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Uri Bülbül

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"Typisch Deutsch". Was kannst du über deine Landsmänner sagen, was auch deiner Meinung nach zutrifft? (z.b. dem Deutschen sagt man Fleiss nach; Österreicher Gemütlichkeit usw.) Hast du vielleicht auch ein Beispiel oder mal eine witzige Situation erlebt?

HeuteBinIch14’s Profile PhotoGundel Gaukel ey
Und du bist dir sicher, dass du mit dieser Frage bei mir richtig bist - ich meine, ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Deutschen mich als ihren Landsmann betrachten.
Typisch Deutsch Was kannst du über deine Landsmänner sagen was auch deiner

Wie würdest du reagieren wenn du Abends alleine auf dem Heimweg bist und dich ein osmanischer Teufel anspringt?

HeuteBinIch14’s Profile PhotoGundel Gaukel ey
Heute hat mich ein Freund, der nach Philadelphia umzieht, beim Tragen der schweren Waschmaschine als einen «Uruk» bezeichnet. Ich könnte in Zukunft «Uruk» heißen, ein ein osmanisches wildes Monster etwa wie Hulk, nur eben weniger grün. Und nun kommst du mit dieser Frage. Habt ihr euch irgendwie abgestimmt?
Ach, ihr kennt euch gar nicht!
Nun ja, einem Uruk ist das egal und muss hart bestraft werden. Ich würde mich sofort dem osmanischen Teufel als Uruk zu erkennen geben, damit er mich direkt nach Österreich zaubern kann, wo wir alte erlittene Schmach an jungen Frauen wieder gut machen :)

Lieber Patient Bülbül. Ich möchte Sie bitten, dass wenn Sie meine Wenigkeit in Ihren Roman einbauen, so möchte ich diese Textstellen lesen. Gerne werde ich von mir gesagte Sätze auf meine Art umdichten, eoch im Gegenzug möchte ich, dass in Ihrem Buch deutlich wird, dass Doctor Parranoia (1)

DoctorParranoia’s Profile PhotoWillkommen im Irrenhaus
Das ist doch Ehrensache. Ich setze alle Quellen in Klammern an entsprechenden Stellen, die nicht von mir sind oder die auf andere Nutzer auf ask verweisen. Sie haben Ihre Bedenken ja schon einmal geäußert und ich wollte so darauf reagieren, dass Doctor Parranoia ( @DoctorParranoia ) persönlich gar nicht in Erscheinung tritt. Ich hätte diese Person gerne als ein großes Mysterium eingebaut; als ein Deus absconditus. @MaskenmitMasken hat zwei neue Textbausteine für den kafkASKen Fortsetzungsroman geschrieben, die Sie, wie ich bereits gesehen habe, schon zur Kenntnis genommen haben: http://ask.fm/MaskenmitMasken/answer/114532868223 . Diese Textbausteine sind noch nicht durch meine Redaktion gegangen und daher auch noch nicht Bestandteil des Romans, wenngleich sie hierfür vorgesehen sind. Die Verantwortung dafür liegt aber zunächst bei den Verfassern solcher Bausteine.
Sie werden natürlich auch nach der redaktionellen Überarbeitung und Einarbeitung in den Endtext als Urheber entsprechender Passagen kenntlich gemacht. Wozu gibt es die Fußnotenfunktion bei der Textverarbeitung und die Klammern als Satzzeichen?
Aber da Sie mir nun die Gelegenheit bieten, möchte ich etwas grundsätzlicher, um nicht zu sagen kunstphilosophischer, über die Angelegenheit verhandeln:
Urheberrecht und geistiges Eigentum sind wichtig und verdienen ihre Einhaltung. Davon unberührt bleiben die Freiheit der Kunst und das ästhetische Gesetz der Intertextualität. Das heißt, was einmal in den großen Welttopf der Kunst per Veröffentlichung hineingeworfen wurde, ist nicht nur geistiges Eigentum des Urhebers sondern ZUGLEICH (OHNE DAS URHEBERRECHT ZU VERLETZEN) Gemeingut. Jeder darf sich dieses Gemeingut aneignen und es in seine Rede einbauen: dies ist sogar erwünscht. Der Kritiker, der Journalist, der Rezensent, der Kunst- und Kulturwissenschaftler, aber natürlich auch andere Künstler.
«Aneignen» bedeutet in diesem Fall, es in einen neuen Kontext stellen, es beleuchten, erwidern und womöglich auch parodieren. Dazu bedarf es keiner Erlaubnis des Urhebers, weil die Kreativität und Kunstfertigkeit als Freiheit der Kunst vorgehen. Der Eigenanteil muss natürlich zu erkennen sein und überwiegen. Einfach abschreiben ist Raub und damit Verletzung der Urheberrechte. Aber einfach abschreiben hat auch nichts mit Kunst und Kreativität zu tun. Ich weiß nicht, warum Menschen so etwas machen. Aber es ist zweifelsohne ein Verbrechen an der Kunst.
Das angloamerikanische «Copyright» gibt das oben beschriebene Phänomen nicht richtig wieder. Das Recht zu kopieren spielt nur dann eine Rolle, wenn ein Werk im Zeitalter seiner industriellen Reproduzierbarkeit vervielfältigt und verkauft werden soll. Zum Beispiel wenn eine Geschichte aus einem Roman verfilmt werden soll. Wo hört die Kopie auf? Und wo fängt die Kreativität an? Hier kann man die Diskussion insofern abkürzen, als die Romanvorlage als ein notwendiger Bestandteil des filmischen Kunstwerks angesehen werden kann, ohne die es den Film mit...

