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Uri Bülbül

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Was ist der UNTerschied zwischen ich liebe und ich begehere?

Begierden erlöschen nach der Befriedigung, bis sie sich neu aufladen und sich vielleicht auch wieder an einem anderen Objekt entladen.
Die Liebe will erwidert sein und nicht befriedigt. In Gegenseitigkeit erlischt sie nicht, nichtmal kurzfristig. Sie erlischt nur in Einseitigkeit.
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Kannst du gut küssen?

Ist das nur eine Frage der Technik, die man erlernen muss? Oder nicht vielmehr doch eine Frage der Zuneigung, die man für eine Person empfindet und der Leidenschaft, die man in dieser Zuneigung entwickelt. Und so gehören zum Küssen auch immer zwei.
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Veganismus, Gummibären, der Sinn des Lebens und ob das Stoffliche durch Form lebendig wird? SOKRATES Folge 360:

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Der kleine Delphin völlig geheimnisvoll in Nadias Badewanne gelandet und angeblich ganz ohne sein eigenes Zutun und Wollen, was sie ihm nicht so ganz abnehmen wollte, hatte über Veganismus und Gummibären spekuliert. Ob man denn nun auch aus veganem Stoff hergestellte Gummibären essen dürfe oder eher nicht, denn immerhin hätten die Bärchen ja eindeutig Tiergestalt. Aber so eindeutig war das für Nadia nicht, denn sowohl Teddy- als auch Gummibären waren Phantasieprodukte und keine tatsächlichen Lebewesen. Sie wollte die Diskussion mit dem Hinweis auf das Legokamel beenden, was Basti aus den Legosteinen machen wollte, die er bei Luisa in Bestellung gegeben hatte und die nun auf dem Schreibtisch der Schwester Maja in der Psycho-Villa unbeachtet und vergessen auf ihn warteten. «Du denkst, wenn du ein Legokamel baust, wird das ein Tier und du kannst es nie wieder auseinander nehmen und vielleicht etwas ganz anderes aus denselben Steinen basteln. Vielleicht eine Straßenlaterne oder ein kleines Häuschen. Oder ein Auto, also irgendetwas, was bestimmt kein Tier ist und keine Pflanze, gar kein lebendiges Wesen.» Was aber, wenn die Form allein schon genügte, um der Materie Leben einzuhauchen? Denn ohne Leben entstand doch keine Form! Was so natürlich nicht stimmte, denn Kristalle und überhaupt jede Materie nahm Form an und hatte Strukturen und wurde dadurch nicht lebendig. Allerdings gab es auch Religionen, die genau an diesem Punkt eine andere Position einnahmen und darauf bestanden, dass jede Form auch göttlichen Geist und damit auch Leben bedeutete. So konnte man auch als Stein wiedergeboren werden oder als Bergkristall. Wer konnte dem schon mit Gewissheit widersprechen? Nadia trug schmunzelnd über die telepathischen Fähigkeiten des kleinen Delphins den Wassereimer, in dem er herumschwamm und seine Gedanken formulierte, ohne laut mit Nadia zu diskutieren, aus dem Bad. Denn schließlich wollte sie sich jetzt ganz in Ruhe in der Wanne entspannen und später den Delphin in den Waldsee aussetzen, wie sie es ihm versprochen hatte. «Sei brav und mach hier keinen Unfug und komm ja nicht wieder auf die Idee, einfach nur zu verschwinden ohne Abschied. Ich möchte nicht, dass dir etwas zustößt», riet sie Basti @Maulwurfkuchen in Delphingestalt mütterlich. Er hatte etwas von einem kleinen frechen Bruder für sie und Nadia fand Basti niedlich. Da fiel die Realität durch einen synaptischen Spalt des Autors und spaltete sich. Der Autor, was ja von „auctoritas“, also Autorität, stammt, verlor womöglich die Kontrolle über sie, die zu gestalten und in eine epische Reihenfolge und Form zu bringen, ihm auferlegt war – allein schon dem Namen nach. Nadia trug den Wassereimer mit Basti als kleinem Delphin darin in ihr Zimmer, damit sonst in der Wohnung aus Versehen darüber stolperte und ein Unfall passierte, denn sie wollte Basti schützen und behüten, stellte ihn neben ihren Schreibtisch mit den Worten: «Hier wartest du und kannst von mir aus über den Sinn des Lebens nachdenken.»

