Kain und Abel, zwei Brüder, Neid, Eifersucht und Mord! Ging es nicht um die Liebe und Zuneigung des Vaters, worum Kain seinen Bruder beneidete und schließlich weswegen er ihn tötete? Lassen wir die finsteren Dinge der Vorzeit und kommen zu SOKRATES Folge 501:
«Siehst du? Nun können wir erst recht ganz in Ruhe warten. Oberländer wird Verstärkung anfordern, hoffe ich», flüsterte Winkelmann, als spielte Zeit überhaupt keine Rolle mehr in seinem Leben und in der Welt überhaupt.
Kaum im Auto sah Ördek auch schon den Qashqai auf sich zu schlittern. Er schloss reflexartig die Augen. Stoßstange an Stoßstange blieb der Geländewagen stehen. Ördek stieg aus, der Fahrer oder die Fahrerin, das konnte er im ersten Moment nicht erkennen, weil die Scheinwerfer ihn blendeten, hupte wütend. «Fahren Sie bitte zur Seite? Ich habe es eilig!» Es war eine Frauenstimme. Verdutzt sah sich Ördek um, und die Fahrerin des Qashqai rief: «Was ist mit Ihnen? Können Sie nicht zur Seite fahren? Machen Sie den Weg frei!» Wenn er zurücksetzte und halb in den Graben fuhr und sie halb durch den Graben Büsche und Sträucher mitnahm, kämen sie knapp aneinander vorbei; es war einen Versuch wert, aber Ördek sah sich dennoch hilflos um. Der Radfahrer war spurlos mit seinem Fahrrad verschwunden. Einfach weg! Jetzt wurde die Frauenstimme bittend, fast schon flehend! «Bitte, ich habe es sehr eilig! Vielleicht geht es um Leben und Tod!» «Ja… ja, gerne, ich mache Ihnen den Weg sofort frei.» Ördek drehte sich um, ließ den Benz an, legte den Rückwärtsgang ein. Die Richterin saß wie auf glühenden Kohlen. Ihr dauerte alles zu lang, aber es war nichts zu machen, sie musste warten, bis der Kombi den Weg frei gab, was schier unmöglich war auf diesem engen Weg. Endlich hatte sie das Gefühl, dass es passen konnte, sie lenkte auf die Büsche und gab Gas. Es war knapp, hatte aber gereicht; der Lack an der Beifahrertür und auch weiter hinten konnte gelitten haben, aber momentan war ihr alles egal; Hauptsache der Weg war frei. Ördek setzte seine Fahrt noch nicht fort. Was für seltsame Begegnungen ging es ihm fröstelnd durch den Kopf. Und dann dieser Satz: „Realität ist die Relativität!“ In der körperlichen dreidimensionalen Welt konnte das doch so nicht erlebbar sein!
«Ich will jemanden von meiner Botschaft sprechen! Aber flott!», brüllte Ross. Die beiden Gorillas verstanden nicht nur ihn nicht, sie verstanden auch keinen Spaß, stießen ihn kräftig in sein Zimmer zurück und schlossen die Tür ab. Die ganze Aktion hatte nicht länger als eine Handvoll Sekunden gedauert. «Dann eben nicht! Ihr Schwachköpfe!», brüllte er noch einmal. Natürlich reagierte darauf niemand mehr. Wütend warf er sich auf das Bett. Zeit zum Nachdenken – eigentlich. Aber Nachdenken lag Ross nur mäßig. Es gab nicht einmal ein Fenster, aus dem er sich abseilen konnte. Dafür aber einen Fernseher – das Fenster zum Weltgeschehen! Wütend zappte er. «Negerfernsehen!» Einige Zeit verging, da wurden Schritte draußen hörbar. Ross schaltete den Fernseher stumm. Er war auf einem amerikanischen Sportkanal gelandet und sah sich Damenwrestling an. Marianne Annieux näherte sich ihren Kollegen, zeigte ihnen ihren Dienstausweis und fragte, ob alles in Ordnung sei.
Kaum im Auto sah Ördek auch schon den Qashqai auf sich zu schlittern. Er schloss reflexartig die Augen. Stoßstange an Stoßstange blieb der Geländewagen stehen. Ördek stieg aus, der Fahrer oder die Fahrerin, das konnte er im ersten Moment nicht erkennen, weil die Scheinwerfer ihn blendeten, hupte wütend. «Fahren Sie bitte zur Seite? Ich habe es eilig!» Es war eine Frauenstimme. Verdutzt sah sich Ördek um, und die Fahrerin des Qashqai rief: «Was ist mit Ihnen? Können Sie nicht zur Seite fahren? Machen Sie den Weg frei!» Wenn er zurücksetzte und halb in den Graben fuhr und sie halb durch den Graben Büsche und Sträucher mitnahm, kämen sie knapp aneinander vorbei; es war einen Versuch wert, aber Ördek sah sich dennoch hilflos um. Der Radfahrer war spurlos mit seinem Fahrrad verschwunden. Einfach weg! Jetzt wurde die Frauenstimme bittend, fast schon flehend! «Bitte, ich habe es sehr eilig! Vielleicht geht es um Leben und Tod!» «Ja… ja, gerne, ich mache Ihnen den Weg sofort frei.» Ördek drehte sich um, ließ den Benz an, legte den Rückwärtsgang ein. Die Richterin saß wie auf glühenden Kohlen. Ihr dauerte alles zu lang, aber es war nichts zu machen, sie musste warten, bis der Kombi den Weg frei gab, was schier unmöglich war auf diesem engen Weg. Endlich hatte sie das Gefühl, dass es passen konnte, sie lenkte auf die Büsche und gab Gas. Es war knapp, hatte aber gereicht; der Lack an der Beifahrertür und auch weiter hinten konnte gelitten haben, aber momentan war ihr alles egal; Hauptsache der Weg war frei. Ördek setzte seine Fahrt noch nicht fort. Was für seltsame Begegnungen ging es ihm fröstelnd durch den Kopf. Und dann dieser Satz: „Realität ist die Relativität!“ In der körperlichen dreidimensionalen Welt konnte das doch so nicht erlebbar sein!
«Ich will jemanden von meiner Botschaft sprechen! Aber flott!», brüllte Ross. Die beiden Gorillas verstanden nicht nur ihn nicht, sie verstanden auch keinen Spaß, stießen ihn kräftig in sein Zimmer zurück und schlossen die Tür ab. Die ganze Aktion hatte nicht länger als eine Handvoll Sekunden gedauert. «Dann eben nicht! Ihr Schwachköpfe!», brüllte er noch einmal. Natürlich reagierte darauf niemand mehr. Wütend warf er sich auf das Bett. Zeit zum Nachdenken – eigentlich. Aber Nachdenken lag Ross nur mäßig. Es gab nicht einmal ein Fenster, aus dem er sich abseilen konnte. Dafür aber einen Fernseher – das Fenster zum Weltgeschehen! Wütend zappte er. «Negerfernsehen!» Einige Zeit verging, da wurden Schritte draußen hörbar. Ross schaltete den Fernseher stumm. Er war auf einem amerikanischen Sportkanal gelandet und sah sich Damenwrestling an. Marianne Annieux näherte sich ihren Kollegen, zeigte ihnen ihren Dienstausweis und fragte, ob alles in Ordnung sei.