@Klugdiarrhoe

Uri Bülbül

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wovon träumst du?

sopzock’s Profile PhotoSam
Meine nächtlichen Träume im Schlaf fallen sehr unterschiedlich aus, was sie aber alle kennzeichnet, ist, dass sie mir recht schnell entfallen und nur kaum identifizierbare Spuren in meinen Erinnerungen hinterlassen, so dass ich sagen kann: ja, ich träume.
Wenn du aber meine Ideen, Utopien, Ideale und Illusionen meinst, die mich leiten, verleiten und durchs Leben geleiten: so träume ich davon, dass der Mensch durchaus zu erkennen vermag, wie gut er ist und zu wieviel Gutem er tatsächlich fähig wäre, wenn er sich nur nicht für einen egoistischen Wolf hielte.
Selbst dabei ach unterliegt er mehreren Irrtümern: 1. die Wölfe sind als Rudeltiere nicht skrupellos und anarchisch gegeneinander, ausbeuterisch und rücksichtslos; 2. der Mensch könnte viel sozial intelligenter sein als ein Wolf, aber er unterschätzt sich ; 3. der Egoismus könnte sehr sinnvoll und dem Leben förderlich sein, wenn der Mensch ihn nur richtig auszuleben und einzusetzen wüsste und nicht mit todessüchtiger Gier verwechseln würde - überhaupt hat er ein ganz falsches Bild von sich, der Natur, der Welt, seinen Fähigkeiten und entfaltet all seine zivilisatorische Gewalt in der totalen Verblendung, wie ein Rennfahrer, der von der Sonne geblendet und blind Vollgas gibt. Es kann nicht gut gehen.
Und so träume ich davon, dass alles sich zum guten für den Menschen und die Welt wenden könnte, wenn einer nur die Hoffnung nicht aufgibt.

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ich will auch wieder mal in der geschichte mit dabei sein

Basti @Maulwurfkuchen , ich tippe jetzt mal auf dich. Die Frage trägt unverkennbar deine Handschrift ;) Aber ja, du bist doch schon dabei, erst ganz nebenbei, dann mit einem großen Auftritt - mit einem ziemlich großen :)
In der 50. Folge ist doch immer wieder von dir die Rede: http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answer/121899836089 Und dann gibt es noch die schöne Leyla, die auch in der Geschichte eine Rolle spielen will und für die ich mir auch noch etwas ganz Besonderes ausdenken werde. Leyla ist aber nicht auf ask.fm, sondern auf facebook. Und ich kenne sie persönlich. Sie ist ganz begeistert von der Idee, in meinem Fortsetzungsroman eine Rolle zu spielen.
Aber ich muss auch Arthur @point_man 's Kaugummi-Kritik berücksichtigen. Er hat ja nicht ganz unrecht, aber die arme Nachtigall gleich an den Nagel hängen, wäre nun wirklich zu schwach.

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Wann wird die Nachtigall unwissend erhängt? Wirklich erst am Ende der 365 Folgen? Ziehendes Kaugummi...^^

point_man’s Profile PhotoName_Datum_Unterschrift
Oh, mir macht das Erzählen dieser Geschichte gerade voll viel Spaß. Und habe ich dir wirklich versprochen, dass die Nachtigall, unser kleines, unwissendes und irrendes Vögelchen erhängt wird? Oder hast du dir das ausgedacht, nur damit du schneller als englischer Kriminalist Lord Arthur Francis Suthers ins Spiel kommst? Und nun sag nicht schon wieder, dass du kein Lord sein willst.
Es bahnt sich nicht nur der zweite Todesfall an; es wird noch ein ganzer Apparat von Polizisten und Kriminalisten eingeführt. Und um Irrenhaus gibt es ja auch noch einiges zu klären. Rufus hat sich unsterblich in Ayleen verliebt...
Na ja, «unsterblich» ist jetzt nicht der richtige Ausdruck, denn Ayleen ist ja schon von uns gegangen - kurz und schmerzlos, könnte man sagen. Du kannst ja mal raten, wer als nächstes stirbt. Und wer der oder die Mörder sein werden :)

