@Klugdiarrhoe

Uri Bülbül

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Was macht die Liebe, Uri (obligatorisch natürlich frei interpretierbar)?

Normalerweise verschickt man Gedankenstriche als Frage. Ich benutze einen Gedankenstrich mal als Antwort:
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Worauf hättest du mehr Lust, Spieleabend oder Kneipentour?

Ich bevorzuge eine Kneipkur, nicht zu verwechseln mit einer Kneippkur ;)
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Ich schreibe ein Lied für dich. Welches Thema wünschst du dir für dieses Lied?

Ich habe mein Herz in Heidelberg verloren und das ist schon lange her. Heute wollte ich mich neu verlieben und mein Herz verschenken und fand sein Plätzchen einfach leer :) Mach ein Liedchen daraus und bedenke, dass Heidelberg für mich so weit weg ist wie der Nordpol.

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Für was brauchst du Mut?

Vor ein paar Minuten habe ich @Maylya Folgendes als Frage geschrieben:
Wenn du mal eine wahre Göttin kennenlernen willst, weiser, schöner, klüger und menschlicher als du, dann schau dir mal dieses Profil an und hör endlich auf im Kindergarten die zynische Oberlehrerin zu spielen: @CianiBarba Ich bin nur einer der Zwerge, der sprechende Spiegel bist du selbst! @Maylya
Während ich schrieb, wollte ich die Frage anonym verschicken, da sie und ich schon mal in anderen Fragen eine recht heftige Auseinandersetzung hatten, was allerdings etwa zwei Jahre zurück liegt. Als ich meinen Fragetext durchlas, kam es mir spontan äußerst feige vor, diesen anonym zu verschicken. Also musste das Häkchen weg.
Vielleicht ist das der selbstverständliche Teil der Zivilcourage. Man muss zu seinen Worten und Taten einstehen können oder man unterlässt sie einfach. In der Anonymität treibt sich viel Lumpengesindel herum. Und es ist erschreckend, wie nah man selbst an diesem Gesindel sein kann.
Vielleicht gehört Mut dazu, dies zu denken und auszusprechen.
Manche in meinem Umfeld zerreißen sich die Mäuler darüber, ob es mutig oder einfach nur verrückt ist, so zu leben und zu agieren wie ich.
Für mich sind Gelassenheit und Entspannung viel wichtiger als Mut. Denn Mut und Feigheit sind zwei Seiten einer Medaille und die Währung dieser Münze ist die Angst.
The American Way of Life hat leider kulturgeschichtlich mehr Angst als Freiheit beschert. Das Grundmotiv der amerikanischen Lebenskultur, die im Zuge der McDonaldisierung der Welt via Internet, Facebook, Google u.a. verbreitet wird und global um sich greift, ist eben nicht Freiheit, sondern Angst. Schier massenpsychotisch muss man sich einreden, ein Held zu sein, um die Angst zu verdrängen.
Freiheit aber ist auch immer die Freiheit von der Währung der Angst, losgelöst geht man durch das Leben und nimmt die Herausforderungen an, wie sie kommen und löst die Probleme so gut man kann mit Phantasie und Geschick. Regelkenntnis ist gut, und nie vergessen: Regeln sind zum Brechen da @Maylya auch :)

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Ja, Charybdis ist gnadenlos...

Gefräßig ist sie. Du wirst fragen, was ist der Unterschied und führt Gefräßigkeit nicht auch zur Gnadenlosigkeit?
Gnade setzt ein Urteil voraus, das wiederum auf der Grundlage des Rechts beruht. So kann man mal auch Gnade vor Recht walten lassen, wenn man nicht gnadenlos ist.
Gefräßigkeit aber trübt jedes Urteilsvermögen. Das Recht spielt keine Rolle der Hunger und die Gier machen alles unter sich aus. Und wenn ich mal nicht so "penetrant" mit meiner politischen Meinung sein wollte, würde ich schreiben: der Kapitalismus ist gefräßig wie Charybdis.