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Nicht die Ihre Schöpfung ist. Sie wissen, dass auch ich schreibe und natürlich ebenso diese Persönlichkeit in meine Bücher mit einfließen lassen möchte. Ich wäre jedoch bereit, Ihnen den Namen zu leihen. Ich danke Ihnen im Vorraus. - Doctor Parranoia

DoctorParranoia’s Profile PhotoWillkommen im Irrenhaus
...Sicherheit so nicht gäbe. Also müssen alle Mitwirkenden am Film Berücksichtigung finden. Der Romanschreiber, der Drehbuchautor, der Regisseur, der Kameramann, der Komponist und alle ausführenden Künstler wie Musiker, Schauspieler, Masken- und Kostümbildner usw. Aber das sprengt doch den Rahmen des Begriffs «Kopie» allemal. Wir haben es plötzlich mit Kunst zu tun, die nicht von einem einzigen Menschen geschaffen wird.
Mit der industriellen Arbeitsweise kommt die Arbeitsteilung ins Spiel und bringt auch den Geniegedanken ins Wanken. Kunst wird zur Teamsache, in der alle Teammitglieder ihr Bestes geben müssen. Die Genieästhetik wird durch die Ästhetik der Intertextualität aufgehoben.
Und dennoch ist diese Erzählung nicht ganz richtig. Denn überall begegnet uns die Genieästhetik, insbesondere in der Literatur. Nichts scheint so wenig Teamwork zu sein wie das Schreiben eines Romans oder eines Gedichtes. Da sitzt irgendwo in der tiefsten Einsamkeit das dichtende Genie vor lauter weißen Blättern und beginnt seinen Kampf. Hier und da küssen ihn die Musen und ermuntern ihn zu schreiben, sie küssen ihm Ideen zu, aktivieren seine Quelle der Inspiration, aus der es dann nur so sprudelt, oder eben mühselig ein kleiner Rinnsal sich bildet, auf den man gut Acht zu geben hat, damit von dem wertvollen Ideenfluss nichts abhanden kommt. Wer wenig hat, kann auch schlecht teilen.
Sie aber zeigen sich darin großzügig, mein lieber Doctor Parranoia. Sie sind den Namen zu teilen bereit. Ich fürchte «leihen» trifft die Sache ebenso wenig wie das amerikanische «Copyright». Denn Geliehenes gibt man wieder zurück. Das wird in diesem Fall nicht möglich sein. Aber wir sprechen auch nicht von materiellen Gegenständen, sondern von Ideen und Namen. Und diese vermehren und verbreiten sich durch Teilung. Unserer Phantasie sind diesbezüglich keine Grenzen gesetzt: Sie könnten theoretisch in Ihren Romanen auf den kafkASKen Roman SOKRATES Bezug nehmen oder mir Bezüge zu ihren Romanen zuspielen, die ich geschickt einbaue, so dass ein Netz entsteht, eine Kommunikation und Weitererzählung, wodurch Sie für Ihre Werke Werbung machen könnten.
Auch ich möchte meine anderen Werke hier und da einstreuen und für sie werben. Aber es ist ein Werben nicht im kommerziellen Sinne, sondern im ästhetischen. Wir greifen immer auf einen bereits vorhandenen Kunstfluss: ohne ask.fm wäre mein SOKRATES nicht zu denken und ohne Ihre Persönlichkeit wäre der Roman ein anderer, würde einen ganz anderen Verlauf nehmen; Kunst ist eine große intertextuelle Kommunikation, ein Meer, das niemals in das Wasserglas des Urheberrechts passt. Und dennoch sind uns die Gläser kostbar. Und sie werden immer in würdiger Form erwähnt.

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nein ich meine das so, dass wenn mein Delfin drin vorkommt, les ich die ganze Geschichte zusammen, weil wenn ich jedes Mal, wenn du einen neuen Teil schreibst, ich immer nur den neuen Teil lesen würde, hätte ich schon vergessen was davor passiert ist und deshalb ist das unnötig und so :c

Maulwurfkuchen’s Profile PhotoDinofino ~ O-Reh Gano
Ach okay, jetzt verstehe ich. Deine erste Frage kam mir wirklich seltsam vor. Du findest die veröffentlichten Folgen im Fließtext als Google-Dokument unter:
https://docs.google.com/document/d/1O_cvvRp7qIerpzTciSZn3vyfhoTfmjkJIdMeghAcPQs/edit?usp=sharing
Aber ich werde dir auch noch einmal Bescheid geben. Sobald die Johanna Metzger Episode erzählt ist, kommt Ophelia zum Zug. Du erinnerst dich? Johanna Metzger ist die junge Kommissarin. Bleiben wir ruhig bei Frauenschicksalen. Ich habe heute morgen ein Gedicht zu diesem Thema geschrieben. Aber mit der Veröffentlichung warte ich noch.

kannst du immer, wenn das was mit meinem Delfin zutun hat, mir Bescheid sagen bitte? :3 weil ich hab keine Lust, immer jeden Teil einzeln zu lesen, wenn mein Delfin gar nicht drin vor kommt und so.

