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Uri Bülbül

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Delikate Antwort - danke Uri! Doch muss ein Witz ohne Weisheit als schlechter Scherz enden? Kommt ein Pferd in die Bar, sagt der Barkeeper: “Hey… was machst’n so’n langes Gesicht?”. Ja, der Betreiber genießt zwar Hausrecht, sollte sich aber trotzdem zurechnungsfähig verhalten.

Schlagtot’s Profile PhotoBedufter™
Warum ist der Witz mit dem Pferd und dem Barkeeper ohne Weisheit? Die Barkeeper als Seelentröster, Seelsorger, Kummerkasten und dann irgendwann in der Falle der Routine und die Metapher wird fabelhaft personifiziert: das Pferd antwortet: «Ach, hör auf! Alle überlassen das Denken mir» :)))) Hört das Recht auf Meinungsfreiheit dort auf, wo das Hausrecht eines Plattformbetreibers beginnt?
Komm, ich schenke dir ein Bild von meinem besten, allerbesten und einzigartigen Freund von einem unserer Spaziergänge.
Wünsche dir eine gute Zeit bis zum nächsten Schreibtreffen. Ich hätte übrigens alle deine schönen Namen sammeln sollen, Stünker!
So nenne ich auch den Kerl auf dem Foto, ist das Liebste, was mir einfällt. "Aerosoul" - wirklich gut!
Delikate Antwort  danke Uri Doch muss ein Witz ohne Weisheit als schlechter

@Schlagtot Haha, die Antwort ist weg... einmal kurz bei dir auf dem Profil gewesen und zurück und die Antwort ist gelöscht. Robbi Rob, der Roboter arbeitet zuverlässig Frage- und Antworttext durch :)))

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
So sind wir mal wieder in unseren Experimenten einen Schritt weiter. Die weiteren kulturphilosophischen Konsequenzen und was dies auch juristisch und politisch bedeuten könnte, müssen wir mal offen lassen. Ich hatte diese Dinge früher schon einmal diskutieren müssen mit jemandem, der vom guten Recht des Betreibers ausging, auf seiner Plattform zuzulassen und zu löschen, was er will. Siehst du es auch so?
Schlagtot Haha die Antwort ist weg einmal kurz bei dir auf dem Profil gewesen

Tut mir leid alter Freund...AberIch hatte auf die freundlichen Neujahrsgrüße am Nachmittag eine lange Antwort verfasst. Die anscheinend wieder dem ask. Spitzel Dienst nicht gefallen hat....WEG ist die Antwort. Also; Alles Gute fürs Neue Jahr nochmal ! auf diesem Wege

druide0815’s Profile PhotoDr. med.nerv. Otto von A bis Z
Gevatter Druide! Ja, seid nicht allzu traurig! So manch eine Anwandlung vom Dichterischen ins Vorsichtige wird uns noch einigen Spaß bescheren: seht, ich konnte, alles retten - selbst die Oma ist in trockenen Tüchern, möchte ich mal sagen, wenn damit nicht manch einer sofort an das letzte Hemd ohne Taschen denkt. Die Zeiten sind schlecht, die Pestärzte mächtig, Handtaschen auf Friedhöfen und in einsamen Parks ernstlich geredet längst nicht so gefährdet wie bei manch einem Halbgott in Weiß. Wir lassen uns aber lieber von der Magie der Phantasie bezaubern und natürlich von der einen oder anderen Walküre. Schwingen Sie die Axt im Walde! Noch spüre ich nicht über allen Wipfeln die Ruh' Gesundheit und Frohsinn wünsche ich Ihnen! Ich schreibe und dichte munter weiter.
Tut mir leid alter FreundAberIch hatte auf die freundlichen
Neujahrsgrüße am

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Deine Frage an mich - gelesen, beantwortet, gepostet, verschwunden. Sie haben dich hier wohl echt auf dem Kieker, Smutje! Hab die Antwort aber noch im Cooy Paste Speicher gehabt und erneut gepostet bei mir! Schönen Abend dir.

Schlagtot’s Profile PhotoBedufter™
Hey, "Smutje" ist wohl eine total geniale Anrede, stimmt mich froh, stolz und glücklich!
Ich nehme die Sache mit der Zensur nicht so persönlich. Die Robotor springen einfach auf Reizwörter an, die ich schon in meiner Frage absichtlich benutzt hatte, um zu testen, ob ich die Sache wirklich nicht persönlich nehmen muss ;)
Wir werden über Robert Gernhardts Weisheiten in gereimten Zeilen uns so nicht frei unterhalten können. Aber ich kann dir ja Antworten als Bilder posten, wenn du mir versprichst, die Gernhardt-Frage noch einmal zu wiederholen. Und wenn mir nicht genau dieselbe Antwort wieder einfällt - irgend eine Antwort werde ich schon finden :)))
Aber warum die Antwort an mich meines Gefährten beim Ritt in die Welt der Walküren verschwunden ist, wissen auch nur die Roboter selbst!
Wir tauschen nichts Böses im Schilde führend ritterliche Neujahresgrüße aus, da schlagen die verrückten Automaten wieder zu. Aber da habe ich zum Glück vorsorgen können - war schneller als die Robots. Und in meiner nächsten Antwort, werde ich die Bilder liefern.
"Smutje" bringt mich übrigens auf die Idee für eine SOKRATES-Folge: Der Theaterphilosoph hatte schon ziemlich zu Beginn seines Aufenthaltes in der Villa Träume mit dem sprechenden Delphin; wird mal Zeit, dass er wieder etwas träumt: er als Schiffsphilosoph bei den Seeräubern... und der Delphin ruft immer und immer wieder: «Smutje, Smutje, wirf deinen Kopf hinunter!» Und eine Walküre singt das Lied von der Seeräuber Jenny.
https://youtu.be/ur1FUA26ooQKlugdiarrhoe’s Video 170824727993 ur1FUA26ooQKlugdiarrhoe’s Video 170824727993 ur1FUA26ooQ
Und sie wissen nicht, mit wem sie reden! Freuen wir uns auf das Schiff mit den acht Segeln.

