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Uri Bülbül

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Dürfte Gott denn an dich glauben, sofern er überhaupt und wenn dann sicherlich ganz anders existiert als du? Oder könnte er dich einfach nur mal gern haben?

Du versuchst mir Moralinsulin in den Gedankenkreislauf zu spritzen, damit ich an religiösem Unfug kollabiere. Netter Versuch :) Die Personifizierung kosmischer Energien und deren Fürsprecher und Befürworter - ich finde sie nicht per se unsympathisch. Du kannst mich mal gern haben :*
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Ich lese die Folgen 178-180 wieder, habe Spaß an meiner eigenen Erzählung; da tauchten die beiden Wachtmeister zum ersten Mal auf, langsam werde ich ihnen eine größere Bedeutung zuschreiben, der Hattinger Wald ruft! SOKRATES Folge 524:

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Sie stiegen wieder ins Taxi. Die Inspektorin ließ sie in der Nähe einer Tankstelle absetzen, hieß ihn in einem Café warten, gab ihm für alle Fälle Geld und verabschiedete sich mit der Erklärung, sie wolle einen Mietwagen besorgen. Ross sah ihr mit gemischten Gefühlen nach, trank seinen Kaffee, bestellte dann noch einen. Er wollte nicht in Misstrauen verfallen, machte sich aber dennoch Gedanken, was er täte, wenn sie nicht wiederkäme. Er hatte etwas Geld in der Tasche, konnte überhaupt nicht abschätzen, ob er damit nur seinen Kaffee bezahlen konnte oder sich ein Taxi leisten. Er wollte nun im Café sitzend auch nicht damit beginnen, sei Geld zu zählen. Er fühlte sich hilflos wie ein Hund, den man an der Leine vor dem Supermarkt festgemacht hatte und dem nichts anderes übrig blieb als zu warten. Der Vergleich missfiel ihm zwar, aber jammern und jaulen wäre vollkommen unangebracht. Ihm würde im Notfall nichts anderes übrig bleiben, als sich bis zur deutschen Botschaft durchzuschlagen. Wäre das wirklich nur ein Notfall, oder wäre das nicht gleich die bessere Lösung. In diesem Café jedenfalls, von wo aus er die Tankstelle sehen konnte, fühlte er sich auf dem Präsentierteller. Er war weit und breit der einzige Weiße. Seine Finger begannen nervös auf die Tischplatte zu trommeln. Vielleicht wäre es auch sinnvoll, ein Telefonat mit Deutschland zu führen. Sollte er versuchen, seine Dienststelle anzurufen? Er vermisste sehr schmerzhaft Johanna, er hatte außer ihr niemanden, dem er vertrauen konnte oder einfach nur um Hilfe bitten. «Wozu nervös werden?», versuchte er sich zu beruhigen.
Im Moment ging es ihm gut, ihm drohte keine Gefahr, er saß an einem Café-Tisch, vor sich eine halbe Tasse Kaffee, die zweite, die langsam kalt wurde. In seiner Tasche irgendwelche Geldscheine, die ihm seine Kollegin oder was auch immer sie sein sollte, in die Hand gedrückt hatte und über deren Kaufkraft er überhaupt nicht Bescheid wusste. Die Zeit, da sie weg war, fing sofort schon mit dem Abschied an, schleppend zu werden, dabei wusste er noch Augenblicke vor dem Abschied gar nicht, ob sie vertrauenswürdig sein sollte oder nicht! Nun war sie weg, er allein und… nein, hilflos wollte er sich weder nennen noch fühlen! Denn eines war gewiss: er war gesund. Wieder kam ihm der schmerzhafte Gedanke an Johanna. Wenn jemand hilflos und ausgeliefert war, dann war sie es! Mit viel Glück hatte er diese Finsternis für sich überstanden. Da zog eine an die Tankstelle fahrende große Limousine seine Aufmerksamkeit auf sich. Sie war weiß mit abgedunkelten Scheiben. Er wartete gespannt, wer aus dem Wagen ausstieg, aber er wartete vergebens. Jemand von der Tankstelle näherte sich der Fahrertür, deren Fenster herabgelassen wurde, empfing Wünsche und Anweisungen und machte sich sofort daran, den Wagen zu betanken. «Die Herrschaften werden nicht im Auto sein», dachte Ross, «es wäre ein sehr unaufmerksamer Fahrer, der sein Auto betankt, während er Passagiere hat.»

