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Uri Bülbül

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Dein Arzt gibt dir noch einen Monat, was tust du?

Ich wechsle den Arzt, schließlich möchte ich Heilung oder eine gute seelisch-körperliche Palliativmedizin und brauche keine Hellseherei und keinen Hellseher bzw. Wahrsager!

Wie wichtig ist es, von seinen Mitmenschen immer oder meistens gut verstanden zu werden? Kann man dies überhaupt, wenn jeder einen anderen Horizont und eine andere Wahrnehmung hat? Wie kann man da besser drauf achten? Oder muss man das gar nicht, weil diese Menschen dann eben nicht zu einem passen?

Im Grunde könnte wir davon ausgehen, dass es einen Seelengrund gibt, eine psychische Basis des Lebens. Diese Basis würde zumindest alles tierische Leben umfassen, obwohl wir darüber hinaus auch erleben können, wie Naturformen von Bäumen, Pflanzen, Gerüche, Farben uns beeinflussen. Da wäre ein möglicher Ausgangspunkt für Verständnis für alles, was uns umgibt. Uns umgibt aber auch Bedrohliches: Kälte, Regen, Wind und Wetter und so manch eine andere Gefahr, wie abbrechende Äste, rutschige Böden, oder Menschen. In meinem Erfahrungsraum in unseren Breitengraden spielen gefährliche Tiere die geringste Rolle, ich vermute, das könnten am ehesten Ratten sein, aber diese weichen einem auch lieber aus, als dass sie die Konfrontation suchen. Zu alldem haben wir aber kein adäquates Verhältnis. Wir sind zivilisatorisch abgeschottet und total urbanisiert. Unsere Umwelt ist betoniert, asphaltiert, mechanisiert, durchsignalisiert mit Ampeln, Verkehrsschildern, Regeln, Normen, kurz: mit allem, was Unsicherheit und Gefahr ausschließen soll. Als ob diese Käseglocke, diese sterile Blase nicht reichen würde, haben wir auch noch die Kommunikation mit all ihren Normen und Regeln, Etiketten, Netiketten und künstlichen Signalen. Paul Watzlawicks These, dass man nicht nicht kommunizieren könne, liegt da schon fast abseits. Sie ist für sich genommen wahr, aber bis dahin gibt es noch so viel Zwischengeschaltetes, was uns diese These womöglich übersehen lässt. Wie kommen wir an die Wirklichkeit, an die vielen unsichtbaren Spinnfäden, deren Marionetten wir sind? Wo trifft Gefühl auf lebendiges Gegengefühl? Das wäre so enorm wichtig, wenn wir nicht im Mahlwerk von Regeln, Zeichen und Signalen zu Staub zerfallen sollen. Authentizität könnte vitalisieren, sie erschreckt aber auch, weil sie vom jenseits unserer Käseglocke verzerrt zu uns herüberscheint. Nur zwischen Hunden und mir existiert diese Käseglocke nicht. Wir sind unmittelbar und manche Menschen sehnen sich danach.

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Ist die Verkümmerung des menschlichen Geistes durch Smartphones und immer neue Bequemlichkeiten, welche zu sinkenden IQ's führen können, eine Gefahr für die menschliche Zivilisation? Kann sie ihren Untergang beschleunigen oder werden uns die zunehmenden Defizite eher wenig ausmachen?

