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Uri Bülbül

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Was liegt am Grund deiner Seele?

Ein versunkenes Schiff liegt am Grund meiner Seele - die Esperanza. Sie stach in See und verschwand vom Radar, kein SOS-Ruf, keinerlei Nachricht, keine Spur, keine Suchtruppen, einfach weg - verschollen; manche würden sagen: von Außerirdischen entführt. Das wäre einfach zu schön, um wahr zu sein. In Tat und Wahrheit ist die Esperanza in meiner Seele grundlos in Seelennot geraten und gesunken.

Wann benötigt ein Anwalt philosophische Recherchen? Oder gibt er nur vor, auf diese Recherchen angewiesen zu sein, um einen Vorwand zu haben, finanziell einzugreifen?

Ich gebe dir keine direkte Antwort auf deine schöne Frage - sie ist zu schön, um einfach direkt beantwortet zu werden, denn die Antwort steht eigentlich schon im Text, der dich zu dieser Frage motiviert hat, und du antwortest in deiner Frage ja auch schon selbst. Ich glaube, du möchtest auch keine Antwort der einfachen Art, die auch ganz heraklitisch wortkarg: IMMER lauten könnte. Jeder Mensch braucht immer philosophische Recherchen und da Anwälte auch Menschen sind, braucht auch ein Anwalt immer eine philosophische Recherche. Ich möchte dir aber eine Kostprobe aus dem Roman-Text des SOKRATES geben:
Alles an Wahnsinn passierte. Mal in voller Nüchternheit und mal in trunkenem Schlaf nach einer Flasche Bourbon! War dieser Kairos, der geflügelte junge Mann mit dem kahlgeschorenen Kopf und dem Haarschopf über der Stirn womöglich mit Dionysos, dem Gott des Weines und Rausches und der rauschhaften Feste und Orgien verwandt? Natürlich meinte Hardenberg, wenn er das dachte: „in einer ganz besonderen Weise“ verwandt. Denn „irgendwie“ verwandt waren ja schließlich alle griechischen Götter? Aber er schüttelte über sich selbst und seine Gedankengänge den Kopf! Das war ja schon der schleichende Wahnsinn, dass er anfing, in mythologischen Kategorien zu denken! Aber die Zahl auf seinem Konto, die den Kontostand seines irrwitzigen Guthabens anzeigte, war real. Der Bankdirektor reagierte darauf. Aber das konnte ja auch bedeuten, dass das Finanzamt bald darauf reagierte. So saß Niklas Hardenberg wie gelähmt vor seinem Computer, ließ seine Gedanken kreisen wie Aasgeier, die nur darauf warteten, dass er verendete. War es in dieser gegebenen Situation nicht viel, viel besser, an die schöne Richterin zu denken? Mehr als tausend Millionen auf dem Konto! Was sollte er nur machen? Kolbig fragen, ob er nicht mit zehn davon, also bitte, das war ja nur ein Prozentelchen, abhauen könnte? Wäre das Unterschlagung? Diebstahl? Betrug? Aber mitnichten! Er hatte es niemandem weggenommen, er hatte niemandem Lügenmärchen erzählt, um an diese gigantische Summe zu kommen, er hatte absolut nichts unternommen und dennoch ereilte ihn diese Geldlawine! Und er war darunter begraben, ohne eine Chance, sich zu befreien! Als ob er in einer finsteren Kiste säße mit einem wahnwitzigen Druck auf seiner Brust – ein Wunder, dass er überhaupt noch lebte, wenn er denn überhaupt noch lebte. «Nicht wieder in den cartesischen Zweifel verfallen», sagte er sich aufmunternd, «du kannst jetzt keinen Zweifel, keine Kantkrise gebrauchen! Du warst heute morgen bei Gericht, hast den Haftprüfungstermin miterlebt und saßest dem Kommissar gegenüber, dem du schon einmal... aber nein, denk besser gar nicht erst daran; denn das ist schon ein Teil des Wahnsinns!» Aber genau diese Aufforderung bringt es natürlich mit sich, dass man an die Geschichte denken muss, die man zu verdrängen versucht; die Negation schlägt immer zurück als Setzung, das weiß jeder Logiker. Und da ist sie - die alte Geschichte... (Folge 236)

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Wie ist das Verhältnis zwischen Aktion und Reproduktion im Hardenberg-Projekt?