Was ist mit deiner Flotte?

derherbstinmir’s Profile PhotoLara Evans
In meiner Badewanne beherrsche ich die Welt, schicke meine Schiffe aus, um die sieben Meere zu durchkreuzen und von dort aus ins All zu starten zur Sternenflotte. Immer bin ich gespannt auf die Ergebnisse und Neuigkeiten aus den Expeditionen, halte unter Wasser gespannt die Luft an und warte und warte und warte und... tauche dann auf, weil mir die Luft ausgeht. Manchmal so hefitg, dass etwas Wasser über den Rand schwappt. Ist nicht schlimm; kann ich verschmerzen. Und wenn ich das Wasser ablasse, frage ich mich immer, ob es stimmt, dass diesseits des Äquators das Wasser in einem rechts drehenden Wirbel durch das Rohr weg gurgelt oder in einem links drehenden Wirbel. Und während ich vergebens auf eine Antwort warte, verschwindet meine Flotte im Nichts.
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Auf welche Gütesiegel achtest du?

Auf Gütesiegel? Ich habe meinen Riecher. Er reicht mir und wenn ich mich getäuscht habe, dann bin ich wenigstens selber schuld. Ich traue keinem Gütesiegel.

Welche Sache an dir (Sei es jetzt eine Eigenschaft oder ein körperlicher Aspekt) würdest du gerne ändern, kannst es aber nicht? Warum?

Nicolai1995’s Profile PhotoialociN
Das Warum wird sich sofort erledigen, wenn ich erläutert habe, was ich gerne an mir anders hätte:
Ich suche den Systemfehler in mir; aber mein Ich ist ein Teil dieses Systems und was in mir ist, ist durch das System Ich generiert. Ich komme nicht an den blinden Fleck, einmal das Auge auf Links drehen und versuchen den blinden Fleck zu entdecken - das wäre mein Wunsch, aber ich kann nicht aus meinem Ich-System aussteigen, mich einmal von ganz außen betrachten und meinen blinden Fleck sehen. Etwas treibt mich um und ich komme nicht dahinter, was es ist. Und letztendlich bliebt die Frage bei allen autobiographischen Romanen immer nur unvollständig und damit nicht beantwortet: wer bin ich? Und warum bin ich, wie ich bin.
Ja, ich weiß, man kann tausend Analysen machen - mit und ohne Hypnose, aber immer bin ich ich.

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Wir dringen langsam aber sicher zum Kern des Wahnsinns vor. Eine Freundin schreibt mir gestern im Chat, ich sei mit meiner politischen Haltung penetrant, mein Teamchef im Theater sagt, der Roman SOKRATES sei mein Privatvergnügen - meine Unverdrossenheit bleibt! Teil 192:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Sie wusste es: «Ja, zu deinen Freunden. Gute Frage, übrigens. Ich würde mich an deiner Stelle auch bald um das Auto kümmern.» Wenn er nicht so weinerlich ist, ist er sehr süß, ging es ihr durch den Kopf. Aber das sollte nun wirklich keine Rolle spielen. Er bedankte sich und winkte noch einmal beim Vorbeifahren. Als er in den Rückspiegel sah, konnte er sie nicht mehr sehen. Als er wieder nach vorne sah, erschrak er zutiefst und brachte das Auto mit einer Vollbremsung zum stehen. Er war keine 500m weiter gefahren und stand nun fassungslos: «Betti!» Laras Mutter humpelte zerzaust und verstört aus dem Wald auf den Waldweg. Er stellte den Motor ab und sprang schnell aus dem Auto. «Betti!» Wirr starrte sie ihn an. Sie hatte offensichtlich große Schmerzen und konnte nicht richtig auftreten. «Betti, was ist passiert?» Ihr wirrer Blick bekam etwas Ängstliches, was hart an der Grenze zur Panik stand. Wortlos hob sie ihren Arm, um auf etwas zu zeigen, was hinter Uri Nachtigall zu sein schien. Der Theaterphilosoph schrie: «Verdammt!» und machte einen Satz zur Seite. Er hatte vergessen, den Ganghebel seines Mercedes auf Parken zu stellen. So rollte der Wagen auf der leicht abschüssigen Strecke durch den Wald seinem Fahrer hinterher. Er riss die Tür auf, um dem ein Ende zu setzen. Stolpernd sprang er in den Wagen, der ihn von hinten überrollt hätte und konnte die Feststellbremse mit der linken Hand niederdrücken, die man eigentlich mit dem Fuß bediente. Als der Wagen stand, sicherte er ihn, um sich wieder an Betti zu wenden. «Betti, warte! Wohin gehst du?» Sie hatte ihn nicht mehr weiter beachtet. Sie humpelte über den Weg von links nach rechts und ging wieder in den Wald. Er rannte ihr nach. «Betti, warte doch!» Sie machte keinerlei Anstalten, auf ihn zu warten. Aber im Gegensatz zu ihm konnte sie mit ihrem verstauchten Fußknöchel nicht rennen. Er holte sie ein. «Betti, komm mit mir. Ich fahre dich ins Krankenhaus. Du kannst dir in der Ambulanz deinen Fuß behandeln lassen, und ich gehe in die Intensivstation. Vielleicht kannst du dich dort auch erkundigen, ob irgendein Unfall mit Lara gemeldet wurde.» Betti wollte sich nicht aufhalten lassen. Er hielt sie am Arm fest, aber sie riss sich energisch los! «Lara ist nicht im Krankenhaus! Ich muss sie hier im Wald suchen!» «Das bringt doch nichts! Nicht in dieser finsteren Nacht. Morgen früh helfe ich dir bei der Suche.» «Fahr jetzt! Und lass mich in Ruhe! Wenn ich Lara bis morgen nicht gefunden haben sollte, kannst du mir immer noch bei der Suche helfen.» So schnell wollte Uri Nachtigall nicht aufgeben: «Die sind zu zweit! Wenn etwas passiert wäre, hätte der andere doch Hilfe holen können – zumal Basti doch irgendwie über irgendwelche übersinnlichen Kräfte oder Fähigkeiten verfügt!» Betti winkte verächtlich ab. Jedem anderen hätte sie dieses Argument mehr abgenommen, als diesem bornierten Theaterfreak! «Wenn du mich weiter aufzuhalten versuchst, werde ich unangenehm», drohte sie. «Betti!» Sie hörte nicht auf ihn.