Schau dir mal dieses Video an, endlich ein Narrativ, das mit vielen epischen Mythen der klassischen Geschichtsschreibung aufräumt. Das «Ende der Megamaschine»! Eine Gefahr für die menschliche Zivilisation könnte ja mal ein Hoffnungsschimmer sein. Denn die menschliche Zivilisation selbst ist eine Megagefahr für das Leben auf dem Planeten.
https://youtu.be/M7wSDsgt3oI?si=p3Pn_9gOgbdm8hdbKlugdiarrhoe’s Video 175369118649 M7wSDsgt3oIKlugdiarrhoe’s Video 175369118649 M7wSDsgt3oI
Der menschliche Geist verkümmert, würde ja voraussetzen, dass er schon eine ordentliche Größe erreicht hat, und genau das darf sehr bezweifelt werden. Der Mensch ist ein intuitionsloser Parasit mit einem stark eingeschränkten Geist. Ales, worauf er sich zu konzentrieren vermag ist die Entwicklung von überdimensionierter Zivilisation wie indische oder fernöstliche Kulturen, höchst artifiziell und menschen- und lebensfeindlich für Individuen oder europäische und europide Technologiefanatik mit riesigen zerstörerischen Folgen für Natur und Umwelt, wobei der Mensch als Teil der Natur an dem Ast sägt, auf dem er sitzt. Der menschliche Geist verkümmert nicht; die Smartphones und der Umgang mit ihnen, wie wir es erleben ist ein Ausdruck von Geistlosigkeit. Wir dürfen nicht den Fehler der Positivisten machen, die uns weismachen wollen, dass Technologie und Geist identisch wären oder dass zumindest die Technologie ein hoher Ausdruck des Geistes sei. Nein, dem ist nicht so! Geist und Technologie fallen in der Dialektik der Aufklärung auseinander und werden zu Antagonismen. Je mehr Technologie wir haben, desto weniger Geist haben wir. Und nun hat die Technologie einen Stand erreicht, der den Geist gegen Null gehen lässt. Denn wie sonst kann man erklären, dass ernsthaft diskutiert werden kann, dass Künstliche Intelligenz den menschlichen Geist ablösen könne? Die einfachste intuitive Reaktion müsste doch eigentlich statt Faszination Empörung darüber sein, dass der Mensch abgeschafft wird und das auch noch als technologischen Erfolg feiert. Das ist ungefähr so intelligent wie mit einem Hammer sich auf den Kopf zu schlagen und stolz auf das Werkzeug Hammer zu sein.

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Ist es nicht gut, sich über nichts mehr den Kopf zermartern zu müssen, wenn einem Hochleistungsrechner, die Antwort auf fast alle irdischen Fragen liefern?

Es ist keine Marter und keine Qual, sich Fragen zu stellen und nach Antworten zu suchen. Es geht um den Weg, der das Ziel ist und nicht um ein automatisch erreichbares Ziel. Erst wurde der Arbeitsbegriff seines kreativen Momentes beraubt und die Sklaverei, Lohnsklaverei, als Arbeit getarnt und den Menschen vermittelt und nun wird uns weisgemacht, dass die Technik uns vom Mühsal der Arbeit befreit. Wir werden dabei entmenschlicht und um unser Leben beraubt! Do-it-yourself! Ist so wichtig wie nie zuvor und es ist so wichtig wie nie zuvor den Wert des eigenen Schaffens zu erkennen, weil der Weg das Ziel ist und das Werk am Ende uns nur zufriedenstellt und stolz macht, wenn wir es selbst erschaffen haben. Wenn die Wekrzeuge aufhören, Werkzeuge zu sein und Tyrannisch werden und uns zu ersetzen beginnen, offenbart das kapitalistische System sein menschenverachtendes Antlitz. Es bleibt dabei: ich brauche keine KI, die mir künstlich in meinem Namen hier Antworten fertigt. Mit Tipp- und Formulierungsfehlern bin ich immer noch mehr ich selbst in meiner Antwort und habe selbst etwas davon, als wenn ich KI-Antworten präsentierte. Soll denn die KI auch statt meiner Pommes essen und Sex haben? Spazieren gehen und Atmen? Wo bleibt dann mein Leben? Von mir aus kann ein Problem ungelöst bleiben, wenn ich keine Lösung dafür finde. Ich werde keinen Computer nach Lösungen fragen! Ich brauche auch keine Elektronik, die für mich mein Auto in eine Parklücke fährt. Krumm und schief ist besser als automatisch. Ich genieße die Tätigkeiten oder ich lasse sie. Das ist Freiheit.

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Ich möchte dir gegenüber nur klarstellen, dass ich nicht in Erscheinung treten möchte und dass sich mein Ego auch so schon pudelwohl fühlt.

