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Uri Bülbül

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Die Griechen sind nicht daran Schuld! Warum immer auf uns? Was haben wir getan hm?👿👿

VickyStv’s Profile PhotoVICTORIA
An alle meine griechischen Freunde. Ich muss etwas ganz klar stellen. Mein Beitrag auf die Frage, wer an der "Flüchtlingskrise" schuld sei, ist ironisch gemeint. D.h. ich meine das Gegenteil von dem, was ich da geschrieben habe. Weder die Griechen, noch die griechische Regierung noch die Flüchtlinge selbst trifft irgendeine Schuld an der gegenwärtigen furchtbaren Misere, in der Menschen im Mittelmeer ertrinken, nachdem sie schon in ihrer Heimat alles verloren haben.
Die griechische Regierung hat schon längst auf die total absurden Vorwürfe, die ja tatsächlich gemacht wurden (nicht von mir, aber von der deutschen Regierung), Griechenland unternehme zuwenig gegen die Flüchtlinge, reagiert und gesagt: Sollen wir etwa auf die Menschen und ihre Boote schießen?
Natürlich war auch in diesem Fall völlig klar, dass die griechische Regierung zu den absurden Anforderungen an Griechenland ironisch Stellung genommen hat und sicher niemals die Absicht hat, auf die Flüchtlingsboote zu schießen.
Ich habe diese Haltung in meinem Beitrag eigentlich aufgegriffen und wollte und will nur verdeutlichen, dass Menschen, die irgendwelche blödsinnigen Formulierungen in den Raum werfen, sich mal Gedanken machen müssen, was es hieße, diese Forderungen tatsächlich umzusetzen.
Ich bin ein leidenschaftlicher und überzeugter Freund und Unterstützer der Regierung Tsipras und ein klarer Bewunderer Varoufakis gewesen, als die EU so ein Aufhebens um die Verschuldung des griechischen Staates gemacht und Griechenland beleidigt hat. Kurz sah es für mich sogar so aus, als würden von Griechenland wie einst in der heroischen Antike neue Impulse für Europa ausgehen. Leider haben sich die EU-Wirtschaftsmächte las mächtiger erwiesen als Varoufakis und Tsipras sich das gedacht haben. Ein Europa ohne Griechenland ist für mich wie Suppe ohne Wasser. Selbst das Wort Europa ist griechisch.
Also fühlt euch bitte nicht zu Unrecht angegriffen, wo gar kein Angriff gegen euch vorliegt, sondern ganz im Gegenteil, mir kein Land Europas so sympathisch erscheint wie Griechenland.
Aber um auch die Frage zu beantworten, warum auf Griechenland so herumgehackt wird: Die Griechen haben den rücksichtslosen Kapitalismus in Europa, die sogenannte Austeritätspolitik in Frage gestellt und waren kurz davor, wirklich menschenfreundliche Alternativen aufzuzeigen. Das passt den Herrschenden hierzulande nicht: Merkel nicht, Schäuble nicht und ihren Auftraggebern und Hintermännern aus der Wirtschaft erst recht nicht. Mit diesen Leuten aber habe ich keine Position gemeinsam.

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Liked by: Ruu Yared Schneider

Bäh mein Vater ist jünger als du und du sagst was gegen mein Land 😂😂😂 du bist der der wahrscheinlich pleite ist und in ask unnötige romane schreibt obwohl keine Ahnung

Warum gehst du nicht schlafen? Es ist schon spät. Weiß dein Vater denn, dass du dich so spät noch im Internet herumtreibst, hmmmm?

Und sag nicht die Griechen sondern die Griechische Regierung. Die Griechen haben nichts getan

Nun beruhig dich mal. Das war eine Satire, ein Scherz, nur Spaß - verstehste. Man sagt das Gegenteil von dem, was man meint. Kommste jetzt klar damit?

