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Uri Bülbül

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Aber meine wichtigste Anmerkung: Wie lebt es sich als Theaterphilosoph ohne Theater?

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Ich lebe ja als Mensch und als denkender und wahrnehmender und kreativer und philosophierender Mensch - in erster Linie eben als Mensch. Mein Leben definiert sich nicht über eine bestimmte Funktion, die ja der Sprecher (im Sinne von Interessenvertreter) des Theaters war. Meine dort notwendig gewordenen konzeptionellen und grundsätzlichen Überlegungen führe ich weiter, aus und gegebenenfalls in Revision. Das bleibt mir unbenommen. Ich könnte auch sagen: ich gehe in eine Abstraktionsstufe, in der ich das Theater als Medium begreife und nicht nur als einen ganz konkreten räumlich-physikalischen Ort mit einer geographischen Adresse. Hätte ich diese Abstraktionsstufe nicht schon immer perspektivisch ins Auge gefasst, hätte ich mich doch nie berechtigt „Theaterphilosoph“ nennen können! Das Theater ist philosophisch nur als eine ideelle Entität aufzufassen. Insofern bleibt mir die Theaterphilosophie mit oder ohne ein konkretes Theater. Ich komme aber auch darüber hinaus zu einer Kulturphilosophie und zur Beschäftigung mit kultureller Bildung und könnte mich ja auch als Kulturphilosoph bezeichnen. Auch das sehe ich als logisch legitim und konsequent an.
Aber deine Frage hat vielleicht auch eine andere Implikation und Intention: „wovon lebst du als Theaterphilosoph ohne Theater“? Ich lebe immer noch von meinem geringfügigen Einkommen über meine Schreiberei, sei sie konzeptionell, zur Projektentwicklung oder intellektuell (essayistisch, philosophisch, fiktional).
Ich finde es immer sehr wichtig, die Implikationen in Fragen zu explizieren, weil sie auf eine Weltsicht hindeuten, vielleicht sogar auf eine Weltkonstitution. In diesem Fall auf die existenzielle Abhängigkeit beruflicher Art von einer Institution: Theaterphilosoph abhängig von einem bestimmten Theater. Ich denke, wir dürfen uns von Institutionen nicht abhängig machen: gedanklich nicht, sozial-ökonomisch auch nicht. Auch auf die Gefahr hin, dass wir in einen Hölderlin-Komplex verfallen! Das ist die notwendige Bedingung einer gesellschaftlichen Revolution. Ich meine, Revolutionen scheitern deswegen oder werden gar nicht erst in Angriff genommen, weil man diese schlichte Kleinigkeit übersieht. Wenn das Leben von einer Insitution abhängt, dann brauchen sich weder Gesellschaft noch Individuen frei fühlen! Freiheit wird zur hohlen Phrase.

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https://ask.fm/StadtderNebel/answers/163898831934 Lobbyismus: Was ist das für dich? Gibt es Situationen in denen du Lobbyist bist?

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Unter einer Lobby verstehe ich eine organisierte und finanzstarke, kampagnenfähige Interessenvertretung überwiegend der Industrie, aber auch der industrialisierten Landwirtschaft. Man könnte sich auch fragen, ob nicht Gewerkschaften zu Lobbyisten zu zählen sind. Für mich aber ist das eine etwas zu neoliberal geratene Frage, die die Geschichte der Arbeiterbewegung im Nachhinein relativiert und Industrie- und Marktinteressen gleichsetzt. Denn eigentlich macht das den Lobbyismus aus, dass er sich um wirtschaftliche Interessen, um Profitmaximierung kümmert. Nein, ich kann unter meinem so definierten Verständnis von Lobbyismus kein Lobbyist sein, weil ich keine kampagnenfähige profitorientierte Interessenvertretung organisieren kann und auch nicht genau wüsste, wie ich Profit erwirtschaften sollte.
Ein freischaffender kommunistischer Autor, der für einen Appel und ein Ei für ein freies interkulturelles Theater gearbeitet hat, ist bestenfalls ein Interessenvertreter (eben jenes Theaters) aber kein Lobbyist. Von diesem Theater habe ich aber in der zweiten Hälfte diesen Jahres definitiv Abschied genommen. Auf die Gründe werde ich demnächst hier und andernorts ausführlich eingehen. Hier kann genügen, dass die Interessenvertretung dieses Theaters im weiteren Sinne als Lobbyismus verstanden werden könnte - noch eher als gewerkschaftliche Organisation, möchte ich meinen. Das Fehlen der Kampagnenfähigkeit kann als ein Teil des Mißmanagements des Theaters gedeutet werden und macht nicht unbedingt den Lobbyismus zunichte; was ich ein schwerwiegenderes Argument gegen die Anwendung des Begriffs des Lobbyismus finde ist, dass die dort vertretene Kunstpraxis nicht konsumistisch, kommerziell und profitorientiert war und auch nicht zur Kulturindustrie gehört, sondern intentional einen gemeinnützigen Zweck verfolgen sollte. Gemeinnützigkeit und Lobbyismus schließen sich meiner Meinung nach aus. Dieses Theater aber erfüllt seine gemeinnützigen Zwecke nur unzureichend, was ein Hauptgrund ist, weswegen ich mich von der Interessenvertretung dort verabschiedet habe, was ab Januar 2021 öffentlich begründet veröffentlicht werden wird.