Maulwurfkuchen’s Profile PhotoDinofino ~ O-Reh Gano
Was bringt dir die Geschichte, die dir insgesamt nichts sagt, außer dass dort "dein" Delphin vorkommt, die weiblich sein und Ophelia heißen soll. Also dein Beitrag ist: Delphin, weiblich, Name Ophelia. Und der Rest interessiert dich nicht ^^ Guck mal: Ich schreibe eine Geschichte nur für dich:
Delphin Ophelia.

SOKRATES -Der kafkASKe Fortsetzungsroman Folge 23... Wir müssen @point_man weiter auf die Folter spannen; während womöglich Uri Nachtigalls klägliches Ende naht, folgen wir in einer Rückblende in Johanna Metzgers Vergangenheit...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Es war vor mehr als zwei Jahren gewesen. Aber Johanna erinnerte sich daran, als läge das Ganze gerade mal eine Minute zurück. Nein, noch besser: als läge es überhaupt nicht zurück. Irgendetwas aus der Vergangenheit reichte direkt und unmittelbar in ihre Gegenwart hinein und flüsterte ihr ins Ohr: Mit mir gibt es keine Zukunft. Du hast keine Zukunft, du hast nur mich! Es leckte an ihrem Ohr und hauchte mit einem widerlich stinkenden Atem immer wieder diesen einen Satz ins Ohr, und klar war, dass Johanna keine Zukunft hatte.
Auf gar keinen Fall sollte es ihrer Schwester Luisa auch so gehen. Dann stand sie vor der Wohnung ihrer Eltern. Sie hatte einen unsagbar heftigen Druck auf dem Magen. Ihr Körper rebellierte. Ihr wurde schwarz vor Augen, aber Johanna gab nicht nach. Sie steckte den Schlüssel ihrer Schwester ins Schloss. Die Wohnung musste um diese Zeit leer sein. Ihre Mutter war Besorgungen machen oder in ihrer ergotherapeutischen Praxis und ihr Vater auf irgend einer Baustelle weit weg auf Montage.
Franz-Joseph Metzger war von Beruf Betonsmischmeister und goss Land auf Land ab auf allen möglichen Baustellen Betonsäulen, Betonplatten, Betontürme. Er war bereits 68 Jahre alt, ein Mann von kräftiger Statur und mit strengen blaugrünen Augen. Mehr als ein kleines Schmunzeln konnte man ihm niemals entlocken. Ein raubeiniger Brummer, bei dem man hinter der harten Schale einen weichen Kern zu vermuten allzu schnell bereit war. Ein Einzelgänger, der seine Freizeit am liebsten zu Hause im Hobbykeller verbrachte, irgendetwas bastelte, klebte, sägte oder bohrte. Er verbrachte auch viel Zeit mit seinen beiden Töchtern. Je älter sie allerdings wurden, desto seltsamer wurden seine Spiele mit ihnen.
Und als sie keine «Lust mehr auf Spiele hatte », begann das Spiel erst recht. Johanna schauderte es bei dem Gedanken. Der Versuch, mit der Mutter zu reden, erstickte schnell im Keim: «Ach komm, mach Papa doch die Freude, wenn er es so gerne hat.» Wusste sie überhaupt, wovon sie sprach? Im Nachhinein kamen Johanna berechtigte Zweifel, aber sie verzieh ihrer Mutter diese Ignoranz niemals. Aber sie sprachen auch nicht mehr darüber – genau genommen sprachen sie überhaupt nicht mehr miteinander, seit sie die Polizeilaufbahn einschlug. «Ich verstehe meine Tochter nicht», war das letzte und höchste der Gefühle, was sie von ihrer Mutter vernahm, wo doch die wunderbare Ergotherapeutin für jeden und alles Verständnis aufbringen konnte, eben nur nicht für Johanna. So erstarb die Kommunikation und flammte auch nicht wieder auf.
Als sie an jenem Tag mit Luisas Schlüssel die elterliche Wohnung betrat und einen furchtbaren Krampf in der Magengrube verspürte, war die Mutter nicht zu Hause. Eigentlich sollte auch ihr Vater nicht zu Hause sein. Er aber – er war da.

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Welches Buch liest du aktuell oder hast du als letztes gelesen? Trifft bzw. traf es deinen Geschmack? Würdest du daraus etwas zitieren, dass dir besonders gefällt?

HeuteBinIch14’s Profile PhotoGundel Gaukel ey
«Wenn inmitten des Rundfluges, der zugleich ja ein Höhenflug ist, ein metaphysisches Donnerwetter droht, greifen Sie nicht sofort zum dialektisch-materialistischen Schleudersitz. Bleiben Sie ruhig und konzentriert und fliegen sie mit den „Meditationen über die erste Philosophie“ gewappnet direkt in das Zentrum des Unwetters. Wenn unqualifizierte Seiteneinwürfe über Ontologie gemacht werden, ignorieren Sie diese, als hätte man sie mit Bananenschalen beworfen. Und konzentrieren Sie sich auf diesen wunderbaren Text:
„Der Grund, der mich dazu treibt, Ihnen diese Schrift vorzulegen, ist so berechtigt (und sobald Sie meinen Plan kennen werden, bin ich des gewiss, dass Sie einen ebenso berechtigten Grund haben werden, sie unter Ihren Schutz zu stellen), dass ich sie Ihnen hier auf keine bessere Weise ans Herz legen kann, als indem ich einige Worte über die darin verfolgte Absicht sage“.»