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Deine Frage an mich  gelesen beantwortet gepostet verschwunden Sie haben dich

Gedankenstrich 2 - Kulturphilosophische Betrachtungen

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Immer mal wieder durchbricht der Strahl der Finsternis wie etwa eine Anti-Sonne meine hermetischen Versuche mein Glück zu wahren. «Hello Darkness, my Old friend» kann ich dazu nur sagen. Die Finsternis erstrahlt in einer Anti-Welt wie die Sonne in unserer und durch jede Ritze und Fuge durchdringt sie den Schutzwall. Mein Leben neigt sich seinem Ende, später Nachmittag, würde ich sagen, ohne wissen zu können, welche Tagesstunde ich noch erleben werde.

https://youtu.be/iai6m7FBLDQKlugdiarrhoe’s Video 170823860409 iai6m7FBLDQKlugdiarrhoe’s Video 170823860409 iai6m7FBLDQ
Um mich ein schäbiges Publikum, das entsteht und nicht ausbleiben kann, wenn das Individuum der Vermassung nicht aktiven Widerstand entgegensetzt. Euphorisierend wirkt auf mich, dass ich, um in meine Art des Philosophierens ein- und zu verführen 365-Gedankenstriche angekündigt habe: Poetische Hermeneutik - Studien und Recherchen. Ich könnte auch als Untertitel von „Gedankengängen im Labyrinth des Lebens“ sprechen. Mal sehen. Vielleicht gibt es ja noch Anregungen. Ich werde diese Gedankenstriche hier auf ask beim schäbigen Publikum realisieren; denn im Grunde ist das Publikum in seiner Vermassung, wo Individuen sich eben nicht von Mode-Einflüssen befreien, ihren eigenen Rhythmus, ihr eigenes Leben, eigene Gedanken und Ziele finden, überall schäbig! Ob in Universitäten, Verwaltung, Ämtern, Krankenhäusern, Schulen…! Überall, wo sich der Mensch als ein handelndes Selbst und damit auch ein selbst Handelnder und Denkender, Wahrnehmender und Empfindender aufgibt! Das geht schneller als man denkt! Die Räume um uns, die Einrichtungen, die Freunde, Familienmitglieder, die Kollegen, die Regeln und Ordnung der Dinge - alles, was institutionalisiert ist, gefährdet das Individuum, stellt es in Frage oder direkt ins Abseits: Du kannst nach Feierabend wieder du selbst sein! Institutionalisierung und Entfremdung berauben das Individuum sich selbst. Aber ist das wirklich so? Was genau ist denn das Individuum, wenn es sich selbst überlassen ist und bleibt? Ein unteilbares Ganzes soll es sein, ist aber nichts Ganzes und nichts Halbes! Mit der Einführung des Subjekts ins Denken der Neuzeit hat es sich in die Kultur und ins gesellschaftliche Bewusstsein eingeschlichen und als Illusion eingenistet. Natürlich ist sich jedes Lebewesen seiner einzelnen und womöglich einzigen Existenz bewusst; es gibt kein Lebewesen, das gerne stirbt und keine Todesangst verspürt, aber aus der einzigen Existenz schälte sich das Individuum als eine majestätische Einzigartigkeit heraus und stolziert seitdem so kaiserlich ohne Kleider umher. Die politische, historische, gesellschaftliche Realität ist: des Menschen Leben und Persönlichkeit zählen nur auf den Lippenbekenntnissen viel. Nichts wird so schnell geopfert wie Persönlichkeit, Freiheit und Leben. Das darf uns gerade im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts nicht entgehen! Bei aller subjektiven Tristesse, die mich befällt, möchte ich meine Widerständigkeit nicht aufgeben. Das Subjekt hat ein Recht auf Uneinsichtigkeit. Ach wirklich?

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Gedankenstrich 1 - Kulturphilosophische Betrachtungen

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Ich fange neu an, da jedem Neuanfang ein Zauber innewohnt und das Alte darin auch dialektisch aufgehoben wird. Meine Terminologie ist nicht sehr eigenwillig, sondern doch mehr meiner Schulung und Selbstschulung geschuldet, wo sie schwerfällig erscheint oder unzugänglich, bitte ich einfach um Kommentare und Rückfragen oder Rückmeldungen. Überhaupt ist die Philosophie ein dialogischer Prozess, der Funke entsteht und springt durch Reibung über. Disput und Streit erhitzen die Gemüter und erzeugen jene Wärme, ohne die Leben gar nicht möglich wäre. Ich möchte, dass von meinem Wirken Leben und kulturelle Vitalität ausgehen, Freude, Lust und Aufregung! Ein Konsens ist nicht einer Meinung sein und auch nicht die Meinung eines Einzelnen. Zusammen kommt man nur durch die Differenz.
Ich möchte ein einfaches Beispiel aus meinem Leben geben: ich teilte die Arbeitsfelder für unsere Gesellschaft für Kunst und Kulturelle Bildung, die wir gegründet haben, schematisch auf, stellte das den Kolleginnen vor. Ein Feld trug den Namen: „Performative Präsentationen“. Eine Kollegin bat mich um Erläuterung, sie habe den Ausdruck noch nie gehört. Ich erläuterte und erklärte. Sie sagte nichts. Monate später, als ich sie in der Schweiz in Brissago besuchte und wir einen Spaziergang machten, sagte sie, es sei nicht einfach mit mir und auch nicht mit meinen Theorien und Fachausdrücken. Monate lang habe sie noch über „Performative Präsentationen“ gegrübelt und habe noch immer nicht das Gefühl, es vollständig verstanden zu haben. Das tat mir sehr leid; denn mittlerweile hatte ich auf ihre damalige Frage auch eine punktgenaue Antwort gefunden: „Veranstaltungen“! Natürlich kam die berechtigte Frage, warum sagst du das nicht gleich so? Ich war im wahrsten Sinne des Wortes GEDANKENVERLOREN! Ich wollte unser Arbeitsfeld gegen ein einfaches Eventmanagement abheben; es sollte nicht um beliebige Veranstaltungen gehen, sondern um jene, die unser Kunstverständnis und unsere Kulturarbeit zum Ausdruck bringen, die die Philosophie der GLOBALKULTUR performieren, konkret künstlerisch und real erlebbar, also rezipierbar präsentieren, deshalb „performative Präsentationen“. Der Kollegin fiel es wie Schuppen von den Augen! Denn sie hatte es für selbstverständlich genommen, dass wir nicht Veranstaltungs- und Eventmanagement betreiben, sondern unsere Veranstaltungsangebote Ausdruck unserer Firmenphilosophie werden. Da fiel es mir also auch wie Schuppen von den Augen.
Als Sprachphilosoph ist mir das Phänomen bekannt: wir müssen uns davor hüten, sprachliche Missverständnisse und Selbstmissverständnisse für den Ausdruck von wirklichen und begriffenen Verhältnissen zu halten. Im Zusammenhang mit Ludwig Wittgenstein wird von „linguistic turn“ gesprochen und Friedrich Nietzsche sprach von „Sprachverführungen“. Dann aber begegnet mir das Phänomen in meinem direkten unmittelbaren Leben. In diesem Fall aber war es wohl eher eine Gedankenverlorenheit. Umso genauer möchte ich auf Sprache achten.

