden Frauen mit dem Fotoshooting beschäftigt waren, sah sich Basti etwas in der Gegend um. Er konnte seine Abenteuerlust ausleben. Er kannte diesen Wald noch nicht, obwohl ihn irgendetwas daran an die Insel der Seligen erinnerte, wo er zuletzt mit Leyla gewesen war, diese aber am Wasserfall aus den Augen verloren hatte. Er beschnupperte die Luft, sah sich die Pflanzen an, hörte im Hintergrund wie die Frauen sich unterhielten, lachten und Lara Nadia Anweisungen beim Posieren zurief. Wenn Lara sich noch länger mit Nadia unterhalten wollte, würde er bald alleine weiter gehen. Er hatte sich nur noch nicht entschieden, in welche Richtung er wollte. Es schien hier keinen Weg, keinen Pfad oder ähnliches zu geben. Man musste sich wohl oder übel ein Stück durch die Botanik schlagen, um vielleicht wieder auf einen Weg zu stoßen. «Ein Buschmesser wäre schön und nützlich», ging es Basti durch den

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wie groß ist unendlich?

"Unendlich" ist eine Eigenschaft, ein Eigenschaftswort oder auch Adjektiv, genannt. Ein Eigenschaftswort bestimmt zwar die Eigenschaft einer Sache oder eines Substantivs, zugleich aber wird es auch vom Substantiv bestimmt un eingefärbt. Ich glaube, ein Bespiel erklärt es einfacher: eine junge Oma - eine alte Oma, ein junges Mädchen - ein altes Mädchen. Die Substantibe "Mädchen" und "Oma" wirken auch auf die Bedeutung von "jung" und "alt" zurück. Und was sagt man, wenn man eine Oma "altes Mädchen" nennt?
Nun kommen wir zu deiner Frage: Ein Kreis ist unendlich, aber sonderlich überraschend ist das nicht. Und so ein großes Gewicht hat dabei das Adjektiv "unendlich" auch nicht mehr. Man könnte fast mit den Schultern zucken: "Toll, dass ein Kreis unendlich ist".
Wenn aber dagegen der Reichtum eines Menschen unendlich ist oder gar seine Gier, dann hat "unendlich" ein ganz anderes Gewicht. Und manchmal glaubt man, dass manche Dinge unendlich groß sind; da wird ein Substantiv durch eine Eigenschaft und diese Eigenschaft wiederum mit einer anderen Eigenschaft näher bestimmt: X (Substantiv) ist unendlich (E¹) groß (E²). Dann ist "unendlich" auf jeden Fall deutlich größer als, wenn man sagt: "Der Kreis ist unendlich".
Alles klar?

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Arthur Francis Suthers sitzt in der Zelle - Zeit, sich Gedanken zu machen, was alles schief läuft im Polizeipräsidium unter der Leitung des Dr. Alfons Albermann. Auch für Luisa könnte einiges schief gehen, wenn niemand Rufus bremst. SOKRATES Teil 132...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Die Nachricht, dass Alfred Ross den Sonderermittler Suthers hatte festsetzen lassen, kam zuerst bei Oberstaatsanwalt Lauster an. Dieser amüsierte sich köstlich darüber. Und als er den Grund hörte, warum Suthers von Alfred Ross festgesetzt worden war, stieg seine Freude ins Unermessliche: gefälschte Kennzeichen am Auto und eine nicht registrierte Waffe im Handschuhfach – Lauster war sofort bereit einen Haftbefehl auszustellen. Aber der zuständige Kommissar hatte noch gar keinen beantragt. «Ich will sofort mit meiner Dienststelle telefonieren», beharrte der Sonderermittler gegenüber dem Schließer; dieser nickte, als er die Tür zumachte: «Ja, gleich kommt jemand und holt sie ab zum Telefonieren», sagte er, schloss ab und ging. Nun half kein Trommeln mit den Fäusten gegen die Tür, kein Rufen, kein Schreien. Arthur Francis Suthers war allein und niemand wollte ihn hören. Er setzte sich auf die Pritsche und starrte an die Decke. Im Geiste begann er mit dem Formulieren seines Berichts an die zuständige Ministerialdirigentin Katja Hardenberg, Leiterin der Abteilung Innere Sicherheit der Polizei – auch kurz „Interne“ genannt. Dieses Präsidium schien ja wirklich außer Rand und Band zu sein. Wenn wir in einem Rechtsstaat leben, wird dieser Spuk nicht nur bald ein Ende, sondern auch massive Konsequenzen für einige Personen haben. Auf die Frage, was wäre, wenn der Rechtsstaat nicht überall funktionierte, kam er erst gar nicht, was eigentlich seltsam war, denn genau für solche Fälle war die Abteilung im Innenministerium, für die er arbeitete zuständig. Mal abgesehen vom Verfassungsschutz, vom Bundesnachrichtendienst, vom Militärischen Abschirmdienst und zwei, drei anderen Geheimabteilungen, von denen niemand wusste, was sie eigentlich trieben. Arthur sagte immer scherzhafter Weise: «Sie wissen selber nicht, was sie tun; denn es ist geheim.» Und das sollte auch so bleiben; da konnte auch seine Chefin Katja Hardenberg nichts ausrichten, geschweige denn der Innenminister selbst, dessen Name, als wolle die Geschichtsschreibung ironischen Schabernack treiben, „Jäger“ hieß.
Während Luisa sich mit Betti @Liebeanalle und Uri Nachtigall unterhielt und Uri mehr von ihren Eindrücken aus dem Theater erfahren wollte, ging Rufus in den Geräteschuppen, um den Benzinkanister zu holen. Erst wollte er nach dem Kanister greifen, auf dem „Rasenmäher“ stand, aber dann überlegte er sich es anders und nahm den Kanister mit der Aufschrift „Super“. «Super, junge Dame, nicht Mix!» griente er debil schadenfroh vor sich hin. «Damit du eine schöne Heimfahrt hast! Mal sehen, wie lange der Motor braucht, um mit Kolbenfresser irgendwo stehen zu bleiben. Mit ein bißchen Glück bei voller Fahrt legst du dich schön auf deine hübsche Nase. Am liebsten würde ich dich dann finden und wäre der edle Retter. Aber meiner Geliebten, die auf mich wartet, wäre das gar nicht recht; denn sie duldet keine andere Schönheit neben sich. Langsam wird es auch Zeit, dass ich wieder zu ihr gehe.»