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Ich habe noch als Nachbemerkung zu deiner Frage, warum der Natur die Selbstzerstörung immanent sei, ein Zitat gefunden...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Der aus dem Äther stammende Genius muss zwangsläufig in die Niederungen seines Jahrhunderts hinabsteigen, aber nur, um sich kurz darauf wieder darüber zu erheben: „Doch hebt er heitrer bald sein leuchtend Haupt.“ Die „klugen Ratgeber“, die den Genius despektierlich als „Schwärmer“ bezeichnen, wollen ihn in ihre engen Konventionen einschnüren. Diese Enge vergegenwärtigt Hölderlin in verschiedenen Bildern: einem Flussbett, Ketten, einem Joch, „Scherben“ (ein umgangssprachlicher Ausdruck für Blumentöpfe). Doch wie ein reißender Strom das Flussbett und ein gewaltiger Baum jeden Blumentopf sprengt, wie ein edles Pferd sein Joch und seine Ketten abschüttelt, so verfährt der Genius mit den Konventionen des Gesellschaftslebens.
All dies zusammenfassend, gebraucht Hölderlin im letzten Vers des Gedichtes die Chiffre „Natur“. Hölderlins Begriff der Natur ist spinozistisch, pantheistisch zu verstehen. Er umfasst das Unverbogene, Authentische, Ursprüngliche, das für Hölderlin identisch ist mit dem Freien, Schönen, Erhabenen und Göttlichen. Als solches ist die Natur allumfassend, Prinzip der Einheit oder Einigkeit alles Seienden, die sich, nach den Schlussworten des „Hyperion“ auch in den „Dissonanzen der Welt“ verwirklichen kann und soll. Ebenso soll der Genius seine hohe Sendung in den Niederungen seines Jahrhunderts zur Geltung bringen, und zwar auch gegen die Ermahnungen der „klugen Ratgeber“.»
https://www.anbruch-magazin.de/hoelderlin-v-der-juengling-an-die-klugen-ratgeber/
Die oben beschriebene Bewegung des "Genius", der zwangsläufig in die Niederungen hinabsteigen müsse, um sich kurz darauf wieder zu erheben, erinnert auch an die dialektische Bewegung des Weltgeistes. Es ist nicht ganz von der Hand zu weisen, dass wir hier die Handschrift der Bildung im Tübinger Stift haben. Aber ich finde auch bemerkenswert, dass der Autor des Artikels auf Spinoza verweist. Ich neige dazu, atomistisch zu denken und von Kräften in Teilchen auszugehen, die einander anziehen bzw. abstoßen und in den chaotischen Bewegungen immer mehr geordnete Strukturen entstehen. Manche davon sind stabiler als andere, manche zerfallen recht schnell wieder, weil die Bindungskräfte nicht ausreichend stabilisieren. Wir müssen nicht in einer theologischen Sprache verharren wie die Kollegen aus dem Stift, aber wir können uns auch mit unseren Modellen unserer Vorstellungs- und Bildungswelt dieser Phänomene annehmen. Wenn wir Metaphern aus der Physik benutzen oder Analogien ziehen oder sogar physikalistisch weitergehen, meine ich nicht, dass wir automatisch beim Szientismus landen, der nach zu starren Regeln des Positivismus nach Hypothese-Voraussage-Experiment-Beobachtung verlangt.

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Ich gehe später noch auf andere Aspekte ein. Nur ein Fragenblock jetzt: Warum ist der Natur die Selbstzerstörung immanent?! Wo zeigt sich das? Und haben andere Lebewesen diese Regeln erkannt? Wie?

StadtderNebel’s Profile PhotoMel Whatever
Ich bin im Moment noch mit deiner etwas älteren Frage nach Zimmer und Hölderlin beschäftigt. Das ist ein ganz großes und großartiges Thema. Aber bleiben wir bei unserer Frage hier:
Ich glaube, ich habe das zu überspitzt formuliert: der Natur ist die Selbstzerstörung nicht immanent im Sinne von vorprogrammiert, sondern gehört dazu wenn die Emergenz nicht alles und alle Teilchen schon erfasst hat und neben der Organisation der Natur/des Lebens auch noch destruktive Momente bestehen; aber ist das nicht auch ein ganz natürlicher Fall, dass nicht alles zur emergenten Harmonie tendiert, sondern auch zu Dissonanz und Störung bishin zu Zerstörung? Ich denke da zum Beispiel an Heuschreckenschwärme, die alles kahlfressen und dann weiterziehen, bis sie irgendwann nichts mehr zu fressen finden und eine Hungersnot ihre Zahl reduziert und den Schwarm verkleinern lässt oder Termiten, die in Holz wohnen, bis das Holz unbewohnbar für sie geworden ist durch ihre Art darin zu hausen und zu fressen! So verfährt der Mensch mit dem Globus ja auch.
Regeln erkennen funktioniert nach Regeln leben - mit dem Leben konform sein und nicht mit Konventionen und menschlichen sozial-ökonomischen Normen.
Ich habe mich heute den ganzen Tag völlig fasziniert und erfasst davon mit dem Hölderlin-Gedicht beschäftigt. Schau dir in diesem Gedicht den Natur-Begriff an:
Der Jüngling
An die klugen Ratgeber
Ich sollte ruhn? Ich soll die Liebe zwingen,
Die feurigfroh nach hoher Schöne strebt?
Ich soll mein Schwanenlied am Grabe singen,
Wo ihr so gern lebendig uns begräbt?
O schonet mein! Allmächtig fortgezogen,
Muß immerhin des Lebens frische Flut
Mit Ungeduld im engen Bette wogen,
Bis sie im heimatlichen Meere ruht.
[...]
Was sänftiget ihr dann, wenn in den Ketten
Der ehrnen Zeit die Seele mir entbrennt,
Was nimmt ihr mir, den nur die Kämpfe retten,
Ihr Weichlinge! mein glühend Element?
Das Leben ist zum Tode nicht erkoren,
Zum Schlafe nicht der Gott, der uns entflammt,
Zum Joch ist nicht der Herrliche geboren,
Der Genius, der aus dem Aether stammt;
[...] Drum laßt die Lust, das Große zu verderben,
Und geht und sprecht von eurem Glücke nicht!
Pflanzt keinen Zedernbaum in eure Scherben!
Nimmt keinen Geist in eure Söldnerspflicht!
Versucht es nicht, das Sonnenroß zu lähmen!
Laßt immerhin den Sternen ihre Bahn!
Und mir, mir ratet nicht, mich zu bequemen,
Und macht mich nicht den Knechten untertan.
[...]
Umsonst! mich hält die dürre Zeit vergebens,
Und mein Jahrhundert ist mir Züchtigung;
Ich sehne mich ins grüne Feld des Lebens
Und in den Himmel der Begeisterung;
Begrabt sie nur, ihr Toten, eure Toten,
Und preist das Menschenwerk und scheltet nur!
Doch reift in mir, so wie mein Herz geboten,
Die schöne, die lebendige Natur.
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Eine „inked Queen“ - schöner Name. Aber nur 124 Herzen bei 93 Beiträgen. Die Prostitutionsrhetorik scheint weder einträglich noch ansprechend zu sein; dabei könnte diese Frau doch das Märchen von 1001-Nacht auf der eigenen Haut erlebt haben.
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Was macht man mit den Flammen?