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Woher kommst du das du sagst die Griechen sind dran schuld ? Keiner ist daran schuld es passiert halt so und Griechenland ist das beste Land was für dran schuld komm mal klar

Oh, ich hatte noch nie solche Intelligenzbestien auf meinem Profil.
Liked by: Saturas Ruu Marvin Psijic

"Vermenschlicht man Tiere, indem man ihnen Rechte zugesteht, die bisher Menschen vorbehalten sind? Also Grundrechte, wie das Recht auf Freiheit und Unversehrtheit"

Ja, und dann fangen sie plötzlich an, Fragen zu stellen^^
Liked by: Catori Ruu

Mittagsruhe auf dem Land. Sollten wirklich für 2 Stunden alle Mäh-, Fäll- und Gartenarbeiten eingestellt werden, damit erschöpfte Rentner ihren verdienten Mittagsschlaf bekommen? Oder muss man als Dorfbewohner damit rechnen, dass bei günstigen Wetterbedingungen im Freien gearbeitet wird?

Nicolai1995’s Profile PhotoialociN
Fangen wir mal mit der Formulierung "erschöpfte Renter ihren verdienten Mittagsschlaf bekommen" an. Ich höre dahinter die mitklingende Arbeitsideologie ganz genau^^ Rentner arbeiten nicht mehr, also steht ihnen auch keine Mittagsruhe zu, denn wovon sollten sie sich auch erholen wollen? Rentner, die Mittagsschlaf halten, könnte also eindeutig ein Indiz für Faulenzen sein.
Dieses Denken ist das Denken des kapitalistisch-protestantischen Arbeitsfetischismus. Alle Welt schimpft auf die katholische Kirche und ihre uralten und unzeitgemäßen Hierarchien, Symbole und Ämter, auf die uralten und überholten Moralvorstellungen. Bei dieser Aufmerksamkeitsverteilung kommen mir die Evangelen mit ihrem modernen, kapitalistischen Arbeitsethos billig und gut davon. Dabei hat das Arbeitsethos so etwas radikal Menschenverachtendes, dass dagegen die Pillendiskussion sich wirklich relativiert. Aber mir geht es nicht darum, welche Kirche nun die schlimmere und welche die bessere ist. Ich möchte lediglich auf das Phänomen aufmerksam machen, dass der Protestantismus zu schnell aus der Schusslinie der Kritik sich zurückzieht und quasi das reformierte Christentum symbolisiert und damit auch für die moderne Welt steht, was aber auf der anderen Seite der Medaille radikalen Kapitalismus mit dem dazu gehörigen Fleiß- und Arbeitsethos bedeutet.
Die Ruhe, die ältere Menschen ab 70 oder 80 brauchen, hat etwas damit zu tun, dass ihnen viele Dinge des Alltags einfach schon wahnsinnig schwer fallen und die sich häufiger ausruhen müssen. Wie zynisch ist es, ihnen quasi Faulheit zu unterstellen.
Eine schöne Siesta-Zeit, in der einfach alle sich entspannen und nach dem Tagwerg der ersten Hälfte des Tages sich ausruhen und es eben auch Ruhe herrscht, finde ich einfach schön und entspannend.
Was hat mir hier die Jugendkultur zu bieten? Wummernde Bässe, Krach und Gerumpel rund um die Uhr?
Ich bin kein Fanatiker, der jeden Tag ausnahmslos die strikte und pünktliche Einhaltung der Regel einfordert. Ich bin immer dafür, dass man mal 5 gerade sein lässt. Aber die Regel, dass es gerade und ungerade Zahlen gibt, nicht vergisst. Ich würde auf meine Mitmenschen auch mit Rasenmähen oder Holzsägen Rücksicht über die zwei Stunden Mittagsruhe hinaus nehmen, wenn ich wüsste, dass es ihnen nicht gut geht und sie mal an einem Tag mehr Ruhe benötigen. Jede Regel muss menschlich und situativ neu und konkret interpretiert werden. Sie einfach abzuschaffen ist unmenschlich. Sie immer stur einzuhalten ebenfalls. Wozu haben wir unsere Urteilskraft, wenn wir sie denn haben?

