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Uri Bülbül

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Sind Tiere die besseren Menschen?

ShortMan679’s Profile PhotoSaturas
Nein! Die Menschen sind das Mieseste, was die Natur an Katastrophen hervorgebracht hat. Mir tun die Tiere unendlich leid, wenn man denn mal der stillen Voraussetzung in der Formulierung folgen soll, dass Mensch kein Tier sei. Man kann aber auch sagen, der Mensch ist das mieseste Tier! Ich schäme mich, ein Mensch zu sein! Auch wenn das Menschsein wirklich Vorteile hat, besonders, wenn man in den reichsten Regionen der Welt wie Westeuropa leben darf. Es ist ja kein geographisches Glück, sondern das Ergebnis sozial-ökonomischer Bestialität. Vgl. Bertolt Brecht: Wenn die Haifische Menschen wären: https://deutschunterlagen.files.wordpress.com/2014/12/brecht-wenn-die-haifische.pdf

Sollten die Menschen sich mehr darum kümmern, das richtige zu tun oder die Dinge richtig zu machen?

Ich finde diese Differenzierung äußerst interessant und sehr aufmerksam beobachtet. Dafür muss ich Dir meinen Dank aussprechen.
Es löst in mir eine Menge Assoziationen aus: Das Richtige tun Wollen führt zu einer moralischen Zerstreutheit; zur Suche danach, was das Richtige wohl sein mag; und dann eben auch in wessen Augen es das Richtige ist. Sich darum kümmern, das Richtige zu tun, beinhaltet für mich auch den Moment der Unsicherheit: man weiß eben gar nicht genau, was das Richtige ist, also muss ich mich erst einmal links und rechts zu orientieren suchen, was dann auch zur Unkonzentriertheit und Zerstreutheit führt. Es fehlt einem dabei die innere Sicherheit und Gewissheit, was manchmal auch ganz gut wäre, wenn man nur nicht zu selbstsicher und von sich überzeugt handelte; aber rührt Selbstkritik nicht auch aus der Selbstsicherheit? Nur wer tatsächlich den Mut hat, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, kann auch selbstkritisch sein.
Ich sehe aber in der Formulierung «sich darum kümmern» eine Unsicherheit versteckt. Diese verhindert sowohl Kritik nach außen wie nach Innen. Kritikfähigkeit ewächst aus Selbstvertrauen und dem eben erwähnten Mut. «Sich darum kümmern» deutet eher darauf hin, dass einem die Felle davon schwimmen oder davon zu schimmen drohen; man hat einiges schon nicht mehr in der Hand - in diesem Fall: die Erkenntnis über das Richtige.
Im zweiten Teil der Frage geht es um die Dinge: sie scheinen erkannt, feststehend, tatsächlich als deutlich erkennbare Realität vor einem; die normative Kraft des Faktischen kann das Handeln leiten; sie stellen sich als Aufgabe und enthalten die Notwendigkeiten in sich, die es zu erkennen und dem entsprechend zu handeln gilt, also die «Dinge richtig zu machen». Das hat einen objektiven Charakter, man muss nicht nach links und rechts schauen, nicht Orientierung suchen, sondern hat die Dinge vor sich und muss sich darauf konzentrieren, das Richtige steckt in den Dingen und ihrer Funktionsweise.
Aber ist das tatsächöich so? Sind die Dinge, die sich einem als Aufgabe stellen, auch die richtigen Dinge? Wer hat sie als Fakten geschaffen und vor mich gestellt? In welche Maschinerie der objektiven Notwendigkeiten oder Sachzwänge gerate ich? Die Dinge sind auf eine bestimmte Weise zu tun, aber sind sie denn überhaupt zu tun? Wenn man sich nur darauf konzentriert, die Dinge richtig zu machen, gerät schnell aus dem Auge, dass es vielleicht besser wäre, Dinge zu unterlassen, weil sie eben falsch sind. Hier lauert die Banalität des Bösen!
Ein Beispiel: Ein Atomkraftwerk zu bauen, erfordert eben die Kenntnis der Funktion, Pläne, erfordert ein Knowhow, man muss sich bemühen, die Dinge richtig zu machen. Aber ist es überhaupt das Richtige, auf Atomkraftwerke zu setzen? Wäre es da nicht besser, erst einmal mutig selbst zu ermitteln, ob das Ding, das ich richtig machen möchte, auch das Richtige ist?
Sehr wertvoll ist auf jeden Fall, diese Unterscheidung getroffen zu haben. Dafür mein Dank!