Bei deiner Frage denke ich an das Verhältnis zwischen Dokumentation und Fiktion im Hardenberg-Projekt, in dem ja die freie Kulturszene der Ruhrregion erforscht werden soll. Wären diese Forschungsschritte für dich Aktion, da ja Kulturorte aufgesucht und Menschen, die an diesen Orten wirken, interviewt werden sollen? Und wäre es Reproduktion, wenn fiktive Geschichten erzählt werden? Was genau wird dann reproduziert? Gewiss reproduziere ich in meinen essayistischen Erzählungen auch die Gedanken und Ideen anderer Menschen. Aber diese Erzählungen sind keine Referate, die fremde Inhalte, so gut es geht, zusammenfassen. Ein solches Referat wäre eine Reproduktion, die fiktionale Erzählung aber nicht. Ich würde lieber vom Verhältnis zwischen Dokumentation und Fiktion sprechen. Da es um die freie Kulturszene im Ruhrgebiet geht, werden Initiativen und Kulturstätten vorgestellt, die nicht fiktiv sind. Das ist der faktische Anteil, der zur Dokumentation wird. Der fiktionale Anteil ist, dass Niklas Hardenberg immer dabei ist und sich die Orte unter dem Gesichtspunkt anschaut, ob er sich dort niederlassen möchte. Der Ausgangspunkt der Serie ist das Foyer des Katakomben-Theaters. Kuratiert von der Malerin Eirini Bratti sind dort bis Ende März Exponate aus der sogenannten Kowald-Sammlung zu sehen. Peter Kowald, ein Kontrabassist für frei improvisierte Musik und eine Jazz-Größe, hat bei vielen Vernissagen und Ausstellungen gespielt und oft statt eines Honorares Bilder erhalten, die er gesammelt hat. Mittlerweile sind einige dieser Künstlerinnen und Künstler recht bekannt oder gar berühmt geworden. Eirini Bratti, die eine Zeitlang seine Frau war, hat die Sammlung in ihrem Besitz und stellt nun Teile daraus im Katakomben-Foyer aus. Peter Kowalds Grundthema die Freiheit des Menschen und seiner Künste, war und bleibt ein Thema für alle Kunst- und Kulturschaffenden der sogenannten freien Kulturszene. Ein idealer Ort, an dem das Hardenberg-Projekt starten kann. Ein Kollege aus dem Theaterumfeld, der Videofilme produziert und auf der Düsseldorfer Kunstakademie Film studiert hat, war von der Idee des Hardenberg-Projektes so angetan, dass er sich gerne daran filmisch beteiligen würde. Der erste Film mit einem 6-Minuten Teaser entstand auf meinen Wunsch hin; nun haben wir aber in dem Teaser für uns ein Format entdeckt, das wir gerne projektbegleitend weiterführen würden. Es bleibt bei der Anzahl der 40 literarischen Folgen, aber so viele Kurzfilme werden wir natürlich nicht drehen können. Wir haben uns auf die magische Zahl von 12 Kurzfilmen und 40 literarischen Folgen geeinigt. Mit dem zweiten Film und der zweiten literarischen Folge rückt das Katakomben-Foyer in den Mittelpunkt, worin ich einen deutlichen dokumentarischen Anteil sehe. Wenn wir das Foyer in einer oder zwei Folgen behandelt haben, widme ich mich literarisch einer Theatermacherin mit ihrer Gruppe, die schon selber Videoankündigungen produziert hat, auf die ich lediglich zu verweisen brauche.

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Wie ist das Verhältnis zwischen Aktion und Reproduktion im HardenbergProjekt

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Kannst du dir vorstellen mit Niklas die Plätze zu tauschen? Könntest du dich dadurch des Schicksals der Sheherezade besser annehmen?