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Sergej Fährlich @ShortMan679 fragt mich nach meiner Antwort auf Religion mit einem Augenzwinkern, ob ich gerne Fisch esse! War Petrus nicht Fischer? Ich aber heiße euch Menschenfischer werden... eines Tages wirst du in den Romanhimmel des SOKRATES fallen und als Avatar erwachen^^ Folge 523:

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Gerade, wenn man die wohl gepflegten Hauptstraßen und Grünanlagen auf den Verkehrsinseln verließ und in Nebenstraßen bog, gehörten fragmentarische Bauten, Wellblechkonstruktionen, verstreute Müllecken deutlich prägend zum Stadtbild. Aber auch die sporadischste Hütte schien über Stromversorgung zu verfügen, hatte eine Satellitenschüssel auf ihrem Dach und irgendein Leitungsgewirr auf drei bis vier Meter Höhe. «Wir sind gleich auf dem Bauernmarkt», sagte der Taxifahrer auf Französisch. «Hier sind nicht viele Sehenswürdigkeiten!» «Wir fahren gleich weiter, halte dort vorne und warte kurz auf uns, ich muss ihm nur etwas zeigen.» Das Gedränge zwischen Fußgängern, Radfahrern, knatternden Mopeds, beladenen Menschen, die schwere Taschen, Säcke, Kisten trugen, Lastendreirädern mit Motor, ohne Motor, Fahrzeugen, an deren Fahrtüchtigkeit ernsthafte Zweifel bestehen mussten, wurde dicht und für einen Menschen, der das nicht gewohnt war, schwindelerregend. Das Taxi hatte sich langsam aber sicher bis zum Kern des Marktes vorbewegt und stoppte. «Komm, wir drehen hier mal eine Runde zu Fuß, mal sehen, was uns begegnet.» Damit stieg die Inspektorin aus dem Auto. Ross sah sich vorsichtig um und folgte ihr dann. Er fand das Vorgehen seiner Kollegin klug und nachvollziehbar. Er versuchte auf verdächtige Personen zu achten, es war unschwer möglich in diesem Rummel unauffällig von hinten erstochen zu werden. Dann hätte ihn Marianne in die Falle gelockt. Die Gerüche, die ihm momentan in die Nase stiegen, gefielen ihm und machten ihm seinen Verdacht unleidlich. Er bemerkte, dass er Marianne zu mögen begann. Er kam an einem Stand mit Seifen, Putzmitteln, Lappen, Microfasertüchern vorbei, ein kleiner Junge, etwa zehn Jahre saß daran, kaute Kaugummi, machte große Blasen, ließ sie laut platzen und war ganz in ein Comicheft vertieft. Ross blieb kurz von dem Stand angezogen stehen, wurde vom Jungen sofort bemerkt, der ihn etwas fragte, was er nicht verstand. Ross machte eine hilflose Geste und der Junge lachte fröhlich. Kurz hatte Ross Marianne Annieux aus den Augen verloren. Er sah suchend um sich, da stand sie schon hinter ihm, ihn über seine rechte Schulter fragend: «Kommt dir etwas bekannt vor? Oder glaubst du, dass dich jemand wiedererkennt?» Sie so nahe bei sich zu spüren, war sehr angenehm, aber er musste ihre Frage mit einem Kopfschütteln beantworten. Sie gingen etwas weiter, bis sie sagte: «Hier wurde der Container gefunden. Dein Klopfen und Kratzen gehört. Erst dachte man, es wäre ein Tier darin. Aber dann musst du doch menschliche Geräusche gemacht haben.» Sie grinste. Sie drehten noch eine Runde über den Markt, aber Marianne Annieux hatte nicht das Gefühl, dass hier zufällig Erkenntnisse zu gewinnen waren. «Es war einen Versuch wert», sagte sie. «Ich würde dir auch gerne den Würfel zeigen, ich selbst kenne ihn auch nur von Hörensagen, aber das Ding ist schon beseitigt. Und wir müssen langsam zusehen, dass wir verschwinden, bevor wir deinem Würfel folgen.»

