@Klugdiarrhoe

Uri Bülbül

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Kennst du David Hume?

Ja, letztens waren wir Bier trinken. Da hat er mir erzählt, dass er sehr gut vom Absatz seiner Bücher leben könne und es ihm egal sei, ob der Vatikan seine Texte auf den Index setzt. «Es ist sogar eine gute Idee, Bücher zu verbieten», sagte er mir, «dadurch erhöht sich der Verkauf. Sie werden interessanter und man hat sofort einen genialen Werbeeffekt.» Er fragte mich, ob ich auch eine Philosophie hätte, die der Vatikan auf seine Liste «Index Librorum Prohibitorum» setzen könne.
Ich sagte, ich sei nicht so wichtig wie er. Ein kleiner ask-Philosoph, der von einem epikureischen Garten träume und eine vitalistisch-sensualistische Philosophie des Lebens in hierarchiefreier Logik vertrete. Ein Diogenes der Postmoderne bestenfalls. Er lachte, wir waren schon beim dritten Bier angelangt, eine sensualistische Anarchie der Lebensbejahung - das müsse unbedingt auf den Index. Es sei eine Schande, mich zu ignorieren. Die Inquisition solle mich unbedingt verbieten und mir Folter androhen. Nur dadurch ließe sich philosophische Wirkung erzielen. Man sehe das doch am Cartesianischen Unfug - diesem subjektivistisch verbrämten Gottesbeweis der Meditationen. Heutzutage würden alle dieses cogito ergo sumsum (wie Bienengesumse) für das Nonplusultra der Philosophie halten. Aber Descartes habe quasi von Augustinus abgeschrieben um einfach nur die Herren der Heiligen Theologischen Fakultät zu Paris milde zu stimmen. Er habe die Annahme einer göttlichen Existenz durch das Vorhandensein der Idee einer solchen begründet. Das sei Idealismus pur!
Nach dem fünften Bier bin ich mir nicht sicher, ob ich ihn tatsächlich richtig verstanden habe und nach dem heiligen siebten wusste ich gar nicht mehr, ob David und ich tatsächlich Brüderschaft getrunken haben. Heute habe ich jedenfalls nur einen Brummschädel. Und kein Hume ist weit und breit zu sehen.

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Hey wie findest du unser neues Video zur WM 2014? :) https://www.youtube.com/watch?v=D3lFQ0QMxps

DennisBelik’s Profile PhotoDennis A. Belik (D-Boy)
Wenn ihr beiden das heute.journal übernehmt, wird es Zeit auszuwandern. In Argentinien soll es noch eine deutsche Kolonie geben. Vielleicht machen sie dort auch youtube-videos mit Rudi Carrell als Nachrichtensprecher: Ich lasse mich überraschen.
Auf jeden Fall sieht so:
http://youtu.be/HGT3oKAv1fsKlugdiarrhoe’s Video 115290251961 HGT3oKAv1fsKlugdiarrhoe’s Video 115290251961 HGT3oKAv1fs
ein Vorzeigedeutscher aus. Und ihr? Schon mal in den Spiegel gesehen?

Nutze diese Frage, um dein Leben als eine Metapher darzustellen.