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Ein käuflicher Investigator über "jeden Verdacht der Bestechlichkeit erhaben"? Das Geheimnis des Niklas Hardenberg in SOKRATES Teil 169:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Oh ja», sagte Uri Nachtigall nicht ohne Stolz, «Ich bin der Hausphilosoph des Cascando-Theaters. Es ist ein freies Theater», fügte er zur Erläuterung hinzu, was Benjamin nur ein Kopfschütteln entlockte und irritiert zu Boden blicken ließ. Er konnte mit dieser Art von Freundlichkeit und insbesondere mit der Lautstärke der Stimme des Mannes nichts anfangen. Er drängte sich an ihm vorbei und beeilte sich, nach unten zu kommen. Uri hörte ihn noch vor sich hin rumoren: «Was heißt schon frei in diesem Fall!» Der so stehen Gelassene blickte verwirrt dem jungen Mann nach. Dann setzte er schweigend und kopfschüttelnd seinen Weg in sein Zimmer fort. Dort setzte er sich an seinen Computer. Abgesehen von ein paar Spams war seine Mailbox enttäuschend leer. Kein Lebenszeichen von Ayleen. Und seine Freunde aus dem Theater schienen ihn auch nicht zu vermissen. Er öffnete das Verzeichnis „Dokumente“ und darin das Unterverzeichnis „Aesthetik und Poetik“, worin er mit dem Touchpad das Dokument namens „Poetik-Vortraege“ ansteuerte, aber kurz vor dem Doppelklick fiel ihm ein Dokument auf, das ihm fremd vorkam: „Paradieseologie“! «Wann habe ich das denn angelegt?» fragte er sich, lachte laut auf und sah sich dann erschrocken in seinem Zimmer um, als könnte ihn jemand gesehen haben und für verrückt halten.
Vor Antonios Restaurant verabschiedeten sich der Oberstaatsanwalt Leopold Lauster und Niklas Hardenberg. «War nett, mit dir geplaudert zu haben, mein Lieber», sagte der Staatsanwalt. «Ja, fand ich auch», erwiderte der Investigator noch immer ein wenig gedankenverloren und unterkühlt. Lauster konnte das gut übersehen. Ihm waren die Befindlichkeiten seines Gegenübers so ziemlich egal. Was er zu erfahren gehofft hatte, hatte er nicht in Erfahrung bringen können, wahrscheinlich weil dieser Hardenberg selbst nichts wusste. Auch die allgemeinen Plaudereien waren wenig informativ. Zur Abteilungsleiterin im Ministerium, die diesen Suthers geschickt hatte, schien er auch keinen Kontakt geschweige denn eine engere Beziehung zu haben. Alles nur Geschichte und Vergangenheit. Nicht einmal den Trennungsgrund vor Jahren, wenn nicht gar vor mehr als einem Jahrzehnt, hatte er in Erfahrung gebracht. Aber so sehr interessierte ihn das auch nicht. So war es halt, man liebte und entliebte sich wieder und verliebte sich neu. Die Sache mit dem Neuverlieben bei Niklas Hardenberg war eine Geschichte für sich. Aber deswegen wollte der Staatsanwalt keinen Stab über den Investigator brechen. Im Zusammenhang mit Pädophilie jedenfalls tauchte der Name Niklas Hardenberg nirgends auf. Etwas hilflos standen die beiden Männer für einen kurzen Augenblick einander gegenüber. Hardenberg beendete das Ganze mit dem Spruch: «Wir sehen uns dann bestimmt beim Haftprüfungstermin des Sonderermittlers.» So trennten sie sich und gingen jeder seiner Wege. Hardenberg schlenderte bewusst entspannt nach Hause. Aber da war Lausters Spruch und ließ ihn nicht in Ruhe: «über jeden Verdacht der Bestechlichkeit erhaben»

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Mir ging gestern ein Posting auf facebook mordsmäßig auf den Keks und ich musste darauf reagieren. Meine These: Naivität kann tödlich sein :(