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Welches Buch liest du aktuell oder hast du als letztes gelesen Trifft bzw traf

kreativste TA seit Langem, sag ich jetzt mal so und WEHE jetzt kommt wieder jemand und meint kreativ könne man nicht steigern, dann ...ja geht los: Nenne mir von A-Z zu jedem Buchstaben ein Wort und was dir zu dem Wort einfällt.

DerApfeltyp’s Profile PhotoRuu
Mein Lieber KGB, mir würde zu jedem Buchstaben des Alphabets jeweils ein Wort und zu jedem dieser Wörter ein Text einfallen, der das ganze Antwortfeld ausfüllen würde. Damit hätte ich rund 26 mal 3000 Zeichen geschrieben. In der Tat wäre das eine sehr kreative Aufgabe, aber das würde mich doch im Moment zu sehr von meinen anderen kreativen Aufgaben ablenken. Zum Beispiel schreibe ich im Moment an der 23. Folge des SOKRATES-Romans.
Aber gewiss kann man kreativ steigern. Und verdammt, mich juckts in den Fingern.

Bist du dem Wahn verfallen?

Nicolai1995’s Profile PhotoialociN
Solange ich diese Frage mit einem Ja beantworten kann, bin ich es nicht. Wie kommst du auf so eine Frage! Natürlich bin ich NICHT dem Wahn verfallen!
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TF Was denkst du wird geschehen in nächster Zeit in deinem Leben oder lebst du es bewusst? Hast du Pläne?

DerApfeltyp’s Profile PhotoRuu
Natürlich habe ich Pläne - jede Menge sogar. Ich weiß manchmal gar nicht, wie ich so viele Ideen und Pläne umsetzen soll. Und es gibt manchmal einen Arbeitsstau wie in einem Trichter, in den man zu viel Sand oder Salz auf einmal hinein schüttet. Die zu enge Öffnung des Rohres verstopft und nichts geht mehr oder es rieselt nur noch wenig durch. Manchmal ist tatsächlich weniger mehr.
Ich lebe zwar bewusst, aber nun nicht im planerischen Sinne, sondern im genießerischen. Ich versuche mein Leben ganz bewusst zu genießen. Ich genieße auch meine Arbeit, meine Ideen, meine Kreativität, manchmal genieße ich einen Streit oder eine Diskussion.
Manches im Leben kann man bestimmt planen, indem man sich Dinge vornimmt und sich Gedanken darüber macht, wie man sie erreicht. Das Leben an sich aber lässt sich nicht planen. Es kann jeden Moment einen Strich durch jedwede Planung machen. Daher bleibe ich gelassen und schreibe meine Texte weiter.

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Welche Filme, die eigentlich als gut bis sehr gut gehandelt werden, findest du persönlich überbewertet und schlecht?