Das ist doch sehr gut. "pudelwohl" hört sich bestens an. Es ist auch nicht sonderlich ergiebig, immer hinter Fragen und Äußerungen irgendwelche Personen zu vermuten und die Sache, um die es gehen sollte, dabei aus den Augen zu verlieren. Und die Sache, um die es geht, ist ein interessantes Kulturphänomen schon seit dem 19. Jahrhundert spätestens, aber eigentlich könnte man es auch auf die beginnende englische Aufklärung rückdatieren, wie es Peter Krieg in seinem Filmessay "Maschinenträume" tut. Der Mensch erschafft sich, um gottgleich zu sein, eine zweite Schöpfung und nun schafft die erschaffene Schöpfung womöglich den Menschen ab, macht ihn zumindest überflüssig. Waren die Maschinen erst eine Erleichterung für den Menschen, wurden sie aber schon recht bald zu Instrumenten seiner Versklavung. (Charlie Chaplin: "Modern Times") Die Industrialisierung taktet das Menschenleben gekundengenau, was zuvor so nicht nötig und auch nicht möglich war. Handwerker und Bauern arbeiteten nicht arbeitsteilig getaktet und vom Lauf der Maschinen bestimmt. Die "Erleichterung" der Arbeit ist womöglich davon bestimmt, was wir bereit sind als dringend notwendig zu akzeptieren. Erst dann zeigen sich Erschwernisse und Erleichterungen. Im Takt zu rudern war eine Strafe für Galeerenhäftlinge. Mit der Industrialisierung wird das anders. Aber der Mythos, dass Technik dem Menschen Leben und Arbeiten erleichtere, hält sich so hartnäckig, dass die meisten auch daran glauben: sie sind fasziniert, wenn sie etwas nicht selbst tun müssen und es automatisch geschieht, sei des sich selbst öffnende Türen, Fensterheber bei Autos oder der Kulminationspunkt des Absurden: der Laubbläser! Mit alldem erleichtert sich der Mensch nicht unzumutbar harte Arbeit, sondern schafft sich ab, schwächt seine Muskeln, wird untätig und passiv. Freiheit wäre, unzumutbar harte Arbeit einfach zu lassen! Wozu muss in so wahnsinnigen Mengen Stahl gekocht und gegossen werden? Die Antwort ist leider überwiegend einfach: für die Kriegsindustrie!
So kann Arbeit auf Sinn hinterfragt und abgewogen werden, wieviel davon notwendig zu erledigen sei.
Wichtiger erscheint mir momentan aber die KI-Diskussion. Nun muss der Mensch selbst nicht mehr denken, weil die KI es einem angeblich abnimmt. Ich muss meine Antworten nicht selbst geben, die KI erledigt das für mich.
Aber welchen Sinn soll das haben? Es geht doch nicht darum, hier seriell Antworten zu produzieren. Ich antworte sehr gerne selbst und höchst persönlich. Ich suche Wort für Wort, Argument für Argument aus, was ich schreiben möchte. Und ich will es auch nicht anders haben; so wie ich auch selbst gerne esse, trinke, atme, spazieren gehe usw. Nichts davon möchte ich missen, nichts davon gebe ich als Tätigkeit auf. Es kommt eben nicht einfach nur auf das Endergebnis eines hergestellten Werkes an, sondern auf den Prozess der Herstellung; es zählen nicht die gegangenen Schritte, sondern all die Eindrücke beim Gehen. Sonst kann ich mich gleich einsargen.

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Ich möchte dir gegenüber nur klarstellen dass ich nicht in Erscheinung treten

Ahnst du, wer dir die längeren anonymen Fragen stellte? Ist es dir generell egal, wer sie dir stellte? Hast du negative Assoziationen, wenn du dir vorstellst, wer hinter den anonymen Fragen stehen könnte? Spürst du ein ernsthaftes Interesse des Fragenden, auch wenn dieser unsichtbar bleibt, ohne ♥?

Nun lassen wir wenigstens für heute Abend die Frage, was unter "Scheinphilosophie" verstanden werden könnte, fast unbeantwortet. Ich habe etwas provokant von dem positivistischen Begriff der "Scheinfragen" den Ausdruck abgeleitet, um zu provozieren. Eine kleine polemische Wendung gegen die rationalistische Prinzipienreiterei, ob prinzipiell ein Ausbruch aus der Routine spontan und autonom geschehen könne oder selbst determiniert sei. Ich finde, es gibt immer mehr als ein Entweder-Oder. Und Prinzipien sind eine Erfindung des metaphysischen Diskurses, der Begriffe und Denken immer hierarchisch ordnet. Und der Metaphysik wirft der Positivismus eben die Beschäftigung mit "Scheinfragen" und "Scheinprobleme" vor.
Es ist thematisch ein interessantes Themenfeld und daher habe ich mir erst keine Gedanken um die Person gemacht, die diese Frage stellte - und auch da ob "generell" oder "prinzipiell", wobei es einen Unterschied zwar gibt, dieser aber in diesem Kontext keine Rolle spielt, ging es mir nicht um das Generelle, sondern um den vorliegenden Fall der konkreten Frage.
Nun kommt aber das kräftige Ego, das sich kaum hinter dem Berg der Anonymität halten kann, und will in Erscheinung treten und will, dass ich den Scheinwerfer auf die dunkle Bühne der Anonymität mit einer Vermutung richte. Das komplettiert natürlich mein Bild von der fragestellenden Person, die Prinzipielles sucht, weil im Prinzipiellen ein unsicheres Ego Sicherheit und Halt findet am Geländer vernünftiger Regelhaftigkeit.
Ja, wer kann das nur sein? Wer kann hinter den längeren anonymen Fragen stecken? Das wird doch nicht irgendJEMAND sein? Z.B. ein @DerBilal ;)
Ich habe ein ernsthaftes Interesse des Fragenden vorausgesetzt, aber nun überwiegt die Psychologie vor der Philosophie.