Oh bei dieser Frage juckt es den Fiktionstheoretiker in mir in den Fingern *-* Eine fiktive Figur will in die Welt des Autors und bemächtigt sich hierfür seiner. Dieses Plotmotiv ist nicht neu und auch nicht originell. Mittlerweile ist es sogar schon aus der Mode, kann man sagen. Da ich mich aber weder um Originalität noch um Mode schere, liegt der gewisse Reiz darin, dass ich mir als Autor Spielräume eröffne. Der fiktive Hardenberg hat alle mir erdenklichen Freiräume. Das ist aus der faktischen Werkstattwelt des Autors geplaudert. Gehen wir aber in die Geschichte hinein, in der es einen Niklas Hardenberg gibt, der in Kommunikation mit seinem Autor steht, bewegen wir uns in der Fiktion. Der eine Platz ist also der des Faktischen oder der Wirklichkeit und der andere Platz ist der der Fiktion. Zwischen diesen Polen kann sich ein Reigen der Gedanken entfalten. Wenn wir die Gedanken etwas verschachteln, können wir auch sagen, dass meine Fiktion Niklas Hardenberg im Vorhandensein der Geschichten und Bücher faktisch geworden ist. Wir können faktisch fragen: wer ist Niklas Hardenberg? Und wir können faktisch darauf antworten: Eine literarische Figur des Uri Bülbül. Das sind rationalistische Gedankenspielereien. Ein literarisches Gedankenspiel dagegen ist die Frage: was wäre, wenn Niklas Hardenberg aus der einen Entität in die andere wechseln wollte! Man kann metaphorisch auch sagen: die Plätze tauschen. Es geht aber in meiner Leitidee für das Hardenberg-Projekt überhaupt nicht um einen Tausch. Es geht um eine mehrschichtige Metaphorik. Niklas Hardenberg ist ein zum Zynismus neigender Großstadtintellektueller mit Metaphysikverlust. Ein Mann mit Sonnenallergie, wenn man es im platonischen Gleichnis ausdrücken will. Oder mit anderen Worten: ein Philip Marlowe der Philosophie. Er betreibt ein Büro für philosophische Recherchen: die Hardenberg-Investigationen. Ein befreundeter Anwalt unterstützt ihn finanziell, indem er Niklas für sich hier und da recherchieren lässt. Er schätzt seine Assoziationsfähigkeiten. Damit tauchen wir ein in die Fiktion im SOKRATES-Roman. Was aber ist mir am Hardenberg-Projekt wichtig? Ich möchte durch ein Prisma in die bunte Welt der freien Kulturszene schauen. Eine Lehensfigur aus der schwarzen Serie wird zu meinem Begleiter und Herausforderer. Dabei ist die spannende Frage: wieviel mehr Möglichkeiten, die Dinge zu sehen und zu deuten entstehen durch diesen Kunstgriff? Die gleiche Frage kann ich auch umgekehrt stellen: wieviel Möglichkeiten mehr entstehen, wenn ich Niklas begleitend den Fall 1002-Nacht zu lösen versuche. Wenn ich allein unterwegs wäre, egal in welcher Welt, ob faktual oder fiktional, ich wäre ich. Aber mit einer von mir ausgedachten Figur bin ich plötzlich nicht mehr allein – hier wie dort. Die Welt ist um eine Sichtweise reicher. Im Grunde muss das Hardenberg-Projekt unbedingt Sheherezades Schicksal klären. Gewiss könnte ich es allein nicht so gut wie mit Niklas Hardenberg.

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Welche 2 Dinge hättest du gern bei dir, wenn du auf einer tropischen Insel stranden würdest?

Handy und Netzempfang, dann würde ich doch glatt meinen Standort per Whatsapp bekannt geben und auf Rettung warten.

Was würdest du tun, wenn du dein gesamtes Geld verlieren würdest?