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Ich gucke gerade "Krieg der Welten" Junge UND DAS IST DER BESTE FILM DEN ES GIBT UNDD WENN IHR WAS ANDERES BEHAUPTET, JA DANN HABT IHR NÄMLICH KEINE!!!!!!!!!!! AHNUNG ALDA!!!!!!!!!! DAMIT DAS MAL KLAR IST ICH HAB IMMER RECHT, EY!!!!!!!!!!!!! EY!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! EEYYYYYYYYYY!!!!!!!!!!!!

Die Aliens haben sich Deiner und Deines Verstandes bemächtigt. Daran gibt es keinen Zweifel, also habe ich im Vatikan die Abteilung für Exorzismus verständigt. Sie haben dort auch eine Spezialabteilung für Alienbesessene nebst der üblichen Experten für Satanbesessene. Einer dieser Spezialisten wird sich in den nächsten Tagen bei Dir melden. Halt durch!

Träumte Ihnen als junger Bursche auch, daß Sie mal ein furchtloser Ritter,...ein Beschützer der holden Jungfrauen und aller Burgfräulein werden.? Der die Schönen beschützt vor dem Scheiß Drachen ?? .....Na ich denke doch. 🐉⚔

druide0815’s Profile PhotoDr. med.nerv. Otto von A bis Z
Der richtig gute Zauberer hat sich in einen edlen Ritter gezaubert. Waren die Ritter der Minnegesänge nicht eher in verheiratete edle Damen verliebt und beteten sie an und waren bereit, für sie alles zu tun? Vor mir jedenalls als ich ein Knabe war, war kein weibliches Wesen sicher. Ich beschützte sie alle, ob jung und alt, Jungfrau oder Ehefrau, dafür zog ich über Felder und Wiesen, Wald und Acker und köpfte Disteln und Dornenhecken, damit sich keine edle Frau daran steche und verletze, verfange und den Rock zereiße! Bewaffnet mit einem Messer und Holzknüppel als Schwert stand ich Wache auf dem Baumhaus mit Blick auf das Fenster der Angebeteten und schrieb ihr in der Schule kleine Liebeszettelchen. So war ich Dichter und Ritter in einer Gestalt und mein Pferd hieß nicht Rosinante, sondern war ein Drahtesel Bonanza - lang, lang ist's her!

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Träumte Ihnen als junger Bursche auch daß Sie mal ein
furchtloser Ritterein

Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit am Tag. Ist es dir wichtig morgens zu frühstücken oder frühstückst du nie?

DxWiesener’s Profile PhotoDirk Wiesener
Warum beginnt deine Frage mit einer Behauptung? «Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit am Tag.»
Warum fragst du nicht einfach: «Ist es dir wichtig zu frühstücken?»
Die adverbiale Zeitbestimmung im Zusammenhang mit Frühstück, kannst du dir sparen: sie ist im Begriff des Frühstücks schon enthalten. Wann sollte man sonst frühstücken? Abends?
Kann es sein, dass du unbewusst, anderen mit der Art deiner Fragestellung ein schlechtes Gewissen zu suggerieren versuchst und selbst sehr bemüht bist, regelkonform zu leben, weil du sonst ein schlechtes Gewissen bekommst?
^^

Wenn du ein Geldautomat wärst, dann würde ich dich den ganzen Tag spréngen (dies ist ein Flirtversuch und nicht als Anstiftung zu einer Straftat gedacht)

Sonicexe’s Profile PhotoLexi
Ein Flirtversuch als Shoutout! «Hallo, ich flirte mal mit allen Unbekannten in eine unbekannt große Runde!»
Es gibt Versuche, die einfach prinzipiell nicht gelingen können und vollkommen absurd sind.
Ebenso absurd ist die verwendete Metapher!
Dabei könnte man doch in den Geldautomaten die Karte einstecken: «Wenn Du ein Geldautomat wärst, würde ich meine Karte in dir vergessen» :)))

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Bist du gern allein?