Das Feuer ist elementar. Nicht im chemischen Sinne, aber die Chemie kann das Feuer nicht entzaubern, sie kann es nicht einmal ordentlich beschreiben; sie kann es als chemischen Prozess erklären. Die Naturwissenschaften sind nicht unwichtig, aber sie sind unmöglich die einzige Erklärung der Phänomene. Dieser Szientismus erzeugt geistige Armut. Wir verelenden. Feuer, Wasser, Luft und Erde bleiben elementar, auch wenn sie so nicht im Periodensystem der Elemente vorkommen. Das müssen sie auch nicht. Das Periodensystem hat seine Aufgaben und die vier Elemente als solche anzusehen, hat andere! Das Feuer ist magisch, seine Flammen spenden Energie, züngeln, zünden ihre Nachbarschaft an, helfen dem Feuer von einem zum anderen überzuspringen. Die Wärme oder gar Hitze des Ofens, in dem das Feuer lodern kann und die Farbe der Glut, der Flammen, ist anregend, inspirierend. Ein Kaminfeuer, ein Lagerfeuer, das Feuer im Ofen regen die Seele an, die Phantasie, beruhigen und richten mich innerlich wieder auf. Man macht mit den Flammen gar nichts, genießt sie in Ruhe über die Haut und über die Augen, aber auch den Geruch und das Knistern und Krachen. Wer die Magie der Flammen aus den Augen verloren hat, ist wie vom Leben abgeschnitten. Da beginnt die seelische Verelendung, die Verendung alles Lebendigen. Fast alle Tiere halten gebührenden Abstand zum Feuer, der Mensch traut sich die größte Nähe zu und glaubt, das Feuer beherrschen zu können und oft ist das glücklicher Weise auch so - im Ofen zum Beispiel, am Kamin oder am Lagerfeuer, aber eine klitzekleine Glut kann schon viel Unheil anrichten, Häuser, Stadtviertel, Industrieanlagen, Tankstellen, Wälder vernichten. Eine klitzekleine Glut auf der Haut ist auch nicht angenehm. Mein vierbeiniger Freund liebt es, vor dem Ofen zu liegen und sich dort auszustrecken. Nach einer Weile steht er benommen auf, wenn es ihm zu heiß geworden ist, schaut sich um, seufzt, schmatzt, trinkt was oder legt sich direkt an den kühlsten Platz im Haus. Im Garten lässt ihn das Lagerfeuer eher kalt. Hitze und Rauch verteilen sich da anders. Er hat dort ein neutrales Verhältnis zu Feuer. Im Gartenverein ist es verboten, offenes Feuer um seiner selbst Willen zu machen - kein Lagerfeuer erlaubt! Angeblich aus Umweltschutzgründen. Ein Staat, der hilft, durch das Militär alle möglichen Umweltschäden ungeahndet zu verursachen, hat jegliches Recht verwirkt, sich umweltschützend zu gebärden! Alles nur Heuchelei! Wenn man in die Flammen des Lagerfeuers schaut, kann man sich seinen Gedanken diesbezüglich oder sonst hingeben. Nach meinem Dreh der «Hamletschiene III» war das Wohnzimmer stark verqualmt.
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Hast du jemals daran gedacht den Elfenbeinturm zu verlassen, um etwas anderes echtes zu machen?

simonalein_’s Profile PhotoSimona ⁽⁽⁽i⁾⁾⁾
Ich weiß ja nicht, wie es Dir geht, aber mein Elfenbeinturm ist echt, ich muss ihn nicht verlassen „um etwas anderes echtes zu machen“. Ich habe heute in drei Fuhren einen Raummeter gestapeltes Holz vom Baumarkt zu mir nach Hause gefahren und auf dem Hof entladen, habe meine defekte Stichsäge repariert und Bretter - ebenfalls für den Ofen gesägt. Zuvor habe ich an einem erweiterten Konzept für www.Globalkultur.org geschrieben und in einem Buch über „faires Management“ geblättert und quer gelesen. Leider kreisten in der Nacht meine Gedanken um mich und meine seltsamen Gefühle, um meine Ahnungen oder Einbildungen und darum, dass ich sie nicht recht unterscheiden und zu einer Verifikation kommen kann. Ob die Alten deshalb von „Ahndungen“ sprachen? Also war es durchaus elfenbeintypisch passend, dass ich noch einmal an den Zauderer vor dem Herrn, den guten alten Hamlet, gedacht habe - er war ja gestern schon auf dem Ofen drapiert worden, um heute in einem Kurzvideo zu wirken. Nun ist das Video gar nicht so kurz, hat aber ein Happyend, auch wenn es in der vorletzten Einstellung gar nicht danach aussieht. Du bekommst als Kostprobe einen Screenshot. Der Elfenbeinturm sieht eine andere Frage für die Präsentation des ganzen Filmchens vor! Apropos Frage - im Elfenbeinturm häufen sich die interessanten Fragen. Die nächste, die ich beantworten möchte, kam von Victoria Amazonica @puddingpirat2941 : worüber ich mich denn stundenlang wundern könne - diese Frage kann niemanden im Elfenbeinturm ungerührt lassen. Aber apropos Elfenbeinturm: der letzte Satz meines o.g. Filmchens lautet: „Der Hölle entrinnt man nicht ohne Schaden!“ Also bleibe ich im Türmchen und schmore vor mich hin, weil ich einer existenziellen Wahrheit nicht auf die Schliche komme. Ich bin auf der Hamletschiene und warte bis der Zug kommt, von dem alle sagen, er sei für mich schon abgefahren!

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Hast du jemals daran gedacht den Elfenbeinturm zu verlassen um etwas anderes
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Ich wünsche dir einen gemütlichen Sonntag!

Der Sonntag ist seit 1,5 Stunden um, liegt hinter mir, war gemütlich und ist schnell verflogen wie meine Tage im November - nicht nur die Sonntage. Ich wollte eigentlich dieses Jahr einen Adventskranz haben, liebe die vier Kerzen und einen etwas feierlich anmutenden Kranz. Und ein paar Amarylliszwiebeln wären schön gewesen - aber ich bin im Konjunktiv II: „wären gewesen“! Was hat mich abgehalten? Nichts! Ich habe die Sonntage als solche nicht wahrgenommen und schon waren sie verflogen. Ich werde morgen und übermorgen Brennholz besorgen, dann ist für mich wieder jeder Tag ein Sonntag oder ein Montag oder ein Dienstag usw.
Ich finde es aber schön, dass mir jemand irgendwo in der Welt einen schönen Sonntag wünscht, obwohl mir klar sein muss, dass nicht ich persönlich gemeint bin.
Ich habe einen kurzen Text für Hamletschiene III geschrieben. Diese kleine Serie wird sieben Filme haben. Wenn du mir auch noch einen schönen Montag und Dienstag usw. wünschst, erzähle ich einfach immer weiter von meinen Plänen und wie sie sich in ihrer Realisation entwickeln. Hamletschiene III wird jedenfalls nicht am blauen Tisch spielen, sondern sich auf die Flammen beziehend vor dem Ofen im Wohnzimmer. Gerade im Moment, als ich dies schreibe, habe ich die Idee, meine kleine Skulptur auf dem Ofen zu platzieren. Hier schon mal ein Foto vom möglichen Setting. Was hältst du davon? Du kannst mir ja in 300 Zeichen im Fragenfeld antworten. Ich wünsche Dir jedenfalls einen schönen Sonntag gehabt zu haben. Und wünsche Dir zudem, dass Du so wenig Einschränkungen wie möglich hast durch die Shutdowns, Lockdowns und andere staatliche Reglementierungen. Ich hatte am heutigen Sonntag, der eigentlich schon gar keiner mehr ist im Moment, sondern eben schon der Montag, aber ich hatte also am Sonntag, ich mag noch gar nicht „gestern“ dazu sagen, weil noch kein Schlaf mich von diesem Sonntag trennt, -ich hatte eine kleine Zoomkonferenz - eine Beratung über eingereichte Förderanträge an die Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur für Kulturprojekte. Ich bin weder ein Freund der Soziokultur noch ein Teil davon! Aber die politische Administration - nennen wir es lieber: Bürokratie, weil diese Menschen in den ministerialen Apparaten eine quasifeudale Machtschicht darstellen - versucht unsere Gesellschaft für Kulturelle Bildung der Soziokultur in die Arme zu treiben. Wir haben die Herausforderung angenommen und haben die Projekte mit Punkten gewertet. In meiner Wertung kamen 9 totale Ablehnungen als „nicht förderungswürdig“ heraus; 14 diskussionswürdig, ob zu fördern und 16 unbedingt förderungswürdig. Interessant war, dass unabgesprochen meine Kolleginnen und ich eine Übereinstimmung zu dritt von 80% hatten - das nenne ich intersubjektiv.
So fand ich den Tag sehr harmonisch und schön.