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Lieber keine Gäste auf deiner Beerdigung oder keine Gäste auf deiner Hochzeit?

Hochzeit interessiert mich nicht mehr.
Aber für meine Beerdigung habe ich eine Idee; da ich sie miterleben will, muss sie zu meinen Lebzeiten stattfinden als feierliche Zeremonie. Ich liebe den Essener Südwestfriedhof, der auch Ehrenfriedhof genannt wird. Da gibt es sehr alte Gräber und auch neue. Ich möchte den Essener Oberbürgermeister fragen, ob er mir nicht ein Grab auf dem Ehrenfriedhof spendieren möchte und wir diese Spende gemeinsam mit einem Grabstein, worauf meiner Meinung nach stehen könnte: «Er stand sich immer im Weg und nun ist es weg für immer!» Wir weihen mit einer feierlichen Rede und einer Lesung meinerseits diese Grabstätte ein und wenn ich sterbe und in Essen beigesetzt werden kann, ist völlig klar, wo mein Platz ist.
Was aber könnte den Essener Oberbürgermeister bewegen, mir ein Grab zu spendieren und an dieser feierlichen Zeremonie teilzunehmen?
Mein Argument hierfür ist, dass wir gemeinsam auf Kultur und Integration von Migranten aufmerksam machen könnten, und auf den Umstand, dass einige Migranten gar nicht mehr in ihre Herkunftsländer zur Bestattung überführt werden möchten, sondern in ihrer Einwanderungsheimat begraben sein wollen, da hier auch ihre Kinder und Enkel leben und sie hier am Grab besuchen könnten. Wir könnten über die Erdverbundenheit des Menschen, über Kultur, Leben, Integration usw. usf. philosophieren und mein Begräbnis wäre sozusagen eine künstlerische Performance zu diesem Themenkomplex.
Ich habe diese Idee schon seit über einem Jahr. Und eine Freundin hatte hierzu den Einwand geäußert, dass ihr die Inschrift missfällt, da ich mir doch nicht "immer" im Weg stehen müsse und ich das doch nicht so fest in Stein meißeln lassen sollte. Ich fand den Einwand sehr bedenkenswert. Aber stehen sich Menschen nicht immer irgendwie selbst im Weg, bis sie weg sind für immer? Auch das kann man thematisieren auf meiner Beerdigung. Vielleicht bitte ich im kommenden Jahr wirklich den Essener Oberbürgermeister um ein Gespräch und erläutere ihm meine Idee: für unbekannte Soldaten gibt es auf dem Ehrenfriedhof Gräber und Denkmäler, warum sollte es das nicht für unbekannte Dichter auch geben können?
Und abschließend deine Frage zu beantworten: Natürlich müssen bei dieser Performance Gäste da sein. Und wenn ich wirklich tot bin, ist mir das egal.

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Philosophisch betrachtet: Erfolgt der Ausbruch aus der Routine völlig selbstbestimmt oder nach einem bereits vorhandenen oder angelegten Programm, welches jederzeit startbereit war. Ist so ein Ausbruch also nur eine prädeterminierte Simulation, also ein Scheinausbruch, oder ist er etwas anderes?