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Ich muss, wenn ich über den Sinn des Lebens sprechen möchte, und das muss ich doch als ein Philosoph, der einen ästhetischen Vitalismus vertritt, über Hölderlin, die Romantik, den Idealismus, der sich vom Utilitarismus lossagen möchte, um zu einem wahren Pragmatismus und damit zu sich selbst zurückzufinden, und über Technokratie sprechen.
Und die Dinge werden dadurch noch komplizierter, wenn man mit dem Begriff der Produktionsverhältnisse auch die Kapitalismuskritik einbezieht. Es kann wahrscheinlich keinen Kapitalismus geben, der ohne Technokratie auskommt, und umgekehrt kann man die Technokratie nicht abschaffen, ohne auch den Kapitalismus abzuschaffen.
Ja, es sind momentan nur Schlagwörter: Romantik, Utilitarismus, ästhetischer Vitalismus (fragt man sich doch: fehlt da nicht noch Sensualismus und was ist der Unterschied zum Empirismus?) Und Herr Seeger @Seegerism würde wahrscheinlich sagen: Warum immer nur all diese Fremdwörter? Im Moment möchte ich nur darauf antworten: sie sind mein Routenplaner, und die Wörter sind so fremd wie Städtenamen, nur weil man eben noch nicht dort war und sich nicht auskennt. Aber nach Wittgenstein fängt jedes Philosophieren damit an: Ich kenne mich nicht aus!
Ich habe die Route festgesteckt, und wenn wir die Orte aufgesucht und uns sie genauer angesehen haben, werden sie ihre Fremdheit verlieren - wir werden unsere Fremdheit verlieren, aber unsere Naivität in Sentimentalität umgewandelt mit neuer Währung zu handeln lernen. Ich träume davon, den archimedischen Punkt der Freiheit zu entdecken.

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Mir ging gestern ein Posting auf facebook mordsmäßig auf den Keks und ich musste

Was machste heute 😚

Ich plane einen Sibirienfeldzug in Badelatschen und hoffe, dass du das Winterhilfswerk organisierst. Wird so ein Blitzding gegen Russland. Darin bin ich Herrenmensch^^

Es war im Frühjahr 2015. ^^ also noch nicht ganz so lange. :) klar, gerne. Momentan ist es aber etwas schwierig, da ich etwas krank bin. :/

derherbstinmir’s Profile PhotoLara Evans
Gute Besserung. Mir kommt es vielleicht deswegen so lange vor, weil ich unsere Treffen vermisse.

Warum dürfen eigentlich Frauen bei der Hitze nicht "Oben ohne" gehen. Den Männern ist alles erlaubt und den? Warum nicht gleiches Recht für alle?

Unsere Welt kennt nur ein gleiches Recht für keinen! Manche Tiere sind gleicher als die anderen - besonders die hohen Tiere, die von reichen Menschen als politische Haustiere gehalten werden. Und warum ist das so? Hmmm, es genügt dir bestimmt nicht als Erklärung, wenn ich sage, dass wir in einem Schweinesystem leben, oder?
Aber schau dir meine Antwort zu der Übersetzung von «There wasn't any limit, no boundary at all, to the future. And it would be so a man wouldn't have room to store his happiness.» an: https://ask.fm/Klugdiarrhoe/answers/136243813049
Ich bin in Stimmung, den ganzen Dreck von der Erde zu fegen und ganz neu anzufangen, aber nicht in der Lage dazu, ha, ha :)
In meiner Welt dürften alle herumlaufen, wie sie wollten, die einen ganz nackt und die anderen als schwarze Zelte verkleidet. Keine Ahnung, ob jemand in einer wirklich freien Welt die Lust verspüren würde, sich als Zelt zu verkleiden.

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Nein Uri hast du mich da halb zitiert? Ich fühle mich geehrt, egal wie die Antwort aussehen mag, durch die Überschneidung geistiger Wege.