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Wennd u dich klonen könntest und es gäbe zwei exakte Kopien von dir, wäre die welt besser oder schlechter mit zwei von dir?

Wenn ich mich klonen könnte, und es gäbe ZWEI EXAKTE KOPIEN von mir, dann wären DREI von mir auf der Welt.
Aber auch selbst, wenn du bis drei zählen könntest, würde sich die Welt nicht wesentlich ändern, warum also mit dreien von mir?

Was bedeutet Freiheit für dich?

Freiheit bedeutet für mich, wie ich es schon mehrmals hier auch ausgeführt habe, Einsicht in die Notwendigkeit nach der Definition von Hegel, was so viel bedeutet wie zu wissen, wie die Dinge funktionieren, nur dann kann man frei sein, sie zu nutzen und sich ihrer zu bedienen oder das Richtige zu tun. Das ist Freiheit. Wer nicht weiß, wie man Motorrad fährt, hat nicht die Freiheit, ein Motorrad zu fahren. Nicht daran gehindert zu werden, auch ahnungslos sich auf ein Motorrad zu setzen und sich totzufahren, ist keine Freiheit für mich. Also reicht es für die Freiheit längst nicht aus, nicht gehindert zu werden.
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Ja, ist es denn eine Bildungslücke, Casablanca, den Film nicht zu kennen? Reden wir über so etwas wie Liebe und fragen uns mal: wann verlieben sich Menschen? SOKRATES Folge 359:

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Wann verlieben sich Menschen? In wen und warum ist noch schwieriger zu beantworten. Aber auch der Zeitpunkt des Verliebens und des Verliebenkönnens ist nicht so einfach zu bestimmen. Diejenigen, die nur das Abenteuer und den Sex suchen und nach dem vollzogenen Akt ihre Statistik der Eroberungen weiterführen, sind mit diesen Überlegungen nicht gemeint. Diese Menschen sind meistens einfach nur in sich selbst verliebt und haben einen Sexualtrieb, der nach Befriedigung verlangt und ein Ego, das Bestätigung will. Das alles muss man nicht auf die leichte Schulter nehmen, man muss dies auch keinesfalls moralisch verurteilen. Obwohl natürlich Moral in kaum einer anderen Gelegenheit so eine bedeutende Rolle spielt wie in Liebes- und Beziehungsdingen. Was ist denn mehr moralisch reglementiert als Sex, Erotik, Beziehungen, die darauf basieren? Man kann Dinge Freunden, zu denen man kein körperliches Verhältnis hat, um vieles leichter nachsehen als jenen Menschen, die angeblich „mehr“ sind als „nur“ Freunde. Was aber ist dieses „mehr“ denn nun genau? Und wenn dieses „mehr“ dann auch gestört oder gar zerstört wird, bleibt ein Trümmerhaufen voller Enttäuschungen übrig, worunter auch die beste Absicht nach einer Freundschaft schnell erstickt. Manchmal nur gelingt es tatsächlich, wenn die durch die körperliche Nähe bei einer Trennung entstehenden seelischen Wunden nicht zu groß werden und heilen. Jede Begegnung, jede Berührung erst recht hinterlässt Spuren. Jede Trennung Verletzungen. Hält man den Schmerz aus, ohne ihn am anderen auszulassen und ohne sich zutiefst erniedrigt und gekränkt zu fühlen, kann es eine geringe Chance auf Freundschaft geben, sofern man im Streit nicht dem anderen zu große Hiebe versetzt hat. Beschimpfungen, Beleidigungen, moralische Verurteilungen sind genau jene Hiebe, die eine Freundschaft nach einer erotischen und auf Sexualität basierenden Beziehung verunmöglichen. Darüber nachzudenken und einpaar Worte zu verlieren, ist in Casablanca in Rick's Café genau der richtige Ort und die passende Situation, als Philomena und Pseudonym alias Alice auf die beiden Militärpiloten treffen und sich an einen gemeinsamen Tisch unweit des Klaviers setzen, wo Sam das Lieblings- und Liebeslied von Ilsa Lund und Rick Blaine anstimmt: As Time Goes By – wie die Zeit vergeht. Das würden auch die vier denken, die zusammensaßen, einander sympathisch fanden und in einem wohligen Gefühl ihre Bestellungen azufgaben in Vorfreude auf einpaar nette gemeinsame Stunden. Zu schnell würde die Zeit vergehen, egal, wie nah sie sich kamen, wieviel Freundschaft oder gar Verliebtheit zwischen ihnen entstehen mochte. Nach Langeweile roch diese Begegnung nicht, wenngleich Alice durchaus skeptisch war und ersteinmal auch beschloss es zu bleiben. Sie betrachtete fasziniert die Verzierungen auf dem Klavier, als ob die Ornamente sie auffordern wollten, sich den Film anzusehen. Ja, war es denn wirklich eine Bildungslücke: Casablanca den Film nicht zu kennen?

