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Uri Bülbül

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die Geschichte geht weiter mit damit, dass man dann so einen Pfeil in das Obst schießt und wenn das Kind überlebt, ist das gut und falls man das Obst nicht trifft, sondern das Kind, ist das Kind halt tot, aber dann kann man den umbringen, der gesagt hat, dass man das Obst auf den Kopf legen soll

Ja, so mag es sein. Aber je größer das Obst, desto größer auch die Wahrscheinlichkeit, dass man das Obst trifft, hätte ich gedacht. Ehrlich gesagt, müsste ich kurzsichtig wie ich bin und ein äußerst schlechter Schütze eine Wassermelone nehmen. Darum habe ich meinem Sohn auch immer gesagt: er soll schön seine Nackenmuskulatur trainieren. Heute hat er einen Stiernacken und ich kann immer noch nicht besser zielen.

aber falls ich einen Sohn habe irgendwann mal vielleicht, lege ich eine Weintraube auf seinen Kopf drauf und wenn er blonde Haare hat, nehm ich eine lila Weintraube und wenn er braune Haare hat, eine grüne Weintraube :3

Weißt du auch, wie die Geschichte weitergeht?
Du willst dich nicht mal in Luisa verlieben? Wie kommst du da zu einem Sohn?
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Meine Anspielung bezog sich eher auf das Drama Wilhelm Tell von Friedrich Schiller. Korrigiere mich falls ich falsch liege mit dem Autor. Ich denke deine Ausführungen waren eher Ironie oder? Aber Tell hat im Drama eine ähnliche Einstellung zum Kampf wie du. Deshalb meine Aussage.

Oh, und ich dachte, du meinst Wilhelm, den Autor.

Aber das macht doch gerade die Würze aus! D: Warum hat hier niemand Ahnung, was schmeckt...

Ich habe noch keine menschlichen Körperteile in Verbindung mit Obst genießen dürfen. Ich habe wirklich keine Ahnung :(

Definitiv 'ne Birne... Die sind voll lecker. :)

Eben darum hat Tell einen Apfel genommen. Wenn er seinem Sohn die Birne zerschossen hätte anstatt die Birne auf der Birne, hätte er er eine Birne mit Haaren, Schädelsplittern, Blut und Hirn von seinem Sohn essen müssen. Da hat er lieber einen Apfel genommen, hob sich auch besser von der Fleischbirne ab.

warum hat Wilhelm Tell ausgerechnet einen Apfel auf den Kopf von seinem Kind gelegt und nicht irgendein anderes Obst? :3

Was hättest du denn genommen? Eine Pflaume? Oder eine Kirsche?

Kann es sein, dass der Schnellzug zur Hoffnung nirgendwo hält; deine Jugendträume langsam nach der Schule kollabieren und am Ende seines Lebens hat man alles verpasst und gar nicht gelebt?

Es gibt keinen Schnellzug zur Hoffnung. Du willst mich nur auf den Arm nehmen. Die Hoffnung ist selbst ein Schnellzug und ehe man sich versieht, ist man an der Endstation angekommen.

Hast auch zuviel Wilhelm Tell gelesen oder?

Ja, ich mag Wilhelm Tell: ich habe schon seinen ersten Roman verschlungen. Er hat schon einen sehr ungewöhnlichen Titel, wie ich finde: "Leck mich, du Arsch!" Gleich darauf kaufte ich mir seinen zweiten Roman: "Der Apfel und mein Sohn"; Sein dritter Roman erinnerte mich ein wenig an Heimatromane, hat aber ein überraschendes Ende: "Der Landvogt".
Hat er eigentlich noch mehr Romane geschrieben? Ich kenne noch das Gedicht:
«Es donnern die Höhen, es zittert der Steg,
Nicht grauet dem Schützen auf schwindlichtem Weg,
Er schreitet verwegen
Auf Feldern von Eis,
Da pranget kein Frühling,
Da grünet kein Reis;
Und unter den Füssen ein neblichtes Meer,
Erkennt er die Städte der Menschen nicht mehr,
Durch den Riss nur der Wolken
Erblickt er die Welt,
Tief unter den Wassern
Das grünende Feld.»
Was hast du alles von Wilhelm Tell gelesen?