Nicolai1995’s Profile PhotoialociN
Ich werde diese Frage nutzen, um den Anfang meines teilweise autobiographischen Romans «Alfons Albermann» zu präsentieren. Darin könnte auch mein Leben als Metapher deutlich werden. Mal sehen, wie weit ich mit knapp 3000 Zeichen komme, von denen ich ein paar auch noch für die Einleitung verdödelt habe ;)
Auf der Suche nach Namen stieß er auf „Alfons Albermann“. So etwas konnte doch nur eine Satire werden, Ironie, ein Witz, als ob das Leben solche Dinge nie schrieb! Er kannte eine, die hieß Ulrike Aierstock - mit „A“, wie man beim Aussprechen dieses unaussprechlichen Familiennamens immer betonen musste. Er hatte sie in seiner Schulzeit kennen gelernt, als er noch ein Kind war - vielleicht zehn oder elf Jahre alt. Dennoch wusste er, was ein Eierstock war - im Nachhinein betrachtet doch sonderbar. Wie kamen Wörter in den Wortschatz ohne ein wirkliches Wissen um deren Bedeutungen? Dass das brünette Mädchen mit dem Mondgesicht und den vielen Sommersprossen, seinen Namen nicht selbst in der Schreibart geändert haben konnte, weil er ihr zu peinlich war, nahm er selbstverständlich an. Wer die Macht hatte aus einem entscheidenden „E“ ein „A“ zu machen, der konnte auch ganze Namen verwerfen und sich andere geben. So eine Macht hatte aber niemand. Das war ihm gewiss. Eltern durften sich für ihre Kinder Vornamen aussuchen - und selbst dabei passierten die unglücklichsten Dinge. Es gab also irgendwo eine Macht, die weitaus größer war als die der Eltern - eine Macht, die den Eltern auch etwas erlauben oder verbieten konnte. Aber er war sich nicht sicher, ob er das damals schon wusste und dachte oder ob er das später sich zusammenreimte, als er sich auch den Alfons Albermann ausdachte. Gegen „Ulrike“ jedenfalls war nichts einzuwenden. Man konnte ihn akzeptieren - genauer: man kam überhaupt erst gar nicht auf die Idee, ihn in Zweifel zu ziehen. Die Eltern hatten also ihr Möglichstes getan. Gegen den unsäglichen Nachnamen aber waren sie bestimmt machtlos gewesen. Vielleicht aber hatten sie versucht zu verhandeln und hatten Bittgesuche gestellt und schließlich und endlich bewirkt, dass aus dem „E“ am Anfang des Nachnamens ein „A“ wurde. Ulrike hatte jedenfalls Vorteile daraus, wenn man es so wollte: sie kam in der alphabetischen Folge der Nachnamen ziemlich weit vorne, wenn nicht gar ganz vorne. Das konnte aber auch von Nachteil sein, wenn unangenehme Aufgaben in der Klasse verteilt wurden oder Schüler an die Tafel mussten. Er selbst war auch nicht gerade mit einem Namen wie Mayer, Meier oder Müller oder Haeckel gesegnet. Er konnte sich schlecht im Mittelfeld abducken. Er wollte es allerdings auch nicht. Lieber wollte er so exponiert sein wie Ulrike Aierstock mit „A“. Das ging aber nicht. Er war an die vierte Stelle in der Liste verbannt - nicht ganz vorne, nicht irgendwo in der Mitte, nicht ganz hinten. Das wollte sowieso niemand. Irgendwo im vorderen Drittel hatte ihn das Leben ein bißchen lieblos platziert...

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Die Hecke ist, wie immer, ein frecher Kerl.*lach* "Was ich selber denk und tu,das trau ich jedem Andern zu." Oder liege ich falsch?*zwinker*

MaskenmitMasken’s Profile PhotoZeitspiel
Ja, so macht @Heckenschuetze75 seinem Namen alle Ehre. Das Problem jedoch bei Heckenschützen ist nicht, dass sie aus der Hecke schießen, sondern treffen, während dein Sinnspruch, den ich nur als einen moralischen Imperativ kenne: «Was du nicht willst, das man dir tu, das füge keinem andern zu», bei mir Fragezeichen hinterlässt, wie du den Schuss abzuwehren gedachtest.
Und um nun endgültig Klarheit zu schaffen, gehe ich vor den Spiegel ein Selfi machen.
Ach ja, auf dem Weg ist mir noch ein Grammatikproblem aufgefallen: Heißt das eigentlich «...das man dir tu...» oder «...dass man dir tu...»
Und gleich danach ein Identitätsproblem: Ist ein alter Adonis noch Adonis?
Ha! Dieses Mal pariere ich den Schuss des Heckenschützen und sinke nicht am Unterleib getroffen zu Boden.

Nein urilein, ich folge dennoch.