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Wie sieht die Zwischenbilanz nach 50 Folgen Sokrates aus? Die hübsche Rechtsanwältin Ayleen ist tot; die Nase unserer Hauptfigur wieder heile; dafür sitzt er fest im Irrenhaus; etwas näher kennengelernt haben wir die Kommissarin Johanna Metzger und ihre Schwester Luisa und ihren Vater. Na ja...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Ich werde mit Ayleen ein ernstes Wörtchen reden», ging es ihm durch den Kopf. Eine große Hilfe war sie ihm nun wirklich nicht mit diesem Tipp, sich mal im Irrenhaus mit dem Irrendoktor... Verzeihung, Professor zu unterhalten. Wahrscheinlich waren alle diese Leute hier -inklusive Zodiac- seine Versuchskaninchen, und mitten im Käfig saß nun auch er - Uri Nachtigall, Schriftsteller und Philosoph seines Zeichens. Jetzt musste er zusehen, dass er von der Klobürste stieg, um mal in seinem Bild volkshumoristischen Allgemeingutes zu bleiben, was nur in gewissen Kreisen die Eigenschaften eines Witzes erfüllte. Schwester Maja kam mit einem kleinen Instrumentenköfferchen und einer Nierenschale aus Chrom wieder, zog einen Stuhl ans Fenster und wies den Patienten an, sich hinzusetzen. Uri Nachtigall sträubte sich dagegen, was Maja harsch vom Tisch fegte: «Los, stell dich nicht so an! Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit. Es gibt schließlich auch andere Menschen, um die ich mich kümmern muss!» «Aber ich will gar nicht, dass Sie sich um mich kümmern» lautete der zaghafte Versuch eines neuen Widerstands. «Mir ist egal, was du willst. Du bist damit einfach noch nicht an der Reihe. Setz dich!» Sie drückte ihn auf den Stuhl. Wie kräftig und entschlossen ihre Hand war, die nun zart sein Kinn berührte, um den Kopf ins Tageslicht zu drehen. Jetzt erst begriff er, was sie vorhatte; die Tamponade musste aus der Nase entfernt werden. Er fügte sich. «So ist es brav! Du hast einen leicht debilen Gesichtsausdruck, wenn du immer durch den halb offenen Mund atmest.» Er fühlte sich erleichtert. Sie tätschelte beiläufig seine Wange, bevor sie sich von ihm abwandte und mit einem Befehl: «Warte hier!» und ihren Utensilien das Zimmer verließ. Nur wenn er seine Nase anfasste, schmerzte sie noch. Vielleicht war jetzt alles überstanden und er konnte in sein altes Leben zurückkehren. Er musste vielleicht so etwas wie seine Entlassungspapiere unterschreiben, einen medizinischen Bericht für den Hausarzt mitnehmen und ginge damit bestückt in seinen Alltag zurück. Allerdings durchzuckte ihn bei diesem Gedanken ein kleines Wehmutszeichen. Der Zweck seines Besuches in diesem Sanatorium war ja nicht die gebrochene Nase gewesen, sondern vielmehr die Klärung des Sachverhalts, warum man ihn verhaftet hatte. Und in dieser Angelegenheit war er keinen Schritt weiter gekommen, wie er sich nun eingestehen musste. Vielleicht sollte er ein Gespräch mit diesem Zodiac abwarten. Was konnte es ihm denn schaden? Und diese gewöhnungsbedürftige Irrenschwester war auch nicht so furchtbar, wie sie auf dem ersten Blick erschien. Hatte sie nicht soeben gesagt, dass Zodiac und sie sich um ihn kümmern wollten. Das konnte auch einen längeren Aufenthalt beinhalten und bedeutete keineswegs, dass er sofort mit seinen Entlassungspapieren konfrontiert wurde. Ohne Anklopfen wurde die Tür aufgerissen und Schwester Maja kam wieder herein. «So, mein kleines Vögelchen, ich habe dir dein Zimmer eingerichtet!»

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Welchen Rat würdest du einen Kleinkind geben?

cutieMonkey’s Profile PhotoGarnele
Kleinkinder brauchen Aufmerksamkeit, Unterstützung bei dem, was sie so vorhaben, kleine Korrekturen, weil vieles eben nicht so geht, wie sie es vorhaben, brauchen Freiraum, weil sie eben auch etwas vorhaben und Schutz, weil ihr Vorhaben immer sehr abenteuerlich ist - sie brauchen Liebe, sie brauchen die Anerkennung ihrer eigenen großen Persönlichkeit und ihres ungestümen Willens mit starkem Hang zur starrsinnigen Eigenwilligkeit, was wiederum unsere Geduld herausfordert, also brauchen sie unbedingt unsere Geduld.
Was Kleinkinder auf gar keinen Fall brauchen neben ängstlichen und überbesorgten Eltern, die einem alles verbieten und besser wissen: ist Rat. Ich würde einem Kleinkind überhaupt keinen Rat geben.