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einfach mal aus interesse frage an alle denen ich folge: hast /machst du gerade du dein abitur? (mir reicht ja oder nein aber wer will kann natürlich dazu noch was sagen xD)

sopzock’s Profile PhotoSam
Ich habe vor einer Ewigkeit in Baden-Württemberg am Salier-Gymnasium Abitur gemacht. Gerne kehrte ich der Schulzeit den Rücken, weil mich die Abenteuer eines Germanistik- und Philosophiestudiums erwarteten. Aber was ich an Grundlagen und Erfahrungen aus meiner Schulzeit mitgenommen habe, hat mich bis heute begleitet, obwohl ich einst durchaus auch sehr unzufrieden und kritisch mit meiner Schulbildung war. Der Gewinn sind nicht die Noten, die in der Schule angerissenen Themen, die ich selbst vertiefen und verfolgen konnte, die Bildung, die darin bestand, etwas von den vielen Dingen gehört zu haben und nun selbst den Wegweisern folgend die Wege zu beschreiten und auch zu verlassen, um sich in die Büsche zu schlagen, wurde durch das Abitur ermöglicht. Aber eines muss immer klar sein und bleiben, auch wenn man es manchmal aus den Augen verliert: Niemand sollte für die Schule oder die Arbeit leben, sondern für das Leben lernen und arbeiten. Erst wenn die Synthese von Leben, Lernen und Arbeiten gelingt und man an allem, was man macht, Freude hat, läuft es richtig rund.

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Was ist es wert, dass Du dafür kämpfst?

Der Kampf kann nur mit Worten und der Vernunft geführt werden, mit Rhetorik und einem Appell an die Menschlichkeit und an das Verständnis des Gegenübers, ganz egal, was man für wert ansieht, dafür zu kämpfen. So viel vorweg.
Wenn ich denn mein Wirken unbedingt als einen Kampf beschreiben will und nicht als ein strategisches Spiel mit Worten, Erkenntnissen und Argumenten, dann lohnt es sich für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und für Freiheit und Menschlichkeit zu kämpfen.
Und immer muss man vor Augen haben, dass der Kampf dort seine Grenzen hat, wo er Mittel zu heiligen beginnt, die unheilig sind, ganz gleich welchem angeblichen Zweck sie auch dienen mögen. Politische Verbrechen geschehen immer im Namen der Menschlichkeit. Für diese Erkenntnis zu kämpfen könnte sich lohnen.

Soldaten sind nur Zahlen - was hältst du von der aussage?