MaskenmitMasken’s Profile PhotoZeitspiel
Ha, ha, «urilein» ist aber süß. So nennen mich nur Leute, die mich wirklich gern haben und die ich wirklich gern habe - es gibt auch die Variante «kleiner Uri». Hmmm, Tschuldigung. Jetzt habe ich ein bißchen Röte im Gesicht.
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Ich mache mal bei diesem Randomshit mit;Warum folge ich dir?

MaskenmitMasken’s Profile PhotoZeitspiel
Manchmal bin ich auch ein bißchen naiv. Ich dachte, unsere ask-Freundschaft wäre über die Phase des Randomshits hinaus. Bist du mir wenigstens «entfolgt», wie es auf ask-Deutsch so schön heißt?

Ich habe schon oft gelesen und gehört, das beispielsweise tagelanges Fasten zu einem ganz anderen Sein führt. Ebenso sollen diese Indianerdinger, na..weißt ja, wo die da in ihrem Tipi sitzen, schwitzen und singen alle möglichen Erlebnisse haben. Geht hier ja nicht um Drogen.

HeuteBinIch14’s Profile PhotoGundel Gaukel ey
Mir geht es in meiner Antwort auch nicht um Drogen, sondern um Praktiken - Drogenkonsum ist eine Praxis unter mehreren. Daher auch mein Beispiel mit Flüssigkeitsentzug - sieben Tage nichts trinken, das erweitert das Bewusstsein auch nicht, verändert es bloß. So meine These. Nun suche ich für meinen empirischen Beweis noch ein paar Versuchskaninchen. Und danach, um ganz wissenschaftlich zu sein, fälschen wir gemeinsam die Statistik.

Mal im Ernst...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
@HeuteBinIch14 Die Floskel «bewusstseinserweiternde Drogen» oder nun bei dir «bewusstseinserweiternde Dinge» finde ich schon schwachsinnig. Das Bewusstsein wird nur durch Bewusstsein erweitert und durch sonst nichts. Alles andere, was man an Maßnahmen treffen kann, ob man sich ins Delirium hungert oder Pilze frisst, bin man epileptisch und fürs Leben behindert ist, oder sich in die Sonne legt, bis das Hirn im eigenen Saft schmort und es aus den Ohren dampft, weil man angeblich das Bewusstsein nun erweitert hat - führt nur zu einem: BewusstseinsVERÄNDERUNG.
Es ist ein Gerücht, dass ein verändertes Bewusstsein ein erweitertes sei. Nur weil man sich an seine Rauscherlebnisse vielleicht auch noch in der Nüchternheit erinnert, wenn überhaupt, hat man das Bewusstsein nicht erweitert. Wenn die Häuser anfangen zu tanzen und die Straße sich in eine Riesenboa verwandelt, die sich dann einem um den Hals schlingt und einem vielleicht zärtliche Dinge ins Ohr flüstert, so dass einem die Luft wegbleibt, während andere nur weiße Mäuse sehen oder denken, ihnen wüchsen Flügel, ist das keine Bewusstseinserweiterung -nicht einmal, wenn man die Sache phänomenologisch betrachtet- sondern lediglich eine Wahrnehmungsstörung oder von mir aus eine Wahrnehmungsveränderung.
Ich weiß, dass die Subjektivisten nun kontern und polemisch fragen: woher weißt du, dass eine Straße eine Straße ist und nicht in Wahrheit eine Riesenboa, die singen und sprechen kann und dir Dinge ins Ohr flüstert? Aber woher weiß der Subjektivist überhaupt, dass ich überhaupt etwas behauptet habe? Selbst der Satz, alles sei Ansichtssache und subjektiv, erhebt Anspruch auf Objektivität.
Wenn aber eine Straße eine sprechende Riesenboa sein kann, warum dann nicht ich ein Papst der Vernunft und Objektivität, der einfach alles weiß und dem man sich verdammt noch mal brav unter zu ordnen hat, weil ich die Weisheit mit Löffeln fresse und klug scheiße - sogar im Dünnpfiffmodus?
Ich empfehle jedem, der dies anzweifelt fünf, nein SIEBEN Tage Flüssigkeitsentzug (sieben, weil es magisch ist), und die bewusstseinserweiternde Dürre wird euch zu der Einsicht bringen, dass Uri Klugdiarrhoe ist.
Ich weiß, dass Drogenkonsum Kulturgut ist und jedwede Kultur irgend eine Methode findet, sich zu berauschen. Aber die Legitimation durch Rationalisierung, man würde dies im Dienste des Bewusstsein tun, ist eine schäbige Verlogenheit.