Ich frage mich, seit ich diese Frage erhalten habe, warum es eine philosophische Betrachtung sein soll. Wozu also diese Einleitung: «Philosophisch betrachtet» Doppelpunkt. Worauf zielt eine philosophische Betrachtung? Sucht sie Prinzipien? Nach welcher philosophischen Theorie sucht sie Prinzipien? Der Begriff der "Prinzipien" setzt hierarchisch "erste", also oberste Sätze voraus, woraus sich logisch Handlungen, Lehren, Konsequenzen schlussfolgern lassen. Also suchst du mit deiner Einleitung in deiner Frage nach solchen Sätzen, wenn wir denn voraussetzen, dass es keine anderen philosophischen Betrachtungen gibt. Die gibt es aber: ich folge der Philosophie, dass wir die Sprache und unsere Erkenntnisstrukturen und die Interdependenzen zwischen Sprache und Erkenntnis betrachten sollten, wenn wir Philosophie betreiben. Ansonsten betreiben wir eine sachbezogene Theorie, die in diesem Fall z.B. die Psychologie sein könnte, die Motivation betrachtet. Ich möchte deine Fragestellung in Frage stellen, indem ich dir entgegenhalte: was wäre, wenn du an der falschen Stelle nach Prinzipien suchst, was wäre, wenn es mal spontane Ausbrüche aus der Routine gäbe und machmal eben solche, die durch die Routine selbst bedingt wären und daher womöglich für Außenstehende auch eher vorhersehbar als für denjenigen, der erst in der Routine steckt, in der sich die Energie für die Motivation des Ausbruchs allmählich so aufstaut wie im Dampfkessel der Druck steigt. Könnte es nicht auch Routine geben, die Ventile bereithält und den Druck zum Ausbruch kontrolliert und geregelt ablässt? Philosophisch betrachtet, könnte die Ablehnung des Determinismus in jedem Fall ebenso falsch sein, wie seine Verabsolutierung für jeden Fall. Es ist keine weisheitsliebende also philosophische Fragestellung, wenn nach Prinzipien für alle Fälle gesucht wird. Philosophisch betrachtet, ist deine Frage eine typisch pseudophilosophische Scheinfrage, wie die Alternative zwischen selbstbestimmt und "prädeterminiert" (was ein Pleonasmus ist wie ein weißer Schimmel, denn "determiniert" heißt schon "prä"=vorherbestimmt) ein Scheindualismus ist.

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Menschen, die nichtz voneinander wegkommen, sind füreinander bestimmt...

Niemand bestimmt, nicht einmal, leider so oft, man selbst! Menschen, die nicht voneinander wegkommen, kommen nicht voneinander weg. Sie könnten sich fragen, warum das so ist, aber das bestimme nicht ich.

Juhu....Uri.....hast du eigentlich noch Kontakt zu deiner....ich nenne sie mal, " Lotte" aus Weimar?

"Lotte in Weimar" - das Grundmotiv sei das Pathos der Distanz, hat mein Philosophiedozent erklärt, einst unsterblich verliebt, dann später der Fürst seiner Verliebtheit entwachsen, kühl, reserviert, unnahbar, als hätte es diese Liebe nie gegeben.
Nun bin ich weder Fürst noch habe ich das Pathos der Distanz an mir, ich lebe vielmehr wohl oder übel in meinem Pathos der Sentimentalität! Rührselig, ängstlich, zu empfindlich und empfindsam und nur manchmal spüre ich hinter dieesem Schleier, was es bedeuten könnte, etwas Pathos der Distanz in mir zu haben.
Ja, wir haben den Kontakt eher weniger als mehr gepflegt, aber nie ganz aufgegeben. Noch vor einigen Monaten bat ich sie um Rat bei einer Projektidee, aus der nichts wurde und ichdamals aber ihr versprach, dass wir häufiger miteinander telefonieren sollten. Ich habe diesen meinen eigenen Wunsch nicht eingehalten, weil ich mit meiner Hundeliebe, Tariks Unfall und Genesung, Spaziergängen und der Melancholie so beschäftigt und abgelenkt war, dass ich mich nicht meldete. So vergeht die Zeit und ich hoffe von ganzem Herzen, dass es ihr gut geht - meiner "Lotte aus Weimar". Komisch, dass du nach ihr fragst, liebe Else, noch vor ein paar Tagen musste ich an sie denken und an unsere gemeinsame Zeit in Eisenach. Ich durfte ihr die Schallplatte von Manfred Krug "da bist du ja..." nicht mitbringen. Sie wurde mir an der Grenze abgenommen. Viel, viel später habe ich sie einer anderen großen Liebe geschenkt, weil sie abends bei einem Wein von dieser Platte schwärmte und ich sie noch in meiner Sammlung hatte. Ich ging schnell in meine Wohnung, wir wohnten übereinander und holte sie: "da bist du ja...". Aber ich bin doch mehr ein Hundeliebhaber als ein Katzenliebhaber.
Auch da fehlt mir das Pathos der Distanz.
Danke für deine so aufmerksame Frage!

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Juhhuu...Uri....wenn ich dein Profilbild sehe und schaue in das Gesicht Deines Hundes....es ist wie ein Gesicht von Weisheit geprägt und die Züge so märchenhaft....wirklich...dieser Diego ist was Besonderes.....frühstückst du immer noch mit dieser alten "Kneifzange"?