Heute habe ich an einen Freund und Kollegen geschrieben:
«Freitag 16.00 Uhr klappt. Aber mich beunruhigt, dass es open end sein soll.
Ich will das Ganze nicht sinnlos in die Nacht ziehen!
Bei Einbruch der Dunkelheit wäre ich ganz gerne wieder allein mit meinem Hundefreund.
Er ist der einzige, den ich endlos um mich ertragen kann. Menschen gehen mir spätestens nach drei Stunden auf die Nerven - sind eine Belastung!
Viele Grüße
Uri»

1. der persönliche Charakter ist nicht von der Nationalität abhängig. 2. ich bin keine Albanerin !!!

1 ist gewiss wahr! Zu 2 kann ich nichts sagen, aber es ist unnötig, wenn 1 wahr ist.

https://ask.fm/irgendjemand29/answers/173196609821 Hey, Dragon Warrior! Ich muss Dir widersprechen. Nun frag nicht "muss"? Komisch nur, dass ich gestern völlig unabhängig von ask und Dir Folgendes formuliert habe:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Die Melancholie begleitet mich immerzu. Sie loszuwerden ist schier unmöglich. Das Leben zerfließt, zerrinnt einem zwischen den Fingern. Kann ich die Welt wirklich wenigstens ein wenig nur besser machen, bevor ich sie verlasse? Oder wird die einzige Verbesserung sein, dass ich weg bin?
Die Zeit frisst ihre Kinder. Wir sind zeitlich entstanden, werden natürlich in der Zeit vergehen. Aber entspannend und beruhigend ist das Gefühl nicht.
Zeit ist wesentlich Leben. Ohne Leben gibt es keine Zeit, da ja auch das Bewusstsein durch Leben entsteht. An sich in ihren Bahnen kreisende Planeten ergeben keine Zeit. Zeit entsteht in der Relation zu Lebensprozessen. Und wenn auch alle Lust Ewigkeit will, ist diese Ewigkeit eine durch Abstraktion von Zeit entstandene endlose Dauer, die aus der Zeitlichkeit d.h. der Vergänglichkeit enthoben sein will. Doch schwingt in alldem die Trunkenheit des aus dem Schlaf erwachten Bewusstseins. Egal, wie man sich die Tiefe der Welt denken mag, Tag, Nacht, Wachheit, Schlaf, Schlaftrunkenheit gehören zum Menschen und zu seinem Bewusstsein, zu den Apperzeptiven und Präzeptiven Momenten seines Erkennens. Lust und Leid, Ambivalenz und Kampf der Gegensätze, Widersprüche, Paradoxien bestimmen Leben, Welt und verleihen dem Sein eine geistige Tiefe, die existenziell auch Schmerz verursacht. Eine nicht ins Kreative gewendete Energie verursacht Schmerzen und verführt zur Betäubung durch Alkohol, Drogen und soziale Süchte. Verdreht sich aber auch zu Aggression und Todessehnsucht. Technokratische Berechenbarkeit und Beherrschbarkeit des Lebens dienen dazu, die ambivalenten Phänomene des Lebens zu verdrängen.
Die Anspielung hier betrifft Friedrich Nietzsches "Das trunkene Lied":
O Mensch! Gib Acht!
Was spricht die tiefe Mitternacht?
»Ich schlief, ich schlief –,
Aus tiefem Traum bin ich erwacht: –
Die Welt ist tief,
Und tiefer als der Tag gedacht.
Tief ist ihr Weh –,
Lust – tiefer noch als Herzeleid:
Weh spricht: Vergeh!
Doch alle Lust will Ewigkeit –,
– will tiefe, tiefe Ewigkeit!«
Übrigens hat mich mein Philosophie-Dozent, den ich für seine Nietzsche-Interpretationen sehr bewundert habe, gerade bei der Interpretation dieses Liedchens (Warum überhaupt "Lied"?) wirklich enttäuscht, als er auf die Frage antwortete: wer spricht eigentlich in diesem Lied oder Gedicht?
Was sagst Du?
Ich bin wirklich gespannt auf deine Antwort.