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Könntest du dir vorstellen bewisstseinserweiterne Dinge wie z.B. tagelanges Fasten und meditieren auszuprobieren? Hast du gar schon einmal etwas ähnliches gemacht?

HeuteBinIch14’s Profile PhotoGundel Gaukel ey
Ich glaube, du hast es gerade ausprobiert, bevor du die Frage formuliert hast ;)
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Auch in der 24. Folge von SOKRATES wird der sprechende Delphin noch nicht zu lesen sein; er begegnet uns in einem anderen Zusammenhang. Wir haben ja die Geschichte der jungen Kommissarin noch nicht zu Ende erzählt. Etwas in ihrer jungen Vergangenheit ist im Dunkeln.

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Sie nahm ihn zunächst nicht wahr, weil sie ohne sich umzuschauen, direkt das Zimmer ihrer Schwester ansteuerte. Sie versuchte sich dort so schnell wie möglich einen Überblick zu verschaffen. Zwei Umzugskartons hatte sie schon dabei und vier weitere im Auto. Das musste genügen; mehr konnte sie mit ihrem Auto ohnehin nicht transportieren.
In diese Planung vertieft bemerkte sie nicht, wie ein großer dunkler Schatten im Türrahmen erschien.
Sie kämpfte mit den Kartons, versuchte sie nach einer schwer verständlichen Anleitung, die auf die vorperforierten Schachtelwände gezeichnet war, zusammen zu stecken und ihnen eine tragfähige Stabilität zu verleihen, als er seine Stimme vernehmen ließ und schmunzelnd ihr Zusammenzucken und Zittern genoss: «Hallo meine süße Tochter. Wie lange haben wir uns nicht gesehen? Was führt uns zu dieser Ehre? Ich freue mich, dass du wieder hier bist.»
«Ich will Luisas Sachen abholen. Sie zieht zu mir und fertig.»
«Luisa das Trampelchen. Sie ist ungeschickt und ungeschliffen. So unerfahren! Na ja. Ich bin jedenfalls froh, dass du wieder da bist.»
«Ich bin nicht „wieder da“! Ich bin gleich wieder weg. Ich will nur Luisas Sachen abholen.»
«Ja, das sagtest du bereits. Aber ein halbes Stündchen Zeit für deinen alten Herrn und Meister wirst du ja wohl noch haben, nicht wahr?» Er trat aus dem Türrahmen ins Zimmer ein und schloss hinter sich langsam die Tür zu.
«Komm mir nicht zu nahe», bebte ihre Stimme. Er lächelte sie gütig und zärtlich an: «Gut siehst du aus – sehr gut. Es scheint dir bei der Polizei zu gefallen. Trägst du auch manchmal Uniform?»
«Ich bin bei der Kriminalpolizei», antwortete sie, während eiskalte Schauer ihr den Rücken herunter liefen. Er berührte sie. «Nicht Eike, wenn jetzt die Mama herein kommt, Eike bitte nicht!» stieß sie hervor, bis eine heftige Ohrfeige sie halb zu Boden schallerte.
Nach kaum einer halben Stunde verstaute sie die letzte Kiste im Auto und fuhr sofort los. Auf dem Weg nach Hause, musste sie mehrere Male anhalten, um sich zu übergeben und immer dachte sie: «Ich werde diesen Geschmack nie los. Dieser Geruch wird ewig an mir kleben, bis ich in der Hölle schmore und darüber hinaus. Nichts wird ihn mir von der Zunge brennen.» Und schon wieder musste sie würgen. Die Galle, die hoch kam schmeckte ihr wie ein Erfrischungsbonbon.
Endlich zu Hause angekommen blickte sie in Luisas zutiefst besorgtes und beunruhigtes Gesicht, dessen Ausdruck sich aber schnell veränderte und aufhellte. Ihre große Schwester war endlich wieder da. Offensichtlich ging es ihr sehr mies, aber das konnte auch anders nicht sein für einen Menschen, der es auf sich nahm in die Hölle hinab zu steigen, um nur paar elende Klamotten zu holen. Luisa hätte auf alles verzichtet, um nur nie wieder dort hin zurückkehren zu müssen. Sie wollte ihre Schwester in den Arm nehmen, Johanna aber war jede Berührung wie ein Brennnesselstreich.