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"Sei lieber ein verschlossenes Buch, als eine offene Zeitung, denn wer wirklich Interesse an dir hat, nimmt sich die Zeit jede Seite des Buches zu lesen."

Marie29052001’s Profile PhotoMarie ♡
Sei wie du am liebsten sein möchtest und gebe dich keinem Dogma hin! Offene Zeitung oder Buch mit Sieben Siegeln, ein Pornomagazin oder Bundesgesetzblatt mit voller Paragraphen oder ein Steuerformular für die Einkommensteuer. Sei alles, sei bloß kein lebendiger Mensch; denn das könnte dich glücklich und ausgeglichen machen, dann wärst du zu nichts zu gebrauchen.

Glaubst du an Gott?

ILoveYouSoMuchBaboo’s Profile PhotoSoheyla✨
Diese Frage kommt bei mir gleich nach «Isst du gern Fisch»! Gott existiert nicht, Religion ist eine geistige Kinderei und Fische kann man nach Fukushima nicht mehr bedenkenlos genießen, wie man in dieser menschenzerstörten Welt nichts, aber auch gar nichts bedenkenlos genießen kann. Würde der Mensch etwas mehr Gefühl für die Schönheit des Seins entwickeln, müsste er nicht Religionen huldigen und auch nicht mit demselben Infantilismus des Geistes Wissenschaft & Technik vergöttern, sondern könnte sich respektvoll dem Fluss des Lebens hingeben. Doch das wird wohl Utopie bleiben. Das Fleisch ist willig, aber der Geist ist zu schwach - er glaubt lieber an Gott.
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Nutzt du den Chat hier auf Ask oft?

may_gemini98’s Profile Photovanessa
Ich kenne die Funktion gar nicht. Ich wüsste zwar auch nicht, mit wem ich chatten wollte, aber das ist erst einmal sekundär. Muss man dafür womöglich "VIP" sein? Das VIP-Sein braucht kein Mensch! Ich hoffe so sehr, dass ich mich bald mit einer eigenen Plattform von hier verabschieden kann. Wer will, kann mir ja dann dort folgen, wird nicht ganz einfach werden ;)

Würdest du der Person die dich verletzt hat eine 2. Chance geben?