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Werter Onkel Uri. Heute will ich wieder mal ein paar nette Zeilen schreiben. Komme grad aus dem Ferienlager, und das war sehr schön dort. Ich habe außergewöhnlich viele Fischsemmeln gegessen und dabei aufs weite Meer hinausgeschaut. Dann war das Taschengeld alle und ich bin wieder Heim gefahren

druide0815’s Profile PhotoDr. med.nerv. Otto von A bis Z
So, so! sagt der gestrenge Dichter-Onkel! Wie ist er denn zu dieser Ehre gekommen, von Ihnen, werter Kollege, nicht nur einen kurzen Ferienraport zu erhalten, sondern auch den neuen Titel Onkel"? Fischbrötchen sind jedenfalls eine sehr gute Investition und diese im Bauch zu platzieren, das schier einzig Richtige! Insofern haben Sie mal wieder alles richtig gezaubert und zur Rückfahrt haben die Münzen auch noch gereicht. Also mal wieder alles richtig gemacht. Aber haben Sie denn auch für mich aus dem Urlaub an ein Mitbringsel gedacht, oder muss ich das als Wermutstropfen Ihrer Perfektion hinnehmen?

Habt ihr eher zu den "Beliebten" oder "Außenseitern" in der Schule gehört und wie war es für euch?

Ich bemühte mich um zweierlei: erstens um meinen individuellen Weg, meine persönliche Note, also auch um eine gewisse Eigenartigkeit, die andere eher konventionell orientierte Menschen auch als "eigenartig" im negativen Sinne fanden. Aber ich hatte meine Impulse, meine Ermutigung, die aus der Tradition meiner Eltern herrührten.
Und zweitens um Anerkennung meiner Person, meines Engagements und meines Bemühens um "Weltverbesserung". Wir leben und können die Chance nutzen, das Leben etwas schöner zu machen. Aber was machen wir statt dessen???
Meine Mutter war alles andere als konventionell und das lebte sie und gab es dadurch an mich weiter, ich nahm es wohl auch sehr gerne in mich auf. Mein Vater brachte die dazu gehörige Toleranz und Offenheit mit sich, erst einmal anzuschauen, was aus etwas Keimendem wird. Und in seinem Sohn keimte etwas, was er manchmal mit Stirnrunzeln hinnahm, aber wichtig waren sowohl sein Stirnrunzeln und fragend prüfender Blick als auch sein Hinnehmen. So bekam ich, meiner Meinung nach, eine glückliche Mischung auf den Lebensweg von individueller Autonomie und kritischer Selbstüberprüfung bishin leider auch zu Selbstzweifeln. Letztendlich waren meine Eltern doch sehr konventionell orientiert und meine Lebenslinie zog sich nicht nur ins Unkonventionelle, sondern auch ins Unrealistische, Phantastische bis hin zum Scheitern Verurteilte, fort. All diese Seelen kämpfen heute in meiner Brust und es fing damals an, dass ich eher zu den beliebten Außenseitern gehörte, Klassensprecher, Schulsprecher und Schülervertreter im Landesschulbeirat werden konnte. Und nach 40 Jahren kam eine Email von einem Schulkameraden, der eher zu den Gegnern und Missbilligern des Uri gehörte:
«Lieber Uri,
Wir hatten letztes Wochenende Abitreffen und fragten uns was wohl der Ugur (Uri) macht. Uta hat uns auf Deine Webpage aufmerksam gemacht.
Ich denke Du bist wohl einer der Wenigen vielleicht der Einzige der nicht der Konvention gefolgt ist.
Gerne würde ich mal (wieder) mit Dir reden und hören wie es Dir ergangen ist. Wenn Du mal im Süden bist, lass es
Mich wissen, wenn Du Lust und Zeit hast.
Bis dahin ein gute Zeit und viele Grüße
Dein Schulkamerad
Michael (W.)»
Damit hätte ich nicht gerechnet und war gerührt.