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Ich wünsche dir einen gemütlichen Sonntag

Denkst du die Wahlergebnisse in der USA sind Safe?

Wahlen in den USA - klingt einwenig nach absurdem Theater. Die Ergebnislosigkeit der Ergebnisse mit furchtbaren Folgen für die Welt und Weltpolitik immer und immer wieder sind historisch belegt. Ich habe mich ins heimische Theater zurückgezogen, muss mit einem tyrannisch gewordenen Königssohn fertig werden, der mit der Ermordung seines Vaters nicht fertig geworden ist und mir nun meinen schönen blauen Tisch streitig zu machen versucht. Uris Schreibstube ist der Ort meiner Weltpolitik. Hat eigentlich irgendjemand mal... nein, nicht HAMLET!... GLOBAL 2000 Bericht an den amerikanischen Präsidenten gelesen? Gehört nun auch zu den Klassikern der Weltliteratur. Werde ich die Erfolge von Greta Thunberg je erleben?
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Denkst du die Wahlergebnisse in der USA sind Safe
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Die Denkstrukturen der Moderne sitzen noch tief in uns. Und so sehr sich die Moderne vom Mittelalter abzuheben versucht, sie fällt doch auch immer wieder in diese Denkstrukturen zurück.

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
So sind auch wir immer wieder versucht, zu verabsolutieren und den archimedischen Punkt allen Erkennens zu suchen und mit einer Theorie, einer einzigen Methode das ganze Universum zu erklären. Diese meine Behauptung wird jetzt etwas befremdlich erscheinen, aber genau so geht es nicht! So werden wir nie „das Leben“, alias die „Basis“ alles formenden und überformenden Seins, begreifen. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal auf den Text von Bertolt Brecht zurückkommen – nicht als argumentative Untermauerung meiner gewagten Behauptung, sondern um die Problematik ein wenig zu erläutern, um die wir kreisen:
„Für eine Spinne gehörte, wenn sie den gleichen Begriff der Natur verwendete, ihr Netz nicht zur Natur, wohl aber ein Gartenstuhl“ (Bertolt Brecht, Me-Ti / Buch der Wendungen)
Brecht hebt in dem Text auf andere Dinge ab wie die Sentimentalität der naturverfallenen Städter und deren Blick auf die Natur. Ich finde die Naturverfallenheit ein durchaus wichtiges Thema der Kulturphilosophie, aber mir ist momentan der Aspekt des obigen Zitats wichtig, worin es darum geht, unseren irrigen Naturbegriff zu entlarven. Der Mensch ist wie die Spinne und alles Seiende auch ein Teil dieser Welt. Der Mensch ist ebenso Natur wie die Spinne, die Ameise, die Biene, der Biber. Es gibt nun mal eine Menge Lebewesen, die Dinge konstruieren, produzieren, Nester bauen und ein soziales Leben führen. Es ist ein Vorurteil des Menschen, dass er sich als etwas ganz und radikal, also essenziell, anderes sieht als alle anderen Lebewesen. Natürlich hat sich mit seinem Großhirn evolutionär etwas entwickelt, was ihm erlaubt, sich als die „Krone der Schöpfung“ zu betrachten und über die Welt und die Natur herrschen zu wollen. Aber da er nicht außerhalb der Natur steht, so wie er sich gerne selbst interpretiert, sondern ein Teil der Natur und ihrer Zusammenhänge ist, sägt er auch an dem Ast, auf dem er sitzt, indem er die Natur zerstört, zerstört er auch sich selbst und seine Lebensgrundlagen. Er ist Natur und Nichtnatur zugleich. Aber er versteht nicht, dass seine Gefräßigkeit ein Naturprodukt ist und ihn selbst zur Vernichtung treibt. Der Mensch ist wie eine Raupe, die das letzte Salatblatt in seiner Umgebung auffrisst, weil sie das braucht, um sich zu ernähren und irgendwann zu verpuppen. Wenn ihr aber die Verpuppung nicht gelingt und das letzte Salatblatt weggefressen ist, muss sie verhungern und kann sich nicht verwandeln und davon fliegen. Der Mensch kann sich noch so sehr einreden, über oder außerhalb der Natur zu stehen, er trägt sie und ihre Regeln in sich, worin die Selbstzerstörung vorprogrammiert ist. Nur ein radikales Regelerkennen, könnte für ihn eine Chance sein, sein Verhalten zu ändern. Diese Einsicht in die Notwendigkeit könnte ihn in die Freiheit versetzen, seinem Schicksal eine andere Wendung zu geben. Aber alles, was er bisher baut und konstruiert, sich einbildet und vorstellt, hält ihn von dieser Einsicht ab. Das ist die Tragödie seiner Existenz.

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Ich hab eine Lösung für unser Wolfi-Problem. :3 Und zwar nämlich wir könnten das so machen, dass Wolfi lieb bleibt und Wolfi aber einen bösen Zwillingsbruder hat und weil die halt gleich aussehen, wird Wolfi immer mit dem verwechselt und für Sachen bestraft, die er gar nicht gemacht hat und so.