Ich habe keine Angst vor Verletzungen; ich bin ein Boxer im Ring des Lebens für meine Sache! Manchmal muss man den offenen Schlagabtausch suchen und manchmal die Deckung. Pauschalisieren kann man das nicht.
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Alfred Ross in Gabun - läuft er zur rechten Form auf? Oder hat er nun seine Lehrmeisterin gefunden? Zugleich gehen andernorts die Träume weiter. Wer kennt sie nicht - die intersubjektiven Träume? SOKRATES Folge 522:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Was der Taxifahrer sagte, verstand wiederum Ross nicht anhand der Worte aber die Tonlage und der Blick waren unmissverständlich. «Was hat er gesagt?», fragte er Marianne Annieux. «Er fragt, ob er dich im Ghetto umbringen und auf den Müll werfen soll», übersetzte sie. «Und? Was sagst du dazu?» «So schlecht ist die Idee gar nicht. Wir wären alle unsere Probleme los!» «Hey!», rief er empört, «Sag ihm, dass er weiterfahren kann! Ich mache keine Scherze mehr!» Sie sagte dem Taxifahrer etwas in einer Sprache, die sich nicht französisch anhörte. Der Taxifahrer blickte ihn böse und bedrohlich an, dann setzte er die Fahrt fort. Diese Aktion war nicht spurlos an Ross vorüber gegangen. Nun schwieg er betroffen. Die Fahrt ging Richtung Freiluftmarkt Mont Bouët. Vielleicht konnten sie unauffällig und zufällig etwas entdecken. Die Inspektorin wollte zum einen mögliche Verfolger in die Irre führen und zum andern mit Ross den Ort in Augenschein nehmen, wo der Würfel gefunden wurde. Sie fuhren an der Küste Richtung Nord-Westen und bogen dann nach Rechts ins Landesinnere auf die N1, fuhren an einer größeren Polizeistation vorbei und Alfred Ross wunderte sich schweigend, wie westliche industriestaatliche Moderne und Traditionalismus und Dekadenz sich bunt vermischen konnten.
Es waren die braunen Augen einer leblosen Puppe. Der Theaterphilosoph schauderte. Er wollte sie ansprechen: «Schwester Maya? Wie geht es Ihnen?» Aber die Gesichtslähmung machte es unmöglich. Wieder nur ein Raunen und Rumoren aus seinem Hals, Mund, Lippen, Zunge – nichts ließ sich zum Sprechen gesteuert bewegen. Wie ein zu langsam laufendes Tonband hörte es sich an, was der Theaterphilosoph auch zu sagen versuchte. Der Kapitän aber hatte einen feierlichen Ton in der Stimme, als er sagte: «Dinofino Blaubeerbär zur See! Hiermit ernenne ich dich zum Blaubeerseebär und zum König der Sieben Unterweltmeere! Mögen Poseidon und Hades deine Schutzpatrone sein und stets immer dich schützen!» Smutje konnte nun sehen, weil er die Kombüse verlassen hatte, ohne dass er wusste, wie das geschehen konnte, wie der Kapitän feierlich seinen Kopf nahm und ins Wasser zum rosa Delphin warf. «Du bist unser Lotse! Dir vertraue ich die Bunte Kuh an!» Da hörte der Theaterphilosoph das Schlagen der Wellen an die Planken, wie Trommeln, allmählich ging dieses Geräusch in Türklopfen über und Uri Nachtigall erwachte. Draußen schien hell die Sonne, der Himmel war strahlend blau. Schwester Maya trat ein: «Guten Morgen, Vögelchen! Hast du gut und tief geschlafen? Heute wird im Speisesaal gefrühstückt; Else @Erwachsenenstammtisch, unsere neue Leiterin, möchte uns alle dort beim Frühstück versammelt kennenlernen und sich uns vorstellen. Diesen Wunsch sollten wir ihr nicht abschlagen! Also rasch ins Bad!» Uri Nachtigall sammelte sich schnell. «Guten Morgen Schwester Maya, danke für die Blaubeeren!» Sie sah ihn kurz verständnislos an, dann aber lächelte sie. «Du kleiner Philosoph! Wir sehen uns um 9.00 beim Frühstück.»

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Was machst du, wenn die Wahrheit dich mehr verletzt, als angelogen zu werden? Willst du dich belügen oder verletzen lassen?

Ich weiß, dass viele darauf bestehen, zumindest in der Behauptung, dass sie lieber die Wahrheit erfahren wollen, als verschont zu werden. Diese Leute lügen sich selbst was in die Tasche. Sie wollen keine Wahrheit, sie wollen Gewissheit, dass etwas, meistens geht es um die Liebe, so ist, wie sie es gerne hätten. Also sagen sie, sie möchten lieber die Wahrheit erfahren als nicht verletzt zu werden. Ihre Hoffnung ist, dass ihnen die Liebe bestätigt wird und diese Bestätigung als gewiss nun gelten kann, weil sie ja bekundet haben, dass sie stark genug wären, das Gegenteil zu ertragen, wenn es denn der Fall wäre. Das sind schwache Geister und der Liebe insuffiziente Herzen. Ich setze ihnen etwas entgegen und sage: bedenkt, dass eine Verletzung tödlich sein kann, bist du wirklich bereit für die Wahrheit zu sterben? Wenn ja, bist du ein dummer Fanatiker. Ich habe die Wahrheit in meiner Liebe erahnt und gehofft und immer weiter gehofft, dass sich keine Ahnung nicht bewahrheitet. Lieber wollte ich belogen, getäuscht und lebendig sein, wenn auch leidend. Und heute stellt sich heraus, die Wahrheit ist simpel und undramatisch, sie kann mich nicht verletzen. Gestern hätte sie mich getötet. Lieber also belogen werden, denn Lügen haben kurze Beine und sind unerotisch.