HerrMama’s Profile PhotoTino Kales
Es wäre nicht viel - ich würde mir bis zum nächsten Honorareingang etwas von Freunden leihen. Ich verliere zwar nicht mein Geld und schon gar nicht mein "gesamtes", aber bin hier und da doch knapp bei Kasse und meine Freunde helfen mir aus und leihen mir was. Menschen, die vermögend sind, müssen sich da einen ganz anderen Kopf drum machen als ich.

Vermisst du gerade eine Person? Wenn ja schreib den Anfangsbuchstaben

X - ich vermisse in SOKRATES Xantippe! Ich sollte mir eine gute Stelle einfallen lassen, sie in den Fortsetzungsroman einzubauen.
Liked by: JacobPurdum

Hallo, ich habe ein paar Fragen. Gibt es jemanden, mit dem ich am besten am Telefon persönlich sprechen könnte? Meine Nummer lautet 01806200234, ich bin jederzeit erreichbar.

RUF MICH AN!!!! Nullhundertachtzigsexsexsex! Idiot!

Ja richtig. Ich möchte auch kein Schulfoto von Ihnen haben. ( geschweige einen Auszug der Zeugnisse )

Haha, Auszug meiner Zeugnisse - das wär doch was! Und warum nun kein Schulfoto? Also ich bin wirklich sehr geneigt, ein hübsches Schulfoto aus den Schulanfängen zu schicken - jetzt, wo Sie sich dazu geäußert haben, wühle ich in den Schubladen mit alten Fotos - was man da nicht alles findet!

Wie kann man sowas wie dich nur lieben ?😣

Die Fragen wiederholen sich und langweilen. Heute hatte ich ein Gespräch mit dem künstlerischen Leiter des Theaters, ob ich noch auf ask aktiv sei und wie es sich entwickelt habe - die Bilanz ist ernüchternd. Die Technik gut, die Kommerzialisierung der Seiten mies und das Publikum sehr durchwachsen, aber hier und da gibt es echte Lichtblicke.

Kann ich ein Schulfoto von dir haben

Aber gewiss doch, wenn du mir eine Email schreibst. Sonst bekommen ja alle das Foto. Und das möchten wir doch nicht.

Obwohl ich @Maulwurfkuchen versprochen habe, dass er in der Folge 401 meinem Vater, dem Landvermesser Bülbül, begegnet muss es in der 401. Folge anders kommen. Zu seltsam sind die Dinge, die sich im Polizeitransporter ereignen. Traum und Wirklichkeit: SOKRATES Folge 401:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Der Polizeibus hatte den Waldrand erreicht und blieb stehen. Kurz überzeugte sich der Fahrer, ob die Straße frei war, um dann links auf die Landstraße aufzufahren. In kaum einer Viertelstunde würden sie das Polizeipräsidium erreicht haben. Die Stimmung im Bus war entspannt; die beiden Wachtmeister, auf die Kruse und Winkelmann ein Auge haben sollten, dämmerten vor sich hin und drohten einzunicken. So sahen keine Männer aus, die Selbstjustiz verüben wollten, es sei denn, sie wollten ihre Kollegen in Schlaf lullen. Aber beide waren weit davon entfernt einzudämmern und trotzdem passierte etwas, was nicht nur ihr Blut in den Adern gefrieren, sondern sie sich auch ernsthaft fragen ließ, ob sie nicht doch träumten. Sie trauten ihren Augen nicht. Sie starrten den Häftling an, sie schauten einander dann an, ob sie sicher sein konnten, dass auch der andere dasselbe sah. Aber nein, leider konnten sie das nicht. Jeder sah den anderen schlummernd. Und jeder dachte, das ist ein Traum; aber genau das durfte, konnte nicht sein. Sie waren im Dienst, hatten einen Auftrag, wofür sie vom Hauptkommissar Hoffmann extra aus ihrer Freizeit in den Dienst beordert wurden. Und nun sahen sie einander an und jeder sah den anderen schlafen. Der Häftling aber schwebte fast eine Lineallänge über dem Sitz als gäbe es für ihn keine Schwerkraft. Winkelmann und Kruse warfen einen unsicheren Blick auf ihre beiden anderen Kollegen. Auch sie waren in Schlaf versunken. Winkelmann stieß mit dem Ellbogen seinen Partner: «Hey, Robert!» Robert schmatzte im Schlaf. Nur konnte man dasselbe auch von Robert Kruse erzählen, der fassungslos seinen Partner und Kollegen Dietmar Winkelmann vergebens in die Rippen stieß. Er beschloss den Häftling nicht aus den Augen zu lassen. Dieser schaute gleichgültig, als gäbe es nichts Besonderes, vor sich hin. Eine Gleichgültigkeit, die unfassbar war angesichts der Tat, bei der er in flagranti ertappt worden war! Friedhelm Förster hatte sie mit eigenen Augen gesehen. Was aber bedeutete es schon, etwas mit eigenen Augen zu sehen? Kruse sah im Moment auch etwas Unfassbares mit eigenen Augen, während seine Kollegen wie betäubt in Schlaf gefallen waren. Rufus schwebte fast 30 cm über seinem Sitz – seine Hände in Handschellen auf dem Schoß, er in Sitzhaltung, den scharfen und schier bösen Blick des Wachtmeisters Kruse ignorierend. Vielleicht bin ich ja derjenige, der eingeschlafen ist, dachte Kruse, und meine Kollegen passen auf den Häftling auf. Wie peinlich! Hatte sich der Hauptkommissar nicht gerade an Dietmar und ihn gewandt, weil sie als ein äußerst zuverlässiges und vertrauenswürdiges Team galten? Und nun war Robert während der Fahrt eingeschlafen und träumte, seine Kollegen würden schlafen und nicht sehen, was er an Unglaublichem zu sehen bekam: der Häftling schwebte schwerelos über seinem Sitz! Sein Sicherheitsgurt hatte sich gelöst. Er selbst konnte das in Handschellen nicht getan haben. Was für ein Traum! sagte sich Robert Kruse wie im Traum.