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aber wenn die eine Hälfte immer weg sein muss, kann es dann passieren, dass sie irgendwann beleidigt ist und nicht mehr wieder zu der anderen Hälfte zurück kommen will und der Halbmond dann für immer ein Halbmond bleiben muss?

Das kann dir mit menschlichen Beziehungen passieren. Derjneige, der sich nicht wahrgenommen fühlt, verlässt das Ganze und schon gibt es einen Scherbenhaufen oder eben zwei Hälften einer Beziehung. Aber der Mensch muss eigentlich in sich die Ruhe und Ganzheit finden und sich selbst abrunden, dann erst geht es auch wirklich gut mit Beziehungen zu anderen Menschen. Meteoriten ergeben kein Sonnensystem, gehören nicht einmal richtig dazu.
Der Mond kreist um die Erde, in sich ruhend und sich um sich selbst wie um die Erde drehend, sowie sich die Erde um die Sonne und um sich selbst dreht. Gäbe es die Menschheit nicht, wäre das System auf der Erde ziemlich stabil und in sich zumindest eine lange Weile ausgeglichen. Nun aber im 21. Jahrhundert kann man wohl davon ausgehen, dass der Planet Erde es mit dem Menschen keine 2000 Jahre mehr machen wird. Aber irgendwie wird sie auch nicht aufhören, um die Sonne und um sich selbst zu kreisen, wenn die Menschen die Erde nicht mit ihren Atombomben wegsprengen wie einen Apfel, in den man einen Chinakracher gesteckt hat. Mag das Ökosystem gestört werden, wie es will.
Die Hälfte des Mondes ist wie mein halbes Gesicht nur eine optische Täuschung, eine Frage der Perspektive, des Blickwinkels und des Lichtes. Nicht alles, was aus den Augen verschwindet, sollte auch aus dem Sinn sein.

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wenn Halbmond ist, wo ist dann die andere Hälfte von dem Mond solange?

Weg. Schau mein Profilbild an; da ist meine andere Gesichtshälfte auch weg. Es war "Halfface" zur Zeit der Aufnahme.
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Findest du Unkonventionalität cool?

Mir sind Konventionen egal. Ich muss meinen Lebensrhythmus und meinen eigenen Lebensweg finden, was schwer genug ist, da kann ich mich nicht auch noch um irgendwelche Konventionen kümmern. Mir sind Strukturen, Regeln und innere Muster wichtig. Das ist aber immer etwas anderes als eine Konvention. Man muss aber ganz schön cool sein, um seinen Weg zu gehen. Leider bin ich das nicht immer und habe manchmal Schweißperlen auf der Stirn und manch eine schlaflose Nacht.
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Adjektive oder Konjunktionen, was ist für dein Herz wichtiger? :)

derherbstinmir’s Profile PhotoLara Evans
Ich liebe Konjunktionen, die strukturieren den Satz, verbinden Sätze, bauen Widersprüche auf und haben sehr viel mit Logik zu tun. Adjektive sind Eigenschaften, die sich ändern können.
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kann in dem Wald ein Jaguar neben uns herlaufen die ganze Zeit und wenn Lara keine Lust mehr hat zum Laufen, lässt der Jaguar sie auf sich reiten? :3

Nein, Raubkatzen sind keine Reittiere. Such dir einen weißen Elefanten ^^

TF Wann fühltest du dich mal gescheitert und wie hast du weiter gemacht?