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Welchen (eigentlich unwichtigen) Dingen schenkst du zu viel Aufmerksamkeit?

Herzenskind89’s Profile Photoᴴᵉʳᶻᵉᶰˢᵏiᶰᵈ
Was wichtig oder unwichtig ist, hängt immer von einem selbst ab und von den Dingen, die man selbst zu erreichen trachtet, wodurch natürlich manches wichtig wird und anderes nebensächlich. Aber nichts ist an sich wichtig oder unwichtig, sondern immer nur in Relation zum subjektiven Bewusstsein und dessen Vorhaben. Wenn Deine Frage in meinem Bewusstsein auftaucht, kann ich erkennen, dass sich etwas zu verschieben begonnen hat: die Relevanz der Dinge!
Momentan erkenne ich, dass ich mich entspannen sollte und die Relevanz relativieren - von allen Dingen. So entsteht Raum für Fügungen - nicht im metaphysischen und schicksalhaften Sinne, sondern im Sinne der Emergenz - es fügt sich zusammen, was am besten zusammenpasst, wenn man nur nichts auf Biegen und Brechen passend machen möchte. So komme ich dem Lebendigen des Lebens immer näher - das ist meine Hoffnung. Aber durchaus eine Hoffnung, die auf Erfahrung basiert und nicht auf esoterischen Ratschlägen.

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Was ist etwas das du nur schwer zugeben kannst?

Was ist wirklich bedeutend? Und vor allem: WER ist wirklich bedeutend? Die Politiker in den Machtzentralen des Parlamentarismus, der Ministerien, Parteien, Organisationen, Interessenverbänden, Lobbyisten? Die Beamten? Die Sanitäter in Rettungswagen, die mich nach einem Unfall ins Krankenhaus transportieren und betreuen und die Erstversorgung gewährleisten? Die Bäckereiverkäuferin, wenn sie mir die Brötchen über die Theke reicht? Die freundliche Hundebesitzerin, die mich von Weitem grüßt oder die unfreundliche und verängstigte, die mich von Weitem auffordert, meinen Freund an die Leine zu nehmen? Die Gartennachbarin, die eingeladen zum Konzert unverschämt und dreist mir erzählt, wie wenig zeit sie hat, aber ich meine Termine ja nach ihrem Dienstplan legen könnte, sie würde mir den Plan durchgeben? Eine Person, die hier anonym die Frage stellt: «Was ist etwas das du nur schwer zugeben kannst?»
Wer ist wirklich bedeutsam? Wer ist wirklich wichtig? Warum wird ein Poet, der mehr Show macht als gute Poesie verfasst mit einem Preis geehrt, während ich nicht einmal wahrgenommen werde, anerkannt und meine Arbeit gewürdigt?
In dieser letzten Frage spüre ich, dass ich in Bitternis ungerecht gegenüber jenen werde, die meine Seiten lesen, mir auf ask Münzen und Herzen vergeben und auch mit Kommentaren und Fragen Sonnenschein in meinen Trübsinn bringen. Sie sind wichtig und bedeutsam!
Ich kann nur schwer zugeben, dass Aufschneider, Rollenspieler und Personen, die zufällig zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort die richtigen Menschen treffen, an Bedeutung gewinnen, während andere im Dunkeln oder in ihren Nischen bleiben. Aber ich spüre auch so sehr eine Unsicherheit, ob ich überhaupt anders sein und leben und einen anderen "Erfolg" haben möchte, denn das alles bringt Verpflichtungen mit sich, Termine, Auftritte, Vertragsbindungen. Das alles ist nichts für mich und so lebe ich im Zwiespalt und kann nicht richtig zugeben, dass ich eigentlich genauso, wie und wo ich bin am glücklichsten bin, wenn nicht irgendwo das Altern und Sterben auf mich lauern würde, dem man aber sowieso nicht entgehen kann, ganz egal, wo man sich befindet und mit welcher Bedeutung man versehen ist. Vielleicht gibt es noch irgendetwas, was ich nur schwer zugeben kann, weil ich es nicht zu fassen bekomme, aber vielleich nur desalb nicht, weil ich es verdränge, wovon ich nicht sagen kann, was es wirklich ist. Ich spüre, da ist etwas und da ist nichts. Vielleicht kann ich das Nichts nur schwer zugeben, das auf mich wartet, das mich einholt, wann es will und wie es will, mich umnachtet oder unterhält, mir Hoffnung macht oder mich enttäuscht. Ich kann nicht zugeben, dass alles gleichwertig oder gleichunwertig mir Vor- und Nachteilen existiert, nichts gibt, worüber man sich wirklich grämen müsste oder sich so sehr freuen, dass man glaubt, die volle Erfüllung gefunden zu haben.
Aber dann gibt es da doch etwas:

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Was ist etwas das du nur schwer zugeben kannst

Was hat dir als Kind besonders Spaß gemacht?

Herzenskind89’s Profile Photoᴴᵉʳᶻᵉᶰˢᵏiᶰᵈ
Was mir als Kind besonders viel Spaß gemacht hat, macht mir heute noch genauso viel Spaß: Fahrradfahren, Spaziergänge, durch Wälder, Felder und Wiesen streifen. Dazu habe ich ja meinen Freund Diego und manchmal sind wir auch wieder mit zwei Hundefreunden ein Trio, wenn Tarik dabei ist, der auch zu uns gehört, auch wenn er nicht ständig bei uns und mit uns lebt. Gartenarbeit ist eine weitere Sache, die neu dazu gekommen scheint, aber im Grunde sich schon in meinen kindlichen Kämpfen gegen Brombeerbüsche und deren Stacheln angelegt war. Auch auf Bäume klettere ich gern, heute, um Astschnitt vorzunehmen oder Früchte zu pflücken, früher nur der Früchte wegen oder um ein Baumhaus zu bauen.
Was mir ebenso sehr viel Spaß gemacht hat, waren Phantasien und Geschichten erfinden, mit mir selbst mich zu unterhalten, Selbstgespräche zu führen - fast nichts hat sich verändert, nur Nuancenverschiebungen gibt es, ich habe das Schreiben für mich mit 15 entdeckt, da war ich ja schon im Übergang zum Erwachsensein, also bin ich eigentlich ein ewiger Kindskopf - im Altern macht mir die Melancholie über den Zustand der Welt zu schaffen, denn mit 15 wurde ich auch politisch und durchaus aktiv. Aber nun kann ich auch zu der nächsten Frage, die ich noch gerne beantworten würde, nämlich: «Was ist etwas das du nur schwer zugeben kannst?» Auch wenn ich nicht ganz genau weiß, warum, diese beiden Fragen gehören für mich zusammen wie die zwei Seiten einer Medaille. Dabei ist nicht mein Problem, dass ich irgendwie Kind geblieben bin; das Gefühl habe ich ja gar nicht. Ich bin größer geworden, reifer, älter, aber nicht "erwachsen" im Sinne eines konventionellen Status. Damit kann ich gut leben und kannes auch leicht zugeben: Nein, ich bin nicht erwachsen geworden, habe mich nicht an ein Lohnsklavenberufsleben begeben, bin ein Dichter und Narr geworden oder kindlich geblieben. Aber hinter all dem ist noch etwas, was wie ein schwarzes Loch und als blinder Fleck lauert. Wenn ich meinen Blick mit der Suche nach einer Antwort also auf die nächste Frage, die ich beantworten will, richte, wird mir nicht nur mulmig zumute, weil ich ins Schwarz eines Abgrundes schaue, mich ergreift auch eine Ratlosigkeit. Ich weiß keine rechte Antwort auf diese nächste Frage, aber da ist etwas, denn mich beschäftigt da etwas!