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Unterliegen (nicht nur) Freidenker den Illusionen, dass freies Denken überhaupt möglich sei und die Grenze des Undenkbaren jemals gedanklich überwunden werden könnte?

Schlagtot’s Profile PhotoBedufter™
Du hast einen anderen Begriff von Freidenkern als ich. Für mich sind Freidenker wie Freiredner - sie brauchen nichts Vorgeschriebenes. Z.B. eine heilige Schrift. Du scheinst einen absoluten und abstrakten Begriff von Freiheit vorauszusetzen. Erstens soll das Denken vollkommen unbedingt sein, das ist mehr als voraussetzungslos, zweitens soll es das Undenkbare in sich einschließen, was natürlich logisch schon nicht geht; wäre das Undenkbare doch prinzipiell denkbar, dann müsste es das Nochnichtdenkbare heißen. Das Undenkbare ist aber begrifflich so, dass es eben immer nicht denkbar ist und bleibt; bis es als Fall eintritt; denn auch das Undenkbare kann als Fall in die Welt des Subjekts eintreffen bzw. einbrechen. Dann war es das Undenkbare und ist doch passiert; wir sehen also, auch das Undenkbare kann der Fall sein und eintreten; Undenkbarkeit schützt vor Realisation nicht! Freiheit des Denkens und Undenkbarkeit gehören nicht in dieselbe Kategorie, auch wenn du gerne hättest, dass absolute Freiheit des Denkens bedeuten muss, dass es das Undenkbare nicht gibt, weil das ja die Grenze des Denkens ist und damit die Grenze der Freiheit des Denkens. Freidenker erliegen jedenfalls nicht unbedingt und dem Begriff nach der Illusion, dass freies Denken überhaupt möglich sei, weil sie überhaupt keine absolute Freiheit voraussetzen; du aber erliegst der egozentrischen Illusion, dass was du für Undenkbar hältst für alle Undenkbar sei; "Undenkbar" ist aber nur dem Begriff nach existent - sozusagen die Null des Denkens, sonst ist alles denkbar - nur nicht von allen ;)

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Was ist deine Meinung zu einer offenen Beziehung?

Marie29052001’s Profile PhotoMarie ♡
Ich meine, Toleranz und Verständnis gehören in jede Beziehung. Offenheit einander gegenüber auch. Dann kann auch besprochen und verhandelt sein, wie man anderen gegenüber offen sein will und wie weit das gehen kann. Ich bin gegen jeglichen Moralismus. Menschen sollten gleichberechtigt und frei ihre Gefühle ausleben und miteinander aushandeln. Eine offene Beziehung kann libertär sein aber auch zu einem Stressfaktor werden und die Freundschaft und die Beziehung dann doch zerrütten, die Einzelpsychen ebenso. Grundsätzliche Aussagen darüber halte ich für verfehlt, Vor- und Nachteile sind von der individuellen Psyche abhängig.

Glaubst du an Aliens oder Meerjungfrauen?

Ich verstehe das als eine Entweder-oder-Frage: entweder man glaubt an Aliens oder an Meerjungfrauen, oder? Man könnte auch an beides glauben, aber das fände ich langweilig. Ich glaube an Meerjungfrauen. Sie können nicht überraschend vor einem stehen; man trifft sie nur im Meer an. Und ich reise selten mit dem Schiff.