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Wann gibt es den nächsten Sokrates-Geschichten-Teil?

Es gab eine etwas lange, ja, etwas zu lange andauerne Schaffenspause im SOKRATES-Roman. Und nun geht es aber wieder in regelmäßigen Abständen mit einer Folge alle drei bis sieben Tage weiter. Die letzte Folge erschrien vor fünf Tagen: https://ask.fm/Klugdiarrhoe/answers/148131781305 Um den armen Brutalo Kommissar Alfred Ross, steht es wirklich nicht gut. Ja, ich sage ganz bewusst «armen», denn ich identifiziere mich in gewisser Hinsicht mit allen Figuren in dem Roman, ich sympathisiere mit ihnen und vergesse niemanden. Mir ist zwar die Schwester in der Psycho-Villa, die Lapidaria genannt wird und Maja heißt, gruselig und unheimlich, aber ich habe auch ein Herz für sie. SIe hatte ein Vorbild hier auf ask.fm, war aber dann irgendwann nach großer Popularität, wenn man den Likes Glauben schenken darf, spurlos verschwunden. Ich suche sie noch und würde mich doch sehr freuen, ihren neuen Account, falls sie denn einen hat, zu erfahren und weiterzuverfolgen. Schwester Lapidaria aber hat noch ein weiteres filmisches Vorbild aus dem berühmten Klassiker «Einer flog über das Kuckucksnest». Die Schwester dort hat es mir an Grusel angetan. Von der Film-Schwester möchte ich euch ein Foto zeigen; von der Gruselschwester auf ask lieber nicht, weil sie mir dann mit einem Rechtsanwalt droht, wie sie es schon mal gemacht hat. Nicht, dass ich große Angst davor hätte, da ich ja nur zitiere und die Freiheit der Kunst auf jeden Fall in diesem Fall gilt, weil die Gruselschwester auf ask ja die Fotos veröffentlicht hat und ich sie nicht heimlich fotografiert habe, aber ich möchte sie auch nicht unnötig ängstigen, weil sie Germanistik und Geschichte (glaube ich) in Düsseldorf studiert und Lehrerin werden möchte; ihre zynischen Antworten, wären sie dem Ministerium bekannt geworden über die Bezirksregierung Düsseldorf, deren Schuldezernenten ich kenne, hätte sich auch als ein Vermerk in der Personalakte niederschlagen können. Der besagten Dame wurde vielleicht ihr dämliches Treiben hier bewusst und dass ich sie im Visier habe und hat ihren Account einfach gelöscht. Kann aber auch sein, dass sie plötzlich oh Wunder eine Eingebung hatte und bemerkte, wie menschenfeindlich, autoritär und arrogant-zynisch sie ist, es tat ihr alles Leid und sie löschte deshalb ihren Account. Aber so sehr glaube ich nicht an das Gute im Menschen. Aber mal sehen, was sich noch alles mit der Schwester Lapidaria anstellen lässt. Einfach blöde denunzieren jedenfalls ist meine Sache nicht.
Wichtig ist mir, dass bald der alte Chef der Psycho-Villa abgelöst wird, dessen Vorbild ich bei @DoctorParranoia fand und seinem «Willkommen im Irrenhaus». Er aber will mit dem SOKRATES-Projekt nichts zu tun haben. Da ist mir die neue Chefin, die bald eingeführt werden wird, viel lieber: Else mit ihrem @Erwachsenenstammtisch übernimmt die Villa und ihr Führungsstil wird der nackte Wahnsinn sein. Und die Folge 359 kommt im Anschluss an diese Antwort und müsste bald direkt über dieser stehen.