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Heute vor acht Jahren ist SOKRATES geboren. Wir feiern mit dieser Folge seinen Geburtstag. Natürlich meine ich jetzt nicht den antiken Langweiler, Frager und Schwätzer, den Platon, der Streber so heroisiert und Friedrich Nietzsche by the way mit seinem Hintern vom Sockel gestoßen hat! Folge 496:

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Kruse wollte schon starten, da spürte er die Hand seines Kollegen am Arm. «Schön langsam mit den jungen Pferden. Das war das Auto von der schönen Richterin. Wir folgen ihr unauffällig! Ich könnte wetten, ich ahne, wohin sie fährt.» Kruse startete den Wagen. Kein Blaulicht, kein Stop-Zeichen in Rot zur Aufforderung anzuhalten. Keine Kontrolle und Ermahnung. Kein Alkoholtest eventuell. Auch gut! Kruse hatte die Schnauze voll von Ahnungen und Gefühlen. In letzter Zeit wurde das ein bisschen zu viel, aber er tat, was sein Kollege wollte. «Und was ist, wenn sie den Radfahrer anfährt in ihrer Raserei? Wir könnten es noch verhindern!» Er gab Gas. «Wird sie nicht!» kam die lapidare Antwort. Winkelmann war unter die Hellseher gegangen. Der Streifenwagen folgte dem Qashqai mit großem Abstand. Sie rasten über den Venusberg, ließen die Altstadt mit den Fachwerkhäusern hinter sich, befanden sich auf der sich durch den Wald schlängelnden Landstraße. Der Radfahrer war nicht auf dieser Strecke geblieben. Er war nirgends zu sehen. Der Qashqai fuhr teilweise mit über 130 km/h, wo nur 80 erlaubt war. Kruse blieb kommentarlos auf Distanz. «Es ranken sich viele Legenden um diese Frau, unter anderem die seltsamste mit Vanessa Moulin.» «Gerüchte!» mehr wollte Kruse dazu nicht sagen. Winkelmann schwieg wieder. Sie erreichten die Abbiegung zum Waldweg. Der Qashqai war schon abgebogen, sie sahen die Rücklichter in der Ferne leuchten. Der Streifenwagen hielt an, ohne abzubiegen. Winkelmann und Kruse sahen einander kurz wortlos an. Dieser Weg führte geradewegs ins Sanatorium, Winkelmann nahm das Funkgerät in die Hand: «Zentrale, hier ist Wagen 9. Wir werden eine Personen- und Fahrzeugüberprüfung am psychiatrischen Sanatorium vornehmen. Verdächtiges Fahrzeug fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit aus der Stadt und bog nach einer Fahrt über die 14 in den Waldweg Richtung Sanatorium ein.» «Wir lassen uns Zeit», sagte Kruse.
«Die Freude ist ganz meinerseits und umso größer als Ihnen durch unsere Begegnung nicht etwas zugestoßen ist! Ich hätte mir das nie verziehen! Aber es bleibt dabei, Sie können nicht ohne Licht durch diesen finsteren Wald radeln!» «Ach wissen Sie, Monsieur Le Philosophe, La réalité est la relativité.» «Ein bedenkenswerter Satz», antwortete Ördek. Sie kamen mit ihrer Unterhaltung nicht tiefer in philosophische Gefilde; aus der Ferne näherte sich ihnen rasend ein Scheinwerferlicht. «Meine Güte! Ich mache Warnblinklicht an!», rief Ördek aus und sprang schnell ins Auto.
Kruse und Winkelmann hatten den Streifenwagen am Straßenrand kurz vor dem Abzweig in den Wald abgestellt, saßen gespannt lauernd im Dunkeln. «Vielleicht ist es besser, wenn wir ihr folgen, Didi», sagte Kruse. Er brauchte nicht zu antworten. Ein ziviler Polizeiwagen mit Blaulicht kam schon angeschossen; das Licht erleuchtete rhythmisch die Landstraße und die Scheinwerfer blendeten die beiden Polizisten in Uniform über den Rückspiegel. Der Wagen flog schier an ihnen vorbei; es war Oberländer.

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Die letzte SOKRATES-Folge für das Jahr 2021 kommt nun. Angefangen hat SOKRATES vor fast genau 8 Jahren am Januar 02, 2014 01:55:33. Und nun entdecken wir die Magie der Romantik und der Vierten Dimension. SOKRATES-Folge 495:

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Obwohl es einen ordentlichen Stoß von hinten erhalten hatte, waren Schutzblech oder Hinterrad nicht verbogen. «Wir rematerialisieren uns wieder in Form», sagte Pawlowski, dem Ördeks Staunen nicht entgangen war. Ördek schauderte es; aber er wollte es nicht gehört und nicht weitergedacht, geschweige denn hinterfragt haben. «Ich? Ich von Beruf? Ja, ich glaube, ich kann mich Philosoph nennen», antwortete er. «Oh, un philosophe! Formidable! Man könnte meinen, nur ein Philosoph kann das alles verstehen, was uns widerfährt, aber ich glaube… c'est difficile pour eux.» «Ce qui est difficile pour moi, Monsieur?», fragte Ördek und wunderte sich dann, dass ihm die französischen Wörter zuflogen. «Man versteht diese Dinge, wenn man sie überhaupt versteht, dann jenseits der Sprache - Comprenez vous?» Ördek schüttelte den Kopf. «Jenseits der Sprache? Waren Sie unterwegs von der Villa in die Stadt?», fragte er dann. Pawlowski lachte laut auf: «je ne suis pas fou, monsieur!» Ördek musste sehr verdutzt schauen, Pawlowski wiederholte die Aussage mit etwas anderen Worten: «je ne suis pas plemplem – so sagt man doch en Allemand, n'est-ce pas?» «Entschuldigung, so meinte ich das nicht!» «Ah, pas mal! Was wir erleben, ist très plemplem! Aber nicht wir sind verrückt, verstehen Sie, die Zeiten sind es und die Umstände.» «Ja, ja», murmelte Ördek verunsichert, «die Villa ist womöglich eine wundervolle Einrichtung, um das zu erfahren und zu reflektieren!» «Possible!», erwiderte Pawlowski. «Ich hatte noch keine Gelegenheit, die Personen dort kennenzulernen.» «Ich bin auch neu und nur einmal bis jetzt dagewesen und war nun auf dem Rückweg nachhause. Da bin ich Ihnen… malheureusement!» «Nein, nein pas malheureusement! Es ist ein glücklicher Zufall, möchte ich sagen. Freue mich, Sie kennengelernt zu haben, Monsieur Le Philosophe!»
Die Frau Richterin Caroline Blank hatte also nicht auf ihn gewartet, sondern war auf eigene Faust in die Villa gefahren! Das bedeutete für Oberländer Gefahr im Verzug! Keine Zeit verlieren. Blaulicht aufs Dach und Vollgas! Keine Meldung an die Zentrale, er wollte damit nicht ins Tagesprotokoll. Keine Pferde scheu machen, keine schlafenden Hunde wecken – oder wie man das noch umschreiben sollte! Die Einsätze um die Villa wurden immer heikler. Nun einfach nur schnell, verdammt schnell handeln! Wenn der Richterin etwas passierte, würde sein Chef ihn umbringen! Quasi umbringen! Karriereende wäre das Mindeste! «Sie ist meine größte Liebe», hatte er mal gesagt, «die größte und die glücklichste Liebe, Oberländer! Das ist nicht dasselbe!» Ja, und nun kam diese Liebe schier um vor Sorge um den dicken, behäbigen Kommissar! Da sollte mal einer die Frauen verstehen! Wieso liebte sie ihren Julius nur so sehr? Sie konnte jeden Mann haben, den sie wollte! Ihn, Markus Oberländer, mit eingeschlossen! Sie aber hatte nur Augen für ihren Julius. Das Ganze fing kurz nach ihrem Amtsantritt an; sie bekam Wind von der Obdachlosen, die ihr Julius im Kerker beherbergte.

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Ich bin mir nicht mehr sicher was stimmt und was nicht?