DerApfeltyp’s Profile PhotoRuu
Ich glaube, das steht mir noch bevor. Und ich glaube, ich werde einfach weitermachen.
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Wie viel wiegt eine Wassermelone normalerweise?

Nach der DeutschenIndustrieNorm 3,78 kg. Nach der europischen Industrienorm 3,47 kg, nach der deutschen Agrarverordnung 3,55 kg. Nach der europäischen Richtlinie für Agrarprodukte 3,65 kg. Nach den US-amerikanischen Einfuhrbestimmungen 3,39 kg.
Nach der Reinkarnationslehre muss eine Melone 3,63 kg wiegen, um eine Chance zu haben, als Apfel wiedergeboren zu werden.
Und mir ist es normalerweise total egal, wieviel eine Wassermelone wiegt.

Hänsel und Gretel waren gestern; heute gehen Lara und Basti durch den Wald. Und wer glaubt, dass deren erste Begegnung Nadia @Iwillslaughteryou die böse Hexe sei, ist völlig schief gewickelt. Auf diesem Spaziergang sind noch einige Überraschungen möglich. SOKRATES Teil 131 ;)

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Wir müssen jetzt aber weiter!», sagte Basti. Er war sich aber nicht sicher, in welche Richtung sie gehen sollten. Lara schaute an dem Schraubensteg hoch, den sie herunter gelaufen waren. Er schien sich nach oben hin erweiternd bis in den Himmel zu reichen. Denselben Weg wieder zurück zu nehmen, wäre sehr anstrengend geworden. «Weiter! Nicht zurück!» insistierte Basti. Nadia beobachtete die beiden mit einem freundlichen Lächeln. Lara war der Weg beim Abstieg nicht so lang vorgekommen, worüber sie sich wunderte. Der Rückweg würde bestimmt eine gute Stunde in Anspruch nehmen und sehr schweißtreibend werden. Aber an Bastis Idee, dass sie irgendwo, wenn sie nur weiter gingen, auf einen Holzaufzug stießen, mochte sie nicht glauben. Fragend sah sie Nadia an und hatte plötzlich eine Idee, um Zeit zu gewinnen: «Darf ich dich in deinem Kostüm fotografieren?» «Ist kein Kostüm! Ist ein Kleid. Aber ja, sehr gerne, wenn du möchtest.» Basti wurde unruhig. Ihm war nach seinem kurzen Schlaf so überhaupt nicht nach Kostümen, Kleidern und Fotografien! Er wollte schnell weiter. Und wenn Lara das geträumt hätte, was er geträumt hatte, wäre ihr auch nicht nach Kleiderfotografien zumute!
Ein ziviles Auto mit einem Blaulicht auf dem Dach raste Richtung Venusberg, durch die Südstadt hindurch, über zwei radarkontrollierte Ampelkreuzungen bei rot und in Richtung Hattinger Wald. Am Schild für das Ende der geschlossenen Ortschaft vorbei 50 km/h schneller als erlaubt über eine Kreuzung außerhalb geschlossener Ortschaften, dann wurde die Straße enger, kurviger, unübersichtlicher. Ein Auto vor ihr fuhr nicht schnell genug zur Seite und Johanna Metzger schaltete sofort die Polizeisirene ein. In einer langgezogenen Rechtskurve schleuderte der Wagen und brach mit dem Heck etwas aus; aber geschult und trainiert fing sie ihn wieder auf, steuerte entgegen und hatte den Wagen voll unter Kontrolle. Mit Vollgas ging es weiter; und schneller als der Blitz erreichte die Nachricht von ihrer Fahrt das Polizeipräsidium. Reiniger war außer sich vor Wut. «Ich werde diese Irre mit einem Sondereinsatzkommando festnehmen lassen! Und wenn sie Widerstand leistet, soll man sie über den Haufen schießen! Wo ist ihr Partner? Dieser Ross? Warum bekommt er sie nicht unter Kontrolle? Es kann doch nicht sein, dass diese Person unkontrolliert und ungehindert Amok laufen darf!» Die Kriminalassistentin, die die Nachrichten ins Büro des Chefs gebracht hatte, zog sich wortlos, ja geräuschlos wieder aus dem Büro zurück. Sollte doch Reiniger alleine vor sich hin sinnieren und schimpfen. Sie wollte jedenfalls nicht den Befehl entgegennehmen, das SEK gegen eine Polizeikommissarin einzusetzen. Vielleicht würde sich Reiniger ja gleich beruhigen und Vernunft walten lassen. Womöglich wusste die Kommissarin, was sie tat und es war nützlich und gut, dass sie noch im Dienst handelte. Auf so einen Gedanken würde Reiniger natürlich nicht kommen. Zumindest nicht, solange er schimpfte und fluchte.