HeuteBinIch14’s Profile PhotoGundel Gaukel ey
Ich weiß nicht, ob die Filme überbewertet sind; ich selbst kann mit Martin Scorseses Filmen nichts anfangen. «Taxidriver» ist für mich der Langweiler schlechthin und «Wie ein Wilder Stier» ist auch nur deshalb interessant für mich, weil Robert DeNiro so viel zugenommen hat, um die Rolle realistisch zu spielen. Die langatmige Epik vermittelt mir ein seltsames Weltbild. Ich bin wirklich kein Fan von Scorsese.
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4. Durchsage des Flugkapitäns an alle Mitfliegende im Rundflugflieger über die Philosophie...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Meine verehrten Fluggäste und Crewmitglieder,
ich muss euch mitteilen, dass direkt vor uns eine metaphysische Schlechtwetterzone aufgetaucht ist. Wir fliegen direkt in diese Zone hinein bzw. dieses Unwetter kommt unausweichlich auf uns zu. Yos Frage «Besteht der Mensch aus zwei Prinzipien Körper und Seele oder aus einem Ganzen?» ( http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answer/114831135161 ) hat mich ermahnt, einmal einen Blick auf den Wetterradar zu werfen; dank @quelleistdasgehirn wurde mir bewusst, dass wir auf das Unwettergebiet der Metaphysik zufliegen. Nun müssen wir uns wirklich darauf einstellen, dass der Flug etwas ungemütlich werden wird.
Ich war gerade noch dabei, Jean-Paul Sartres «Das Sein und das Nichts. Versuch einer phänomenologischen Ontologie» zu studieren und mit Randbemerkungen dazu anzufangen, da ereilte mich die Frage, ob der Mensch aus einem Ganzen bestehe oder eben aus zwei unterschiedlichen Prinzipien, nämlich dem Körper und der Seele. Eigentlich müssten wir auf drei Prinzipien kommen. nämlich auf Körper als die materielle Seite des Menschen, auf die Seele als die lebendige Seite des Menschen und auf den Geist als die denkende Seite des Menschen. Dann könnten wir Seele und Geist auf die spirituelle Seite des Menschen packen und dieser spirituellen Seite die materielle, körperliche Seite gegenüberstellen. Die Frage von @quelleistdasgehirn reißt in der Tat eine große philosophische Wunde erneut auf und bringt dunkle Wolken, Gewitter und Sturm in den Rundflughimmel.
Können wir den Menschen als ein Ganzes betrachten? Das wäre eine monistische Betrachtungsweise; nennen wir es den Monismus. Oder ist der Mensch in zwei geteilt wie die ganze Welt auch - so zum Beispiel in der Betrachtunsweise des berühmten Philosophen René Descartes (lateinisch: Cartesius)? Über diesen Cartesius könnte man eigentlich einen Kriminalroman schreiben, da er 1. eine furchtbare Angst vor der Inquisition hatte und befürchtete, von ihr gefangen genommen, inhaftiert und gefoltert zu werden; 2. seine tatsächlichen Todesumstände mysteriöse Widersprüche aufwerfen.
Hier aber präsentiere ich euch erst einmal einen Kopf des 20. Jahrhunderts, nachdem ich auf meinem Profilbild die Philosophenbüste mit der abgebrochenen Nase eine ganze Weile hatte, nämlich denjenigen Philosophen der griechischen Antike, von dem Cicero einst sagte, er habe die Philosophie aus den Sternen in die Städte geholt: SOKRATES. Nach diesem Philosophen ist mein kafkASKer Fortsetzungsroman genannt, obwohl sein Tod, wenn auch nicht natürlich, so doch längst nicht so mysteriös ist, wie der des guten, alten, furchtsamen René Descartes. Dessen Schädel schließlich ist auch verschwunden. Da liegt nun ein Denker in seinem Grab und hat keinen Kopf mehr - stelle man sich das einmal vor :) Das nenne ich eine Ironie des Schicksals. Aber was René Descartes uns in der Philosophie zugespitzt auf den Tisch knallt, greift der Kopf, dessen Bild ich zu präsentieren mir erlaube, in seiner dicken philosophischen Schrift,

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4 Durchsage des Flugkapitäns an alle Mitfliegende im Rundflugflieger über die

4. Durchsage des Flugkapitäns an alle Mitfliegende im Rundflugflieger über die Philosophie - Teil 2...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
...die er einen Versuch nennt, auf eine andere Art wieder auf. Die Rede ist, wie schon gesagt, von Jean-Paul Sartre und seinem Werk «Das Sein und das Nichts. Versuch einer phänomenologischen Ontologie». Auch an einem Photo hiervon soll es nicht fehlen, meine ich und nehme eines, das ich selbst gemacht habe, wobei natürlich auch zwei brennende Kerzen, die nicht fehlen dürfen, etwas symbolisieren sollen: DEN GUTEN, ALTEN PHILOSOPHISCHEN DUALISMUS.
Descartes sprach nicht von zwei «Prinzipien», sondern von der «ausgedehnten Substanz» (res extensa) und der «denkenden Substanz» (res cogitans). Seele und Geist fallen da auch irgendwie zusammen. Nun aber kommt sofort der Unbill der Metaphysik auf uns zu, noch ehe wir mit den Vorsokratikern abschließen und sie in unserem Flug hinter uns lassen konnten. Die Philosophiegeschichte beginnt, um das Historische nicht ganz zu vernachlässigen, mit der Wendung in der geistigen Haltung der Menschen in Griechenland von religiösen Antworten auf Phänomene der Welt hin zum Versuch Antworten zu finden, die nicht auf dem Glauben basieren sollten, sondern auf vernünftigen Begründungen. Die klassische Formel dazu lautet: «vom Mythos zum Logos».
Allerdings kann man mit dieser Formel auch ein wenig unzufrieden sein; denn das logische Denken fängt nicht erst mit der Philosophie an, also mit der Abwendung von religiösen Erklärungen für natürliche Phänomene. Stürme auf See werden nicht mehr auf den Meeresgott Poseidon zurückgeführt, der mit seinem Dreizack die Meere aufmischt u.ä. Nein, das logische Denken ist vielmehr die Voraussetzung für diese Wendung. Dafür spricht auch der logische Aufbau der griechischen Mythologie. Die Dinge geschehen darin nicht unmotiviert, sondern sind eher ein Spiegel menschlicher Handlungsweisen. Daher finden sich auch jede Menge Begründungen, warum ein Gott etwas tut und die Ereignisse ihren Lauf nehmen.
Dennoch ist ein Wandel im Diskurs unübersehbar: es wird nicht mehr von den Göttern erzählt, sondern daneben entsteht auch eine große Erzählung der Ursachenforschung und vor allem der Frage nach dem Ursprung. Und dieser Ursprung soll nun nicht mehr ein göttlicher sein, sondern ein materieller. Die Frage nach dem Ursprung bleibt sowohl für die Philosophie als auch für die Astrophysik, die doch schon seit Thales mit ihr verwandt ist, eine Kernfrage. Erst an der Schwelle zum 20. Jh. ändert sich in der Bewertung des Ursprungs etwas. Der Ursprung verbürgt nicht mehr das Wesen einer Sache. Diesen Wandel haben wir Friedrich Nietzsche zu verdanken. Er wird aber geistesgeschichtlich nicht zum tragenden Gedanken des 20. Jhs. Genug gequatscht. Ich muss mich jetzt auf den Flug konzentrieren. Das metaphysische Donnerwetter hat uns erreicht.