Du klingst darüber traurig. Aber ich meine, es ist ein richtiger Gewinn, den du nun gemacht hast. Du hast mit deiner Sicherheit die Augenbinde verloren. Lass sie weg! Um Himmels Willen! Du kannst nun, da du dir nicht mehr sicher bist, was stimmt und was nicht, alles neu betrachten und wirst so viel neues sehen, nicht nur , was stimmt und nicht stimmt, sondern auch was sich gewandelt hat. Ich beglückwünsche Dich und ich wünsche Dir viel Glück bei deiner Neuorientierung.

Else @Erwachsenenstammtisch "allein" in der Villa! Sie hält sich zwar selbst unterqualifiziert für diesen "Job", aber ich sehe es anders. Sie ist genau die richtige! Katja Hardenberg hingegen würde Elses Selbstzweifel bestärken. Aber sie hat eigene Interessen und Motive! SOKRATES-Folge 494:

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Sie hatte ihren Schlüssel auch an den Türen des Dr. Zodiac probiert und festgestellt, dass er nicht passte. Ließ das aber auch wirklich den Umkehrschluss zu? Konnte Zodiac nicht über einen Generalschlüssel verfügen? Sie wollte vorsichtig bleiben, aber vielleicht war Dr. Zodiac auch ein ganz netter Kerl. Indessen fuhr der Mercedes Kombi im finsteren Wald mit den springenden Schatten in dessen Scheinwerferlicht flott über den Waldweg. Zum Abschied hatten sie Mobilnummern ausgetauscht und Else hatte ihn kurz in den Arm genommen, alles wirkte warmherzig und freundschaftlich. Ja, es war für Ördek aber nun auch wirklich an der Zeit zurückzukehren. Ali war sicher seit Stunden nicht mehr in seiner Werkstatt. Er wollte den Benz ja auch nicht zurück haben; morgen würde Ördek zu ihm fahren und die Formalitäten erledigen, die Neuigkeiten berichten und von ihm mal hören, woher er von Elses Ankunft erfahren hatte. Ördek fuhr schnell und etwas gedankenverloren, doch urplötzlich schreckte er auf und bremste mit aller Kraft; kurz blockierten die Reifen auf dem Schotter, dann setzte das ABS ein, das Bremspedal ratterte, Ördek riss das Lenkrad zur Seite und doch konnte er nicht verhindern, dass die rechte Ecke der Stoßstange kräftig einen Radfahrer, der im Dunkeln ohne Licht fuhr, vom Fahrrad in die Büsche des Grabens stieß. Der Radfahrer schrie kurz auf und verschwand im Gebüsch, während sein Fahrrad fast unter dem rechten Vorderrad des Autos liegen blieb. Hektisch und zitternd sprang Ördek aus dem Auto, rannte vorne um den Wagen und suchte sofort das Gebüsch ab; da kam schon der Radfahrer zu sich, stöhnend richtete er sich auf, saß kurz, betrachtete Ördek und reichte ihm die Hand, damit er ihm auf die Beine helfe. «Uff, noch einmal Glück gehabt!», sagte er mit französischem Akzent. «Bonne nuit Monsieur! Puis-je me présenter: mon nom est Gaston de Pawlowski. Je suis écrivain et journaliste français.» «Bon soir, Monsieur», stammelte Ördek, streckte ihm die Hand und erschrak sich, als sich ihre Hände berührten: «Monsieur! Sie sind eiskalt! Geht es Ihnen wirklich gut?» «Oh oui oui! très bien. Ich bin auch Radrennfahrer und Sportjournalist, so schnell kann mich nichts umhauen!» Ördek hob das Fahrrad, das halb unter dem Auto lag, auf. «Ich habe Sie zu spät gesehen, Sie haben kein Licht an Ihrem Fahrrad.» «n'a pas d'importance, nicht schlimm. Nix passiert», beruhigte ihn Monsieur Pawlowski. «Schönes Auto, das Sie da fahren! Und Sie konnten gut bremsen!» «Danke.» Da fiel ihm ein, dass er kurz nach dem Schaden am Wagen sehen sollte. Er war zwar erleichtert, dass er den Wagen nicht zurückgeben musste, aber sofort mit einer Beule in Alis Werkstatt vorzufahren, war auch nicht gerade ein reizvoller Gedanke. Aber an der Stoßstange waren auch keine Spuren dieser fast unheilvollen Begegnung zu sehen. «Darf ich fragen, was Sie von Beruf sind, Monsieur, so etwas interessiert mich bei Begegnungen immer sehr.» Ördek nahm das Fahrrad in Augenschein.

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Musst du heute noch normal arbeiten?

Ganz normal für mich: die Arbeit ist eine kreative Möglichkeit meiner Selbstentfaltung. Auch heute: bin sehr froh, dass ich meinen Bericht für ein Stipendium der Landesregierung fertig geschrieben und abgeschickt habe: ich entwerfe und arbeite an einem kulturphilosophischen Traktat bzw. Essay über die Frage: Wie Strukturen und Leben zusammenhängen und ob neues Leben in alten Strukturen denkbar oder gar möglich ist. Ich hatte von nicht allzu langer Zeit den Gedanken, dass das Brecht-Erbe und das Verhalten der Brecht-Erben bezüglich der Urheber- und Verwertungsrechte sehr deutlich, geradezu plastisch zeigt, dass jedwede Theorie über den Buchhandel gehend oder über das Theater, Medien im Allgemeinen! alles an Wirkung verliert und kapitalistisch verwertet, verwurstet und zur Wirkungslosigkeit verdammt wird. Ich habe schon mal optimistischere Thesen vertreten: immer mehr nähere ich mich der „Dialektik der Aufklärung“ an. Muss nun sehr genau achtgeben, dass ich nicht einen depressiven Pessimismus verfalle. Um dem etwas entgegen zu wirken, werde ich noch ein, zwei SOKRATES-Folgen hier veröffentlichen. Wenn ich schon die runde 500 nicht erreiche, so nähere ich mich ihr doch, indem ich auf 495 Folgen seit dem Januar 02, 2014 01:55:33 komme. Morgen werde ich nichts in SOKRATES Veröffentlichen können, weil ich mich auch sehr gerne an die Aktualisierung meiner Homepage setzen würde. Da gibt es auch einiges zu tun. Ich fange heute Nacht aber schon damit an.