Ich habe noch nie in so wundervolle und liebevolle Augen gesehen wie in Diegos Augen. So viel Liebe, so viel Herz und so viel Intuition. Er rührt mich bis ins Mark. Mein Diego Li, sage ich dann! Und es ist kein Besitz damit gemeint, sondern dass mir nichts und niemand inniglicher und näher war als er es ist. Ein Geschenk des Himmels!
JuhhuuUriwenn ich dein Profilbild sehe und schaue in das Gesicht Deines Hundeses

Nachtrag zu normalen Menschen:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Meinen ist die Situation peinlich, weil sie bemerkt haben, dass ich mich geärgert habe und es auch zum Konflikt mit der Frau gekommen ist, die glaubte, ihren Hund vor zwei Kumpels beschützen zu müssen, die ebenfalls besorgt um ihren Kumpel waren. Statt deeskalierend ihren Hund nach vorne zu lassen, damit alle sehen können, dass hier alles in Ordnung ist, baut sie sich bedrohlich zwischen den Hunden auf. Das Dolmetschen meinerseits war auch nicht sonderlich von Erfolg gekrönt, weil die Frau einfach nur darauf bestand, dass Hunde immer an die Leine gehören, auch im Wald im Querfeldein! Da darf man sich schon mal fragen, ob Menschen gar kein Gefühl für das haben, was eine Situation ausmacht! Meine beiden bemerken meilenweit, wenn jemand Angst hat und aus Angst zur Aggression neigt, auch wenn es zivilisatorisch kaschiert passiv aggressives Bestehen auf Regeleinhaltung (Leinenzwang) ist. Wenn ein solcher Mensch keinen Hund bei sich hat, ist das für die beiden leichter nachvollziehbar und sie beobachten mssitrauisch die Person, halten aber Abstand: was wollen sie von Menschen, die sie nicht wollen? Aber es wird anders, wenn solche Menschen selbst Hunde führen! Das ist ein Widerspruch, den bekommen die beiden nicht vereinbart, dann machen sie sich Sorgen um den Hund an der Leine, der abgeschirmt wird, was für Hunde völlig provokativ ist. Normalerweise nähern sie sich vorsichtig, wenden sich bei der Annäherung noch einmal zur Seite, um anzuzeigen, dass sie keinen Angriff wollen, sondern nur Annäherung. Der andere hat die Gelegenheit, darauf zu reagieren: kann knurren, was soviel heit wie: ich will keine Schnüffelei. Oder lässt Nähe zu, indem er im Bogen um den Kopf des Gegenübers geht und selbst zuerst schnüffelt. Um das aber tun zu können, brauchen die Hunde Bewegungsfreiheit, sonst sind sie in ihrem Ausdruck behindert und reagieren aus Angst, weil sie sich nicht ausdrücken können, aggressiv, was dann sich bis zur Leinenaggression steigern kann. Waum führen Menschen Hunde, wenn sie sich mit der Hundesprache nicht beschäftigen? Hunde sind keine Maschinen, die nur auf Kommandos reagieren - sie sind fühlende Wesen und haben ihre eigene Gedankenwelt voller Zeichen und Gefühle. Faszinierend!

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Nachtrag zu normalen Menschen

Gibt es hier eigentlich noch normale Menschen?