Ha, ha, ja, da hast du recht. Die geistigen Überschneidungen gibt es auf jeden Fall. Aber doch nicht erst seit heute. Ich habe dich in der Tat nur halb zitiert, weil mir der Spruch auf deinem Profil als Spruch halb in Erinnerung war, waber wo ich ihn gelesen oder gehört hatte, wusste ich nicht mehr. So wurde es nur ein halbes Zitat von Deinem: «Don Sloth Katitten || Wem der Schalk im Nacken sitzt, dem kann er kein Bein stellen.» Aber in Original finde ich den Spruch cooler :)
Dafür habe ich dir jetzt ein Gegenangebot an coolness zu machen: Was hältst du davon, wenn wir deinen Spruch «Ich glaube, alles, was einen nicht tötet, macht einen nur komischer...» abwandeln in ganz ohne Glauben: «Was einen nicht tröstet, macht einen nur komischer»?
Die Trostlosigkeit um uns ist so enorm, dass ich kotzen könnte oder eben komischer werden.

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Hey Uri. Hast du schon mein neues Hintergrundbild gesehen? Du darfst jetzt drei..nein VIERMAL raten wo ich es gemacht habe. :D

derherbstinmir’s Profile PhotoLara Evans
Oh wie schön! Danke, danke, danke :) Ich weiß genau, wo du das Bild gemacht hast. Ich erkenne den von mir beschnittenen Baum, der seine Blüten treibt. Ist es schon so lange her? Es war so schön. Ich hoffe, wir treffen uns bald wieder :)
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"There wasn't any limit, no boundary at all, to the future. And it would be so a man wouldn't have room to store his happiness." Kannst du das übersetzen? Verstehe es nicht.

Ja, wer schickt mir denn solch schwierige Fragen, wo doch jeder weiß, dass mein Englisch-Lehrer Lübke hieß, ha, ha!
Selbstverständlich rief ich sofort meinen Google-Übersetzer auf - und bitte, um alle Mißverständnisse zu vermeiden, er übersetzt nicht Google, sondern aus einer in eine andere Sprache. Und was bot er mir an?
«Es gab keine Grenze , keine Grenze überhaupt, in die Zukunft. Und es wäre so ein Mann nicht mehr Platz haben, sein Glück zu speichern.»
Na ja, sagte ich mir. Da muss eine kleine philosophische Deutung über das Angebot gestreut werden und fertig ist mein Vorschlag für dich:
«Zur Zukunft keine Grenze, keine Schranken weit und breit, und gäbe es Menschen dieser Art, hätten sie keinen Platz, ihr Glück zu fassen.»
Nimm diesen Vorschlag nicht als eine endgültige Wahrheitsbehauptung, sondern als eine Anregung zu verstehen, was dieses wunderbare Zitat uns eigentlich sagen will; denn ich meine, dass meine Übersetzung mit «keinen Platz, ihr Glück zu fassen» etwas hapert, denn dies könnte man so lesen, als würde der Mensch («a man» verstehe ich als Gattungsbegriff) zu blöde sein, sein unermessliches Glück zu verstehen, zu begreifen.
Aber ich glaube, genau an dieser Stelle geht es nicht um das Begreifen oder Verstehen des Glücks, sondern eben um die mögliche Erfahrung eines unermesslichen Glücks, das einem selbst solche Flügel verleihen würde, dass man jede Räumlichkeit hinter sich lassen könnte - etwas Paradiesisches könnte dann diese Glückserfahrung sein.
Wie verzückt mich der erste Satz: any limit, no boundary at all, to the future! Wow! Keine Grenzen, keine Schranken, Beschränkungen Richtung Zukunft. Alles, alles können wir erreichen, so verstehe ich die Botschaft. Das ist bitte nicht eine Paraphrasierung des berühmten vom Tellerwäscher zum Millionär. Oh nein! Das ist eher messianisch: Seht die Vögel! Das ist ein Gefühl von Freiheit, das jegliches Materielle hinter sich lässt, während eben sowohl der Tellerwäscher als auch der Millionär sich nur quantitativ in ihrem Besitz unterscheiden, aber beide an das Geld, an Reichtum gebunden sind.
Da nehme ich doch lieber «any limit, no boundary at all» ernst. Dagegen ist «vom Tellerwäscher zum Millionär» echt kleingeistig. Es geht auch nicht um ein Glück, das an Bedingungen geknüpft ist, es geht nicht um «wenn ich einmal ...», es geht um eine Entfesselung des Herzens, das einmal erkennt, dass Grenzen, Schranken, Beschränkungen all dies Menschen gemacht sind. Und im Grunde zwischen Jetzt und Zukunft nur der Mensch mit seiner Beschränkung steht. Wohin verweist dieses «there wasn't»? Etwa auf die Gesellschaft? Nein, es weist Richtung Universum :) Danke für diese Frage, wer du auch seist^^