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Ich habe dir etwas sehr Wichtiges zu beichten ❓

leoparddancer’s Profile PhotoSaskia Pichl
Ich bin nicht katholisch und kein Geistlicher, nicht einmal religiös bin ich. Kann dir deine Beichte nicht abnehmen. Hast du es schon mal mit einer Kirche und einem Beichtstuhl darin versucht?
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Würdest du die Aussage bestätigen, "Tiere sind die besseren Menschen" ?

xMadaraUchihax’s Profile PhotoᗰS ⚖
Nein, das kann ich nie und nimmer bestätigen, weil das den Menschen zur Bezugsgröße macht. Der Mensch hat jegliches Recht durch seine Kulturgeschichte verwirkt, Bezugsgröße sein zu können und zu dürfen! Deine Aussage. «Tiere sind die besseren Menschen», sagt gar nichts über die wahre innere Größe der Tiere aus. Ein besserer Mensch als der Mensch zu sein, ist keine Kunst und auch nicht eine wahre Leistung.
Du musst den Satz umformulieren:
«Der Mensch ist das schlechteste Lebewesen auf Erden!»
So wird ein Schuh daraus^^
Leider :'(

Nachdem die Einsamkeit als Schiffbruch erklärt ist («Überall Wasser und kein Tropfen zu trinken»), ist es doch Zeit, mit SOKRATES fortzufahren, bevor das Jahr um ist. SOKRATES-Folge 493:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Else beobachtete aufmerksam den Hausmeister, der sich wohl damit abgefunden hatte, dass der Welpe aus der Kiste befreit worden war, in die er ihn gesperrt hatte. Sie fragte nach der diensthabenden Schwester, es gab aber wohl nur die leitende erste Schwester Maylya Maya und sie hatte dienstfrei. Für alles Weitere wurde Else an Doktor Zodiac verwiesen, er wohne im Gesindehaus und Norbert vermute, dort würde auch Else wohnen, das Haus sei groß genug. Aber darüber habe er, Norbert Stein, nicht zu entscheiden. Ördek beobachtete alles ganz genau und sehr wachsam und sagte plötzlich überraschend: «Frank Norbert Stein. Man kann doch auch sagen, wenn man Norbert abkürzt: Frank N. Stein, also: Frankenstein!» Der Hausmeister zuckte, als wolle er Ördek gleich am Kragen packen, aber beherrschte sich dann. «Weiß nicht, was Sie meinen? Werden Sie auch hier bleiben und wohnen?», fragte er Ördek zurück. Else antwortete schneller: «Nein, der Herr fährt heute Nacht noch nachhause, er ist mit seinem Auto auf einer Probefahrt!» Ördek war etwas enttäuscht. Es hätte ihm nichts ausgemacht, wenn sie ihn gebeten hätte, auch hier zu bleiben und erst morgen bei Tag zu fahren. Anscheinend wollte die neue Anstaltsleiterin ihn schnell loswerden. Aber die Nacht war schon vorgerückt und von schnell loswerden konnte nicht die Rede sein. Dennoch hätte Ördek noch gerne Dr. Zodiac kennengelernt. Else bemerkte Ördeks Verbundenheit. Es tat ihr ein wenig leid, dass sie ihn indirekt zum Gehen aufgefordert hatte, aber sie wollte keine weiteren voreiligen Alleingänge von ihm haben wie bei der Befreiung des Welpen und sie fand auch die direkte Anspielung auf Norberts Aussehen wie Frankensteins Monster sehr unangebracht. «Du kannst uns ja bald wieder besuchen kommen, mein Lieber», sagte sie ihre Hand sanft auf seinen Arm legend.
Dr. Zodiac war nicht auffindbar. Das machte Norbert nervös, aber er bewahrte die Contenance und trug die Koffer ins Gesindehaus, zeigte der neuen Chefin das schönste Schlafzimmer des Hauses und machte sich höchstpersönlich daran, das Bett zu beziehen. Else ließ sich in einen Sessel fallen, der neben einem Kamin stand, der nicht brannte. «Ist das ein Gaskamin?», fragte sie Norbert. «Ja, mache ich Ihnen sofort an, wenn Sie es möchten.» «Ja, das wäre sehr freundlich», antwortete Else. In aller Ruhe erledigte Norbert seine Aufgaben. Schon auf dem Weg in das Schlafzimmer hatte er ihr das Haus bis auf die privaten Räume des Doktor Zodiac gezeigt. Er fragte so höflich wie ein geschulter Butler, ob sie noch etwas brauche und zog sich, nachdem sie ihm freigab, zurück. So lässt es sich leben, sagte sich Else. Ihre Zimmer im Gesindehaus waren schön, geräumig, sauber, möbliert, auch wenn nicht alles nach ihrem Geschmack war, da konnte sie ja noch einiges umräumen, die Zimmer ließen sich mit einem Schlüssel abschließen, der nur in die Schlösser ihrer Räume passte, denn Else probierte aus, wie sicher sie sich fühlen konnte, dass nicht plötzlich Dr. Zodiac in ihrem Zimmer stand.

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Wie würdest du jemandem das Gefühl der Einsamkeit erklären, der es noch nie gefühlt hat?

Eine Studienkollegin hat es mal so versucht, als ich noch im ersten Semester an der Uni war und die Uni so groß mit so vielen Menschen; Klassen- und Kursverband aus der Schule aufgelöst und alle gehen ihren freien individuellen Weg: «Du fühlst dich wie ein Mensch ganz allein in einem Rettungsboot. Um dich herum überall Wasser und kein Tropfen zu trinken!»

Die nächtlichen Stunden gleiten vorbei... ich denke an Émile Durkheim, der der Soziologie mit seinen Gedanken eine Grundlage geschaffen hat. Es wird aber auch Zeit, mich den Charakteren in SOKRATES zu widmen; sie machen eine Gratwanderung zwischen Wahnsinn und Realitätsverlust. SOKRATES-Folge 492:

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Nadeschdas Tochter fand das alles sehr hübsch und ganz schön aufregend und der Igel schien überhaupt keine Angst zu haben, streckte seine spitze Nase immer wieder neugierig in ihre Richtung und ließ sich von ihr auch furchtlos anfassen. Hoffentlich kam sie nicht auf die Idee, ihn am Ende mitnehmen zu wollen. Aber diesbezüglich blieb ihre Tochter ganz entspannt. Erst im Auto als sie schon fast zuhause waren, drückte sie ihre Verwunderung aus: «Du hast ja gar nicht genervt, dass du den Igel mitnehmen möchtest und dass er doch auch bei uns wohnen könnte. Das finde ich ganz toll von dir.» Die Antwort aber trug nichts zur Beruhigung der Mutter bei: «Nein, Igor hat mir zugeflüstert, dass er bei Onkel bleiben muss, weil er ihn braucht.» Nadeschda stieß einen Schrei aus: «Waaas? Wer braucht wen? Und wer hat dir das zugeflüstert?» «Der Igel Igor, Mama, er braucht meinen Onkel… was ich aber nicht verstanden habe: was heißt „Mission“?» Nadeschda war aus der Fassung. In ihrem Kopf drehte sich alles, sie antwortete ihrer Tochter nicht und hörte ihr fast nicht zu. «Weil der Igel Igor meinte: Ich brauche deinen Onkel bei dieser Mission.» «Du kannst mein Auto nehmen», hatte ihr Bruder gesagt. «Ich brauche es momentan sowieso nicht!» Sie hatte ihn umarmt, geküsst und gesagt: «Wenn du was brauchst, ruf an, ich komme so schnell ich kann.» «Klar, aber du kannst beruhigt sein. Ich brauche erst mal nichts!» Nadeschda parkte ein. «Komm, Liebes! Wir gehen hoch! Was hat der Igel noch alles gesagt? Wie hört sich denn seine Stimme an; ich habe ihn nicht gehört!» Ihre Tochter war ganz entspannt. «Ja, du hast dich mit Onkel Igor unterhalten. Und der Igel Igor mit mir, weil er meine Gedanken lesen kann – das hat er mir gesagt. Er wusste, dass ich ihn soooo gerne mitnehmen wollte.» «Aha!» Es war kein vorwurfsvolles „Aha“, aber ihre Tochter deutete das so: «Mama, ich würde ganz toll auf Igor aufpassen, wirklich! Aber wenn er bei Onkel Igor bleiben muss, ist das für mich in Ordnung. Ich habe gar nicht gequengelt!» «Schon gut, schon gut», beschwichtigte Nadeschda. Und es war zuhause den ganzen Abend Gesprächsthema; die Geschwister schnatterten die ganze Zeit über den Igel mit dem lila Rücken, der Gedanken lesen und sprechen konnte und dass Onkel Igor ihn auch immer hören würde. Je mehr sich die Kinder darüber unterhielten, desto unwahrscheinlicher und unwirklicher erschien Nadeschda die Sache und verlor an Realität für sie. Aber da war ja auch noch die Nachricht von Ali auf dem Band, dass Ördek sich noch nicht zurück gemeldet habe, er aber den Preis für die Reparatur sagen könne. Die Kinder waren endlich versorgt, die beiden Mädchen schon im Bett und Nadeschda machte sich auf den Weg zu ihrem Nachtdienst in der Klinik.
Basti war vollauf mit Wolfi beschäftigt. Der Welpe bekam kleine gebratene Gulaschwürfel und reichlich zu trinken, ließ sich knuddeln und kuscheln und sprang fröhlich zwischen Bastis Beinen umher.