Maulwurfkuchen’s Profile PhotoDinofino ~ O-Reh Gano
Ich habe auch eine Lösung für unser Wolfi-Problem. Das Wolfi wird gerettet und du hast immer schön ein Auge auf die heranwachsende Gefahrenquelle. Und es wird eine Herausforderung für dich sein, das Wolfi liebevoll und konsequent auf einen guten Weg zu führen. Wichtig ist auch, dass Gefahren von ihm abgewendet werden, die von anderen ausgehen. Das schweißt euch eng zusammen - ihr seid dicke Freunde und du bist dem Wolfi auch wie ein großer Bruder, der ihn vor Dummheiten bewahrt und auch vor falschen Verdächtigungen schützt. Aber denkst du auch noch daran, dass du bei Luisa gelbe Legosteine bestellt hast, aus denen du ein Kamel bauen wolltest, das dann lebendig wird aber so klein bleibt wie ein Lego-Kamel in Spielzeuggröße? Der Delphinjunge war im Traum beider Schwestern: in Luisas Traum und in Johannas Traum. Während Johanna nun im Koma liegt und ihre Schwester nicht mehr beschützen kann, hat sich Luisa von Marcellus Adonis Narrat, der ein geheimnisvoller mächtiger Mann ist, verführen lassen. Dabei könnte Narrat ihr Opa sein, ist aber ihr Liebhaber. Mal sehen, was sich daraus noch entwickelt. Das Lego-Kamel und das Wolfi werden sich noch darüber unterhalten. Und sie werden sich auch fragen, ob Johanna jemals wieder gesund wird. Und eine Frage bleibt ja auch für uns noch: Gibt es absolut böse Wesen? Oder kann nicht jeder mal böse und mal gut sein? Manche machen auch Dinge, die sie gar nicht böse meinen, was andere aber so bewerten. Schließlich sticht eine Stechmücke ja nicht, weil sie böse ist, oder? Und dennoch möchte niemand von einer Stechmücke oder gar einer Wespe gestochen werden.

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Ich habe mir Otto den 0815-Druiden doch ganz anders vorgestellt: @druide0815

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Ist das tatsächlich wahr, dass Sie Otto, der Druide, nun wieder in meine Medienwelt treten... einst als Graf Otto getarnt, nun wird die wahre Identität des Dichterkollegen und Meister Waldschrats mit Kettensäge aufgedeckt.
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Catweazle ist wieder da *-* und ich dachte in meiner grenzenlosen Philosophennaivität, der Druide aus der Vergangenheit gehört meiner Kindheit an. Aber neee, da habe ich Meister Otto echt unterschätzt: das ist für mich der Hammer-Knaller am Jahresende und ein Ausblick in das kommende Jahr.

„Das eremitische Leben“ ist selbst eine Überformung, wenn wir nicht jedwede Form meinen, sondern Ideologien, Religionen, hegemoniale Formen schichtspezifischer Wertungen usw.

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Eine Überformung liegt dort vor, wo einer aus sich heraus gewachsenen Form, die emergent entstanden ist, weitere Formen übergestülpt werden. Diese Überformen korrelieren, würde ich meinen, mit dem, was in der marxistischen Theorie als „Überbau“ bezeichnet wird. Ich will mich aber gar nicht auf den Überbau konzentrieren. In unserem Zusammenhang des Nachdenkens über Freiheit in meiner Lieblingsdefinition als Einsicht in die Notwendigkeit ist es mir viel wichtiger, mich auf den Begriff der Basis zu konzentrieren, denn dort verorte ich die Notwendigkeit. Marx führt die Basis auf die Ökonomie zurück. Ökonomische Verhältnisse sind die Basis und diese generieren Sichtweisen im Sinne von Weltanschauungen, Religionen und politischen Auffassungen, um die Basis zu kaschieren, zu rechtfertigen, zu untermauern etc. Insofern geht auch von den Überbauphänomenen eine gewisse materielle Gewalt aus, wodurch gesellschaftliche also ökonomische Verhältnisse zementiert werden. Soweit stimme ich mit Marx überein. Was aber seine sogenannte Wissenschaftlichkeit anbelangt bzw. seine „wissenschaftliche Weltanschauung“ in der Betrachtung der Basis, verrät eigentlich die o.g. Formulierung schon alles: es handelt sich um eine Anschauung, um eine Überformung. Ein begeistertes Kind der Moderne, bleibt Marx in einer quasi religiösen Wissenschaftsgläubigkeit stecken. Was er für Wissenschaft, ja sogar für Wissenschaftlichkeit an sich hält, ist lediglich eine Methode, die er in szientistischer Verblendung verabsolutiert. Die Ökonomie ist eine Wissenschaft und mit allen Stärken und Schwächen der Wissenschaften behaftet. Sie ist selbst wissenschaftstheoretisch wie wissenschaftshistorisch kontextbedingt. Sein Hauptwerk „Das Kapital“ ist eine Offenlegung kapitalistischer Strukturen und keine Offenbarung. Ökonomische Strukturen können gewiss wissenschaftliche Fakten sein, aber dass sich daraus alles andere in Sachen Politik, gesellschaftlichem, kulturellem wie individuellem Leben ableiten lassen soll, ist eine Überstrapazierung des theoretischen Ansatzes, der Methode. Auch hier haben wir eine Überformung.
Ich würde als Basis nicht ökonomische oder materielle Verhältnisse nehmen, sondern den Begriff des „Lebens“. Das Leben aber ist in seiner Gänze überhaupt nicht erfasst, auch wenn man seine Teilaspekte sehr treffend beschreiben kann. Insofern verliert sich der Absolutheitsanspruch, den moderne Philosophien gerne haben. Das System muss offen und in vielem unverstanden bleiben. Das erschwert natürlich auch logisch konsequent die „Einsicht in die Notwendigkeit“. „Leben“ und „Freiheit“ haben ihre Leerstellen im Verständnis, so dass ich gerne auf den Hamlet-Satz zurückkomme, dass es zwischen Himmel und Erde Dinge gibt, von denen sich unsere Schulweisheit nichts träumen lässt. Ein ermordeter herumspukender Vater ist nur die Spitze des Eisberges.

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+4 answers in: “Kann außerhalb eremtischen Lebens frei sein "von gesellschaftlichen Überformungen der eigenen Ideale" gelingen? Und innerhalb? Ist das nicht auch ein Leben in (Abgrenzung zu) gesellschaftlichen Formen?”

Kann außerhalb eremtischen Lebens frei sein "von gesellschaftlichen Überformungen der eigenen Ideale" gelingen? Und innerhalb? Ist das nicht auch ein Leben in (Abgrenzung zu) gesellschaftlichen Formen?