Du interpretierst aber viel in so kurze Fragen. Eine blühende Fantasie hast du ja, aber glaubst du wirklich dass dir jeder gleich etwas Böses will und das deine Beleidigungen rechtfertigt? Ich lese da einen der sich um Kopf und Kragen redet, aber seine sehr interpretativen Texte nicht belegen kann.

Dann schreibe ich halt ohne Kopf und Kragen weiter. Ohne Kopf - das kennst du sicher auch :)
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Liked by: Betty Flo #Bluesoul

bist du schnell beleidigend und beleidigt?

Oh ja. Ich komme schnell auf 180 und werde heftig. Manchmal zu heftig. Die kleinen spießigen aalglatten Bürgersleute in Anzügen und Kostümen hinter Bankschaltern, Computern, Marketingfirmen, auf Börsenparketten, Universitäten zum Studium von Jura, Wirtschaft, die so fein und manierlich sind und in feinsten Tönen die schlimmsten Verbrechen an der Menschheit gutheißen und selbst verüben können, lassen mich Beschimpfungen über meine Lippen kommen, die ich hier weglasse, weil ich gerne möchte, dass der Zensurautomat von ask.fm meinen Beitrag stehen lässt.
Habe ich mich hier eigentlich immer nur von meiner braven Seite präsentiert? Ich Heuchler? Habe ich mit keinem Foto dem Wahnsinn gehuldigt? Tut mir Leid.

Warum eigentlich Vakuumbirne? Bist du auch noch der Herr und Entscheider darüber, wer intelligent ist und wer nicht? Mann, bist du selbstgefällig. Ich hätte eher schreiben sollen ein paar Manieren würden dir gut tun. ;)

Warum eigentlich nicht? Die Praxis ist: Du tätigst Äußerungen, ich kommentiere sie und färbe sie durch meine Kommentare ein, um das zu verdeutlichen, was mich an deinen Äußerungen aufbringt.
Nur weil deine Beleidigung subtiler war, mit der du diese Auseinandersetzung eröffnet hast, stehst du moralisch keineswegs über mir, auch wenn das deine Strategie ist. Du unterstellst mir von oben herab zu agieren und machst es aber selbst etwas manierlicher aber nicht anders.
Du hast mich mit deiner ersten Frage schon beleidigen wollen, beleidigt und versuchst nun in dem Wind moralisch und manierlich fein zu segeln, den du gesät hast. Kümmere dich um den Balken in deinem Auge, was Selbstgefälligkeit anbelangt. Vakuumbirne deswegen und es bleibt dabei, weil du deine Strategie nicht änderst und mich einfach nur vorzuführen versuchst. Sei doch froh, dass ich dir mit meinen Polemiken den Gefallen getan habe.
Ja, man darf Manieren und Moral nicht verwechseln. Wer manierlich daherkommt, kann auch verletzen und moralisch verbrechen begehen. Ich halte weder etwas von bürgerlichen und spießigen Benimmregeln noch etwas von einer Doppelmoral. Meine Wut ist ehrlich, deine Coolness geheuchelt. Du passt schon zu dem feinen Herrn aus dem Springer Verlag mit dem Bundesverdienstkreuz; du bist der Lieblingsschwiegersohn verkalkter Deutschlehrerinnen. Und in dieser Rolle versuchst du dich auf meine Kosten zu profilieren - ein guter Demagoge. Du könntest auch Chefredakteur bei der BILD oder WELT werden. Geoutet hast du dich übrigens immer noch nicht. Aus der Anonymität heraus lässt sich leicht über Manieren anderer lamentieren, stimmt's? Jetzt ziehe ich einen Schlussstrich.
«Der Unterschied zwischen Schneider und dir: Schneider gibt der (kommerzielle) Erfolg Recht, er zwingt aber niemanden seine Regeln zu adaptieren und er beleidigt auch niemanden. Moralisch ist er dir voraus («Journaille-Canaille»), auch wenn du ihn noch so schön beschimpfen kannst. ;) »
Das magst du so sehen. Wer einen Springer Konzern hinter sich hat, hat es nicht, weil er gut schreiben kann, sondern weil er brav ist. Übrigens wurde er vom Konzern als Chefredakteur kalt gestellt, als dem guten Axel Springer etwas aus der Redaktion der WELT mißfiel. Wäre der Herr früher auffällig geworden, wäre er nie so weit gekommen. Ich würde ja sagen: denk mal darüber nach. Aber das widerspräche meiner schönen Beschimpfung «Vakuumbirne». Und ich will mich doch nicht in Widersprüche verwickeln. Ha, ha :)
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was heißt kampriziösen?