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Lieber Uri, könntest Du mir die Verknüpfung zu deinem Fortsetzungsroman eventuell ein zweites Mal zukommen lassen? Irgendwie ist das gute Stück in "meinem" Fragenwirrwarr untergegangen.

Lieber Heckenschütze, was habe ich nur getan? Habe ich dir den Link schon zukommen lassen? Deine Frage liegt nunmehr drei Wochen zurück. Ich hoffe nicht, dass ich dich solange warten ließ. Manchmal antworte ich ja auch über das Fragefenster des jeweiligen Profils.
Wie dem auch sei. Ich hoffe, du bist nicht sauer, selbst wenn ich erst jetzt antworte. Denn von einem Fragenwirrwarr kann auch ich ein Liedchen singen. Und hier kommt natürlich (noch einmal?) der Link:
https://docs.google.com/document/d/1O_cvvRp7qIerpzTciSZn3vyfhoTfmjkJIdMeghAcPQs/edit?usp=sharing
Diese Gelegenheit nutzend, möchte ich auch noch ein paar Nebenbemerkungen zu SOKRATES los werden:
Auf arte lief letztens eine Dokumentation über Michel Foucault. An die philosophischen Rundflügler und darüber hinaus an einige habe ich eine entsprechende Frage mit dem Link verschickt. http://www.arte.tv/guide/de/050573-000/foucault-gegen-foucault Er sei hier auch noch einmal erwähnt, obwohl nur bis morgen gültig.
Für meine Schwester Lapidaria aber habe ich nun nicht nur ein ask.fm-Vorbild, sondern auch ein ganz interessantes Photo gefunden. In der Dokumentation selbst wird über Foucaults Denken gesagt, er habe keine Unterscheidung zwischen politisch relevanten und weniger relevanten Themen und Problemen getroffen. Weiter begründet wurde das nicht oder es ist meiner Aufmerksamkeit entgangen. Eine wirklich philosophische Begründung würde sich in der MONADOLOGIE von Gottfried Wilhelm Leibniz finden lassen. Das Verhältnis von Mikro- und Makrokosmos, von Individuum und Welt, ließen sich als eine Einheit beschreiben, in der sich das Ganze im Kleinen widerspiegelt. In diesem Zusammenhang erinnere ich auch gern an die Marxsche Beschreibung der klassenlosen Gesellschaft im Kommunismus, in der die FREIHEIT EINES JEDEN EINZELNEN die FREIHEIT ALLER bedeutet. Ein unfreies Individuum genügt, um die Freiheit der Gesellschaft zunichte zu machen.
Der Dokumentarfilm hat aber neben seinen inhaltlich richtigen und interessanten Aspekten auch etwas furchtbar Spießiges an sich. Dazu würde ich gerne etwas von euch hören und habe deshalb an 50 meiner ask-Freunde die o.g. Frage verschickt. Im Film selbst aber kommt etwas über die Psychiatrie zu Sprache, die für mich dieses Bild so schön symbolisiert: Gewalt, Macht, Unterwerfung, Sexualität und Apparate wie Militär, Schule und Medizin. Wirklich gruselig.

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Lieber Uri könntest Du mir die Verknüpfung zu deinem Fortsetzungsroman eventuell
Liked by: Leon

Findest du Bäume sympathisch?