sopzock’s Profile PhotoSam
Als Humanist halte ich weder von dieser Aussage noch von einem militärischen System etwas. Eine Armee hat in erster Linie immer das Kriegführen, Zerstören und Töten zum Ziel. Da sie in der Regel gegen jegliche menschliche Regung, Menschen zu Tötungsmaschinen umerziehen muss, die in einem größeren Apparat ungeachtet ihrer Individualität zu funktionieren haben, passt zur Armee auch die Aussage, dass Soldaten nur Nummern und Zahlen seien. Die US-Army als Berufsarmee muss sich allerdings auch ein anderes Image geben und hat daher zur Makulatur einen Ehrenkodex entwickelt, dass niemand im Feindesland zurückgelassen wird etc. Allerdings ist dies nur ein großer Quatsch, um den Korpsgeist in der Truppe zu stärken, was manchmal sogar im Kriegseinsatz noch fatalere Folgen in der Grausamkeit hat, als einen Krieg zu führen, in dem eigene Verluste einfach offen mit einkalkuliert sind. Der Spielfilm «Black Hawk down» thematisiert dies. Und die Aufhebung der Individualität zur Eingliederung des Menschen in eine Tötungsmaschinerie wird von dem Dokumentarfilm «Maschinenträume» von Peter Krieg sehr gut philosophisch wie historisch behandelt.
Eine Armee benötigt immer die Disziplinierung des Menschen und damit die Unterdrückung seiner Gefühle wie Angst und Mitleid. Auch die Bundeswehr gibt sich in der Werbung immer den Anschein, ein "ganz normaler Arbeitsplatz" zu sein. Umso katastrophaler mutet es dann an, wenn es zu Opfern in eigenen Reihen kommt. Dabei sind tote Soldaten sogar bei Manövern zu Friedenszeiten ein Teil des militärischen Kalküls, da Unfälle bei jedem Manöver passieren. Bei Kriegs- oder verharmlosend gesprochen: "Kampfeinsätzen" sind Verluste erst recht nicht vermeidbar - ein Waffengang ist niemals ein Spaziergang: man kann sterben, schwer verletzt und verkrüppelt werden und auch psychisch schwere Traumata erleiden. Niemand kommt aus dem Krieg so zurück, wie er in den Krieg gezogen ist.
Und ein Wort noch zur Politik: Niemals könnte ich einen Beruf ausüben, in dem ich Menschen wissentlich in den Tod schicke - nicht als Offizier, womit ich ja ein Teil des Apparates wäre und auch nicht als Politiker, reden schwingend, anderen Staaten drohend, strategische Spielchen entwickelnd und selbst immer in Sicherheit, während andere den Kopf dafür hinhalten müssen. Nur mit der entsprechenden Gewissenlosigkeit und der Heuchelei, der Trauer um die eigenen Verluste, kann man Kriege anzetteln und führen, kann man Menschen ausblenden und "Soldaten zu Zahlen" machen.

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was bedeutet KZ?

Maulwurfkuchen’s Profile PhotoDinofino ~ O-Reh Gano
«KZ» ist die Abkürzung für «Konzentrationslager». Zunächst einmal sind es die Lager, die errichtet wurden, um Menschen dort zu sammeln und festzuhalten. Es ist sozusagen eine besondere Form der Inhaftierung und Gefangennahme. Das besonders Grausame an Konzentrationslagern war nicht die Inhaftierung allein. Die meisten Konzentrationslager dienten zur Massenvernichtung von Menschen, die in als Duschkabinen ausgegebenen Gaskammern mit Gas umgebracht wurden, wohin sie zur angeblichen Dusche und Desinfektion hineingeschickt wurden. Diese Vortäuschung sollte wohl Massenpanik verhindern. Selbst wo Konzentrationslager nicht zum Massenmord dienen, sind sie ein Inbegriff der Gefangenschaft unter menschenunwürdigen Bedingungen meist mit Zwangsarbeit verbunden.
Folter, pseudomedizinische Versuche an Gefangenen, Unterernährung bis zum Hungertod kennzeichnen das Lagerleben. Wenn Medizin ihre Geschichte aufarbeiten würde, wozu es durchaus einige Ansätze gibt, spielen Konzentrationslager auch darin eine besondere Rolle. Jedwede Form von Verstoß gegen die Menschenwürde ist in Konzentrationslagern angesiedelt. Viele Ärzte haben sich an Menschen bei Folterungen und perversen Versuchen vergangen, und die dort gesammelten Erfahrungen und Techniken auch in Lateinamerika besonders grausamen Regierungen in Lagern und Gefängnisse zur Verfügung gestellt. In diesem Zusammenhang haben sich auch die US-Geheimdienste nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

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Was bleibt von dir, wenn du in diesem Moment verreckst?

Ich hoffe, ich verrecke nicht, sondern sterbe ^^ Von mir bleibt nichts bis auf meine Hinterlassenschaften.
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Ich bitte dich ein Lied passend zu deiner jetzigen Gefühlslage anzugeben/ zu verlinken. Danke. (Vielleicht treffe ich auf neue Interpreten.)