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Wohin geht deine nächste Reise?

Meine nächste größere Reise wird wohl die ins Jenseits sein :) Bis dahin pendle ich zwischen Garten und meinem Zuhause in der Heimaterde, das Viertel heißt wirklich so. Und mache auch mal ein paar Abstecher nach Hildesheim, Wolfenbüttel und Hannover.
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Es gibt nichts umsonst. Hast du schon mal genommen ohne zu geben. Musstest du dafür bezahlen?

point_man’s Profile PhotoName_Datum_Unterschrift
Absolut richtig. Ich sehe das auch so, allerdings begreife ich den Satz nicht nur monetär, sondern in Sinne der universellen Energieerhaltung. Es geht keine Energie im Universum verloren. Und in diesem Sinne ist auch nichts ohne Energie zu haben und nichts, man macht, bleibt energetisch ohne Folgen. Ich glaube, die buddhistischen Kollegen werden das ohne Probleme unterschreiben können. Man kann nichts nehmen, ohne zu geben, und selbstverständlich muss immer jemand dafür bezahlen. Leider kann es auch mal passieren, dass andere etwas bezahlen müssen, weil ich etwas genommen habe.
Insofern habe ich meine Zweifel an der kosmischen Gerechtigkeit; die Energieerhaltung führt nicht automatisch zu dieser Gerechtigkeit.

Hokus Pokus Fidibus dein ask jetzt wieder heile sein muss hex hex

Du bist eine tolle Hexe. Gut, dass ich mich an dich gewandt habe und nicht an die ask-Redaktion. Du konntest das "access denied" wieder wegmachen. Und ich kann mich nun um einige Antworten und um den 192. Teil des SOKRATES-Romans kümmern. Die technische Frage, die mich beschäftigt, ist: wie weit kommt man mit Zucker im Tank? Mehr wird nicht verraten, aber die nächste Folge erscheint heute vor Mitternacht. Und nach der 200. Folge gibt es den 2. Band auch als Buch zu kaufen. Bevor alle wieder «Oh, Kommerz! Kommerz! Alles nur Kapitalismus» schreien: Hier kann man alle Folgen auch kostenkos und online lesen und sogar kommentieren:
https://docs.google.com/document/d/1O_cvvRp7qIerpzTciSZn3vyfhoTfmjkJIdMeghAcPQs/edit?usp=sharing
Und auf meinem Blog mache ich mir theoretisch Gedanken um den Roman und andere literatur- und kulturphilosophische Dinge: https://uri19163.wordpress.com/
Da ich im Blog mehr als 3000 Zeichen schreiben kann, kann ich manche Themen und Fragen auch eher vertiefen bzw. ausbreiten. Der erste Band des SOKRATES-Romans hat ja ein Vorwort erhalten, was einige auch in meinem direkten Umfeld als zu schwer empfunden haben. Ein Gartenfreund fragte mich sogar, ob das Vorwort überhaupt von mir sei, in einem ganz anderen Stil geschrieben. Na ja, Theorie ist halt Theorie und eine Erzählung eine Erzählung. Der zweite Band wird kein Vorowrt erhalten. Ich will die wenigen Leserinnen und Leser, die ich habe, nicht auch noch vergraulen.
Aber in meinem Blog kann ich die Dinge, die mich um den Roman herum bewegen, auch thematisieren.
Jetzt musst du nur noch eine Zauberformel finden, um mich zum Schweigen zu bringen. Ich glaube, das würde einigen sehr gut gefallen, ha, ha :)