StadtderNebel’s Profile PhotoMel Whatever
WIr müssen unbedingt „gesellschaftliche Überformungen“ genauer definieren. Der Mensch ist ein soziales Wesen; er mit seiner Geburt auf den Umgang mit anderen Menschen angewiesen; Schildkröten beispielsweise entschlüpfen einem Ei und müssen sich von Anfang an ohne elterliche Hilfe und Fürsorge durchs Leben schlagen; Enten entschlüpfen auch einem Ei, aber auch sie benötigen Orientierung, Schutz und elterliche Fürsorge, selbst wenn sie nicht wie Säugetiere gestillt werden müssen. Viele Vogelarten brauchen Nestwärme und elterliche Fürsorge, wer zu früh aus dem Nest fällt ist todgeweiht. Ist alles, was in diesem sozialen Umgang von Hege und Pflege entsteht, was übrigens für mich den Wesenskern des Begriffs „Kultur“ ausmacht, eine gesellschaftliche Überformung?
Wenn Kinder in elterlicher Fürsorge, in ihrem Schutz, von ihnen gehegt und gepflegt aufwachsen, was übrigens keineswegs eine biologisch leibliche Abstammung voraussetzt, meist ist es aber so gegeben, muss aber nicht sein, -wenn also Kinder in elterlicher Fürsorge aufwachsen, haben wir es dann mit sozialer Geborgenheit oder mit gesellschaftlicher Überformung zu tun?
Noch eine Nebenbemerkung zum Begriff der Elternschaft: erwachsene Menschen, die dauerhaft und stetig gegenüber Kindern eine hegende, pflegende, schützende und unterstützende Rolle einnehmen, sind diese „Eltern“ zu nennen! Das können auch homosexuelle Paare sein. Die Frage, ob es überhaupt „Paare“ sein müssen, oder ob nicht auch eine dauerhafte Wohngemeinschaft von mehreren Erwachsenen Elternschaft darstellen kann, war einmal in Bonn in meinem Studium der „psychologischen Disziplinen“ (so wurde dort das Fach Psychologie im Nebenfach Magister genannt) in Kindes- und Entwicklungspsychologie Thema. Ich weiß nicht, wie verallgemeinerbar die dort Anfang der 1980er Jahre vorgelegten Studien, waren und heute noch sind - ich habe selbst das Thema auch nicht mehr weiterverfolgt, aber diese Studien gingen durchaus in eine Richtung, dass Elternschaft in Wohngemeinschaften realisiert sein kann.
Das alles hätte bei Weiterverfolgung und Verbreitung das traditionelle Familienbild stark relativieren können, was die konservative „geistig-moralische Wende“ à la Helmut Kohl und Nachfolge erfolgreich verhinderte. Die Diskurse sind heutzutage deutlich konservativer und solche Themen grundlos von der Tagesordnung.
Zurück zum Thema: Es gibt eine elterliche Fürsorge, die mit den Grundbedürfnissen der Kinder und Heranwachsenden harmoniert. Schutz, Geborgenheit, Lernen sind nicht per se Überformungen. Von Überformung würde ich erst dann sprechen, wenn soziale, politische, religiöse, ideologische hegemoniale Konstrukte aus der elterlichen Fürsorge „Erziehung“ gemacht haben. Ich weiß, deine Frage ist damit noch nicht beantwortet, aber die richtungsweisende Grundlage dafür geschaffen ;)

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H0rens0hn Schvvulweib

Also mich hat dieser Hinweis, wenn ich das mal so nennen darf, zugegeben nicht ohne kurz überlegt zu haben, ob Hinweis nicht apostrophiert gehört, -mich hat dieser Hinweis in eine kleine Identitätskrise gestürzt. Kann es sein, dass es außer diesen Andi gar niemanden auf ask gibt? Und dass sogar ich selbst Andi bin? ASK ist quasi die Allgegenwart des Andi. Das ganze Münzwirtschaftssystem basiert auf Andi. Andi gibt und Andi nimmt. Ich habe festgestellt, dass ich selbst nur ein Produkt eines Werbeplans bin - höchstwahrscheinlich eines Werbeplans von Andi. Ich habe Anzeichen dafür im Internet gefunden, als ich Entität gegoogelt habe, weil ich wissen wollte, ob außer Andi überhaupt irgendwelche Entitäten existieren. Da stieß ich auf das Schaubild. Vier Properties machen ein URI. So verkürze ich mal den Sinn des Schaubildes von Aufgesang-Werbung. Das könnte man doch auch als Abgesang auf Andi deuten, oder?
An dieser Stelle erscheint es mir sinnvoll, auf einen Film von vor 4 Jahren aufmerksam zu machen, den ich einen stillen Film nennen möchte, er ist kein Stummfilm. In der Hauptrolle... nein, nicht Andi!!!!
Sondern URI. Und die Schneeflocken in der Nacht.
https://youtu.be/u2DvKFhjfF8Klugdiarrhoe’s Video 165894940857 u2DvKFhjfF8Klugdiarrhoe’s Video 165894940857 u2DvKFhjfF8

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H0rens0hn Schvvulweib
+1 answer in: “WARNING! Good evening hier writing Cpt. Surb from der NASA. Horen Sie bitte off soviel Schrott from yours many different Schrott Geräte in den Weltall zu schicken. Wir habe schon so many Schrott in Weltall. Wenn Sie das not Stop werden die CIA beauftragt. WARNING! Cpt. Surb”

Ha haaaa ha haaaa !! " ! ( stürmische Heiterkeit ) "Warum ?"... Einfach nur so. ---------------------------------------- Da könn'se mal seh'n Herr Bülbül, wie gut es Ihr Dichterkollege Otto hat, mit seinen Kurzgeschichten.

druide0815’s Profile PhotoDr. med.nerv. Otto von A bis Z
Der Dichterkollege beweist immer mehr Humor auf seinem Profil. So muss das sein; das lobe ich mir! Ich bin jedenfalls hinter den Mond gezogen, um etwas unbehelligt mich meinem SOKRATES-Roman widmen zu können. Die nächsten Folgen folgen, der Druide muss aus dem Marokkanischen Exil zurück in einen nordischen Wald, ein paar Runen entziffern: und was kommt dabei heraus? Ottos erste Kurzgeschichten und wenn man sie rückwärts liest, entdeckt man die Formel für einen Zaubertrank. Ein Bierchen ginge aber auch, wenn Sie mich fragen. Stürmische Heiterkeit spricht bestens für sich!