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Warum sind wir anders, wenn wir allein sind, als wenn wir Menschen um uns haben?

Dies erkannt zu haben, ist schon eine besondere Erkenntnis. Ja, wir sind allein anders, als wenn wir mit anderen Menschen zusammen sind - in einer Gruppe, unter Freunden, Familie, Kollegen. Ich bin am liebsten mit meinem vierbeinigen Freund allein, weil er mir am meisten Raum für mich selbst und meine Authentizität lässt. Ich finde mit ihm allein immer mehr zu mir selbst, weil er einerseits mich eben nicht ganz allein lässt, andererseits aber mich nicht so sehr wie andere Menschen in Rollen und Klischees drängt. Wie Gestirne Kraft aufeinander ausüben, so üben auch Menschen aufeinander Kräfte aus: sie beeinflussen einander durch ihre Stimmungen, Blicke, Erwartungen und erst recht mit dem, was sie sagen. Diese vielfältigen und vielschichtigen Beziehungen und Kräfteverhältnisse und Wirkungen untersucht u.a. in der Philosophie die Neue Phänomenologie von Hermann Schmitz Begründer dieser philosophischen Richtung.
Émile Durkheim war der erste, der einer Gruppe von Menschen eine eigene seiende Qualität (Entität) zugeschrieben hat, so dass deutlich wurde, dass die Gruppe mehr als die Summe ihrer Individuen ist. Denn die Menschen verhalten sich in der Gruppe anders und beeinflussen sich gegenseitig und schaffen für die Gruppe eine Seinsweise, die nie zustande käme, wenn man diese Menschen individuell isoliert betrachten und dann theoretisch die Eigenschaften und Verhaltensweisen addieren würde. Den wesentlichen Grund für dieses Phänomen, um auf deine Frage zurückzukommen, sehe ich darin, dass alles in allem in Energieaustausch steht und zusammenhängt und dass dies in besonderem Maße für soziale Wesen gilt, die elterlicher Fürsorge bedürfen und soziale Interaktion von Anbeginn an das Leben prägt.

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«Du denkst überhaupt nicht», erreicht mich eine Shoutout. Für einen Philosophen das Todesurteil, der doch von seinem Cogito lebt: «Ich denke, also bin ich». Wenn ich schon nicht denke, möchte ich wenigstens erzählen von Menschen, die denken, fühlen und ahnen - so voller Romantik. SOKRATES Folge 491:

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Uri Nachtigall bewegte den Kopf, ohne, dass man jedoch erkennen konnte, ob er nickte oder verneinend den Kopf schüttelte. Plötzlich trieb ihn ein heftiger Würgereiz aus dem Zimmer ins Bad. Ben neigte, als der Kommissar und er allein und etwas hilflos im Zimmer zurückblieben, den Kopf zur Seite, als wollte er damit sagen: «Ist doch verständlich, oder?» Da erst begriff Hoffmann, dass Ayleen und Uri Nachtigall ein Liebespaar waren oder gewesen waren. Es bestand ein ganz persönliches Liebesverhältnis zwischen Ayleen und Uri. Aber war Ayleen Heersold nicht verheiratet? Ben beschäftigte das nicht weiter. Er war noch immer bei der bangen Frage, was Rufus alles anstellen konnte. Die Würgegeräusche aus dem Bad verstummten. Sie hörten den Wasserhahn. Der Theaterphilosoph hatte sich sicher wieder gefangen.
Kruse und Winkelmann hatten Nachtdienst, trafen sich im Präsidium, zogen sich schweigend um, waren lange genug ein Team, um wortlos zu erkennen, dass sie etwas Besonderes hinter sich hatten, was ihnen außerhalb ihrer Dienstzeit widerfahren war, worüber sie aber noch nicht sprechen wollten oder gar konnten! Das ganz Seltsame war die Parallelität ihrer beider Stimmungen. Es kam schon vor, dass einer privaten Ärger hatte und so frisch darüber noch nicht sprechen konnte, aber nun schienen die beiden zugleich „privaten Ärger“ zu haben. Also waren sie schweigsam. Meldeten sich kurz bei der Zentrale auf Streife in der Südstadt und verließen im Streifenwagen das Polizeipräsidium. In der Südstadt platzierten sie sich am Stadtrand, fast am Ortsausgangsschild in einer dunklen Ecke Richtung Venusberg und machten Motor und Licht aus, um zu warten, ohne, dass sie wussten, worauf sie warteten. Für die Einsatzzentrale kein Problem: Wagen 9 an der Ortsausfahrt Richtung Venusberg in der Südstadt. Schweigen im Streifenwagen. Weit und breit nichts Ungewöhnliches, irgendwann radelte nur ein Radfahrer aus der Stadt mit einem sehr alten Fahrrad aber ordentlich beleuchtet in einer ziemlich flotten Geschwindigkeit an ihnen vorüber. Der Mann gekleidet wie in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts schien bestens trainiert zu sein, er nahm den Anstieg zum Venusberg mit Leichtigkeit. Vielleicht war das altmodisch wirkende Ding doch ein E-bike in Retrodesign? Sie hingen ihren Gedanken nach, der Funk verhieß auch keine Unruhe. Wenige Minuten später näherte sich ein Geländewagen mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit aus der Stadt kommend ihrem Standort und raste an ihnen vorbei.
Der Abend endete für Igor und Igor mit Nadeschdas Spruch: «Ich muss… die Kleine muss ins Bett.» «Ach Mama, möchte noch ein bisschen bei Igor bleiben!» Kein Protest, Bitten und Betteln half. Mama hatte gesprochen. Der Aufenthalt in Igors Wohnung hatte mit einer halblaut gezischten Frage angefangen, die in den aufgeregten Freudenrufen des kleinen Mädchens fast unterging: «Hast du den Igel so angemalt?» Igor hatte lila Stacheln auf dem Rücken: dunkel lila, feilchenblau bis rosarot.