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Damit die 191. SOKRATES-Folge nicht für einen Aprilscherz gehalten wird, kommt sie heute schon. Erst findet der Philosoph seine Autoschlüssel und sein Auto nicht, dann kümmert er sich um induzierte Halluzinationen nicht und fährt einfach schon mal los^^

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Die Unfallstelle war selbst in der Dunkelheit nicht zu übersehen. Die umgeknickten Sträucher, der verletzte Baum; obwohl jemand sich die Arbeit gemacht hatte, die Glassplitter der zerborstenen Windschutzscheibe und die frei herum liegenden Metallteile zusammen zu kehren und wegzuschaffen, lagen verstreut noch einige Dinge herum. Uri Nachtigall hielt an, stieg aus, nachdem er den Ganghebel auf „Parken“ umgestellt und auf die Feststellbremse getreten war. Den Motor ließ er laufen. Das tiefe Rumoren seines Sechszylinders beruhigte ihn. Auch eine Menge Blutspuren waren noch zu sehen. Ameisen und andere Insekten machten sich über das Blut her. «Wie konnte das bloß passieren?» fragte er sich. «Das wollte ich nicht», er stieß vor Schreck einen Schrei aus. Er hatte sich auf den Boden gebückt und betrachtete vertieft die Ameisen auf dem Weg. Ein paar Schritte hinter ihm am Wagen stand Nadia. «Entschuldigung. Ich wollte dich nicht erschrecken. Ich wollte auch Johanna nicht erschrecken. Ich war hier auf dem Weg, sie fuhr zu schnell, sie raste mit Blaulicht durch den Wald, sah mich, bremste, kam von der Straße ab und knallte gegen den Baum. Es ging alles so schnell und doch irgendwie so langsam wie in Zeitlupe. Ich weiß auch nicht.» «Wie? Wie kommst du so schnell hierher?» stotterte Uri, der sich von seinem Schreck nur bedingt erholt hatte. Die Frau im schwarzen Kleid stand ruhig an seinem Auto, sah ihn freundlich an und schüttete ihm ihr Herz aus. Aber es war unmöglich in der kurzen Zeit ohne ein Fahrzeug die Strecke von der Villa bis hier her zurückzulegen. «Wer oder was bist du?» «Ich heiße Nadia», antwortete sie. Er mochte ihre angenehme Stimme. «Wie...» «Ich bin einfach hier. Genügt das nicht?», unterbrach sie ihn. «Du bist nicht real, stimmt's?» fragte er. Sie trat auf ihn zu, der Boden unter ihren Stiefelletten knirschte. Er stand starr vor ihr, während sie näher kam, auch den Abstand von wenig miteinander vertrauten Menschen überwand und direkt vor ihm stand, so dass ihre Körper sich fast schon berührten. «Ich bin nicht das, was du denkst und wovor du dich fürchtest», sagte sie, streckte ihre Hand vertraulich aus und streichelte zärtlich, warm und liebevoll seine Wange. «Komm, fahr jetzt ins Krankenhaus.» «Sehen wir uns wieder? Können wir uns auch etwas länger unterhalten?» Er hatte etwas von der Unbeholfenheit eines Kindes, was sie lächeln ließ. Zugleich aber fragte sie sich, ob das echt war oder nur gespielt. Sie mochte sich nicht festlegen, war sich, was diesen Theaterphilosophen betraf unsicher. In vielem war er diffus und manchmal sogar so in sich widersprüchlich, dass sie ihn als unglaubwürdig empfand. Sie trat wieder einen Meter zurück: «Ich weiß noch nicht. Mal sehen.» Ihre Stimme klang sehr kühl. Er stieg ins Auto. Eine neue Sachlichkeit musste nun schnell gefunden werden oder er musste einfach losfahren. Aber er ließ sein Seitenfenster ab: «Nadia, weißt du, wo der Unfallwagen hingekommen ist?»