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Sitzt du grade am PC?

Ja, ich beantworte meine ask-Fragen immer am PC. Diese Frage klingt für mich in etwa so wie «Schläfst du?» Diese kann man nur verneinen und deine kann ich nur bejahen. Mit dem Smartphone mache ich nichts im Internet.

Warum fügst du mich nicht zu deinen Freunden hinzu?

Hmm, warum wohl nicht. 1. du bist anonym; 2. finde ich deine Fragen nicht so super toll; 3. weiß ich nicht, ob dich dich zu meinen Freunden hinzufügen würde, wenn ich wüsste, wer du bist.
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Sind Männer monogam oder polyamurös?

Ich denke nicht, dass eine Pauschalisierung die Sache trifft. Außerdem kommt hinzu, dass es in dieser Hinsicht meiner Meinung nach auch keinen prinzipiellen geschlechtsbedingten Unterschied zwischen Männern und Frauen gibt. Im Rollenverhalten mag es Unterschiede geben, aber nicht in Lust und Sehnsucht. Aber Menschen haben unterschiedliche Luststrukturen - Männer wie Frauen. Kulturell überformt erwartet man im Patriarchat von Frauen Monogamie, damit die Vaterschaft der Kinder gesichert ist und auch die Frauen durch die Monogamie eher hörig gehalten werden können; während Männer sich mehr Freiheiten heraus nehmen. Allerdings ist das keine biologisch bedingte Ungleichheit, sondern einfach ein Teil einer umfangreicheren sozialen Ungerechtigkeit. Die Begründung ist biologisch, bedingt ist die Ungleichheit sozial. In einer freien Gesellschaft kann jeder Mensch seine Lust ausleben, wie er mag: leben und leben lassen ist das Motto. Wer polyamurös sein mag, kann es sein, ganz unabhängig vom Gechlecht und von sexueller Orientierung. Der Grundsatz, dass alle Menschen gleich sind, gilt überall, also auch in diesem Bereich. Ich empfehle hierzu die Lektüre der klassischen Schrift von Wilhelm Reich: Die sexuelle Revolution. Lust- und Ausbeutung hängen enger zusammen, als man vielleicht annimmt.

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Sagst du es den Leuten, wenn sie dir egal sind?

Mir sind Leute erst "egal", wenn sie bei mir untendurch sind. Und oh ja, wie alle meine Gefühle zeige ich auch meine Abneigungen deutlich. Warum sollte ich aus meinem Herzen eine Mördergrube machen? Lieber trage ich es auf den Lippen.

Du kannst sehr gut deutsch für einen Türken! Hab mir deine Videos angeschaut und muss sagen, dass du dich echt angestrengt hast und dich gut integriert hast.

Du kleiner dummer Rassist! Du bist mit dieser Meinung ein Optimalnazi!

Welchen Unterschied gibt es zwischen Sehnsucht haben und vermissen? Kannst du deine jeweilige Gefühlslage dazu beschreiben? Wann sehnst du dich, wann vermisst du?

Die Sehnsucht ist meiner Meinung nach die Steigerung des Vermissens in Richtung der Unerfüllbarkeit. D.h. wenn ich jemanden vermisse, kann ich ihn kontaktieren, wir können uns verabreden und uns begegnen. Ich kann sagen: «Ich vermisse dich» und wenn dieses Gefühl erwidert wird, ist die Sehnsucht zu stillen und wird nicht als Sehnsucht zum Thema.
Erst wenn sich diese Bedingung nicht erfüllen lässt, verwandelt sich das Vermissen in Sehnsucht, die immer auch etwas Unerfüllbares in sich trägt - manchmal nur momentan und manchmal grundsätzlich. Aber nicht endgültig, denn ich glaube, man gebraucht das Wort «Sehnsucht» nicht, wenn jemand, den man vermisst, gestorben ist. Diese Person vermisst man, aber spricht nicht von Sehnsucht. So ist also die Unerfüllbarkeit der Sehnsucht nicht prinzipiell und endgültig.
Man kann natürlich auch Sehnsucht nach Freiheit haben, nach anderen Orten und Ländern, Fernweh ist eine Form der Sehnsucht, oder auch der Wunsch nach Anerkennung kann sich in Sehnsucht verwandeln.
Mich bindet die Sehnsucht so, dass ich mich auf andere kaum einlassen und mich auf anderes kaum konzentrieren kann. Ach, nur wer die Sehnsucht kennt, weiß, was ich leide ;)
Nur wer die Sehnsucht kennt,
Weiß was ich leide!
Allein und abgetrennt
Von aller Freude,
Seh' ich ans Firmament
Nach jener Seite.
Ach! Der mich liebt und kennt,
Ist in der Weite.
Es schwindelt mir, es brennt
Mein Eingeweide
Nur wer die Sehnsucht kennt,
Weiß, was ich leide!
(Johann Wolfgang Goethe)

