Das war mir bekannt, die Symbolkraft der Windel hatte ich allerdings unterschätzt :D Nun, diese Folgefrage muss sein … was symbolisiert aus deiner Sicht ein Schnuller?
Noch deutlicher als bei der Symbolkraft der Windel tritt doch beim Schnuller das Symbolische in den Vordergrund - der Schnuller steht für unbefriedigte elementare Bedürfnisse nach Nahrung und zugleich auch Zuneigung, Nähe, Wärme und Liebe. Es genügt keinesfalls, Babys nur Nahrung zuzuführen und ihnen ansonsten Liebe und Zuneigung in Form von körperlicher Nähe zu entziehen. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, gibt es sogar grausame Experimente, in denen Babys Nahrung bekamen und auch ihnen die Windeln gewechselt wurde, sie aber ansonsten keinerlei Berührung erhielten. Das Ergebnis: die Babys verkümmern und sterben.
Von diesem Extrem abgesehen, findet ein Stück Liebesentzug statt, wenn man Babys nur zur Nahrungsaufnahme an die Brust lässt und den Rest mit einem Schnuller erledigt. Es ist eine Entfremdung vom Leben und von Wärme und die frühe Einführung des Menschen in die Welt des Kapitalismus, in der Waren alle Bedürfnisse befriedigen sollen. Menschliche Nähe, Freundschaft und Solidarität aber nicht viel zählen. Im Alter kann man dann von Robotern alte Menschen pflegen lassen wollen!
Einerseits werden menschliche Beziehungen sexualisiert und andererseits dadurch auch tabuisiert oder mit Verhaltensnormen aufgeladen. Wenn sich zwei Männer umarmen, gelten sie als schwul. Und wenn Mann und Frau sich umarmen, gilt das schon als eine Annäherung in sexueller Absicht.
Gerade bei Kleinkindern, die sehr viel Nähe und Zärtlichkeit von ihren Eltern erfahren und nicht abgewiesen oder Ersatzgetröstet werden, entwickelt sich ein deutlich beobachtbares Selbstbewusstsein und Experimentier- und Expeditionslust, die sie ohne Verlustängste zu neuen Dingen und Orten zieht. Sie gehen eher in andere Zimmer, in denen Kinder spielen aber ihre Eltern nicht sind oder können sich gut selbst beschäftigen und wollen nicht immer die Aufmerksamkeit der Eltern erheischen. Denn der Mensch hat durchaus neben seiner Anhänglichkeit und Sehnsucht nach Nähe auch den Wunsch, individuell und alleine seinen Aktionskreis zu erweitern. Je größer die emotionale Rückversicherung an Gemeinschaft ist, desto leichter können sich Menschen auch alleine ver- und unterhalten.
Der Schnuller hingegen steht für die Welt der Ersatzbefriedigungen, für eine Plastikwelt, die beim Schnuller beginnt und über Dildos und Plastiksexpuppen bis zur Prostitution und Käuflichkeit von "Liebe" und "Liebes"gerätschaften führt. Damit kann man Geschäfte machen - auch und nicht zuletzt mit Menschenhandel. Mit Menschen, die nicht von früh an ersatzbefriedigt werden, kann man das nicht so gut.
Schnuller sind kein Ersatz für Zuneigung und Babyflaschen kein Ersatz für Muttermilch. Das sind Produkte einer kapitalistischen Zivilisation der Warenfetischisten, die krank machen.
Von diesem Extrem abgesehen, findet ein Stück Liebesentzug statt, wenn man Babys nur zur Nahrungsaufnahme an die Brust lässt und den Rest mit einem Schnuller erledigt. Es ist eine Entfremdung vom Leben und von Wärme und die frühe Einführung des Menschen in die Welt des Kapitalismus, in der Waren alle Bedürfnisse befriedigen sollen. Menschliche Nähe, Freundschaft und Solidarität aber nicht viel zählen. Im Alter kann man dann von Robotern alte Menschen pflegen lassen wollen!
Einerseits werden menschliche Beziehungen sexualisiert und andererseits dadurch auch tabuisiert oder mit Verhaltensnormen aufgeladen. Wenn sich zwei Männer umarmen, gelten sie als schwul. Und wenn Mann und Frau sich umarmen, gilt das schon als eine Annäherung in sexueller Absicht.
Gerade bei Kleinkindern, die sehr viel Nähe und Zärtlichkeit von ihren Eltern erfahren und nicht abgewiesen oder Ersatzgetröstet werden, entwickelt sich ein deutlich beobachtbares Selbstbewusstsein und Experimentier- und Expeditionslust, die sie ohne Verlustängste zu neuen Dingen und Orten zieht. Sie gehen eher in andere Zimmer, in denen Kinder spielen aber ihre Eltern nicht sind oder können sich gut selbst beschäftigen und wollen nicht immer die Aufmerksamkeit der Eltern erheischen. Denn der Mensch hat durchaus neben seiner Anhänglichkeit und Sehnsucht nach Nähe auch den Wunsch, individuell und alleine seinen Aktionskreis zu erweitern. Je größer die emotionale Rückversicherung an Gemeinschaft ist, desto leichter können sich Menschen auch alleine ver- und unterhalten.
Der Schnuller hingegen steht für die Welt der Ersatzbefriedigungen, für eine Plastikwelt, die beim Schnuller beginnt und über Dildos und Plastiksexpuppen bis zur Prostitution und Käuflichkeit von "Liebe" und "Liebes"gerätschaften führt. Damit kann man Geschäfte machen - auch und nicht zuletzt mit Menschenhandel. Mit Menschen, die nicht von früh an ersatzbefriedigt werden, kann man das nicht so gut.
Schnuller sind kein Ersatz für Zuneigung und Babyflaschen kein Ersatz für Muttermilch. Das sind Produkte einer kapitalistischen Zivilisation der Warenfetischisten, die krank machen.
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