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4 Durchsage des Flugkapitäns an alle Mitfliegende im Rundflugflieger über die

Besteht der Mensch aus zwei Prinzipien Körper und Seele oder aus einem Ganzen?

quelleistdasgehirn’s Profile PhotoYo
Der Mensch besteht aus einem Prinzip des Menschseins. Dieses unterteilt sich zweifellos in Körper und Seele, was aber keineswegs einen radikalen Dualismus bedeutet, sondern auch in einem dialektischen Verhältnis von Materie und Geist gesehen werden kann. Heutzutage ist dieses Prinzip ganz einfach zu verstehen, was früher im 19. Jahrhundert wahnsinnige Probleme bereitete.
Nehmen wir das älteste elektrische Medium: das Radio. Telegramm lassen wir mal beiseite; es ist nicht so bildhaft deutlich wie das Radio. Ohne den Apparat des Senders und des Empfängers wäre keine Radiosendung und kein Radioempfang möglich. Und dennoch sind die Inhalte von diesen Apparaten unabhängig, bzw. semantisch durch die Analyse der Elektronik, Leitungen, Widerstände etc. nicht zu entschlüsseln.
Ich sehe das Verhältnis von Körper und Seele, Gehirn und Geist ebenso. Es gibt zwei Wesenheiten, die aufeinander nicht rückführbar sind, die man aber auf ein höheres Prinzip zurück führen kann: Beim Radio ist es der Mensch, der beides konstruiert: sowohl die Apparate als auch die Sendungen; und bei Körper und Seele ist es ebenfalls der Mensch, der beides durch sein Menschsein hervorbringt. Wobei wir über dieses letzte «Hervorbringen» mal ganz genau nachdenken müssten; denn wenn der Mensch ein Produkt, ein Konstrukt ist, dann bleibt die berechtigte Frage: wessen Konstrukt und Produkt ist er?

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Glauben Sie an die Liebe?

Aber selbstverständlich gibt es Liebe, liebe Ambrose Fledermaus (bleiben wir doch beim netten «DU»). Aber gibt es «die» einzige und einzig wahre Liebe? Oder muss der Mensch immer ganz individuell nach seinem Leben und seinen vielleicht auch zeitlichen Lebensumständen seine ihm passende Liebe finden?
Vergangenen Samstag noch begegnete mir ein Paar, das seit 39 Jahren zusammenlebt. Und es kennt sich seit 39 Jahren und drei Tagen. Da haben sich zwei Menschen kennen gelernt und liebten sich auf Anhieb und tun es, wie es aussah, nach 39 Jahren und ein paar Tagen immer noch. Also gibt es quasi auch so etwas wie eine lebenslange Liebe.
Über Krisen und vielleicht auch Fremdgänge haben wir nicht gesprochen. Ich kannte aber ein anderes Paar, das mir erzählte, sie hätten sich zwischendurch auch mal getrennt, scheiden lassen und später wieder geheiratet. Dieses Paar war auch schon vierzig Jahre zusammen. Mein persönlicher Rekord liegt bei 8¹/² Jahren :(
Man muss also an «die Liebe» gar nicht glauben - sie ist nicht metaphysisch, sondern ziemlich direkt und nah, also persönlich erfahrbar. Und was erfahrbar ist, ist nicht metaphysisch. Also müssen wir gar nicht an die Liebe glauben, sondern können von dem Wissen ausgehen, dass es sie gibt.
Es wird nur dort metaphysisch, wenn wir von «der Liebe» sprechen und die «ewige Liebe» meinen. «Ewigkeit» ist in der Tat ein metaphysischer Begriff; selbst über die Erfahrbarkeit von Jenseitsphänomenen kann man sich streiten; aber wir alle, die wir uns im Endlichen befinden, können «Ewigkeit» nicht erfahren haben und müssen an sie glauben, wenn wir sie denn in unserem Leben als Begriff und Vorstellung benötigen.
Wenn wir von Wiedergeburt ausgehen, können wir auch dann, selbst wenn wir die Wiedergeburt und frühere Leben annehmen, nicht davon ausgehen, dass dieser Kreislauf von ewiger Dauer ist. Das müssen wir wieder glauben, selbst wenn wir denken, wir hätten in Hyponose unsere früheren Leben erfahren. Auch die Ehe geht eigentlich nicht wirklich von «ewiger Liebe» aus, wenn man an die Formel des Eheversprechens denkt, «bis dass der Tod euch scheidet». Also ist hier mit dem Ende des Lebens auch das Liebesversprechen in der Ehe zu Ende. Mir persönlich reicht für die Existenz der Liebe auch das zeitlich begrenzte schöne Phänomen, das ich erfahren habe.
Wenn ich also deine Frage aus dem Metaphysischen ins Welt- und Lebensimmanente hole, dann kann ich dir versichern: es gibt die Liebe.