Reserviertheit’s Profile PhotoOrchde
In einem Punkt könnte es sehr gut sein, dass du auf "neue Interpreten" triffst, wenn du meinen Hinweis vor Monaten auf diese Aufnahme mit Weltklasse Weltmusikern, die aus Spanien, Türkei und den USA in Essen zusammen kamen, um u.a. diese Interpretation einer alten türkischen Volksweise zu produzieren. Es ist eine große Ausnahmemusik - ganz jenseits der Popkultur, eine Mischung aus Weltmusik und Jazz. Ich habe das Lied vor drei Tagen in einer sehr direkten und schlichten Interpretation noch einmal gehört. Es rührt mich immer wieder zu tränen: www.kulturprogramm.de/musik/yemen_tanartryolmix.mp3.
Wenn du aber etwas mehr Populäres und Bekanntes suchst, das auch an vorhandene Hörgewohnheiten appelliert, dann finde ich dieses Lied so wunderbar: https://youtu.be/A16VcQdTL80Klugdiarrhoe’s Video 128309443001 A16VcQdTL80Klugdiarrhoe’s Video 128309443001 A16VcQdTL80
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Wofür hättest du gern mehr Zeit?

Ich hätte überhaupt sehr gerne mehr Lebenszeit. Nicht mehr Zeit am Tag oder in der Woche. Da ist mein Leben selbst bestimmt genug, dass ich mir für alles, was mich interessiert, so viel Zeit nehmen kann, wie ich will. Aber Lebenszeit hätte ich gerne. Wie dumm war ich und wieviel musste ich im Laufe der Jahre durch Erfahrung und Reflektion lernen! Gerne würde ich genau das noch hundert Jahre fortführen, denn erst langsam fange ich an, irgendetwas vom Leben zu begreifen. Und wenn ich ernsthaft mehr als nur ein klitzekleines Zipfelchen Leben verstehen will, selbst wenn ich im Laufe der Jahre durch meine Erfahrung, immer schneller begreife, brauche ich mindestens 100 Jahre, um halbwegs etwas gelernt und begriffen zu haben. Kann mir nicht jemand diese Lebenszeit schenken? Das wäre toll.

Wann hast du das letzte Mal eine Verhaltensweise an den Tag gelegt, die dir zweifelsfrei deine Eltern beigebracht haben? Welche/was war es?

LolavanUnbehagen’s Profile PhotoLola van Unbehagen
Ich frage mich, ob ich je eine Verhaltensweise an den Tag gelegt habe, die nicht von meinen Eltern kam? Meine ganze Psyche mit ihren Deformationen und all mein Verhaltensrepertoire gehen auf meine Eltern zurück. Selbst der Versuch der Befreiung durch Abgrenzung landet am Ende am Ursprung. Der Spruch: der Apfel fällt nicht weit vom Stamm ist falsch, weil der Mensch die Freiheit eines Apfels gegenüber seinem Stamm nicht besitzt.

Warum philosophiert der Mensch?