Hmmm, ja, da fragst du was, lieber Basti ;)
«kampriziös» ist der Ausdruck meiner furchtbaren Erregung über die Vakuumbirne alias Anonymus mit dem provokant herablassenden Hinweis auf diesen Wolf Auf-Schneider, der sich als Sprachpapst und oberster Rhetorikgelehrte für Journalisten sieht.
Dabei wäre ich ja durchaus geneigt, den Wolf vor sich hin schneidern zu lassen, wie der den Tagesschriften verfassenden Gebrauchsliteraturphantasten, die sich Journalisten nennen und zur Vogelart der Schmierfinken gehören, versucht vorzuzwitschern, was richtiges Deutsch sei. Aber erregt hat mich doch sehr diese Herablassung jenes Feiglings, der sich nicht traut seinen Namen und irgendeine Identität von sich preis zu geben, dafür aber einem grotzkotzig die Frage auf den Kopf fallen lässt wie Schmierfinkendreck: «Ein bisschen Wolf Schneider würde dir guttun - aber trotzdem danke, dass du zur Meinungspluralität auf ask.fm beiträgst.»
Das ist die Rhetorik, die er beim Grammatikklerus gelernt hat: moraliensauer gönnerhaft und in die Irre führend. Google mal Wolf Schneider, falls du ihn nicht kennst: «Deutsch für Profis», «Deutsch für junge Profis» etc. pp. Man kann auch sagen: hier steht ein Uri ganz eingebildet und selbstbewusst: ein Luther der natürlichen und gepflegten, weil organisch gebildeten Sprache gegen eine Journaille-Canaille, die nur mit blind auswendig gelerntem Grammatikwissen jegliche Kreativität und Emotionalität in der Sprachverwendung nieder walzt. Wahrscheinlich ist dieser selbsternannte Sachwalter von Goethe und Schiller der Lieblingsschwiegersohn völlig verkalkter Deutschlehrerinnen: «Wenn du mal einen seriösen Mann heiraten willst, Töchterchen mit mangelnder Rechtschreibung, dann nimm einen wie den schneidigen Wolf.» *kotzwürg*
Dort steht die Grammatik mit erhobenem Gichtzeigefinger und hier stehe ich, armer Tor. Ich auf der Seite der Germanistik und der Philosophie, des Nachdenkens und Hinterfragens, des Experimentierens und der literarischen Schönheit, die nie vor der grammatikalischen Korrektheit stramm steht. Und was rutscht mir in meiner Wut gegen diese anonyme Arroganz heraus? «kampriziös»! Ja, was soll das denn sein?
Na ja, «kapriziös» eben. Das ist wenn sich jemand in Kapriolen verkünstelt. Wie mir das M in das Wörtchen gerutscht ist, kann ich dir auch nicht erklären. Sagen wir: es ist im Affekt geschehen. Und in meinen Texten wimmelt es von solchen Fehlern - gerade auf dem ask-Profil, auf dem ich nicht viel Korrektur lese. Aber mal ehrlich: man erkennt doch, wes Geistes Kind solche Fehler sind, oder?

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was heißt kampriziösen

Warum so pessimistisch? Die Immanenz meiner Fragen verpflichtet ja nicht gleich zur feindseligen Auslegung.

Ich hoffe, du kannst auf 300 Zeichen Länge den Unterschied zwischen Immanenz und Implikation erklären. Das würde mich doch sehr optimistisch stimmen.

Habe ich einen wunden Punkt getroffen?