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Wie findest du Käng als Autor, so unter Autoren? Bräuchte dein Feedback.

DerApfeltyp’s Profile PhotoRuu
Hey Käng, jetzt bekommst du einen echten Tipp von mir. So als Autor unter Autoren gibt es weniger eine Kollegialität als man glaubt. Aber ich bin da natürlich eine totale Ausnahme, wenn ich mal andere Autoren lesen würde, würde ich auch eine ehrliche Meinung dazu äußern. Aber ich mache insofern keine Ausnahme als Autor, als ich absolut egoman nur noch meine eigenen Romane lese :)
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diese frage hat mir ein anonymer gestellt und da dachte ich, ich leite sie mal an meine Verfolgten weiter :')

Oooch, das ist alles ganz okay. Eigentlich habe ich gar keine Probleme damit gehabt, aber man kann ja mal etwas auf die Tränendrüse drücken.
Der arme Uri, kann sich an sein letztes Date nicht erinnern, vereinsamt total und keiner hat ihn lieb usw.
Wie das Leben so auch das ask-Profil mit den Antworten: es ist alles auch ein bißchen Theater - oder etwa nicht? Fiktion, Wahrheit, Phantasie und Irrtümer, Täuschungen und Enttäuschungen gehören halt dazu :)

Du ziehst um und darfst nur einen Gegenstand mitnehmen, wofür entscheidest du dich?

Ich würde meinen Rucksack mitnehmen. In ihm sind meine externen Festplatten und mein Computer. Und mehr brauche ich wirklich nicht.

Wann und wie war dein letztes Date?

Bei dieser Frage hast du bestimmt nicht an mich gedacht. Ich kann mich an mein letztes Date nicht mehr erinnern, aber ich muss mit einem blauen Auge davon gekommen sein. °-*

Mitten in der Nacht muss ich noch etwas loswerden - wie ein dunkles Geheimnis im Beichtstuhl muss ich erzählen; ganz ohne Absolution und Sündenvergebung. SOKRATES - Teil 190:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Er nahm aus dem Schrank seine Jacke, steckte den Haustürschlüssel ein, den er von Schwester Maja erhalten hatte, und gerade, als er zur Tür wollte, glaubte er ein Geräusch und Stimmen vor seiner Zimmertür zu hören. Sofort hielt er reglos den Atem an. In der Tat flüsterten zwei vor seiner Tür, die weibliche Stimme schien etwas zu befehlen und hatte durchaus etwas Bedrohliches, während die männliche Stimme eher erklärend klang. Die Inhalte des Gesagten konnte er nicht verstehen nur Bruchstücke kamen bei ihm an. Sie: «...habe ich gesagt... kümmere dich... nichts verloren... » Er: «Aber... ich wollte doch nur... nichts Schlimmes... kann es mir nicht erklären... warum...» Er erkannte die Stimmen nicht. Sicher war nur, dass die weibliche Stimme einen faszinierenden Klang hatte, nichts Schrilles, Kreischendes – eine Stimme, die ihm nie auf die Nerven gehen würde. Wem mochte sie gehören? Schwester Lapidaria, auf die er zunächst getippt hatte, war das nicht. Und der Mann? Konnte das Dr. Zodiac sein? Er hielt es nicht mehr aus und riss die Tür auf. Dabei stieß er beinahe mit einer jungen dunkelhaarigen Frau mit großen braunen Augen zusammen, die ganz in Schwarz gekleidet war und schwarze Stiefelletten trug. «Kohlewittchen», schoss es ihm durch den Kopf. Das war also die Frau, von der Benjamin gesprochen hatte. Als die Tür aufgerissen wurde, riss damit das Gespräch plötzlich ab. Unsicher wackelte @Gedankenkammer hin und her, schwankte, wusste nicht, was er nun tun sollte. Die Schwarzhaarige konnte ihm auf die Sprünge helfen: «Geh auf dein Zimmer. Lass Uri Nachtigall in Ruhe!» Der junge Mann gehorchte schier willenlos. «Sie kennen mich?» fragte der Theaterphilosoph. «Was heißt schon kennen?» erwiderte die junge Frau. «Ich heiße Nadia», fügte sie dann etwas versöhnlicher hinzu. «Angenehm», er streckte ihr seine Hand entgegen. Aber sie drehte sich um und ging. Er blieb unbeholfen stehen und konnte @Gedankenkammer sehr gut verstehen, dass auch er nicht genau wusste, wie er auf diese Frau reagieren sollte. Er schloss seine Zimmertür ab und machte sich auf den Weg zum Parkplatz. Ihm war, als würde der junge Mann ihn aus der Ferne fragen: «Werden Sie wiederkommen, Uri Nachtigall? Es tut mir Leid, falls ich Sie beleidigt haben sollte.» Nadia war vorsichtshalber zu @Gedankenkammer geeilt. Und tatsächlich traf sie ihn auf dem Flur, er war nicht in seinem Zimmer, wie sie es ihm befohlen hatte. «Mach dir keine Sorgen», sagte sie. «Du hast ihn schon nicht beleidigt. So schnell ist er nicht beleidigt. Aber er muss jetzt ins Krankenhaus fahren, und du solltest ihn nicht davon abhalten wollen!» «Meinst du, er kommt wieder?» fragte @Gedankenkammer. Nadia lächelte beruhigend. «Ja, er kommt wieder!» Der junge Mann senkte seinen Blick zu Boden. «Tschuldigung», murmelte er. «Nichts passiert. Schon gut.» antwortete Nadia. Auf dem Parkplatz stieg Uri Nachtigall in seinen Mercedes und startete nachdenklich mit hunderten Fragezeichen im Kopf den Motor.