Normale Menschen sind nicht in dem Sinne normal, wie du das meinst, sondern normierte Roboter mit durchreglementiertem Leben, die dieses "Leben" auch noch als Normopathen lieben und alle Regeln fetischisieren.
Ich gestern mit den Hunden ganz entspannt auf einem Spaziergang, wir nehmen einen Waldabhang, um etwas querfeldein zu gehen. Da haben die Hunde viel zu schnuppern, beißen und spielen mit Gehölz auf dem Boden, reiben sich den Hintern schlittenfahrend auf dem Laub und geben Laute des Wohlbefindens von sich und ich freue mich immer. Plötzlich richtet der Kleine seine Aufmerksamkeit auf etwas oben am Hang Richtung Pfad, der gerade so breit ist, dass ein Mensch durchpasst. Dann fängt er an zu bellen, der Große schließt sich ihm an, bekommt eine Doppelbürste und die rennen los. Ich kenne die Situation schon, schon so oft erlebt und man kann und muss nichts dagegen machen, außer Dolmetscher und Anwalt für Hunde sein.
Die haben blitzeschnell den Pfad erreicht; ich kann von meinem Standpunkt aus nichts sehen. Sie versperren den Weg und bellen nach unten. Da höre ich jemanden rufen: «Halten Sie Ihre Hunde fest!» Leichter gesagt als getan. Sie sind gute 30m weg von mir und ich muss noch den Hang zurück klettern, um auf den Weg zu kommen. Das Problem dabei wird sein, die beiden gehen dann von mir gestärkt und ermutigt weiter auf die Person zu, der sie die Meinung bellen. Festhalten ist eine echte Schnapsidee! Ich klettere langsam hoch, nun sehe ich eine ältere Dame mit einem Schoßhund an der Leine, den sie sehr kurz hält und mit ihrem Körper von meinen beiden abschirmt. Die beiden haben das Gefühl, der Kollege braucht Hilfe. Langsam gehen sie auf die in ihren Augen bedrohliche Frau zu. Diese baut sich schützend vor ihrem Hund auf. Jetzt wird der Große echt sauer. Der Kleine ist sogar noch näher an der Frau und bellt, was das Zeug hält. Die Frau droht nun mir: «Wenn Sie Ihre Hunde nicht festhalten, und hier etwas passiert, dann können Sie was erleben! Halten Sie jetzt Ihre Hunde fest!» Ich frage mich, ob sie das ernst meint, was sie da von mir fordert. Ich bin noch so weit weg von den Hunden. Aber sie spüren mich hinter sich und wollen nun endlich schauen, ob es ihrem Kumpel gut geht. «Halten Sie Ihre Hunde fest!» Einen anderen Text hat die Frau nicht auf Lager. Jetzt reicht's mir! «Schreiben Sie mir nicht vor, wie ich mit meinen Hunden umzugehen habe!» Ich drehe mich um, kehre den Hunden, der Frau, der ganzen Situation den Rücken zu und sage zu meinen beiden: «Kommt, Jungs. Wir gehen wieder zurück!» Der Große hat verstanden, dass es unnötigen Ärger zu vermeiden gilt, folgt mir. Der Kleine bellt noch ein paar mal. Ich sage: «Komm, Kleiner! Hier ist alles okay!» Als wollte der Kleine ganz sicher gehen, bellt er noch einmal nach unten zu der Frau und folgt uns. Wir gehen wieder unseren Hang hinab und die Frau kann ihres Weges ziehen. Sie hatte die Situation überhaupt nicht verstanden, was mich sehr ärgert. Meinen beiden ist die Aktion nun peinlich.

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Gibt es hier eigentlich noch normale Menschen

Bevorzugst du es jemanden im richtigen Leben oder im Internet kennenzulernen?

inxsaasni1’s Profile PhotoInesa
Das Internet gehört schon zum richtigen Leben. Aber ich weiß schon, wie du die Frage meinst. Darauf kann ich aber nur sagen, die Frage ist doch, ob man Menschen überhaupt je "richtig" kennenlernt. Man kann sie analog und haptisch ebenso falsch erleben wie digital und virtuell. Alles kann täuschen, nichts ist von Gewissheit und Sicherheit und immer vor Täuschung auf der Hut zu sein, setzt die Illusion voraus, dass man Wirklichkeit und Täuschung auch auseinanderhalten kann. Wirklich aber ist, was wirkt, manchmal sind es die Halluzinationen, die einen taumeln und straucheln lassen, bis man wirklich fällt.

Ab wann zeigen Menschen deiner Meinung nach ihr "wahres Gesicht"?

Menschen haben kein wahres Gesicht. Sie scheinen immer nur!

Ich stolperte über diesen Filmtitel: 'Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster'. Wohin ziehen deine Gedanken? Wo befindet sich das Fenster? In welchem Jahrzehnt, in welcher Jahreszeit? Wer öffnet das Fenster und was sieht, fühlt und /oder denkt die Person?

Ich stolpere, und dann steht einer auf und öffnet das Fenster. Ich falle heraus. Klarer Fall von freier Fall!

Du könntest für den Rest deines Lebens nur noch EIN Buch lesen, welches wählst du? Und wieso wählst du gerade dieses Buch?