Eine etwas überraschendere Folgefrage wäre nett gewesen. Aber das willst du ja scheinbar nicht sein. Der wunde Punkt ist in der Tat, dass ich in einer Welt lebe, in der Blender und Schwachmaten mit kampriziösen Wissensverkaufsstrategien Wissen vortäuschen und Erfolg vorgaukeln, während eine mir verdammt wichtige und am Herzen liegende Kultur marginalisiert wird. Aber das muss wohl auch schon früher so gewesen sein, nicht umsonst waren Sophisten Platon verhasst.
Hatte Platon deswegen einen wunden Punkt?

Ein bisschen Wolf Schneider würde dir guttun - aber trotzdem danke, dass du zur Meinungspluralität auf ask.fm beiträgst.

Entweder du hast kein ask-Profil, dann trägst du schon einmal nichts zur Meinungspluralität auf ask.fm bei, außer dass du von oben herab schräge Tipps gibst, oder aber du hast ein ask.fm-Profil und trägst deinen Teil zur Meinungspluralität bei und bist feige, mir mit deinem Profil entgegenzutreten.
Was mir gut tut, entscheide ich besser selbst, bevor ich mir von Anonymen Wolf Schneider empfehlen lasse. Ein intellektfeindlicher Ausbilder von Meinungsmanipulatoren in Stilistik und journalistischer Rhetorik, ein Untergefreiter des Geistes, der vom Soldat zum Journaillenrhetoriker mutierte, hat mir ebenso wenig etwas zu sagen wie du, du auf ask.fm Frage gewordene Vakuumbirne!

@point_man hatte mich gewarnt: Zu viele Figuren, mehrere Handlungsstränge - das alles würde nur zur Verwirrung beitragen und das Verfolgen der Geschichte erschweren. Ja, das wird schon so sein. Aber hey, wir leben im 21. Jahrhundert benutzen wie ferngesteuerte Startrek-Crewmitglieder Smartphones...

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Plötzlich waren Luisas Bauchschmerzen wie weggeblasen: «Was ist das für eine Villa?» Aber noch ehe Johanna antworten konnte, klingelte wieder das Telefon. Johanna erkannte auf dem Display die Nummer und konnte nicht anders als angeekelt das Gerät wegzulegen. «Was will die Alte nur? Das ist ja schon richtig penetrant!» «Ich will das gar nicht wissen! Interessiert mich überhaupt nicht!» erwiderte Luisa. Es stach sie wieder unangenehm und schmerzhaft in ihrem Unterleib. «Wo waren wir stehen geblieben?» Johanna war jedes andere Thema lieber als das klingelnde Telefon. Für Luisa galt das allemal: «Bei dem Jungen, der an rosa Delphine glaubt und in der Psycho-Villa ein Loch in die Decke geschossen hat. Was ist das für eine Villa? Und was musstest du dort machen?» «Es ist ein Sanatorium für psychisch Kranke. Es wird von einem Professor geleitet, der auch für die Polizei arbeitet, forensische Gutachten schreibt und sich um noch ein paar Dinge, die polizeilich interessant sind, kümmert. Ich wusste zwar, dass es diese Villa gibt, aber ich selbst war noch nie dort. Da ich heute Zeit hatte, dachte ich, fahre ich mal hin und sehe mich dort um.» «Ist es weit von hier?» fragte Luisa ganz beiläufig. Der Himmel wollte von ihr, dass sie sich auch diese Villa ansah, denn warum sonst sollte ihr der Zufall derart in die Hände spielen? «Nein, es ist nur etwas abseits gelegen. Hinter dem Venusberg noch ein ganzes Stück, dort, wo der Hattinger Wald anfängt.» Johanna hatte noch nicht Verdacht geschöpft. Und das sollte auch so bleiben. Sofort überlegte Luisa, wie sie in den Hattinger Wald kommen konnte. Aber es war Zeit, das Thema zu wechseln. «Und Freddy? Ist er immer noch gemein zu dir?» «Warum nennst du diesen Bullen „Freddy“? Ich kann ihn nicht ausstehen. Ich weiß nicht, wie lange ich ihn noch als Partner haben muss. Aber vielleicht lasse ich mich irgendwann einfach versetzen, nur um ihn loszuwerden. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie übergriffig und brutal er manchmal vorgeht. Einfach so. Ganz grundlos kann er jemanden niederschlagen und ihm die Nase brechen.» «Ich kenne ihn ja kaum. Die paar mal, wo wir uns über den Weg gelaufen sind, machte er einen sehr netten Eindruck.» Johannas Blick ging zum Telefon; Wieder war dieser Ekel da, als sie die Nummer ihrer Eltern im Display gesehen hatte. «Ross erinnert mich an unseren Vater» brummte Johanna.
«Unser Vögelchen wird wach!» Uri Nachtigall hatte die Augen geöffnet; ihm war, als hätte jemand seine Stirn gestreichelt. Vielleicht aber hatte er es auch nur geträumt. Jetzt wünschte er es sich, dass er es nur geträumt hatte. Grell knallrot geschminkte Lippen, schwarz nachgezogene gezupfte Augenbrauen, die auf Linie getrimmt waren, ein buntes Kopftuch durchs Haar gebunden: Schwester Lapidaria! «Oh Gott!» entfuhr es ihm. «Mein süßer kleiner Vogel. Du kannst mich ruhig Schwester Maja nennen. Ich bin zwar Gott für dich, aber durchaus auch großzügig und freilassend. Also begnüge ich mich mit meinem weltlichen Titel:...