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Einigen Leuten zum Verdruss, anderen zum Genuss: SOKRATES Teil 168...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Und das Theater...», sagte er und machte eine bedeutungsvolle Pause, in der er erst die eine, dann die andere Frau mit großen Augen ansah, bis Bettis Geduldsfaden riss. Uri Nachtigall aber bemerkte es nicht und sprach gewichtig weiter: «Ja, das Theater ist ein viel vielschichtigeres und „mehrdeutigeres“ Kunstphänomen als die Literatur. Es hat leider in den vergangenen Jahren sehr viel von seiner Vielschichtigkeit und Lebendigkeit verloren. Mit Antonin Artauds „Theater der Grausamkeit“ keimte eigentlich eine bahnbrechende Hoffnung auf. Auf eine irrwitzige Weise hätte das Theater revolutioniert werden können und die oberflächliche Vernünftigkeit des elenden bürgerlichen Aufklärungstheaters, dieses rationalistische Herumdümpeln des Belehrenwollens von der Bühne herab als Kanzelersatz, wäre um ein Haar aus den Schauspielhäusern gebannt worden und das Leben hätte beinahe auf der Bühne Platz gefunden. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts wollte Antonin Artaud das Theater, die Kunst überhaupt von jeglicher Zeichenhaftigkeit und vorgegebener Bedeutung befreien!» Luisa hörte nur noch mit einem Ohr zu, und Betti wurde das Gerede nun endgültig zu viel. In ihrem Kopf fingen in einem finsteren Foyer mit gelben Wänden und skurrilen Bildern die an der Decke hängenden Puppen an zu tanzen. Erst bewegten sie sich nur langsam, kaum merklich wie von einem leisen Lufthauch angestoßen, dann aber hoben sie aus eigener Kraft ihre am Galgen hängenden, mit dem Kinn auf die Brust gefallenen Köpfe und wurden lebendig. «Ja, ja, dieses rationalistische Herumdümpeln muss ein Ende haben! Wir brauchen keine Künstler als Priesterersatz», murmelten sie, «Die Bühne ist keine Kanzel. Die Wahrheit steckt in jedem Atemzug», sagte eine andere, sie schaukelten und nickten einander bestätigend zu. «Es ist Zeit für das Theater der Grausamkeit!» stöhnte eine Puppe an der Säule mit einem roten Rock und schwarzem Oberteil. «Wir werden das Eiland der Hoffnung aufsuchen!» hauchte eine mit einer Mütze auf dem Kopf. «Ich brauche nun etwas frische Luft», sagte Betti beim Aufstehen, «ich gehe mal ein paar Schritte vor die Tür.» «Und ich sehe mal nach der Schwester Maja und nach meinem Moped», sagte schnell Luisa und stand mit Betti auf, um sie aus dem Aufenthaltsraum zu begleiten. Uri blieb etwas verdutzt und mit halb offenem Mund zurück, sah den Frauen nach, murmelte so etwas wie: «Ja, dann sehen wir uns später beim Essen», aber er konnte sich nicht einmal sicher sein, dass sie ihn gehört hatten. Er blieb etwas ratlos und unentschlossen sitzen. Dann beschloss er, auf sein Zimmer zu gehen und nach Nachrichten und Emails auf seinem Computer zu sehen. Vielleicht hatte sich ja Ayleen inzwischen mal per Mail bei ihm gemeldet. Im Entrée waren Betti und Luisa nicht zu sehen.Er ging langsam zur Treppe. Auf halber Höhe kam ihm der junge Mann mit den dunklen Haaren entgegen. Sie nickten einander zu. Der junge Mann fasste sich ein Herz, um ihn anzusprechen: «Sind Sie wirklich Theaterphilosoph?»