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Wie gehts dir

Immer mal wieder durchbricht der Strahl der Finsternis wie etwa eine Anti-Sonne meine hermetischen Versuche mein Glück zu wahren. «Hello Darkness, my Old friend» kann ich dazu nur sagen. Die Finsternis erstrahlt in einer Anti-Welt wie die Sonne in unserer und durch jede Ritze und Fuge durchdringt den Schutzwall. Mein Leben neigt sich seinem Ende, später Nachmittag, würde ich sagen, ohne wissen zu können, welche Tagesstunde ich noch erleben werde.
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Um mich ein schäbiges Publikum, das entsteht und nicht ausbleiben kann, wenn das Individuum der Vermassung nicht aktiven Widerstand entgegensetzt. Euphorisierend wirkt auf mich, dass ich, um in meine Art des Philosophierens ein- und zu verführen 365-Gedankenstriche angekündigt habe: Poetische Hermeneutik - Studien und Recherchen. Ich könnte auch als Untertitel von „Gedankengängen im Labyrinth des Lebens“ sprechen. Mal sehen. Vielleicht gibt es ja noch Anregungen. Ich werde diese Gedankenstriche hier auf ask beim schäbigen Publikum realisieren; denn im Grunde ist das Publikum in seiner Vermassung, wo Individuen sich eben nicht von Mode-Einflüssen befreien, ihren eigenen Rhythmus, ihr eigenes Leben, eigene Gedanken und Ziele finden, überall schäbig! Hier habe ich aber doch einige mir wichtige Kontakte wie mit Phoenix aus dem Aschenbecher @Drehpimmel30000 mit Basti Dinofino Blaubeerbär @Maulwurfkuchen , mit dem germanischen Magier edler Ritterlichkeit aus dem Walde Otto, dem Wintertier mit tausend anderen Namen @druide0815 , mit der Dame Else mit dem Anhang zu Märchen aus uralten Zeiten @Erwachsenenstammtisch mit der anti-mystischen und anti-esoterischen Stadt der Nebel Mel Whatever @StadtderNebel , mit dem feinen Stinktier, dem ich so gerne den verfeinerten und doch groben Beinamen „Stünker“ verleihen würde: @Schlagtot Louis de Parfumès , auch @cutieMonkey alias Garnele soll nicht unerwähnt bleiben und auch meine skeptischen Freundinnen und Freunde wie etwa @Herzenskind89 , Simona @simonalein_ nicht und auch nicht @ARMANGIO oder @Aufmerksamkeitsdude24 . @Buffalo1970 , angsthase peppnase @funer4lbuffet lässt sich immer mal wieder bei mir blicken. @NegromieausWien Bina stach mir hervor und direkt ins Auge und Herz und sehr alte Freund-/Feindschaften wie Dr. Käng, dessen Username mir nicht mehr angezeigt wird - was ist nur los hier auf ask? Oder die besten Skeptiker wie Sergej Fährlich @ShortMan679 muss ich unbedingt erwähnen. Ja, so geht's mir! Wenn ich beginne, an alle gehaltvollen Begegnungen und Kommunikationen zu denken, wird das Gespensterpublikum der Shoutouts aus meinem Geist verjagt! Habe ich jemanden vergessen? Bitte melden und ich verneige mich gerne in Dank und Freundschaft.

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cutieMonkey’s Profile PhotoGarnele
Oh, du schenkst mir persönlich einen Gedankenstrich und @StadtderNebel ein Herz für meine Kuschelantwort. Ich versuche mit Mel Whatever @StadtderNebel noch einiges an Gedanken zu sortieren. Da wird ein Strich nicht reichen. Es geht um so etwas wie einen „spirituellen Materialismus“, den ich doch sehr von „Spiritismus“, „Idealismus“, „Religion“, Esoterik oder gar Anthroposophie unterscheiden und absetzen muss. Sie/Er schrieb mir: «Erfahre ich von der Religiösität von Menschen verlieren sie meistens meinen Sympathievorschuss. Ebenso verhält es sich für mich, wenn sich als "Atheismus" als Spiritualität enttarnt. Gläubige, die ihre Ansichten mit Verweis auf Religionsfreiheit immunisieren, disqualifizieren sich für weitere Begegnungen.» Mit diesen Sätzen und Gedanken möchte ich mich auseinandersetzen. Ich verstehe ja diesen Standpunkt - und meine „verstehen“ im einvernehmlichen Sinne. Ich bin nicht religiös, nicht dogmatisch und auch nicht esoterisch oder subjektivistisch. Wenn ich nun an dieser Stelle ein „aber“ setzen würde, müsste ich zwangsläufig an einen Kumpel von Hundespaziergängen denken, der mal gesagt hat: «Vor „aber“ nur Gelaber!» Will sagen: nichts davon, was vor dem Aber steht, ist wirklich ernst gemeint und verliert am Bedeutung, sobald das „Aber“ fällt... so z.B.: «Ich habe ja gar nichts gegen Ausländer, aber...» «Vor „aber“ nur Gelaber!» Wer so spricht, hat sehr wohl eine gehörige Portion Fremdenfeindlichkeit in sich und ihm ist alles „fremd“, was seinen Vorstellungen von Zugehörigkeit nicht entspricht! Mir hat der Kumpel die Satzstruktur «... aber ...» entlarvt und suspekt gemacht. «Ich bin nicht religiös, aber...» kann ich nicht mehr sagen, ohne an die Nichtigkeit dieser Aussage zu denken. An sich ist das auch gut so.
Also muss ich ganz anders ansetzen, wenn ich beschreiben und erläutern will, was ich mit „spiritualistischem Materialismus“ meine. Mel Whatever jedenfalls hat mit einer Antwort auf meine Frage einen mir wichtigen Anspruch und eine Herausforderung formuliert. Ich hatte mir knallharte Kritik gewünscht und die Antwort war u.a.: «Meine Kritik ist differenziert, nicht knallhart. Die Ausnahme davon stellen Glaubensfragen dar. Glauben ist ein Mangel von Wissen, aber es ist gut, nicht auf alles eine Antwort zu haben (Schau dir dafür zum Beispiel mein Antwortverhalten an.)» Ich will nun nicht das ganze Profil unter die Lupe nehmen, aber auf die Haltung zu Glaubensfragen möchte ich schon eingehen. Das „Aber“ im vorangegangenen Satz steht übrigens in einem anderen Kontext, hat eine ganz andere Tonart. Ich nehme konkrete einzelne Antworten in unserer Kommunikation und argumentiere darauf basierend und beziehe mich nicht auf das Gesamtprofil. Das wird nun zu einer Folge von Gedankenstrichen und Gedankengängen führen. Ich werde die „Fragen“ dazu wörtlich „Gedankenstrich“ ausgeschrieben nennen und durchnummerieren. Ich glaube, ich komme alles in allem ab dem 1. Januar angefangen auf 365 Gedankenstriche. Wollte es hiermit ankündigen