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Wenn du für immer Leben könntest, was würdest du tun?

HerrMama’s Profile PhotoTino Kales
Ich strebe nach Weisheit. Je länger, desto besser. Ich würde für immer nach Weisheit streben.

Kontrolliert er Kopf den Körper oder der Köfper den Kopf?

Der Kopf gehört zum Körper - den Körper aber kontrolliert die Moral.

Wenn wir von unseren Fehlern lernen, warum haben wir dann Angst sie zu machen?

Vielleicht sind wir zu geizig, das Lehrgeld zu zahlen ^^

Kann ich dann vielleicht mit deinem Papa zusammen das kleine Wolfi retten? :3

Maulwurfkuchen’s Profile PhotoDinofino ~ O-Reh Gano
Mein Papa war ein feiner Kerl und man konnte mit ihm sozusagen Pferde stehlen. Nur achtete er sehr auf die Eigentumsrechte aller und insofern konnte man mit ihm nichts stehlen, aber so ist es ja auch nicht gemeint mit dem Pferdestehlen. Ein sehr toleranter, geduldiger, ruhiger Mensch, ein sehr guter Zuhörer und noch besserer Beobachter. Von ihm konnte ich diesbezüglich eine Menge lernen. Über vieles andere über ihn und aus unserem Leben wird noch zu sprechen sein. In der Folge 401 des SOKRATES-Romans begegnet ihr euch im Hattinger Wald. Ich frage mich, ob er auch Uri Nachtigall im Sanatorium besuchen kommt. Aber Uri Nachtigall ist ja nicht Uri Bülbül und mich (Uri Bülbül) besucht er manchmal in meinen Träumen. Wir fahren gemeinsam Auto oder er ist ein stiller Beobachter in schwierigen Traumsituationen und manchmal hat er einen fragenden und manchmal aber auch einen etwas vorwurfsvollen Blick, als wollte er stumm sagen: «Warum tust du das?»
Ich bin selbst gespannt, wie ihr euch begegnen werdet und ob du ihn mögen wirst.
Und das kleine Wolfi braucht in der Tat Hilfe, so wie es aussieht, wird er es in der Kiste weder lange noch aber alleine aus der Kiste schaffen. Die Zeit drängt. Aber wer kann es mit dem Hausmeister aufnehmen, wenn er euch dabei erwischt, wie ihr das Wölfchen zu befreien versucht???