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Worüber philosophieren aus dem Fenster schauende Katzen wohl?

derherbstinmir’s Profile PhotoLara Evans
Sie fragen sich, warum es durchsichtige Wände gibt und ob und wann eine durchsichtige Wand auch so unsichtbar sein kann, dass eine Katze sie gar nicht bemerkt. Dann fragen sie aber auch, ob man eine durchsichtige Wand, die so durchsichtig ist, dass sie unsichtbar geworden ist und von einer Katze gar nicht bemerkt wird, überhaupt existent nennen kann. Und was wohl wäre, wenn die ganze Welt aus solchen Wänden bestünde? Wenn es einen bösen unsichtbare Wandmauerer gäbe, der könnte so viele unsichtbare Wände bauen, wie er wollte, über eines könnte er die Katze niemals täuschen: ich schnurre, also bin ich (keine unsichtbare Wand)!
P.S. Du musst wissen, Katzen denken gerne in Paranthesen.
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Bist du prinzipientreu, wie sehr? Wurdest du schon umgestimmt oder hast doch aus dem Bauch heraus gehandelt obwohl dein Kopf etwas Anderes sagte?

DerApfeltyp’s Profile PhotoRuu
Prinzipien sind oberste Sätze, Leitsätze sozusagen - sie funktionieren in einem hierarchisch geordneten Denksystem oder Denkmodell - ich bin ein Chaot, ein Anarchist. Schnell ist da ein Prinzip von gestern der allerletzte Schlusssatz von morgen und geht übermorgen in der Mitte der Mittelmäßigkeit unter. Jedes vernünftige Argument könnte mich umstimmen, was geht mich mein dummes Geschwätz von gestern an. Das Problem: es gibt nicht so viele vernünftige Argumente gegen meine Positionen, die sich im permanent dialektischen Prozess aufheben.
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Haben Pinguine Knie?

FehlerImSystem’s Profile Photoscratch
Es gibt Faktenfragen und Fragen nach Ansichten, Gedanken, nach Glauben und Philosophemen. Dann gibt es Fragen, die scheinbar nach einem Faktum fragen, aber doch eher metaphorischer Art sind: so musst du nun auch diese Antwort lesen: Pinguine sind seltsame Vögel, was man auch macht, man kann sie nicht in die Knie zwingen ;)

Kannst du die Bücher von Fjodor Dostojewskij weiterempfehlen?

Jahrelang habe ich mich gefragt, ob und wie sich Philosophie mit Literatur, also mit erzählten Geschichten, mit Romanen und auch mit Dramen verbinden lässt, ohne moralisierend und belehrend zu werden. Eigentlich hätte ich einfach bei Dostojewskij zur Schule gehen sollen, mich ganz eingehend mit seinen Romanen befassen. Er hat die sehr seltene Fähigkeit, nicht eine Geschichte für die dahinter liegende Moral zu schreiben, was immer steif und lächerlich wirkt, sondern in Geschichten und darin handelnden Charakteren Ansichten lebendig werden zu lassen. Manchmal auch mit den Schwächen dieser Menschen, die vielleicht eine Moral im Munde führen aber diese zu leben gar nicht in der Lage sind. Dostojewskijs Figuren sind aus Fleisch und Blut; sie haben Stärken und Schwächen und begehen Irrtümer, machen Fehler. Es kommt nicht auf die Moral der Geschichte an, sondern auf das gelebte Leben. Daher ist Dostojewskij unbedingt weiterzuempfehlen.