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Hänsel und Gretel waren gestern heute gehen Lara und Basti durch den Wald Und

warum machen manche Leute so Sachen, die man macht, wenn man ein Kind will, obwohl sie keine Kinder wollen?

Weil es Spaß macht und schmeckt und Kräfte weckt, um es mal mit einem alten Werbespruch zu sagen.

Es gefällt mir, wie du das "ASK" in kafkASKer Fortsetzungsroman für die ganz Blöden hervorgehoben hast.

Ach, ich weiß nicht, es war nicht unbedingt für die ganz Blöden gedacht; denn dümmer geht ümmer, he, he. Die können schon mit kafkA nichts anfangen. Aber ich bringe jetzt die 131. Folge.

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Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Wohin ist Gott verschwunden? Was soll ich nur machen ohne ihren arroganten Zynismus, der sich wer weiß was auf ein Bißchen Bildung und Rechtschreibung einbildete, Geige spielte und alle beschimpfte, die weniger gebildet wirkten und womöglich weniger eingebildet waren. Ich falle vom Glauben ab, nun bin ich ein Zwangsatheist, weil das gruseligste Profil auf ask Urlaub macht oder womöglich nie wiederkehrt. Vielleicht aber taucht Gott auch unter einem anderen Namen und mit einem anderen Profil wieder auf. An Anhängern dürfte es doch nicht mangeln.
Wohin ist Gott verschwunden Was soll ich nur machen ohne ihren arroganten

Was ist dein Tipp gegen Einsamkeit?

Nicolai1995’s Profile PhotoialociN
Schreib auf ask! Dir fliegen Herzen zu, dir folgen Leute, du hast plötzlich Freunde, denen du anonym folgst, plötzlich entsteht auch mal eine Funkstille, Leute, die bei dir zig-mal geliket haben, ziehen sich still und heimlich zurück, antworten nicht mehr und liken nicht mehr, schreiben nur noch dummes Zeug, so dass du an deinem eigenen Verstand zu zweifeln beginnst, warum du diese Leute überahupt für halbwegs intelligent gehalten hast. Du siehst auf der Startseite etliche oberflächliche Egomanen, die um ein Ego kreisen, das aus nichts besteht und in dieses Vakuum alles hineinzieht, was in die Nähe kommt. Du kannst Selfies posten und auf Herzchen warten, die dir geschenkt werden. Du kannst Fragen stellen und bekommst antworten. Hey, Einsamkeit war gestern. Heute ist ask.

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Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Gestern ist wieder eine Frage mit samter Antwort verschwunden. Es ging um meine Antwort auf das Zitat, in dem es sinngemäß hieß, es werde ja nicht überall in Syrien gekämpft und es gebe auch dort Plätze, wo man leben könne.
Ja, ja, Hauptsache: die Flüchtlinge bleiben, wo der Pfeffer wächst. Das ist der zynische Tenor dieses Zitates. Und ich habe meine Meinung dazu geäußert. 1. Wir brauchen eine offene Politik der offenen Grenzen. Wir leben auf einem Globus, die Erde gehört insgesamt allen Menschen und muss in einer One-World-Politik gemeinsam gestaltet und regiert werden; regiert heßt fair und gerecht für alle verwaltet - nicht mehr und nicht weniger. 2. Die ganze Flüchtlingsfrage zeigt uns nun so deutlich wie nie zuvor, dass es Schluss sein muss mit den Rüstungsausgaben, mit dem Militär, mit Kriegen und Waffenlieferungen, mit dem ganzen Waffenhandel überhaupt. Wir brauchen eine Zivilisation, die wirklich zivil ist und keinerlei Militär duldet. Darin könnte und muss sich die Weisheit des Menschen als Gattung erweisen; wenn ihm das nicht gelingt, dann ist der Mensch einfach zu doof zum Überleben auf dem Globus und die evolutionäre Sackgasse ist erreicht. 3. Man muss also die Ursachen der Flucht bekämpfen, radikal und wirklich revolutionär - nicht im Sinne von gewalttätig, sondern die Strukturen von Grund auf umwälzend.
Ich weiß nicht, welches Wort man nicht benutzen darf, damit diese Meinung nicht von den Zensurrobotern gelöscht wird. Vielleicht hätte ich nicht «doof» schreiben sollen. Vielleicht aber auch, dass ask und facebook für mich einen Beweis dafür darstellen, dass Menschen überwiegend zu dumm zum Überleben sind - nicht individuell, sondern kulturell, ökonomisch und sozial.