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Einigen Leuten zum Verdruss anderen zum Genuss SOKRATES Teil 168

Mein derzeitiger Tutor wird bald von der Schule gehen. Ich würde ihm gerne dein geschriebenes Buch zum Abschied zur Qual schenken wollen. Wieviel kostet es?

Du möchtest deinen Tutor quälen und dann gefällt ihm womöglich noch mein Buch. Nein, schenk ihm doch einfach Reißnägel.
Was ist das nur für ein Tutor, der dich nicht einmal das Googlen gelehrt hat, dass du auf meinem Profil unverschämt werden zu dürfen glaubst?
Mein derzeitiger Tutor wird bald von der Schule gehen Ich würde ihm gerne dein

Worüber kannst Du nur noch lachen, obwohl es eigentlich traurig ist?

Wenn mir jemand versucht zu erklären, wie das wirkliche Leben funktioniert, kann ich nur noch lachen, obwohl es eigentlich traurig ist. Denn eigentlich müsste er doch merken, dass er etwas versucht kaputt zu reden, was eine schöne Alternative sein könnte.
Warum machen Menschen das?

Haben es in Deutschland Frauen oder Männer einfacher im Leben? (zB.: Alltag, Schule, Beruf, Liebe, etc.)

In Deutschland hat das Leben es schwer. Alles ist in der Maschinerie des Funktionierens und der Funktionalität, des Gewinns und der Anpassung durch Leistung.
Und weil man selbst nie das Leben erlebt, sich daran erfreut und schätzen gelernt hat, kann man auch die Flüchtlinge, die einfach nur überleben wollen, beschimpfen, schlagen und ihnen die Unterkünfte anzünden, für sich Urlaub in der Südsee, auf Mallorca, Thailand oder sonstwo buchen und das Paradies sich von Reisekatalogen vorgaukeln lassen.
Haben es in Deutschland Frauen oder Männer einfacher im Leben zB Alltag Schule

