Ist Eifersucht nur vom Vertrauen abhängig?
Ich fürchte, Eifersucht ist ein sehr vielschichtiges Problem und durch glatt bügelndes Geschwätz nicht in den Griff zu bekommen. Mit «glatt bügeln» meine ich, vernünftige Argumente gegen die Eifersucht anbringen.
Ich vermute, dass Eifersucht sehr viel mehr mit tiefsitzenden frühkindlichen Verlustängsten und Erfahrungen zu tun hat, die einem in Fleisch und Blut übergehen. Das muss nicht einmal ein furchtbarer Verlust gewesen sein wie etwa das Sterben der Eltern oder ähnliches; immer wieder erfahrene Ignoranz, vielleicht in einem für einen selbst entscheidenden aber für die Umwelt irrelevanten Augenblick, kann, so vermute ich, Verletzungen des Egos hervorrufen, die zur Eifersucht führen.
Ich denke, dass Eifersucht natürlich mit dem Selbstbewusstsein zusammen hängt, aber weniger in dem Sinne, dass eine Person denkt, ich bin die schönste, attraktivste, interessanteste, liebenswerteste der ganzen Welt und wenn meine von mir geliebte Person dies nicht erkennt, dann ist sie selbst schuld und auch nicht wert von mir geliebt zu werden, sondern vielmehr ein Bewusstsein, das sicher stellt, dass kein Verlust von Dauer und größerer Tragweite ist, eigentlich gar kein Verlust vorliegt und alles was meine geliebte Person anderen an Aufmerksamkeit, Zuneigung und Zärtlichkeit oder Freundschaft entgegenbringt mir selbst nicht abgeht, sondern auch mich bereichert.
Früher habe ich Eifersucht als eine Krankheit meiner Persönlichkeit betrachtet, die unbedingt abgestellt werden muss; aber je mehr ich sie bekämpft habe, desto stärker wurde sie. Jetzt empfinde ich sie als einen Teil von mir, die auch Sensibilität für menschliche Beziehungen bedeutet.
Was das Vertrauen anbelangt: Ich versuche ohne Vertrauen auszukommen: Sind die Dinge nicht klar? Kann man nicht nach Wahrscheinlichkeit handeln? Wenn ich in einen Zug einsteige, vertraue ich da dem Zugführer? Oder der Bahn? Wenn ich in ein Taxi einsteige, vertraue ich da dem Taxifahrer? Oder gehe ich einfach von einem «Normalfall» aus? Vertrauen ist für mich kein Sich-blind-Überlassen, sondern eine Sicherheit, die aus der Normalität geboren wird. Verliebtheit aber stellt ein außergewöhnliches Moment im Leben dar voller Aufgeregtheiten. Ich würde von meiner Partnerin kein Vertrauen verlangen, weil das unsere Liebe ins Gewöhnliche drückt, in die Routine, in den Alltag. Ich würde ihr zeigen: «Du kannst dich auf mich verlassen, weil ich bei dir bin.»
Das ist nicht dasselbe ;)
Ich vermute, dass Eifersucht sehr viel mehr mit tiefsitzenden frühkindlichen Verlustängsten und Erfahrungen zu tun hat, die einem in Fleisch und Blut übergehen. Das muss nicht einmal ein furchtbarer Verlust gewesen sein wie etwa das Sterben der Eltern oder ähnliches; immer wieder erfahrene Ignoranz, vielleicht in einem für einen selbst entscheidenden aber für die Umwelt irrelevanten Augenblick, kann, so vermute ich, Verletzungen des Egos hervorrufen, die zur Eifersucht führen.
Ich denke, dass Eifersucht natürlich mit dem Selbstbewusstsein zusammen hängt, aber weniger in dem Sinne, dass eine Person denkt, ich bin die schönste, attraktivste, interessanteste, liebenswerteste der ganzen Welt und wenn meine von mir geliebte Person dies nicht erkennt, dann ist sie selbst schuld und auch nicht wert von mir geliebt zu werden, sondern vielmehr ein Bewusstsein, das sicher stellt, dass kein Verlust von Dauer und größerer Tragweite ist, eigentlich gar kein Verlust vorliegt und alles was meine geliebte Person anderen an Aufmerksamkeit, Zuneigung und Zärtlichkeit oder Freundschaft entgegenbringt mir selbst nicht abgeht, sondern auch mich bereichert.
Früher habe ich Eifersucht als eine Krankheit meiner Persönlichkeit betrachtet, die unbedingt abgestellt werden muss; aber je mehr ich sie bekämpft habe, desto stärker wurde sie. Jetzt empfinde ich sie als einen Teil von mir, die auch Sensibilität für menschliche Beziehungen bedeutet.
Was das Vertrauen anbelangt: Ich versuche ohne Vertrauen auszukommen: Sind die Dinge nicht klar? Kann man nicht nach Wahrscheinlichkeit handeln? Wenn ich in einen Zug einsteige, vertraue ich da dem Zugführer? Oder der Bahn? Wenn ich in ein Taxi einsteige, vertraue ich da dem Taxifahrer? Oder gehe ich einfach von einem «Normalfall» aus? Vertrauen ist für mich kein Sich-blind-Überlassen, sondern eine Sicherheit, die aus der Normalität geboren wird. Verliebtheit aber stellt ein außergewöhnliches Moment im Leben dar voller Aufgeregtheiten. Ich würde von meiner Partnerin kein Vertrauen verlangen, weil das unsere Liebe ins Gewöhnliche drückt, in die Routine, in den Alltag. Ich würde ihr zeigen: «Du kannst dich auf mich verlassen, weil ich bei dir bin.»
Das ist nicht dasselbe ;)
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