Ziehst du es im Allgemeinen vor dich von Dingen emotional zu distanzieren?
Ich folge viel mehr der existentialistischen Auffassung von Engagement. Dies erfordert ganz im Gegenteil, dass sich Subjekte ganz und gar in ihrer Subjektivität in die Welt einbringen. Natürlich ist das hier und da auch anstrengend und auch mit Risiken verbunden; man ist verletzlich, man gibt etwas von sich preis, man entblößt sich. Aber was bringt die coole Distanz? Man erlebt die Welt durch einen Nebelschleier, sitzt mit einer Sonnenbrille im Kino, läuft mit einer Maske durch die Straßen und kann keine Miene verziehen. Kein Lächeln ist möglich, keine spontane Freundlichkeit oder mal ein angebrachter Wutausbruch.
Mit Ganzkörperkondom durch die Welt und darunter fault die Haut im eigenen Schweiß. Neee, ich will den Wind um die Nase spüren, Mutig genug bin ich - zumindest dazu ;)
Mit Ganzkörperkondom durch die Welt und darunter fault die Haut im eigenen Schweiß. Neee, ich will den Wind um die Nase spüren, Mutig genug bin ich - zumindest dazu ;)