Sympathie und Antipathie ist eine Anziehung bzw. Abstoßung unter Menschen. Bestenfalls kann man diese Bezeichnungen für emotionale Beziehungen auf Tiere übertragen, da man gerne Hunde und Katzen als «Freunde des Menschen» bezeichnet und den Hund für einen besonders treuen Gesellen hält. Sympathie empfindet man also mit Wesen, die eine ähnliche Gefühlskonstellation haben wie man selbst.
In einer gewissen Symmetrie der Beziehungen und Stimmungen kann man sowohl von Sympathie als auch von Antipathie sprechen. Das finde ich besonders im Zusammenhang mit der Antipathie interessant. In irgendeiner Weise muss eine Ähnlichkeit vorherrschen, wenn Menschen sich nicht leiden können und abstoßend, antipathisch finden.
Bäume aber sind dem Menschen wesensfremd. Keine Eigenschaft scheint parallel zu sein außer, dass auch Bäume leben und Stoffwechsel betreiben. Aber ihr Leben ist komplett anders. Man muss sich doch einmal vor Augen führen, dass es (mindestens) zwei Formen von Leben gibt: Pflanzliches und tierisches.
Je mehr ich mich mit Bäumen beschäftige, je inniger mein Verhältnis gerade zu den Bäumen wird, deren Wohlergehen mir im Garten anvertraut ist, desto deutlicher sticht die Tatsache von den zwei unterschiedlichen Lebensformen mir ins Auge. Und diese Unterschiedlichkeit ist kategorial, grundsätzlich oder prinzipiell - nenne es, wie du willst - aber sie ist da.
Und Sympathie und Antipathie sind emotionale Beziehungsbeschreibungen von Lebewesen einer Kategorie und genau genommen sogar von einer Art. Selbst das Verhältnis zu Haustieren mit Sympathie und Antipathie zu beschreiben, ist für mich eine Metapher.
Damit will ich aber nicht gesagt haben, dass man keine emotionale Beziehung zu Bäumen oder anderen Pflanzen aufbauen kann. Es kann eine Liebe sein, aber keine Sympathie.

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SOKRATES: Eine Textpassage: http://ask.fm/MaskenmitMasken/answer/114532868223

MaskenmitMasken’s Profile PhotoZeitspiel
Vielen herzlichen Dank für diese Passagen; ich mag deine Textbausteine; sie bereichern den Roman und geben ihm eine Richtung, was übrigens auch für die Textpassagen von @Zodiac6000 und von @point_man gilt, die ich zwar noch nicht in den Fließtext eingebaut habe, die aber in meinen Augen in den Startlöchern sind und nur auf den richtigen Augenblick warten.
Nun habe ich das Gefühl, dass ich neben der üblichen Redaktion noch eine Regel für die zukünftigen Bausteine aufstellen muss: Bitte lasst keine fremden Profile zu Wort kommen oder legt ihnen Worte und Handlungen in den Mund. Oder checkt das mit den betreffenden Profilinhabern vorher ab; bevor ihr solche Textbausteine veröffentlicht.
Mit @DoctorParranoia bin ich eigentlich so verblieben, dass er in dem SOKRATES-Roman durch Abwesenheit glänzt: alle reden über ihn, aber er selbst tritt nicht in Erscheinung. Ich finde, das hat auch etwas Kafkaeskes.
Deine entsprechenden Teile fände ich viel interessanter, wenn statt des Doktors die Schwester die Therapierunde in die Hand nehmen würde. Diesbezüglich würde ich dich um eine Überarbeitung bitten, liebe Maske. Ich hoffe auf deinen Teamgeist :)

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Was ist ,deiner Meinung nach, ein Poet und denkst du, dass du poetisch bist?