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Liked by: Ruu Jonas Vogel

Ein Junge und ein Mädchen sind unterwegs; eine ungewöhnliche architektonische Konstruktion vergleichbar mit einer riesigen Schraube aus Holz führt sie in die Tiefe eines Tales, in dem sich ein tropisch anmutender Wald befindet. Begegnungen bleiben nicht aus. SOKRATES Teil 130...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Ja, so kann man es auch nennen», sagte die geheimnisvolle junge Frau, die wie aus einer anderen Zeit und einer anderen Welt zu stammen schien. Sie ließ ihren Sonnenschirm kreisen, in dem sie am Griff drehte: «Ziemlich schwül hier, findet ihr nicht?» Jetzt erst fiel es Lara auf, dass die Luft sehr feucht und stickig geworden war wie in einem Gewächshaus. «Wie heißt du? Du kommst mir irgendwie bekannt vor», sagte Basti und zog eindringliche Blicke aus dunklen Augen auf sich. «Diese Stimme kenne ich doch irgendwoher», murmelte die Frau mit den langen schwarzen Haaren. Lara war fasziniert von ihrem Kleid und insbesondere von dem haubenähnlichen Hut auf ihrem Kopf, aber was die junge Frau sagte, lenkte ihre Aufmerksamkeit in eine ganz andere Richtung: «der kleine Badewannendelphin!» Dabei sah sie vielsagend Basti an. Dieser begann schlagartig zu gähnen und ging mit weichen Knien schlafend zu boden. «Oh, habe ich etwas Falsches gesagt?» fragte die Schwarzhaarige mit dem Sonnenschirm und der geschmückten Schute auf dem Kopf. Lara kniete sich neben Basti, um ihm die Stirn und den Puls zu fühlen. Der Name der Krankheit, an dem Basti laut Betti leiden sollte, fiel Lara spontan nicht ein, aber die Gelassenheit ihrer Mutter beruhigte auch Lara; sie war sich sicher, dass Basti bald wieder aufwachen würde. «Nein, du hast nichts Falsches gesagt», versuchte sie zu erklären, «er hat so eine Krankheit, bei der man plötzlich für eine kurze Zeit in den Schlaf fällt. Das ist aber keine Ohnmacht und auch nicht gefährlich», wiederholte Lara Bettis Auskünfte. «Narkolepsie», sagte die Schwarzhaarige sachlich in einem freundlichen Ton. «Ja, Narkolepsie», bestätigte Lara und fragte die junge Frau in dem außergewöhnliche Kleid nach ihrem Namen. Aber sie bekam auf ihre Frage keine Antwort. Stattdessen zeigte sie auf Basti: «Schau mal, wie schnell und aufgeregt seine Augen hin und her wandern! Er träumt einen heftigen Traum. Wahrscheinlich fliegt er mit Leyla den Wendelsteg hoch, den ihr herunter gekommen seid, und rutscht in einem doppelten Salto wieder herunter. Basti hat solche Wünsche; er wünscht sich auch ein Kugelbad in der Villa und wundert sich, dass andere Jugendliche, die etwa so alt sind wie er, sich für Philosophie interessieren, z.B. für Kants Kritik der reinen Vernunft. Ich heiße übrigens Nadia @Iwillslaughteryou.» Ehe Lara irgendetwas darauf erwidern konnte, öffnete Basti seine Augen. Ein «Guten Morgen» der beiden Frauen begrüßte ihn. Etwas verwirrt erwiderte er den Gruß. Während Nadia auf ihn einzureden begann, bemerkte Lara, dass sich etwas in Bastis Stimmung verfinstert hatte, was darauf schließen ließ, dass er bestimmt nichts Lustiges geträumt hatte. «Na, wieder von einer lustigen Reise mit Leyla geträumt?» fragte Nadia. Basti sah sich suchend um, als habe er Nadias Frage gar nicht gehört. Kurz trafen sich die Blicke der beiden jungen Frauen und Nadia konnte in Laras großen hell leuchtenden Augen eine gewisse Sorge um Bastis Wohlbefinden erkennen.

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