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Mir reichts jetzt langsam freundchen, ich will jetzt sofort mit dir kuscheln 😠

So schauen wir denn nun den Tatsachen in die Augen! Ich bin fast allein; im Wohnzimmer schläft mein vierbeiniger Freund; der Ofen brennt, ich muss gleich noch einmal nach ihm sehen; der Nachtspaziergang steht bevor und ich schreibe am Schreibtisch im Schlafzimmer an SOKRATES. Wie bereits im Einleitungstext zur Folge 490 geschrieben, liegt "Der Antichrist" auf dem Tisch, abends höre ich ganz gerne "Also sprach Zarathustra" auf Youtube:
https://youtu.be/QmxaaYWSGCoKlugdiarrhoe’s Video 170739706297 QmxaaYWSGCoKlugdiarrhoe’s Video 170739706297 QmxaaYWSGCo
in der 34. Minute fällt der Satz: «Gefährten sucht der Schaffende», welchen Nietzsche den «Brecher und Verbrecher» nennt.
Und ich werde mich demnächst intensiver mit Goethes Faust beschäftigen:
«Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten,
Die früh sich einst dem trüben Blick gezeigt.
Versuch ich wohl, euch diesmal festzuhalten?
Fühl ich mein Herz noch jenem Wahn geneigt?
Ihr drängt euch zu! nun gut, so mögt ihr walten,
Wie ihr aus Dunst und Nebel um mich steigt;
Mein Busen fühlt sich jugendlich erschüttert
Vom Zauberhauch, der euren Zug umwittert.»
All die schwankenden Gestalten, die mich umgeben, sind in SOKRATES zum Leben erwacht - die "Zueignung" beziehe ich zur abendlichen Stunde auf mich und sage Dir, Du liebes Kind: «Komm Gretchen, komm Kuscheln mit mir! Aber ja doch, aber fein doch!»
Die Folge 500 des Romans ist geschrieben und endet mit den Worten: «Die Inspektorin zuckte zusammen.» Wer zu viel Freundlichkeit von der Obrigkeit erfährt, weiß, dass die kommende Aufgabe sehr viele Gefahren birgt. Die Polizeiinspektorin aus Libreville, die fließend Deutsch spricht, weiß, wie verhängnisvoll die Aufgabe sein kann, die ihr schmackhaft gemacht wird! Aber werden nicht genau so Abenteuer geboren? Wachsen nicht "normale" Menschen zu Helden heran? Sie wird nicht ablehnen können und sie wird sich der Herausforderung stellen.
Ja, ich spreche in Rätseln - noch! Fest steht aber, dass ich alle Folgen bis 500 noch in diesem Jahr auf dieser Plattform publizieren werde, und Du, Liebes Kind, wirst die Gelegenheit haben sie zu lesen! Komm zu mir! Ich liebe deinen Ingrimm! Doch bedenke, mit Gretchen nimmt es ein böses Ende! Wie es mit der Inspektorin aus Libreville sein wird, weiß nur der Himmel, denn ihr steht ein Himmelfahrtskommando bevor!

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2. Weihnachtstag. Ich habe Nietzsche aus dem Regal befreit. Nun liegt der Antichrist auf dem Schreibtisch. Und in SOKRATES ist die Hölle los! Folge 490:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Was sollte er in seinem einsamen Haus fast zehn Kilometer von der Villa entfernt tiefer im Wald gelegen jetzt machen? Schwester Maya hatte noch weiter gedacht und überraschte damit den Kommissar wie den Förster. Aber die Überraschung löste bei beiden sehr unterschiedliche Reaktionen aus, die gegensätzlicher kaum sein konnten: «Unser Hausmeister Norbert kann sich um die Hunde kümmern; sie haben in unserem Garten auch einen schönen Auslauf.» Während der Kommissar es für sehr weitsichtig und freundlich hielt, schrie der Förster mit gesträubten Nackenhaaren schier verzweifelt auf: «Norbert? Der Hausmeister? Nein! Niemals! Auf gar keinen Fall! Nur über meine Leiche!» Es schallte durch den ganzen Speisesaal. Die Schwester blieb ganz gelassen: «Wie Sie möchten. Ist nur ein Angebot und steht, wenn Sie darauf zurückkommen möchten» Und dann wechselte sie das Thema oder blieb bei der Sache – wer weiß das schon so genau? Hoffmann jedenfalls verlor für einen Augenblick sogar selbst das Gefühl für seine eigene Gegenwart. Uri und Ben bemerkten es verwundert. Ben erzählte von sich weiter: «Die Geister der Verstorbenen erscheinen mir und manchmal kann ich auch Gedanken lesen, was mir aber bis vor kurzem selbst nicht bewusst war. Vielleicht ändern sich meine Fähigkeiten auch und ich wäre nicht traurig, wenn sie einfach weg wären. Ich brauche diese „wundervollen“ Gaben nicht!» Hoffmann machte eine etwas ratlose Geste: «Und Ihnen ist Friedhelm Förster erschienen?» «Nein, nein, nein, er nicht und der perverse Gärtnergehilfe auch nicht! Dieses Mal ist es nur eine Ahnung, ganz ohne Vision. Zum Glück auch ohne Rufus! Aber ich kann Ihnen so viel sicher sagen: da ist ein Loch, ein finsteres, schwarzes Loch! Es zieht uns magisch hinab in einen kosmischen Sog. Und dieser Sog wirkt irgendwie fürchterlich! Und wenn Sie nun ganz ehrlich zu sich sind und sich nicht an ihren aufgeklärten und kriminalistisch aufklärenden Verstand klammern… bitte: ich betone und sage: NICHT KLAMMERN! Sage nicht, Sie sollen ihn aufgeben! Wir brauchen jeden Funken Verstand. Darum bin ich auch hier bei unserem neuen Mitbewohner, wenn wir den Sog überwinden oder überlisten oder sonstwie überleben wollen; aber ängstlich sich an etwas klammern wie an einen Baum, ist nicht hilfreich! Das meine ich! Es gibt einen Gap, der sich nicht schließen lässt. Und dieser Gap bringt mich auf Gedanken. Eigentlich wollte ich mit Uri Nachtigall darüber sprechen, aber er versteht das Ganze nicht. Ich verstehe es zwar selbst auch nicht, aber Uri muss es verstehen, um es glauben zu können. Ich brauche es nicht zu glauben; ich erlebe es ja!» Der Theaterphilosoph nickte bestätigend. «Der Gärtnergehilfe war nekrophil», sagte der Kommissar, «Und ich wünschte, ich hätte ihn lebend zu fassen bekommen und ihn sicher in Polizeigewahrsam genommen.» Da entfuhr es Uri Nachtigall spontan: «Ayleen?» «Ihre Rechtsanwältin!», sagte der Kommissar, «Haben Sie sie erwartet?» Uri Nachtigall bewegte den Kopf.

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2 Weihnachtstag Ich habe Nietzsche aus dem Regal befreit Nun liegt der

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