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Möge Gott mit dir sein ,auch wenn es dir schlecht geht, es gibt Menschen den es schlechter geht als dir ,ich weiß das zu wissen bringt dir herzlich wenig ,aber das musste ich auch lernen, schlimmer geht immer

mervehijab’s Profile Photomervehijab
Und warum lässt dein Gott das zu? Und wie (v)erklärst du dir das?

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Ja, gestern noch fragte ich mich, ob es Bilal @DerBilal noch auf ask gibt und dann sehe ich doch schon fast wie eine telepathische Antwort seine Likes bei mir. Das ist doch schon einen Gedankenstrich wert, oder?

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Mir ist der Philosoph Heinrich Leitner über den Weg gelaufen, auf den ich gerne hier Bilal und andere Interessierte aufmerksam machen möchte. Und zwei, drei Kleinigkeiten an Gedanken hatte ich auch dazu als Nachtrag zu der letztes Jahr gestellten Frage über Veganismus: «Lebst du vegan oder isst du gerne Menschenfleisch?» von @Sonicexe
https://youtu.be/FpUHRpYFbJoKlugdiarrhoe’s Video 174868912057 FpUHRpYFbJoKlugdiarrhoe’s Video 174868912057 FpUHRpYFbJo
Der Veganismus denkt nicht nur eine Ernährungweise und eine geistige Haltung zur Ernährung konsequent weiter. Die Konsequenz wird zur lebensverneinenden Ideologie mit einer hasserfüllten Eigendynamik. Das hat eine christliche Analogie, wenn nicht gar eine Tradition, aber auch eine, die sich im dogmatischen Marxismus wiederfindet und im bürokratischen Sozialismus des Ostblocks eine historische Chance zunichte gemacht hat. Fast ist es müßig, sich zu überlegen, ob nicht alles hätte auch anders kommen können. Eben nur fast deswegen, weil ich mir als Individuum durchaus noch Gedanken mache, wie ich als Gattunsgwesen Mensch individuell Würde bewahren kann, wie es Thomas Metzinger in seiner "Bewusstseinskultur" andenkt. Würde bewahren nicht mit sondern trotz meiner Gattungszugehörigkeit zur Menschheit.
Während sich die Gläubigen darin zu wahrer Glaubensstärke herausgefordert sehen, zeigt die Geschichte für Ungläubige den Wahnsinn einer fanatischen Selbstaufgabe. Es geht um das Verhältnis von Glauben und Vernunft, natürlicher Ethik und göttlichem Gebot.
Heinrich Leitner
Was den Veganismus unsympathisch macht, ist nicht, die Demonstration, dass man ohne tierische Produkte gesund leben kann. Das ist eine Bereicherung der Vilefalt an Möglichkeiten und Lebensweisen. Wer es mag, kann sich dem anschließen, ganz ohne die Philosophie bis in die letzten Axiome zu hinterfragen. Denn müsste man nicht in logischer Konsequenz auf den Verzehr jeglichen Lebens verzichten? Natürlich kann man diese Frage akademisch erörtern und festhalten, dass Früchte, Nüsse, nachwachsendes Gemüse verzehrt werden können, ohne dass dafür eine Pflanze sterben muss, was für Fleischkonsum unmöglich gelten kann. Man kann sich aber auch Verhaltensweisen und Lebensweisen anschließen, weil sie einem einfach sympathisch erscheinen. Mit dieser Haltung wird jedenfalls eine Dogmatisierung umgangen, die Glaubenssätze und Prinzipien über das Leben selbst stellen und die Haltung einnehmen: wer sie nicht annehmen und einhalten mag, soll des Todes sein. Mit dieser Position wird immer wieder Unheil angerichtet, so dass hier ein Umdenken und Paradigmenwechsel vonnöten sind. Ich verweise auch immer wieder gern auf den Vortrag von Paul Watzlawick: "Wenn die Lösung das Problem ist". Vielleicht ist der Paradigmenwechsel, so unbescheiden das Wort auch ist, kulturell nur möglich in Selbstbescheidung. Die Rücknahme der eigenen ideologischen, moralischen, politischen Haltung und Rücksichtsnahme auf andere Lebensweisen und Lebensformen. Leben und Lebenlassen.

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