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SOKRATES: Die 22. Folge des kafkASKen Romans zwingt uns zu einem Rückblick auf die siebte Folge mit Nilam und Eike... http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answer/109876599737 Was haben die beiden mit Johanna Metzger und Alfred Ross, den beiden Kommissaren zu tun? Also weiter mit Johanna Metzger.

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Es war höchste Zeit, Feierabend zu machen. Johanna Metzger schickte ihren Bericht des Tages an den Staatsanwalt ab und beeilte sich nun, ihren Kram zusammen zu packen. Sie wollte aus dem Präsidium verschwunden sein, bevor ihr Kollege Hauptkommissar Alfred Ross auftauchte. Sie hatte ihrer Schwester, mit der sie zusammen wohnte, versprochen, heute gemeinsam zu Abend zu essen. Es war vor etwa zwei Jahren gewesen, als sie einige Wochen nachdem sie die Polizeiakademie erfolgreich absolviert und ihren Dienst angetreten hatte, müde, ja völlig erschöpft und ausgelaugt nach Hause kam und im Treppenhaus ihre Schwester vor ihrer Tür sitzend antraf. Sie rief erstaunt ihren Namen aus: «Luisa!» Und sie antwortete: «Ich gehe nicht mehr zurück, Johanna. Ich gehe nicht mehr zurück nach Hause!» Verständnisvoll umarmten sich die beiden Frauen. «Du kannst bei mir wohnen. Meine Wohnung ist groß genug für uns beide. Und Geld verdiene ich auch», sagte sie während sie ihren Schlüssel ins Schloss steckte. Luisa hatte lediglich in einer Sporttasche ihre Schulsachen mitgenommen, da sie so unauffällig wie nur möglich das Haus verlassen wollte. Jetzt hatte sie es geschafft. Sie fühlte sich bei ihrer Schwester in Sicherheit.
In der Wohnung bekam Luisa erst einmal eine Heulkrampf. Johanna nahm sie herzlich in den Arm und hielt den Krampf durchrüttelten Körper weich und elastisch fest. Je geborgener sich Luisa fühlte, desto mehr musste sie weinen. Irgendwann zwischen zwei Schluchzern stieß sie eine Frage heraus: «Hat er das... hat er das mit dir auch gemacht?» Johanna streichelte Luisas Kopf und sagte nur «Pschsch...» Johanna fühlte Wut, Schmerz, Verzweiflung, und darüber noch mehr Wut; aber irgend etwas sagte in ihr auch, sie müsse ruhig und gelassen bleiben. Nicht einfach nur um diese Gefühle zu unterdrücken, sondern um den rechten Augenblick für die wohl verdiente Rache abzuwarten. Erst einmal musste sie Luisas Leben neu und schön einrichten. Nichts war im Moment wichtiger als das.
Am nächsten Tag nahm sich Johanna von der Arbeit frei, sie müsse etwas Dringendes für ihre Schwester erledigen, sie zöge nun plötzlich zu ihr. Die Dienstleitung hatte keine Einwände. Luisa fragte sie nach dem Wohnungsschlüssel der Eltern. «Was hast du vor?» fragte ihre kleine Schwester ängstlich. Johanna war ruhig und entschlossen; ihre Blicke sehr ernst und konzentriert. «Ich möchte deine Sachen hier her holen. Du ziehst zu mir und brauchst deine persönlichen Dinge. Und neue Klamotten holen wir dir auch; am Wochenende gehen wir gemeinsam shoppen. Ich könnte auch ein paar neue Blusen und Pulis gebrauchen.» Luisa schmunzelte: «Das wäre schön», sagte sie, «aber...» «Kein Aber! So machen wir das einfach, Schwesterchen. Willkommen in deinem neuen Zuhause!»
Damit nahm Johanna die Schlüssel ihrer Schwester und verließ die Wohnung.

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Voraus gesetzt es gibt Gott, was denkst du wie denkt er über die Menschheit?

aoesnui’s Profile PhotoNaacal
Gott müsste in eine ernsthafte Sinnkrise geraten und von Selbstzweifeln geplagt werden. Konsequenter Weise müsste das sogar zum Selbstmord führen; das vollkommene, allwissende, allgegenwärtige und allmächtige Wesen versagt an einem Punkt, im schwarzen antithetischen Paralleluniversum seiner Existenz völlig und erschafft nach einer perfekten Welt den Menschen. Wie doof kann man noch sein? fragt er sich selbst und verschwindet in diesem besagten schwarzen antithetischen Loch. Aber auch darin ist der Mensch seines Schöpfers Ebenbild: er wirkt selbstzerstörerisch.

Wenn du auf eine einzige Frage eine Antwort bekommen würdest, eine Frage auf die du schon immer die antwort wissen wolltest, welche wäre das?

aoesnui’s Profile PhotoNaacal
Was kann man machen, um die Menschheit von ihrer gigantischen und selbstzerstörerischen Dummheit zu befreien?