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Kann ich dann vielleicht mit deinem Papa zusammen das kleine Wolfi retten 3

Woran merkst du, dass du etwas in deinem Leben ändern musst?

HerrMama’s Profile PhotoTino Kales
Ich habe heute in meinem Tagebuch festgestellt, das mein Leben in Ordnung ist, was mein Empfinden für mein Leben angeht, seine innere Ordnung nach seinen inneren Regeln. Die Formel: ich muss einiges in meinem Leben in Ordnung bringen, trifft so nicht auf mich zu; da ist mir aufgefallen, dass ich, wenn ich etwas in meinem Leben in Ordnung bringen müsste, es die Ordnungsvorstellungen von anderen wären - nicht meine!
Aber danach hast du nicht so direkt gefragt: Unzufriedenheit wäre für mich ein wichtiges Merkmal. Aber im Grunde ändert sich doch auch immer etwas im Leben, wenn man nicht in der Zwangsjacke einer Maschinerie steckt, die zum Alltag geworden ist. Aber auch das Leben im Konjunktiv: ich würde gerne..., aber es geht nicht... Da muss man sich schon fragen, warum etwas nicht geht! Ein Denken und Planen, das für unmöglich Gehaltenes nicht möglich macht, ist ein Armutszeugnis des Geistes!

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Hast du jemals Freudentränen geweint?

HerrMama’s Profile PhotoTino Kales
Tränen des Zorns, Tränen der Trauer, Tränen der Rührung, Tränen der Freude, Tränen überschäumender Liebe - ja, ich kenne die Vielfalt meiner Tränen. Waum sollte ich keine Freudentränen geweint haben? -Weil ich keine großen Freuden haben könnte oder wenig Tränenflüssigkeit?
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Warum glaubt die Politik an Kunst? Warum gibt es eine Kulturpolitik? Oder ist das eher eine Kulturverwaltung?

Die Politik ist die Gesamtheit aller Handlungen, die sich auf das gesellschaftliche Zusammenleben beziehen und der Versuch dieses Zusammenleben zu beeinflussen oder zu regulieren. Im Wort steckt auch die "Polis", die der Idee nach ein optimales gesellschaftliches Reglement des gesellschaftlichen Lebens enthält. Wir dürfen nicht vergessen, dass sowohl die Terminologie dieser Handlungsbeschreibungen und Reflexionen als auch die Praxis auf eine militante Sklavenhaltergesellschaft zurückgeht. Nichts von der Demokratie-Idee ist in der Demokratie, wie wir sie uns in der Moderne auszumalen angewöhnt haben oder wie wir indoktriniert wurden, entstanden. Ich will damit sagen, dass alle diese Begriffe und die damit transportierten Ideologien und Vorstellungen in sich eine Heuchelei enthalten. Je idealistischer, desto heuchlerischer ist die Demokratie.
Aber Politik muss nicht zwangsläufig auf Demokratie abzielen. Politik kann Vorteilsnahme, Machtbegehren, sublimierte sexuelle Gier, verdrängte Lust und Ersatzbefriedigung oder die Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen mit Mitteln der Gesetzgebung, Besteuerung und Handelsregulierungen sein.
Aus dem ganzen Umfang des Politikbegriffes kristallisiert sich der in der Frage verwendete Politikbegriff in enger gefasster Form heraus: Politik ist, was Politiker in der Gesellschaft und in politischen Institutionen machen. Und dies impliziert, dass Politik zum Beruf wird und sich personifiziert zur Kunst verhält. Diese Abstraktionen und Symbolisierungen wie Personifizierungen führen zu spekulativem, rationalistischem Denken und erzeugen einen hermeneutischen Zirkel des Unverstands gegenüber dem Leben. Erst bildet man abstrakte leblose Begriffe und operiert mit ihnen logisch, kommt zu Schlüssen, die mit Leben und Realität nichts zu tun haben. Die Aufgabe einer sensualistischen Philosophie, wie ich sie vertrete, sehe ich darin, den Zirkel des hermeneutischen Unverstands zu druchbrechen. Ludwig Wittgenstein bringt es auf eine kurze und einfache Formel: «Denke nicht, sondern schau!» Und es ist offensichtlich, dass niemand sich ernsthaft für Kultur und Kunst in der Politik interessiert. Kunst ist entstanden und ist so alt wie die Menschheit. Warum und woher sie kommt ist eher Gegenstand müßiger Spekulation und nicht Ausdruck eines Interesses. Es sind nur Künstler selbst, die davon ausgehen, dass sie ohne Kunst nicht leben können und diesen versucht die Politik zu beweisen, dass man von Kunst nicht leben kann! Und dann treten Künstler den Gegenbeweis an, dass Kunst nicht nur für sie selbst, sondern für "die" Gesellschaft überlebenswichtig sei. Die ganze Diskussion aber ist sinnlos. Kulturpolitik gibt es insofern, als Bestehendes verwaltet und für die Verwaltung immer wieder neue Regeln erschaffen werden müssen, damit sich die Politik selbst rechtfertigen kann; da die Politik nur sich selbst wichtig ist, nimmt sie alles wichtig, womit sie sich beschäftigt, so glaubt Kulturpolitik an Kultur ohne eine ideelle Intention.