WARNING! Good evening hier writing Cpt. Surb from der NASA. Horen Sie bitte off soviel Schrott from yours many different Schrott Geräte in den Weltall zu schicken. Wir habe schon so many Schrott in Weltall. Wenn Sie das not Stop werden die CIA beauftragt. WARNING! Cpt. Surb

Ja, ich denke, laber und schreibe viel Schrott, sagen einige. Ich werfe einen kurzen Blick darauf, was sie von mir wahrgenommen haben, mache weiter oder korrigiere mich. Aber dass ich den Schrott in den Weltraum schieße, hat noch niemand behauptet! Höchstens, dass ich mit einigen Ansichten hinter dem Mond lebe. Aus meiner mir unterstellten geistigen Provinz nun meine Nachricht an die NASA: «Cpt. Surb! Hinter dem Mond heute alles ruhig. Habe gestern meine Bewerbung für den Zukunftspreis der Kulturpolitischen Gesellschaft für meine Organisation: www.globalkultur.org quasi auf den letzten Drücker abgeschickt. Nun sagen Sie nicht: what means „auf den letzten Drücker“ - this is the german idiom for „at last minute“! Now I have a quastion please: are you responsible for my ideas from the back side of the moon too? Or have I ask Cpt. Future for german classic philosophy?» Fakt ist: auch unser Video vom Symposium im August unter dem Titel «KulturAkademie-Ruhr Open Place - Was ist und zu welchem Zweck betreiben wir die KulturAkademie-Ruhr» ist nun online dokumentiert. Ich bin nicht mit allem ebenwohl zufrieden, aber mein Vortrag hatte die Frage zum Gegenstand: «Was ist „frei“ an der freien Kulturszene?» Diese Thematik wird uns nicht nur in der Globalkultur.org lange beschäftigen. Die Zukunft der Kulturpolitik hängt von der Subventionsgerechtigkeit ab, was wir dringend einfordern, während einpaar hochbezahlte Schnösel mit Verachtung die Definitionsmacht über Kunst und Kultur erbittert verteidigen. Das Beste, was sie können, ist in Seilschaften hängend die Nase zu rümpfen. Aber Cpt. Surb, die Sache ist die: wenn es zu einem kulturrevolutionären Knall kommt, fliegt so manch eine auf Antik getrimmte Theatersäule hoch... womoglich so hoch, dass Sie das als Weltraumschrott wahrnehmen. In diesem Sinne müssen wir hier auf der Erde in unseren Breitengraden noch kräftig an einigen Themen arbeiten. Ich sage mal: Don't worry, be happy and have a look at our film:
https://youtu.be/Dnd6dFCzO2wKlugdiarrhoe’s Video 165870407609 Dnd6dFCzO2wKlugdiarrhoe’s Video 165870407609 Dnd6dFCzO2w

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Wo verlaufen denn deine Grenzen zwischen Natur und Kultur? Sind sie fließend, schwimmend oder klar definiert?

Wie schön, dass du mich nach dem Verlauf MEINER Grenzen zwischen Natur und Kultur fragst! So kann ich persönlich darauf antworten, muss nicht nach Objektivität ringen und so tun, als hätte ich die Weisheit der Welt gepachtet, sondern ich ringe nach Erkenntnis, die durchaus meine ganz eigene sein darf. Oder gar sein muss? Wir wollen nicht überzeugen. Wir wollen fragen und prüfen. So ist es mit der Philosophie: sie bietet immer auch einen Blick für die Metaebene an. Und von dieser aus sehe ich eine gewisse Skepsis gegen den Anspruch auf Objektivität und Allgemeinverbindlichkeit. Hast du diese Skepsis nur gegen Philosophie und Literaturhermeneutik (ich denke da an deine Äußerung über die Veröffentlichung deiner Gedichte: «Sobald sich andere mit meinen Gedichten auseinandersetzen würden, hätte ich lediglich verschiedene Meinungen»)? Warum «lediglich»? Und warum nur «Meinungen»? Aber zurück zur Philosophie: Was tun wir, wenn wir philosophieren? Folgen wir dem natürlichen Gang unserer Gedanken? Oder reflektieren wir unsere Gedankengänge und selektieren und verwerfen manche und hegen und pflegen wir andere, um sie zu stärken? Mit anderen Worten: ist Philosophieren eine natürliche Denktätigkeit oder eine kultivierte?
Mir persönlich bedeutet die Grenze zwischen Natur und Kultur nicht viel. Von mir aus kann sie auch schwimmen, fließen, verschwimmen oder verschwinden! Ich möchte frei einen Gedanken von Brecht wiedergeben: wenn die Spinne denselben Kulturbegriff wie der Mensch hätte, wäre ein Spinnennetz Kultur und ein Gartenstuhl Natur. Also könnte man meinen, diese Grenze ist perspektivabhängig. Das käme dem Subjektivismus entgegen. Da ist aber auch die Herkunft des Wortes Kultur von agri cultura: worin es um das Anbauen von landwirtschaftlichen Nutzpflanzen geht, die gehegt, gepflegt und geerntet werden. Kultur ist eine Praxis der Selektion, Kreuzung, Züchtung, Hege und Pflege. Natur ist das vom Menschen Unberührte. Aber was wir alles für Natur halten, zeigt schon unsere Ignoranz dafür, wie weit der Mensch in der Welt präsent ist und in die Welt eingegriffen hat. Das scheint dir auch ein bißchen Unbehagen zu bereiten, wenn ich mir deine Worte vor Augen halte: «Speziell bei Pflanzen bin ich versucht, diese Begriffe zu verwenden.» Gemeint sind die Begriffe "natürliche Kultur" oder "kulturelle Natur". Ich finde deine Formulierung: du seist «versucht» sehr interessant. Was versucht dich nur? Tun dir die Pflanzen leid, wenn sie durch Züchtung sich verändern? Bewertest du Natur höher als Kultur? Ich werde diesen Fragengang später weiterverfolgen. Erst einmal möchte ich sagen, dass mir die Grenze zwischen Leben und Nicht-Leben wichtiger ist. Bäume leben, egal, wie sie gezüchtet sind! Das verlangt mir Respekt ab. Das gilt auch für Pferde oder Hunde oder Schweine, deren Überzüchtung keinen Respekt vor dem Leben zeigt. Liegt das in der Natur des Menschen, dass er so in die Natur eingreift? Oder ist der Mensch selbst ein Kulturprodukt?