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...und sollen noch Geschichten so erzählen, wie es im 18. Jahrhundert entwickelt wurde und üblich war? Ich finde schier drei Jahrhunderte lineare Langweiligkeit darf nun auch mal durch andere Experimente aufgelockert werden. Daher nun gleich zwei Folgen von SOKRATES, ha, ha :)

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Schwester Maja.» Ich bin im Irrenhaus, ging es ihm durch den Kopf. Und in der Tat, genau so war es. Unwillkürlich fasste er sich an seine Nase, die nicht mehr schmerzte. «Wie lange... wie lange...» «Ach nur so lange, wie es nötig war. Du hast es wirklich gebraucht, Vögelchen» erwiderte sie, als wüsste sie genau, was er fragen wollte. «Und in Tagen ausgedrückt?» fragte er lieber noch einmal nach, um für sich eine Orientierung zu finden. «Heute ist dein dritter Tag hier», antwortete sie. Es fehlte nur noch, dass sie ihn „Spätzchen“ oder gar noch weiter gesteigert „Spätzelchen“ nannte. «Ist DoctorParranoia inzwischen wieder eingetroffen?» wollte der in Schwester Majas Augen ungeduldige Patient wissen – fast ein wenig zu ungebührlich ungeduldig, wie sie fand. Da musste sie ihm ein bißchen das Köpfelchen zurecht rücken: «Das ist nur der Nickname des Herrn Professors, Uri. Du solltest, wenn du über ihn oder mit ihm sprichst bei einem einfachen „Herr Professor“ bleiben. Nein, Herr Professor ist nicht anwesend. Um dich werden sich Zodiac und ich kümmern.» Er wollte aufstehen: «Um mich muss man sich nicht kümmern.» Dabei fiel ihm auf, dass er bis auf die Unterhose ausgezogen war. Und da Schwester Lapidaria ihn interessiert und streng musterte, was er wohl vorhabe, zog er es vor, besser im Bett zu bleiben. Sie schmunzelte überlegen, als könne sie seine Gedanken lesen. Und bei diesem Gedanken hatte er das Gefühl, diese Situation schon einmal erlebt zu haben. «Wer ist Zodiac?» fragte er. Wenn er schon nicht aufzustehen wagte, so wollte er doch wenigstens seine Fragenrebellion nicht aufgeben. Fragen kann ein Kampfmittel sein, ermutigte er sich und bevor sie antworten konnte, schob er noch eine Frage nach: «Ist das der kline Irre, der an rosa Delphine glaubt?» Jetzt hatte er den Bogen überspannt: «Pass auf mit solchen Urteilen! Er ist nicht mehr oder weniger Irre als du! Und was heißt schon „irre“? Ist irren nicht menschlich?» «Ja», brummte er, «ja, doch. Irren ist menschlich, sprach der Igel und stieg von der Klobürste.» Ihre braunen Augen blitzten böse wie eine Gewitterwolke. Ein solcher Blitz, der ihn traf, konnte gefährlicher sein als der des Zeus. Nach dieser seiner Rebellion fühlte er sich wie ein Stückchen Kohle kurz vor dem verglühen. Und vielleicht konnte er kein Phönix sein! «Ich komme gleich wieder», sagte sie. «Du kannst dich schon anziehen.» Damit verließ sie den Raum.
Als er allein war, schälte er sich aus dem Bett. Er fühlte sich gut erholt und frisch und beim Anziehen fiel es ihm wieder ein: Ja, klar. Der junge elegante Mann vor dem Gesindehaus, der einen sehr feinen und gebildeten Eindruck machte – das war Zodiac. Allerdings war er auch derjenige, der den Namen der Schwester Lapidaria ihm in den Kopf pflanzte. Zodiac also war kein Patient, sondern womöglich so etwas wie ein Assistenzarzt. Hatte er womöglich ein Verhältnis mit der Schwester? Im Grunde konnte ihm doch das alles egal sein. In was für einen Schlamassel war er nur hinein geraten?