aoesnui’s Profile PhotoNaacal
Die einfachste und zugleich schwierigste Antwort ist: weil er es kann. Diese Antwort hat aber nicht nur eine schwierige und leichte Seite, sondern auch eine falsche: denn kann er denn wirklich philosophieren? Kann er denn tatsächlich seine Liebe zur Weisheit in seinem Denken realisieren? Oder gerät die ganze Philosophie kurz nach ihrer Entstehung schon in eine Dauerkrise der Vernunft, in der nur noch Begriffsjongliererei betrieben wird, ohne dass es irgendeinen Erkenntniswert hätte? Und selbst wenn sie in all ihrer Komplexität zu wichtigen Erkenntnissen geführt hätte, was haben uns die Erkenntnisse gebracht? Und welche genau sollten sie sein, die unser Leben bereichert und friedfertiger, gerechter und freier gemacht haben?
Ja, der Mensch kann philosophieren, wenn man darunter versteht, dass er abstrakte Begriffe bildet und in diesen abstrakten Begriffen Gedankenkonstruktionen erstellt, die mehr oder minder logisch aufgebaut und in sich schlüssig wirken. Darin hat er sogar im Laufe von Jahrhunderten eine Art von Meisterschaft entwickelt, die auf gewisse Traditionen beruht.
Nein, der Mensch kann nicht philosophieren, weil sein Denken und sein Handeln immer zwei unterschiedliche Dinge bleiben und sich nicht beeinflussen, wenn sich sein Denken nicht technisch auf sein Handeln bezieht. Will sagen: wenn der Mensch denkt, um bessere Häuser, Straßen, Maschinen zu bauen, dann führen diese Gedanken zu praktischen handgreiflichen Ergebnissen. Wenn der Mensch denkt, um sein gesellschaftliches Leben, den Staat, sein Handeln freier, gerechter und friedfertiger zu machen, dann kommt dabei nichts heraus - das ist die traurige Bilanz der Menschheitsgeschichte in drei Jahrtausenden. Also kann der Mensch zwar recht effektiv Naturwissenschaften betreiben, aber nicht mit ebensolcher Effizienz philosophieren.
So kann man deine Frage auch noch dahingehend deuten, dass man sich fragt, warum philosophiert der Mensch, wenn das keine fruchtbaren Ergebnisse zeitigt? Und warum philosophiert er, wenn er es doch ganz offensichtlich nicht kann?
Mensch und Weisheit sind derart zwei unterschiedliche Dinge, dass man sagen muss: des Menschen Liebe zur Weisheit ist eine Liebe zum Unbekannten oder eine Liebe ins Nichts. Und warum macht er das? Weil er es kann. Warum generiert er nicht Weisheit, die die Welt gerecht, frei und friedlich macht? Weil er es nicht kann. Sein Leben und sein Denken über sein Leben sind wie zwei Paralleluniversen.
Und dennoch kann ich nicht aufhören, davon zu träumen, eines Tages einen epikureischen Garten der Lebensfreude zu gründen. Ich bin der Weisheit so fern wie alle meine Artgenossen.

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SOKRATES - der kafkASKe Fortsetzungsroman. Teil 87... Leben und Sterben im Hause Metzger