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was macht dich stolz?

Stolz, Eitelkeit, Überheblichkeit (Hochmut ist eine Todsünde). Ich suche Bescheidenheit, Liebe, Wärme, Ehrlichkeit. Wo finde ich das? Das Göttliche in uns braucht keinen Stolz. Das Niederträchtige macht mich stolz.

Schier unglaublich lang sind nun die Pausen zwischen den Folgen des SOKRATES-Romans. Aber es kommen bald nicht nur wärmere Tage, sondern auch heiße Ereignisse in SOKRATES auf uns zu. Kommissar Ross jedenfalls wird es glühend heiß... bald. SOKRATES Folge 358

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Kurz vor Morgengrauen klapperte ein Lastwagen der städtischen Müllabfuhr auf den Marktplatz von Libreville. Viele Händler vom Land waren schon da und hatten hier genächtigt. Menschenleer konnte man den Marktplatz nicht nennen. Aber auf den Lastwagen achtete dennoch kaum jemand. Etwas abseits hielt er an und vier Männer stiegen auf die Ladefläche, wo sich ein schwarzer Würfel mit einer Seitenlänge von 2m befand. Die Männer gaben sich keine große Mühe mit dem Abladen des Würfels. Zwei hatten schon beim Heraufklettern die Klappe hinten aufgemacht. Gemeinschaftlich schoben sie den Würfel an den Rand der Ladefläche, was nicht ganz einfach zu sein schien, denn der Würfel wog nicht wenig. Unachtsam stießen sie ihn dann von der Ladefläche herunter. Sie klappten die Klappe wieder nach oben, stiegen in die Kabine vorne ein und der Lastwagen verschwand schnell wie er aufgetaucht war. Es würde nicht lange dauern, bis nach Sonnenaufgang die Wände des schwarzen Würfels so heiß wurden wie die Heizstäbe eines Elektroofens. Aber das konnte von den unbeteiligten sowie teilnahmslosen Menschen auf dem Platz niemand wissen. Und noch interessierte sich auch niemand für diesen Würfel und dessen Inhalt. Dabei war es keineswegs ein gewöhnlicher Anblick: ein pechschwarzer Würfel, der durch den Fall vom Lastwagen kaum merklich verzogen und deformiert worden war, im Wesentlichen aber unverändert massiv aussah. In der Dunkelheit des noch nicht anbrechenden Tages konnte man den Würfel aus einiger Entfernung gar nicht wahrnehmen. Noch fragte sich auch niemand, was in diesem seltsamen Container sein mochte. Wenn dieses Ding überhaupt ein Container war, so konnte man aber nicht erkennen, wie und wo er sich öffnen lassen sollte. Eine Klappe oder Schlösser waren nicht vorhanden.
Hauptkommissar Alfred Ross war von einer Ecke in die andere geflogen und hatte sich in der Finsternis überschlagend den Kopf heftig irgendwo angestoßen. Ohnmächtig wurde er dadurch nicht, hatte aber nebst einer großen Beule auch starke Kopfschmerzen. Die verletzte Stelle am Kopf konnte er kaum berühren, ohne aufschreien zu müssen. Dabei ahnte er nichts von seinem Glück, dass der schwere Wasserspender mit der dicken Glasflasche ihn nur knapp verfehlt hatte. Wäre die Glasflasche auf seinen Kopf gefallen, hätte er jetzt auch im Koma liegen oder gar tot sein können. Ross aber war noch in der Lage, Gedanken zu fassen, und er war weit davon entfernt, resignieren und aufgeben zu wollen. Er war irgendwohin transportiert worden in einem ziemlich großen Behälter und war in seinem Container mit einer kleinen Toilette für die Notdurft und einem Wasserspender mit Betäubungs- und Beruhigungsmitteln versorgt worden. So finster es um ihn auch sein und so schlecht es auch um ihn stehen mochte, seine Gedanken nahmen eine Klarheit an, die ihn zum Handeln ermutigten. «Das sind keine Amateure, die fast zufällig, einfach spontan, jemanden niederschlagen und in einer Kiste verstecken», konstatierte er. «Das sind Profis!»