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Ist dieser Satz grammatikalisch korrekt: Mir ist es schon besser gegangen?

Im engeren Sinne ja. Eindeutig falsch wäre zum Beispiel anstatt des Dativs am Anfang einen Akkusativ zu benutzen: «Mich ist es schon besser gegangen» oder falsche Verbformen: «Mir sein es schon besser gegangen» oder «mir ist es schon besser geht» o.ä.
An der Grenze der Grammatik zum Stil würde ich allerdings sagen, dass der Satz fehlerhaft ist; denn korrekt müsste der Zeitbezug deutlicher herausgestellt werden durch: «mir ist es schon mal besser gegangen»; aber auch dieser Satz ist noch nicht ganz korrekt, denn eigentlich ist der Tempus falsch; gebräuchlich und nach Gewohnheit stilistisch korrekt lautet der Satz: «Mir ging es schon mal besser».
Denn statt des Perfekts müsste der Imperfekt benutzt werden; es handelt sich um einen länger dauernden und eigentlich nicht abgeschlossenen Vorgang: «Wie geht es dir?» «Mir ging es schon mal besser». Es ist eben ein Unterschied, ob man eine Befindlichkeit ausdrückt oder ein Ereignis wie zum Beispiel: «Ich bin gestern in die Schule gegangen, nur um vor verschlossenen Türen zu stehen».
Dieser Vorgang ist nicht nur abgeschlossen, sondern auch einmalig - hoffentlich. Es kann doch nicht zum Regelfall werden, dass man immer zur Schule geht, nur vor verschlossenen Türen zu stehen. Das Befinden hingegen ist kein Ereignis, sondern ein Zustand, dessen zeitliche Einordnung in der Vergangenheit durch einen Imperfekt ausgedrückt werden sollte: «Mir ging es gestern gar nicht gut».
Ich würde also den Satz stilistisch bemängeln, nicht grammatikalisch, obwohl das Tempus auch grammatikalisch als falsch angesehen werden könnte.

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Ich muss heute unbedingt die 48. Folge von SOKRATES, meinem kafkASKen Fortsetzungsroman loswerden. Die Geschichte spinnt sich in meinem Kopf unermüdlich weiter und verwebt sich mit meiner Realität. Ich warte auf den Tag, an dem ich mich selbst auf die Suche nach Ayleen mache.