Findest du "Harzt IV" gerecht?

sopzock’s Profile PhotoSam
Nein, auf gar keinen Fall. Diese Republik ist längst sozial völlig aus den Fugen geraten. Geld und Leistung werden keineswegs halbwegs gerecht behandelt und belohnt; man spricht zwar von «Managergehältern», zutreffend wäre aber von «Managergagen» zu sprechen. Diese "Hoffnungsträger" der Aktiengesellschaften werden nicht nach Arbeits- und Dienstleistung bezahlt, sondern einfach nach ihrem symbolischen Marktwert, was die Aktienkurse betrifft und in die Höhe oder in die Tiefe gehen lässt. Verbindet man mit irgend einem Typen die Hoffnung, dass er einem Aktienunternehmen Gewinne bringen wird, steigen die Aktien. Das kann auch einfach auf Gerüchtebasis geschehen. Der Markt ist irrational.
Da sind selbst die Ablösesummen für Sportler deutlich leistungsorientierter. Und alle Menschen, die tatsächlich halbwegs ihre Arbeitsleistung bezahlt bekommen und davon leben müssen, sind gemessen an Bank- und Industriemanagerseifenblasen schlecht dran. Dazu gehören auch Politiker, selbst wenn man sieht, dass sie sich reichlich belohnen für ihr Unvermögen, ist es gemessen an Industriemanagern rein gar nichts. Und sie müssen dafür viel, viel mehr Auftritte absolvieren - von Arbeit möchte ich in diesem Zusammenhang nicht sprechen. All diese Schmarotzer und Bluffer arbeiten nicht.
Es sei denn man fasst die Mühe, die man aufbringen muss, um zu lügen und zu betrügen und sich Tricks auszudenken auch als Arbeit auf. Dann ist natürlich auch die Vorbereitung eines Bankraubs Arbeit.
Zum Blendwerk dieser Halunken gehört die Illusion, dass wer etwas leistet auch besser in der Gesellschaft dasteht. Und um diese Illusion so echt wie möglich zu gestalten, gibt es die sogenannten Hartz-Gesetze. Die auf dem Arbeitsmarkt benachteiligten Menschen werden als «Hartzer» stigmatisiert und dienen als Kontrastfolie zum Leistungsdenken. Aber im Grunde ist eines völlig klar: Leistung wird längst nicht mehr gerecht entlohnt oder gar belohnt. Es sei denn, man kann eine geschickte soziale Profilierung, indem man auf der Karriereleiter blendet und andere herunter schubst, auch als Leistung definieren. Und nicht nur die Arbeits- und Dienstleistungen, die tatsächlich Werte schaffen.
Der blöde Spruch «Hartz IV und der Tag gehört dir» ist nur eine hilflose Makulatur des brutalen Kapitalismus. Tatsache ist: Betrüge als Manager oder Politiker und die Welt gehört dir; du kannst dir Urlaube umsonst gönnen, Festessen, Prostituierte, Feierlichkeiten auf Luxusjachten oder was auch immer. Dem Hartzer gehört vielleicht der Tag; dem Betrüger die ganze Welt des totalen Luxus.

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Wenn du jetzt jemanden umarmen könntest, wer wäre das?

Jemand, den ich bestimmt nicht umarmen dürfte - vermute ich.

Kannst du mir bitte sagen, wie ich meine Eltern dazu überrede, das ich nicht mit muss auf Klassenfahrt?

Hmmm, das ist eine schwierige Frage, zumal ich weder dich noch deine Eltern kenne. Aber prinzipiell würde ich sagen, dass Eltern und Kindern an einem Strang ziehen sollten. Schließlich wollen die Eltern im Regelfall doch, dass es ihren Kindern gut geht und sie gesund und munter aufwachsen.
Aber in ihrer Sorge darum, ob das auch gelingt, machen sie nicht selten ganz viele und manchmal sogar schwerwiegende Fehler. Man muss sich an das gemeinsame Ziel erinnern: Deine Eltern wollen, dass es dir gut geht, und du willst es hoffentlich auch. Nur über den Weg gibt es manchmal unterschiedliche Meinungen. Z.B. meinst du nachts auf Feten abzuhängen ist geil und tut dir gut; und deine Eltern meinen, das tut auf gar keinen Fall gut.
Tatsache ist, dass Menschen Entspannung, Unterhaltung und Geselligkeit brauchen, mit Freunden zusammen sein wollen und auch neue Menschen kennen lernen sollten. Also kann man auf Feten zu gehen nicht grundsätzlich ablehnen. Aber dort zum immer das Komasaufen zu praktizieren, kann auch nicht Sinn und Zweck der Sache sein. Letztendlich leidest du darunter und es geht dir damit alles andere als gut. So gibt es eine gemeinsame Basis der Erziehung, die man sich ab einem bestimmten Alter auch in einem gemeinsamen Eltern-Kind-Diskurs bewusst machen kann: was ist das Beste für dich?
Mit dieser Frage und einigen guten Argumenten gerüstet, solltest du das Gespräch suchen und auch signalisieren, dass du den Standpunkt deiner Eltern verstehst. Dies solltest auch zeitlich in deiner Rede durchaus würdigen. Nicht nur mal eben kurz erwähnen, sondern ausführen und dann kommt natürlich irgendwann (aber eben nicht zu früh) dein ABER...
Ich hoffe, ich konnte dir damit helfen.

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Language: English