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Was sie aber dort vorfand, überstieg jegliches menschliche Fassungsvermögen. Der Keller war eigentlich schon immer wie ihr Leben auch zweigeteilt. Es gab ihren Bereich mit Waschküche und Bügelbrett, Einmachgläsern und einem Weinregal – das war großzügiger Weise auch ihr zugeordnet worden; und es gab seinen verschlossenen Kellerbereich, was sie niemals betreten hatte. Auch war die feuersichere Eisentür stets verschlossen und abgeschlossen. Aber sie hatte auch nie das Bedürfnis gespürt, zu ergründen, was er sich dort für eine Welt eingerichtet hatte. Und wenn er dort eine ganze Bibliothek von Pornoheften angelegt hatte, scherte es sie nicht. Sie hatte ihren Mann abgeschrieben. An diesem Abend aber wollte sie das Lügengebäude sprengen. Sie musste wissen, was er trieb. Das konnte ihr nicht mehr egal sein. Als sie die Eisentür aufschloss, schien es ihr zunächst so, als habe sie mit ihren Vermutungen nicht falsch gelegen: hier lagerte die Sehnsucht- und Lustwelt ihres Mannes, womit sie -nun musste sie schon „Gott sei dank“ sagen- nicht viel zu tun hatte: Knebel, Lederriemen, Peitschen, Handschellen, Fesseln, Masken, Nippelklemmen mit Gewichten... sie erschauerte nur wenig bei diesem Fund und wollte schon wieder in ihre eigene Normalität zurück kehren, als ihr ein gut gesicherter starker Stahlschrank auffiel, in dem man Waffen sicher verwahren konnte oder ähnliches, was nicht unbedingt einen Tresor aber doch so etwas ähnliches erforderte. Wie vermutet, war der Schrank verschlossen. Doch an dem Schlüsselbund fand sie schnell den richtige Schlüssel, der die Türen in die Unfassbarkeiten der Hölle öffnete. Plötzlich und ganz und gar unerwartet konnte sie am eigenen Fleisch spüren, wie es den ersten Soldaten ergangen sein musste, die die KZ-Tore aufschlossen und die Hölle betraten, ohne nur die leiseste Ahnung davon zu haben, was sie dort erwartete.
«Wo hast du das alles her?» fragte Johanna ihre Mutter tonlos, als sie ihre Stimme nach der Besichtigung des Paketinhalts halbwegs wieder im Griff hatte. «Aus dem Keller», antwortete sie kurz. «Das ist nur ein kleiner Teil, damit man mir überhaupt glaubt», erklärte sie. «Da ist ein Schrank mit all dem Zeugs; ein ganzer Schrank...» sie würgte. Johanna verspürte das erste Mal seit einer unüberschaubaren Ewigkeit das Bedürfnis, ihre Mutter in den Arm zu nehmen. Aber sie kam nicht dazu. «Oh, meine Hübschen sind wieder bei einander!» Franz-Joseph Metzger stand in der Tür. Kurz begriff er die Dimension dieser Begegnung nicht; aber eins und eins waren schnell zusammen gezählt: Sein Blick fiel auf das Paket. Johanna reagierte aber schneller. Sie hielt ihm ihre Dienstwaffe vor das Gesicht: «Franz-Joseph Metzger, hiermit verhafte ich Sie! Drehen Sie sich zur Wand; Hände hoch und Beine schön weit auseinander!» In seinen Ohren klang das vollkommen absurd, als spielte seine kleine Tochter einen Western oder passender: einen Kriminalfilm nach, dessen Szenen ihrem kindlichen Verstand unfassbar waren und sie ...

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SOKRATES - der kafkASKe Fortsetzungsroman. Teil 87... Leben und Sterben im Hause Metzger Teil 87 Fortsetzung

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
...nur oberflächlich einpaar Phrasen daraus wieder geben konnte. Die gegen ihn gerichtete Waffe machte ihn wütend und kurz und heftig griff er danach verdrehte seiner Tochter die alberne Hand und entwaffnete sie so schnell, dass sie ihren Schmerzensschrei erst ausstoßen konnte, als er die Walther in der Hand hielt. Wütend schlug er ihr mit der flachen Hand ins Gesicht, dass sie zu Boden ging. «Alberne Gans! Die ganze Polizeiausbildung umsonst!» höhnte er, inspizierte die Waffe, um festzustellen, dass sie nicht entsichert und durchgeladen war. Als sich der dunkle Schleier um Johanna wieder lichtete, war das erste, was sie sah, dass ihr Vater ihre Dienstwaffe durchlud. Ohne zu überlegen und zu zögern, handelte sie. Ein Schuss krachte und Franz-Joseph Metzger sah überrascht seine Tochter an, dann sah er sich selbst auf die Brust. Die Walther wurde ihm auf einmal so schwer, dass er sie fallen ließ und seine Knie so weich, dass er selbst zu Boden ging.

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und ich will auch, dass ich in der Geschichte im Garten im Winter ein Schneemann baue und es dann ein Gewitter gibt und der Schneemann einen Blitz abkriegt und er deswegen dadurch dann immer nachts lebendig wird und rumläuft und wenn die Sonne aufgeht, er wieder einfach nur so still rumsteht :3