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Die Rede war vom Dramaturgen, Hausphilosophen und Sprecher des Theaters, einem gewissen Uri Nachtigall. Sie setzte sich sofort an ihren Computer und googelte «Uri Nachtigall», was sie zu Ergebnissen führte, die sie nicht besonders interessierten. Unter anderem stieß sie auf einen gewissen «Klugdiarrhoe» auf ask.fm, überflog kurz dessen Profil und fand nichts, was ihr Interesse hätte fesseln können. «Schwafelhannes», dachte sie. Manche Antworten, die er gab, waren wirklich mehr als langatmig. Ein Pseudophilosoph. Es wäre wirklich das Ende meines Verstandes, sagte sie sich, wenn ich mir die Philosophie von einem abgebrochenen Typen auf ask.fm erklären lassen müsste. Sie beschloss, sich das Theater noch einmal genauer anzusehen und mit den Leuten zu sprechen, die dort arbeiteten. Vielleicht würde bis dahin auch wieder dieser Nachtigall-Typ aufgetaucht sein, und sie könnte ihn persönlich kennen lernen. «Ich möchte mal wissen, was ein „Hausphilosoph“ in einem freien Theater zu tun hat!» Da sie immer stärker werdende Bauch- und dann auch noch Kopfschmerzen zu plagen anfingen, ging sie mies gelaunt ins Badezimmer, um sich ein Entspannungsbad zu gönnen. Während sie sich die Wanne voll laufen ließ, ging sie noch einmal mit ihrem Smartphone ins Netz, um auf Facebook nach diesem «Hausphilosophen» zu suchen. Aber einen Uri Nachtigall gab es nicht auf Facebook.
Als am Abend ihre Schwester Johanna nach Hause kam, lag sie mit einer Wärmflasche im Bett und blutete so vor sich hin, hatte sich etwas Obst ans Bett geholt, sah auf ihrem Laptop fern, chattete über Whatsapp mit einigen Freundinnen und hatte mehrere Anrufe ihrer Mutter erfolgreich ignoriert, mit denen sich nun dummer Weise Johanna konfrontiert sah. «Na, Schwesterchen, hast du deine Tage?» fragte die Kommissarin und versuchte dabei nicht gereizt zu klingen. Küche und Bad sahen, gelinde gesagt, unaufgeräumt aus und zu essen gab es auch nicht viel. «Ich habe auch keine Lust zu kochen», murmelte sie und fügte hinzu: «nun werden wir uns von meinem spärlichen Beamtensold ein wenig zu essen organisieren müssen – vielleicht vom Chinesen? Oder lieber vom Pizzamann?» Die Anrufliste mit den entgangenen Anrufen der Mutter löschte Johanna kurzerhand. Was wollte die Alte nur von ihnen? Luisa wusste das auch nicht; und es interessierte sie herzlich wenig. Lieber richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf die gebratene Ente in Erdnuss-Sauce und den Salat, den sie unbedingt dazu haben wollte. Johanna entschied sich für Rind in scharfer Sauce und eine Frühlingsrolle; aber als sie die Bestellung aufgab, klang es eher so, als wollte sie den chinesischen Koch verschlingen. «Hattest du einen stressigen Tag?» fragte Luisa. «Hmmm, geht. Ich habe einem 13-jährigen Jungen, der an rosa Delphine glaubt, eine echte und schussbereite Waffe abgenommen. Der hatte damit schon in der Psycho-Villa ein Loch in die Decke geschossen.»

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prometheus

Hier sitz ich forme Menschen
Nach meinem Bilde
Ein Geschlecht das mir gleich sey
Zu leiden weinen
Geniessen und zu freuen sich,
Und dein nicht zu achten
Wie ich.
(Goethe)
Der prometheische Mensch ist ein Rebell gegen Schicksal und Götter, im Grunde ein Atheist, was impliziert, dass er an die Existenz Gottes negiert, aber gegen diese Existenz sich auflehnt. Er akzeptiert Gott nicht. Das ist sein Atheismus. Würde er nicht an die Existenz Gottes glauben, bräuchte er auch nicht den Aufstand gegen Gott proben.
Bist du auch ein Rebell, weil du so und nur so sein kannst und niemals anders?

Machst Du Dir mehr Sorgen um die Urheberrechte bei solchen Beiträgen wie "Machste Prozente?" und "OoTD?", oder hast Du Dir auch mal angesehen, was Ask unternimmt, um an Deine Daten zu kommen? In den neuen NB steht klar drin, dass die auch Dein Betriebssystem, Browser, Cookies, Cache usw. abfragen.

Ja, das ist eine sehr wichtige Frage. Ich mache mir bei dem Gehalt meiner Beiträge und auch gemessen an Zeitaufwand Gedanken um die Urheber- und Verwertungsrechte. Das betrifft mich direkt in meiner Arbeit. Die Datensicherheit ist meiner Meinung nach so, dass durch die neuen Nutzungsrechte nur etwas im Nachhinein legalisiert wird, was zuvor schon (also auch jetzt) praktiziert wurde und wird.
Das Ausspionieren durch Cookies ist mittlerweile Praxis. Wir kommen in eine Situation, in der wir uns fragen müssen: wollen wir uns gleich erschießen oder im Kapitalismus mehr oder weniger Widerstand leistend leben?
Für mich ist es inakzeptabel, das Feld kampflos zu räumen. Internetabstinenz ist für mich ein kampfloses Räumen. Die hirnlosen Beiträge, die es zweifellos auch gibt, interessieren mich herzlich wenig. Wenn Leute für nichts bereit sind, ihre Daten einfach Preis zu geben, ist es ein trauriger Bestandteil dieser Realität. Ich wäge Kosten und Nutzen für mich ab. Wer meine Daten ausspioniert, muss auch ertragen, dass ich meine Ideen und Vorstellungen verbreite.

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