Keiner will einen Mann oder eine Frau, die/der viele Partner hatte. Lernt mal Nein zu sagen.

Bevor du Aussagen über "keiner" und "alle" triffst, lern du erstmal denken. Niemand braucht deine moralischen Belehrungen - wir leben in einer freien Welt!
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Ich habe einen Folge X Strang für SOKRATES begonnen, er ist natürlich geheim. Aber nichts bleibt geheim, weil der Drang zu erzählen letztlich siegt! SOKRATES Folge 521:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Erst hatte es sein Mathematik-Lehrer bemerkt, weil er im Unterricht ganz in seine Schnitzerei vertieft war, als der Lehrer irgendwelche Gleichungen löste, als könne er damit das Gleichgewicht des Universums beweisen, und plötzlich neben ihm stand und ihn fragte: «Was machst du denn da?» Es klang nicht böse, es klang verwundert und interessiert und nun musste der Lehrer, der die Figur sich über seine Schulter hinweg ansah wie eine gut gelöste Gleichung unter Anwendung aller binomischen Formeln der Welt, aus der peinlichen Situation heraus, er wollte den Schüler nicht sanktionieren, er hatte aber die ganze Aufmerksamkeit der Klasse auf sich gezogen und musste dafür sorgen, dass seine Autorität nicht Schaden litt. Also scherzte er: «jetzt weiß ich, wo meine ganze Kreide bleibt!» Damit wandte er sich wieder seinem Fach zu. Und die Klasse spürte, dass etwas Besonderes zwischen den beiden passiert war. Und kurz darauf der Kunstlehrer, der nach der Pause sah, was er schnitzte und ihm die Legitimation erteilte, auch im Unterricht weiter schnitzen zu dürfen! Von diesem selben Lehrer gab es den Schlag auf den Hinterkopf. Er hatte etwas vor sich hin gemurmelt, der Lehrer hatte es für ein despektierliches Meckern und Nachäffen gehalten und schon saß der Schlag, den der neu gebackene Schülersprecher nicht auf sich sitzen lassen konnte. Auch Mitschüler fragten schließlich, was er nun zu tun gedenke! Er beriet sich mit der Vertrauenslehrerin, die von der Schülerversammlung gewählt war wie er zum zweiten Schülersprecher. Sie wolle mal mit dem Kollegen sprechen. Und zwei Tage später, ob er mit einer persönlichen Entschuldigung einverstanden sein könne. Er bejahte. Der Kunstlehrer kam energisch, dickbäuchig aber behändig vor das Lehrerzimmer, wo er wartete. «Nachtigall, du weißt, wie es gemeint war, mach nicht so ein Theater daraus! Sicher ist dein Denkvermögen erhöht worden.» Den Stolz des Lehrers brechen hätte auch die unsichtbaren künstlerischen Bande zwischen ihnen gebrochen, das hatte der Mann nicht verdient. Er akzeptierte diese "Entschuldigung". Die Sache war "vergessen" bis in den Traum. Also wurde er mit dem erhöhten Denkvermögen Theater machend Philosoph. Jemand hatte seine Kreidefiguren akzeptiert. Und nun klebte Muffinteig an seinen Händen. Und Magister Wigbold sagte: «Weh mir, wo nehm ich, wenn es Winter ist, die Blaubeeren, und wo den Sonnenschein und Schatten der Erinnerung? Die Masken stehen sprachlos und kalt, im Winde klimpern die Wimpern». «Der Hölderling reicht an den Magister nicht heran!», sagte der Kapitän und wieder lachten die Piraten grölend. Kreidebleich, absolut weiß im Gesicht mit kirschroten Lippen, schwarzen Augenbrauen und braunen Augen blickte reglos Schwester Lapidaria den Smutje an, stumm stellte sie eine Schale Blaubeeren auf die Anrichte neben die Teigschüssel. Er knetete und warf einen dankbaren Blick auf sie, der sich in ihren starren Augen warm spiegelte.