shirabkikhan’s Profile PhotoGeorgie
Die Sinnfrage
Und die große Melancholie
In einer Email an eine sehr gute Freundin habe ich es in der Betreffzeile formuliert, nur in der Kommunikation und in konkreten auf Kommunikationssituationen bezogenen Momenten fallen mir die Formulierungen ein, die ich für mein Anliegen für die besten halte. Ich relativiere und kontextualisiere - ich glaube, darin bin ich ein Moderner. Ich versuche, die verwendeten Begriffe verstehbar zu machen. Ich expliziere und definiere, beschreibe und gebe Beispiele oder entwickle Metaphern, Symbole, Gleichnisse, aber der Trauer, die mich erfasst hat, werde ich nicht Herr. Die Betreffzeile jedenfalls lautet: «Existenzielle Albernheit und Sinn-Hermeneutik».
Mit dem Lebensabend stellt sich die sehr beunruhigende Frage ein, die quasi ein Luxusgut meines Wohlbefindens ist, ob ich den Tag nicht vertrödelt habe!
Da hört in meiner individuellen Ontogenese die Moderne auch schon auf. In meiner kulturhistorischen Begrifflichkeit bin ich längst in der Epoche der Postmoderne angekommen, digital, virtuell, befreit von Papier, Print und Buchbinder! Ich möchte keine Bücher mehr, nicht ein einziges gebundenes Bleigewicht an Text in Buchform! Ich möchte mein ThinkPad behalten mit allem, was darauf gespeichert ist, das wäre toll, da ist sogar die Schopenhauersche Welt als Wille und Vorstellubg dabei, Hamlet und Ödipus und die Dialektik der Aufklärung. Auf all diese Bücher möchte ich nicht verzichten, auf Papier auf alles!
Also nehme ich Uris ThinkPad mit oder ohne Internet!

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Du bist Sanitäter im Krankentransport und fährst einen bewusstseinsklaren Patienten auf die Palliativstation. Der Patient ist zugewandt im Kontakt und erzählt im Laufe eines Gesprächs gefasst, aber bedrückt, dass er vermutlich in 3 Wochen sterben wird. Was antwortest du?

RyoMcCauley’s Profile PhotoTyler Durden
Du hast als Sanitäter eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe übernommen. Davor habe ich größten Respekt - zumal ich durchaus bewusst in einem Feld tätig bin, wo es nicht auf die Sekunde und nicht auf jeden Handgriff im richtigen Augenblick ankommt. Wir denken wahrscheinlich zunächst an das Körperliche, aber nun begegnet Dir der Notfall beim Krankentransport in die Palliativabteilung. Mein Vater selbst war auf meine Organisation hin im Hospiz, eine alte Industriellenvilla, hatte dort ein Zimmer mit Ausblick auf den Garten. Er war auch bei klarem Verstand und doch war mein Vater sein Leben lang auch ein guter Verdränger. In seinen Augen hatte das etwas mit Seelenheil zu tun. Als Pragmatiker und Landvermesser musste die Landschaft doch auf Formeln der Trigonometrie zu bringen sein! Sinus, Cosinus, Tangens und weiß der Geier, was nicht noch alles zur Vermessung des Landes und des Lebens? Für mich hat sich immer mehr herausgestellt, dass mein Vater mir mit seiner Laisserfairehaltung mir einen ambivalenten Dienst erwiesen hat: größtmögliche Freiheit bei belastender Verantwortung. Und zuletzt die Verantwortung für sein Sterben mit der Frage, was ich an seiner Stelle mit der Diagnose eines Thymuskarzinoms und ein halbes Jahr zu leben, tun würde. Ich versuchte mich um die Antwort zu drücken, es sei schließlich sein Leben, da habe niemand hineinzureden. Er winkte ab. Ja, klar, und nun meine Antwort auf seine Frage. Ich sagte, ich würde angesichts seines Alters, fast 79, und der langanhaltenden Nebenwirkungen bei der Strahlen- und Chemotherapie und der prognostizierten Zeit, die er zu leben hätte, ohne Behandlung gar nichts machen. Er folgte als berechnender Ingenieur und Vermesser dieser Idee und lebte drei Jahre, davon das letzte mit Palliativmedizin und dann einige Wochen im Hospiz, weil er sich nicht mehr selbst pflegen konnte. Selbst dort ging es ihm länger besser als prognostiziert. Man kennt die Winkelsumme des Lebens nicht! Und manchmal hilft einfach Handauflegen.

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Wenn du dir einen Kuchen zu deinem nächsten Geburtstag wünschen könntest, welchen würdest du nehmen?

Ich freue mich zwar nicht auf meinen Geburtstag, zeigt er doch, wie die Jahre verfliegen in meinem Restleben und ich am liebsten mit meinem heutigen geistigen Entwicklungsstand doch bitte lieber 25 Jahre, ein Vierteljahrhundert!!! -jünger wäre, aber diese Frage erheitert mich irgendwie und ich stelle mir als feierlichen Geburtstagskuchen von Basti @Maulwurfkuchen inspiriert, einen Maulwurfkuchen vor.
Wenn du dir einen Kuchen zu deinem nächsten Geburtstag wünschen könntest welchen

Was würdest du tun, wenn du nachts allein bist und etwas siehst, das sich nicht logisch erklären lässt?

Ich würde dich anrufen!

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