Unglaublich! Seit 30 Folgen nun keine Rede davon, was in der Psychovilla weiter passiert. Betti, Luisa und Uri unterhalten sich immer noch, die beiden Wachtmeister haben den Gärtner im Polizeiwagen, und es wird Zeit, dass die schlimme Nachricht Luisa erreicht :'( SOKRATES Teil 167:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Es gibt tatsächlich eine Menge Leute, die Kunstwerke im Allgemeinen aber Literatur im ganz Besonderen als Gleichnisse betrachten, als von Genies verschlüsselte Nachrichten und Einsichten aus Perspektiven und Welten, die eben nur Genies zugänglich sein können. Alles muss etwas bedeuten.»
«Und? bedeutet nicht alles auch irgendetwas? Also unsere Deutschlehrerin sagt, man könne die ganze Welt als eine Menge aus Zeichen verstehen. Sie hat das von einem italienischen Schriftsteller, nach dessen Roman wohl auch dieser Mönchsfilm gedreht sein soll. Der alte James Bond spielt da so einen Quasidetektiv. Im Mittelalter hatten sie ja keine wirklichen Detektive.»
«Es ist nicht ganz dasselbe, ob man Kunstwerke als Gleichnisse betrachtet oder die Welt als eine Menge von Zeichen, die man deuten muss.»
«Ach ja?» fragte Luisa provokant. Sie spürte intuitiv, dass sie den Philosophen an einem wunden Punkt getroffen haben konnte. Warum also sollte sie jetzt nicht nachhaken? Nun bot sich ihr einmal die Gelegenheit, diesem Mann auf den Zahn zu fühlen, der als "Theaterphilosoph" bezeichnet wurde oder sich bezeichnen ließ. Vielleicht war alles mehr Theater als Philosophie. Zugleich fragte sie sich, wie es wohl wäre, wenn dieser Mann in ihrer Schule im Deutschuntericht bei Sophie Rosenberg-Kübel ein Referat halten müsste. Ob die beiden Alten sich womöglich gut verstehen würden? Das machte den Theaterphilosophen in ihren Augen sofort ein bißchen unsympathisch. Sie konnte sich geradezu vor dem Gedanken ekeln, Sophie Rosenberg-Kübel und Uri Nachtigall sich als ein intellektuelles Liebespaar auszumalen, die einhellig und miteinander völlig einverstanden über irgendwelche Themen sprachen und dabei sich tief und voller Einverständnis in die Augen schauen und lächeln konnten. Da konnte sich Luisa schon mal der Magen umdrehen. Die Welt als eine Zeichenmenge und die Kunst als Botschaft! Was sollte nur der ganze Mist? Luisa entging nicht, dass Bettis Unruhe wuchs. Sie machte sich schier offensichtlich Sorgen um den Verbleib ihrer Tochter. Was war das nur für eine story mit diesen gelben Legosteinen, dem Delphin im Traum und Bettis Tochter, die nun auf einem Spaziergang mit diesem Jungen verschwunden war... na ja, und wenn nicht verschwunden, so hatte sie sich doch so verspätet, dass ihre Mutter sich anfing größere Sorgen zu machen. Während Luisa in Gedanken zu Betti abschweifte und eine Frage in ihr hochkam, die sie sogar etwas schmerzte, sprach der Theaterphilosoph weiter, dem der Unterschied zwischen Botschaft und Zeichenhaftigkeit der Kunst und Literatur ein besonderes Anliegen war:
«Gleichnisse sind rational konstruiert. Sie entspringen der reinen Vernunft.» Als er die Wendung "reine Vernunft" aussprach, zögerte kurz der Philosoph in ihm. «Da ist erst die Botschaft als Gedanke, dann wird eine Geschichte dazu konstruiert. Literatur aber entspringt wie die ganze Sprache nicht allein den Gefilden der Vernunft, sondern des ganzen menschlichen Seins und seiner Tiefen.»

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Na Uri, whats going on

Am liebsten würde ich heute den ganzen Tag, den ganzen lieben langen Tag einschließlich der lieben langen Nacht, bis mir die Augen zufallen, ask-Fragen beantwortend vor mich hin philosophieren. Die Themen sind so spannend, und ich habe das Gefühl, es stoßen sehr geistreiche und intelligente Leute zu mir, stellen Fragen, machen Einwürfe. Ja, das gefällt mir. Eine ganz spezielle Frage ging von mir an @zerstreuterprofessor und nun bin ich total auf ihre Antwort gespannt.
Zugleich habe ich die 167. Folge des SOKRATES-Romans geschrieben: Der Theaterphilosoph auf dem Prüfstand eines jungen interessierten Mädchens, auf das noch eine schlimme Nachricht zukommt. Er muss über Kunst und Gleichnisse nachdenken; jeder kennt ja die Formulierung «...und die Moral von der Geschicht'». Und da ist auch eine besorgte Mutter, die ihre Tochter von einem Waldspaziergang zurück erwartet. Sie hätte längst schon wieder da sein müssen. Ist sie aber nicht.
Und dann ist da noch die Frage mit Schrödingers Katze: tot und lebendig zugleich. Und das geht angeblich nur im quantenphysischen Mikrokosmos. Und übertragen auf unsere erfahrbare Makrowelt bildet das nur ein Paradoxon.
Okay, aber ist das Leben nicht ein Paradoxon und Leben und Sterben zugleich. Während wir leben, sterben permanent Zellen in und an uns ab, oder etwa nicht? Wir leben und sterben zugleich, sind lebendig und tot. Na ja, ich muss mal Schrödingers Katze streicheln, wenn ich sie zu fassen bekomme. Wahrscheinlich fällt der Hammer auf meine Hand. Aua!
Jetzt werde ich die besagte 167. Folge veröffentlichen und mich dann an andere Aufgaben machen. Sie warten auf mich und werden womöglich ungeduldig.

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Language: English