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Kann ich dir ein Gefallen tun?

Ja kannst du. Du kannst mir deinen Namen verraten und ob wir uns schon kennen. Du erinnerst mich so fatal an jemanden, den ich kenne. Ich bin nun wirklich zu neugierig. *-*
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Welche Fragen hast du dir heute gestellt? Welche davon hast du auch wirklich geäußert?

Die größte und tatsächlich sowohl gestellte wie geäußerte Frage war nach dem Sinn MEINES Lebens. Was wollte ich erreichen? Was hatte ich für Träume und Ideale, für Vorstellungen und Ziele? Und was davon habe ich erreicht? Wieviel davon ist zerronnen und zerflossen und versickert im Sand des Vergessens und der Vergeblichkeit. Die Bilanz sieht ernüchternd aus und ich werde aus eine Welt scheiden, die mir kein ideelles Zuhause bieten kann, die mich anwidert und abstößt. Bevor ich aber im schwarzen Vakuum verschwinde oder emotional im Pessimismus und in der Depression versinke, bäume ich noch einmal auf. Ich will motivieren, organisieren, vernetzen und einpaar Lichtpunkte setzen. Das Theaterspiel: Artauds verschollener Gesang als eine Hommage an Antonin Artaud und sein „Theater der Grausamkeit“ ist vorläufig beendet und wurde aufgeführt und ich suche neue Aufführungsorte wie Gelegenheiten. Es endet mit Joseph von Eichendorffs Gedicht „In der Fremde“ und erzählt wird insgesamt die klassische Ödipus-Geschichte auf eine neue Weise, aber vielleicht ohne einen aktuellen Bezug, wenn man mal von der entscheidenden und interkulturellen Brücke von der deutschen Romantik zum orientalischen Sufismus in der Gestalt des Derwischs absieht. Anspielungen an Goethes ost-westlichen Diwan gibt es jedenfalls nicht.
Aber das Theaterspiel ist nicht in der emotionalen Phase des Aufbäumens entstanden, sondern in der der Niedergeschlagenheit durch Sehnsucht und Bedrückung. Das Aufbäumen kommt jetzt, ich kann mich in dieser elenden Depression selbst nicht leiden und ich glaube, ich bin auch nicht depressiv im herkömmlichen Sinne, weil außer der Tatsache, dass sich in mir alles zuschnürt vor Sehnsucht, ich Kraft habe zum Aufstehen und Kämpfen, nur meine Arbeit am Computer kann ich wie bisher nicht mehr weiterführen, vielleicht auch aus dem Gefühl heraus, dass sie mich zu nichts geführt hat.
Meine Theaterarbeit habe ich, wenn auch schwer, geschafft. Ich danke dafür allen meinen Freunden und Kollegen und die mich lieben und mögen.
Meine gestellte und geäußerte Frage lautet: wozu das alles?
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Was vermisst du?

Ich möchte, dass meine Liebe stürbe
dass es regnet auf den Friedhof
und in die Gassen, wo ich gehe,
jene beweinend, die mich zu lieben glaubte.
(Samuel Beckett)
Ich vermisse ein passendes Gedicht zu meiner momentanen Stimmungslage.
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Was kann man nicht kaufen und warum?

Ein gesundes, glückliches, langes Leben kann man nicht kaufen - man kauft zwar ärztliche Versorgung, Pflege und Medikamente, aber sie sind keine Garanten für Gesundheit und Genesung; das Glück entschwindet, sobald man es unbedingt haben möchte, und Kaufen bedeutet immer unbedingt haben wollen, die Länge des Lebens hängt von so vielen unberechenbaren Faktoren ab, dass niemand es ernsthaft zum Tausch gegen Geld anbieten kann.
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