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Induzierte Halluzination bzw. Wahrnehmung - das ist nicht einfach ein Fingerzeig: schau mal, ich sehe etwas, was du nicht siehst! Und dann habe ich die Frage, ob ich Dostojewkij weiterempfehlen kann. Ja, auf jeden Fall. SOKRATES Teil 189:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Sie müssen mir nicht folgen, Herr Nachtigall! Gehen Sie in Ihr Zimmer und sehen Sie noch einmal dort nach, wo die Schlüssel sein könnten. Vielleicht in ihrer Schreibtischschublade, auf dem Nachttisch, in der Nachttischschublade oder auf dem Schreibtisch! Und Ihr Auto steht auf dem Parkplatz hinter dem Haus! Am Wegrand ist das Dauerparken nicht erwünscht! Ach noch etwas! Haben Sie schon mal etwas von „induzierten Wahrnehmungsstörungen“ und „induzierten Halluzinationen“ gehört? Sie sollten sich damit beschäftigen! Aber seien Sie sich über eines ganz im klaren: ICH dulde keine Unruhe in diesem Haus! Und keine Beunruhigung unserer Gäste! Haben wir uns verstanden?» Kurz kochte in ihm die Wut. Dieser autoritäre Ton war absolut unangebracht. Er war nicht gewillt, ihn sich gefallen zu lassen. Mit einer Mischung aus Amüsement und leichter Überraschung sah Schwester Maja ihn an: wollte dieser pseudointellektuelle Taugenichts am Rande der Gesellschaft es tatsächlich wagen, zu rebellieren? Er hatte ihren Blick bemerkt: «Unruhe, Schwester? Aber nein. Ich bitte Sie. In der Ruhe liegt die Kraft. Ich werde meine Schlüssel schon finden. Sicherlich habe ich sie nur übersehen. Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend.» «Danke. Und wenn Sie jetzt noch wegzufahren gedenken, nehmen Sie einen Hausschlüssel mit, sonst kommen Sie nicht mehr ins Haus! In einer Stunde schließe ich die Haustür ab.» Er wollte etwas sagen, aber sie ließ es nicht zu. Aus ihrem Büro holte sie von einem Schlüsselhaken einen Schlüssel an einem Anhänger mit einem silbernen Flügelhelm. Als sie ihm den Schlüssel überreichte, kam nur noch ein abschließendes «Guten Abend!» über ihre Lippen. Damit schloss sie ihm ihre Bürotür vor der Nase zu. Neben dem Schwesternzimmer im Erdgeschoss verfügte sie also über ein weiteres Zimmer in der Villa. Er hätte noch gerne gewusst, ob sie hier übernachtete oder nach Hause fuhr. Aber das war nur eine Nebensächlichkeit. Nicht unzufrieden mit seinem erreichten Ergebnis ging Uri Nachtigall in sein Zimmer, und tatsächlich! Da lagen seine Schlüssel auf dem Nachttisch. «Wie konnte ich nur sie übersehen?» fragte er sich. «Hat jemand, während ich mit Benjamin unterwegs war, den Schlüsselbund heimlich auf meinen Nachttisch gelegt? Wie wahrscheinlich ist das? Warum legt er den Schlüssel ausgerechnet dann zurück, wenn ich ihn vermisse? Und woher weiß er, dass ich ausgerechnet jetzt den Schlüssel vermisse? Warum finde ich den Schlüsselbund nicht erst morgen nach dem Aufwachen neben mir auf meinem Nachttisch?» Er warf den Schlüsselbund in der Hand einen Blick auf seinen Computer. «Induzierte Halluzinationen? Warum sagt sie, dass ich mich damit beschäftigen soll? Jetzt nicht! Ich werde erst einmal nachsehen, ob mein Auto inzwischen schon auf dem Parkplatz steht. Wenn die Schlüssel so plötzlich auftauchen, kann das Auto ja ebenfalls plötzlich auf dem Parkplatz stehen.»

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