MaskenmitMasken’s Profile PhotoZeitspiel
Die Poesie ist meiner Meinung nach die große Musikalität in der Sprache, sei es durch wunderbare bezaubernde Bilder oder schreckliche und ergreifende oder sei es durch den Rhythmus der Sätze und Wörter, durch Länge und Kürze, durch Wiederholungen und Klangspiele hervorgerufen.
Daher wird sie häufig mit Lyrik gleichgesetzt bzw. verwechselt. Lyrik aber ist eine Textgattung, während Poesie eine Stilart ist. Es kann sehr wohl poetische Gedichte als auch Geschichten, Erzählungen oder Briefe geben. Poet wird hingegen oft synonym mit Dichter verwendet. Es kann aber natürlich auch einen poetischen Romancier geben.
Aber ich kenne auch Diskussionen darüber, wen man als «Dichter» bezeichnen sollte. So gibt es auch die Position, dass ein Dichter auch allgemein ein Schriftsteller mit einer besonderen poetischen Note sein könne.
An sich wäre ich damit einverstanden, wenn mir die Romantik, die mit Poesie und Dichtung verbunden ist, nicht zu überladen wäre. Man denkt bei einem Poeten schnell an einen hypersensiblen, schmächtigen Kerl, der sich beim kleinsten Hauch der Alltäglichkeit erschöpft an die Stirn fasst, der so unpraktisch und unpragmatisch ist und immer schwülstige Wörter benutzt, wo vielleicht auch mal eine klare Prosa angebracht wäre. Ich kenne sogar eine Person aus dem schreibenden Umfeld, die sich genau nach diesem Klischee stilisiert, weil sie so gerne Dichter und Poet sein will. Aber diese egomanen Empfindsamkeitler sind selten wirklich empathische Menschen. Daher teile ich die allgemeine Abneigung gegen solche Poeten. Zumal wirklich nicht an jeder Stelle und Situation des Lebens Empfindsamkeit angebracht ist.
Aber andererseits bedarf es auch häufig der Empathie und des Fingerspitzengefühls, was sich auch in der Sprache niederschlagen kann - in Form von Gedichten oder poetischen Erzählungen. Wie die Polemik liebe ich auch die Poetik: manchmal braucht man eine streitbare Sprache und manchmal eine empfindsame. Nur zu einem allgemeinen Klischee darf nichts davon werden und nicht zu einer bloßen Attitüde. Meiner Meinung nach meinen letzten poetischen Text habe ich vor ein paar Tagen geschrieben und heute veröffentlicht: http://www.katakomben.tv/ Dass ich aber manchmal zur Musik weine und nicht nur bei Filmen, muss jetzt wirklich unter uns bleiben ;)

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Was war dein letzter Dowload auf deinen Computer?

ask.fm-Redaktionskillervirus wird über das Eingabefeld auf die Frage «Was war dein letzter Dowload auf deinen Computer?» aktiviert, wenn sich die Frage im Antwortfeld wiederholt. Oh Gott! Was habe ich getan?

Wenn ich ein paar Jährchen älter wäre Uri, aber hallo mein Rittmeister :D

HeuteBinIch14’s Profile PhotoGundel Gaukel ey
Hmmm, auch da kann ich dir nicht wirklich Recht geben. Nicht du solltest ein paar Jährchen älter sein für «aber hallo mein Rittmeister», sondern ich jünger. Aber wenn ich tatsächlich den osmanischen Teufel treffe, wird sich doch da etwas einrichten lassen, hoffe ich, selbst ein gammeliger Germane namens Faustus wurde für ein hübsches Ding verjüngt - so ein Zweifler und Nörgler war das und seufzte blöde vor sich hin: «Habe nun, ach! Philosophie,
Juristerei und Medizin,
Und leider auch Theologie
Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
Da steh ich nun, ich armer Tor!
Und bin so klug als wie zuvor;...»
Also ich tränke aus der Phiole ohne so viel Geschwafel - in freudiger Erwartung der Verjüngung und Deiner wäre das Ding schnell ausgetrunken :)
«Ich grüße dich, du einzige Phiole,
Die ich mit Andacht nun herunterhole!
In dir verehr ich Menschenwitz und Kunst.
Du Inbegriff der holden Schlummersäfte,
Du Auszug aller tödlich feinen Kräfte,
Erweise deinem Meister deine Gunst!»
Schlaf gut, mein Gundelchen, du süße ask-Tochter.

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Wenn ich ein paar Jährchen älter wäre Uri aber hallo mein Rittmeister D

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