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Kann mir jemand sagen, wie ich meinen Benutzernamen ändern kann?

Du musst ein neues Konto mit einem anderen Benutzernamen anlegen, der Benutzername lässt sich innerhalb eines angelegten Kontos nicht ändern, weil das die Identität deines Kontos ändern würde.

Ich wurde heute beim Spaziergang mit einer These konfrontiert: Die Naturphilosophie verhält sich zur Kulturphilosophie im Allgemeinen wie das Objekt zum Subjekt im Besonderen - Ganz ehrlich: ich habe mich selbst damit konfrontiert; es gibt keine Naturphilosophie ohne Kulturphilosophie - 30

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Ich habe schon so manches in die Tastatur gehackt, immer wieder Texte angefangen, die die Methoden der Geisteswissenschaften betrafen, das Verhältnis von Geistes- und Naturwissenschaften, die zwei Kulturen Theorie, kritische Betrachtungen der Erkenntnisgewinnung in den Naturwissenschaften, Kritik des Positivismus usw. usf. Letztendlich kristallisierte sich in den letzten beiden Jahren tatsächlich etwas heraus, was ich als MEINE Philosophie bezeichnen möchte. Dabei bezieht sich das Possessivpronomen nicht auf Originalität und genialische Urheberschaft, sondern auf eine Beziehung, eine innige, zwischen mir und dieser Philosophie. Ich denke vor, recherchiere, denke nach, recherchiere wieder und es zeichnen sich Konturen in meiner geistigen Landschaft ab. War es für mich bisher auch nicht einfach die Brücke zu schlagen zwischen dem literarischen und dem philosophischen oder essayistischen Schreiben, so wird die Einheit immer größer, immer organischer, romantisch könnte man sagen: lebendig --- "er" geht eigentlich nicht, denn lebendig und tot kann man nicht steigern. Toter oder lebloser Materie lässt sich auch kein Leben einhauchen. So etwas geht nur in religiösen Märchen, wenn sie versuchen beschränkten Geistern auf beschränkte Weise zu erklären, wie Leben entstanden sein soll. Wie aber bekomme ich das Gefühl, eines Zuwachses an Lebendigkeit, Vitalität und organischer Ganzheit in meinem Denken und Schreiben? Die Recherchen fügen Puzzleteile zueinander, das Bild wächst und damit mein Selbstverständnis, Teil von etwas zu sein, was durch die geistige Atmosphäre schwebt. Und ein Atom bin ich. Diese Atmosphäre hat etwas mit Kultur zu tun, das liegt in der Natur der Sache. Natur ist nichts, was uns fremd und äußerlich und von uns getrennt wäre - Natur sind wir. Und das wiederum ist Kultur. Kultur sind nicht die manierierten, verkünstelten Artefakte - Produkte wie Bilder, Gebäude, Malereien, architektonischen Wunderwerke, Bücher, Bibliotheken, Museen oder was auch immer: Kultur ist das Leben, das dies alles hervorgebracht hat, Kultur ist das Leben, das sich als Leben begreift und handlungsrelevantes Regelerkennen hervorbringt. Kreativität und Kreatürlichkeit, Erschaffen und Erschaffenwordensein in Einheit sind Kultur und Natur in Einheit, was wir auch "Leben" nennen können. Das Regelsystem unseres Gewordenseins ermöglicht uns Kreativität, womit wir wieder auf das Regelsystem einwirken, was W.v. Humboldt das "große Ganze" nennt und was wir auch das Universum oder Universelle nennen können. Die Worte sind nicht unwichtig, die Sachen und Sachverhalte aber sind wichtiger und können ganz unterschiedlich benannt und beschrieben werden. Letztendlich kommt es darauf an, wie wir leben und leben lassen und auch leben gelassen werden. Kreativität und Kreatürlichkeit - Produktion und Produktsein, Kultur und Natur verbinden uns allgemein mit unserem Verhältnis als Subjekte mit den Objekten im Besonderen. Etwas jubelt in mir fröhlich über diesen Gedankenstrich!