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... und eigenmächtig auszuhebeln, klinge sein Name noch so türkisch und sei er in der westdeutschen Demokratie noch so willkommen...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Das Deutschsein ist im GG definiert und bedarf keiner Neudefinition auch nicht durch einen Türkischstämmigen, dem man so manch einen politischen Schwachsinn gerne nachsehen möchte, um ja nicht als Rassist zu gelten. Aber allein diese Denkweise ist schon rassistisch und dilettantisch! Denn diese Dummheit hat sich in dieser Republik durch die Selbstrekrutierung der Dummheit durchgesetzt, ganz unabhängig von sexueller Orientierung, Geschlecht, Herkunft und Religion. Eine Ursula von der Leyen oder von den Laien oder wie sie heißen mag in dieser Merkelrepublik, die sich nun hat völlig verkohlen lassen, ist um keinen Deut besser als ein Ali Can und die Leute, die ihn zu Wort kommen lassen und sein Buch in der Bundeszentrale für politische Bildung veröffentlichen! Deutschland schafft sich ab, ja, aber nicht wie Sarazzin annahm durch Überfremdung durch minderbemitelte Ausländer, die eingedeutscht werden, sondern durch eine strukturelle Dummheitsspirale nach unten! Diese ist wirklich nicht rassistisch, sondern zieht sich durch alle Schichten und Herkünfte durch. Wenigstens das ist echt demokratisch in diesem Land. Aber man kann das Phänomen auch in anderen Ländern und Staaten beobachten. Ich will jetzt nicht über den großen Teich schauen.
Und dein kleiner rhetorischer Zynismus, liebe @simonalein_ , ist natürlich auch mir aufgefallen: nein, die Berufe, die du genannt hast, sind nicht systemkritisch, sondern systemtragend, aber zähl doch bitte auch Lehrerinnen und Lehrer, Verwaltungsangestellte aller Art und viele, viele andere auch dazu. Systemkritische Berufe gibt es keine, manch ein Spinner, der ein Schriftsteller da sein führt, wird hier und da mißtrauisch beäugt, ob er nicht systemkritisch sein könnte. Ich kann für mich nur sagen: an meiner Systemkritik ist noch kein System zugrundegegangen.
Mein Eintreten für politische und kulturelle Bildung wird eher mitleidig belächelt, aber alle meine ach so systemkritischen Freundinnen und Freunde haben sich verbeamten lassen oder dienen sich dem System an, wo sie nur können und wenn es so ist, dass sie im Jobcenter arbeiten. Und wenn ich ihnen in die Augen schaue, sehe ich ihren Schutzmechanismus: du bist ein Loser, Uri! Ich habe Gehalt und du lebst von Honoraren und von der Hand in den Mund. So ist es halt, wenn die Revolution nicht stattfindet, da werden Berufsrevolutionäre arbeitslos :))))
Aber auch das ist besser als eine Revolution, die ihre Profis in Gulags frisst!
Ob und wann eine systemrelevante und systemverändernde Besserung eintritt, vermag ich nicht zu beurteilen. Für so etwas bist du zuständig, der sie schon einen Account geschlossen haben und die du mit einem Unterstrich neu eröffnet hast. Herzlichen Glückwunsch, ich mag diesen Humor.

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+1 answer in: “Die Pandemie hat gezeigt, dass unser System darauf schlecht vorbereitet war. Glaubst du die Wirtschaft hat daraus gelernt und wird systemkritische Berufe wie Krankenschwestern, Pfleger, Sanitäter, Supermarktkassiererinnen, Kindergärtnerinnen und Busfahrer nach der Krise besser entlohnen?”

Die Pandemie hat gezeigt, dass unser System darauf schlecht vorbereitet war. Glaubst du die Wirtschaft hat daraus gelernt und wird systemkritische Berufe wie Krankenschwestern, Pfleger, Sanitäter, Supermarktkassiererinnen, Kindergärtnerinnen und Busfahrer nach der Krise besser entlohnen?

simonalein_’s Profile PhotoSimona ⁽⁽⁽i⁾⁾⁾
Unser System ist nicht schlecht vorbereitet auf irgend etwas - unser System ist einfach grottenschlecht! Die Politik in einer Spirale nach unten sei mindestens 25 Jahren - ich habe die „Selbstrekrutierung der Dummheit“ bei Parteifunktionären damals schon moniert und diese waren gemessen an den heutigen wahre Philosophen und an Weisheit kaum zu überbieten. Ich will damit nicht sagen, dass früher alles besser war! Ich möchte ein Phänomen in der Politik beschreiben, genauer in der Parteipolitik: der Satz „wer nichts wird, wird Wirt“ gilt längst nicht mehr. Wer nichts kann und in seinem Beruf nichts wird, geht in die Politik. Um ihre Macht zu erhalten, keine schlimmen Kritikerfahrungen zu machen und nicht an Ansehen zu verlieren, haben die Parteipolitiker immer Leute als Nachwuchs herangezogen, die zu ihnen aufschauen, diese müssten quasi automatisch döfer sein als sie selbst. Und das schadete auch der politischen Bildung, nicht zuletzt in den Jugendverbänden der Parteien und in den parteinahen Stiftungen. Dieses Phänomen führt zu immer mehr Dilettantismus in der Politik - ein staatsphilosophisches, grundsätzlich rechtsstaatliches Denken und Handeln rücken immer mehr in weite Ferne - einfache, autoritäre, binsenwahre oder populistische Lösungen, werden immer mehr zu staatstragenden Strategien, ob das letztlich dem System wirklich nützt, bezweifle - so bewusst ist der „böse Kapitalismus“ nicht - so traurig es ist - in dieser Demokratie herrschen nicht Bösewichte, sondern Vollpfosten!
Ich beschreibe mal kurz, was ich mit „populistisch“ meine: das sind Stammtischweisheiten, die auf dem ersten Blick einleuchten, aber Quatsch sind: Sokrates fragt einen beliebigen auf dem Athener Markt: wie man den Flächeninhalt eines Quadrats verdoppelt. Der Mann sagt nicht, dass er es nicht wisse, sich noch keine Gedanken darüber gemacht habe, aber gerne eine Vermutung äußern könne oder so etwas: nein, er ist sich seiner Sache sicher und sagt: Ja, indem du die eine Seite des Quadrats verdoppelst! Das ist mein Lieblingsbeispiel für eine Trivialweisheit, die natürlich fachlich und sachlich Quatsch ist!
Ich will jetzt nicht ins geomatrische Detail gehen, dass ein Quadrat aus zwei rechtwinkligen Dreiecken besteht, wenn man eine Diagnole zieht und dass es ja so etwas wie einen Satz des Pythagoras gibt, der für rechtwinklige Dreiecke gilt usw. usf. Wer will denn so viel Gequatsche zuhören: eine einfache Frage verlangt geradezu nach einer einfachen Antwort: Also verdoppelt doch bitte die eine Seite des Quadrats ^^ So sind die politischen Lösungen heute alle. Und wenn ein Typ namens Ali Can wegen seines Geschwafels und seines türkischen Namens gehypet wird, der bei der Bundeszentrale für politische Bildung ein Buch mit dem Untertitel herausbringt: «wie ich das Deutschsein neu definiere», ist das genau derselbe Quatsch wie mit der verdoppelten Seitenlänge. Ich nenne das den Verfassungsdilettantismus in der hiesigen Demokratie. Keiner hat das Recht, das GG individuell...

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