Dinoeier, weiße Tiger, Vulkane, Delphine, Schneemänner, die lebendig werden... wenn es nach dir ginge, würdest du den Roman in so etwas wie eine Fantasy-Welt eintauchen. Das ist aber nur bedingt meine Richtung. Deine Ideen werden in SOKRATES einfließen können - zumindest teilweise, teilweise aber habe ich auch meine eigenen Pläne. Und dann kommen auch Wünsche aus einer anderen Ecke, die ich auch gerne berücksichtigen möchte. So wächst der Roman allmählich heran, während der Roman-Basti noch vor dem Gartenhäuschen schläft, in dem sich Ayleens sterblichen Überreste befinden, die dem lustvollen Begehren des Gärtners Rufus anheimgefallen sind. Die arme Ayleen - sie hatte nur einen kurzen Auftritt in SOKRATES :( Auf sie möchte ich auch noch einmal zurück kommen. Auch Tote haben eine Geschichte.
Eine Geschichte haben aber auch Polizisten und diese Geschichte ist auch nicht immer von Ordnung und braver Biographie geprägt. Johanna Metzger beispielsweise, die junge Kommissarin, die sich um den «Fall» unseres Dichters und Philosophen Uri Nachtigall kümmern soll, hat eine ziemlich schwere traumatische Geschichte hinter sich. Und vor ihr liegt auch noch eine heftige Etappe. Und genau darum wird sich die 87. Folge des Romans SOKRATES drehen.
Und wir dürfen natürlich auf gar keinen Fall Luisa vergessen, die mit den Legosteinen für Basti ohne Benzin im Moped und Akkuladung im Smartphone sich auf dem Weg in die Psycho-Villa befindet. Ich finde, ich sollte heute die 87. Folge vom kafkASKen Fortsetzungsroman veröffentlichen. Die letzte Folge liegt schon fast eine Woche zurück: http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answer/128055862457

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Was ist aber mit den wahren Kreisen, die sich aus einem gleichmäßig expandieren Punkt heraus entwickeln? Diese haben nämlich weder Anfang noch Ende, da der Punkt aus dem "Nichts" kam. 2/2

point_man’s Profile PhotoName_Datum_Unterschrift
Hier spricht aus dir der «Sender logischer Bruch»: «Kreise, die sich aus einem gleichmäßig expandieren[den] Punkt heraus entwickeln» als Gegenargument zu meinem Zirkelargument: Jeder Kreis beginnt mit dem Einstich der Zirkelnadel in den Mittelpunkt.
Du paraphrasierst mein Zirkelargument und nennst es nur ein Gegenargument. Denn ich habe nichts anderes gesagt, als dass der Kreis sich auf einer von der Mitte aus "expandierenden" Linie befindet.
Dann beziehst du dich aber plötzlich nicht mehr auf den Kreis, der seinen Anfang an dem besagten expandierenden Punkt nimmt, sondern spricht plötzlich über etwas anderes - nämlich über den Anfang des Mittelpunktes. Wo dieser herkam, stand zunächst gar nicht zur Debatte und gehört auch nicht in unsere Kreisdiskussion, weil wir den Anfang des Kreises gesucht haben und nicht den Anfang oder Ursprung des Anfangs des Kreises.
Aus dem Nichts kommt nichts, es sei denn du ignorierst die gesamte Ontologie. Selbst wenn in der Astrophysik ein Urknall angenommen wird, hat da jemand behauptet, dieser Urknall käme aus dem Nichts?
Diese Frage geht aber, wie schon gesagt, über unsere Fragestellung nach dem Anfang des Kreises hinaus. Bei mir wird ein Kreis von einem Menschen mit Hilfe eines Zirkels erzeugt; mit dir ist es eine physikalische Erscheinung, dass alle Teilchen von einem Punkt ausgehend sich in einem bestimmten Radius in eine Umlaufbahn begeben, was mit der Gravitation und den Fliehkräften zu tun hat und sich in der Umlaufbahn einpendelt.
Immer hat der Kreis einen Anfang, wenn man nicht nur die Kreislinie im Auge behält und in Gedanken im Kreis läuft. Das ist auch das Prinzip des Columbus, der einfach das Ei zerschlug.
Ob alle Dinge einen Anfang haben, ist eine andere Diskussion; der Kreis jedenfalls hat einen: seinen Mittelpunkt.

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