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Welche Information versteckt sich hinter dem Aussehen eines Menschen?

Die einzige für mich wichtige sowie zuverlässige Information ist, ob der Mensch mir auf dem ersten Blick sympathisch ist.

Wenn die Zukunft in unseren Händen liegt, was birgt sie??

Konjunktiv II ist angesagt: wenn die Zukunft in unseren Händen läge, was bärge sie ;) Ich habe ein Gruppenphoto gefunden - ha, ha. Politprominenz und ich. Und ich wusste nicht, was dieser Tag mir bescheren würde. Es war eine Wende in meinem Leben und ich weiß nicht, was davon in meiner Hand lag.
Wenn die Zukunft in unseren Händen liegt was birgt sie

Aber kann er dann bitte lebendig sein, wenn ich ihm begegne? Weil unlebendig fände ich nicht toll. Und ich gratulier dir vielleicht dann trotzdem zu deinem Schlüpftag, weil du hast ja immer 7 Tage direkt nach mir Geburtstag und deshalb kann ich mir das gut merken eigentlich. :3

Maulwurfkuchen’s Profile PhotoDinofino ~ O-Reh Gano
Ja, ich glaube, ich kann mir deinen Geburtstag jetzt auch gut merken; ich glaube, er ist mir zweimal schon durchgegangen - nun wird es aber Zeit, dass ich ihn mir merke. Und aber ja, wird mein Papa dir lebendig begegnen - so lebendig wie ich ihn in Erinnerung habe. Lebendig, humorvoll und freundlich. Das ist sicher. Vielleicht kannst du ihn ja dann deinem Freund Viktor vorstellen, der in der schiefen Hütte lebt.

Warum hast du mir wieder nicht zum Geburtstag gratuliert?

Ach, ich habe nicht daran gedacht. Wirst du mir denn zum Geburtstag gratulieren? Musst du nicht. Ich habe nicht an deinen Geburtstag gedacht, dafür denke ich an dich und du hast deinen Platz in SOKRATES. Du hast sogar einen sehr wichtigen Platz ab der Folge 401, denn du wirst niemand geringerem begegnen als meinem Vater. Er ist schon 10 Jahre tot; für mich aber ist er irgendwie sehr präsent - manchmal zumindest. Und ich träume von ihm. Und nun kann ich endlich auch mal über ihn schreiben und ihn in den Roman einbauen. Der erste Mensch, dem er in diesem Roman begegnet, bist du. Ist doch was, oder?

Warum fügst du mich nicht zu deinen Freunden hinzu?

Aber das habe ich doch schon längst; du weisst das nur noch nicht ;)

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