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Der Dienstag fließt in den Mittwoch über... wie?! Schon wieder Mittwoch? Die Stunde Null ist drei Minuten entfernt; SOKRATES Folge 520 wird es in diesen drei Minuten kaum schaffen...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Mit der Frage "Woher findest du die Blaubeeren…" stimmt was nicht», meldete sich Basti @Maulwurfkuchen und der Theaterphilosoph fragte sich: «Woher hatte Basti eigentlich den echten Revolver, mit der er einen Schuss an die Decke abgab, um seiner Frage Nachdruck zu verleihen, der neue Gast im Sanatorium solle sich darum kümmern herauszufinden, wer sie schrieb. Und Uri Nachtigall war so stumpfsinnig verständnislos bis zur totalen Begriffsstutzigkeit, was überhaupt Wirklichkeit war und was nicht, dass Basti ihm beweisen musste, dass die Pistole jedenfalls wirklich echt war.» Da sprach doch jemand, da erzählte in Uri Nachtigalls Traum jemand, was Uri Nachtigall durch den Kopf ging! Und an seinen Fingern klebte Muffinteig. Und endlich sprach da noch jemand aus dem Off seines im Schlaf träumenden Geistes: «Oh Mensch! Gib ach! Was spricht die tiefe Mitternacht?» Und Uri Nachtigall kam im Traum zu sich, wie ein im Unterricht plötzlich vom strengen Lehrer beim Träumen ertappter Schüler, er konnte es nicht leugnen, also gab er es zu und wollte die Frage des Lehrers doch noch beantworten, um zu retten, was zu retten war: «Ich schlief, ich schlief, aus tiefem Traum bin ich erwacht. Die Welt ist tief, lieber Herr Lehrer und Meister der Schulweisheit, tiefer als der Tag gedacht!» Oh nein! Es war nicht richtig, das zu sagen! Gleich würde es Schläge geben! «Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen.» seinen letzten Schlag auf den Hinterkopf hatte Uri Nachtigall als frisch gebackener stellvertretender Schülersprecher seiner Schule vom Kunstlehrer bekommen, einem kräftigen, dicken Mann, der ihm gegenüber eigentlich wohlwollend war, obwohl er als Schüler das Malen hasste, den Kunstunterricht, dieses biedere und ordentliche Hantieren mit Wasserfarben. Alle brachten etwas Hübsches zum Vorschein, gingen zum Lehrer nach vorne und fragten ihn um Rat, zeigten ihr Werk, kassierten Lob, kamen wieder und malten schön weiter. Uri Nachtigall empfand, dass etwas komisch war dabei. Etwas Ordentliches lauerte darin, Biederes, obwohl er das Wort "bieder" hierfür damals nicht benutzen konnte, um das zu bezeichnen, was er an den Mitschülerinnen und Mitschülern fühlte, die leise Häme gegenüber all jenen, denen das Bild nicht so gut gelingen mochte, der Stolz auf das erhaltene Lob für das eigene Bild und der Meinungsaustausch untereinander, wessen Bild schöner sei und dieses «hahaha, schau mal, wie dein… aussieht!» und plötzlich kamen auch andere, um sich anzusehen, was wie aussah! Und der Lehrer, der die Bewegung und Unruhe bemerkte, musste natürlich fragen, was da los sei, und als rechtfertigende Antwort kamen dann die Erklärungen, was Uri alles falsch gemacht hatte auf seinem Bild. Und in der Tat, er mochte seine Bilder selbst nicht, bis irgendwann seine Kreide Schnitzereien, seine Figuren aus Tafelkreide, die aussahen wie indianische Masken oder Marterpfähle, die er in den Unterrichtspausen mit der Zirkelnadelspitze schnitzte, dem Lehrer auffielen.

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